Tag: saure Suppen

  • Salat-Ciorba

    Salat-Ciorba

    Meine Tochter ist nach Hause gekommen und da wollte ich ihr etwas zubereiten, das ihr schmeckt. Ich entschied mich u. a. für eine Salat-Ciorba. Eine Ciorba ist ein rumänische saure Suppe. Ich wusste, dass die Salat-Ciorba, die meine Mutter ihr manchmal zubereitete, eine ihrer Lieblingssuppen ist und da Salat ein angesagtes Saisongemüse ist, war die Entscheidung gefallen. Eine Salat-Ciorba ist ein siebenbürgisches Gericht. Ich selbst hatte es bisher noch nie zubereitet. Also rief ich eine Verwandte in Siebenbürgen an und hier ist nun ihr Rezept.



    Zutaten:



    2 gro‎ße oder 3 mittlere Salatköpfe


    durchwachsenen Speck


    1 Zwiebel, Sie können auch einen grö‎ßeren Bund Jungzwiebeln verwenden


    etwas Knoblauch


    1 Teelöffel Sü‎ßpaprika


    1 Esslöffel Mehl


    2 Eier


    1 Eigelb


    3 Esslöffel saure Sahne


    Dill


    Salz


    Essig


    1,5–2 L Wasser




    Zubereitung:



    Den Salat gut waschen und in 2–3 cm dicke Streifen oder Quadrate schneiden. Die Zwiebel und den Knoblauch kleinhacken. Den Speck in Streifen schneiden und in einem Topf leicht anbraten. Zwiebeln und Knoblauch hinzugeben und glasig dünsten. Anschlie‎ßend Paprika hinzufügen, umrühren und den Salat hinzugeben. Mit Wasser auffüllen und 15 Minuten bei geringer bis mittlerer Hitze kochen lassen.



    In der Zwischenzeit die Eier mit dem Mehl und eine Prise Salz verrühren und ein Omelette zubereiten, das auf beiden Seiten leicht angebraten wird. Anschlie‎ßend das Omelette in Streifen schneiden.



    Das Eigelb mit der sauren Sahne in einer Schüssel verrühren. Den Dill kleinschneiden.



    Wenn der Salat fertig ist, die Omelette-Streifen hinzugeben und die Ciorba mit Salz und Essig abschmecken.



    Etwas hei‎ße Suppe in die Schüssel mit verrührtem Eigelb und Sahne geben, die Suppe vom Herd nehmen und den Schüsselinhalt hineinrühren. Den Dill darüber Streuen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Nachkochen!



  • Iaşi/Jassy: Kultur, Geschichte, köstliche Küche

    Iaşi/Jassy: Kultur, Geschichte, köstliche Küche

    Unsere heutige Reise geht in die Moldau, und zwar in eine Stadt, die Geschichte, Kultur und gute Laune atmet. Die Universitätsstadt Iaşi (dt. Jassy) liegt im Nordosten Rumäniens, in der Region Moldau. Historisch betrachtet war sie die wichtigste Stadt des Fürstentums Moldau. Die Stadt beherbergt zahlreiche Kathedralen und beeindruckende historische Denkmäler. Das Kulturangebot ist reichhaltig — vielfältige Konzerte und Ausstellungen machen einen Besuch der Stadt umso spannender. Anca Zota arbeitet beim Auskunftsbüro der Stadt Iaşi. Sie lieferte uns einige Einzelheiten zu den Sehenswürdigkeiten vor Ort:



    Die Stadt ist sehr schön. Die Einwohner sind besonders nett und gastfreundlich — die moldauische Gastfreundlichkeit ist nicht blo‎ß ein Gerücht. In der Stadt können vielfältige Sehenswürdigkeiten besichtigt werden. Auch zahlreiche temporäre Ausstellungen stehen im Angebot. Nicht verpasst werden darf der neogotische Kulturpalast. Er beherbergt vier Museen und mehrere interessante temporäre Ausstellungen wie z.B. eine Ausstellung, die mittelalterliche Folterwerkzeuge präsentiert oder eine andere, die die Maschinen von Leonardo da Vinci vorstellt. Einen Besuch wert sind auch der Botanische Garten oder das Universitätsmuseum. Letzteres betrifft nicht nur die Universität in Iaşi, die übrigens die erste Universität landesweit war, sondern auch die Cucuteni-Kultur, die zu den südosteuropäischen Nachfolgekulturen der Linienbandkeramischen Kultur gehört. Auch das Unirii-Museum (Museum der Vereinigung der Fürstentümer) ist sehr schön. Es wurde vor nicht allzu langer Zeit eröffnet. Interessant ist auch das im Untergeschoss der Metropoliten-Kathedrale eröffnete Museum, das religiöse Gegenstände wie Ikonen, Gewänder und andere alte Gegenstände zeigt.“




    Individuell angepasste Stadtführungen seien ideal, so unsere Gesprächspartnerin. Familien mit Kindern würde sie folgendes Tagesprogramm vorschlagen:



    Familien mit Kindern sollten unbedingt den Botanischen Garten besuchen. In der Nähe liegt auch das bescheidene Haus des Schriftstellers Ion Creangă, das er ‚bojdeucă‘ (Hütte) zu nennen pflegte, in dem er ein bäuerliches Leben wie zu Zeiten seiner Kindheit in Humuleşti führte. Das Hologramm von Ion Creangă empfängt die Besucher direkt am Eingang. Das Museum für Chemie ist auch interessant. Im Museum »Petru Poni« gibt es oft interaktive Ausstellungen. Auch der Kulturpalast ist einen Besuch wert. Da können Sie in den Uhrturm steigen und den einmaligen Uhrmechanismus sehen. Das Kloster Golia ist auch ein interessanter Anhaltspunkt. Hier können sie ebenfalls in den Turm hochsteigen. Er bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und insbesondere auf das ehemalige jüdische Stadtviertel. Im Turm des Klosters Golia gibt es oft interessante Ausstellungen zu sehen.“




    Senioren sind ebenfalls willkommen in der Stadt. Dazu Anca Zota vom städtischen Auskunftsbüro:



    Den Senioren empfehlen wir einen entspannten Spaziergang durch die Innenstadt. Traditionelle Museen wie z.B. das Haus Pogor — der Begegnungsort der Schriftstellervereinigung »Junimea« im 19. Jh. — oder die Universitätsbibliothek können für sie interessant sein. Das Kloster Trei Ierarhi (dt. Die Heiligen drei Hierarchen) darf auch nicht verpasst werden. Und ein Theaterbesuch ist ebenfalls unumgänglich.“




    Die moldauische Gastronomie genie‎ßt landesweit einen besonderen Ruf. Daher wollten wir von Anca Zota erfahren, was die Restaurants in Iaşi anzubieten hätten:



    Traditionelle Speisen stehen hoch im Menü: Die moldauischen sauren Suppen sind in allen Speisekarten zu finden. Desgleichen die Krautrouladen (rum. sarmale moldovenești). Auch die typisch moldauischen Nachspeisen sind köstlich — Quark-Donuts (rum. papanași) und viele andere Leckereien erwarten Sie in den örtlichen Restaurants.“