Tag: Salzbergwerk

  • Kurort Sovata in Ostsiebenbürgen: Touristenmagnet das ganze Jahr über

    Kurort Sovata in Ostsiebenbürgen: Touristenmagnet das ganze Jahr über

    Der bekannteste Kurort Siebenbürgens liegt in der Mitte des Gurghiu-Gebirges (Kreis Mureş). Die Gebirge rund um den Kurort sind mit dichten Wäldern bedeckt. Er liegt in einer Seehöhe von 475-600 m. Der Kurort ist seit Jahrhunderten für seine heilenden Eigenschaften bekannt.



    Sovata ist ein besonderer Ort, der zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten hat. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1578. Im Jahr 1850 wurde Sovata zum Kurort erklärt. Zwischen 1860 und 1880 sind im Ort viele von den heutigen Villen erbaut worden. Die Touristen können im Sommer zahlreiche Attraktionen genie‎ßen, darunter die Salzseen, den Salzbergwerk oder die Keramik von Corund. Es lohnt sich, die Keramikherstellung direkt im Dorf Corund zu erleben. Es ist eine spannende Erfahrung. Im Winter stehen den Urlaubern zwei Schipisten sowie eine Langlaufloipe und eine Rodelbahn zur Verfügung.



    Die Seen in Sovata sind berühmt für ihre heilenden Eigenschaften. Bemerkenswert ist vor allem der Ursu-Salzsee. Das Wasser dieses Sees ist zu einer Besonderheit des Kurortes geworden. Dank der Sonnenhitze, die auf die Oberfläche des Sees strahlt, wird das Salzwasser in Schichten erhitzt. So beträgt die Temperatur des Seewassers 10–20° C an der Oberfläche, 30–40° C in 1 m Tiefe und 40–60° C in 1,5 m Tiefe. Das im von der Sonne erwärmten See befindliche Chlor-Natrium-Mineralwasser wird als natürlicher Heilfaktor betrachtet. Auch der Heilschlamm aus dem See hat therapeutische Wirkung.



    In Sovata gibt es insgesamt sechs Salz- und zwei Sü‎ßwasserseen. Ein weiterer Salzsee verwandelte sich im Laufe der Zeit zu einem Sumpf (Lacul Şerpilor, dt. Schlangensee). Die meisten Seen entstanden durch den Einsturz der in der Umgebung liegenden Salzdolinen. Ihre Entstehung ist allerdings auch mit der ehemaligen Salzgewinnung in Zusammenhang zu bringen.



    Der bekannteste See in Sovata ist Lacul Ursu (dt. Bärensee). Er entstand 1875 durch den Einsturz einer Salzdoline und wurde nach seiner Form benannt. Der Salzsee und das um ihn herum liegende dicht bepflanzte Gebiet wurde zum Schutzgebiet. Es erstreckt sich auf 79 Hektar, wobei der See 4 Hektar einnimmt. Eine weitere beeindruckende Sehenswürdigkeit in der Region ist der Salzberg, der bis in Sovata hinein reicht. Er hat eine Länge von 1600 m und eine Breite von 500 m.



    Bei einem Aufenthalt in Sovata ist ein Besuch im Dorf Corund ein Muss. Hier liegt eines der bedeutendsten Keramikherstellungszentren in Siebenbürgen. Die Touristen haben die Möglichkeit, den Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit zuzuschauen und sich sogar im Fertigungsprozess einzubringen. Jeder Haushalt im Dorf Corund ist an und für sich eine Töpferei-Werkstatt im Kleinformat.



    Das ehemalige Salzbergwerk von Praid liegt nur 10 km von Sovata entfernt.

    Die Ortschaft Praid ist nicht nur wegen des Salzbergs und Salzbergwerkes bekannt (man kann die Salzstollen besichtigen), sondern auch für die vielen Angebote unter den Stichworten Urlaub am Bauernhof“. Was die Unterkunft betrifft, stehen den Gästen viele sanierte und modernisierte alte Hotels und Villen mit zwei, drei und vier Sternen sowie Spa-Hotels zur Verfügung.

  • Salzbergwerk Praid – spektakulär und wohltuend für Gesundheit

    Salzbergwerk Praid – spektakulär und wohltuend für Gesundheit

    Wir laden Sie heute auf eine Reise in eine historische Provinz Rumäniens ein — Siebenbürgen. Die ältesten Siedlungsnachweise in der Region stammen rund um das Jahr 1100. Demnach kann Praid als relativ junge“ Siedlung eingestuft werden, da sie erstmals 1564 urkundlich erwähnt wurde. Praid ist die grö‎ßte Gemeinde im Landkreis Harghita. Allerdings ziehen nicht die spektakuläre Berglandschaft oder der archaische Aspekt der Ortschaft die Touristen hierher an, sondern vielmehr das Salzbergwerk Praid, entwickelt zu einer unterirdischen Stadt im Kleinformat.



    Laut von der Verwaltung des Salzbergwerks Praid mitgeteilten Daten hätten dieses Jahr 35.000 mehr Touristen die Salzgrube im Vergleich zum Vorjahr besucht. Durchschnittlich steigen täglich zwischen 3000 und 4000 Besucher in das Salzbergwerk hinab. Ein Besuch im Salzbergwerk dient nicht blo‎ß zur Entspannung, sondern hat auch heilende Auswirkungen. Im Salzbergwerk gibt es mehrere Möglichkeiten, die Freizeit unterhaltsam zu verbringen. Die Besuchergalerie verfügt über Kinderspielplätze, einen 3D-Kinosaal sowie über speziell hergerichtete Plätze, wo die kleinsten Besucher ihrer Kreativität freien Lauf lassen können. Aktive Besucher sind auch willkommen. Mehrere Tischtennis-Tische stehen den Sportliebhabern zur Verfügung. Das Angebot wird durch geleitete Gymnastikstunden ergänzt. Es sei sogar ratsam, Sport im Salzbergwerk zu treiben, denn somit wird mehr salzhaltige Luft eingeatmet. Luft mit hohem Salzgehalt ist optimal bei Atenwegserkrankungen, dient aber auch zu vorbeugenden Zwecken. Dazu gibt es in der Welt unter Tage auch drahtlosen Internetzugang. Ein nettes Café lädt die Touristen auf eine Tasse Tee oder Kaffee ein. Die hungrigen Gäste dürfen sich auch nicht unzufrieden abwenden, denn das hiesige Restaurant bietet leckere Speisen an. Die unterirdische Landschaft sei beeindruckend, so Zoltán Seprodi, der Leiter des Salzbergwerks Praid:



    Die Besucher werden mit einem Bus in das Salzbergwerk hineingefahren. Der Bus fährt eine 1,2 Km lange Strecke. Der Höhenunterschied ist von etwa 100 m. Von dem Ort, wo sie abgesetzt werden, müssen die Besucher zu Fu‎ß laufen. In einer ersten Etappe sind 240 Treppen hinabzusteigen. Diese führen in eine alte Kammer. Von hier beginnt ein Stollen- und Galerienkomplex mit einer Länge von rund 600 m und einer Breite von 20 m. Die Höhe dieser Räume erreicht gelegentlich 14 m. Es ist wirklich beeindruckend.“




    Die Anfänge des Salzbergwerks Praid werden kann man bis in die römische Zeit zurückverfolgen. Manche Unterlagen erwähnen vier Amphitheater-Tagebauwerke. Darüber hinaus befindet sich in der Nähe der Gemeinde Praid der sogenannte Salzberg. Der Salzberg ist ein geologisches Schutzgebiet, das sich auf etwa 60 Hektar erstreckt. Hier wachsen seltene Pflanzen, manche von ihnen sind sogar einzigartig in Rumänien. Doch wer besucht das Salzbergwerk? Dazu Zoltán Seprodi, der Leiter des Salzbergwerks Praid:



    Die ausländischen Touristen, die das Salzbergwerk besuchen, kommen zu 80% aus Ungarn. Die übrigen 20% kommen aus allen Ecken Europas, sogar aus der ganzen Welt. Es gab einige Besuchergruppen aus Asien und den USA. Die meisten sind überrascht von dem, was sie hier finden. Ihren Zuhörern möchte ich sagen, dass sie bei uns herzlichst willkommen sind. Falls sie etwas Erstaunliches erleben möchten, sollten sie in das Salzbergwerk Praid hineingehen. Sie werden es sicherlich nicht bereuen!“



    Doch vor dem Besuch im Salzbergwerk Praid, einige nützliche Informationen: die Lufttemperatur in der Welt unter Tage bleibt konstant bei rund 16 Grad. Falls Sie unter Tuberkulose, Bluthochdruck, ischämischer Herzkrankheit oder Klaustrophobie leiden, sollten Sie auf den Besuch besser verzichten. Das Salzbergwerk ist im Zeitraum 8.00 – 14.50 Uhr für Besucher offen.



    Ein Besuch im Salzbergwerk ist bei Atemwegerkrankungen wohltuend. Das Mikroklima in der Salzgrube kommt allerdings auch denen zugute, die nicht unbedingt krank sind. Es entspannt und bringt einen wieder zu Kräften.

  • Kulturveranstaltungen in den rumänischen Salinen

    Kulturveranstaltungen in den rumänischen Salinen


    Das Salzbergwerk Ocnele Mari im Landkreis Vâlcea, das erst in September 2009 für das Publikum eröffnet wurde, ist eine der wichtigsten und meist besuchten Salinen in Rumänien. Die Saline Ocnele Mari erstreckt sich über etwa 25.000 Quadratmetern und bietet folgende Einrichtungen und Untehaltungsmöglichkeiten an: Kinderspielplatz mit Rutschen und anderen Aktivitäten, Fu‎ßballplatz, Basketballplatz, Volleyballplatz, Ping-Pong-Tische, Billardtische, Tennis, Fitness, Restaurant und Weinkeller, Lebensmittelladen, Souvenirladen, Kino, Sanitär-Punkt, Halle für Veranstaltungen und eine Kartbahn.


    Das Wichtigste kommt aber noch: In der Saline Ocnele Mari befinden sich die grö‎ßte unterirdische Kirche in Rumänien und ein Museum für die Geschichte der Salzgewinnung. Die Leiterin des Reisebüros Salina Ocnele Mari”, Rodica Tănasie, stellt uns die Kirche im Inneren der Saline Ocnele Mari vor:


    Die Geschichte dieser Kirche begann mit der Eröffnung der Tourismusanlage im September 2009, nach der Einstellung der Salzgwewinnung im Bergwerk Ocnele Mari. Die hier eröffnete Kirche ist die grö‎ßte christlich-orthodoxe Kirche untertage, und wurde dem Heiligen Georg, dem Drachentöter, und der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, der Architekten und der Baumeister gewidmet. Seit 2009 haben in dieser Kirche mehrere bedeutende Veranstaltungen stattgefunden. 2011 wurden sogar die Reliquien der Heiligen Barbara aus Griechenland hierher gebracht. Aus diesem Anlass fand auch eine zweitägige Pilgerfahrt statt. Im Laufe der Zeit veranstalteten wir auch mehrere Konzerte mit Kirchenmusik. Im Dezember 2011 hatten wir ein Konzert zum Gedenktag der Heiligen Barbara — bedeutende Gäste waren dabei, darunter der Klarinettist Felix Goldbach und der Chor Antim Ivireanulvon der erzbistümlichen Kathedrale.


    Dank des exzellenten Konservierungszustands der Salzgewinnungsanlagen und der Einrichtungen zum Abtransport ist das Salzwerk Turda im Landkreis Cluj/Klausenburg heutzutage ein Museum zur Geschichte der Salzbergwerke in Rumänien. Aus diesem Grund ist die Saline ein beliebtes Reiseziel für die Touristen, die die Stadt Turda und ihre Umgebung besuchen wollen. Der Salzabbau in Turda war ausschlaggebend für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt — das Salzbergwerk wurde im 17. Jahrhundert eröffnet. Nach mehr als drei Jahrhunderten wurde in Turda die Salzgewinnung 1932 eingestellt. Nach der Schlie‎ßung von 1932 gerieten die Werke von Turda in Vergessenheit bis zum zweiten Weltkrieg, als sie erneut geöffnet wurden und von der Stadtbevölkerung als Luftschutzbunker genutzt wurden.


    Von 1950 bis 1992 wurde die Transportgalerie auf einer Länge von 500 m als Käselager genutzt, danach entwickelte sich der Bereich zur Touristenattraktion für jedermann. Das Salzwerk von Turda ist heute ein wahrhaftiges Museum für die Geschichte des Minerals Salz geworden. Sowohl die alten Stollen als auch die Geräte sind gut erhalten und werden weiterhin sorgfältig gewartet. Somit gelingt es hier, Geschichte mit Legenden harmonisch zu verknüpfen. Die gro‎ße Zahl von Besuchern aus aller Welt bezeugt es. Jedes Jahr finden in der Saline Turda zahlreiche Veranstaltungen statt; Details dazu erfahren wir von der Leiterin des Kulturhauses Turda, Felicia Răceanu:


    Unser Programm ist auch dieses Jahr sehr vielfältig. Das Kulturhaus Turda organisiert Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Saline und mit anderen Einrichtungen, so dass die Aktivitäten attraktiv werden und so viele Touristen wie nur möglich anziehen. Im Rahmen des Kulturfrühlings Turda, der seit einigen guten Jahren im Monat März stattfindet, veranstalten wir einen Tag der Künste, dessen Eröffnung in der Saline Turda stattfindet. Ebenfalls in der Saline veranstalten wir ein Musikkonzert mit Musikgruppen der Kinder und Jugendlichen aus unserer Stadt. Anlässlich der Osterfeiertage werden wir auch eine Sonderausstellung und eine Ausstellung der lokalen Kochkunst eröffnen. Dieses Jahr organisieren wir auch zwei Ferienlager mit Workshops für begabte Kinder und Jugendliche, in Partnerschaft mit dem Kulturverein Filarmonia Turdaund mit der Volkskunstschule Tudor Jardaaus Cluj. Auch der Verein Kultur ohne Grenzenwird sich an unseren Programmen beteiligen. Die Künstler, die letztes Jahr in der Saline Turda ihre Werke ausgestellt haben, feierten einen gro‎ßen Erfolg.


    Letztes Jahr fand im Salzwerk Turda auch eine originelle Theateraufführung statt: Es war eine Aufführung des Silence Teatro aus Italien, im Rahmen des Internationalen Theaterfestivals Experimental MAN.in.FEST, organisiert vom Verein Unmögliches Theater“. An der Ausgabe 2012 des Festivals beteiligten sich international bekannte Theaterleute und Schauspieler aus 6 Ländern; das Theaterfestival überraschte das Publikum durch die Verwendung von unkonventionellen Aufführungsräumen wie die Saline Turda.


    Audiobeitrag hören:


  • Das weiße Gold im Trotuş-Tal

    Das weiße Gold im Trotuş-Tal


    Die heutige Reise führt uns in den Osten Rumäniens, ins Tal des Flusses Trotuş, zum Salzbergwerk Târgu Ocna. Die Saline Târgu Ocna ist eine in 240 Meter Tiefe angelegte Unterhaltungseinrichtung, die den optimalen Raum zu Erholung, Bewegung und Behandlung der Atmungsstörungen anbietet. Inmitten des Salzbergwerkes befindet sich eine orthodoxe Kirche. Eine atemberaubende Landschaft, die au‎ßerdem einen Salzwassersee mit Wasserfall umfasst.


    Zu den touristischen Attraktionen der Gegend zählt auch das Kloster Măgura Ocnei, das eine hinrei‎ßende Geschichte verbirgt. Im Laufe der Zeit wurden hier nacheinander drei Kirchen erbaut. Das Nonnenkloster Măgura Ocnei wurde in den Jahren 1750-1757 errichtet und später zum Tourismuskomplex umgewandelt. Nach dem Sturz des Kommunismus wurde das Kloster wiedergegründet. Die Kirche, in der heute Messen zelebriert werden, wurde 1990 in der Amtszeit des Erzabtes Epifanie Bulancea errichtet.


    Die in Öl gemalten Ikonen der Kirche, die atemberaubende Landschshaft um die Kirche herum, die in 505 Metern Höhe liegt und vom Wald umgeben ist, sind weitere Gründe warum Târgu Ocna einen Besuch wert ist.


    Über die Geschichte der Salzförderung in der Region und über kulturulle und touristische Attraktionen in Târgu Ocna spricht in der Sendung die Geologin Carmen Maria Ţintaru.


  • Musikaufführungen in den Salzbergwerken Rumäniens

    Musikaufführungen in den Salzbergwerken Rumäniens


    Die Salzbergwerke in Rumänien sind spektakuläre Räume, die von Touristen sehr gerne besichtigt werden. Nicht viele wissen aber, dass die Salinen auch als Konzertsäle benutzt werden. Die Tournee Romania Underground — Musik in den Salinen Rumäniens“ wurde im August 2012 vom Sender Radio România Cultural organisiert. Eine Woche lang konzertierten drei begnadete junge rumänische Musiker, das Icon Arts Trio, in mehreren Salzbergwerken.


    Das Ensemble Icon Arts Trio bilden drei junge Musiker: der Violinist Simon Csongor, der Bratschist Bogdan Eugen Cristea und die Cellistin Csilla Kecskes Aved. Sie haben sich bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben einen guten Namen gemacht und jetzt vervollständigen sie ihre Kunst an der Musikakademie Gheorghe Dima in Cluj, an der Kunstuniversität in Zürich bzw. an der Musikakademie in Hamburg. Auf dem Programm ihrer Salinen-Tournee standen Stücke von Telemann, Schubert, Mozart, Compagnoli, Swan Hannessy, Vladimir Cosma.


    In den rumänischen Salinen wird aber nicht nur klassische Musik gespielt. Der berühmte rumänische Panflötenspieler Gheorghe Zamfir gab ein Konzert mit religiöser Musik in der Saline Ocnele Mari. In derselben Saline konzertierte auch die Rockgruppe Byron. Und im Salzwerk Turda fanden einige Konzerte im Rahmen des internationalen Festivals Transilvania Jazz Festival“ statt.


    Wie es zur Tournee Romania Underground — Musik in den Salinen Rumäniens“ kam und wie die Auswahl der Repertoires bestimmt wird, erfahren Sie in der Sendung vom Koordinator dieses Projekts, dem Journalisten und Musikredakteur Sebastian Crăciun.