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  • Opernsänger Fang Shuang aus China: „Rumänien ist meine neue Heimat geworden“

    Opernsänger Fang Shuang aus China: „Rumänien ist meine neue Heimat geworden“

     

     

    Fang Shuang wurde in der chinesischen Hafenstadt Qingdao geboren und erfuhr seine musikalische Ausbildung an der Nationalen Musikuniversität Bukarest, wo er Gesang und Musikdarstellung studierte und anschließend ein Masterstudium absolvierte. Seit 2013 ist er Solist der Komischen Oper für Kinder in Bukarest. In dieser Zeit hat er zahlreiche Rollen dargeboten und arbeitet auch mit weiteren Institutionen der darstellenden Künste zusammen, darunter das Stadttheater im nordrumänischen Baia Mare (dt. Frauendorf) und das Bukarester Metropolis-Theater. 2016 wurde er mit dem Sonderpreis des Opernsänger Studios Wien im Rahmen des Internationalen Wettbewerbs „Vox Artis“ in Hermannstadt ausgezeichnet. 2021 bis 2022 war er auch Sprachdozent für Chinesisch am Konfuzius-Institut im Rahmen der Bukarester Universität. Im folgenden erzählt er, wie er nach Rumänien kam und was ihn dazu bewog, Opernsänger zu werden.

    Ich fange mal mit der zweiten Frage an. Die Leidenschaft für die Musik wurde mir in die Wiege gelegt. Meine Mutter erinnert sich daran, dass ich als Kind sehr ruhig und alles andere als redselig war. Ich sprach zwar nicht viel, trällerte aber chinesische Lieder nach, ohne die Worte richtig zu verstehen. Und ich glaube an Schicksal, dass es für mich also vorbestimmt war, nach Rumänien zu kommen. Es war also kein Zufall oder eine Entscheidung aus freien Stücken, sondern ein Nachzug zu meinen Eltern, die schon 2003 nach Rumänien gekommen waren. Ich folgte ihnen zwei Jahre später, also 2005. In diesem zwei Jahren waren wir getrennt, denn die finanzielle Lage der Familie erlaubte es uns nicht, hin- und herzureisen. 2005 fand also die Familienzusammenführung statt, und ich begann zunächst, Rumänisch im Privatunterricht zu lernen. Danach folgte das vom rumänischen Bildungsministerium angebotene einjährige Sprachausbildungsprogramm für Ausländer, und 2006 bestand ich die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule.“

     

    Die Eltern von Fang Shuang wollten nach ihrer Pensionierung ein neues Leben anfangen. Folglich kamen sie nach Rumänien und eröffneten eine Privatpraxis für traditionelle chinesische Heilkunde. Doch der Anfang in einem neuem Land in einem anderen Teil der Welt war schwer, erinnert sich der Sohn.

    Meine Eltern konnten von einer speziellen Regelung im damaligen China profitieren. Als Frührentner fühlten sie sich noch voller Tatendrang und Energie und sie wollten einen anderen Teil dieser weiten Welt sehen. Am Anfang war es schwer, denn, um Fuß fassen zu können in einem neuen Land, braucht man eine gewisse finanzielle Stabilität. In vielerlei Hinsicht hatten wir es alles andere als leicht. Ganz am Anfang haben wir alle drei in einem einzigen Zimmer gewohnt und geschlafen. Heute betrachte ich es aber als interessante Erfahrung.“

     

    Fang Shuang fühlt sich heute perfekt integriert in der rumänischen Gesellschaft, doch in der Familie werden auch traditionelle chinesische Bräuche weitergepflegt. Er spricht ausgezeichnet rumänisch, doch am Anfang fiel es ihm schwer, sich mit den Einheimischen zu verständigen. Er erinnert sich an die Anfangstage in Bukarest, als er nach einer bestimmten Adresse suchte und ihm eine junge Frau half, indem sie ihn bis dorthin begleitete.

    Sie haben sich wirklich gut für dieses Interview vorbereitet. Ich weiß nicht, wo sie diese Geschichte aufgeschnappt haben, denn ich habe sie nicht allzu oft erzählt. Sie stimmt, und ich bin heute noch dieser jungen Frau dankbar und bereue es, sie nicht nach ihrem Namen gefragt zu haben. Ich sprach damals kein Rumänisch, sie konnte kaum Englisch, und die zurückgelegte Strecke war auch nicht besonders lang. Doch vielleicht wollte sie sich vergewissern, dass mir nichts zustößt, denn sie führte mich vom Athenäum bis zum Hotel Intercontinental.“

     

    Zum Schluss eröffnet uns Fang Shuang, dass Rumänien mittlerweile seine neue Heimat ist.

    Rumänien ist mein Zuhause. Vor wenigen Jahren hätte ich noch gesagt, dass es meine zweite Heimat sei. Doch wenn ich zurückblicke, stelle ich fest, dass ich in China 16 oder 17 Jahre gelebt habe, während ich schon im Mai dieses Jahres auf den Punkt genau 19 Jahre hier in Rumänien bin. Ich bin also schon länger in Rumänien daheim, als ich es in China gewesen bin. Rumänien ist ein wunderschönes Land, hier gibt es ein Meer und Gebirge und Natur ohne Ende – es lohnt sich einfach, das Land zu entdecken!“

  • Die Musikpreise Radio Rumänien 2017

    Die Musikpreise Radio Rumänien 2017

    Am Montag abend fand im Konzertsaal des Rumänischen Rundfunks die Verleihung der Musikpreise Radio Rumänien für das Jahr 2017 statt. Auf dem roten Teppich begrü‎ßten Paparazzi, TV-Teams und zahlreiche Fans die nominierten Stars. Bei der 16. Auflage der Musikpreise Radio Rumänien wurden 17 Trophäen verliehen, nach Genres und Kategorien, für die besten musikalischen Leistungen des Jahres 2017 in den Bereichen Pop, Folk, Pop-Dance und Pop-Rock.




    Bei der Gala der Musikpreise Radio Rumänien erhielt die beliebte Sängerin Dida Drăgan den Exzellenz-Preis für die gesamte Karriere. Der Preis für das beste Debüt ging an die 19-jährige Ioana Ignat. Die Sängerin Andra feierte einen Doppelsieg — sie gewann die Preise für das beste Pop-Stück und für die beste weibliche Stimme. Sichtlich berührt bedankte sich Andra bei allen Beteiligten:



    “Ich freue mich sehr, Sie alle wiederzusehen. Wir begegnen uns jedes Jahr bei der Verleihung der Musikpreise Radio Rumänien, und wir danken Ihnen vom ganzen Herzen.”



    Zum Abschlu‎ß des Galaabends verwöhnte Andra das Publikum mit einem Minirezital.



    Die Gruppe Direcţia 5 gewann die Trophäe für das beste Pop-Rock Album, und der Frontman der Gruppe, Cristi Enache, wurde mit dem Preis für die beste männliche Stimme ausgezeichnet. Mit “Bolnavi amândoi” “Wir sind beide liebeskrank” holte Irina Rimes die Tropähe für das beste Stück des Jahres 2017, und die Gruppe Carla’s Dreams erhielt den Preis “Big Like”. Der Sänger Smiley war auch ein gro‎ßer Gewinner des Galaabends — er wurde mit den Preisen für das Album des Jahres und für den Künstler des Jahres ausgezeichnet. Smiley:



    “Vielen Dank, Radio Rumänien! Ich danke Ihnen dafür, dass Sie meine Musik ausstrahlen, und ich wünsche Ihnen immer mehr rumänische Musik!”



    Der Musikpreis Radio Rumänien für die beste Pop-Gruppe ging an The Motans, und für die beste Rock-Gruppe an Vunk. Bester Komponist des Jahres 2017 wurde Şerban Cazan. Die Trophäen, elegante Kristallkreationen des bekannten rumänischen Künstlers Ioan Tămâian, wurden von Sondergästen, Sängern, Komponisten, Persönlichkeiten der rumänischen Musik eingereicht. Bei der Preisverleihung sagte der Intendant des Rumänischen Rundfunks, Georgică Severin, Radio Rumänien werde weiterhin die rumänischen Künstler und die Musik von höchster Qualität unterstützen:



    “Bei diesem Galaabend herrscht eine zauberhafte Atmospäre, ich habe Lieder und Künstler wiedergehört, die ich seit meiner Jugend kenne und liebe, und auch neue Musikstücke, die mein Enkelkind gerne hört. Das ist die Universalität der Musik, das ist die Fähigkeit des Rundfunks, über viele Jahre fortzubestehen.”



    Moderatoren der Preisverleihung am Montag abend waren Daniela Mihai und Cătălin Cârnu (Radio România Actualități), zusammen mit Ioana Voicu (TVR). Die Show wurde von Radio România Actualităţi und von Radio România Internaţional live übertragen und sie wird auch vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen TVR, dem Koproduzenten des Events, ausgestrahlt.

  • Pop-Rock-Band Voltaj wird Rumänien beim Eurovision Song Contest vertreten

    Pop-Rock-Band Voltaj wird Rumänien beim Eurovision Song Contest vertreten

    Călin Goia (Leadsänger), Oliver Sterian (Schlagzeug), Valeriu Ionescu (Bassgitarre), Gabi Constantin (Gitarre) und Adrian Cristescu (Keyboards) — kurzum die Pop-Rock-Band Voltaj“ wird Rumänien in Wien beim Eurovision Song Contest (ESC) vertreten. Voltaj hat am Sonntagabend in Craiova sowohl vom rumänischen Publikum als auch von der Jury die maximale Punktezahl bekommen. Die Ballade De la capăt“ (in etwa: Neubeginn“) soll im Mai auf der Bühne in Wien dargeboten werden. Zwölf weitere Musiker und Bands kämpften für die Qualifikation.



    Das Lied erzählt von den Entbehrungen, die die Rumänen in Kauf nehmen, die ihr Land verlassen, um im Ausland zu arbeiten. Diese arbeiten von morgens bis spät in die Nacht, um den Kindern, die in Rumänien bleiben, ein dezentes Leben zu sichern. Durch die Ballade De la capăt“ sollen sich die Europäer der Schwierigkeiten bewusst werden, die die meisten Rumänen haben, die hart und ehrlich arbeiten. Călin Goia, der Leadsänger der Band Voltaj, sagte nach der Vorentscheidung, dass die Bandmitglieder nun gro‎ß hinaus wollen: Mindestens den zweiten Platz wolle man erreichen, um bisherige Leistungen aus Rumänien zu überbieten. Rumänien platzierte sich beim Eurovision Song Contest zwei Mal auf dem dritten und ein Mal auf dem vierten Platz.



    Voltaj hat auch eine englische Fassung des Liedes vorbereitet. Sie hat sich aber noch nicht entschieden, ob die Ballade auf Rumänisch, Englisch oder gemischt in den zwei Sprachen gesungen werden soll. Das Lied De la capăt“ wird schon von den rumänischen Radiosendern ausgestrahlt und wurde für die 13. Preisgala des Rumänischen Rundfunks nominiert. Die Gala findet am 22. März statt und zu diesem Anlass werden die bedeutendsten Auszeichnungen der rumänischen Pop-Rock-Musik für die Kategorien Bestes Lied-Thema“, Song des Jahres“, Bester Pop-Rock-Sänger“ und Sänger des Jahres“ verliehen.





  • Die Musikpreise Radio Rumänien 2013

    Die Musikpreise Radio Rumänien 2013

    Am Sonntag fand im Konzertsaal des Rumänischen Rundfunks die Verleihung der Musikpreise Radio Rumänien für das Jahr 2013 statt. Am Galaabend der Musikpreise wurde die beliebte rumänische Sängerin, Komponistin und Schauspielerin Loredana mit der Trophäe Künstler des Jahres“ ausgezeichnet. Offensichtlich berührt von dieser Auszeichnung, die ihr die Hörer von Radio Rumänien verliehen hatten, erklärte Loredana am Galaabend: Musik ist mein Leben, Musik ist mein Schicksal, und dieser Preis ist die Bestätigung dafür, da‎ß ich den richtigen Weg gewählt habe, den Weg zu Ihren Herzen.“ Zusammen mit Cornel Ilie gewann Loredana auch den Preis fürs Duett, mit dem Lied Nu stiu cine esti“ (Ich wei‎ß nicht, wer du bist“).



    Bei der 12. Auflage der Musikpreise Radio Rumänien wurden 17 Trophäen verliehen, nach Genres und Kategorien, für die besten musikalischen Leistungen des Jahres 2013 in den Bereichen Pop, Folk, Pop-Dance und Pop-Rock. Die Preise wurden von Sondergästen, Sängern, Komponisten, Persönlichkeiten der rumänischen Musik eingereicht.



    Das Lied des Jahres” wurde “Perfect fara tine” (“Perfekt ohne dich”), mit der Gruppe Vama. Das beste Pop-Lied war Ecou“ (Echo“) gesungen von Elena Gheorghe feat. Glance; Aroma“ mit DJ Sava wurde zum besten Pop-Dance-Stück. Die beste Pop-Sängerin des Jahres 2013 war Andra, die auch noch für die CD Inevitabil va fi bine“ (Es wird unvermeidlich gut“) den Preis für das beste Pop-Album erhielt. Smiley wurde zum besten Pop-Sänger des Jahres und gewann auch die Trophäe für die beste Botschaft mit dem Lied Acasa“ (Zu Hause“).



    Die Gruppe Holograf wurde für das Stück Roua diminetii“ (Morgentau“) mit den Preisen für den besten Pop-Rock-Künstler und das beste Pop-Rock-Stück ausgezeichnet. Das beste Folk-Album war Mozaic“ (Mosaik“) von Nicu Alifantis; Alifantis erhielt auch die Auszeichnung Omul cu chitara“ (Der Mann mit der Gitarre“). Das Lied Sentimente“ (Gefühle“) brachte Vasile Seicaru den Preis für das beste Folk-Lied.



    Die 15-jährige Nicole Cherry wurde mit dem Preis für das beste Debüt des Jahres 2013 ausgezeichnet, und die 13-jährige Vanessa Marzavan erhielt den Preis Radio Rumänien Junior. Bester Komponist des Jahres 2013 wurde Laurentiu Duta. Der Komponist Jolt Kerestely wurde bei der 12. Auflage der Musikpreise Radio Rumänien mit dem Sonderpreis für die gesamte Karriere geehrt. Sein Sondergast, der Sänger Marcel Pavel, bot dem Publikum ein spezielles Geschenk: er sang das Lied Copacul“ (Der Baum“), ein Juwel komponiert von Maestro Kerestely.



    Zum Abschlu‎ß des Galaabends gab Loredana, die Künstlerin des Jahres 2013, ein feuriges Rezital in Begleitung ihres Orchesters Agurida“ (Verjus“). Loredana sang die bekannten Schlager, die ihr die besten Plätze in den Hitlisten sicherten und von den öffentlich-rechtlichen Radiosendern oft ausgestrahlt wurden.