Tag: Schutzmasken

  • Trotz sinkender Infektionszahlen: Schutzmaßnahmen weiterhin geboten

    Trotz sinkender Infektionszahlen: Schutzmaßnahmen weiterhin geboten



    Nach über zwei Jahren, seitdem das Sars-Cov-2-Virus die Menschheit fest im Griff hält, scheint die Pandemie nun auch in Rumänien abzuflauen. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in der letzten Woche um 30 % im Vergleich zur vorangegangenen abgenommen — infizierten sich vor zwei Wochen noch 160.000 Menschen, so waren es vergangene Woche noch 110.000. Die Inzidenz pro 1000 Einwohner ist in den meisten Landkreisen auch im Sinken begriffen, bleibt aber überall noch im roten Bereich. Es gibt allerdings auch gro‎ße Unterschiede — während die Inzidenz im nordöstlichen Landkreis Suceava bei 3,18 liegt, so beträgt sie im Landkreis Ilfov, dem Umland von Bukarest, 23,5 pro 1000 Einwohner.



    In der Hauptstadt selbst blieb die Inzidenz bei etwas mehr als 30. Am Sonntag wurden knapp 7.700 Neuinfektionen in Bukarest gemeldet, womit die rumänische Hauptstadt immer noch ähnlich hohe Zahlen wie zu Beginn der fünften Welle vor mehr als einem Monat schreibt. Auf der Intensivstation werden immer noch über 1000 Menschen behandelt und die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona bleibt konstant. Bei den Patienten mit schweren oder tödlichen Krankheitsverläufen handelt es sich laut ärztlichen Berichten immer noch überwiegend um ungeimpfte Menschen.



    Die Impfkampagne ist indessen ins Stocken geraten — am gestrigen Sonntag wurden weniger als 4.000 Impfungen verabreicht, etwas mehr als 400 Impfwillige erhielten dabei die erste Dosis. Seit Beginn der Impfkampagne im Dezember 2020 wurden landesweit nur etwas mehr als 8 Mio. Menschen vollständig geimpft.



    Vor diesem Hintergrund warnen Ärzte davor, die aktuell sinkenden Infektionszahlen auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Pandemie sei noch lange nicht vorbei, und die Schutzma‎ßnahmen müsse man nach wie vor ernst nehmen. Gro‎ßzügige Lockerungen wie in anderen Ländern seien gerade wegen des niedrigen Impfenthusiasmus hierzulande nicht ratsam, hei‎ßt es nahezu einvernehmlich von Medizinern.



    Derzeit beraten sich die Behörden über stufenweise einzuführende Lockerungsma‎ßnahmen, doch diese müssten mit der Situation in den Krankenhäusern korrelieren. Gesundheitsminister Alexandru Rafila sagte in diesem Zusammenhang, dass es wichtiger sei, Schutzma‎ßnahmen wie das Tragen von Gesichtsmasken an belebten Orten und in Innenräumen beizubehalten, als über konkrete Termine für die Lockerungen zu spekulieren. Nur durch eine Eindämmung der Ansteckungen könne man sich selbst und die Nahestehenden schützen, und das würde eine Normalisierung unseres Lebens beschleunigen, so der Gesundheitsminister.



    In den meisten europäischen Staaten scheint die Pandemie indessen auf dem Rückzug zu sein. Trotzdem empfehlen die Behörden — beispielsweise in den Niederlanden — weiterhin eine Auffrischungsimpfung, um die Omicron-Variante des Virus im Zaum zu halten. Und in Italien raten die Ärzte den Menschen mit einer geschwächten Immunität sogar zu einer zweiten Booster-Impfung.

  • Nachrichten 09.04.2021

    Nachrichten 09.04.2021

    Die Nationale Anti-Korruptionsbehörde (DNA) hat den Senat gebeten, grünes Licht für die Strafverfolgung des sozialdemokratischen Senators Florian Bodog zu geben. Der Antrag liegt nun beim Rechtsausschuss des Senats, der bis Montag Zeit hat, eine vorläufige Bewertung des Dokuments vorzunehmen. Nach Ansicht der Antikorruptionsstaatsanwälte hat Bodog während seiner Zeit als Minister Vorkehrungen getroffen, dass eine als persönliche Beraterin angestellte Person ihre Gehaltsansprüche für einen Zeitraum von 12 Monaten erhält, ohne tatsächlich zur Arbeit zu gehen und ohne die für den Job erforderlichen Tätigkeiten auszuführen.



    Das Nationale Komitee für Notfälle hat die Liste der Staaten und Territorien mit hohem epidemiologischen Risiko aktualisiert. Reisende, die aus diesen Staaten ankommen, müssen eine 14-tägige Quarantäne einhalten. 44 Staaten stehen auf der Liste, darunter Frankreich, die Niederlande, Ungarn, Moldawien, die Ukraine, Bulgarien und die Türkei. Italien, Griechenland, Großbritannien und Deutschland sind nicht auf der Liste. Die Entscheidung tritt ab dem 13. April in Kraft.



    Rumänien verzeichnete in den ersten beiden Monaten des Jahres ein Handelsdefizit von 3 Milliarden Euro, 455,9 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum 2020, wie das Nationale Statistikinstitut (NSI) mitteilte. Zwischen dem 1. Januar und dem 28. Februar 2021 beliefen sich die Exporte auf knapp 11,2 Milliarden Euro, während die Importe 14,2 Milliarden Euro betrugen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Exporte um 3,7%, während die Importe um 0,2% stiegen.



    Rumänien befindet sich auf einem Abwärtstrend in Bezug auf die Anzahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, mit weniger als 5 Tausend bestätigten Fällen am Donnerstag, von 40.000 Tests innerhalb von 24 Stunden. Die Zahl der Patienten auf der Intensivstation ist immer noch hoch – 1.495. Die Behörden gaben am Donnerstag 172 neue Todesfälle bekannt. Ebenfalls am Donnerstag verlängerte die Regierung den Alarmzustand in Rumänien um 30 Tage, kündigte aber an, dass die Beschränkungen für das bevorstehende orthodoxe Osterfest gelockert werden, damit die Gläubigen den Gottesdienst besuchen können. Fast 2,2 Millionen Menschen haben in Rumänien mindestens eine Impfung mit dem Covid-Impfstoff erhalten.



    Rumänien ist mit der britischen Königsfamilie und dem britischen Volk im traurigen Moment der Ankündigung des Todes von Prinz Philip, schrieb Präsident Klaus Iohannis am Freitag auf Twitter. Die rumänische Königsfamilie hat ihre unbeschreibliche Traurigkeit über den Tod von Prinz Philip, Herzog von Edinburgh, Ehemann von Königin Elizabeth von Großbritannien, zum Ausdruck gebracht. In einem Beitrag auf der Facebook-Seite der rumänischen Königsfamilie erinnert sie daran, dass Prinz Philip und König Mihai, die im selben Jahr geboren wurden, Cousins ​​waren und eine lebenslange Freundschaft“ pflegten. Alle Generationen der rumänischen und britischen Königsfamilie waren eng miteinander verbunden, aber für die heutige Generation bleiben Königin Elizabeth II. und Prinz Philip als spirituelle Vorbilder, grundlegende Inspirationsquellen “, sagt die Botschaft weiter. Prinz Philip ist im Alter von 99 Jahren gestorben, teilte der Buckingham Palast am Freitag mit. Der Tod ereignete sich drei Wochen, nachdem er einen Monat lang wegen einer Infektion und dann wegen eines Herzproblems ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Er war mit der Königin in den schwierigsten Momenten seiner 69-jährigen Regierungszeit, der längsten in der britischen Geschichte. Prinz Philip wurde 1921 in Korfu, Griechenland, geboren und war auch Prinz von Griechenland und Dänemark. 1947 wurde er britischer Staatsbürger und gab seine Rechte an die Throne Griechenlands und Dänemarks ab. Zu dieser Zeit traf er die gegenwärtigen Souveränin, damals Prinzessin Elizabeth. Ihre Hochzeit fand am 20. November 1947 in der Westminster Abbey statt. Prinz Philip diente aktiv in der Royal Navy, bis Königin Elizabeth II. 1952 den Thron bestieg. Von diesem Datum an begleitete er die Königin bei ihren offiziellen und öffentlichen Aktivitäten.


    Rumänien schickt heute 310.000 Schutzmasken nach Serbien, um den Behörden im Nachbarland bei der Bewältigung der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu helfen. Die Masken sind Teil einer strategischen Reserve für medizinische Ausrüstung, die auf EU-Ebene im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise eingerichtet wurde. Diese Reserve wird von einer Reihe von europäischen Ländern, darunter auch Rumänien, unterhalten. Die medizinische Ausrüstung wurde von Rumänien auf der Grundlage eines mit der Europäischen Kommission unterzeichneten 10-Millionen-Euro-Darlehens gekauft. Ein Konvoi der Inspektion für Notfälle in Arad sorgt für den Transport, dessen Kosten vollständig von der Kommission über das Katastrophenschutzverfahren der EU übernommen werden.



    Eine Reihe von rumänischen Studentenverbänden haben Proteste gegen den derzeitigen Zustand des rumänischen Bildungswesens angekündigt. Sie fordern die Behörden auf, den Beginn des Schuljahres auf den 1. September zu legen und eine Mindestanzahl von Schultagen zu garantieren. Nach den Frühjahrsferien soll die Schule gemäß den drei Szenarien beginnen, die sich an der epidemiologischen Situation orientieren. So wird eine Infektionsrate von weniger als 1 pro tausend Einwohner den Schulbesuch ermöglichen, während eine Infektionsrate von 3 pro tausend Einwohner bedeutet, dass nur Grundschüler und Schüler der 8. und 12. Klasse im Unterricht anwesend sein werden. Eine Infektionsrate von mehr als 3 pro tausend Einwohner bedeutet Online-Unterricht für alle, außer für Vorschul- und Grundschüler.

  • Schutzmasken in der Pandemie: Welche sind wirksam?

    Schutzmasken in der Pandemie: Welche sind wirksam?

    Die SARS-COV2-Infektionen können auch durch die Speicheltropfen übertragen werden, die entstehen, wenn jemand hustet, niest, singt, spricht oder atmet. Experten empfehlen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, einer Maske aus mindestens drei Schichten, die in der Lage ist, die Übertragung des Virus, das die COVID-19-Infektion verursacht, zu verhindern oder abzuschwächen. Daher besteht die Schlüsselfunktion einer Maske darin, die Übertragung dieser Tropfen zu reduzieren, eine wichtige Funktion, insbesondere bei asymptomatischen Personen, die keine Krankheitsbeschwerden aufweisen und sich der Gefahren, denen ihre Umgebung ausgesetzt ist, nicht bewusst sind. Wir sprechen hier eigentlich von einer Art sozialer Dynamik, die Verantwortung und Bewusstsein mit sich bringt.



    Kurz nach dem Ausbruch der sanitären Krise stellten die Textilfabriken rasch ihre Produktionslinien um und begannen mit der Herstellung der so genannten modischen Masken, die abgesehen von ihrem attraktiven Aspekt keine andere Qualität haben. Es handelt sich um wiederverwendbare Masken, was Zweifel an ihrer Effizienz aufkommen lässt. Wie viel Schutz bieten diese Masken, und wie sollte eine Maske aussehen, die den medizinischen Standards entspricht? Eine Antwort auf diese Fragen gibt der Vorsitzende des Verbands ProConsumers, Professor Costel Stanciu.



    Eine Atemschutzmaske muss, um gegen das SARS-COV2-Virus wirksam zu sein, unter Einhaltung einer der bestehenden Normen hergestellt werden, nämlich derjenigen, die sich auf die filtrierenden Masken gegen Partikel bezieht, und derjenigen, die sich auf die medizinischen Masken bezieht. Leider gibt es auf dem Markt eine dritte Kategorie (die so genannten Fashion-Masken), die keinen Schutz gegen SARS-COV2 bietet. Dabei handelt es sich um wiederverwendbare Masken, sie müssen gewaschen und gebügelt werden, und alle Anweisungen, die der Hersteller auf dem Etikett angegeben hat, sollen beachtet werden. Einweg-OP-Masken gibt es in zwei Kategorien: filtrierende Halbmasken gegen die Partikel, die sich wiederum in drei Typen einteilen lassen: FFP1 (sie bieten einen Schutz von 80% oder mehr in Bezug auf die bakterielle Filterung), FFP2 (cu o mit einer Effizienz von mindestens 94%) und FFP3 (mit einer bakteriellen Filtereffizienz von mehr als 95%). Was die Halbmasken für medizinische Zwecke betrifft, so gibt es zwei Typen: Typ 1 mit einer bakteriellen Filtereffizienz von 95% und Typ 2, bei dem die bakterielle Filtereffizienz mehr als 98% beträgt.“




    Die Filtrationseffizienz variiert sehr stark, je nach der Qualität des Gewebes, aus dem die Maske hergestellt ist. Auf jeden Fall müssen Verbraucher, die Masken kaufen, das Etikett lesen und die Normen für die bakterielle Filtrationseffizienz überprüfen, denen das Produkt entspricht. Es gibt eine gro‎ße Anzahl nicht konformer Masken auf dem Markt. Costel Stanciu vom Verbraucherschutzverband ProConsumers dazu:



    Leider hat Rumänien bisher keine Atemschutzmaske getestet, auf der Ebene der Europäischen Kommission gibt es eine Plattform namens Safety Gate (das Schnellwarnsystem für gefährliche Non-Food-Produkte), auf der die EU-Mitgliedstaaten Warnmeldungen für Atemschutzmasken hochladen, die nicht konform sind. Für die Masken zum Schutz vor SARS-COV2 werden drei Parameter getestet: die bakterielle Filterwirkung, der Atemwiderstand und der Widerstand gegen Nässe.



    Es gibt mehrere staatliche Institutionen, die sich an der Prüfung der Schutzmasken-Konformität beteiligen. Die erste ist die Oberzolldirektion. Die nicht konformen Masken müssen beim Zoll zurückgehalten werden, wobei die den jeweiligen Maskenchargen beiliegenden Unterlagen geprüft werden, insbesondere wenn eine Konformitätsbescheinigung vorliegt, die von einer von einem der EU-Mitgliedstaaten benannten Stelle ausgestellt wurde. Und an dieser Stelle spreche ich von den importierten Masken, da mehr als 80% der Masken aus China importiert werden. Die Hersteller und Maskenimporteure müssen jede Charge, die aus diesem Land importiert wurde, prüfen, und wenn der Kontrollvorgang an der Zollstelle läuft und die Zollinspektoren diese Konformitätsbescheinigung nicht finden, wird die jeweilige Charge abgelehnt, sie darf nicht nach Rumänien eingeführt werden. Andere europäische Länder haben sehr viele nicht konforme Chargen an den Zollkontrollstellen gefunden, Rumänien hat nur 3, vielleicht 4 solcher Chargen gefunden.



    Die zweite Institution, die sich an der Prüfung der Konformität von Atemschutzmasken beteiligen sollte, ist das Gesundheitsministerium über die Nationale Agentur für Medizin und Medizinprodukte. Die Agentur verwaltet lediglich eine Datenbank mit Importeuren von medizinischen Masken und hat noch keine Bestimmung über die Konformität solcher Masken durchgeführt. Eine weitere Institution mit ähnlichen Zuständigkeiten ist die Nationale Verbraucherschutzbehörde, die berechtigt ist, die Übereinstimmung dieser Masken mit den gesetzlichen Normen zu überprüfen.“




    Tatsächlich hat Rumänien am 13. November über RAPEX, das Schnellwarnsystem für gefährliche Non-Food-Produkte, das einen schnellen Informationsaustausch zwischen der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedstaaten ermöglicht, eine Warnung für nicht konforme Masken ausgegeben, die auf dem Markt erhältlich sind und mit der CE-Kennzeichnung versehen, aber nicht zertifiziert sind, teilte der Generaldirektor der Nationalen Verbraucherschutzbehörde, Paul Anghel, mit. Die Produkte tragen zwar die CE-Kennzeichnung, sind aber von einer zuständigen Stelle nicht als Schutzausrüstung zertifiziert. Kürzlich hat die Behörde vorübergehend mehr als 31 Millionen Schutzmasken aus dem Verkauf genommen. Der Präsident der Einrichtung, Eduard Cozminschi, erklärte, dass diese Masken bis zum Abschluss der Mängelbeseitigung aus dem Verkauf genommen worden seien, während andere 90.000 Masken vollständig aus dem Verkauf genommen worden seien.



    Einer der ständigen Mängel war das Fehlen des CE-Zeichens — der von der EU vereinbarten Konformitätsbescheinigung. Weitere Mängel beziehen sich auf unvollständige fehlende Produktbeschreibung, nicht vorhandene CE-Kennzeichnung, so dass das Produkt nicht den europäischen Normen entspricht, fehlende Zertifizierung durch eine auf europäischer Ebene anerkannten Behörde, fehlende Konformitätszertifikate oder fehlende Gebrauchsanweisungen bzw. Hinweise auf Handhabung oder Lagerung. Es wurden auch unlautere Geschäftspraktiken aufgedeckt, was bedeutet, dass der Verbraucher durch bestimmte Etiketten dazu verleitet wurde, dieses Produkt zu kaufen, das angeblich dem Gesundheitsschutz dient, erklärte Cozminschi.



    Laut dem Vorsitzenden des Verbands ProConsumers, Costel Stanciu, ist die Wirksamkeit des Tragens einer Maske wissenschaftlich erwiesen, doch müssen wir die Qualität der Maske berücksichtigen:



    Leider sind die Mode-Masken keine individuellen Schutzmasken, sie können keinen Schutz vor SARS-COV2 bieten. Das erwähnen die meisten Hersteller auf dem Etikett. Diese Masken sind eher Anti-Allergie-Masken, also können sie von Menschen benutzt werden, die allergisch auf Staub und Blütenstaub sind. Sie sind eher ein Kleidungsaccessoire.“

  • Nachrichten 06.10.2020

    Nachrichten 06.10.2020

    Am Dienstag wurde eine Rekordzahl von Menschen in Krankenhäuser und Intensivstationen in Rumänien eingeliefert. In den letzten 24 Stunden sind 73 Menschen gestorben und 608 Patienten befinden sich auf der Intensivstation. Die Zahl der in den letzten 24 Stunden bestätigten neuen Coronavirus-Infektionen hat 2.121 erreicht. Seit Beginn der Pandemie in Rumänien, Ende Februar, wurden fast 140.000 Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Davon haben sich 110.000 Menschen erholt. Die rumänischen Behörden kündigen neue Beschränkungen für Orte an, an denen die Inzidenz von Covid 19 Fällen in den letzten 14 Tagen 1,5 Fälle pro tausend Einwohner überschreitet. Der Nationale Ausschuss für Notsituationen forderte am Montagabend die Landkreisausschüsse auf, die Situation auf lokaler Ebene zu analysieren und zusätzliche Präventivmaßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wie z.B. Privatveranstaltungen zu verbieten und Restaurants zu schließen. Reisenden aus Ländern mit einer höheren Infektionsrate als Rumänien werden Beschränkungen auferlegt.



    Die weltweite Coronavirus-Pandemie hat, laut Anganben von Worldometer, weltweit 35,7 Millionen bestätigte Fälle und mehr als eine Million Todesfälle überschritten. US-Präsident Donald Trump kehrte nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt, während dessen er wegen Covid 19 behandelt wurde, ins Weiße Haus zurück. In einer Videobotschaft forderte er die Amerikaner auf, sich nicht von Krankheiten beherrschen zu lassen. Unterdessen sind die Vereinigten Staaten nach wie vor das am stärksten von der Pandemie betroffene Land. In Europa haben mehrere Staaten kürzlich Rekordzahlen an Infektionen gemeldet. In Spanien, in der Region Madrid, wurden Beschränkungen eingeführt. Auch in Frankreich wurden in Paris und drei benachbarten Departements zusätzliche Präventionsmassnahmen eingeleitet. Die irische Regierung hat schärfere Präventionsmaßnahmen angekündigt, um einer zweiten Welle der Pandemie einzudämmen. Die Tschechische Republik und die Slowakei befinden sich erneut im Alarmzustand. In Polen gab es seit Beginn der Pandemie mehr als 100.000 bestätigte Fälle und mehr als 2.000 bestätigte Fälle innerhalb von 24 Stunden. Auch Russland hat 10.000 Fälle pro Tag gemeldet, die höchste Zahl in den letzten fünf Monaten.



    Die Deutsche Botschaft Bukarest feierte am Montag, dem 5. Oktober, den 30. Jahrestag der deutschen Einheit. Unter den Umständen der Corona-Epidemie fand die Veranstaltung auf Facebook statt. Eingeladen hatten Botschafter Cord Meier-Klodt und seine Gattin Gladys Abankwa-Meier-Klodt, Vertreter der Politik, Wirtschaft und Kultur. Zugeschaltet per Videobotschaft war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der unter normalen Bedingungen die dieser Feier in Bukarest hätte sein müssen. Ehrengast war der rumänische Staatspräsident Klaus-Werner Iohannis. Dieser sagte, dass der 30. Jahrestag der Deutschen Einheit sowie der, im vergangenem Jahr gefeierte 30. Jahrestag der Fall der Berliner Mauer wesentliche Meilensteine sowohl für Deutschland als auch für ein demokratisches, geeintes und offenes Europa darstellen. Desgleichen versicherte Iohannis, dass Rumänien ein enger und vertrauensvoller Partner Deutschlands im Mittel und Südosteuropäischen Raum ist.



    Der Oberste Verteidigungsrat Rumäniens ist am Dienstag per Videokonferenz unter der Leitung von Präsident Klaus Iohannis zusammengetroffen, um Fragen der rumänischen Verteidigung und Sicherheit zu analysieren. Dazu gehören das Weißbuch zur Verteidigung und die Umsetzung der Nationalen Verteidigungsstrategie für den Zeitraum 2020 – 2024. Die letzte Tagung des Rats fand Ende Mai statt. Der rumänische Premierminister Ludovic Orban befindet sich derzeit in Isolation. Er wurde gestern auf das Coronavirus getestet, das Ergebnis war negativ. Orban hatte letzte Woche an einer Fernsehsendung teilgenommen, an der auch einer Person teilnahm, die anschließend positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der rumänische Premierminister bleibt bis Donnerstag in Quarantäne, dann wird er erneut getestet.



    Das rumänische Luft- und Raumfahrtunternehmen Romaero hat vom amerikanischen Rüstungskonzern Raytheon einen ersten Auftrag zur Herstellung von Komponenten für das Flugabwehr- und Raketenabwehrsystem Patriot erhalten. Laut einer Pressemitteilung des rumänischen Unternehmens sieht dieser Auftrag die Herstellung mechanischer Komponenten vor, die in den Bau des Radars zur Ausrichtung der Patriot-Raketen montiert werden. Dieser könnte erst der Anfang sein, weitere Aufträge aus 17 Ländern, die über diesen Raketentyp verfügen könnten folgen. Romaero ist das zweite rumänische Unternehmen, das Aufträge für die Produktion von Teilen und Komponenten für von Rumänien gekaufte Flugabwehrsysteme erhalten hat. Das erste Patriot-Flugabwehrsystem wurde im vergangenen September offiziell von der rumänischen Luftwaffe in Empfang genommen und wird 2021 in Betrieb genommen. Drei weitere Systeme werden voraussichtlich vor Ende 2022 folgen.



    Die Europäische Kommission hat in Übereinstimmung mit den EU-Standards für staatliche Beihilfen eine Regierungsgarantie von bis zu 19,3 Millionen Euro genehmigt, die das Bukarester Kabinett der nationalen rumänischen Fluggesellschaft Tarom gewährt hat. Mit dieser Maßnahme soll das Unternehmen für Verluste entschädigt werden, die direkt durch die Coronavirus-Pandemie und durch die Reisebeschränkungen Rumäniens und anderer Staaten verursacht wurden, um die Ausbreitung des Virus vom 16. März bis zum 30. Juni zu begrenzen. Infolge dieser Einschränkungen war Tarom genötigt, den Großteil seiner Linienflüge zu streichen, was zu erheblichen Einnahmeverlusten und einem schwerem Umsatzrückgang führte. Diese Regierungsbürgschaften werden dem Unternehmen helfen, Kredite zu Vorzugsbedingungen zu erhalten.



    Rumänien hat in der ersten Hälfte dieses Jahres Schutzmasken im Wert von insgesamt 272 Millionen Euro importiert, so die heute von Eurostat veröffentlichten Zahlen. In den ersten sechs Monaten des Jahres stieg der Wert der EU-Maskenimporte im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019 um 1.800%, was offensichtlich auf die Pandemie zurückzuführen ist. Die Statistiken zeigen jedoch bemerkenswerte Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. In Luxemburg beispielsweise sind die Pro-Kopf-Importe aufgrund der Maskenpolitik der Regierung mit 121 Euro die höchsten in der EU. Mit erheblichem Abstand folgen Luxemburg, Belgien, Deutschland und Frankreich, wo die Maskenimporte 50 Euro pro Kopf überstiegen. Im Gegenzug beliefen sich die Maskenimporte in Zypern, Polen, Schweden, Kroatien, Griechenland und Bulgarien auf weniger als 10 Euro pro Einwohner. Nach diesem Indikator befindet sich Rumänien in der zweiten Hälfte der Rangliste mit Importen von Hygienemasken in Höhe von 14 Euro pro Einwohner.

    Die
    Forscher Roger Penrose (UK), Reinhard Genzel (Deutschland) und Andrea Ghez
    (USA) erhielten 2020 den Nobelpreis für Physik für ihre Entdeckungen über
    Schwarze Löcher. Am Montag gewannen die Forscher Harvey J. Alter,
    Michael Houghton und Charles M. Rice 2020 den Nobelpreis für Medizin für die
    Entdeckung des Hepatitis-C-Virus.

  • Hörerpostsendung 14.6.2020

    Hörerpostsendung 14.6.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Auch heute möchte ich zu Beginn die nächste QSL-Karte für unsere Hörer ohne Internetzugang vorstellen, zumal auf der Karte Nummer 5 ein besonderes Sammlerstück abgebildet sein soll: die kleinste Banknote der Welt. Es handelt sich um eine 10-Bani-Banknote aus dem Jahr 1917, die das Rumänische Finanzministerium noch während des Ersten Weltkriegs als Notausgabe drucken lie‎ß. Der Geldschein misst nur 27,5 x 28 mm, hat somit die Dimensionen einer Briefmarke und ist in den Farben Grün und Orange gehalten. Auf der Vorderseite ist ein Konterfei des Königs Ferdinand I. (1917–1927) abgebildet, auf der Rückseite ist das Wappen Rumäniens zu sehen. Die Scheine haben weder Serie noch Nummer oder Wasserzeichen.



    Die 10-Bani-Banknote von 1917 ersetzte eine Münze im gleichen Wert, die seit 1868 in Umlauf und in Gro‎ßbritannien geprägt worden war. Damit ist sie auch die Banknote mit dem kleinsten Nennwert, die je in Rumänien gedruckt worden ist. Ihre Entstehungsgeschichte hängt mit den wirtschaftlichen Entbehrungen während des Kriegs zusammen: Metall, insbesondere Nickel, galt als sehr wertvoll, für die winzige Banknote wurde nur wenig Papier und Drucktinte verwendet.



    Soweit der Text von unserer Zentralredaktion, bis nächstes Mal, wenn ich den vorerst letzten Text zur QSL Nummer 6 vorstellen werde, hoffe ich, auch zu erfahren, ob es Aussichten auf ein Budget für Druck und Porto gibt.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften, heute mit Auszügen aus E-Mails, die wir noch im Mai erhalten hatten. So etwa schrieb uns Peter Vaegler (aus Stralsund) kurz vor Monatsende:



    Liebe Freunde in Bukarest,



    heute wäre ich eigentlich in Bukarest gelandet und morgen mit Herrn Carsten Fenske bei Ihnen in der Redaktion gewesen. So war es geplant und dann kam das Virus!


    So sitze ich heute vor dem Radio und verfolge die Sendung. Aber dadurch habe ich eine Anregung für meinen Besuch erhalten, der ja nur aufgeschoben ist. Wenn ich also irgendwann doch noch nach Bukarest komme, möchte ich mir gerne das Bukarester Dorfmuseum anschauen.



    In der Sendung wurde auch über die rumänischen Saisonarbeiter gesprochen. Mir persönlich war gar nicht so bewusst, dass viele der Erntehelfer aus Rumänien stammen. Bisher habe ich nur gewusst, dass viele in der Fleischindustrie arbeiten.


    Unseren Urlaub in Italien haben wir inzwischen auch umgeplant und werden ihn mit zwei Enkelinnen in Österreich verbringen. So ist es jetzt geplant, aber man wei‎ß ja nie…



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Vaegler. Ja, das Virus hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht — ich z.B. habe mir noch keine Urlaubspläne gemacht: Ins Ausland zu fahren, und sei es nur nach Bulgarien oder Griechenland, scheint mir momentan noch zu riskant, zumal wir nicht wissen, ob nicht eine zweite Infektionswelle folgt und wann eine Impfung zur Verfügung stehen wird. Also werde ich vermutlich Ende Juli ein paar Tage in die Karpaten fahren und Anfang September 10 Tage ans Schwarze Meer, zwischendurch die Gelassenheit im verkehrsberuhigten Bukarest während der Urlaubszeit genie‎ßen und, wenn sich die Gelegenheit ergibt und der Geldbeutel das ermöglicht, auch ein paar andere kleine Abstecher unternehmen. Herzliche Grü‎ße nach Stralsund, bleiben Sie gesund und genie‎ßen Sie Ihren Urlaub, egal wo er Sie hinführen wird!



    Auch der von Herrn Vaegler erwähnte Hobbykollege Carsten Fenske (aus Greifswald) meldete sich mit Feedback zum Empfang unseres Programms und neuen Plänen, unseren Sender zu besuchen. Hier ein paar Auszüge aus seiner E-Mail:



    Leider musste ich nun alle Termine canceln, kann also meinen Lieblingssender nicht besuchen. Das ist schade, aber nicht zu ändern. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so möchte ich Sie bitten, die Kaffeetassen weiterhin warm zu halten, denn es gibt ja auch noch andere Termine. Und so plane ich den Besuch dann eben für das Jahr 2021. Das ist dann im Grunde schnell gemacht, denn alles war ja schon vorbereitet. So muss ich nur noch einmal die Hotels neubuchen und schon kann es losgehen. Strecke, Ausrüstung usw. — alles steht bereit. Lassen Sie uns das Ganze auf das kommende Jahr verschieben.



    Damit gerät auch meine langfristige Planung etwas durcheinander, denn eigentlich war vorgesehen, im Sommer 2021 das Funkhaus in Minsk, Belorussland, zu besuchen. Denn auch deren Programm ist hörens- und wissenswert.



    Herr Fenske berichtete noch über Empfangsschwierigkeiten Anfang Mai, sodann über seine Sommerpläne:



    Ich selbst verlege meinen Lebensmittelpunkt nun wieder direkt an die Ostsee, nach Freest, und so lange ich mich dort aufhalte, ist die Zeit von 18:00–19:00 Uhr UTC ausschlie‎ßlich Radio Rumänien vorbehalten. Alles andere kann warten…



    Nun, der Sommer ist noch lang und ich hoffe, dass sich die Störungen, die ganz offensichtlich technischer Art sind, nicht allzu oft wiederholen.



    Mit diesen Zeilen möchte ich mich für diesmal von Ihnen verabschieden. Herzliche Grü‎ße aus Deutschland, Stadt Greifswald, und bleiben Sie gesund!



    Ihr Hörer Carsten Fenske



    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Fenske! Selbstverständlich erwarten wir Sie im nächsten Jahr, an Kaffee dürfte es nicht fehlen, hoffen wir nur, dass bis dahin die Pandemie überwunden ist. Herzliche Grü‎ße und genie‎ßen Sie Ihren Sommer an der Ostsee!



    Zur Situation der rumänischen Leih- und Saisonarbeiter in Deutschland meldete sich im Mai auch Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt):



    Rumänien ist wieder einmal in den Schlagzeilen, und es sind keine guten Schlagzeilen, wofür Rumänien wieder einmal überhaupt nichts kann. Von den mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Wanderarbeitern, welche in Deutschland vornehmlich als Erntehelfer und in Schlachthöfen arbeiten, sind die meisten rumänische Staatsbürger. Das kommt ja zwangsläufig, wenn Menschen auf engem Raum mit wenig Privatsphäre zusammenleben müssen. Es betrifft genauso gut Altenheime und Krankenhäuser.



    Wie wenig sich so mancher Betrieb um das Schicksal und Wohlergehen seiner Beschäftigten kümmert, dass sich Hunderte von Menschen mit einer Krankheit infizieren und weiterarbeiten, bevor es jemandem auffällt, ist für mich der eigentliche Skandal. Das Modell der Leiharbeit und Werksverträge war schon immer zutiefst unsozial und hat sich durch die Gesetzeslage in der Europäischen Union nicht verbessert, im Gegenteil. Es steht ja zum Beispiel jedem Schlachthof frei, seine Arbeiter selbst einzustellen, auch die aus Rumänien. Einige Bauern machen das mit ihren Erntehelfern so, und es funktioniert.


    Doch mit der Leiharbeit und dubiosen Werksverträgen mit Sub- und Sub-Sub-Unternehmern sind die Leute, welche in den Schlachthöfen oder auf dem Bau oder wo sonst noch alles die Knochenarbeit machen, das letzte Glied der Kette und werden nach allen Regeln der Kunst betrogen. Gerade bei den Schlachthöfen, die jetzt in der Kritik stehen, kann es ja kaum am fehlenden Geld liegen, dass sie sich solcher Methoden annehmen müssen, um zu überleben. Die Schweinefleischpreise sind in den letzten 12 Monaten in Deutschland im Durchschnitt um 17 Prozent gestiegen, die Preise für das billige Discountfleisch sogar noch mehr. Verbessert haben sich dabei weder die Haltungsbedingungen der Tiere beim Bauern noch die Arbeitsbedingungen und die Einkommen der Schlachthofarbeiter.



    Ich wünsche, dass die vielen mit dem neuartigen Coronavirus infizierten rumänischen Arbeiter in Deutschland schnell wieder gesund werden und eines Tages nicht noch mit Schulden statt mit dem erwarteten Arbeitslohn zu ihren Familien zurückkehren können.



    Mit besten Grü‎ßen

    Ihr Hörer Ralf Urbanczyk



    Vielen Dank für das ausführliche Feedback. lieber Herr Urbanczyk. Inzwischen war ja die rumänische Arbeitsministerin auf Besuch in Deutschland und hat sich mit ihrem deutschen Amtskollegen getroffen. Vereinbart wurde, die Zustände besser zu kontrollieren und diesen unleidlichen Sub- und Sub-Sub-Unternehmen das Handwerk zu legen. Ich bin aber skeptisch, was die menschliche Natur angeht. Immer, wenn sich die Gelegenheit ergibt, wird es Menschen geben, die die Not anderer ausnutzen und damit andere Menschen ausbeuten — in allen Ländern, ungeachtet der wirtschaftlichen Entwicklung oder der Gesellschaftsordnung. Und es wird auch immer Menschen geben, die aus Not zu Arbeitsmigranten werden und ihr Glück anderswo suchen. Dagegen hilft nur eine starke Zivilgesellschaft und ein Staat, der gewillt ist, Missstände auszuräumen und die menschliche Würde wiederherzustellen. Ihre Frage von dieser Woche zum Bukarester Uranus-Viertel werde ich in einer der nächsten Sendungen beantworten — und dazu habe ich auch eine kleine Überraschung aus unserem Audioarchiv aus dem Jahr 1998 parat, als man über die Nutzung des Ceauşescu-Palastes noch hei‎ß debattierte. Herzliche Grü‎ße nach Eisleben, lieber Herr Urbanczyk!



    Eine Frage im Zusammenhang mit der Pandemie erhielten wir von Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Oberpfalz):



    Werden die Mund- und Nasenschutzmasken in Rumänien hergestellt oder kommen diese aus China? Meine Frau hat sich eine Anleitung aus dem Internet herausgenommen und einige aus alten Tischdecken hergestellt. Sie sehen gut aus, und ich trage sie auch regelmä‎ßig, wenn ich mit Bekannten zusammen bin oder einkaufen gehe. Auch trage ich Handschuhe, um mich in keiner Weise anzustecken. Was tut man nicht alles für die Gesundheit.



    Ich wünsche Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund!



    Ihr Hörer


    Dieter Feltes



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes. Ich habe mir vor wenigen Tagen 10 neue Masken aus der Apotheke gekauft — dort werden sie stückweise verkauft — und musste mit Schrecken feststellen, dass der Stückpreis vervierfacht wurde im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. Vom Herstellungsland steht nichts drauf, die Masken werden einem in einer Papiertüte in die Hand gedrückt. Da ist man besser beraten, im Internet eine 50-, 70- oder 100-Stück-Packung zu bestellen, dann ist der Preis nur noch anderthalbmal verteuert. Allerdings steht auch im Internetversand meistens so gut wie gar nichts darüber, wo die Masken hergestellt sind, oft ist beim Hersteller nur OEM angeführt — das englische Kürzel für Original Equipment Manufacturer (übersetzt hei‎ßt das Originalausrüstungshersteller), damit gemeint ist ein Hersteller von Komponenten oder Produkten, der diese nicht selber in den Einzelhandel bringt. Folglich kann ich Ihre Frage einfach nicht beantworten. Trotzdem: Herzliche Grü‎ße nach Pyrbaum und bleiben auch Sie gesund, lieber Herr Feltes!



    Damit Zeit für die Postliste. Postbriefe waren diesmal nicht dabei, E-Mails und Feedback im Internetformular erhielten wir bis einschlie‎ßlich vergangenen Samstag von Petra Kugler, Bernd Seiser, Michael Willruth, Herbert Jörger, Alfred Albrecht, Ralf Urbanczyk, Gerd Brüschke, Lutz Winkler, Calvin Knott, Peter Stehlig und Nouri Streichert (D) sowie von Paul Gager (A) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Audiobeitrag hören:



  • Nachrichten 20.05.2020

    Nachrichten 20.05.2020

    Weitere Menschen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert waren, sind in Rumänien gestorben, wodurch sich die Zahl der Todesfälle auf 1147 erhöhte, teilte die Gruppe für strategische Kommunikation am Mittwoch mit. Nach Angaben der Behörden hat die Gesamtzahl der Infektionen 17 Tausend überschritten. 10.000 Menschen sind genesen. Was die Rumänen im Ausland betrifft, so wurden etwa dreitausend Menschen infiziert, vor allem in Italien, Spanien und Deutschland. 104 sind gestorben, die meisten davon in Großbritannien, Italien und Frankreich.



    Das Parlament in Bukarest hat am Mittwoch für den jüngsten
    Beschluss der liberalen Regierung zum Warnzustand, der mit dem Zweck erklärt
    wurde, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie einzudämmen und zu bekämpfen positiv
    abgestimmt. Es gab 372 Stimmen für, 37 gegen und 7
    Enthaltungen. Die Parlamentarier haben das Dokument der Exekutive ergänzt.
    Daher beschlossen sie, die Krankenhäuser wieder der örtlichen Verwaltung des
    Innenministeriums zu unterstellen. Die Regierung muss auch kostenlose Masken
    für benachteiligte Personen bereitstellen. Der Warnzustand dauert 30 Tage beginnend
    mit dem 18. Mai.



    Der rumänische Premierminister Ludovic Orban hat an einem informellen Treffen mit seinen bulgarischen und griechischen Amtskollegen und dem Präsidenten Serbiens teilgenommen. Das Treffen fand auf Initiative des bulgarischen Premierministers statt und konzentrierte sich auf die durch die Covid-19-Pandemie entstandene Situation und die Aussichten auf eine koordinierte Lockerung der grenzüberschreitenden Verkehrsbeschränkungen zwischen den vier Staaten. Die bulgarische Regierung hat angekündigt, dass der Personenverkehr zwischen Bulgarien, Griechenland und Serbien ab dem 1. Juni erlaubt sein wird, ohne dass eine 14-tägige Quarantäne verhängt werden muss. Rumänien hat noch keine Entscheidung getroffen.



    Die rumänische Arbeitsministerin Violeta Alexandru und ihr deutscher Amtskollege Hubertus Heil haben in Berlin über die Situation der rumänischen Saisonarbeitnehmer in Deutschland diskutiert und eine gemeinsame Absichtserklärung zur Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik unterzeichnet. Die rumänischen Arbeitnehmer müssten die gleichen Rechte auf sozialen Schutz, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz genießen, sagte der Bundesminister. Im Gegenzug erklärte der rumänische Botschafter in Berlin Emil Hurezeanu, dass die Proteste der rumänischen Arbeiter auf mehreren Bauernhöfen und Schlachthöfen in Deutschland gegen Arbeits- und Unterbringungsbedingungen zu einer Änderung der Arbeitsgesetzgebung des Landes führen werden. Er fügte hinzu, der deutsche Arbeitsminister werde Bundeskanzlerin Angela Merkel einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen. Die Führung des rumänischen Parlaments hat auf Vorschlag der oppositionellen Sozialdemokraten der Einsetzung einer Untersuchungskommission zugestimmt, die die Situation von Saisonarbeitern im Ausland während der Pandemie überprüfen soll.



    Die Dürre, von der die Länder im Osten der EU betroffen sind, bringt verheerende Ernten und wird laut Bloomberg, zitiert von Agerpress, die schwerste wirtschaftliche Rezession in der Region seit dem Fall des Kommunismus verursachen. Laut der zitierten Quelle ist die diesjährige Dürre in einigen Teilen Rumäniens und Polens die schlimmste der letzten 100 Jahre und in der Tschechischen Republik die schlimmste der letzten 500 Jahre. Rumänien, das der zweitgrößte Weizenexporteur der EU ist, meldete einen Rückgang auf die Hälfte des Jahresdurchschnitts, der in der Regel bei 9 Millionen Tonnen lag. Aus diesem Grund verbot die rumänische Regierung den Weizenexport in andere Länder als die EU, was viel Kritik auslöste. Eine Woche später ließ die Regierung das Verbot fallen. Kürzlich erklärte der rumänische Landwirtschaftsminister Adrian Oros, dass mehr als eine Million Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche betroffen seien.



    Ab Mittwoch ist der Verkauf von Menthol-Zigaretten in Rumänien verboten. Die Entscheidung fällt unter die EU-Richtlinie über Tabakerzeugnisse, die vor vier Jahren in rumänisches Recht umgesetzt wurde. Nach Angaben der EG sind Mentholzigaretten schädlicher als andere Zigaretten, da sich Menthol in krebserregende Substanzen verwandelt. Nach Angaben von Marktvertretern gibt es in Rumänien etwa 4,2 Millionen erwachsene Raucher, und 16% von ihnen rauchen Menthol-Zigaretten, meist Frauen.

  • Nachrichten 18.05.2020

    Nachrichten 18.05.2020

    Weitere drei mit dem neuen Coronavirus infizierte Menschen sind in Rumänien gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten auf 1.107. Dies teilte die Gruppe für strategische Kommunikation am Montag mit. Die Gesamtzahl der Infizierten beträgt 16.900. Etwa 9.900 Menschen sind genesen. Von den im Ausland lebenden Rumänen haben sich etwa 3.000 Menschen infiziert, vor allem in Italien, Spanien und Deutschland. 103 sind an Covid-19 gestorben.



    Weltweit haben sich etwa 4,8 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert, 316.000 sind gestorben. 1,8 Millionen Menschen sind genesen. Die USA sind mit mehr als 1,5 Millionen Infektionen und etwa 90.000 Todesfällen nach wie vor das am stärksten betroffene Land der Welt. In Europa sind die am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder nach wie vor Großbritannien mit etwa 35 000 Toten, Italien mit mehr als 31 000, gefolgt von Frankreich und Spanien mit etwa 28 000 Toten. Italien geht heute in die zweite Phase der Aufhebung der Beschränkungen. In 19 von 20 Regionen sollen Geschäfte, Restaurants, Bars, Museen, Friseur- und Kosmetiksalons und Kirchen wieder geöffnet werden. Die Bürger können innerhalb derselben Region reisen, müssen Schutzmasken tragen und die Regeln der sozialen Distanzierung einhalten.



    In Rumänien ist das Gesetz über den Warnzustand in Kraft getreten. Es wurde zunächst von der Abgeordnetenkammer verabschiedet und dann von Präsident Klaus Iohannis verkündet. Der Warnzustand ersetzt den bisher geltenden Notstand, der vor zwei Monaten per Dekret eingeführt wurde, um die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie zu bekämpfen. Nach dem neuen Gesetz darf der Warnzustand höchstens für 30 Tage verhängt werden und kann nur aus triftigen Gründen auf Vorschlag des Innenministeriums verlängert werden. Der Landespräsident hat erneut auf die Einhaltung der sozialen Distanzierung und der geltenden Regeln hingewiesen. Für mindestens 30 Tagen müssen die Menschen in allen Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln, bei der Arbeit und in anderen öffentlichen geschlossenen Räumen Schutzmasken tragen. Die Menschen dürfen ihre Wohnung verlassen und innerhalb der Ortschaften, in denen sie leben, reisen, ohne, wie bisher, eine Selbsterklärung ausfüllen zu müssen. Diejenigen, die ihren Wohnort verlassen wollen, müssen jedoch eine solche Erklärung vorlegen.



    Die rumänische Regierung ist am Montagmorgen zusammengekommen, um einen Beschluss über die Anwendung des Warnzustandsgesetzes in Rumänien zu verabschieden. Das Dokument enthält Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus und neue Strafen für diejenigen, die sich nicht an die von den Behörden bereits festgelegten Regeln halten. Premierminister Ludovic Orban hat erklärt, dass in der kommenden Zeit ein verschärfter Warnzustand gilt, und dass die Regierung über alle Hebeln verfügt, um die Einhaltung der Regeln sicherzustellen, mit dem Ziel das Leben und die Gesundheit der Bürger zu schützen. Darüber hinaus hat der Premierminister angekündigt, dass er heute Abend Gespräche mit Vertretern aller Behörden, die Kontrollaufgaben haben führen werde, um einen Plan auszuarbeiten, mit dessen Hilfe die im Rahmen des Warnzustands vorgesehenen Maßnahmen vollständig umgesetzt werden sollen.

    Rumänien
    wird die am besten geeigneten Lösungen zur Wiederherstellung der Wirtschaft der
    Europäischen Union unterstützen – sagte der Staatspräsident Klaus Iohannis am
    Montag in einem Telefongespräch gegenüber der Leiterin der Europäischen
    Kommission Ursula von der Leyen. Die Diskussionen konzentrierten sich auf die
    bevorstehenden Vorschläge zur Wiederankurbelung der Wirtschaft, die die
    Kommission bis Ende dieses Monats vorstellen muss und auf die überarbeitete
    Fassung des Vorschlags für den Unionshaushalt für 2021-2027. Das rumänische
    Staatsoberhaupt betonte, dass die Vorschläge die Bedürfnisse jedes
    Mitgliedstaats berücksichtigen sollen, sie müssen ausgewogen, verhältnismäßig
    und korrekt priorisiert sein. Er sprach sich auch für die Gewährleistung einer
    starken Gesundheitsinfrastruktur auf Unionsebene aus und unterstützte damit die
    Weiterentwicklung der Finanzinstrumente zur Bewältigung dieser Herausforderung
    im Kontext der künftigen wirtschaftlichen Erholung.




    Die rumänische Arbeitsministerin Violeta Alexandru hat am Montag
    einen Arbeitsbesuch in Deutschland begonnen. Sie führte Gespräche mit dem
    Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil und der Bundesministerin
    für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klockner. Die rumänische
    Arbeitsministerin hat auch Besuche in Spargelfarmen in Brandenburg geplant,
    gefolgt von Gesprächen mit Vertretern des Deutschen Bauernverbandes. Violeta
    Alexandru hatte ein Treffen mit den Vertretern des Faire Mobilitat-Projekts. Angegangen
    wurden die Probleme der in Deutschland tätigen rumänischen Bürger in Bezug auf
    Arbeitsgesetzgebung und Vertragsbedingungen, aber auch die Unterstützung, die
    die Beratungsstellen dieser Organisation den rumänischen Bürgern über das
    Beratungsnetzwerk für faire Mobilität bieten. Der Arbeitsbesuch in Deutschland
    endet am Dienstagabend.



    Der rumänische Senat debattiert den einfachen Antrag der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei gegen Landwirtschaftsminister Adrian Oros. Der Sozialdemokrat Petre Daea, ein ehemaliger Amtsinhaber, behauptet, dass seit dem Amtsantritt der liberalen Orban-Regierung der normale Ablauf der Programme in der Landwirtschaft gestört worden sei. Er macht darauf aufmerksam, dass sich die Bauern in einer schwierigen Lage befinden, auch weil die Behörden mehrere laufende Projekte entweder blockiert oder verzögert haben. Außerdem werfen die Sozialdemokraten dem Landwirtschaftsminister vor, während der Gesundheitskrise keine konkreten Maßnahmen gegen die Dürre und den Getreideexport ergriffen zu haben. Adrian Oros wiederum hat erklärt, dass der von der Sozialdemokratischen Partei eingereichte Antrag ein Beweis dafür sei, dass er Interessengruppen belästigt habe. Die Sozialdemokratische Partei hat angekündigt, dass sie weitere Anträge gegen andere Regierungsmitglieder einreichen wird, insbesondere gegen diejenigen, die die Ressorts Bildung, Gesundheit und Inneres innehaben.



    Sieben Mitglieder eines rumänischen Teams, das eine humanitäre Mission in die Republik Moldau unternommen hat, sind positiv auf das neue Coronavirus getestet worden. Vier von ihnen sind medizinisches Personal. Alle Patienten weisen keine Symptome auf und werden im Land behandelt. Rumänien hat Dutzende von Ärzten und Krankenschwestern in die benachbarte Republik Moldau entsandt, um dort bei der Behandlung der Patienten zu helfen. In diesem Monat hat ein Konvoi von 20 Lastwagen mit medizinischen Hilfsgütern im Wert von 3,5 Millionen Euro zusammen mit einem Ärzteteam das Nachbarland erreicht. Anfang April nahm ein Team von 11 Ärzten und 6 Krankenschwestern an einer ähnlichen Mission in Italien teil.



    Der Hauptpreis des 35. Internationalen DOK.fest München ist dem Dokumentarfilm Acasa, My Home“ vergeben worden. Der Film des rumänischen Regisseurs Radu Ciorniciuc erzählt von einer Familie, die in einem Naturschutzgebiet bei Bukarest lebte und in die rumänische Hauptstadt zwangsumgesiedelt wurde.

  • Nach dem Notstand wird in Rumänien der Warnzustand eingeführt

    Nach dem Notstand wird in Rumänien der Warnzustand eingeführt

    Nach einem zweimonatigen Notstand, der aufgrund der Coronavirus-Pandemie verhängt wurde, folgt in Rumänien der Warnzustand mit der Lockerung der restriktiven Maßnahmen. Bukarest folgt damit dem Beispiel der europäischen Staaten, von denen die meisten bereits zu einer schrittweisen Lockerung der Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung übergegangen sind.



    Der Notstand, der am 16. März für einen Monat verhängt und dann um weitere 30 Tage verlängert worden war, erforderte die Anwendung von Maßnahmen in den Bereichen Handel und Dienstleistungen, Gesundheit, Arbeitsbeziehungen oder religiöse Aktivitäten, aber auch die Einführung eines Systems von Geldstrafen. Während dieser Zeit wurden in all diesen Bereichen 12 Militärverordnungen erlassen. Das Verhängen des Notsstands auf rumänischem Territorium erfolgte nur wenige Tage nach der Ausrufung der Coronavirus-Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation.



    In einigen Tagen beginnt in Rumänien die schrittweise Lockdown-Lockerung – der Notstand wird zunächst mit einem Warnzustand ersetzt. Während des Warnzustands bleiben in Rumänien die meisten Restriktionen in Kraft, und im Gegensatz zu anderen Ländern wird der Schulunterricht nicht wieder aufgenommen. Restaurants, Bars und Cafes bleiben geschlossen, und auch Reisen außerhalb der Ortschaften sind eingeschränkt. Die Parks werden aber geöffnet und innerhalb der Ortschaften wird auf die Erklärung auf eigene Verantwortung verzichtet. In geschlossenen Räumen wird das Tragen von Mund-Nase-Schutzmasken obligatorisch.



    Die endgültige Form des Gesetzes über den Warnzustand, der ab 15. Mai den Notstand ersetzen soll, wurde am Mittwoch von der Abgeordnetenkammer von Bukarest als Entscheidungsgremium verabschiedet, wobei einige Änderungen gegenüber der Form des vom Senat verabschiedeten Dokuments vorgenommen wurden. Dazu gehören die Wiedereinführung von Verkehrsbeschränkungen, die ursprünglich von den Senatoren aufgehoben worden waren, die Möglichkeit der Öffnung von Terrassen, unter Einhaltung der sanitären Maßnahmen und der sozialen Distanz, sowie die Öffnung von Einkaufszentren mit einer Fläche von weniger als 15.000 Quadratmetern. Was die Geldstrafen für die Nichteinhaltung der von den Behörden verhängten Maßnahmen betrifft, so werden diese 15.000 Lei (etwa 3.000 Euro) nicht überschreiten können. Laut Gesetzentwurf kann der Warnzustand höchstens 30 Tage bestehen; das Gesetz muss noch vom Parlament gebilligt werden.



    Bisher wurden in Rumänien mehr als 1.000 Todesfälle infolge von Covid-19-Erkrankungen registriert und über 16.000 Menschen haben sich mit dem neuen Coronavirus infiziert, so die neuesten Daten der Gruppe für strategische Kommunikation. Die gute Nachricht im Moment ist, dass etwa 50% der Infizierten wieder gesund sind. Seit mehr als zwei Wochen blieb die Zahl der aktiven Fälle von Coronavirus-Infizierungen in Rumänien auf etwa 7.300 bis 7.500 begrenzt. Darüber hinaus näherte sich die durchschnittliche Zahl der geheilten Patienten an gewissen Tagen an die Zahl der täglich neu gemeldeten Fälle an oder überstieg sie sogar.

  • Nachrichten 06.04.2020

    Nachrichten 06.04.2020

    Präsident Klaus Iohannis hat am Montag angekündigt, dass in Rumänien eine einmonatige Verlängerung des Notstands notwendig sein wird. Das Dekret wird in den kommenden Tagen vorbereitet und Anfang nächster Woche unterzeichnet. Die Entscheidung wurde am Ende einer neuen Sitzung zur Bewertung der Maßnahmen zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie bekannt gegeben, an der der Premierminister und einige Regierungsmitglieder teilnahmen. Das Staatsoberhaupt warnte, dass Rumänien noch nicht auf dem Höhepunkt der Epidemie sei und dass es keine Lockerung der bisher getroffenen Maßnahmen geben dürfe, obwohl die Zahl der Erkrankungen geringer sei als in anderen Ländern. Klaus Iohannis fügte hinzu, dass in dieser Woche mehrere Millionen Schutzmasken für das medizinische Personal, die Polizei, die Gendarmerie und die Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden sollen. Auch Schutzanzüge für medizinisches Personal werden bereitgestellt. Gleichzeitig wird ein Team von 11 Ärzten und 6 Assistenten aus Rumänien nach Italien fliegen, um dem medizinischen Personal in Mailand zu helfen. Am Ende der Presseerklärung wiederholte Präsident Iohannis den Appell an die Rumänen, die Anweisungen der Behörden zu respektieren.


    Die jüngsten Daten der Gruppe für strategische Kommunikation zeigen, dass bisher 4057 Infektionsfälle bestätigt wurden, von denen 406 für geheilt erklärt wurden. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 168. Seit der letzten Mitteilung der Gruppe für strategische Kommunikation gibt es 193 neue bestätigte Fälle. In der institutionalisierten Quarantäne befinden sich fast 24.000 Menschen, und etwa 106.000 befinden sich in Isolation unter medizinischer Überwachung zu Hause. 627 rumänische Staatsbürger im Ausland wurden als Infizierte mit dem neuen Typ des Coronavirus bestätigt, 29 sind gestorben.



    Die rumänische Regierung hat am Montag ein Treffen, bei dem der Entwurf der Haushaltsberichtigung analysiert werden soll, die sie zur Fortsetzung des Kampfes gegen die von COVID-19 hervorgerufene Pandemie durchführen will. Premierminister Ludovic Orban informierte, dass bei der Exekutivsitzung auch der Entwurf einer Notfallverordnung erörtert werden soll, die aus europäischen Mitteln einen Gehaltsanreiz für Ärzte und Hilfspersonal vorsieht, die von dem neuen Coronavirus betroffene Menschen behandeln. Das Projekt sieht auch den Kauf von medizinischen Geräten und Materialien aus europäischen Mitteln vor. Es wird auch vorgesehen, dass der Staat die Gelder zurückerhalten kann, die er den Unternehmen gibt, die ihre Mitarbeiter während der Notlage in die technische Arbeitslosigkeit geschickt haben.



    Der EU-Kommissar für den Binnenmarkt, der Franzose Thierry Breton, und der EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni fordern in einem Leitartikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Le Monde die 27 EU-Mitgliedstaaten auf, sich solidarisch zu zeigen, indem sie einen europäischen steuerfinanzierten Fonds schaffen, der in der Lage ist, langfristige Anleihen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise auszugeben. Gleichzeitig plädieren der Präsident der französischen Nationalversammlung Richard Ferrand und der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in einem am Montag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in Le Figaro veröffentlichten Artikel für mehr Solidarität und finanzielle Integration in Europa angesichts der Coronavirus-Krise, so die AFP. Die beiden betonten, dass die den EU-Staaten zur Verfügung stehenden Instrumente rasch genutzt werden sollten, um auf die Notlage zu reagieren und ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Die EU-Länder haben Deutschland und andere nordeuropäische Länder gebeten, wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bestimmte Schulden (in Form von Koronabonds) zusammenzulegen. Diese Mutualisierung wird von Deutschland, den Niederlanden und den nördlichen Ländern, die eine strengere Haushaltsdisziplin haben, entschieden abgelehnt.



    Über 1,2 Millionen Menschen wurden weltweit infiziert und fast 70.000 starben infolge von Covid-19, so ein Bericht der AFP. Europa ist der Kontinent mit den meisten Todesfällen, nur in Italien, Spanien und Frankreich sind etwa die Hälfte aller Todesfälle weltweit zu verzeichnen. In Italien ist die tägliche Bilanz der Todesfälle seit einigen Tagen rückläufig. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Rom beabsichtigen die Behörden, die Beschränkungen beizubehalten. Die Lage könnte sich ab dem 9. Mai allmählich wieder normalisieren. Auch in Spanien geht die Zahl der Todesfälle seit vier Tagen zurück, und in Frankreich scheint sich die Situation zu verbessern. Probleme gibt es weiterhin in der Region Paris, wo die Zahl der schwerkranken Patienten zunimmt. Einige werden zur Behandlung in andere Teile des Landes, aber auch ins Ausland verlegt. Die größten Probleme in der Welt werden jetzt in den Vereinigten Staaten registriert, wo fast 10 Tausend Menschen ihr Leben verloren haben. Die Behörden sagen, der Höhepunkt der Epidemie sei noch nicht erreicht und sprechen von einer landesweiten Auswirkung, die der der großen Angriffe auf Amerika ähnlich sei: Pearl Harbor während des Zweiten Weltkriegs und 11. September 2001.