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  • Im vierten Anlauf geschafft: Halep holt ersten Grand Slam

    Im vierten Anlauf geschafft: Halep holt ersten Grand Slam

    Nach zwei Stunden und drei Minuten ließ sie ihren Schläger fallen, riss kurz die Fäuste in die Luft, um dann das Gesicht in den Händen zu vergraben. Simona Halep war an diesem warmen Juni-Samstag endlich am Ziel angekommen – die Weltranglistenerste hatte sich endlich mit dem ersten Grand Slam Titel der Karriere belohnt.



    Doch für die 26-Jährige war der letzte Teil ihres großen Jubiläums, das Endspiel auf der Philippe Chartrier Arena, zunächst eine schüchterne Angelegenheit. Haleps Gegnerin, die ruhige Sloane Stephens aus den USA, gewann schnell das erste Spiel der Begegnung. Und alle mussten an ihre exzellente Endspiel-Statistik denken: Sloane stand bislang sechs Mal in einem Endspiel und konnte alle für sich entscheiden, darunter auch ein Grand-Slam-Finale: das der US Open 2017.



    Simona glich bei eigenem Aufschlag aus, jedoch nach Einstand. Und es folgte eine schwierige Phase für die Rumänin, die zwar aggressiver und lauter auftrat, jedoch erst einmal dem mühelosen Auftritt der Gegnerin kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Stephens konnte auch mit plötzlichen Gegenangriffen überraschen und lag nach dem ersten Break plötzlich mit 3:1 in Führung. Immerhin zeigte Halep hier, dass sie bereit ist, alles für den Sieg zu geben. Sie rannte auch in den scheinbar aussichtslosen Situationen jedem Ball nach und versuchte, mit ihrer sensationellen Verteidigung Sloane zu beeindrucken. Momentan war sie noch von Pech verfolgt und lag bereits 1:4 hinten als sie wieder ihren Aufschlag durchbrachte, trotz einer mangelhaften Quote von nur 50% beim ersten Aufschlag.



    Allerdings war Halep zum ersten Mal sichtlich frustriert: Sie verpasste bei Aufschlag der Gegnerin die Chance zum 30:0 aus ihrer Sicht, leistete sich noch zwei unerzwungene Fehler und musste das 2:5 hinnehmen. Die Weltranglistenerste verkürzte schnell auf 3:5 und hob gleich ihr Niveau an, schlug härter und näher an die Grundlinie. So verschaffte sie sich die erste Breakchance im ganzen Match, die sie aber mit einem erneuten Fehler zunichte machte. Stephens antwortete gelassen mit einem guten Aufschlag und einer geduldigen Abwehr im Anschluss – das war die 1:0 Führung für die Amerikanerin!


    Für Simona war es dritte Satzverlust in diesem Turnier und die dritte Aufholjagd, nach der ersten Runde gegen Riske und der Viertelfinalbegegnung mit Angelique Kerber.


    Doch diese Aufholjagd sollte es in sich haben. Zunächst schien Halep von der Bedeutung eines jeden Ballwechsels erdrückt. Die ersten drei Break-Bälle von Stephens im ersten Spiel des zweiten Satzes konnte sie noch abwehren. Doch die Amerikanerin schien ihre Ruhe bewahrt zu haben und punktete gleich zum 1:0 nach einem schwierigen Smash der Rumänien ins Aus.



    Simona drängte sofort nach dem Seitenwechsel auf ein Rebreak zum Ausgleich, ging mit 30:0 in Führung jedoch hatte Stephens auch hier die Antwort parat. Sie erhöhte nach vier Punkten in Folge auf 2:0 aus ihrer Sicht und plötzlich hatte man das Gefühl, dass die Leistung Haleps bis dato wohl nicht aussreichend war. Eine knappe Stunde war hier gespielt.



    Und in der Tat kam die Reaktion der Spielerin aus Constanţa zum richtigen Zeitpunkt: Sie trat jetzt mutiger denn je auf, gewann das eigene Aufschlagsspiel und unterbrach ein wenig den Spielrhythmus ihrer Gegnerin, die nur vereinzelt, zwischen den Wechseln erste Müdigkeitszeichen sendete. Halep wurde dank einer ununterbrochenen Offensive belohnt und schaffte endlich das erste Break, plötzlich stand es 2:2. Und von nun an war die Rumänin stets einen Schritt vor der Grundlinie, im Feld, und behiet die Initiative für sich- acht Punkte in Folge zeigten den Trendwechsel an. Es stand jetzt 4:2 für die Nummer 1. der Welt und der Satz schien unter Dach und Fach. Aber in einem Endspiel geht es nun Mal um alles: Stephens wollte das Ruder nicht kampflos aus der Hand geben und machte das Rebreak zu Null. Einige Minuten später stand es 4:4, da Halep jetzt verunsichert schien. Das neunte Spiel des zweiten Satzes war ausschlaggebend, sind sich auch die Experten von treizecizero.ro einig. Simona hielt dem enormen Druck stand, holte sich zwei Punkte durch direkte Winner beim Stande von 30:30 und ging mit 5:4 in Führung.


    Einen Seitenwechsel später ging ihre Taktik endgültig auf: Sie riskierte auch nach eigenen Fehlern und dominierte ab jetzt sämtliche Wechsel – die Folge: der Ausgleich zum 1:1 nach Sätzen.



    Der dritte und entscheidende Satz sollte zur kurzen Angelegenheit werden, aber die Anspannung war bis zum verwandelten Matchball spürbar. Stephens wankte zwar, doch ihre Defensive schien teilweise makellos. Halep hingegen hatte jetzt die Geduld, längere Ballwechsel zu ertragen, um auf den Fehler der Gegnerin oder die Chance des direkten Winners zu lauern. Es dauerte nicht lange und sie führte bereits mit 3:0. Der vorangegangene Wechsel war allerdings qualvoll für beide Kontrahentinnen. Nach der einminütigen Pause, war Stephens auf einmal entschlossen, etwas zu verändern, da sie mit dem Rücken zur Wand stand. Plötzlich war Haleps Defensive wieder gefragt und die Beinarbeit nach gut 1:30 Stunden. Auch diese letzte Aufgabe meisterte die Rumänin und lag beim 5:0 aus ihrer Sicht kurz vor dem Ziel. Hier habe sie vor Aufregung kaum noch atmen können, verriet Simona bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Stephens hatte sich nicht aufgegeben und verkürzte noch einmal auf 1:5 – doch jetzt sammelte sich die Rumänin und verwandelte den ersten Matchball zum Grand Slam Titel!



    Vor genau 40 Jahren hatte mit Virginia Ruzici zuletzt eine Rumänin auf dem roten Sand von Paris triumphiert, vor zehn Jahren gewann Halep hier die French Open bei den Junioren. Und bereits seit damals habe sie vom Titel bei den Senioren geträumt, schließlich sei die Veranstaltung in der Roland Garros-Anlage ihr Lieblingsturnier. Und jetzt ist ihr Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.

  • Tennis: Irina Begus Traumwoche in Bukarest

    Tennis: Irina Begus Traumwoche in Bukarest

    Zum vierten Mal in ihrer Karriere durfte sich Irina Begu am Sonntag über einen Titel im Einzel freuen. Nach den Siegen in Taschkent, Seoul und Florianopolis gewann sie das Turnier in ihrer Heimatstadt Bukarest. Dank des Erfolgs belegt sie ab Montag Platz 38. in der Weltrangliste. Für Begu ist damit eine hervorragende Woche zu Ende gegangen, in der sie in fünf Spielen keinen einzigen Satz abgeben musste. Von Spiel zu Spiel steigerte sie ihre Leistung und konnte so zum Schluss die Trophäe in den Bukarester Himmel strecken.



    In das Endspiel gegen die Deutsche Julia Goerges war die 26-jährige Rumänin äußerst entschlossen eingestiegen. Trotz der Breakbälle, die sich ihre Gegnerin gleich zu Beginn der Partie erkämpfen konnte, schien Begu voll konzentriert bei der Sache. Im ersten Satz hatte sie zudem eine perfekte Taktik gewählt. Gegen eine sehr offensive Spielerin wie Goerges nahm sie nicht all zu viele unnötige Risiken in Kauf und hatte übrigens keinen unerzwungenen Fehler. Begu war schlichtweg bemüht, alle Bälle zurückzuspielen und die Gegnerin jedes Mal zu einem zusätzlichen Schlag zu zwingen. Außerdem war die Rumänin vor allem beim Return großartig. Dadurch entstand im Laufe des Endspiels ein zusätzlicher Druck für Goerges, die häufig überrascht war, dass ihr Aufschlag trotz der 180 Stundenkilometer wieder im Feld landete. Hier wirkte sie etwas überhastet und leistete sich in den meisten Fällen gleich einen unerzwungenen Fehler.



    Auch wenn sie Goerges scheinbar die Initiative überließ, machte Begu eigentlich keinen Schritt zurück. Sie blieb kurz hinter der Grundlinie und lauerte auf die kürzeren Bälle, um aus dem Inneren des Feldes zuzuschlagen. Nach zwei ähnlichen Ballwechseln und zwei Direktpunkten mit der Vorhand holte sie sich auch das erste Break, das für den Gewinn des ersten Satzes ausreichte. Denn Irina hatte auch einen guten Tag beim eigenen Aufschlag erwischt und konnte so jedes Aufschlagsspiel relativ einfach gewinnen. Schließlich erhöhte sie beim Stande von 5:3 den Druck mit einigen tiefen Returns und Goerges gab auch dieses Break ab und damit den ersten Durchgang.



    Der zweite Satz war etwas ausgeglichener. Die Deutsche warf sich nicht mehr in jeden Ball, versuchte 2-3 höhere Bälle zu spielen um dann mit der Vorhand zu beschleunigen. Diese überraschende Taktik war im Halbfinale gegen die Rumänin Ana Bogdan aufgegangen, damit hatte Goerges vor allem gegen Spielende Erfolg. Und auch diesmal hatte Begu einige Mühe um darauf zu antworten. Beim 3:3 gelang ihrer Gegnerin sogar das Break. Aber die Rumänin war trotz der brütenden Hitze in Bukarest hellwach und rang sofort um das Re-Break, was ihr auch gelang. Dabei profitierte sie von einigen starken Vorhand-Angriffen sowie von einer soliden Defensive, die Goerges immer mehr zum Verzweifeln brachte. Bis zum 5:5 brachten beide Finalistinnen ihren Aufschlag durch, nach einem erneuten überzeugenden Aufschlagsspiel Begus musste die Deutsche ihren Aufschlag durchbringen, um im Spiel zu bleiben. Hatte sie beim 4:5 noch hervorragend geantwortet, mit drei Vorhand-Punkten und einem Dropshot, musste Goerges beim 5:6 den schärferen Returns ihrer Gegnerin standhalten, was ihr aber nicht mehr gelingen sollte. Nach einem erneuten Doppelfehler stand Begu als Gewinnerin fest.



    Nach einer etwas schwierigeren Phase ist das ein wichtiger Moment zur passenden für die rumänische Spielerin. Begu scheint zu ihrem alten Selbstvertrauen gefunden und die Freude am Tennisspiel wieder entdeckt zu haben. Sie ist wohl wieder imstande, ihre besten Leistungen abzurufen, sagte ihr Trainer Artemon Apostu im Interview mit dem Internet-Portal treizecizero.ro. Und das sollte sich einige Stunden später bestätigen, als Begu an der Seite ihrer Landsfrau Raluca Olaru auch das Doppelturnier gewann. Gegen Elise Mertens (Belgien) und Demi Schuurs (Niederlande) behielten sie mit 6:3 und 6:3 die Nase vorn. Begu ist damit die erste Rumänin nach 1990, die bei einem WTA-Turnier sowohl im Einzel als auch Doppel erfolgreich ist.

  • Rumänische Angelegenheit: Halep und Tecău gewinnen jeweils in Madrid

    Rumänische Angelegenheit: Halep und Tecău gewinnen jeweils in Madrid

    Von den vier Viertelfinalistinnen aus Rumänien erreichte erwartungsgemä‎ß die Sportlerin mit der besten Platzierung das Finale: Die Weltranglistensiebte Simona Halep bezwang im Viertelfinale in einem Dreisatzkrimi ihre Landsfrau Irina Begu (34.WTA) mit 6:3, 0:6 und 6:1. Im Halbfinale machte sie mit der australischen Veteranin Samantha Stosur (23.WTA) kurzen Prozess: Nach nur 50 Minuten und einem überragenden 6:0 und 6:2 stand die 24-Jährige im Endspiel.



    Dort traf Halep auf eine ihrer wohl hartnäckigsten Gegnerinnen: die Slowakin Dominika Cibulkova, derzeit nur auf Rang 38. zu finden. Allerdings führte die frühere Australian Open-Finalistin im direkten Vergleich mit Halep mit 3:1. Gleich vom ersten Spiel an lieferten sich die beiden einen harten Kampf, in dem sie die schweren Waffen sofort einsetzten. Die Rumänin holte gleich im ersten Spiel das Break, Cibulkova spielte riskant und sehr oft auf die Au‎ßenlinien des Feldes. Überhaupt könne man sich kaum an ein Tennisspiel mit so vielen Linienbällen erinnern, schreibt auch das Tennisblog treizecizero.ro.



    Auch Halep suchte im Spiel oft scharfe Winkel und schickte au‎ßer den klassischen Rückhand-Schlägen entlang der Linie genügend harte Cross-Bälle mit der Vorhand. Neben einer sehr guten Quote beim ersten Aufschlag von 77%, war die Spielerin aus Constanţa auch sehr solide beim Return. Da war es nur eine Frage der Zeit bis Simona mit einem zweiten Break auf 4:1 erhöhte. Schlie‎ßlich ging der erste Satz nach einigen Schwierigkeiten bei eigenem Aufschlag mit 6:2 an die letzte gro‎ße Favoritin des Turniers aus Rumänien.



    Im zweiten Durchgang erhöhte Cibulkova ihre Schlagzahl um ein Weiteres. Es resultierten furiose Wechsel, bei denen die Slowakin stets den direkten Punktgewinn suchte und Halep wie besessen lief und verteidigte. Ein Schlüsselmoment für die Partie war wohl das sehr lange Spiel beim Stande von 2:1, als die Rumänin nach fünf Einständen und einem Breakball für die Gegnerin doch ihren Aufschlag durchbrachte. Nach dem 3:1 gelang es Dominika nicht mehr, gegen den Aufschlag von Halep Druck aufzubauen. Mit ihrem letzten von drei Assen verwandelte die Rumänin ihren ersten Matchball und lie‎ß ihren Emotionen freien Lauf.



    Es sei der glücklichste Tag in ihrem Leben“, sagte die Sportlerin angesichts des Gewinns ihres zweiten Spitzenturniers der Kategorie Premier Mandatory nach dem Titel in Indian Wells vor einem Jahr. Diese Turniere bieten hinter den Gland-Slams die begehrtesten Trophäen im Profitennis der Damen. Neben dem Preisgeld von gut einer Million US-Dollar darf sich Halep auf einen Sprung um zwei Plätze bis auf Rang Fünf in der Weltrangliste freuen.



    Das Turnier in Madrid darf in diesem Jahr sehr wohl als rumänische Angelegenheit bezeichnet werden: Im Einzel der Damen erreichten gleich vier Rumäninnen das Viertelfinale, im Doppel der Herren standen sich die üblichen Verdächtigen erneut im Endspiel gegenüber: Horia Tecău und der Niederländer Jean Julien Rojer trafen auf ihre Freunde Florin Mergea und den Inder Rohan Boppana. In einer knappen Partie hatten erneut Tecău und Rojer wie bereits bei den World Tour Finals in London im Dezember die Nase vorn: sie gewannen mit 6:4 und 7:6. Erst zwei Wochen zuvor hatten Tecău und Mergea noch gemeinsam das Turnier in Bukarest gewonnen. Die beiden haben in diesem Jahr ein gro‎ßes Ziel vor Augen: eine Medaille für Rumänien bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

  • Fedcup: Tennisdamen können Abstieg aus Weltgruppe nicht verhindern

    Fedcup: Tennisdamen können Abstieg aus Weltgruppe nicht verhindern

    Am Ende konnte es Rumäniens Monica Niculescu nicht fassen: Auf dem Sand in der Klausenburger Mehrzweckhalle jubelten die Deutschen, ihre Gegnerin Andrea Petkovic kniete und küsste den Belag. Rumänien hatte den Abstieg aus der Weltgruppe am Sonntag nicht verhindern können. Doch eine gute Stunde zuvor war noch alles möglich gewesen.



    Niculescu hatte sich beim Stande von 6:5 im zweiten Satz zwei Matchbälle erkämpft und stand mit geballter Faust kurz vor dem Ziel. Doch dann erlaubte sich die Nummer 31. der Welt zwei schwächere Aufschläge, die Petkovic, derzeit 30. der Rangliste, eiskalt ausnutzte. Die 7000 rumänischen Fans in der Halle hatten zuvor eine regelrechte Demütigung der Deutschen im ersten Satz mit tosendem Lärm begleitet, auf einmal stand ihre Welt wieder kopf. Die 28-jährige Deutsche hatte ihrer gleichaltrigen Gegnerin plötzlich wieder etwas entgegen zu setzen. Sie glich zum 6:6 aus und entscheid den Tiebreak glatt für sich.



    Im entscheidenden dritten Durchgang waren Niculescu die physischen und psychischen Kraftreserven ausgegangen, Petkovic hatte die Wende bereits eingeläutet. Die deutsche Nummer zwei rang schließlich die kurzfristig für Irina Begu eingesprungene Niculescu nieder und sicherte ihrem Team durch ein 0:6, 7:6 (7:1), 6:3 den Klassenerhalt. Ich habe nie die Hoffnung aufgegeben und wirklich an mich geglaubt“, sagte Petkovic und gab zu: Ich bin heilfroh, dass es vorbei ist.“ Sie habe den Sieg fast in ihren Händen gehabt, sagte Niculescu auf der Pressekonferenz. Und auch habe sie einen derartigen Ausgang nicht für möglich gehalten, schließlich habe sie auch 2014 in Peking nach drei verpassten Matchbällen gegen dieselbe Petkovic noch verloren.



    Davor war Rumäniens Nummer eins, die Weltranglistenfünfte Simona Halep, im ersten Spiel am Sonntag der deutschen Nummer eins Angelique Kerber überraschend deutlich unterlegen. Die Weltranglisten-Dritte aus Kiel zeigte sich elf Wochen nach ihrem Triumph in Melbourne und eine Woche nach der erschöpfungsbedingten Aufgabe beim Turnier in Charleston rechtzeitig zum Abstiegsgipfel in Transsilvanien wieder in Topform. Nach nur einer guten Stunde ging sie nach dem 6:2 und 6:2 als Siegerin vom Platz. Dabei hatte Halep recht angeschlagen gewirkt. Im ersten Spiel am Samstag hatte Kerber auch Irina Begu beim 6:3 und 6:2 keine Chance gelassen. Die Deutsche brachte in Klausenburg eine sehr solide Leistung und damit zwei wichtige Punkte für ihre Mannschaft.



    Am Samstag hatte Rumänien nach der zweiten Partie zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen. In einem Marathon-Match über knapp drei Stunden gewann Simona Halep gegen Andrea Petkovic mit 6:4, 6:7 und 6:4. Sie sei nach dieser Partie erschöpft und hoffe in Zukunft die Gelegenheiten schneller nutzen zu können, so die Spielerin aus Constanta. Damit spielte sie auf den zweiten Satz an, den sie hätte für sich entscheiden und somit einen dritten Satz vermeiden können. Überhaupt habe sie noch viel zu verbessern, wenn es um ihre Auftritte auf Sand gehe, so Halep.



    Auch wenn die Begegnung nach dem Sieg Petkovics über Niculescu entschieden war, wurde auch die Doppelbegegnung ausgetragen. Auch hier setzten sich die Gäste durch, Annika Beck und Julia Goerges gewannen gegen Irina Begu und Alexandra Dulgheru im Matchtiebreak mit 10:7. Damit lautete das Endergebnis 1:4 aus rumänischer Sicht.



    Deutschland und Rumänien hatten sich bislang ein einziges Mal einen Fedcup-Kampf geliefert, im Jahr 1974. Auch damals entschieden die Westeuropäerinnen die Partie für sich. Deutschland gewann den Fedcup bislang zweimal: 1987 und 1992. In der aktuellen Saison hatten beide Mannschaften in der Auftaktrunde der Weltgruppe verloren und mussten deshalb in die Relegation. Nach dem erfolgreichen Playoff in Klausenburg spielt die deutsche Auswahl unter Bundestrainerin Barbara Rittner auch im kommenden Jahr in der Weltgruppe der besten acht Nationen und kann einen neuen Angriff auf die ersehnte Trophäe in dem Mannschaftswettbewerb starten. Rumänien unter Nationaltrainerin Alina Tecsor hingegen muss erneut in der zweiten Weltgruppe antreten.

  • Vor French-Open-Start: Hat Halep ein mentales Problem?

    Vor French-Open-Start: Hat Halep ein mentales Problem?

    Am Samstag war das Turnier in Rom für Simona Halep beendet. Im Halbfinale unterlag sie der Spanierin Carla Suarez Navarro mit 6:2, 3:6 und 5:7. In einer Woche beginnen die French Open, das Grand Slam-Turnier, bei dem sich die Sportlerin aus Constanţa am besten fühlt und ihr die grö‎ßten Chancen auf den Titel eingeräumt werden. Doch gerade jetzt kommen in Rumänien angesichts der bislang nur fünf Siege auf Sand (bei drei Niederlagen) immer mehr Zweifel an den Fähigkeiten von Halep auf. Zumal sie den zweiten Ranglistenplatz am Montag erneut an die Russin Maria Scharapowa abgeben musste.



    Die beiden grö‎ßten Sportzeitungen des Landes, ProSport und Gazeta Sportului, verweisen auf eine vermeintliche mentale Schwäche der bis heute grö‎ßten Tennisspielerin Rumäniens. Diese habe sich bereits in der Vergangenheit abgezeichnet, in der aktuellen Sandplatz-Saison umso mehr. Liest man die Kommentare der Fans, sind die Meinungen noch extremer. Nie habe Halep ein ausgeglichenes Spiel für sich entscheiden können, die gro‎ßen Spiele verliert sie immer. Gerne zitieren rumänische Sportjournalisten auch ehemalige Trainer der 23-Jährigen, die bei ihr bereits in der Jugend eine Konzentrationsschwäche erkannt haben wollen. Es sei nichts Neues, dass Halep dem Druck nicht standhalten kann, sagte etwa Nicuşor Ene der Zeitung Gazeta Sporturilor. Bei wichtigen Turnieren habe sie schon mit 10 Jahren immer verkrampft gewirkt. Er habe schon damals den Eltern einen Psychologen empfohlen, doch sie wollten nicht auf ihn hören, so Ene.



    Doch natürlich ist das alles Unfug. Man muss sich nur ein bisschen zurücklehnen und den Moment des Durchbruchs von Simona Halep in Erinnerung rufen. Der geschah zufälligerweise auch in Rom, vor genau 2 Jahren. Dort stie‎ß sie als Qualifikantin bis ins Halbfinale vor, wo sie Serena Williams unterlag. Im Viertelfinale hatte sie gegen die erfahrene Serbin Jelena Jankovic zwei Matchbälle abgewehrt und die Partie zu ihren Gunsten gedreht. Und bei ihren anschlie‎ßenden sechs Turniersiegen in jenem Jahr war auf keinen Fall von mentaler Schwäche die Rede.



    Und jetzt zu ihrer Gegnerin am Samstag: Die trockene Statistik zeigt eindeutig, dass die Partien zwischen den beiden Spielerinnen extrem ausgeglichen sind. Zwischen Halep und Suarez-Navarro steht es nach dem Treffen in Rom 5:5, von den zehn Spielen gingen sieben über drei Sätze. Und, was noch wichtiger scheint, auf Sand konnte die Rumänin noch keine Begegnung gewinnen, die Spanierin gewann alle vier. Deshalb die klare Schlussfolgerung: Halep hätte vor der Begegnung mit Navarro wahrscheinlich als Au‎ßenseiterin gelten müssen. Zumal ihre Gegnerin zurzeit in Topform ist, vor allem wenn sie auf Sand auftritt. Auch das Endspiel gegen Maria Scharapowa in Rom dominierte die Ibererin in der Anfangsphase, bis ihr schlie‎ßlich die Kräfte ausgingen. Halep muss sich also auf keinen Fall für die Niederlage schämen und auch ihre Fans und die rumänischen Journalisten nicht. Denn scheinbar haben die Kritiker noch etwas vergessen: Gegen Navarro, die inzwischen auf Platz acht der Weltrangliste vorgerückt ist, hatte die Rumänin zuletzt bei ihrem grö‎ßten Turniersieg bislang gewinnen können.



    Im Viertelfinale von Indian Wells vor zwei Monaten lag sie gegen die Spanierin mit 4:6 im Rückstand. Doch während jener Partie meldete sich Halep eindrucksvoll zurück und gab nur noch zwei Spiele bis zum Schluss ab. Auch das Endspiel von Indian Wells gegen Jelena Jankovic schien beim Stande von 2:6 und 4:5 aussichtslos und dennoch feierte am Ende die Rumänin. Mentale Schwäche in den wichtigen Spielen? Auf keinen Fall!



    Und nicht zuletzt sind auch die beiden anderen Niederlagen von Halep auf Sand in diesem Jahr gegen zwei weitere Spielerinnen in Topform erfolgt. In Stuttgart verlor sie ein erstklassiges Halbfinal-Duell mit der Dänin Caroline Wozniacki. In Madrid unterlag sie in der ersten Runde der Französin Alize Cornet an einem der Sahnetage der Sportlerin, die letztes Jahr der allmächtigen Serena Williams gleich drei Niederlagen hatte zufügen können. So pechschwarz ist die Zukunft für die Weltranglistendritte aus Rumänien also vielleicht doch nicht.

  • Tennis: Florin Mergea feiert größten Karriereerfolg im Doppel

    Tennis: Florin Mergea feiert größten Karriereerfolg im Doppel

    Auch wenn es die wichtigste Partie in seiner Karriere war, Florin Mergea ließ sich im Endspiel des Madrider Masters am Sonntag nichts von seiner Nervosität anmerken. An der Seite des Inders Rohan Bopanna lieferte er eine nahezu perfekte Leistung, am Ende erwies sich der 30-jährige Rumäne als bester Spieler in diesem Finale, in dem die Gegner Marcin Matkowski aus Polen und Nenad Zimonjic aus Serbien waren.



    Mergea und Bopanna begannen die Partie entschlossen und lagen früh mit 3:0 in Führung. 14 der ersten 16 Ballwechsel hatten sie zu dem Zeitpunkt gewonnen. Auch die restlichen Spiele des ersten Satzes hatten sie in Griff: 92% der mit dem ersten Aufschlag gespielten Ballwechsel entschieden sie für sich, zudem übten sie ständigen Druck auf den Aufschlag der Gegner aus. Das zweite Break war unvermeidbar – damit ging der erste Satz an Mergea und Bopanna nach nur 23 Minuten.



    Etwas ausgeglichener war anschließend der zweite Durchgang. Matkowski und Zimonjic kam ihrerseits zum ersten Break, beim Stande von 1:1. Das Spiel wurde temporeicher, doch Mergea brachte mit einer Glanztat das Rebreak zum 2:2. Von hier an lieferten sich die beiden Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis ins Tiebreak. Das rumänisch-indische Paar holte dank eines ansehnlichen Rückhand-Schlags von Boppana das erste Minibreak. Doch den Vorteil konnten die beiden nicht ins Ziel retten. Mergea leistete sich zu einem ungünstigen Zeitpunkt einen Doppelfehler, der dem Satzverlust gleichbedeutend war- das Match ging in die Verlängerung.



    Das entscheidende Match-Tiebreak begann ebenso stürmisch wie der erste Satz. Mergea und Boppana lagen nach zwei Riesenpatzern von Matkowski fast uneinholbar mit 6:0 in Führung, aber eben nur fast. Ebenso schnell bäumte sich der Gegner wieder auf und schon stand es 7:7. Der Rumäne fand trotz dem enormen Druck einen intelligenten zweiten Aufschlag und verhalf seinem Team zur erneuten Führung. Doch Matkowski und Zimonjic sollten sich den ersten Matchball besorgen, denn sie gewannen die nächsten zwei Wechsel in Folge. Boppana servierte als nächster, der Return zischte an Mergea vorbei und landete in der Nähe der Grundlinie, jedoch knapp im Aus.



    Einige Sekunden später hatten der Inder und der Rumäne ihren ersten Matchball. Mergea spielte einen harten Ball auf den Gegner am Netz und dieser spielte den Ball ins Aus – das war der Turniersieg in Madrid!



    Die Nervenstärke scheint bereits kennzeichnend für die beiden zu sein: Im Halbfinale hatten Mergea und Bopanna gleich zwei Matchbälle gegen die Spanier Granollers und Lopez abwehren müssen. Obwohl sie noch kein eingespieltes Team sind, holten der Rumäne und der Inder bei ihrem erst vierten gemeinsamen Turnier auch gleich den ersten Titel. Jetzt gelten sie als ernsthafte Kandidaten für das ATP-Saisonfinale in London.

  • Nach Halbfinal-Niederlage in Stuttgart: Halep rückt auf Platz zwei vor

    Nach Halbfinal-Niederlage in Stuttgart: Halep rückt auf Platz zwei vor

    Simona Halep ist im Halbfinale des Sandplatz-Turniers in Stuttgart ausgeschieden. Nach einem fast dreistündigen Marathon gegen Caroline Wozniacki musste sich die Rumänin mit 5:7, 7:5 und 2:6 geschlagen geben. Die Dänin sei unglaublich gewesen“, räumte Halep nach dem Match ein. Sie habe ganz einfach alle Bälle zurückgespielt und sei im Endeffekt an dem Tag stärker gewesen, so die nüchterne Zusammenfassung einer zumindest in den ersten beiden Sätzen extrem umkämpften Partie. Und genau das wolle sie in Zukunft immer machen, beteuert die 23-Jährige regelmä‎ßig. Bis zum bitteren Ende kämpfen und sich nicht mehr wie bei der schmerzvollen Niederlage gegen die Russin Makarowa bei den Australien Open geschlagen geben.




    Und bereits im ersten Satz lieferten sich die beiden Kontrahentinnen in der Stuttgarter Porsche-Arena ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. Etwas unkonzentriert ging Halep zu Werke, Wozniacki verteidigte solide und konterte bei jeder Gelegenheit gefährlich. Bis zum Stande von 5:6 aus Sicht der Rumänin war den Spielerinnen noch kein Break gelungen. In diesem psychologisch wichtigen Moment nutzte die Dänin aber die Aufschlagsschwäche ihrer Gegnerin und holte sich den ersten Satz mit 7:5. Es war bereits eine gute Stunde Spielzeit verstrichen.



    Halep begann den zweiten Durchgang furios und holte sich gleich zwei Breaks. Erneut trat sie aber beim 3:0 aus ihrer Sicht in eine schwächere Phase, sie gestattete Wozniacki ein Re-Break zu Null unmittelbar danach. Nach weiterem Hin und Her gelang der Dänin auch das zweite Break und übernahm mit dem 5:4 für sich die Führung. Auf einmal war die Rumänin wieder mit dem Rücken zur Wand, Wozniacki dominierte den Ballwechsel beim Stande von 30:30 und war ihrem ersten Matchball nahe. Und hier wählte Halep einen erfolgreichen Passing-Shot aus der Tiefe, einen Schlag wie ihn nur wahre Tennis-Champions zaubern können“, lobte die Tennisseite treizecizero.ro im Spielbericht. Trotz offenbar schwindenden Energie-Ressourcen gewann die 23-Jährige aus Constanţa drei Spiele in Folge und damit den zweiten Satz zum 1:1 Ausgleich.



    Mehr war allerdings an dem Tag nicht drin für Halep, die sich gegen Ende der Partie nach eigener Aussage müde fühlte. Wozniacki schien frischer, sie lag im dritten Satz schnell mit 4:1 in Führung. Den Rückstand konnte die Rumänin trotz des geleisteten Widerstands nicht mehr wettmachen. Wozniacki gewann den dritten Satz mit 6:2 und zog damit ins Endspiel ein. Sie sei nicht enttäuscht, weil sie bei ihrem Debüt in der Sand-Saison gut gespielt habe, sagte Halep nach dem Spiel.



    Und in der Tat gab es unter der Woche in Stuttgart nicht nur einen Lichtblick für sie: Neben dem wichtigen Sieg über die Angstgegnerin Muguruza legte Halep auch beim Viertelfinal-Sieg gegen Sara Errani eine solide Leistung an den Tag. Deshalb gilt es jetzt für die Rumänin, sich vor der nächsten Hürde auszuruhen und gut zu trainieren. In einer Woche steht das bereits dritte WTA-Turnier der Kategorie Premier Mandatory in Madrid an.


  • Tennis: Tecău und Rojer gewinnen ATP-Turnier in Rotterdam

    Tennis: Tecău und Rojer gewinnen ATP-Turnier in Rotterdam

    Horia und Jean-Julien haben einen exzellenten Saisonstart hingelegt: Am Sonntag gelang ihnen im niederländischen Rotterdam der erste Turniersieg auf der ATP-Tour in diesem Jahr. Diesmal konnte Rojer sich von den eigenen Fans feiern lassen, nachdem die beiden im vergangenen Jahr auf der roten Erde von Bukarest triumphiert hatten. Au‎ßerdem ist es für beide Spieler ein Trost zum richtigen Zeitpunkt, nach dem enttäuschenden Halbfinal-Aus bei den Australian Open.



    Tecau hatte bereits 2012 in Rotterdam ein dramatisches Endspiel verloren, damals an der Seite des Schweden Robert Lindstedt. Und auch 2014 verlor er hier im Finale, gemeinsam mit Rojer. Jedesmal hatte ihm ein Doppelteam mit dem Franzosen Michael Llodra in der Besetzung den Weg zum Titelgewinn versperrt. Diesmal waren die Gegner Jamie Murray (der Bruder des weitaus bekannteren Weltranglistenvierten Andy Murray aus Schottland) und der Australier John Peers. Die beiden hatten sich im Halbfinale gegen den Rumänen Florin Mergea und den Briten Dominic Inglot durchgesetzt.



    Im Endspiel am Sonntag mussten Tecau und Rojer das Spiel aus einer schwierigen Situation heraus zu ihren Gunsten drehen. Murray und Peers gewannen den ersten Satz mit 6:3 und hatten gleich im ersten Spiel des zweiten Durchgangs zwei Break-Chancen. Da sie im ersten Satz bei eigenem Aufschlag nur fünf Punkte abgegeben hatten, hätte ein Break womöglich die Vorentscheidung bedeutet.



    Allerdings rettete das rumänisch-niederländische Duo diese wichtigen Bälle und gelang danach unmerklich aber sicher auf die Siegerstra‎ße. Mit einem einzigen Break holten Tecau und Rojer den zweiten Satz mit 6:3, die Partie musste im Match-Tiebreak entschieden werden. Auch wenn dieses am Ende knapp mit 10:8 an Horia und Jean Julien ging, hatten die beiden nie um den Sieg zittern müssen. Dank ihres ersten Turniererfolgs in diesem Jahr kletterten beide Spieler um drei Weltranglistenplätze nach oben und teilen sich nun Rang 10.

  • TENNIS: Simona Halep unterliegt im Finale von Madrid

    TENNIS: Simona Halep unterliegt im Finale von Madrid

    Im ersten Satz des Endspiels von Madrid am Sonntag merkte man Halep überhaupt nicht an, dass es sich um ein Turnier der Kategorie Premier Mandatory” handelte. Ein Turnier, das nach den vier GrandSlams zu den stärksten zählt. Ihre Gegnerin, die Russin und zu dem Zeitpunkt Weltranglistenachte Maria Sharapowa kam nach dem Sieg bei einem weiteren Sandplatzturnier in Stuttgart. Doch sie schien im ersten Durchgang überwältigt von dem Druck ihrer 22-jährigen Gegnerin aus Constanta. Halep begann direkt mit einem Break, und nach kaum einer Viertelstunde stand es schon 4:0 aus Sicht der Rumänin. Sharapowa kam bei diesem Spielstand zu ihrem ersten Spielgewinn, doch das änderte nichts mehr am Ausgang des ersten Satzes, der mit einem unglaublichen 6:1 an Halep ging.



    Jetzt zeigte sich allerdings die ganze Klasse einer Maria Sharapowa, die bislang in den Pausen nur entnervt vor sich hingeschaut hatte. Die Russin bäumte sich in den entscheidenden Phasen auf, begann ihrerseits mit einem Break. Gleich im Anschluss hatte Halep zwei Möglichkeiten zum Rebreak, die sie aber nicht verwerten konnte. Sharapowa gelang beim Stande von 4:2 ein weiterer Spielgewinn gegen den Aufschlag ihrer Opponentin und sie entschied den zweiten Durchgang mit 6:2 für sich.



    Auch wenn sie bislang sehr gut aufgeschlagen hatte, machte sich bei Halep zu Beginn des dritten Satzes die unter der Woche angesammelte Müdigkeit bemerkbar. Die Rumänin hatte zwar zwei Chancen zum 2:1, aber die Russin machte das Break und erhöhte schlie‎ßlich auf 4:1. Halep gelang mit den letzten Kraftreserven noch eine kleine Aufholjagd, sie kam bis auf 3:4 heran, allerdings sollte hier Schluss sein. Sharapowa kam immer öfter ans Netz und entschied die Punkte zu ihren Gunsten. Am Ende gingen der dritte Satz mit 6:3 und damit der Titel in Madrid an die Russin.



    Halep durfte sich mit einem Preisgeld in Höhe von 342.600 Euro und 650 Weltranglistenpunkten trösten. Am Ende sprach ihre Gegnerin von einer tollen Woche. Simona spielt jetzt auf einem völlig anderen Level, als das was ich von ihr kannte. Ich wei‎ß nicht, wie ich zurück ins Spiel finden konnte. Im ersten Satz kam ich gar nicht an sie heran, das ist das Tennis zu dem sie fähig ist”, sagte eine glückliche Sharapowa bei der abschlie‎ßenden Siegerehrung in der Caja Magica von Madrid.



    Inzwischen ist Halep zum nächsten Sandturnier der Kategorie Premier Mandatory nach Rom gereist, wo sie letztes Jahr noch im Halbfinale gestanden hatte. Dort musste sie sich jedoch aufgrund einer Bauchmuskelverletzung nach dem Dreisatz-Sieg in der zweiten Runde gegen Madison Keys aus den USA aus dem Wettbewerb zurückziehen. Dennoch ist inzwischen klar, dass die Rumänin ab Montag auf Platz vier der Weltrangliste klettern wird, was ein absoluter Rekord für eine Tennisspielerin aus Rumänien darstellt. Das Endspiel in Madrid war die bereits 11. Finalteilnahme für Halep, die 2013 ihren Durchbruch auf der Profitour geschafft hatte.

  • Nachrichten 27.04.2014

    Nachrichten 27.04.2014

    BUKAREST: Die NATO-Staaten werden sich in den kommenden Jahren mit zahlreichen Herausforderungen für die Sicherheit des euro-atlantischen Raums auseinandersetzen müssen. Das erklärte Rumäniens Verteidigungsminister, Mircea Duşa, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Agerpres. Die Allianz werde sich gezwungen sehen, ein Gleichgewicht zwischen den konventionellen und den asymmetrischen Bedrohungen herzustellen, so Duşa. Der Terrorismus stelle eine ernste und reelle Bedrohung für die NATO-Staaten, darunter auch Rumänien, dar, sagte der Minister weiter. Weil der Terrorismus eine Herausforderung für die gesamte internationale Gemeinschaft sei, müsse man eine kollektive Antwort darauf bieten. Duşa verwies ferner auf die Teilnahme der rumänischen Militärkräfte an den NATO-Operationen in Afghanistan und auf dem Balkan, sowie an weiteren Luftpatrouillen und Seemissionen.




    BUKAREST: Staatsbürger der Moldaurepublik können unter Vorlage eines biometrischen Passes ab Montag visafrei nach Rumänien einreisen, meldete am Sonntag das Generalinspektorat der Rumänischen Grenzpolizei. Laut Mitteilung, dürfen moldauische Staatsbürger sich für insgesamt 90 Tage, innerhalb eines beliebigen Zeitraums von 180 Tagen, in Rumänien aufhalten. Bei der Einreise müssen sie ferner Unterlagen zum Nachweis der Finanzierung ihres Unterhalts während des Aufenthalts, sowie der Rückreise in die Heimat, vorlegen. Ebenso müssen Reiseziel und die Umstände der Reise mit Dokumenten belegt sein. Staatsbürger der Moldau werden ab dem 28. April in alle EU-Länder visafrei einreisen können.



    SPORT/TENNIS: Das rumänisch-niederländische Tennis-Duo Horia Tecău / Jean Julien Rojer hat am Sonntag das ATP-Turnier in Bukarest gewonnen. Im Endspiel des mit 420.000 Euro dotierten Wettbewerbs setzten sich die beiden in zwei Sätzen gegen das polnische Paar Mariusz Fyrstenberg/ Marcin Matkowski mit 6:4 und 6:4 durch. Damit gewinnt Tecău zum bereits dritten Mal hintereinander die Năstaste Tiriac Trophy, jeweils an der Seite eines anderen Partners. Im Einzel setzte sich der Bulgare Grigor Dimitrow durch. Er bezwang den Vorjahressieger Lukas Rosol aus Tschechien mit 7:6 6:1.