Tag: Säuglingssterblichkeit

  • Trend zu später Mutterschaft erreicht auch Rumänien

    Trend zu später Mutterschaft erreicht auch Rumänien

    Nach den neuesten vom Europäischen Statistikinstitut Eurostat veröffentlichten Daten lag das Durchschnittsalter, in dem Frauen in der Europäischen Union ihr erstes Kind bekommen, 2017 bei 29 Jahren, wobei die jüngsten Mütter mit durchschnittlich 26,5 Jahren in Bulgarien und Rumänien gemeldet wurden. Anscheinend folgen rumänische Frauen dem Beispiel westeuropäischer Familien. Paare wünschen sich weniger Kinder und erst später im Leben. Die Menschen sind mehr an persönlichem Glück interessiert. In den letzten Jahren hat der Beruf im Leben von Frauen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Sie sind mehr am Studium und am beruflichen Aufstieg interessiert, was das Familienleben zu einer geringeren Priorität macht.



    Andererseits warnen Experten davor, dass eine spätere Schwangerschaft eine Reihe von Risiken mit sich bringt. Ştefania Mircea, Projektkoordinatorin bei der NGO Save the Children“, erklärt:



    Es ist ein aktueller Trend, dass die Geburt des ersten Kindes bis nach dem Alter von 30 Jahren verschoben wird. Männer und Frauen werden Eltern viel später als frühere Generationen. Die Gründe dafür sind vielfältig und haben vor allem mit dem wachsenden finanziellen und beruflichen Druck zu tun. Manchmal sind die Folgen nicht unbedeutend und gehen bis hin zur Unmöglichkeit einer Schwangerschaft. Aber es gibt noch viele andere Risiken: Fehlgeburt, genetische Anomalien des Fötus, Schwangerschaftsdiabetes, Frühgeburt, schwierige Geburt oder gar Tod bei der Geburt. Der allgemeine Konsens ist, dass eine Frau im Alter von 25 Jahren die maximale Fruchtbarkeit erreicht.“




    Doch trotz des Anstiegs des Durchschnittsalters der Mutterschaft konfrontiert sich Rumänien nach wie vor mit gro‎ßen Problemen, insbesondere in gefährdeten Gemeinschaften. Die europäische Erhebung zeigt auch, dass der höchste Prozentsatz der jugendlichen Mutterschaft (Mütter unter 20 Jahren) 2017 ebenfalls in Rumänien und Bulgarien gemeldet wurde, nämlich 13,9 % der Gesamtzahl der Erstmütter. Rumänien steht bei der Zahl der minderjährigen Mütter an der Spitze der EU-Länder.



    Laut dem jüngsten Bericht der Organisation Save the Children“ gingen 5 von 10 Müttern unter 18 Jahren noch nie zu einer fachärztlichen Untersuchung, was zu einer viermal höheren Frühgeburtenrate führte. Ştefania Mircea erzählt uns mehr:



    Das Problem der Mütter im Teenageralter ist in Rumänien nach wie vor alarmierend, da die Kindersterblichkeit fast dreimal so hoch ist wie bei erwachsenen Müttern mit offiziellem Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung. Laut einer Anfang des Jahres vom Nationalen Statistikamt veröffentlichten Umfrage lag die Kindersterblichkeit bei Müttern unter 15 Jahren 2017 bei 17,3 pro 1.000 Lebendgeburten, während die durchschnittliche landesweite Rate bei 6,7 pro 1.000 Lebendgeburten lag. Für die Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen war die Säuglingssterblichkeit im Jahr 2017 höher als die landesweite Durchschnittsrate, nämlich 10,5 pro 1.000 Lebendgeburten. Nach den neuesten Statistiken wurden 2017 insgesamt 742 Jugendliche unter 15 Jahren zu Müttern, während 18.938 Lebendgeburten für Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren gemeldet wurden.“




    Seit einigen Jahren führt die Organisation Save the Children“ Programme zur Unterstützung der gefährdeten Gemeinschaften Rumäniens durch, wie Ştefania Mircea uns mitteilte:



    Wir haben diese Familien unterstützt, indem wir die richtige medizinische Behandlung und alles, was mit der Bildungskomponente zusammenhängt, angeboten haben. Wir haben ein Netzwerk zur Unterstützung der sozialen Integration und Armutsbekämpfung geschaffen, das integrierte medizinische, soziale und Bildungsdienste auf lokaler Ebene anbietet. Wir arbeiten in 14 Bezirken und haben eine Verbesserung festgestellt. Wir verfügen über lokale Teams, die rund 7.500 Menschen unterstützen, darunter Kinder unter 5 Jahren, junge Mütter und schwangere Jugendliche. Als Ergebnis unserer Intervention hatten mehr als 30% der schwangeren Frauen in diesen Gemeinden gynäkologische Untersuchungen während der Schwangerschaft. Die Kinder und Schwangeren, die wir unterstützen, besuchten ihre Hausärzte, andere meldeten sich bei einem Hausarzt an. Das sind Dienstleistungen, von denen sie vorher nicht profitiert hatten, weil sie entweder nicht wussten, dass solche Dienstleistungen verfügbar waren, oder weil es für sie schwierig war, die Arztpraxis zu erreichen.“




    Die Emanzipation der Frauen, die Intensivierung der Migration, die wachsenden Anforderungen an die Erziehung und Bildung von Kindern und das Fehlen einer Familienpolitik sind einige der Ursachen, die zu niedrigeren Geburtenraten in Rumänien führen. Laut Statistik nimmt die Bevölkerung Rumäniens in einem alarmierend schnellen Tempo ab. 2018 gab es die niedrigste Zahl von Lebendgeburten seit fünfzig Jahren, nur 173.900 Kinder wurden geboren. Junge Rumänen verlassen jedes Jahr das Land auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen. In zehn Jahren, von 2007 bis 2017, verlie‎ßen 3,4 Millionen Menschen Rumänien, was etwa 17% der Bevölkerung des Landes ausmacht.

  • Neonatologie in Rumänien: Neugeborenen-Kliniken auf Spenden der Zivilgesellschaft angewiesen

    Neonatologie in Rumänien: Neugeborenen-Kliniken auf Spenden der Zivilgesellschaft angewiesen

    In den armen Landkreisen Rumäniens ist die Sterblichkeitsrate von Neugeborenen doppelt so hoch wie in den Gro‎ßstädten, wo die neonatologischen Kliniken über moderne medizinische Geräte verfügen, so ein Bericht der NGO Salvaţi Copiii“ (dt. Rettet die Kinder“). Gabriela Alexandrescu, Exekutivvorsitzende von Salvaţi Copiii“, erzählt uns mehr darüber:



    Ein nationales Ausrüstungsprogramm wurde in Rumänien seit 2007 nicht mehr umgesetzt. Angesichts der hohen Zahl von Frühgeburten wurden diese Geräte intensiv genutzt. Zudem ist die Anzahl der Betten auf der neonatologischen Intensivstation halb so gro‎ß wie der Bedarf. Infolgedessen erhielten viele Abteilungen mehr Neugeborene, als sie aufnehmen konnten. Der Mangel an Ausrüstung, die lebenswichtige Unterstützung leisten kann, war eine der Ursachen. Eine weitere Ursache ist der Bildungsgrad der Mütter, die Anzahl der Hausarztbesuche und die unzureichende Schwangerschaftsüberwachung. Fast die Hälfte der Schwangerschaften in Rumänien wird nicht von einem Arzt überwacht. Viele Frauen gebären in Entbindungskliniken, die nicht die Ausrüstung, das Fachwissen und auch nicht das Recht haben, Neugeborene mit einem Gewicht von weniger als eineinhalb Kilo zu versorgen.“




    Zu den Ursachen der Kindersterblichkeit in Rumänien sagt Gabriela Alexandrescu, dass sie sozial und kulturell sind, aber auch mit dem Mangel an medizinischen Dienstleistungen in den weniger entwickelten Regionen Rumäniens zusammenhängen.



    Es ist eine Bündelung von Faktoren: Bildung, fehlende Grundversorgung auf Gemeindeebene, vor allem in ländlichen Gemeinden, wo es einen gro‎ßen Mangel an Hausärzten gibt, einen Mangel an Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere, die Unmöglichkeit vieler Frauen, in die Stadt zu reisen, um ihre Schwangerschaftsuntersuchungen machen zu lassen. Dies hat zu einer ziemlich schwierigen Situation für Familien in Rumänien geführt. Die gemeldete Säuglingssterblichkeit hat sich verdoppelt, wir haben auch Unterschiede im ganzen Land, zwischen verschiedenen Landkreisen. Wir haben mehr als 23 Landkreise, in denen die gemeldete Sterblichkeitsrate über der nationalen Rate liegt, wobei die Landkreise Botoşani und Călăraşi leider an der Spitze der Liste stehen. Die Sterblichkeitsraten in diesen Landkreisen sind dreimal höher als in Cluj oder Bukarest.“




    Im Jahr 2017 lag die Säuglingssterblichkeit bei 7,2 pro eintausend Lebendgeburten, wobei die Frühgeburt die Haupttodesursache war. Der Verband Salvaţi Copiii“ hat sich aktiv bemüht, die medizinischen Anstalten mit der erforderlichen Ausrüstung zu versorgen. Gabriela Alexandrescu:



    Wir von dem Verband »Salvaţi Copiii« haben versucht, diese Art von Mangel auszugleichen. In den letzten Jahren seit 2012 haben wir mehr als 515 Geräte an 88 Geburtskliniken für 42.000 Neugeborene gespendet. Wir haben mehr als 4 Millionen Euro investiert, die wir von Unternehmen und Einzelspendern erhalten haben. Alles wurde mit der Unterstützung von Menschen in Rumänien gemacht, weil wir gesehen und verstanden haben, dass es in unserer Macht liegt, unsere Kinder zu retten, anstatt darauf zu warten, dass das Ministerium und die Behörden die erforderlichen Summen bereitstellen. Wenn wir das Recht unserer Kinder auf Leben nicht gewährleisten können, worüber lohnt es sich dann noch, zu reden?“




    In Rumänien gibt es viele Fälle von angeborenen Herzfehlern bei Neugeborenen. Viele Kinder werden mit solchen Problemen geboren, und das einzige Krankenhaus, in dem sie unmittelbar nach ihrer Geburt behandelt werden können, ist das Institut für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Transplantation in Târgu Mureş. Das dortige medizinische Personal arbeitet rund um die Uhr, aber diese Anstrengung ist nicht ausreichend. Von den rund 1.000 notwendigen Herzoperationen pro Jahr führt das Krankenhaus in Târgu Mureş nur rund 230 durch. In der Zwischenzeit werden andere Ärzte mit einem Mangel an Ausrüstung konfrontiert. Dazu erläutert uns die Leiterin der Neugeborenen-Klinik des Universitäts-Notfallkrankenhauses in Bukarest, Adriana Dan, mehr Details:



    Neonatologische Krankenhäuser in Rumänien werden nach Kompetenzniveau und Ausstattung bewertet. Es gibt relativ wenige Neugeborenen-Kliniken dritten Grades, die sehr gut ausgestattet sind und über sehr gutes Personal verfügen. In Rumänien gibt es rund zwanzig solcher Einrichtungen. Sie sind in der Lage, die Versorgung bei Frühgeburten mit den grö‎ßten Bedürfnissen zu gewährleisten. Wir arbeiten mit begrenzten, veralteten und überlasteten Geräten. Damit Frühgeborene überleben können, ist es unerlässlich, dass wir Inkubatoren, Beatmungsgeräte, Geräte zur Überwachung der Vitalfunktionen und hochwertige Einweg-Verbrauchsmaterialien haben, um die vielfältigen Komplikationen zu vermeiden, die Säuglinge mit einem schwachen Immunsystem haben können.“




    Wir haben Adriana Dan auch gefragt, was Neonatologen empfinden, wenn sie trotz der Mängel im Gesundheitswesen in ihrem Beruf erfolgreich sind:



    Auf der einen Seite sind wir froh, dass wir einer zarten Seele und einer Familie helfen können, die dieses Kind so sehr begehrt und erwartet hat. Andererseits ist es eine Frage des Berufsstolzes, wenn wir sehen, dass das, was wir tun, von Bedeutung ist. Bei unseren jährlichen Treffen am 17. November, wenn der Welttag der Frühgeborenen verzeichnet wird, kommen wir mit den Kindern zusammen, die wir gerettet haben und die zwei, fünf Jahre alt sind oder sogar das Schulalter erreicht haben. Es ist eine solche Freude, zu wissen, dass ein Teil dessen, was dieses Kind heute ist, dir zu verdanken ist. Es ist etwas Besonderes.“




    Diese Art von Genugtuung wird höchstwahrscheinlich nur von einem Arzt wahrgenommen, der das Leben eines Neugeborenen rettet. Aber für weitere solche Erfolge braucht Rumänien modernste Neugeborenen-Kliniken. Im Jahr 2019 erwirbt der Verband Salvaţi Copiii“ Rumänien Ausrüstung für 49 Entbindungskliniken.

  • Kinderkardiologie: „100 Herzen für 100 Kinder“

    Kinderkardiologie: „100 Herzen für 100 Kinder“

    Seit 2016 können sich Ärzte in Weiterbildung für eine neue Fachrichtung entscheiden: die Kinderkardiologie. Und das dank einem Projekt, das Leben rettet. 100 Herzen für 100 Kinder“ hei‎ßt das Projekt, dem wir uns im heutigen Sozialreport widmen. Für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten im Gesundheitswesen müssen staatliche Behörden mit den EU-Institutionen zusammenarbeiten, erfuhren wir von Cristian Grasu, Staatssekretär im Gesundheitsministerium.



    Erhebliche Anstrengungen werden unternommen, es gibt viele Stellen, die ich um Unterstützung und Finanzierung ersucht habe, ich habe dabei jedes Mal die Unterstützung der Europäischen Kommission bekommen und bin in letzter Zeit auf mehr Verständnis gesto‎ßen als beim ersten Unterfangen, und das merkt man heute. Das Projekt (100 Herzen für 100 Kinder) ist der Beweis, dass in Rumänien mit europäischen Fördermitteln viel erreicht werden kann, und dieses Projekt ist nicht das einzige. Einige kommen mit mehr Mitteln aus, andere mit weniger, vielleicht sogar auf Freiwilligenbasis, aber alle teilen das gleiche Ziel, einige Menschenleben zu retten und einige Patienten zu heilen. Derzeit ist für Rumänien die Infrastruktur eine Priorität und einer der Hauptgründe, warum wir momentan weder mit der Qualität der Gesundheitsdienste zufrieden sind, noch mit der Menge an Dienstleistungen, die wir erhalten. Wir haben ein Infrastrukturproblem: 1981 wurde das letzte öffentliche Krankenhaus in Rumänien gebaut, seither wurde eine einzige medizinische Einrichtung in Iaşi gebaut. Alle anderen Krankenhäuser stammen aus den 70er Jahren oder sind noch älter, einige darunter stehen sogar unter Denkmalschutz.“




    Der Arzt Vlad Mixich hat sich auf den Gesundheitsjournalismus spezialisiert. Er berichtet von einer der paradoxalen Gegebenheiten in Rumänen.



    Eine der Ursachen der Säuglingssterblichkeit sind die angeborenen Herzfehlbildungen, die Säuglingssterblichkeit wird mindestens einmal im Jahr in Rumänien thematisiert, wenn Statistiken veröffentlicht werden und dann ein Artikel erscheint, der zeigt, wie schlecht Rumänien dasteht. Hier gibt es allerdings ein Paradoxon: Rumänien ist zwar nach wie vor das EU-Land mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate, aber gleichzeitig ist die Abnahme der Kindersterblichkeit von 1990 bis heute wahrscheinlich — so die Statistik — auf einige der erfolgreichsten Ma‎ßnahmen zurückzuführen, ein Erfolg der rumänischen Medizin. Weil die Abnahme der Säuglingssterberate in diesem Zeitraum eine der grö‎ßten in der Welt ist. Sie nahm sehr schnell ab, in sehr kurzer Zeit. Obwohl wir immer noch Schlusslicht sind, ist die Entwicklung sehr gut, die Dinge verbessern sich viel schneller als in vielen anderen Ländern, die dieses Problem haben.“




    Einer der Gründe für diese Verbesserung ist die Umsetzung des Projekts 100 Herzen für 100 Kinder“. Darüber sprachen wir mit Universitätsdozent Dr. Grigore Tinică, Manager am Institut für Herz-Kreislauf-Erkrankungen Prof. Dr. George I.M. Georgescu“ in Iaşi, der sich diesem europäischen Gesundheitsprojekt anschloss. Das Projekt sah in erster Linie Fachausbildungen im Ausland für medizinisches Personal aller Kategorien vor, in einem sensiblen Bereich wie der pädiatrischen kardiovaskulären Chirurgie. Tinică forderte für seine Teilnahme an dem Projekt eine Mindestanzahl von operierten Kindern. Geplant waren demnach die OPs von 100 Kindern, die Zahl sei inzwischen überschritten worden, so Tinică.



    In Rumänien kommen jedes Jahr zwischen 1500 und 2000 Babys mit angeborenen Fehlbildungen zur Welt. Etwa 800–900 Kinder müssten in ihrem ersten Lebensjahr operiert werden oder jährlich, dabei werden derzeit nur 250–300 Kinder operiert. Wir kennen viele Kinder, die seit Jahren eine OP brauchen und die jetzt 10, 11, 12 und sogar 15 Jahre alt sind. Es sind sogar Erwachsene mit angeborenen Fehlbildungen, die operiert werden müssten. Insgesamt wären es etwa 1000 Fälle in Rumänien. Es gibt einige Zentren, die chirurgische Eingriffe vornehmen. Die pädiatrische Herzchirurgie ist viel komplizierter als die allgemeine Herzchirurgie, weil ein kleines Kind ein völlig unterschiedliches Universum ist.“




    Wenn das Ministerium Politiken entwickeln und Fördermittel beantragen kann und dadurch versucht, Mentalitäten zu verändern, so werden die eigentlichen Projekte von den Menschen an der vordersten Front umgesetzt: Ärzte, Assistenten, Physiker, Therapeuten. Hinzu kommen manchmal auch Vertreter der Zivilgesellschaft. Etwa der Verband Inima Copiilor“ (Kinderherz“), der Kinder mit Beschwerden unterstützt. Es handele sich dabei vor allem um Herzbeschwerden, erzählt der Verbandsvorsitzende Alexandru Popa.



    Wir haben uns entschieden, die Herzchirurgie zu unterstützen, da 2006, als unser Verein gegründet wurde, es gro‎ße Probleme bei Kindern mit Herzbeschwerden gab — damals war es die Hauptursache für die Kindersterblichkeit –, die Unfälle mal ausgenommen. Die Dinge haben sich geändert, aber nicht vollständig, nach wie vor sterben sehr viele Kinder an Herzkrankheiten, weil ihre Beschwerden nicht rechtzeitig diagnostiziert werden und der medizinische Eingriff nicht rechtzeitig erfolgt — das, weil ihre Eltern nicht wissen, an wen sie sich wenden können. Wir hoffen, dass sich diese Dinge ändern. Wir haben uns bemüht, zu der Gründung dieser Zentren beizutragen und uns nicht auf die Förderung einzelner Patienten zu konzentrieren, auch wenn uns Eltern um Hilfe bitten und es uns sehr schwer fällt, ihnen oft absagen zu müssen. Durch unseren Verband sind mehr als 4 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert worden, Sponsorengelder, die wir gesammelt haben, sowie persönliche Spenden. Alles ist in das öffentliche Gesundheitswesen geflossen. Wir wollen hier weitermachen.“




    Obwohl das Projekt erfolgreich ist und Menschenleben rettet, manchmal auch das von zwei Wochen alten Babys, ist der Bedarf bei weitem nicht befriedigt. Denn eines haben uns unsere Gesprächspartner bestätigen können — es ist ein schöner, jedoch steiniger Weg.