Tag: Salzmuseum

  • Salzbergwerk Târgu Ocna: Geschichte der Salzgewinnung vor Ort erlebt

    Salzbergwerk Târgu Ocna: Geschichte der Salzgewinnung vor Ort erlebt

    In Târgu Ocna wird Salz nach gegenwärtigen Verfahren seit 1967 gewonnen. Allerdings erfährt der hiesige Tourismus einen Wendepunkt im Jahr 2005. Im genannten Jahr rückte die Kirche St. Barbara (rum. Sfânta Varvara) ins Rampenlicht, so Ilie Ion, der Leiter des Salzbergwerks Târgu Ocna:



    Die Kirche wurde im Jahr 1992 erbaut, nach den Bauplänen der Arbeitnehmer des Salzbergwerks Târgu Ocna. Die Bauarbeiten dauerten 6 Monate. Zur damaligen Zeit war es eine einmalige Konstruktion, sowohl in Europa wie auch in Rumänien. Um die Kirche zu erreichen, müssen die Besucher 240 m tief herabsteigen. Dort verwalten wir einen Tourismus- und Entertainment-Komplex, das sich auf 13 Tausend m2 erstreckt. Wir bieten ideale Bedingungen zur Erholung an. Die Besucher haben darüber hinaus die Möglichkeit, Sport zu treiben — Fu‎ßball, Tennis, Tischtennis. Hier unten können auch Atemwegkrankheiten behandelt werden. Der Salzwassersee und der Wasserfall ergänzen die faszinierende unterirdische Landschaft. Für die Kinder haben wir Spielplätze eingerichtet. Wir haben auch Spielkonsolen und Billiard hier unten angebracht. Künftig planen wir, auch einen Bereich für Mini-Fahrräder sowie zum Skaten und Skateboarden einzurichten.“




    Auch ein Museum des Salzes kann im Untergrund besichtigt werden, erklärte uns Ilie Ion, der Leiter des Salzbergwerkes in Târgu Ocna:



    Das Museum stellt Daten über die Anfänge und die Entwicklung der örtlichen Salzgewinnung vor. Au‎ßerdem werden die Besucher über die Salzaufarbeitung unterrichtet. Die Touristen können sich über die heilenden Eigenschaften des Salzes informieren und sich interessante Exponate anschauen. Diese weisen auf eine langwierige Tradition der Salzgewinnung in Târgu Ocna hin. Es hei‎ßt, schon um das Jahr 1380 wurde hier Salz gewonnen. Im Laufe der Zeit besuchten Touristen aus allen Ecken der Welt die Salzgrube in Târgu Ocna. Alle waren tief beeindruckt von dem, was sie hier sahen. Nur wenige ausländische Touristen hatten davor die Gelegenheit, in ein Salzbergwerk herabzusteigen. In Rumänien gibt es mehrere und alle sind einen Besuch wert. Ausländische Touristen teilen ihre Eindrücke nach einem Besuch gerne mit. Ich habe mich einmal mit Hilfe eines Dolmetschers mit einer Gruppe japanischer Touristen unterhalten. Die Aufregung, die der Dolmetscher nicht vermitteln konnte, las ich an ihrem Gesichtsausdruck ab.“




    1974 wurde in Târgu Ocna der erste touristische unterirdische Komplex im Salzbergwerk eingerichtet. Im Jahr 1992 wurde im 9. Stockwerk die erste orthodoxe unterirdische Kirche, die jemals in einem Salzbergwerk in Europa gebaut wurde, errichtet. Sie trägt den Namen St. Barbara, nach der Heiligen, die die Bergbauer beschützt.



    In der Umgebung von Târgu Ocna gibt es mehrere empfehlenswerte Orte. Das Kloster Măgura Ocnei darf bei einem Aufenthalt in der Region nicht verpasst werden. Das Nonnenkloster wurde im Zeitraum 1750-1757 errichtet, nachdem am gleichen Ort drei Kirchen hintereinander erbaut und zerstört worden waren. Die Fresken im Inneren der Kirche sind wunderschön. Demnach empfehlen wir herzlichst einen Besuch des Salzbergwerks und der Umgebung von Târgu Ocna.

  • Slănic Prahova: Erholung, Gesundheit, Reiten

    Slănic Prahova: Erholung, Gesundheit, Reiten

    Unsere heutige Reise geht nach Slănic Prahova, einem Ort, der 100 km von Bukarest entfernt liegt. In der Region gibt es bedeutende Salzvorkommen, die seit 1685 abgebaut werden. Anfang des 18. Jahrhunderts kaufte der Adlige Mihail Cantacuzino das Land bei Slănic, weil er die Bedeutung der hier vorhandenen Salzvorkommen einsah. Seine Absicht war, ein Salzbergwerk zu betreiben. Die Salzvorkommen in der Salzgrube Slănic Prahova wurden bis 1972 abgebaut. Seit dem Zeitpunkt ist das Salzbergwerk für das breite Publikum offen.



    Die Salzgrube wird nicht nur zu touristischen sondern auch zu Heilzwecken genutzt. Das alte Salzbergwerk ist übrigens die wichtigste Attraktion in der Umgebung. Es erstreckt sich auf einer Gesamtoberfläche von 80.000 m2. Die trapezförmigen Kammern sind 55 m hoch. Im tiefsten Punkt erreicht die Salzmine eine Höhe von 217 m. Im Untergrund herrscht eine konstante Temperatur von 12 Grad. Die stark ionisierte Luft und die Abwesenheit jeglicher Allergene schaffen das richtige Klima für die Behandlung von Atemwegkrankheiten. Mehrere Sportplätze, unter anderen zum Fu‎ßball- oder Volleyballspielen, wurden im Salzbergwerk eingerichtet. Au‎ßerdem gibt es einen speziell für Filmprojektionen hergerichteten Raum. Das Salzbergwerk ist täglich offen, ausgenommen montags.



    Das Salzmuseum ist eine weitere Sehenswürdigkeit in der Region. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe am Salzbergwerk und stellt die Entwicklung der Salzgewinnung seit ihrem Anfang bis in die Gegenwart vor. Das Museum wurde am 13. Mai 2003 eröffnet. Die Besucher können im Salzmuseum Unterlagen über die Geschichte der Salzgewinnung und –aufarbeitung betrachten. Ausgestellt sind auch verschiedene Werkzeuge und Maschinen, die bei der Salzgewinnung eingesetzt wurden, sowie Salzkristalle und geologische Skizzen.



    Einen Besuch wert ist auch die Höhle Grota Miresei. Sie entstand im Jahr 1914, als eine Galerie in der Salzgrube zusammenbrach. Die Regenfälle trugen zum weiteren Abbau der Galerie bei. Was allerdings von Grota Miresei übrig blieb, erregt immer noch das Interesse der Besucher. Sowie die dazu gehörenden Legenden über ihre Entstehung.



    Prahova ist das richtige Reiseziel für die Touristen, die Erholung suchen. Die heilenden Eigenschaften der Luft vor Ort werden von zahlreichen Besuchern in Anspruch genommen. Doch ist Slănic Prahova nicht nur als Kurort bekannt, sondern fungiert auch als Reiseziel für Abenteuerlistige. Im angrenzenden Wald kann sehr gut mit dem Quad gefahren werden. Die Waldwege können aber auch zu Pferde erforscht werden. In der Umgebung gibt es auch einen Reiterhof mit einem vielfältigen Angebot. Alexandru Gaftoi arbeitet im Reiterhof Slănic Prahova. Er lieferte uns einige Einzelheiten zum Angebot:



    Wir bieten hauptsächlich Reitausflüge an. Es können ein- oder zweistündige Ausflüge sein, oder aber Tagesausflüge, je nach Wunsch und Erfahrung unserer Kunden. Die Tagesausflüge haben auch das Mittagessen inkludiert. Wir bieten den Touristen traditionelle Speisen an, die sehr gut ankommen. Wir haben Lipizzaner, Islandpferde, Gidrane, aber auch ganz gewöhnliche, weniger anspruchsvolle, aber besonders leistungsfähige und fügsame Pferde. Mit diesen lässt es sich manchmal leichter arbeiten als mit Rassepferden.“