Tag: Schreiben

  • Nachrichten 23.03.2018

    Nachrichten 23.03.2018

    Die EU-Verhandlungen zum Thema Brexit verlaufen in eine gute Richtung für Rumänien. Dies erklärte am Freitag der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, der am Gipfel des EU-Rates in Brüssel teilgenommen hat. Zur Zeit hätten die Verhandlungen zu einem Übereinkommen geführt, wodurch sowohl die EU-Bürger, die schon in Großbriannien lebten, als auch diejenigen, die bis Ende der Übergangszeit nach Großbritannien einreisen, dieselben Rechte genießen, so Iohannis. Das verhandelte Finanzabkommen sei für Bukarest auch zufriedenstellend, sagte der rumänische Staatspräsident abschließend.



    Präsident Klaus Iohannis hat sich in Brüssel zu Gesprächen mit EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker getroffen. Dabei ging es auch um das Schreiben zu den Strafverfahren gegen hohe Amtsträger, das Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă an die EU-Kommission übermittelt hatte. Er habe Juncker gebeten, das Schreiben der Regierungschefin mit größter Ernsthaftigkeit zu behandeln, angesichts der legitimen Besorgnis der politischen Riege in Rumänien, so Iohannis. Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin erklärte am Mittwoch, der Brief stelle eine Antwort auf ein Dokument der Europäischen Kommission vom Oktober 2012 dar. Damals war das Justizministerium in Bukarest aufgefordert worden, Details zu den Strafverfahren gegen Politiker und Geschäftsleute bekannt zu geben. Derartige Informationen stimmten allerdings nicht mit dem Kooperations- und Überprüfungsmechanismus (CVM) überein, so Viorica Dăncilă noch. Die Kommission verfolgt mit dem CVM die Entwicklung der Justizreformen in Rumänien seit dem EU-Beitritt des Landes im Jahr 2007.



    Ministerpräsidentin Dăncilă hat am Freitag eine neue Sitzung des Interministeriellen Ausschusses für die Vorbereitung der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019 geleitet. Laut einer Mitteilung der Exekutive seien sowohl der Terminplan der informellen Treffen während des EU-Ratsvorsitzes als auch der Fahrplan für die vorbereitenden Maßnahmen vor der Ausübung des Mandats festgelegt worden. Bei dieser Gelegenheit appellierte die Regierungschefin an die beteiligten Ministerien, alle Aspekte ernsthaft zu behandeln, die zu einer erfolgreichen Amtszeit beitragen könnten, angesichts der Komplexität des Umfelds, in dem Rumänien die rotierende EU-Präsidentschaft übernehmen wird – Themen wie der Brexit, die Verabschiedung des mehrjährigen Finanzrahmens und die Wahlen für das Europäischen Parlament stünden dabei im Vordergrund, hieß es.



    Rumäniens Ministerin für die Auslandsgemeinschaften, Natalia Intotero, wollte noch am Freitag nach Tschechien aufbrechen, um den Hinterblieben der rumänischen Opfer des Unfalls in einem Chemiewerk Trost zu spenden. Bei einer Explosion im Chemiewerk Unipetrol im mittelböhmischen Kralupy nad Vltavou waren sechs Menschen ums Leben gekommen. Fünf der Opfer sind rumänische Staatsbürger. Dies teilte das rumänische Außenministerium am Freitag mit. Zwei Arbeiter mit Verbrennungen am Körper wurden in Spezialkliniken eingeliefert. Ein mobiles Konsularteam von der Botschaft Rumäniens in Prag besuchte die Spezialkliniken, um festzustellen, ob rumänische Staatsburger sich unter den Verwundeten befinden. Das Bukarester Außenministerium hat den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Die Botschaft Rumäniens in Prag monitorisiert die Situation und ist bereit, die Rücküberführung der Leichen zu sichern. Der Feuerwehr zufolge hatten sich am Donnerstag im Chemiewerk Unipetrol Dämpfe einer brennbaren Flüssigkeit entzündet und es kam zur Explosion. Die Experten untersuchen auch weiterhin, um welche Flüssigkeit es sich handelte. Dies teilte ein Feuerwehrsprecher am Freitag mit. Mit sechs Toten ist es die schwerste Katastrophe in der tschechischen Chemieindustrie seit mehr als drei Jahrzehnten.



    Der letzte Sonntag im März dauert auch in Rumänien nur 23 Stunden. Die Uhren werden am Sonntag, den 25. März, in der Früh, von 3 Uhr, auf 4 Uhr, auf Sommerzeit umgestellt. Die Differenz zwischen der rumänischen Uhrzeit und der UTC beträgt ab Sonntag demnach drei Stunden. Wie überall, sehen die Menschen auch in Rumänien der Sommerzeit mit gemischten Gefühlen entgegen – am Abend ist es für längere Zeit hell, Frühaufsteher müssen dafür länger auf das Tageslicht warten. Rumänien hat die Sommerzeit 1932 eingeführt.

  • Kritik aus Brüssel: Chefs der Koalitionsparteien weisen Vorwürfe zurück

    Kritik aus Brüssel: Chefs der Koalitionsparteien weisen Vorwürfe zurück

    Sie schwenkten Fahnen und sorgten für viel Lärm mit den mitgebrachten Pfeifen und Trommeln. Einige Hundert Personen kamen auch am Mittwochabend vor dem Regierungssitz in Bukarest zu einer Protestaktion zusammen. Auf ihren Plakaten stand Alle für die Justiz! oder Wir wollen keine Nation von Dieben sein!. Ihr erklärtes Ziel: noch einmal für eine unabhängige, nicht politisch unterworfene Justiz zu plädieren sowie für die Beseitigung hochrangiger Politiker, die gerade von der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Zumindest vorübergehend, während des Strafverfahrens sollte dies geschehen, lautet die Forderung der Demonstranten.



    Die Protestaktion fand am gleichen Tag wie die gemeinsamen Erklärung aus Brüssel statt – zuvor hatten EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der erste Vizepräsident Frans Timmermans die rumänischen Amtsträger gerügt. In ihrer Erklärung wird das rumänische Parlament aufgefordert, die Änderungen der Gesetzgebung zum Justizsystem zu überdenken. Damit kommen sie dem Plan der Regierungskoalition aus PSD und ALDE in die Quere. Die Unabhängigkeit des Justizsystems und seine Fähigkeit, die Korruption effizient zu bekämpfen, sei der Grundpfeiler eines starken Rumänien als EU-Mitglied – heißt es in der Erklärung aus Brüssel. Die bislang verzeichneten Fortschritte im Justizbereich sollten unumkehrbar sein, denn das ist die wesentliche Voraussetzung für die Aufhebung des sogenannten Kooperations- und Überprüfungsmechanismus, warnen Juncker und Timmermans. Mit dem Mechanismus wacht die Europäische Kommission seit dem EU-Beitritt Rumäniens 2007 über den Gang der Justizreformen.



    Demzufolge will die Kommission jetzt die Änderungen der Justizgesetze, des Strafgesetzbuches und des Gesetzes über den Interessenkonflikt bis ins Detail prüfen. Sie will feststellen, ob sich die neuen Rechtsnormen negativ auf die Unabhängigkeit des Justizwesens und die Korruptionsbekämpfung auswirken.



    Die Reaktion aus Bukarest ließ indes nicht lange auf sich warten. Die Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern antworteten in einem gemeinsamen Schreiben auf die Kritik der Kommission. Die Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern und der zwei Koalitionsparteien, der Senatsvorsitzende Liviu Dragnea (PSD) und der Senatschef Călin Popescu-Tăriceanu (ALDE), behaupten, die europäischen Politiker seien falsch über die Justizreform in Rumänien informiert worden. Bei der Erarbeitung und Prüfung der Gesetzestexte seien Verfassungsgrundsätze und Standards der Venedig-Kommission beachtet worden. Darüber hinaus werde die Justizreform gemäß den Empfehlungen aus Brüssel durchgeführt.



    Die bürgerliche Parlaments-Opposition glaubt indes, dass Rumänien sich an die Verwarnung seitens der Europäischen Kommission halten müsse. Bukarest riskiere wirtschaftliche aber auch politische Sanktionen, verlautete es aus den Reihen der PNL. Die Rüge aus Brüssel kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt für Rumänien, stellt auch die Volksbewegung (PMP) fest – der Amtseinführung einer neuen Regierung. Die Union Rettet Rumänien (USR) verweist darauf, dass die Botschaft der EU an die aktuelle Landesführung mit den Forderungen eines Teils der rumänischen Gesellschaft übereinstimmt. Forderungen, die seit über einem Jahr gestellt werden.

  • Funktionale Analphabeten: Ist rumänische Schule unfähig, praktische Kompetenzen zu vermitteln?

    Funktionale Analphabeten: Ist rumänische Schule unfähig, praktische Kompetenzen zu vermitteln?

    In den letzten Jahren lag der durchschnittliche Stand des funktionalen Analphabetismus in den EU-Staaten bei 20%. In Rumänien überschreitet dieser den europäischen Durchschnitt stark und erreicht sogar 42% im Falle der 15-jährigen Schüler, hei‎ßt es von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Zu diesem Ergebnis ist man 2015 nach minutiösen Berechnungen gekommen, die die Ergebnisse der rumänischen Schüler bei verschiedenen Tests berücksichtigten: PISA, TIMSS, PIRLS etc. Ausschlie‎ßlich anhand der PISA-Prüfungen (wodurch sowohl sprachliche als auch wissenschaftliche Kenntnisse bewertet werden), die letztes Jahr stattgefunden haben, liege der Stand des funktionalen Analphabetismus der rumänischen Schüler bei 38%. Wie wertet man diese Zahlen jedoch aus? Wodurch kennzeichnen sich die Schüler, die als funktionale Analphabeten eingestuft werden? Das erklärt uns Cristian Hatu, Gründungsmitglied des Zentrums für Bildungsevaluierung und –analysen.



    Sie sind nicht fähig, einigerma‎ßen strukturiert zu denken, eine recht elementare Analyse durchzuführen. In Mathematik z.B. können sie addieren, multiplizieren, aber wenn sie mit einer konkreten Situation konfrontiert werden, wissen sie nicht wirklich, welche elementaren Operationen sie anwenden müssen. Wenn sie Teppichboden für einen bestimmten Raum kaufen müssten, wüssten sie nicht, wie sie die Fläche berechnen sollen, und sie können keine einfache Grafik interpretieren.“




    Die Schüler erkennen ihrerseits, wenn auch nur empirisch, diese Situation und finden Erklärungen dafür. Vlad Ştefan ist der Vorsitzende des Nationalen Schülerrates und Schüler des Nationalen Gymnasiums Andrei Şaguna“ in Kronstadt.



    Leider ist das rumänische Bildungswesen in der Vergangenheit verankert geblieben. Man hat es nicht geschafft, das rumänische Schulwesen wie andere europäische Bildungssysteme, die auf Analyse-, Studien- und Beobachtungsfähigkeiten der einzelnen Schüler setzen, zu reformieren. Leider fördert die rumänische Schule nur den Grundsatz, Informationen zu lernen und diese zu wiedergeben, ohne dass der Schüler diese tiefgründig versteht, ohne dass er daraus das entnehmen kann, was er braucht. Viele Aspekte des rumänischen Lehrplans sind einfach nicht nützlich und überladen ihn noch zusätzlich.“




    Es ist also eine Frage der Lehrmethode und der Lehrpläne. Der funktionale Analphabetismus ist demokratisch“ in der Gesellschaft verbreitet, egal ob wir über Städte oder Dörfer sprechen, meint Cristian Hatu.



    Den funktionalen Analphabetismus finden wir nicht nur in benachteiligten Regionen. Es gibt einen schwachen Zusammenhang zwischen dem sozial-wirtschaftlichen Stand und der Leistung des Schülers, was z.B. Mathematikwissen anbelangt. Dieser Zusammenhang liegt irgendwo bei 17%-19%.“




    Damit sich die Lage ändert, benötigt man ein neues Bildungsmuster, das sich auf Lernen und Verstehen stützt. Was das hei‎ßt, erfahren wir von Cristian Hatu.



    Man müsste sich als Lehrer bemühen, die Lehrwerkzeuge anzuwenden, sodass der Schüler das besprochene Thema besser versteht, egal ob in Physik, Mathematik oder in der Literatur. Man muss den Schülern zeigen, welcher Zusammenhang zwischen dem besagten Thema und dem Alltag besteht. Natürlich gibt es unter uns Lehrer, die das tun. Sie haben erkannt, dass es darum geht, und da bemühen sie sich alleine in diese Richtung. Einige haben Kurse abgeschlossen, aber die Mehrheit kann diese Art von Werkzeugen nicht von alleine ausarbeiten. Für die Lehrer müssen Kurse veranstaltet werden, um ihnen diese Lehrweise beizubringen. Alleine kann man solche Fähigkeiten nur sehr selten erzielen. Alles hängt von den Entscheidungsträgern ab.“




    Eine Änderung wollen insbesondere jene, die direkt betroffen sind, denn der funktionale Analphabetismus, den man zuerst in der Schule erkennt, wird auf dem Arbeitsmarkt noch deutlicher. Vlad Ştefan, Vorsitzender des Nationalen Schülerrates.



    Man stellt es fest, wenn es um nationale oder Abiturprüfungen oder um internationale Prüfungen geht, die sich mehr auf Allgemeinwissen oder auf die Kritik- und Bewertungsfähigkeit des Schülers stützen. Die rumänischen Schüler, die in einem veralteten Bildungssystem lernen, sind den Anforderungen der rumänischen oder des europäischen Arbeitsmarktes nicht gewachsen.“




    Die Umwandlungen des Arbeitsmarktes in den letzten Jahrzehnen setzen einen gewissen Anpassungsgrad voraus, den die rumänische Schule vorerst nicht fördert. Am Mikrophon ist wieder Cristian Hatu, Gründungsmitglied des Zentrums für Bildungsevaluierung und –analysen.



    Die Menschen wechseln ihren Beruf ungefähr drei- bis viermal im Laufe ihres aktiven Lebens, laut einer Studie der Weltbank, die ich vor einigen Jahren gelesen habe. Es entsteht die Frage: Was macht die Schule und wie wird ein Schüler ausgebildet, damit er sich in seinem Erwachsenenleben an einen neuen Beruf anpassen kann? Auch wenn es ein Mensch schafft, seinen Beruf beizubehalten, muss er sich trotzdem an die sich ändernden technischen Gegebenheiten anpassen. Es gibt immer mehr Situationen, in denen der Angestellte verschiedene Situationen rationell ansetzen muss, mit denen er in der Vergangenheit nicht konfrontiert wurde. Die Schule muss vor allem seine kritische Denkweise und seine Problemlösungsfähigkeit, seine Kreativität ausbilden.“




    Die Arbeitskraft muss sich also in einer dynamischen Wirtschaft laufend anpassen. Dafür benötigt diese gewisse Kompetenzen, die ihr nur die Schule verleihen kann. Funktionale Analphabeten sind aus diesem Gesichtspunkt am wenigsten vorbereitet.

  • Nachrichten 09.12.2014

    Nachrichten 09.12.2014

    BUKAREST: Der britische Premierminister David Cameron hat den neugewählten rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis in einem Brief beglückwünscht. Iohannis habe im Wahlkampf für die Korruptionsbekämpfung, eine höhere Verantwortung und eine bessere Transparenz bei wichtigen Entscheidungen plädiert, hei‎ßt es auf der Facebook-Seite der britischen Botschaft in Rumänien. Gro‎ßbritannien sei bereit, den neuen Staatschef bei seinen Bestrebungen und dem Erreichen der angekündigten Ma‎ßnahmen zu unterstützen, so der Wortlaut des Schreibens an Klaus Iohannis. Ferner sehe der britische Premierminister einer Zusammenarbeit mit dem neuen Präsidenten Rumäniens innerhalb der EU mit Interesse entgegen. Dabei sollte man auf gemeinsame Herausforderungen wie die Ukraine-Krise und die notwendigen Reformen in der Union antworten können, hei‎ßt es in dem Brief abschlie‎ßend.



    BUKAREST: Das rumänische Verfassungsgericht hat am Dienstag die Wiederaufnahme der Unvereinbarkeitsverfahren gegen Kommunalpolitiker für kommende Woche angesetzt. Rumäniens neugewählter Präsident Klaus Iohannis wird sich Anfang 2015 wegen eines möglichen Interessenkonflikts vor dem obersten Gericht des Landes verantworten müssen. Dem bisherigen Bürgermeister des siebenbürgischen Sibiu (Hermannstadt) droht in diesem zivilrechtlichen Verfahren ein Verbot, drei Jahre lang öffentliche Ämter auszuüben. Eine erste Instanz hatte ihn allerdings freigesprochen. Iohannis hat als Bürgermeister seine Stadt in den Aktionärsversammlungen zweier Firmen vertreten, deren Miteigentümer die Stadtverwaltung ist. Rumäniens Nationale Agentur für Integrität (ANI) sieht darin einen gesetzeswidrigen Interessenkonflikt. Iohannis war am 16. November zum Staatspräsidenten gewählt worden. Offiziell tritt er sein Amt am 22. Dezember an.



    BUKAREST: Die rumänische Regietrung und die Vertreter des Internationalen Währungsfonds IWF, der Weltbank und der Europäischen Kommission haben sich grundsätzlich über den Haushalt 2015 geeinigt. Laut Ministerpräsident Victor Ponta wurde ein Haushaltsdefizit von 1,83% des BIP vereinbart. Der rumänische Regierungschef versicherte zudem, dass das kommende Jahr den Rumänen keine zusätzlichen Steuern oder Gebühren bringen werde. Die bereits existierenden Ma‎ßnahmen im wirtschaftlichen und sozialen Bereich seien bereits in den Haushalt 2015 aufgenommen worden, so Ponta. Das eingeschätzte Wirtschaftswachstum 2015 liegt bei 2,5% des BIP, wie im Jahr 2014. Aufgrund der am Dienstag erreichten Einigung wird der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr finalisiert, so dass am 21. Dezember das Parlament darüber abstimmen kann, sagte Victor Ponta noch. Im Januar 2015 wird die Delegation der internationalen Kreditgeber erneut in Bukarest erwartet.



    BUKAREST: Experten der Europäischen Kommission evaluieren in Bukarest die Fortschritte Rumäniens im Justizbereich. Themen der Gespräche sind die Bekämpfung der Korruption, die Aufhebung der parlamentarischen Immunität und der gesetzliche Rahmen in puncto Befangenheit. Seit 2003 wird am 9. Dezember der Welt-Anti-Korruptions-Tag begangen. Damals wurde das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption in Mérida (Mexiko) unterzeichnet. Er ist eine jährliche Veranstaltung der UN, also gefördert von den Vereinten Nationen mit dem Ziel, das Bewusstsein für Korruption und damit zusammenhängende Fragen zu verstärken, und die Menschen, die Korruption in ihren Gemeinden und Regierungen bekämpfen, aufzuzeigen. Mit diesem Anla‎ß richteten die diplomatischen Vertretungen der Vereinigten Staaten, Grossbritanniens und der Niederlande eine gemeinsame Unterstützungsbotschaft an Rumänien; dabei werden die Fortschritte Rumäniens in den 25 Jahren der Demokratie hervorgehoben. Jedoch sollten sich die Rumänen mehr am öffentlichen und politischen Leben beteiligen, um den Rechsstaat zu konsolidieren, steht noch in der erwähnten Botschaft.