Tag: Schengen

  • 04.01.2025

    04.01.2025

    Nach Aussagen des rumänischen Finanzministers Tánczos Barna soll der Haushalt für dieses Jahr bis Ende Januar fertiggestellt werden. Dies erfolge nach Abstimmungen mit den zuständigen Ministerien, Sozialpartnern und der Wirtschaft. Er betonte, dass bei der Erstellung ein Defizit von 7 % des BIP berücksichtigt werde, wie mit der Europäischen Kommission vereinbart wurde, ohne dass zusätzliche steuerliche Maßnahmen getroffen werden. „Es ist ein Jahr, in dem wir uns keine weiteren Erhöhungen oder Kostensteigerungen leisten können. Die interne Umstellung der Institutionen und ein effizienteres Management müssen zu einer umfassenden Kostensenkung führen“, sagte Tánczos Barna. Für 2025 schätzte der Minister ein Wirtschaftswachstum von 2,5 % und eine Inflationsrate von 5 %.

    Die Devisenreserven der Nationalbank von Rumänien (BNR) haben Ende Dezember 2024 einen Stand von 62,13 Milliarden Euro erreicht – das sind 1,57 % mehr gegenüber dem Stand von 61,17 Milliarden Euro am 30. November 2024 und 3,96 % mehr im Vergleich zum 31. 12. 2023, als das Niveau bei knapp unter 60 Milliarden Euro lag. Der Goldbestand blieb stabil bei 103,6 Tonnen. Aufgrund der internationalen Preisentwicklung wurde dessen Wert mit 8,35 Milliarden Euro beziffert. Fällige Zahlungen im Januar 2025 im Zusammenhang mit in Fremdwährung denominierter Staatsverschuldung, direkt oder garantiert durch das Finanzministerium, belaufen sich laut BNR auf etwa 351 Millionen Euro.

    Die rumänische Grenzpolizei führt täglich Kontrollaktionen in der Nähe der Grenzübergänge zu Bulgarien und Ungarn durch, nachdem Rumänien am 1. Januar Vollmitglied des Schengen-Raums ist. Während an den Landgrenzen an sich keine Kontrollen mehr stattfinden, überprüfen im Landesinneren Hunderte von Polizisten und Gendarmen auf den Routen zu den Grenzen stichprobenartig Dokumente und Waren, um illegale Migration und Schmuggel zu verhindern und zu bekämpfen.
    „Wir verstärken unsere Maßnahmen und bleiben wachsam, um diejenigen zu identifizieren, die gegen das Gesetz verstoßen. Außerdem intensivieren wir die Zusammenarbeit mit externen Partnern, um grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen, sei es Menschenhandel, Schmuggel, Wirtschafts- oder Justizdelikte“, erklärte ein Sprecher der Polizei.
    Mit dem vollständigen Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum der freien Bewegung wurden 40 Zollstationen im gesamten Land abgeschafft, und das Kontrollpersonal wird umverteilt.

    Das Pentagon hat einem US-Rüstungsunternehmen einen Vertrag im Wert von rund 950 Millionen Dollar zur Lieferung zusätzlicher Patriot-Luftverteidigungssysteme an Rumänien zugewiesen. Der Vertrag soll bis zum 31. Dezember 2029 erfüllt werden. Die auf Militärfragen spezialisierte US-Website “The Defense Post” berichtet, dass dies die dritte Lieferung solcher Systeme an Rumänien sein wird. Rumänien hatte im vergangenen Herbst ein Patriot-Boden-Luft-Raketensystem im Wert von 60 Millionen Dollar an die Ukraine gespendet hat. Das rumänische Verteidigungsministerium kündigte damals an, ein weiteres ähnliches System hauptsächlich aus externen, nicht rückzahlbaren Quellen von der US-Regierung zu erwerben.

    Drei rumänische Spielerinnen haben am Samstagmorgen Qualifikationsspiele beim WTA-500 Tennisturnier in Adelaide (Australien) angetreten, doch nur Irina Begu schaffte den Einzug in die nächste Runde. Sie besiegte die Australierin Kaylah McPhee mit einem klaren 6:2, 6:2 und wird nun um einen Platz im Hauptfeld gegen die Kanadierin Leylah Fernandez spielen. Sorana Cîrstea hingegen verlor mit 4:6, 2:6 gegen Jule Niemeier aus Deutschland, während Jaqueline Cristian mit 6:1, 5:7, 2:6 von Kamilla Rakhimova aus Russland geschlagen wurde.

  • Rückblick auf die internen Ereignisse 2024

    Rückblick auf die internen Ereignisse 2024

    Wahlmarathon vor dem Endspurt abgebrochen

     Im Juni fanden die Kommunalwahlen zeitgleich mit den Europawahlen statt. Die gemeinsame Liste der Regierungsparteien PSD und PNL setzte sich bei den EU-Wahlen gegen die Konkurrenz durch. Auch bei den Kommunalwahlen gewannen die Sozialdemokraten und die Liberalen – in dieser Reihenfolge – die meisten Bürgermeister- und Stadtratsposten.

    Der zunehmend schärfere Ton im Wahlkampf kühlte die Beziehungen zwischen Premierminister Marcel Ciolacu (PSD) und Nicolae Ciucă (PNL) spürbar ab, die beide das Spitzenamt anstreben.

    Dann folgte der Schock der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 24. November: Das politische System erlitt einen schweren Schlag. Nicolae Ciucă erzielte ein einstelliges Ergebnis, Marcel Ciolacu landete nur auf dem dritten Platz – eine bittere Premiere für die PSD. Die Vorsitzende der bürgerlichen USR, Elena Lasconi, wurde Zweite, während der Sieger ein unabhängiger, zuvor kaum bekannter Kandidat war: Călin Georgescu.

    Auf das allgemeine Erstaunen folgte Besorgnis: Călin Georgescus Äußerungen offenbarten das Bild eines prorussischen und zugleich antiwestlichen Extremisten, eines Bewunderers faschistischer und antisemitischer Führer der Zwischenkriegszeit sowie eines Befürworters einer autarken Wirtschaft nach dem Vorbild Ceaușescus.

    Dann meldeten sich die Geheimdienste zu Wort, die bis dahin geschwiegen hatten. Sie erklärten Georgescus überraschendes Ergebnis damit, dass er unter Verletzung der Wahlgesetze aggressiv auf TikTok beworben worden sei. Die Kampagne sei mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt worden, offenbar durch einen staatlichen Akteur. Der rumänische Auslandsgeheimdienst warnte, dass das Land Ziel russischer hybrider Einflussoperationen sei. Das Verfassungsgericht annullierte die Wahlen mit der Begründung, dass das gesamte Wahlverfahren fehlerhaft gewesen sei – eine beispiellose Entscheidung.

    In Washington verurteilte der überparteiliche außenpolitische Ausschuss des US-Senats die russische Einmischung in die rumänischen Präsidentschaftswahlen. Putins Angriff auf die Wahlen sei ein weiteres Beispiel für den hybriden Krieg gegen europäische Verbündete und Partner, erklärten die US-Senatoren.

    Auch in Brüssel reagierte die Europäische Kommission: Sie kündigte ein förmliches Verfahren gegen TikTok an – damit wollte sie prüfen, ob die Plattform ihre rechtlichen Verpflichtungen zur Bewertung und Minderung von Risiken für die Integrität von Wahlen verletzt habe.

    Beobachter sind sich einig: Fünfunddreißig Jahre nach dem Fall des kommunistischen Regimes zeigen sich in Rumäniens junger Demokratie erhebliche Schwachstellen. Deshalb sind tiefgreifende institutionelle und verfassungsrechtliche Reformen dringend erforderlich.

    Szenario wiederholt sich: Fragmentiertes Parlament und Koalitionsregierung

     Beflügelt durch Georgescus Erfolg zogen nach den Wahlen vom 1. Dezember drei selbsternannte souveränistische Parteien ins Bukarester Parlament ein.

    Der Begriff „souveränistisch“ ist eine versüßte Formel, die Ultranationalisten, Populisten, isolationistische Globalisierungsgegner, EU- und NATO-Skeptiker, Extremisten und Verschwörungstheoretiker umfasst. Gemeinsam verfügen sie nun über ein Drittel der Sitze im Parlament. Das Aushängeschild dieser Gruppe ist die AUR, die sich bemüht, ein respektableres Image zu pflegen.

    Die vier proeuropäischen Parteien reagierten auf die Gefahr, dass ein von den Nationalisten unterstützter Antiwestler die Präsidentschaft erringen könnte: PSD, PNL, USR sowie der Ungarnverband schlossen nach der ersten Wahlrunde einen Pakt gegen Extremismus.

    Nach der Annullierung der Präsidentschaftswahlen einigten sie sich auf die Bildung einer Koalitionsregierung. Nach schwierigen Verhandlungen und dem Ausschluss der USR einigten sich PSD, PNL und der Ungarnverband (UDMR) schließlich auf eine Regierung unter Marcel Ciolacu. Als gemeinsamer Kandidat für die nächsten Präsidentschaftswahlen wurde der ehemalige PNL-Vorsitzende Crin Antonescu nominiert.

    Die Legitimität des amtierenden Präsidenten Klaus Iohannis wurde von Politikern und Experten infrage gestellt. Sie bezweifelten die Entscheidung des Verfassungsgerichts, die Präsidentschaftswahlen für ungültig zu erklären, da diese nicht auf nachgewiesenen Fakten basiere. Die Ausrichtung von Neuwahlen hat deshalb Priorität. Aktuell steht jedoch die Sanierung der Steuer- und Haushaltspolitik im Vordergrund.

    Ende des Jahres bestätigte die Ratingagentur Fitch das langfristige Fremdwährungsrating Rumäniens mit „BBB minus“, senkte jedoch den Ausblick von stabil auf negativ. Dies signalisiert die Möglichkeit einer weiteren Herabstufung. Die Änderung des Ausblicks spiegelt die politischen Unsicherheiten wider, die sich negativ auf die Haushaltslage, die steigende Staatsverschuldung und das hohe Haushaltsdefizit auswirken.

    Sparmaßnahmen der Regierung scharf kritisiert

    In ihrer letzten Sitzung des Jahres 2024 verabschiedete die Regierung in Bukarest eine Eilverordnung zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität, einer verantwortungsvollen Haushaltsführung und zur Kontrolle der öffentlichen Ausgaben für 2025. Das Dokument sieht die Aussetzung von Neueinstellungen im öffentlichen Sektor sowie ein Einfrieren von Renten und Gehältern der Staatsbediensteten auf dem Niveau von 2024 vor. Überstunden werden nicht mehr vergütet, und Boni oder Prämien entfallen vollständig.

    Mit diesen Maßnahmen will die Regierung die Haushaltsausgaben um 1% des BIP senken, ohne jedoch auf Investitionen oder Verbesserungen der Lebensqualität der Bevölkerung zu verzichten.

    Die Regierung hat zudem eine Erhöhung der Dividendensteuer von 8% auf 10% und eine Senkung der Steuerschwelle für Kleinstunternehmen von 500.000 € auf 250.000 € beschlossen. Außerdem hat sie die Beförderungsmöglichkeiten für Studenten eingeschränkt und die Steuererleichterungen für einige Kategorien von Arbeitnehmern abgeschafft. Die großen Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und Studentenvereinigungen kritisierten die Maßnahmen der Regierung aufs Schärfste.

    Gute Nachrichten in Sachen Freizügigkeit: Schengen und Visa Waiver

    Seit dem 1. Januar ist Rumänien auch mit seinen Landgrenzen Teil des Schengen-Raums. Bereits im März war das Land mit seinen Luft- und Seegrenzen in den europäischen Freizügikeitsraums aufgenommen worden. Der vollständige Beitritt Rumäniens und Bulgariens wurde möglich, nachdem Österreich und die Niederlande ihren Widerstand aufgegeben hatten. Allerdings bleiben alternative oder stichprobenartige Grenzkontrollen noch für sechs Monate bestehen.

    Laut den Behörden in Bukarest bringt die Aufnahme in den Schengen-Raum mehrere Vorteile: schnellere Grenzübertritte für Bürger, geringere Logistikkosten für Unternehmen, eine höhere Wettbewerbsfähigkeit rumänischer Produkte und Dienstleistungen, neue Geschäftsmöglichkeiten und Arbeitsplätze.

    Auch aus Washington kamen positive Nachrichten: Das US-Außenministerium gab bekannt, dass Rumänien die 3%-Grenze für abgelehnte Visumanträge unterschritten hat – eine Voraussetzung für die Teilnahme am Programm für visumfreies Reisen in die USA.

    Positives Jahr für den rumänischen Sport zu Ende gegangen

    2024 war ein gutes Jahr für die rumänischen Sportlerinnen und Sportler, die mit neun Medaillen von den Olympischen Spielen in Paris zurückkehrten: dreimal Gold,  viermal Silber und zweimal Bronze. Der Weltstar des Schwimmsports, David Popovici, bestätigte seinen Favoritenstatus und gewann den olympischen Titel über 200 m Freistil sowie Bronze über 100 m.

    Auch im Fußball gab es Erfolge zu vermelden: Die Nationalmannschaft überstand bei der Euro 2024 in Deutschland die Gruppenphase und qualifizierte sich für das Achtelfinale. In der Nations League zeigten die Fußballer ebenfalls gute Leistungen – das verhalf Rumänien zum Aufstieg in den zweiten Lostopf bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen für die WM 2026 in Nordamerika. Das wiederum führte zu einer vermeintlich leichteren Gruppe für Rumänien, die Gegner lauten dort Österreich, Bosnien-Herzegowina, Zypern und San Marino. Deswegen kann die Nationalmannschaft nach 26 Jahren wieder auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft hoffen.

  • 27.12.2024

    27.12.2024

    Das Radarüberwachungssystem der rumänischen Armee hat in der Nacht zum Freitag etwa 15 Kilometer östlich von Chilia Veche nahe der Grenze zur Ukraine das Signal eines kleinen Luftziels entdeckt, das sich in Richtung des nationalen Luftraums bewegte. General Constantin Spînu, Sprecher des Verteidigungsministeriums, erklärte, dass umgehend die in den Verfahren vorgeschriebenen Maßnahmen ergriffen wurden. Flugzeuge des Luftüberwachungsdienstes wurden in Bereitschaft versetzt. Es gibt keine Informationen über einen möglichen Einschlag des Objekts auf nationalem Gebiet.

    Ab dem 1. Januar 2025, wenn Rumänien dem europäischen Schengen-Raum für freien Personenverkehr auch mit seinen Landgrenzen beitritt, werden 33 Grenzübergangsstellen zu Ungarn und Bulgarien sowie am Schwarzen Meer und der Donau endgültig geschlossen. Es handelt sich um 17 Straßen- und Eisenbahnübergänge an der Westgrenze Rumäniens zu Ungarn sowie um 14 Straßenübergänge, Fährverbindungen, Eisenbahn- und Hafenübergänge an der Grenze zu Bulgarien. Das Innenministerium hat einen Regierungsbeschlussentwurf zu diesem Thema zur Diskussion gestellt. Ab Anfang 2025 werden an den Grenzübergängen zu Ungarn und Bulgarien keine Regelontrollen mehr durchgeführt. Sie erfolgen nur noch stichprobenartig auf Grundlage von Risikobewertungen.

    Rumänien und die mehrheitlich rumänischsprachige Republik Moldau werden weiterhin für Wohlstand, Stabilität, europäische Werte, Resilienz und Demokratie zusammenarbeiten. Das erklärte Staatspräsident Klaus Iohannis, der seiner Amtskollegin Maia Sandu, zur Übernahme ihrer zweiten Amtszeit als Präsidentin des Nachbarlandes gratulierte. 
Maia Sandu wurde offiziell als Präsidentin der Republik Moldau vereidigt. In ihrer Ansprache betonte sie, dass die europäische Integration und die Justizreform die Hauptziele ihrer zweiten Amtszeit bleiben. Gleichzeitig warnte Maia Sandu, dass der EU-Beitritt kein Wundermittel gegen alle inneren Probleme des Landes darstelle, hob jedoch hervor, dass es der Republik Moldau gelungen sei, ihre Demokratie gegen externe Bedrohungen zu verteidigen. Trotz regionaler und globaler Krisen, die durch die Pandemie, den Krieg in der Ukraine, externe Bedrohungen und den Energieerpressung durch den Kreml verursacht wurden, habe die Republik Moldau Frieden bewahrt und Fortschritte auf ihrem europäischen Weg gemacht, sagte die Präsidentin der ehemaligen Sowjetrepublik.

    Fast die Hälfte des am Mittwoch, dem ersten Weihnachtstag, in Rumänien verbrauchten Stroms ist von Windkraftanlagen erzeugt worden, wie Daten der größten europäischen Organisation zur Förderung dieser Energieform, WindEurope, zeigen. Europaweit wurden 19 % des Energieverbrauchs durch Windkraft gedeckt. Spitzenreiter war Schweden, wo 65 % der Energie aus der Windkraft stammten, gefolgt von Dänemark mit 59 %. In Rumänien lag der Anteil bei 49 %. Am Donnerstag lieferten Windkraftanlagen immerhin 35 % des verbrauchten Stroms in Rumänien, wodurch das Land etwa 2.000 Megawatt exportieren konnte.

    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep hat aufgrund gesundheitlicher Probleme ihre Teilnahme am WTA-Turnier in Auckland, Neuseeland, sowie an den Australian Open abgesagt. Dort hätte sie in den kommenden Wochen antreten sollen. Sie wolle sich nun ausruhen und plane, erst beim nächsten Turnier in Cluj Anfang Februar dabeizusein. Halep freue sich, vor den rumänischen Fans aufzutreten“, erklärte sie.

  • Nachrichten 26.12.2024

    Für die orthodoxen Christen des Neuen Ritus, die griechischen Katholiken und die Katholiken in aller Welt, auch in Rumänien mit seiner mehrheitlich orthodoxen Bevölkerung, ist der 26. Dezember der zweite Weihnachtstag, das Fest der Geburt Christi, eines der größten Feste der Christenheit. Am 26. Dezember feiert die orthodoxe Kirche das Hochfest der heiligen Gottesmutter Maria, eines der ältesten Feste zu Ehren der Jungfrau Maria. Das Fest wurde vor 1.500 Jahren eingeführt. Weihnachten ist ein Fest der Großzügigkeit und des Mitgefühls, der Wiederbelebung der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, schrieb Präsident Klaus Iohannis in einem sozialen Netzwerk. Weihnachten ist ein Fest der Freude, und der wahre Glaube ist derjenige, der durch die Liebe wirkt, so der Patriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel. Im Vatikan hat Papst Franziskus einen neuen Aufruf zum Frieden in der Ukraine und im Nahen Osten veröffentlicht. Die orthodoxen Gläubigen des Alten Ritus, die in Russland, der Ukraine, Serbien und Georgien die Mehrheit bilden, feiern Weihnachten am 7. Januar.
    Eine der Prioritäten der neuen rumänischen Regierung ist die Aufstellung des Haushaltsplans für das kommende Jahr, was gleichzeitig die größte Schwierigkeit bei den angenommenen Bemühungen um eine Reduzierung der Ausgaben zu sein scheint. Der Haushaltsentwurf stützt sich auf eine neue Dringlichkeitsverordnung über steuerliche und haushaltspolitische Maßnahmen, die in den nächsten Tagen verabschiedet werden soll. Darin ist ein großer Teil der unpopulären Maßnahmen enthalten, die die Regierung umsetzen muss, um das Defizit zu verringern. Einige der Maßnahmen sind das Einfrieren von Gehältern und Renten im Jahr 2025 oder die Besteuerung von großen Vermögen. Die Amtseinführung der neuen Regierung in Bukarest, die sich aus der PSD-PNL-UDMR zusammensetzt, sei ein positives Signal an die rumänischen Geschäftsleute und an ausländische Investoren, so der Premierminister und sozialdemokratische Vorsitzende Marcel Ciolacu.
    Ab dem 1. Januar 2025, wenn Rumänien dem Schengen-Freihandelsraum auch mit Landgrenzen beitritt, werden 33 Grenzübergangsstellen zu Ungarn und Bulgarien sowie zum Schwarzen Meer und zur maritimen Donau dauerhaft geschlossen, nämlich 17 Straßen- und Bahnübergangsstellen an der Westgrenze Rumäniens zu Ungarn und 14 Straßenübergangsstellen, einschließlich Fährübergängen, Bahn- und Hafenübergangsstellen an der Grenze zu Bulgarien und zwei Hafenübergangsstellen von Brăila und Cernavodă. Das Innenministerium hat den Entwurf eines diesbezüglichen Regierungsbeschlusses zur Diskussion gestellt. Ab Anfang 2025 wird es an den Grenzübergängen zu Ungarn und Bulgarien keine Kontrollen mehr geben. Solche Kontrollen werden nur noch stichprobenartig und auf der Grundlage von Risikoanalysen durchgeführt. Die Aufhebung der Kontrollen an den Landgrenzen erfolgt nach dem so genannten Teilbeitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum, der Ende März erfolgte, als sie dem Raum nur an den Luft- und Seegrenzen beitraten.
    Anfang dieser Woche hat Rumänien über 37 Millionen Euro von der Europäischen Kommission als Teil des zweiten Zahlungsantrags des nationalen Wiederaufbau- und Widerstandsfähigkeitsplans nach der COVID-19-Pandemie erhalten. Bislang hat Rumänien 9,4 Milliarden Euro von insgesamt über 28,5 Milliarden Euro erhalten. Mitte Dezember übermittelte die rumänische Regierung der Europäischen Kommission den dritten Zahlungsantrag, der eine Finanzierung von 2,7 Milliarden Euro vorsieht. Das Geld wird in Form von Zuschüssen gewährt, und im Gegenzug muss eine Reihe von Reformen durchgeführt werden.
    Das russische Außenministerium hat am Mittwoch die NATO beschuldigt, die Republik Moldau zu einem Logistikzentrum für die Versorgung der ukrainischen Armee machen zu wollen und zu versuchen, ihre militärische Infrastruktur näher an Russland heranzuführen. Maria Zaharova, die Sprecherin des Ministeriums, sagte, dass die Mehrheit der Bevölkerung der Republik Moldau (überwiegend rumänischsprachig) dem Militärbündnis nicht beitreten wolle. Sie verwies auf die umfangreichen Waffenlieferungen an die Republik Moldau in den letzten Monaten und auf die pro-westlichen Ansichten von Maia Sandu. In Bukarest beglückwünschte Präsident Klaus Iohannis Maia Sandu zur Übernahme ihrer zweiten Amtszeit. Rumänien und die Republik Moldau werden sich weiterhin für Wohlstand, Stabilität, europäische Werte, Widerstandsfähigkeit und Demokratie einsetzen, sagte Klaus Iohannis. Am 24. Dezember wurde Maia Sandu offiziell in ihr Amt als Präsidentin der Republik Moldau eingeführt. In ihrer Rede betonte sie, dass die europäische Integration und die Justizreform auch in ihrer zweiten Amtszeit die wichtigsten Ziele seien. Trotz der regionalen und globalen Krisen, die durch die Pandemie, den Krieg in der Ukraine, äußere Bedrohungen und die Energieerpressung durch den Kreml verursacht wurden, sei es der Republik Moldau gelungen, den Frieden zu bewahren und auf dem europäischen Weg voranzukommen, sagte sie. Maia Sandu ist die erste Frau in diesem Amt und die erste in direkter Wahl gewählte Präsidentin, die zwei Mandate erhielt.
  • Schengen-Vollmitgliedschaft in trockenen Tüchern

    Schengen-Vollmitgliedschaft in trockenen Tüchern

    Premierminister Marcel Ciolacu bewertete die Entscheidung als historisch: ein Sieg der Gerechtigkeit und der nationalen Würde sowie ein klares Signal, dass Rumänen niemals akzeptieren werden, Bürger zweiter Klasse in Europa zu sein.“
    Er fügte hinzu, dass die Entscheidung konkrete und unmittelbare Vorteile mit sich bringt, insbesondere für die Auslandsrumänen, die häufig in die Heimat mit dem Auto reisen.

    Die Vollmitgliedschaft im Schengen-Raum bringt zahlreiche Vorteile mit sich, vor allem eine größere Bewegungsfreiheit Richtung Westeuropa. Auch in Richtung Süden werden Rumänen künftig weder an der Grenze zu Bulgarien noch an der anschließenden Grenze zu Griechenland aufgehalten. Am meisten profitieren jedoch Transportunternehmen, die nicht mehr stundenlang unter oft schwierigen Bedingungen an den Grenzen warten müssen.

    Es wird jedoch eine Übergangsphase von sechs Monaten mit Teilkontrollen an den Grenzen zu Ungarn und Bulgarien geben. Solche Maßnahmen wurden in der Vergangenheit temporär an verschiedenen Schengen-Binnengrenzen eingeführt, insbesondere im Kontext des Anstiegs illegaler Migration von außerhalb in die EU, wie Justizminister Cătălin Predoiu erklärte:

    „Immer wenn Grenzpolizisten feststellen, dass mit einem Fahrzeug oder einem Transportmittel etwas nicht stimmt oder wenn es Hinweise auf ein Risiko der Verletzung von Vorschríften gibt, kontrollieren sie.“

    Rumänien und Bulgarien, seit 2007 EU-Mitglieder, waren im März teilweise dem Schengen-Raum beigetreten, wobei die Passkontrollen für Reisende auf dem Luft- und Seeweg abgeschafft wurden. Rumänien unterzog sich bereits vor 2011 mehreren Schengen-Bewertungen, dem ursprünglich vorgesehenen Termin für den Beitritt. In den Jahren danach blockierten jedoch Länder wie Frankreich, Deutschland, Belgien, Schweden, Finnland, die Niederlande oder Österreich die Aufnahme unter Berufung auf Probleme wie Korruption, organisierte Kriminalität, fehlende Justizreformen oder Migration.

    Der Schengen-Raum, mit einer Bevölkerung von fast 420 Millionen Menschen, ist der weltweit größte Raum für freie Bewegung, umfasst über 4 Millionen Quadratkilometer und zählt nun 29 Länder.

  • Nachrichten 26.10.2024

    Nachrichten 26.10.2024

    Orthodoxe Christen (die Mehrheit in Rumänien) und griechische Katholiken feiern heute den heiligen Demetrius, den Myrrhebrunnen, einen christlichen Märtyrer aus dem 4. Er war gebürtiger Grieche und der Sohn des Statthalters von Thessaloniki. Demetrius wurde ebenfalls Statthalter und widersetzte sich in dieser Position den heidnischen Manifestationen, die anlässlich der Siege der römischen Armee stattfanden. Er wurde verhaftet und gezwungen, dem Christentum abzuschwören, einer Religion, die als gefährlich für die Einheit des Reiches angesehen wurde. Demetrius gab trotz der Folterungen nicht nach und wurde getötet. Nach seinem Märtyrertod wurden seine Reliquien in einer Kirche in Thessaloniki aufbewahrt, wo sie noch heute zu finden sind. Fast 259.000 Rumänen feiern heute, am Fest des Heiligen Demetrius, ihren Namenstag. Der häufigste männliche Vorname ist Dumitru – so die Angaben der Generaldirektion für die Registrierung von Personen des Innenministeriums. In Bukarest, auf dem Patriarchenhügel, wird die Wallfahrt zu den Reliquien des Heiligen Demetrius des Neuen, des Schutzpatrons von Bukarest, und des Heiligen Lazarus, der aus Zypern gebracht wurde, fortgesetzt.

     

    Der rumänische Innenminister Cătălin Predoiu erörterte mit seinem französischen Amtskollegen Bruno Retailleau die Fertigstellung des Schengen-Dossiers sowie hochaktuelle Themen der europäischen und bilateralen Agenda, wie die Bekämpfung der illegalen Migration und des Drogenhandels. Laut einer Pressemitteilung des Innenministeriums in Bukarest ist das Treffen Teil einer Reihe von Gesprächen mit Amtskollegen aus EU-Staaten, mit denen Rumänien strategische Partnerschaften oder privilegierte Kooperationsbeziehungen unterhält. Ziel ist es, die Ergebnisse der Maßnahmen bekannt zu machen, die Bukarest im Zusammenhang mit dem Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum und den Landgrenzen in den Bereichen Migrationsmanagement und Grenzsicherheit ergriffen hat. Cătălin Predoiu hob die Maßnahmen hervor, die sowohl auf nationaler Ebene als auch in Absprache mit den unmittelbaren Nachbarn und den EU-Mitgliedstaaten ergriffen wurden und die dazu geführt haben, dass der Migrationsdruck an den rumänischen Grenzen fast auf Null gesunken ist. Auch die Zusammenarbeit mit europäischen Agenturen spielte eine wichtige Rolle beim Erreichen dieser bedeutenden Ergebnisse. Rumänien will das Dossier bis zum Ende des laufenden Jahres abschließen und zählt auf die Unterstützung aller Verbündeten, um dieses wichtige nationale Ziel zu erreichen. Der französische Minister würdigte die wichtigen Ergebnisse, die Rumänien erzielt hat, und bekräftigte die Unterstützung Frankreichs, dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen.

     

    Washington hat den Iran aufgefordert, auf die jüngsten israelischen Angriffe, die in der vergangenen Nacht gegen das Land geführt wurden, nicht zu reagieren. Sollte sich Teheran dazu entschließen, erneut zu reagieren, werden wir darauf vorbereitet sein, und es wird Konsequenzen geben, heißt es in einer Erklärung der US-Regierung. Unterdessen gab Israel bekannt, dass seine Operationen im Iran beendet sind. Es gab drei Angriffswellen, die sich gegen militärische Ziele richteten, insbesondere gegen das Verteidigungssystem und die Waffenproduktion. Der Iran hingegen behauptet, der Angriff sei erfolgreich vereitelt worden und habe nur begrenzten Schaden angerichtet. Die internationale Gemeinschaft hatte diese Operation, die als Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel am 1. Oktober gedacht war, seit etwa einem Monat erwartet. Das Pentagon erklärte, es sei über den Angriff informiert worden, es habe aber keine amerikanische Militärbeteiligung gegeben. Die Vereinigten Staaten hatten Israel gebeten, keine nuklearen Ziele oder Ölfelder anzugreifen, eine Bitte, die befolgt wurde. In der Zwischenzeit hat der Irak seinen Luftraum nach einer vierstündigen Sperrung aufgrund von Sicherheitsbedenken wieder geöffnet.

     

    Rumänien stellt in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf Winterzeit um; die Uhren werden um eine Stunde zurückgestellt, so dass aus 4:00 Uhr 3:00 Uhr wird. Hinter der Zeitumstellung steht die Idee, Energie zu sparen, indem die Arbeitszeiten an die Tageslichtstunden angepasst werden. Eine öffentliche Konsultation, die vor einigen Jahren von der Europäischen Kommission durchgeführt wurde, ergab, dass die meisten Bürger gegen die Zeitumstellung waren. In Deutschland hat ein Lehrerverband gezeigt, dass die Zeitumstellung negative Auswirkungen auf den Körper hat und Stress verursacht, insbesondere für Familien mit Schulkindern. Die EU-Exekutive versuchte, diese Maßnahme abzuschaffen, gab das Vorhaben jedoch auf, nachdem sich die europäischen Staaten nicht darauf einigen konnten, welche der Stunden beibehalten werden sollten. Mehrere Staaten haben jedoch aufgegeben, die Zeit zu ändern. Einer von ihnen ist Grönland, das im vergangenen Jahr nicht auf Winterzeit umgestellt hat. Mexiko entschied sich für eine solche Maßnahme im Jahr 2022, und die Türkei gab 2016 auf. Auch die Ukraine beschloss, ab 2025 nicht mehr auf Sommerzeit umzustellen, und begründete diese Entscheidung mit gesundheitlichen Gründen.

  • Der Schengen-Raum, wieder in der Diskussion

    Der Schengen-Raum, wieder in der Diskussion

    Die EU-Kommissarin für innere Angelegenheiten, Ylva Johansson, unterstützt den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum mit Landgrenzen bis Ende des Jahres. Der Beamte kündigte an, dass dies die Botschaft sein wird, die er an den Rat für Justiz und Inneres senden wird, der am Donnerstag in Luxemburg tagen wird.

     

    Ylva Johansson: „Ich bin stolz, dass in diesem Mandat Kroatien, Bulgarien und Rumänien in Schengen aufgenommen wurden. Ich habe sehr hart dafür gekämpft. Die Auswirkungen auf die Menschen sind enorm. Keine Pässe, keine Warteschlangen – das ist Europa, was es ausmacht. Schengen ist ein Teil unserer Identität, ein Teil von dem, was wir sind. Bulgarien und Rumänien haben mehr als das getan, sie haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, und meine Botschaft an die Minister am Donnerstag im Rat für Justiz und Inneres wird sein, den letzten Schritt zu tun. Heben Sie die Grenzkontrollen noch vor Ende dieses Jahres auf! Rumänien und Bulgarien haben es verdient, und die Zeit ist reif!“

     

    Die Erklärung wurde in einer Debatte des Europäischen Parlaments über die Wiedereinführung von Grenzkontrollen durch einige Staaten des Schengen-Raums und die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf den Raum der Freizügigkeit abgegeben. Ylva Johansson erklärte, sie sei stolz darauf, im Schengen-Raum zu leben. Es ist der größte Verkehrsraum der Welt. 450 Millionen Menschen aus 29 Ländern können sich frei durch Europa bewegen. Fast 30 % der europäischen Bevölkerung lebt in einem Grenzgebiet. 50 Millionen Menschen leben direkt an einer Binnengrenze. Ich danke Ihnen, dass Sie eine so wichtige Debatte auf die Tagesordnung gesetzt haben“, so der Kommissar gegenüber den Abgeordneten. In Bezug auf den Beitritt Rumäniens zum Raum des freien Verkehrs mit Landgrenzen kündigte die ungarische EU-Ratspräsidentschaft kürzlich in einer Pressemitteilung an, dass sie auf der Sitzung für Justiz und Inneres den Stand der vollständigen Anwendung des Schengen-Besitzstands in Rumänien und Bulgarien darlegen werde.

     

    Wir erinnern Sie daran, dass der Rat Ende letzten Jahres beschlossen hat, die Kontrollen an den Luft- und Seegrenzen zu Rumänien und Bulgarien abzuschaffen, aber um den Zeitpunkt ihrer Abschaffung auch an den Landbinnengrenzen zu den beiden Staaten festzulegen, ist eine weitere Entscheidung des Rates erforderlich. In Bukarest erklärte Premierminister Marcel Ciolacu, dass es eine direkte Kommunikation mit den österreichischen Behörden gibt, die sich gegen den Beitritt Rumäniens ausgesprochen haben, und fügte hinzu, dass es in der nächsten Zeit gute Nachrichten für das Land in Bezug auf das Schengen-Dossier geben wird. In der Zwischenzeit haben mehrere europäische Beamte ihre Botschaft der Unterstützung erneuert. Europa braucht Rumänien. Und Rumänien genießt unsere Unterstützung, etwa in der Frage des Schengen-Dossiers und seines berechtigten Interesses, die Kontrollen an den Landgrenzen so schnell wie möglich aufzuheben“, teilte der deutsche Botschafter in Bukarest, Peer Gebauer, kürzlich mit.

  • Italiens Präsident Matarella: „Wir wollen Rumäniens vollständigen Schengen-Beitritt”

    Italiens Präsident Matarella: „Wir wollen Rumäniens vollständigen Schengen-Beitritt”

    Wir wollen, dass Rumänien auch mit seinen Landgrenzen dem Schengen-Raum beitritt, sagte Matarella zum Auftakt der Gespräche in Bukarest. Klaus Iohannis begrüßte die soliden Grundlagen für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen und die Zusammenarbeit mit Italien auf mehreren Ebenen, auch im europäischen und euro-atlantischen Rahmen. Der Handel zwischen Rumänien und Italien habe im vergangenen Jahr 20 Milliarden Euro erreicht, so der Präsident, der das Treffen als Fortsetzung des ständigen Dialogs zwischen den beiden Ländern bezeichnete. Iohannis begrüßte auch den wertvollen Beitrag Italiens zur Sicherheit der Nachbargebiete Rumäniens. Er wies darauf hin, dass beide Länder weiterhin mit allen Verbündeten zusammenarbeiten werden, um die Rolle der NATO bei der Verhinderung eines Krieges zu stärken.

    Wir haben unsere Sicherheitsbedenken  erörtert, die sich aus dem anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine ergeben, der starke negative Auswirkungen auf die Region, aber auch auf den gesamten euro-atlantischen Raum hat. Wir werden weiterhin zusammenarbeiten, um die Rolle der NATO bei der Verhinderung eines Krieges und der Verteidigung unserer Staaten zu stärken, indem wir ihre Abschreckungs- und Verteidigungsposition an der Ost- und Südflanke ausbauen. 

    Auf die Erweiterung der Europäischen Union angesprochen äußerte der italienische Präsident die Hoffnung, dass die Ukraine und die Republik Moldau so bald wie möglich beitreten werden. Sergio Mattarella verwies auch auf seinen Besuch in Chișinău zuvor.

    Für uns ist es unabdingbar, die Europäische Union zu erweitern und die Kandidatenländer einzubeziehen. Ich war in der Moldau zu Besuch und habe meine Unterstützung für die Republik Moldau und meine Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Wir haben ähnliche Positionen zum Beitrittsprozess, zum schnellstmöglichen Beitritt dieser Länder zur Europäischen Union. 

    Im Dialog mit Ministerpräsident Marcel Ciolacu betonte das italienische Staatsoberhaupt die Bedeutung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit als Grundpfeiler der bilateralen Beziehungen. Die rumänisch-italienische wirtschaftliche Zusammenarbeit, die gemeinsamen Werte und die Verbindungen zwischen den Bürgern machten die bilateralen Beziehungen noch stärker, so der Ministerpräsident. Ein wichtiger Punkt der Gespräche betraf die Rumänen in Italien, eine der größten rumänischen Gemeinschaften im Ausland. In diesem Zusammenhang begrüßte Marcel Ciolacu die Unterstützung der italienischen Behörden für die Integration der rumänischen Gemeinschaft, die Achtung ihrer Rechte und die Anerkennung der Vorteile, die sie der italienischen Gesellschaft bringt.

  • Nach Schengen „light“: Wann kommt der volle Beitritt zum Freizügigkeitsraum?

    Nach Schengen „light“: Wann kommt der volle Beitritt zum Freizügigkeitsraum?

    Für Rumänien bedeutet dies, dass 17 Jahre nach dem EU-Beitritt Reisende aus und in andere EU-Länder an 17 Flughäfen und vier Seehäfen im ganzen Land keinen Passkontrollen mehr unterzogen werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, der viele Vorteile mit sich bringt: „Der Übergang zu dieser neuen Stufe wird dazu beitragen, die Geschäftsbeziehungen zwischen Rumänien und den anderen Mitgliedstaaten, den Tourismus innerhalb der EU und die Beziehungen zu Drittländern zu fördern“, sagte dazu die rumänische Außenministerin Luminița Odobescu.

    Im rumänischen Rundfunk sprach Innenminister Cătălin Predoiu über die erheblichen Anstrengungen, die Bukarest seit mehr als einem Jahrzehnt unternommen hat, um diese Phase zu erreichen.

    Rumänien war schon seit 2010 bereit, dem Schengen-Raum beizutreten. Seitdem hat es Maßnahmen ergriffen, um die Kontrollen an den Staatsgrenzen neu zu organisieren, die illegale Migration zu bekämpfen, die internationale polizeiliche Zusammenarbeit zu fördern, die europäischen Rechtsvorschriften umzusetzen, Schengen-Informationssysteme und ein eigenes Informationssystem namens EURODAC einzurichten, um den Transit von Migranten zu kontrollieren. Hunderte von Millionen Euro wurden in diese Projekte investiert, und die Systeme sind nun voll funktionsfähig. Außerdem haben unsere europäischen Partner im Laufe der Jahre acht Bewertungsbesuche durchgeführt, um zu prüfen, ob die Schengen-Kriterien erfüllt sind. Alle diese Besuche wurden erfolgreich abgeschlossen und haben bestätigt, dass wir die technischen Kriterien für den Beitritt erfüllen. Auf der Grundlage dieser Bemühungen in den letzten Jahren, aber vor allem im letzten Jahr, hat das Innenministerium erhebliche Anstrengungen unternommen, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, nicht nur zum österreichischen Innenministerium, sondern auch zu allen anderen Innenministerien der Mitgliedstaaten der Europäischen Union, zur Europäischen Kommission, dem Europäischen Kommissar für Inneres, zu anderen Partnern Rumäniens. (…) Es ist auch nicht zu übersehen, dass wir jetzt schon Fachwissen bei der Bekämpfung der illegalen Migration und im Bereich der Asylgesetzgebung exportieren.“

    Ab dato ist der Prozess des Beitritts Rumäniens zum Schengen-Raum auch mit den Landgrenzen unumkehrbar, doch diese Entscheidung hängt auch von Faktoren ab, die nicht im diplomatischen Einflussbereich Rumäniens liegen, sondern von externen politischen Entwicklungen und Konjunkturen beeinflusst werden, sagte noch Minister Cătălin Predoiu.

    Es ist ein Anfang, und auf der Grundlage dieses Anfangs und je nach den Wahlergebnissen im Herbst in Österreich – dem einzigen Land, das immer noch gegen einen Beitritt Rumäniens mit den Landgrenzen ist – denke ich, dass wir in der Lage sein werden, den nächsten Schritt zu machen“, meint dazu der Politikwissenschaftler Cristian Pârvulescu:

    Ich habe mit zahllosen Österreichern gesprochen, denen es peinlich war, über diese Situation sprechen zu müssen, egal welcher politischer Couleur sie waren. Ich sage, es ist eine Ungerechtigkeit, die Rumänien und Bulgarien angetan wurde. Ich verstehe die politischen Zusammenhänge sehr gut, und man sieht, dass die Gegner des Schengen-Beitritts beider Länder ihre Ziele eigentlich gar nicht erreicht haben. Letztendlich hat diese Situation nur zur Stärkung einer rechtspopulistischen Partei wie die FPÖ geführt und nicht die Volkspartei (ÖVP) von Bundeskanzler Nehammer gestärkt – die Rechnung [der Regierung in Wien] ist also nicht aufgegangen. Daher ist es möglich, dass die Verhandlungen gegen Ende dieses Jahres etwas beschleunigt werden, was auch von der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft und der neuen Kommission abhängt. Es wird auch viele Unwägbarkeiten geben, die aber unter hoffentlich günstigen Bedingungen zu einer Lösung dieses Problems führen könnten, das sich seit 13 Jahren hinzieht.“

    In Zahlen ausgedrückt kostet Rumänien die verhinderte volle Zugehörigkeit zum Schengen-Raum jährlich 10 Milliarden Euro. Der Politikwissenschaftler Cristian Pârvulescu ist der Meinung, dass nach Air Schengen, also dem Beitritt Rumäniens zum Schengenraum mit den Luftgrenzen, sich erst zeigen wird, wie schnell die volle Mitgliedschaft kommen kann. Alles hänge von den Entwicklungen ab, die sich aus dem partiellen Beitritt ergeben.

    Es liegt auf der Hand, dass Österreich uns genau beobachten und jeden Fehler als Vorwand nehmen wird, um die Dinge zu verzögern, um die Argumente Wiens zu rechtfertigen. Natürlich wissen wir, dass die Argumente aus Wien zur Migration nicht stichhaltig sind. Die Institutionen der Europäischen Union, allen voran die Grenzschutzagentur Frontex, zeigen anhand der von ihnen veröffentlichten Daten, dass die österreichischen Anschuldigungen jeder Grundlage entbehren. Im Gegenteil – Kroatien, das 2023 mit der Unterstützung Österreichs ohne Bedenken in den Schengenraum aufgenommen wurde, liegt als Land näher an der Balkan-Migrationsroute als Bulgarien und Rumänien.“

    Das eigentliche Problem sei jedoch nicht die illegale Migration über oder aus Rumänien, die recht überschaubar sei, sondern die legale Arbeitsmigration aus Drittländern nach Rumänien, meint weiter Professor Pârvulescu. In den Jahren 20222023 sind rund 100 000 Arbeitskräfte vornehmlich aus Asien legal nach Rumänien gekommen; für dieses Jahr hat Brüssel die genehmigte Quote erhöht bis zu 250 000 Arbeitnehmer aus Drittländern dürfen also legal im Laufe des Jahres 2024 nach Rumänien kommen. Das könnte auch Probleme mit sich bringen.

    Die Arbeitsmigranten aus Drittländern müssen sehr genau beobachtet werden, denn sie könnten jederzeit in ein Flugzeug steigen und in westliche Länder fliegen. Wenn sie sich den Kontrollen auf den rumänischen Flughäfen entziehen, werden wir in der Tat ein Problem haben. Viele kommen nach Rumänien, weil sie wissen, dass es hier einen etwas offeneren Arbeitsmarkt gibt, der sie braucht, aber auch, weil sie hoffen, in den Westen gehen zu können und jetzt gibt es diese Gelegenheit und damit auch die Versuchung.

    Die rumänischen Behörden haben jedoch zugesichert, dass es weiterhin Grenzpolizeistreifen an den rumänischen Flughäfen geben wird, die jeden aufgreifen werden, der gegen das Gesetz verstößt. Menschen aus Drittländern, die zum Arbeiten nach Rumänien kommen, genießen nämlich kein Recht auf Freizügigkeit im gesamten Schengen-Raum.

  • Nachrichten 31.03.2024

    Nachrichten 31.03.2024

    Bukarest: Rumänien ist am 31. März offiziell mit seinen Luft- und Seegrenzen dem Schengen-Raum beigetreten. Die Kontrollen auf dem Seeweg werden nicht abgeschafft, aber sie werden vereinfacht. Fluggäste, die in oder aus Schengen-Ländern fliegen, müssen keine Grenzkontrollen mehr durchlaufen. Am Flughafen werden die Passagiere nach der Sicherheitskontrolle direkt zum Flugsteig gehen, ohne an den Grenzkontrollstellen anzuhalten, wo bisher die Reisedokumente überprüft wurden und sich manchmal lange Warteschlangen bildeten. Bulgarien ist ebenfalls zusammen mit Rumänien dem Schengener Luft- und Seeraum beigetreten. Derzeit sind 27 europäische Länder Vollmitglieder des Schengener Abkommens und Rumänien und Bulgarien sind Teilmitglieder. Die Kontrollen an den Landgrenzen werden beibehalten, da sich Österreich dagegen wehrt, dass die beiden Länder Vollmitglieder des Schengenraums werden. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, begrüßte und beglückwünschte die beiden Länder zu dieser Errungenschaft und sicherte zu, dass die Gespräche über die Aufhebung der Kontrollen an den Landgrenzen noch in diesem Jahr fortgesetzt werden sollen.

    Bukarest: Rumänien hat in der Nacht auf Sonntag auf Sommerzeit umgestellt. Die Uhren wurden um eine Stunde vorgestellt und aus 3:00 wurde 4:00. Mit der Umstellung auf die Sommerzeit beträgt der Unterschied zwischen der offiziellen Zeit Rumäniens und der Weltzeit drei Stunden. Die EU-Länder hatten bis 2021 Zeit mitzuteilen, ob sie die Sommer- oder die Winterzeit dauerhaft einführen wollen. Die Diskussion darüber ist jedoch noch offen.

    Bukarest: Das Parlament in Bukarest wird am Dienstag eine gemeinsame Sitzung abhalten, um den 20-jährigen Beitritt Rumäniens zum Nordatlantischen Bündnis und das 75-jährige Bestehen der NATO zu feiern. Am 2. April werden genau zwei Jahrzehnte vergangen sein, seitdem die rumänische Flagge offiziell im NATO-Hauptquartier in Brüssel gehisst wurde. Am 29. März wurden die Ratifizierungsurkunden beim US-Außenministerium in Washington hinterlegt.

    Bukarest: Römisch-katholische und protestantische Christen feiern am Sonntag den ersten Tag des Osterfestes. In Rumänien, einem mehrheitlich orthodoxen Land, feiern etwa 1,3 Millionen Menschen die Auferstehung Jesu Christi. Um Mitternacht leitete Papst Franziskus im Vatikan eine besondere Osternachtsmesse im Petersdom. “Feindschaft und Kriege, Egoismus und Gleichgültigkeit, die Ängste, die uns daran hindern, Gutes zu tun, sind Felsbrocken des Todes, die Grabsteine in unseren Herzen, die uns die Kraft rauben, vorwärts zu gehen”, betonte der Papst in seiner Predigt. Der römisch-katholische Erzbischof und Metropolit von Bukarest, Aurel Percă, sagte, dass der Gesang der Osterfreude, den die Kirche verkündet, leider im Gegensatz zu den Schreien steht, die von so vielen schmerzhaften Situationen ausgehen, die in der Welt immer häufiger vorkommen, wie Kriege, Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Armut. Auch der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis schreibt in einer Botschaft: “Ostern gibt uns die Möglichkeit, mit unseren Lieben zusammen zu sein und erinnert uns daran, dass wir immer von der göttlichen Liebe und Kraft begleitet werden.” In diesem Jahr ist Ostern für römische Katholiken und Protestanten fünf Wochen früher als für Orthodoxe, griechische Katholiken und Neo-Protestanten, die es am 5. Mai feiern werden. In den Jahren 2010, 2011, 2014 und 2017 feierten alle Christen Ostern zusammen.

    Sport: CS Dinamo Bukarest trifft am 2. April auswärts in Silkeborg auf das dänische Team Bjerringbro Silkeborg im Rückspiel der Play-offs der EHF European League im Männer-Handball. Am Mittwoch besiegte CS Dinamo Bukarest die dänische Mannschaft zu Hause mit 37:34. Die Sieger der Viertelfinals spielen im Final-Four-Turnier (Halbfinale, Finale). Die deutsche Mannschaft Fuchse Berlin ist Titelverteidiger.