Tag: Schafzucht

  • Euro Large Carnivores: WWF-Projekt für Konfliktprävention und Koexistenz mit großen Raubtieren

    Euro Large Carnivores: WWF-Projekt für Konfliktprävention und Koexistenz mit großen Raubtieren

    Die Erhaltung der Artenvielfalt hat manchmal auch unerwünschte Folgen. Wie zum Beispiel, dass manche Raubtiere immer näher an Wohngebiete oder an Gebiete kommen, wo Menschen ihre Arbeit verrichten. Es gibt ausreichend Beispiele von Wildschweinen, die das Ackerland betraten und gro‎ße Schäden anrichteten. Oder von Wölfen und Bären, die abgelegene Schafherden überfielen, Schafe rissen und manchmal sogar den Schäfer angriffen. Raubtiere zu beseitigen, kann nur in Extremfällen akzeptiert werden. Daher ist die zutreffendste Lösung die Konfliktverhütung. In diesem Zusammenhang entwickelte World Wide Fund Rumänien das Projekt Euro Large Carnivores“ — ein EU-gefördertes Projekt. Das Projekt hat zum Ziel, die Koexistenz mit gro‎ßen Beutegreifern durch offene Kommunikation, grenzübergreifenden Erfahrungsaustausch und Kooperation zu verbessern. In diesem Zusammenhang belieferte WWF Rumänien mehrere Tierzüchter im Apuseni-Gebirge mit Elektrozäunen sowie mit Wach- und Schutzhunden. Livia Cimpoeru ist die Kommunikationszuständige bei World Wide Fund Rumänien. Sie lieferte uns mehrere Einzelheiten zum Thema:



    Wir möchten beweisen, dass es möglich ist in den Karpaten, mit gro‎ßen Beutegreifern — sprich mit Bären, Wölfen und Luchsen — unter besseren Umständen zusammenzuleben. Die herkömmlichen Methoden zum Schutz der Herden, die Hirten seit Jahrhunderten anwenden, sind ein ausdrücklicher Beweis hierfür. Die Schäfer setzen seit eh und je Wachhunde ein. Hinzu kommen moderne Schutzmethoden wie die Elektrozäune. Eben das wollten wir durch unsere Initiative in den Monaten Juli, August und September zeigen. Die genannte Aktivität ist eben zu Ende gegangen. Wir besuchten mehrere Tierzüchter im Apuseni-Gebirge, um die Schafherden zu erkennen, bei denen es die meisten wunden Stellen gab und die am meisten Schutzma‎ßnahmen bedürften. Wir haben Elektrozäune montiert und den Schäfern Wachhunde angeboten.“




    Das Projekt ist derzeit in einer Pilotphase. Die Tierzüchter haben jeweils 5 Paar rumänische Schäferhunde bekommen. Zweck der Sache ist, diese anzuregen, rumänische Rassen zu bevorzugen, wenn sie Wachhunde aussuchen. Der rumänische Karpatenschäferhund bewies bereits seine Schutz- und Bewachungsfähigkeiten. Mehr dazu von Livia Cimpoeru:



    Wir setzen auf diese Hunderasse, weil sie im Laufe der Jahrhunderte ihre Schutz- und Bewachungsfähigkeit bewiesen hat. Der Karpaten-Schäferhund ist eine einheimische Rasse, die die Zeit gut überstanden hat. Sie hat sich vor Ort weiter entwickelt und sich an das lokale Relief und an den örtlichen Gegebenheiten bestens angepasst. Die Hirtenhunde der Karpaten zeichnen sich durch besondere Eigenschaften aus: Sie sind sehr klug und sind als Schutz- und Wachhunde besonders geeignet. Schutz bedeutet, dass sich der Hund ständig in der Umgebung der Herde bewegt, um potenzielle Beutegreifer aufzuspüren. Der Schäferhund der Karpaten bewacht die Herde und greift seinerseits die potenziellen Angreifer an. Das zeichnet einen guten Hund aus: Ein guter Wachhund ist der, der die Beutegreifer nicht an die Herde heranlässt.“




    Im Rahmen des gleichen Projekts, Euro Large Carnivores“, werden demnächst Treffen der Tierzüchter in Rumänien, Österreich und Deutschland organisiert. In Österreich und Deutschland sind in letzter Zeit wieder gro‎ße Raubtiere und Beutegreifer erschienen. In diesen Staaten waren die gro‎ßen Beutegreifer kein Thema mehr gewesen, also verzichteten sie auf die herkömmlichen Schutzmethoden, die allmählich in Vergessenheit gerieten. In Rumänien dagegen wurden diese Methoden von einer Generation auf die andere übertragen.

  • Hörerpostsendung 13.11.2016

    Hörerpostsendung 13.11.2016

    Trotz des etwas zu vage formulierten Themas war der Hörertag doch ein Erfolg, denn es haben sich — wie immer — Hörer aus allen Teilen dieser weiten Welt beteiligt. So fasste Ralf Urbanczyk (aus Eisleben in Sachsen-Anhalt) den Hörertag mit folgenden Worten zusammen:



    Mit einer ganzen Menge Neugier hatte ich am gestrigen Sonntag die Sendung zum Hörertag verfolgt. Alle Hörerbeiträge hatten sich aus ganz persönlicher Sicht mit dem Thema “Glück” auseinandergesetzt. Erstaunlich fand ich trotz des sehr persönlichen Themas die gro‎ße Übereinstimmung aller Beiträge in der Beschreibung, was Glück denn am Ende wirklich ist. Die Beiträge der Hörer aus den anderen Sprachredaktionen, aus ganz anderen Regionen der Welt, unterschieden sich in den Kernaussagen kaum von denen der deutschen Redaktion. Doch die vielen unterschiedlichen Gedanken, Erlebnisse und Geschichten waren wirklich spannend. Ich empfand den diesjährigen Hörertag als gelungen, da er ganz viel zum Meinungsaustausch zwischen den Hörern von Radio Rumänien International aus allen Teilen der Welt beigetragen hat.



    Und Bernd Seiser (aus Ottenau in Baden-Württemberg) lässt einige Hobbykollegen grü‎ßen:



    Ich möchte mich gerne bei unseren Hörerklubmitgliedern Herbert Jörger, Birgit Denker, Hans Verner Lollike für Ihre Teilnahme am Hörertag bedanken. Besonders die Beiträge unserer Hörerklubmitglieder Michael Lindner, Herbert Jörger und Birgit Denker um Hörertag habe ich mit gro‎ßem Interesse verfolgt.




    Und jetzt möchte ich einige Hörerfragen beantworten, die ich mir in den vergangenen Wochen aufgeschrieben habe. So etwa hatte Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) eine Frage zum Almbetrieb in Rumänien:



    Ihr Programm ist ausgezeichnet, ich werde hiermit immer wieder auf das Neue mit Nachrichten aus Rumänien informiert. Eine Frage hätte ich noch. Gibt es in Ihrem Land auch Hochweiden? Bald wird nun das Vieh wieder in das Tal abgetrieben. Wird der Almbetrieb auch so feierlich begangen wie in Österreich und Deutschland? Die Kühe werden feierlich geschmückt, wenn es keinen Absturz auf der Alm gegeben hat.




    Vielen Dank für Ihr Interesse, lieber Herr Jörger. Selbstverständlich gibt es auch in Rumänien Hochweiden und den entsprechenden Almbetrieb, insbesondere in Siebenbürgen und in der Bukowina, aber auch im gebirgigen Norden der Walachei. Nur wird in Rumänien eher Schafzucht betrieben, Kühe werden meistens am Bauernhof im Flachland gehalten. Dementsprechend gibt es zu unterschiedlichen Anlässen eine Menge Feierlichkeiten und Volksfeste, um wichtige Momente wie das Hinauftreiben oder das Abtreiben der Schafherden im Frühjahr bzw. Herbst zu begehen. Dabei werden Schafe gezählt, Melkwettbewerbe veranstaltet und generell ausgelassen gefeiert. In Landkreisen wie Alba und Sibiu (Hermannstadt), die eine jahrhundertealte Tradition in der Schafzucht haben, fanden dieses Jahr Mitte September (am 16. bzw. 19. Sept.) traditionelle Volksfeste im Anschluss an das Heruntertreiben der Schafherden.



    Generell galten die Rumänen im frühen Mittelalter als ein Hirtenvolk schlechthin; auch wenn das natürlich eine starke Vereinfachung ist, einiges ist wahr dran. Schlie‎ßlich haben es walachische Wanderhirten aus den Karpaten bis nach Mitteleuropa mit ihren Herden geschafft, wo sie z.B. Landschaften wie die Mährische Walachei kulturell prägten. Nach der Kolonisation im 14. bis 17. Jh. haben die Walachen ihre rumänische Sprache zugunsten der tschechischen aufgegeben, aber viele rumänische Lehnwörter in der lokalen Mundart hinterlassen und ihre Kultur aufbewahrt (besonders ihre Architektur, Folklore, Volkslieder und Trachten) sowie ihre wichtigste wirtschaftliche Einnahme: die Schafzucht. Und schlie‎ßlich ist das rumänische Wort brânză (für Käse) in ähnlicher Form und unterschiedlicher Schreibweise (brynza, bryndza) als Lehnwort in der tschechischen, slowakischen und polnischen Sprache zu finden, wo es diverse Schafkäsesorten oder –Gerichte in unterschiedlicher Zubereitung bezeichnet. Beispielsweise gelten die als bryndzové halušky bezeichneten Kartoffelnocken mit Schafkäse als Nationalgericht in der Slowakei. Und das rumänische Wort hat es auch ins Deutsche geschafft, zumindest die Hörer in Österreich und in Süddeutschland haben bestimmt schon mal vom Brimsen gehört, der ein aus Schafsmilch hergestellter Frischkäse ist.



    Im Rumänischen ist das Wort brânză die allgemeine Bezeichnung für Käse, die Herkunft ist unklar, vermutlich aus der Sprache der dakischen Vorfahren, es ist folglich ein autochthones Element und somit eine Substrat-Erscheinung, wie die Linguisten Wörter aus den Sprachen vor der Romanisierung bezeichnen. Das lateinische Wort caseus (worauf übrigens auch das deutsche Wort Käse zurückzuführen ist) ist im heutigen Rumänisch als caş erhalten, es bezeichnet den frisch zubereiteten, fettarmen Käse aus Kuhmilch. Urdă, vermutlich ebenfalls ein Wort aus dem dakischen Substrat, bezeichnet einen aus der Molke gewonnenen feinkörnigen Käse ohne Salz, der dem italienischen Ricotta ähnelt. Der telemea (aus dem Türkischen telme für gelöchert“) ist ein rumänischer Käse aus Schaf-, seltener aus Kuh- oder Büffelmilch, der in Salzlake gereift ist. Er ist vergleichbar mit dem griechischen Feta, ist aber etwas weicher in der Konsistenz. Mit dem Wort caşcaval bezeichnet man einen strohfarbenen Käse aus Schafmilch oder Kuhmilch, der auf dem Balkan und in der Türkei hergestellt wird. Das Wort wird allerdings auch häufig für sämtliche gelben Käsesorten verwendet. Die Bezeichnung ist möglicherweise eine Verballhornung vom italienischen Käse Caciocavallo, die über das Türkische oder Griechische ins Rumänische gelangt ist. Zur Herkunft des italienischen Wortes gibt es die Theorie, dass der Käse (lateinisch caseum > frühitalienisch cacio) paarweise wie Satteltaschen über Pferderücken (italienisch: cavallo = Pferd) zum Reifen gehängt wurde. Daraus soll dann das Wortgefüge caciocavallo entstanden sein. Wenn der gelbe Käse Löcher wie der Emmentaler aufweist, wird er im Rumänischen schlicht şvaiţer genannt, was die phonetische Umschrift des deutschen Eigenschaftswortes Schweizer ist.




    Von Dieter Feltes (der im oberpfälzischen Pyrbaum zu Hause ist) erhielten wir ebenfalls eine Frage:



    In einer Sendung im 1. deutschen Fernsehen wurde berichtet, dass die rumänische Währung, der Leu, aus Plastik besteht. Ich dachte immer, dass die Scheine aus Papier bestehen. Könnten Sie mich und vielleicht auch die Hörer darüber aufklären?




    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Feltes. Es stimmt: Rumänien war das erste europäische Land, das Banknoten aus Polymer einführte, und das erste Land der Welt mit einer zweiten Serie dieser Scheine. Ab 1999 wurden die Papier-Geldscheine durch Polymer-Noten ersetzt. Um Fälschungen zu erschweren und den Identifikationsgrad zu steigern, verfügt jede Banknote über mehrere Sicherheitsmerkmale. Verwendet werden z.B. kleinste Lochzeichen, Durchsichtfenster und Reflexionszeichen. Am Anfang wurde Rumänien dafür etwas belächelt — ich habe z.B. bei einem Ausflug nach Budapest um das Nullerjahr herum eine Gruppe US-amerikanischer Touristen gesehen, die sich gegenseitig Geldscheine aus den bereisten Ländern der Region zeigten und sich beim Erblicken der Kunststoffscheine aus Rumänien totlachten, warum auch immer. Ich kann Ihnen aber versichern: Die Geldscheine aus Polymer sind knitter- und rei‎ßfest, man kann sie in der Hand zerknüllen und falten, wie man will, und danach sehen sie immer noch ordentlich aus. Wer seine Geldscheine in der Hosentasche vergisst, muss sich nach der Wäsche nicht mehr ärgern — selbst einen Waschgang bei 90 Grad überleben sie. Und im Unterschied zu Papiergeld werden die Banknoten aus Plastik auch nicht so schnell schmutzig — wie dreckige Geldscheine aus Papier stinken, brauche ich Ihnen wohl nicht sagen. Von wegen also, dass Geld nicht stinkt. Übrigens ist Rumänien nicht das einzige Land weltweit, das Geldscheine aus Polymer hat. Au‎ßer in Rumänien wurde in Australien, Brunei, Kanada, Papua-Neuguinea, Neuseeland und Vietnam der Bargeldbestand bereits vollständig auf Kunststoffgeldscheine umgestellt. Australien war 1996 das erste Land mit einem kompletten Satz an synthetischen Polymer-Banknoten. 1999 folgten Neuseeland und Rumänien. Im Jahr 2005 gab Rumänien als erstes Land einen zweiten Satz an synthetischen Polymer-Banknoten heraus und strich infolge der Inflation 4 Nullen. Und schlie‎ßlich ersetzt mit Gro‎ßbritannien die erste gro‎ße Volkswirtschaft in Europa seit September 2016 die bisherigen Pfund-Banknoten allmählich durch Geldscheine aus Polymer. Geldscheine aus Plastik, argumentieren die Verfechter, seien haltbarer, billiger in der Herstellung und auch sicherer vor Fälschung.




    Zum Schluss habe ich einen TV-Tipp für die Hörer im deutschsprachigen Raum und auf jeden Fall für alle, die das MDR-Fernsehen empfangen können und Science-Fiction-Fans sind. Am kommenden Dienstag, den 15.11.2016, strahlt der MDR um 00.00 Uhr den DEFA-Film Im Staub der Sterne“ aus dem Jahr 1976 aus. Der Film kommt in einer Reihe von 50 Klassikern anlässlich des 70. Jahrestags seit der Gründung der Deutsche Film AG“ im Jahr 1946. Zum Inhalt verrate ich nichts, zitiere aber hier einen Absatz aus der Präsentation des Films auf der Webseite des MDR:



    Psychedelische Klänge, verzerrte Roboterstimmen, Alufolienausdrucke mit Lochrand, Anzüge mit metallisch-spacigen Rei‎ßverschlüssen und rote Laserstrahlen, das sind u.a. die Markenzeichen des Science-Fiction-Streifens aus den Studios der DEFA, der im Jahre 1976 seine Premiere hatte. Heute bezieht der Film in der Regie von Gottfried Kolditz […] daraus seinen besonderen Charme. Es ist Science-Fiction-Nostalgie pur.“



    Ich kann das nur bestätigen, der Film hat einen gewissen Charme, der westlichen Genre-Produktionen aus derselben Zeit in nichts nachsteht. Die Besetzung ist international, die Schauspieler waren bekannte Stars aus der DDR, Rumänien, Polen und der ČSSR, und gedreht wurde der Film in der gespenstischen Landschaft der Schlammvulkane im ostrumänischen Landkreis Buzău und Umgebung, was wunderbar zur Atmo beiträgt. Also: Im Staub der Sterne“, ein DEFA-Science-Fiction-Film von 1976 mit internationaler Besetzung, in der Nacht von Montag auf Dienstag, den 15.11.2016, um 00:00 Uhr, im MDR.



    Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails erhielten wir in den letzten zwei Wochen bis einschlie‎ßlich vergangenen Freitagnachmittag von Dmitrij Kutusow und Andy Martinjuk (beide aus Russland), Georg Pleschberger (aus Österreich), Hans Martin Friedrich (aus der Schweiz) sowie von Alexandru Buşneag, Andreas Pawelczyk, Ralf Urbanczyk, Herbert Jörger, Calvin Knott, Martina Pohl, Michael Lindner, Reiner Holtmann, Bernd Ellmann, Heinz-Günter Hessenbruch, Horst Cersovsky, Gerd Brüschke, Dieter Feltes, Lutz Winkler, Bernd Seiser, Bernd Beckmann (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Paul Gager und Johann Zmaritz (aus Österreich) sowie Christian Laubach, Frank Reuter (aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Die Regierung in Bukarest unterstützt die rumänische Landwirtschaft

    Am Rande der bukarester Hauptstadt in Baneasa wurde am Anfang der siebziger Jahren das erste Honigkombinat eröffnet. Es war ein Beweis dafür, dass in Rumänien die Bienenzucht getrieben wird. Die Landwirtschaft war zusammen mit der Industrie der sogenannte Motor einer zentralisieten, kommunistischen Wirtschaft. Die Bienenzucht war damals ein bedeutender Zweig der Landwirtschaft und produzierte mehr für den Export, der zum guten Image Rumäniens im Ausland beitrug.




    Nach der Wende 1989 wurden die sogenannten Produktionsgenossenschaften, die von den Kommunisten Ende vierziger Anfang sechziger Jahre gegründet wurden, aufgelöst und die Honigproduktion Rumäniens sank von Jahr zu Jahr. Heute 25 Jahre nach der Wende belegt Rumänien den vierten Platz in Europa bei Honigproduktion. Die Fachleute meinen, die Qualität des rumänischen Honigs sei hoch. So wie in der kommunistischen Epoche, spielt der Export eine bedeutende Rolle. Der Honigverbrauch in Rumänien ist im Vergleich zu anderen europäischen Staaten sehr klein, 500 g im Jahr pro Einwohner im Vergleich zu 2 kg in Deutschland, das der grö‎ßte Verbraucher Europas ist. Wegen des ungünstigen Wetters ist in diesem Jahr die Honigproduktion stark gesunken. Die Regierung in Bukarest hat diese Woche durch den Landwirtschaftsminister Daniel Constantin versprochen, den Bienenzüchtern eine Hilfe von rund einer Million Euro zu gewähren.




    Daniel Constantin hat bekanntgegeben, die Exekutive suche ebenfalls Lösungen für die Rinder- und Schafzüchter, die wegen der Blauzungenkrankheit keine Tiere exportieren können. Daniel Constantin dazu:




    ”Wenn die Rind- und Schafexporte restriktioniert werden, müssen wir versuchen mehr Fleisch zu exportieren und die Schlachthäuser zu entwickeln. Vielleicht werden wir in der kommenden Zeitspanne eine Strategie entwickeln”.




    Die Schafzüchter haben aber ihre Hoffnung nicht verloren. Dumitru Andreşoiu, Vizepräsident des Verbandes Pro Ovis erklärte:




    ”Wir hoffen, dass sich die Blauzungenkrankheit nicht ausweitet. Der Export stagniert. Wir können nicht behaupten, dass der Ausfuhr blockiert ist”.




    Die Probleme begannen, als Jordanien die Fleischimporte aus Rumänien verboten hat. Rumänien war für das Land im Nahen Osten der zweite Exporteur nach Australien.