Tag: Schneestürme

  • Rumänien nach Schneesturm lahmgelegt

    Rumänien nach Schneesturm lahmgelegt

    Nach einem ersten eher sanften Wintermonat Dezember, ist es gleich zu Beginn des Monats Januar ernst geworden. Große Schneemengen, Schneeverwehungen und extremer Frost gehören seit einigen Tagen zum Alltagsbild in Rumänien. Die Bildungseinrichtungen in Bukarest und 21 Landkreisen bleiben am Montag geschlossen. Damit ist also etwa knapp die Hälfte des Landes vom Wintereinbruch betroffen. Die Maßnahme bleibt auch am Dienstag in der Hauptstadt und 16 Landkreisen in Kraft.



    Viele Personen, vor allem schwangere Frauen, kranke und ältere Menschen, brauchen ärztliche Versorgung. Die Ärzte raten den Betroffenen, ihre Wohnung nur in Notfällen zu verlassen. Dutzende Rettungsteams mussten sich stundenlang durch Schnee und Gewitter kämpfen, um Patienten in eingeschneiten und abgelegenen Ortschaften zu erreichen. Die Einsatzteams waren an diesen Tagen ferner um die Obdachlosen besorgt. Wer die Unterbringung in einer Notunterkunft verweigerte, bekam warme Mahlzeiten, warme Kleidung und Decken ausgeteilt, um unter den Extremtemperaturen ausharren zu können.



    Das Inspektorat für Notsituationen warnt indes die Bevölkerung in Bukarest durch leuchtende Botschaften auf Digitalanzeigen vor dem anhaltenden Frost. Auch hier lautet die Empfehlung: längere Gehstrecken vermeiden, sich nicht allzu lang der Kälte aussetzen, warmen Tee trinken, passende Kleidung und Schuhe tragen. Gleichzeitig soll eine Überhitzung des Körpers vermieden und jeder Notfall mit einem Anruf an die Notnummer 112 gemeldet werden. Die Polizei rät den Autofahrern, sich nur für die notwendigsten Fahrten ans Steuer zu setzen und nur wenn keine anderen Verkehrsmittel in das entsprechende Zielgebiet führen.



    Infolge der heftigen Schneefälle im Osten, Süden und Südosten sind mehrere Gemeinden von der Stromversorgung abgeschnitten. Der Straßen-, Schienen- und Luftverkehr ist stark behindert. Dutzende Landstraßen wurden gesperrt, mehrere Züge gestrichen, ebenso einige Inlands- und Auslandsflüge. Am Sonntag waren die Schwarzmeer-Häfen wieder offen, nachdem sie wegen der teilweise bis zu 12 Meter hohen Wellen geschlossen worden waren. Auch entlang der Donau wurden mehrere Zwischenfälle gemeldet. Perseus, der größte rumänische Eisbrecher, war an mehreren Stellen im Einsatz, um die zugefrorenen Bereiche freizubrechen. Zusätzlich hatte ein Schlepper den Auftrag, die freigesetzten Schollen weiterzutreiben.



    Aufgrund des schlechten Wetters in Bulgarien waren etwa 15 PKWs mit rumänischem Kennzeichen im Nordosten des Nachbarlandes eingeschneit. Die rumänischen Urlauber hätten am Freitag wieder zu Hause sein müssen, allerdings machten ihnen die Schneestürme einen Strich durch die Rechnung. Sie mussten drei Nächte etwa 30 Kilometer vor der rumänischen Grenze verbringen. Viele von ihnen waren ohne Bargeld, Nahrung und Treibstoff. Nachdem die Behörden in Bukarest ihren bulgarischen Kollegen den Fall gemeldet hatten, wurde den rund 100 eingeschneiten Urlaubern mit einer Polizeistreife und einer Schneeräumungsmaschine der Weg in die Heimat frei gemacht.

  • Wintereinbruch: Hälfte der Landkreise von heftigen Schneestürmen betroffen

    Wintereinbruch: Hälfte der Landkreise von heftigen Schneestürmen betroffen

    Bereits vor einigen Tagen hatte das Bukarester Wetteramt heftige Windböen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 KmH, Schneeverwehungen und sich auftürmende Schneehaufen, sowie fast vollständig eingeschränkte Sicht auf den Straßen vorausgesagt. Jetzt ist die Vorhersage eingetroffen, gut die Hälfte des Landes ist von heftigen Schneefällen und starkem Wind betroffen. Die Meteorologen riefen deshalb in mehreren Landkreisen die Wetter-Warnstufen orange oder gelb aus. Auch für die Hauptstadt Bukarest gilt die Warnstufe orange.



    Für sechs Landkreise im Südosten musste aufgrund der extremen Witterung sogar die rote Warnstufe wegen starker Schneestürme ausgerufen werden. In der südöstlichen Landeshälfte wurden Dutzende Landstraßen und die Autobahn A2 Bukarest-Constanţa gesperrt, der Landkreis am Schwarzen Meer ist somit völlig isoliert. In mehreren Ortschaften sind Tausende Menschen aufgrund der Betriebsstörungen von der Strom- und Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Laut lokalen Korrespondenten verschlechtert sich die Situation stündlich.



    Die Behörden raten derweil, mit Ausnahme von Notfällen, von jeglichen Fahrten außerhalb des Wohnortes ab. Aufgrund der Schneestürme wurden Dutzende Züge gestrichen, in den Nachrichtensendungen wiederholen sich die Bilder von eingeschneiten Autos auf den Landstraßen. Viele Flüge kommen mit erheblichen Verspätungen an, auf dem Bukarester Flughafen “Henri Coandă waren bis Mittag 13 Flüge gestrichen worden. Der Flughafen von Constanţa Mihail Kogălniceanu ist vollständig gesperrt, ebenso die Schwarzmeer-Häfen. In den Häfen hatten die Stürme die Stufe acht und die Wellen teilweise eine Höhe von neun Metern erreicht. Unterdessen sind die Landstraßen in den Landkreisen, in denen sich die Wetterbedingungen leicht verbessert haben, wieder für den Verkehr geöffnet. Allerdings gilt dort eine Lastbeschränkung von 7,5 Tonnen.



    Bereits vor dem Wintereinbruch waren Frauen im letzten Schwangerschaftsquartal und Dialysepatienten in die Krankenhäuser eingeliefert worden. Somit wollten die Behörden Situationen aus vergangenen Jahren vorbeugen, als die Sanitäter eingeschneite Patienten in Not mit dem Hubschrauber bergen mussten. Laut Angaben der Feuerwehr sind über 640 Personen mit Erkrankungen und 170 schwangere Frauen präventiv aus den von den Schneestürmen betroffenen Regionen evakuiert und in Krankenhäuser eingeliefert worden.



    Die Einsatzteams sind derweil stehts um die Räumung der Schneemassen bemüht, jedoch wird ihre Mission von den Schneefällen und dem starken Wind erheblich erschwert. In Bukarest musste die Feuerwehr einschließlich für die Räumung vom Sturm umgerissener Bäume rausfahren. In der Nacht zum Freitag gingen in der Hauptstadt Rumäniens etwa 700 Notrufe ein, berichteten Vertreter des Rettungsdienstes. Man habe allen Notrufen folgen können, trotz des erschwerten Zugangs vor allem an den Nebenstraßen. 60 Obdachlose wurden in Krankenhäuser eingeliefert oder in die Notunterkünfte der Bürgermeisterämter oder des Rathauses gebracht.