Tag: Schleuserbanden

  • Migration nimmt in Rumänien zu

    Migration nimmt in Rumänien zu

    Allein im letzten Jahr zog es über eine Million Menschen nach Europa – sie flüchteten vor Krieg, Krankheit oder Armut. Bis neulich war Rumänien weder Ziellland, noch Zwischenstopp auf der Balkanroute aus Griechenland. Doch in letzter Zeit machen viele Länder ihre Grenzen dicht und Flüchtlinge oder Migranten werden im Zuge der Lastenumverteilung verlegt. Vor diesem Hintergrund melden sowohl die rumänische Grenzpolizei als auch das Amt für Migration einen stärkeren Zulauf von Flüchtlingen. Betroffen ist zum Einen die Grenze an der Donau, wobei sich der Strom für einige Menschen als tödliche Falle herausstellt. Zum Anderen versuchen Migranten über die Westgrenze einzudringen; sie werden dabei von Schleuserbanden aus Serbien nach Rumänien gebracht. Petre Nicola, Sprecher der Gebietsdienststelle Timişoara der rumänischen Grenzpolizei, sagt, es seien generell Menschen aus Afrika und Asien, die über die Route Serbien – Rumänien – Ungarn nach Westeuropa wollen, wo sie sich eigenen Aussagen nach ein besseres Leben erhoffen. Rumänien sei, so Nicola nur ein Transitland für diese Migranten. Cătălin Bercaru, Projektleiter bei der Internationalen Organisation für Migration sagt, dass der Zulauf durchaus normal sei – wenn ein Land, in diesem Fall Ungarn, einen Zaun baut, orientieren sich die Migranten um. Die jüngere Statistik bereitet den Behörden Kopfzerbrechen, betont auch Fabian Bădilă, Sprecher der Grenzenpolizei: Seit Anfang des Jahres seien 670 Ausländer beim Versuch der ilegallen Migration gefasst worden.


    Mit dem Thema beschäftigt sich an diesen Tagen zum ersten Mal extra auch die UNO-Vollversammung, an der auch der rumänische Premierminister Dacian Cioloş und Außenminister Lazăr Comănescu teilnehmen. Letzterer hat bereits am Sonntag die Bedeutung der internationalen Kooperation beim Umgang mit der Migrationsfrage angesprochen und erklärt, dass schwerpunktmäßig die Probleme in den jeweiligen Ursprungsländern der Migranten gelöst werden sollten. EU-Ratspräsident Donald Tusk spricht am Mittwoch im Namen der Union zur Vollversammlung der Vereinten Nationen.




  • Bukarest will Soldaten nach Irak entsenden

    Bukarest will Soldaten nach Irak entsenden

    Der Staatschef Klaus Iohannis hat das Parlament gefordert, die rumänische Ausbildungsmission zu billigen, die im Laufe des laufenden Jahres stattfinden soll. Die Verstärkung der Militäraktionen gegen IS bildete allerdings den Themenschwerpunkt des zweitägigen Treffens der NATO-Verteidigungsminister, das in Brüssel stattfand. Auf Anfrage der USA, beschloss die Internationale Allianz, den Kampf gegen IS mit Überwachungsflugzeugen zu unterstützen. Rumänien wurde am Brüsseler Treffen durch Verteidigungsminister Mihnea Motoc verterten. Die Entscheidung der nordatlantischen Allianz, die internationale Allianz im Kampf gegen den Islamischen Staat zu unterstützen sei durch eine strategische Neuorientierung der NATO zu begründen und beruhe auf dem Einsatz der Allianz innerhalb von irakischen Grenzen, erläuterte Motoc.



    Über den rumänischen Militäreinsatz in Irak sagte Verteidigungsminister Motoc: Wir haben uns der Allianz angeschlossen und auf diese Anfrage positiv geantwortet. Zu den Aufgaben der rumänischen Ausbildungsmission gehört die Beratung und das Training der irakischen Sonderkräfte. Das rumänische Militär bringt somit seinen Beitrag zum nachhaltigen Aufbau der irakischen Streitkräfte. Auf dem Brüsseler Treffen beschloss zudem die nordatlantische Allianz, sich am Kampf gegen Schleuserbanden in der Ägäis zu beteiligen und sich für die Rettung der Flüchtlinge einzusetzen. Die NATO-Verteidigungsminister einigten sich außerdem darauf, die Ostflanke der nordatlantischen Allianz zu verstärken, um die mittel-und osteuropäischen Staaten vor einer möglichen russischen Aggression zu schützen. Zu diesem Zweck soll die Allianz neue Truppen in Rumänien, Bulgarien, Polen und dem Baltikum stationieren.



    Die Beziehungen zwischen der NATO und Moskau sind seit zwei Jahren auf einem Tiefpunkt. Laut Angaben des NATO-Generalsekräters Jens Stoltenber will die NATO ihre Präsenz in Osteuropa so stark wie möglich machen. Die NATO ziele darauf, in dieser Region ein Gleichgewicht zwischen den Bodentruppen und den schnellen Eingreiftruppen zu erreichen. Darüber hinaus, versicherte der rumänische Verteidigungsminister den NATO-Verbündeten, dass das Raketenabwehrsystem im südrumänischen Deveselu termingemäß operationsfähig sein wird und bekräftigte erneut das Engagement Rumäniens in Afghanistan, wo Bukarest die Zahl der Soldaten auf demselben Niveau beibehalten will. Bukarest will zudem den Verteidigungsetat erhöhen, betonte anschließend Mihnea Motoc.