Tag: Schwarze Meer

  • Rückblick auf die Ereignisse vom 14.08.2023 bis zum 18.08.2023

    Rückblick auf die Ereignisse vom 14.08.2023 bis zum 18.08.2023


    Wichtige Rolle der rumänischen Marine an der Ostflanke der NATO



    Rumäniens Marine leistet einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der lokalen, europäischen und transatlantischen Sicherheit. Die Missionen, die von den Verbündeten und Partnern der NATO und Europa durchgeführt werden, um ihre Hoheitsgewässer sicherer zu machen, sind ein klarer Beleg dafür! Dies teilte Präsident Klaus Iohannis am Dienstag während der Feierlichkeiten zur Militärmarine mit. Im zweiten Jahr in Folge wurde der Tag der Marine im Kontext des russisch-ukrainischen Krieges begangen. Der Präsident betonte, dass die Sicherheit Rumäniens gestärkt worden sei und die Bemühungen um die Stärkung der Bündnisstrukturen im Land, insbesondere der 2022 gegründeten NATO-Battle-Group, fortgesetzt werden würden. Premierminister Marcel Ciolacu versprach, dass die Exekutive die Haushaltsmittel in Höhe von 2,5 % des BIP für die Streitkräfte beibehalten und die erforderlichen Mittel für die Ausrüstung und Modernisierung der Seestreitkräfte bereitstellen werde. Der ehemalige Generalstabschef Nicolae Ciucă, der jetzt Vorsitzender des Senats ist, erklärte, dass der Schwarzmeerraum für die nordatlantischen Partner von großer strategischer Bedeutung sei. Die Sicherheit dieser Gewässer gewährleistet die Stabilität der gesamten Region und macht Rumänien zu einem wichtigen Sicherheitsanbieter. Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie wichtig es für Rumänien ist, seine Hoheitsgewässer und seine ausschließliche Wirtschaftszone zu schützen, sagte Verteidigungsminister Angel Tîlvăr. Innenminister Cătălin Predoiu erklärte, dass Rumänien als Mitglied der Europäischen Union und der Nordatlantischen Allianz seine Verantwortung als Mitglied dieser wichtigen Organisationen für den Wohlstand und die Sicherheit des Landes erfüllen werde.




    Ukrainische zivile Ziele in der Nähe von Rumänien angegriffen



    Das Verteidigungsministerium hat keine militärischen Bedrohungen für das Staatsgebiet oder die Hoheitsgewässer Rumäniens festgestellt. Die Informationen des Ministeriums in Bukarest sollten die Bevölkerung beruhigen, nachdem die russische Armee Mitte dieser Woche Drohnenangriffe auf die ukrainischen Donauhäfen Ismail und Reni nahe der rumänischen Grenze durchgeführt hat. Die Explosionen waren auch im rumänischen Flusshafen von Galati zu beobachten. Das Ministerium teilte mit, dass es die von den nationalen und verbündeten Plänen festgelegten Überwachungsmaßnahmen verstärkt hat und den nationalen Luftraum in Zusammenarbeit mit den NATO-Strukturen ständig überwacht. Das Verteidigungsministerium verurteilte die wiederholten Angriffe Russlands auf zivile Gebiete und Elemente der kritischen Infrastruktur der Ukraine und bekräftigte, dass dies eine Verletzung des Völkerrechts darstellt. Auch Außenministerin Luminița Odobescu verurteilte die wiederholten Angriffe Russlands auf unschuldige Menschen und zivile Infrastrukturen, darunter Getreidesilos in ukrainischen Häfen, auf das Schärfste. Mit diesen eklatanten Verstößen gegen das Völkerrecht gefährdet Russland weiterhin die weltweite Ernährungssicherheit und die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer. Die Häfen von Ismail und Reni wurden zur Hauptanfahrtsroute für ukrainisches Getreide, nachdem Russland sich aus dem Abkommen zurückgezogen hat, das einen sicheren Transport im Schwarzen Meer gewährleistete.




    Daten und Prognosen sowie eine Warnung



    Das Nationale Institut für Statistik gab bekannt, dass das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens im zweiten Quartal um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent gestiegen ist. Die Nationale Kommission für Strategie und Prognosen schätzt das Wirtschaftswachstum für das Jahr 2023 auf 2,8 %, wie es in der Frühjahrssession geschätzt wurde. Die Prognose für das Jahr 2024 ist jedoch auf 4,2 % gesunken. Eine Korrektur der BIP-Dynamik beruht auf der langsamen Erholung des Industriesektors vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheit über die Entwicklung des Krieges an der rumänischen Grenze. Die Weltbank beließ ihre Schätzungen für das Wachstum der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr auf 2,6 %, während der Internationale Währungsfonds von einem BIP-Wachstum von 2,4 % ausgeht. Die Europäische Kommission korrigierte im Frühjahr ihre Schätzungen für das rumänische BIP-Wachstum in diesem und im nächsten Jahr nach oben und erwartet, dass die Wirtschaft im Jahr 2023 um 3,2 % und im Jahr 2024 um 3,5 % wachsen wird. Der Finanzrat korrigierte seine Projektion des Haushaltsdefizits für dieses Jahr und schätzt, dass es wahrscheinlich 6 % des BIP übersteigen wird, wenn keine Maßnahmen zur Korrektur der Haushaltsschieflage ergriffen werden. Laut dem Jahresbericht der Institution müssen die Steuereinnahmen in Rumänien deutlich erhöht werden. Der Finanzrat fordert, die Ausnahmen in der aktuellen Gesetzgebung zu beseitigen und die Effizienz der Steuererhebung zu erhöhen, indem Steueroptimierungen und die Steuerhinterziehung verhindert werden.




    Zwei rumänische Fußballmannschaften in den Play-offs der Europa Conference League qualifiziert



    Der rumänische Fußballmeister Farul Constanța und Pokalsieger Sepsi Sfântul Gheorghe haben sich für die Play-offs der Europa Conference League qualifiziert. Farul gewann Mitte der Woche auch das Auswärtsrückspiel gegen Flora Tallinn aus Estland, und Sepsi schlugen Aktobe in Kasachstan, nachdem sie in Sfântu Gheorghe unentschieden gespielt hatten. Die rumänischen Mannschaften werden gegen zwei nordische Teams in den Play-offs antreten: Farul gegen HJK Helsinki (Finnland) und Sepsi gegen FK Bodoe/Glimt (Norwegen). Ein weiteres nordisches Team, der FC Nordsjaelland aus Dänemark, hat dem Vizemeister FCSB (Bukarest) den Weg in die Play-offs der Europa Conference League versperrt.


  • Nachrichten 16.08.2023

    Nachrichten 16.08.2023

    – Die Sicherheit Rumäniens wurde gestärkt und die Bemühungen zur Festigung der Strukturen des NATO-Bündnisses werden fortgesetzt. Dies sagte Präsident Klaus Iohannis am Dienstag bei den Feierlichkeiten zum Tag der Marine in Constanța. Premierminister Marcel Ciolacu versicherte, dass seine Regierung die notwendigen Mittel zur Modernisierung der rumänischen Seestreitkräfte bereitstellen werde. Das Schwarze Meer sichert die Stabilität der ganzen Region und macht Rumänien zu einem wichtigen Sicherheitsfaktor, sagte Ciolacu.




    – Die Regierung in Bukarest nimmt die Beratungen über Ma‎ßnahmen zum Ausgleich des Staatshaushalts erneut auf. Die Exekutive soll bis Ende des Monats die Notverordnungen zur Senkung der Ausgaben für den öffentlichen Dienst und zur Erhöhung der Haushaltseinnahmen beschlie‎ßen. Die Regierung will, dass Luxusautos im Wert von mehr als 100.000 € besteuert werden, IT-Mitarbeiter, deren Gehalt umgerechnet 2.000 € übersteigt, nicht mehr von der Steuer befreit sein sollen und Bau- und Landarbeiter eine Krankenversicherung erhalten. Staatsbedienstete, die ein Bruttomonatsgehalt von mehr als 2.000 € verdienen, sollen keine Urlaubstickets mehr erhalten. Zudem plant die Regierung eine Erhöhung der Verbrauchssteuer auf Zucker und nur noch zwei Mehrwertsteuersätze, 9 und 19 Prozent, zu erheben. KMU mit einem Umsatz von bis zu umgerechnet 60.000 € könnten mit 1 % besteuert werden, während die darüber liegenden mit 3 % besteuert werden. Unternehmen, die ihre Gewinne auslagern, sollen eine Zusatzsteuer in Höhe von 15 % auf die überwiesenen Beträge zahlen. Die Regierung erwägt, die Anzahl der unbesetzten Stellen zu reduzieren, einige öffentliche Einrichtungen zusammenzulegen und die Zahl der Staatssekretäre, der Führungspositionen, der Mitglieder der Verwaltungsräte und der Mitglieder der Kabinette der Kommunalverwaltungen zu reduzieren.




    – Rumänien kann sein wahres Potenzial nur entfalten, wenn es junge Menschen ermutigt, sich zu engagieren und ihre Projekte und Aktionen fördert, sagte Ministerpräsident Marcel Ciolacu. Er nahm an der Eröffnung der dritten Ausgabe des Forums rumänischer Studenten im Ausland teil. Der Regierungschef forderte eine Partnerschaft zwischen den Generationen, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Regierungsentscheidungen zu beeinflussen. Er forderte auch eine rasche Verwaltungsreform in Rumänien.




    – Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben mehr als 10.000 Zivilisten ihr Leben verloren. Einem UN-Bericht nach sind seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 9.444 Zivilisten gestorben, darunter 500 Kinder, und über 16.940 wurden verletzt. Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich noch viel höher. Die UNO weist darauf hin, dass die Zahl nicht vollständig ist, da Daten aus mehreren Regionen fehlen, insbesondere aus Mariupol, Lyssytschansk und Sjewjerodonezk, die nach schweren Kämpfen von den russischen Streitkräften besetzt wurden, sowie aus Kiew. Aus den Zahlen geht auch hervor, dass die überwiegende Mehrheit der Getöteten (7.339) in ukrainischen Regionen starb, die von Russland beschossen und von der ukrainischen Armee verteidigt wurden. In den Regionen Donezk und Lugansk im Osten gab es auf beiden Seiten der Frontlinie deutlich mehr Opfer als in der Hauptstadt Kiew in der Zentral- und Westukraine. Der UN-Bericht stellt fest, dass in den ersten Monaten des Krieges mehr Zivilisten ums Leben kamen. Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres kamen jeden Monat zwischen 170 und 180 Zivilisten ums Leben.




    – In Rumänien ist das Wetter in den Niederungen hei‎ß. Im Westen, Südwesten, in der Landesmitte und im Gebirge gibt es oft Schauer und Gewitter. Auch in anderen Regionen ist der Himmel unbeständig. In Bukarest ist es warm, bei unbeständigem Wetter. Die Höchsttemperaturen in Bukarest lagen bei 27 Grad und landesweit bei 33 Grad.

  • Ein weiterer Schritt zur Erschließung von Gas aus dem Schwarzen Meer

    Ein weiterer Schritt zur Erschließung von Gas aus dem Schwarzen Meer


    Mit der Unterzeichnung der feierlichen Erklärung von Transgaz, OMV-Petrom und Romgaz über den Abschluss von Erdgastransportverträgen wurde am Donnerstag ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der rumänischen Erdgasförderung im Schwarzen Meer getan. Der Vertrag sei eine feste Zusage für den Bau einer Gaspipeline zwischen Tuzla und Podișor, sagte Premierminister Nicolae Ciucă. Das soeben paraphierte Dokument sieht den Bau einer Erdgastransportleitung auf der Strecke Tuzla-Podișor vor, die eine Länge von über 300 km haben wird. Eine Investition von 500 Millionen Euro wird es ermöglichen, dass das Gas aus dem Schwarzen Meer am Technologieknotenpunkt Podișor in das nationale Transportsystem einflie‎ßt und so die Wirtschaft und Haushalte in den an das System angeschlossenen Orten erreicht.“




    Ein weiterer Vorteil dieses Projekts ist die Verbindung zwischen den neuen Erdgasquellen im transbalkanischen Korridor und dem vertikalen Korridor, zu dem die BRUA-Pipeline gehört und der die gesamte Region Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich miteinander verbindet. Laut einer Pressemitteilung der Transgaz ist die Schaffung einer Transportinfrastruktur, die das an der Schwarzmeerküste verfügbare Erdgas mit dem BRUA-Korridor verbindet, von besonderer Bedeutung für die Energiesicherheit Rumäniens. Die Unterzeichnung dieser Verträge ist die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung dieser Infrastruktur.




    Dieser Moment ist von historischer Bedeutung für die regionale und rumänische Energiesicherheit. Nach der erfolgreichen Fertigstellung der Gaspipeline BRUA-Phase 1, nach der erfolgreichen Fertigstellung der Gaspipeline Ungheni-Chisinau, nach der Fertigstellung der Arbeiten, die den internationalen Transport von Erdgas im Reverse-Flow-Verfahren an allen Verbindungspunkten ermöglichen, und nach dem Beginn der Förderung von Gas aus dem Schwarzen Meer in flachen Perimetern, befinden wir uns nun an der Startlinie der Tuzla-Podișor-Pipeline, die es ermöglichen wird, dass das von OMV Petrom und Romgaz aus dem Schwarzen Meer geförderte Erdgas das nationale Fernleitungsnetz und damit jeden Ort in Rumänien erreicht, der Zugang zum Erdgasnetz hat“, so Ion Sterian, CEO von Transgaz.




    Der Vertrag ist eine der notwendigen Voraussetzungen für die Durchführung von Offshore-Investitionen und für die Entwicklung der Transportinfrastruktur, die für die Entnahme von Gas aus dem Neptun Deep-Perimeter notwendig ist, betonte Romgaz. ÖMV erklärte: Wir glauben, dass das Schwarze Meer ein erhebliches Potenzial für die Erdgasförderung bietet. Neptun Deep ist ein strategisches Projekt für OMV Petrom und Rumänien. Die Energieversorgung Rumäniens ist ein zentrales Element unserer Strategie 2030. Die endgültige Investitionsentscheidung wird Mitte 2023 getroffen und die Produktion soll 2027 beginnen.“



  • Europäische Energiehilfeprogramme

    Europäische Energiehilfeprogramme


    Die europäischen Staats- und Regierungschefs werden sich dieses Wochenende in Brüssel mit weiteren Ma‎ßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung und zur Senkung der Preise auseinandersetzen. In Bukarest verkündete man, dass Rumänien 2,2 Milliarden Euro an europäischen Geldern erhalten wird, um Bedürftige und Unternehmen bei der Bewältigung der steigenden Energiekosten zu unterstützen. Die Europäische Kommission hat beschlossen, dass 10 Prozent der nicht ausgegebenen Mittel aus dem Zeitraum 2014 bis 2020 für neue Formen der Unterstützung verwendet werden können. Ministerpräsident Nicolae Ciucă erklärte auf einer Regierungssitzung, dass die Gelder nicht nur für die Begleichung der Rechnungen bedürftiger Familien oder die Gewährung von Gutscheinen, sondern auch für die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen verwendet werden sollen. Die drei Ma‎ßnahmen, die gewährt werden können, umfassen erstens die Unterstützung gefährdeter Haushalte bei der Energiekrise, einschlie‎ßlich der Entschädigung für gestiegenen Energiepreise. Die zweite Ma‎ßnahme könnte die Gewährung von Betriebsmittelzuschüssen für KMU sein, die dritte Ma‎ßnahme könnte die Beschäftigung und die Schaffung von Arbeitsplätzen umfassen, erklärter Minister für europäische Fonds, Marcel Boloș.




    Parallel dazu war die durch die Energiekrise verursachte Situation am Mittwoch Gegenstand einer Debatte im Parlament, nachdem immer mehr Beschwerden von Bürgern im Kontext der Energierechnungen eingegangen waren. Die meisten Menschen beschweren sich über den Rechnungspreis und die Berechnungsformel. Alle gro‎ßen Anbieter des Landes sind betroffen. Die nationale Verbraucherschutzbehörde hat angekündigt, dass sie an einem einheitlichen, leicht verständlichen, landesweiten Abrechnungsmodell arbeitet. Der Vertreter des Energieministeriums erklärte, es bestehe der politische Wille, zu einem teilweise regulierten Markt in der gesamten Kette vom Erzeuger bis zum Endverbraucher zurückzukehren. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem der rumänische Energiemarkt ab dem 1. Januar 2021 vollständig liberalisiert wurde – ein Prozess, der oft für seine mangelhafte Umsetzung kritisiert wurde, die zu Chaos geführt hat, zu dem noch die Folgen des Krieges in der Ukraine hinzukommen.




    Mit Blick auf die Zukunft haben das rumänischen Unternehmen Romgaz und Socar aus Aserbaidschan inmitten der Befürchtungen über die Energiezukunft Europas ein gemeinsames Projekt für den Transport von verflüssigtem Erdgas über das Schwarze Meer vereinbart. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde in Bukarest unterzeichnet. Ziel ist es, die Korridore für den Transport von Gas aus dem Kaspischen Becken auf den alten Kontinent zu diversifizieren und zu ergänzen.


  • Rückblick auf die Ereignisse vom 13.06. bis zum 17.06.2022

    Rückblick auf die Ereignisse vom 13.06. bis zum 17.06.2022


    Vierer-Besuch in Kiew: Klares Zeichen der europäischen Unterstützung


    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis, der französische Präsident Emmanuel Macron, der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz und der italienische Ministerpräsident Mario Draghi waren am Donnerstag in der Ukraine, um die europäische Solidarität mit dem vom russischen Angriffskrieg verwüsteten Land zu betonen. Die vier europäischen Staats- und Regierungschefs reisten nach Irpin, eine Stadt in der Nähe von Kiew, in der die russischen Soldaten durch Gräueltaten unermessliches Leid und schreckliche Zerstörung hinterließen. Der gemeinsame Besuch der vier Staatslenker fand im Vorfeld des EU-Gipfels, auf dem kommende Woche über den von der Regierung in Kiew beantragten Kandidatenstatus für die Ukraine entschieden werden soll. Sie sprechen sich dafür aus, dass die Europäische Union der Ukraine unverzüglich den offiziellen Kandidatenstatus zuerkennt, sagte Emmanuel Macron in Kiew. Scholz, Macron, Iohannis und Draghi bekundeten ihre Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine. Der französische Präsident erklärte, dass sein Land seit Beginn des Krieges seine Verpflichtungen gewissenhaft eingehalten und die Ukraine auf allen Ebenen unterstützt habe. Er kündigte außerdem an, dass Paris sechs weitere Caesar-Haubitzen, die für ihre Treffsicherheit bekannt sind, nach Kiew liefern werde. Der italienische Ministerpräsident sagte seine Unterstützung für die Ermittlungen zu mutmaßlichen Kriegsverbrechen in der Ukraine zu. Olaf Scholz, erklärte seinerseits, Deutschland werde die Ukraine so lange wie nötig unterstützen. In Kiew versprach Präsident Klaus Iohannis, dass Rumänien den Transits von Getreideexporten aus der Ukraine erleichtern werde und als regionale Drehscheibe für ukrainisches Getreide fungiere. Das rumänische Staatsoberhaupt rief zu einer Staatenkoalition auf, um die internationalen Bemühungen zur Schaffung blauer Korridore für einen sicheren Seeverkehr über das Schwarze Meer zu unterstützen. Andererseits argumentierte er, dass es unerlässlich sei, der Ukraine, der Republik Moldau und Georgien auf dem kommenden EU-Gipfel den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen. Am Mittwoch kamen Präsident Klaus Iohannis und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron mit Soldaten, die auf dem Stützpunkt Mihail Kogălniceanu im Südosten Rumäniens stationiert sind, zusammen. Iohannis erklärte, dass die Zusammenarbeit zwischen Rumänien und Frankreich im Bereich der Sicherheit, angesichts der durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausgelösten Krise in letzter Zeit eine besonders erfreuliche Intensivierung erfahren habe. Er bedankte sich erneut für die Stationierung von französischen Soldaten und dafür, dass Frankreich die Leitung der neu gebildeten NATO-Kampfgruppe in Rumänien übernommen hat. Der rumänische und der französische Präsident sprachen auch über die Notwendigkeit, die Abschreckungs- und Verteidigungsposition an der Ostflanke der Allianz, insbesondere im Schwarzen Meer, zu stärken, über das neue strategische Konzept des Bündnisses und über die Aussichten für den Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO.




    Erdgas: Förderung aus dem Schwarzen Meer


    Rumänien hat die Erdgasförderung aus dem Midia-Offshore-Gebiet im Schwarzen Meer aufgenommen. Die erste Lieferung von Erdgas aus dem Schwarzmeer-Sockel wurden diese Woche in das rumänische Fernleitungsnetz eingespeist. Für dieses Jahr wird die Produktion auf eine halbe Milliarde Kubikmeter Gas geschätzt. Midia ist das erste neue Gasprojekt auf dem rumänischen Schwarzmeer-Kontinentalsockel seit 30 Jahren und wird 10 % des inländischen Gasbedarfs decken.




    Regierung: Regelungen per Dringlichkeitsverordnungen


    Die Regierung in Bukarest hat am Donnerstag den Entwurf einer Dringlichkeitsverordnung zur Bekämpfung der Spekulation erlassen. Vergangene Woche wurde das Dokument in erster Lesung erörtert. Damit soll der Endverbraucher besser geschützt und das reibungslose Funktionieren der Märkte gewährleistet werden. Ebenfalls am Donnerstag verabschiedete die Regierung eine Dringlichkeitsverordnung zur Aussetzung der Einstellungen im Staatsdienst beginnend mit dem 1. Juli. Bis Ende dieses Jahres können keine weiteren Einstellungsverfahren organisiert werden. Damit will die Exekutive die Ausgaben im öffentlichen Dienst senken.




    Justiz: Ehemalige Tourismusministerin an Rumänien ausgeliefert


    Die ehemalige Tourismusministerin Elena Udrea wurde von Bulgarien an Rumänien ausgeliefert, wo sie wegen Bestechung und Amtsmissbrauchs eine sechsjährige Haftstrafe verbüßen wird. Im April, als die rechtswirksame Verurteilung verlesen wurde, verließ Udrea das Land. Sie wurde bei dem Versuch, Griechenland zu erreichen, in Bulgarien aufgegriffen. Am 10. Juni gab das Berufungsgericht in Sofia dem Antrag der rumänischen Behörden auf Auslieferung statt. In Rumänien läuft ein weiteres Verfahren gegen Elena Udrea, wegen illegaler Finanzierung des Präsidentschaftswahlkampfes 2009. In erster Instanz wurde sie in diesem Fall zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Udrea war eine enge Mitarbeiterin des ehemaligen Präsidenten, Traian Băsescu. Das Gericht sah es jüngst als erwiesen an, dass dieser mit dem kommunistischen Sicherheitsdienst, der Securitate, zusammengearbeitet hat.




    Fußball: Rumäniens Nationalmannschaft im freien Fall


    Die rumänische Fußballnationalmannschaft liegt in der Nations League auf dem letzten Platz einer Gruppe, die von Bosnien-Herzegowina angeführt wird. Sie läuft Gefahr, im nächsten Jahr in der dritten Stufe des Wettbewerbs zu spielen. Am Dienstagabend wurde die Fußballmannschaft in Bukarest von Montenegro eindeutig mit 3:0 besiegt. Rumänien hatte auch das Hinspiel mit 0:2 verloren. Bisher musste die rumänische Nationalmannschaft drei Niederlagen hinnehmen, zwei gegen Montenegro und eine gegen Bosnien-Herzegowina, wobei letztere eine der schmerzwollsten Niederlagen war, die die rumänische Nationalmannschaft jemals auf heimischem Boden erlitten hat. Die Elf erzielte einen einzigen Sieg, im Spiel gegen Finnland in Bukarest, mit 1:0.





  • Ukraine-Krieg: Druck auf Moskau wird erhöht

    Ukraine-Krieg: Druck auf Moskau wird erhöht


    Die westlichen Staaten und Organisationen werden ihre Unterstützung für die Ukraine auf jede erdenkliche Weise verstärken. Unter anderem durch neue Sanktionen gegen den Aggressor-Staat Russland und die vertiefte internationale Isolation Moskaus. Zu diesem Ergebnis kam die jüngste Konsultationsrunde, die von US-Präsident Joe Biden einberufen wurde und an der die Staats- und Regierungschefs der NATO, EU und G7 eingeladen waren. Auch der rumänische Präsident Klaus Iohannis nahm daran teil. Nach Angaben der Präsidialverwaltung erörterten die Staats- und Regierungschefs die Sicherheitslage und die mögliche Entwicklung, einschließlich die ernste humanitäre Lage nach dem erzwungenen Rückzug der russischen Armee aus den zuvor besetzten ukrainischen Gebieten. Sie verurteilten die an der Zivilbevölkerung begangenen Verbrechen und die massive Zerstörung von bewohnten Gebieten und ziviler Infrastruktur und bekräftigten ihre nachdrückliche Unterstützung für die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs zur Ermittlung, Verfolgung und Verurteilung der Verantwortlichen für diese Verbrechen. In seiner Stellungnahme betonte Präsident Iohannis die Wichtigkeit einer engen Koordinierung und Einigkeit zwischen den Verbündeten und den transatlantischen sowie anderen Partnern. Das Staatsoberhaupt in Bukarest verurteilte die von den russischen Truppen begangenen Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung und die fortgesetzte Bombardierung ziviler Ziele durch die russische Armee scharf. Klaus Iohannis zählte des Weiteren die Maßnahmen, die Rumänien zur Unterstützung der Ukraine in politischer, logistischer und humanitärer Hinsicht eingeleitet hat, sowie die Maßnahmen zur Erleichterung der Ein- und Weiterreise von Hunderttausenden ukrainischen Staatsbürgerinnen und Bürgern und die Aufnahme von Geflüchteten. Der rumänische Präsident wies auch auf die weitreichenden Auswirkungen der aktuellen Krise auf die Sicherheitslage an der Ostflanke des Bündnisses, insbesondere am Schwarzen Meer, hin. Er bekräftigte die Wichtigkeit einer raschen Umsetzung der Beschlüsse des außerordentlichen NATO-Gipfels vom März über den beschleunigten Einsatz der Kampfgruppe in Rumänien, als ersten Schritt zur langfristigen Stärkung der NATO-Präsenz an der Ostflanke. Nach Ansicht des rumänischen Präsidenten verdeutlicht die derzeitige ernste Sicherheitslage einmal mehr, dass die Abschreckungs- und Verteidigungsbereitschaft der NATO in der Region gestärkt werden muss. Dabei verwies er auf die Beschlüsse zur langfristigen Umgestaltung und Anpassung des Bündnisses, die auf dem NATO-Gipfel im Juni in Madrid gefasst werden sollen. Der rumänische Präsident betonte auch die Notwendigkeit, die benachbarte Republik Moldau, in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht, bei der Bewältigung der ukrainischen Flüchtlingsströme und im Falle einer möglichen neuen Energiekrise zu unterstützen. Der rumänische Regierungschef rief zu entschlossenem und koordiniertem Handeln auf, um die Energieabhängigkeit von Russland zu beenden, und erklärte, Sanktionen hätten sich als wirksames Instrument erwiesen.


  • Nachrichten 14.11.2021

    Nachrichten 14.11.2021


    – Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Rumänien geht weiter zurück. Am Sonntag wurden innerhalb von 24 Stunden knapp über 3.000 Neuinfektionen und 233 Todesfälle gemeldet. Auch in Bukarest nahm die 14-tägige Corona-Inzidenzrate weiter ab und lag am Sonntag bei 6,26 Fällen je 1.000 Einwohner. Nach Angaben des Gesundheitsamtes ist dieser der 23. Tag in Folge, an dem die SARS-CoV-2-Infektionsrate in der Hauptstadt sinkt. Der höchste Wert wurde am 22. Oktober erreicht – 16,54. Landesweit ist die Infektionsrate auf 5,55 abgeflaut. Nur in acht Landkreisen und in Bukarest übersteigt diese sechs Fälle je tausend Einwohner. Andererseits werden Kinder und Schüler in fast 72 Prozent der Kindergärten und Schulen in Rumänien ab Montag wieder zur Schule gehen, nachdem das Personal in diesen Einrichtungen zu mindestens 60 Prozent gegen Corona geimpft wurde. In den übrigen Bildungseinrichtungen findet Fernunterricht satt.




    – Vertreter der regierenden Liberalen Partei, der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei und des derzeitigen Regierungspartners, des Ungarn-Verbandes, haben den grö‎ßten Teil des künftigen Regierungsprogramms ausgehandelt. Die Koalitions-Gespräche werden auch heute fortgesetzt, um die verbleibenden unterschiedlichen Positionen in den Bereichen Justiz, Finanzen und Wirtschaft in Übereinstimmung zu bringen. Die Sozialdemokraten bestehen auf die Anhebung des Rentenpunktes, die Erhöhung der Gehälter und des Kindergeldes. Die PSD forderte auch die Einführung einer sogenannten Luxussteuer. Der PNL-Vorsitzende Florin Cîțu sagte gestern hierzu, dass es derzeit kein Argument für eine Änderung des Steuergesetzes gebe. Ein weiteres umstrittenes Thema ist die Abschaffung der staatsanwaltlichen Spezialabteilung für Verfahren gegen Richter und Staatsanwälte. Die PSD ist dagegen. Nachdem das Regierungsprogramm steht, müssen sich die Verhandlungspartner auf den Namen des Premierministers und die Zusammensetzung der neuen Koalitionsregierung einigen. Nach dem Ausscheiden der öko-liberalen USR aus der Regierung im September wurde das Minderheitskabinett PNL-Ungarn-Verband durch einen Misstrauensantrag der PSD abgesetzt, für den auch die USR gestimmt hatte. Bislang sind zwei Versuche, ein neues Kabinett zu bilden, gescheitert.




    – Die UN-Klimakonferenz (COP26) im schottischen Glasgow, endete nach zwei Wochen intensiver Verhandlungen mit einer Vereinbarung zur Reduzierung der globalen Erderwärmung. Viele Teilnehmer bezeichneten den Text des Abkommens jedoch als enttäuschend“. Der Vorsitzende des COP26-Gipfels, Alok Sharma betonte, dass das neue Abkommen das vorgeschlagene Ziel, den globalen Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu halten, erfüllen werde. Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, erklärte, dass die Vereinbarung eine historische Verpflichtung darstelle. Die Klimakatastrophe klopft noch immer an die Tür, warnte UN-Generalsekretär Antonio Guterres und bedauerte, dass der kollektive politische Wille leider nicht ausreiche, um die tiefen Widersprüche zu überwinden.




    – Die Vereinigten Staaten werden ihre Politik des Beistands für ihre Verbündeten und Partner am Schwarzen Meer fortsetzen. Sie wollen die Abschreckung stärken, um sicherzustellen, dass Aktionen, wie sie in den letzten Jahren von Russland in der Region durchgeführt wurden, nicht fortgesetzt werden, sagte David Muniz, Geschäftsträger ad-interim der US-Botschaft in Rumänien, gegenüber AGERPRES am Sonnabend. Der amerikanische Diplomat erklärte dies im Hafen der rumänischen Schwarz-Meer-Stadt Constanța an Bord der USS Mount Whitney, dem Kommandoschiff der 6. US-Flotte. Dieses ist seit Freitag in Constanța, um zusammen mit dem Zerstörer USS Porter Routineoperationen auf See mit NATO-Partnern und Verbündeten durchzuführen. Sieben Marineschiffe der rumänischen, amerikanischen, türkischen und ukrainischen Seestreitkräfte nahmen am Freitag an einer Übung in den internationalen Gewässern des Schwarzen Meeres vor der rumänischen Küste teil. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte hierzu, dass es sich um au‎ßerplanmä‎ßige NATO-Manöver handele, die eine ernsthafte Herausforderung für Moskau darstellten.




    – Rumänien hat in den ersten neun Monaten 2,057 Millionen Tonnen Rohöleinheiten (RÖE) Erdgas importiert. Das sind fast 60 % mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2020, wie aus den vom Institut für Statistik zentralisierten Daten hervorgeht. Die inländische Gasproduktion lag in diesem Zeitraum bei 5,402 Mio. Rohöleinheiten und damit um 1,2 % höher als im Zeitraum Januar-September 2020. Die nationale Kommission für Strategie und Prognosen schätzt die Gasproduktion für dieses Jahr auf 7,4 Mio. und die Importe auf 2,32 Mio. Rohöleinheiten, das sind 1,5 % respektive 38 % mehr als 2020.




    Wetter — Der Himmel ist grö‎ßtenteils bewölkt. In Niederungen ist es trüb durch Nebel oder Hochnebel. Vereinzelt fällt Nieselregen. Der Wind weht schwach bis mä‎ßig aus Südwest und Nord. Die Höchsttemperaturen lagen am Sonntag zwischen 6 und 15 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 12 Grad Celsius gemessen.

  • Debatten über die Situation am Schwarzen Meer und Afghanistan

    Debatten über die Situation am Schwarzen Meer und Afghanistan


    Der Oberste Landesverteidigungsrat (CSAT), der die höchste Kompetenz in der nationalen Sicherheit und öffentliche Ordnung hat, prüfte am Dienstag in einer von Präsident Klaus Iohannis einberufenen Sitzung die aktuellen hei‎ßen Dossiers. Als Au‎ßenposten an der NATO-Ostflanke ist Rumänien besorgt über die jüngsten massiven Aufstellung russischer Truppen an der Ostgrenze der Ukraine. Obwohl Moskau angekündigt hat, dass diese Truppen in ihre Kasernen zurückkehren werden, sobald die Manöver beendet sind, bleiben die rumänischen Behörden wachsam und werden diese ungerechtfertigte Mobilisierung an den Grenzen der Ukraine weiter überwachen“. Der Oberste Landesverteidigungsrat ist der Meinung, dass der Rückzug in keiner Weise die Notwendigkeit ändert, die Ursachen, die zu dieser angespannten Situation geführt haben, weiter zu analysieren und Ma‎ßnahmen zur Deeskalation und Entschärfung sowie zur Vermeidung ähnlicher Situationen künftig zu identifizieren“. In diesem Zusammenhang bekräftigt Rumänien die Notwendigkeit, die Souveränität und territoriale Integrität der benachbarten Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen zu respektieren.




    In einer weiteren Perspektive spricht sich Bukarest für die Lösung der lang anhaltenden Konflikte am Schwarzen Meer aus. Die rumänische Diplomatie hat Initiativen in dieser Hinsicht auf Ebene der Europäischen Union gestartet — hei‎ßt es in einer Pressemitteilung der Präsidialverwaltung, die nach dem Treffen des Obersten Landesverteidigungsrats veröffentlicht wurde. Experten stellten fest, dass all diese Konflikte einen gemeinsamen Nenner haben: Russlands Einmischung in ehemalige Sowjetrepubliken, die es immer noch als Teil seiner Einflusssphäre betrachtet. Das Szenario wurde in Transnistrien eröffnet, das seit 1992 de facto au‎ßerhalb der Kontrolle der zentralen Behörden der Republik Moldau ist, nach einem bewaffneten Konflikt, der Hunderte von Toten forderte und mit dem Eingreifen russischer Truppen an der Seite der separatistischen Rebellen beigelegt wurde. Es setzte sich in Georgien fort, wo es bereits ein Projekt zur Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums zwischen Russland und der abtrünnigen Region Abchasien gibt. Mit Moskaus Unterstützung spalteten sich Abchasien und Südossetien vom georgischen Staat ab, und 2008 erkannte Russland die einseitig proklamierte Unabhängigkeit Abchasiens an. Das alles gipfelte 2014 mit der Annexion der Halbinsel Krim und der Anstiftung zum bewaffneten Widerstand in der Ostukraine.




    Ebenfalls am Dienstag gab der Oberste Landesverteidigungsrat bekannt, dass Rumänien seine Streitkräfte in Abstimmung mit anderen NATO-Mitgliedern beginnend mit dem 1. Mai aus Afghanistan abziehen werde. Alle 615 Soldaten und mehr als 80 Tonnen Ausrüstung und Logistik werden mit Militärflugzeugen zurück ins Land geflogen. 27 rumänische Soldaten wurden bei der Mission in Afghanistan getötet, die kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten begann. Sie und die anderen Helden wurden von den Behörden in Bukarest am 27. April, dem jährlichen nationalen Kriegsveteranentag, geehrt.


  • 21.09.2019

    21.09.2019


    Weitere zwei weitere Kandidaten haben sich für die Präsidentschaftswahlen in Rumänien im November eingeschrieben. Es handelt sich um Kelemen Hunor vom Demokratischen Verband der Ungarn in Rumänien und den Schauspieler Mircea Diaconu, der von der Allianz der Liberalen und Demokraten (ALDE) und der Partei Pro Rumänien unterstützt wird. Der amtierende Präsident Klaus Iohannis, im Namen der Nationalliberalen Partei und Dan Barna, von der Allianz USR-PLUS, haben sich am Freitag offiziell registrieren lassen. Weitere Kandidaten sind die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Viorica Dancila und Theodor Paleologu, von der Partei der Volksbewegung. Die Frist für die Anmeldung zum Wahlkampf endet am Sonntag um Mitternacht. Der Wahlkampf beginnt am 12. Oktober, Bukarest ist jedoch jetzt bereits voller Wahlplakate. Politische Kommentatoren sagen, dass diese Vorkampagne, im Vergleich zu den vorangegangenen Wahlen, durch eine grö‎ßere Vielfalt an politischen Persönlichkeiten gekennzeichnet ist, während die Ästhetik der Werbemittel den Fokus auf Bilder und nicht auf Slogans rückt.



    Traian Basescu, der ehemalige Präsident Rumäniens zwischen den Jahren 2004 und 2014, war inoffizieller Mitarbeiter der kommunistischen Geheimpolizei. Das Bukarest Appellationsgericht hat in einem Urteil bestätigt, das Basescu mit der Securitate zusammengearbeitet hat. Das Urteil ist nicht endgültig, Basescu, der derzeit als Europaabgeordneter ist, kann in Berufung gehen. Nach Einschätzung des rumänischen Instituts zur Aufarbeitung der Securitate-Akten (CNSAS), verfasste der ehemalige Präsident, als er Offizier der Handelsmarine war, zwei unter dem geheimen Namen Petrov“ unterzeichnete Berichte. Aufgrund eines dieser Berichte wurde einer seiner Kollegen verhindert, mit dem Schiff ins Ausland zu fahren. Das Institut zur Aufarbeitung der Securitate-Akten hat eine Reihe von Memos herausgegeben, wonach Traian Basescu nicht mit der Securitate zusammengearbeitet hätte. Um öffentliche Ämter besetzen zu können, musste Basescu selbst Erklärungen unterzeichnen, in denen er versicherte, nicht mit der kommunistischen Geheimpolizei zusammengearbeitet zu haben. Basescu war in seiner Jugend Hochsee-Schiffskapitän für Öltanker und von 1987 bis 1989 Leiter der rumänischen Handelsmarine-Agentur Navrom in Antwerpen.



    Der heutige Samstag ist im ganzen Land der Abfallentfernung gewidmet. Seit neun Jahren mobilisiert die Umweltorganisation Lets Do It, Romania! “, Jahr für Jahr, Zehntausende Freiwillige, um Tonnen von Abfall zu sammeln. Diese Aktion ist Teil einer grö‎ßeren Initiative, an der etwa 100 Länder teilnehmen. Heute finden in Rumänien hauptsächlich Aktionen zur Säuberung der Küstenstrände und -gewässer statt. Der Verein “Act For Tomorrow”, erklärt, dass es sich um eine freiwillige Aktion in zwei Phasen handelt. Zuerst werden Abfällen, die in der Nähe der Strände des Schwarzen Meeres schwimmen gesammelt, und in später die festen Abfälle auf dem Meeresboden. Die Sanierung der Ufer und Gewässer der Donau ist für Oktober geplant. Ein Mensch produziert in Rumänien 254 kg Hausmüll pro Jahr, von denen weniger als 10 % recycelt werden, was weit unter dem EU-Durchschnitt von 28 % liegt. Wenn Rumänien bis zum nächsten Jahr keine Recyclingquote von 50 % erreicht, könnte es gezwungen sein, eine Geldstrafe von bis zu 200.000 EUR pro Tag zu zahlen und Gefahr laufen, EU-Mittel für den Umweltschutz zu verlieren.



    Die Stadt Bukarest feiert 560 Jahre, seit der ersten urkundlichen Erwähnung. Anlässlich dieses Jubiläums finden an diesem Wochenende in der Stadt Aufführungen, Konzerte und Lichtprojektionen statt. An der sechste Ausgabe eines internationalen 3D-Videowettbewerbs nehmen 8 Teams teil, die ihre Videos auf der Fassade des Parlamentspalastes projizieren. Bukarest veranstaltet an diesem Wochenende auch die 10. Ausgabe der Aero-Nautik Show.



    Das George Enescu Musikfestival neigt sich dem Ende zu. Zwei Tage sind es noch bis zum Abschlusskonzert des diesjährigen Festivals. Zu den Höhepunkten des Samstags gehören ein Konzert des Bukarester Symphonieorchesters unter der Leitung von Nicolae Moldoveanu und ein Auftritt des französischen Pianisten François-Frédéric Guy, der sich insbesondere durch die Interpretation der Musik der deutschen Romantik einen internationalen Ruf erworben hat. Das Programm wird im rumänischen Athenäum mit einem Konzert des Mahler-Kammer-Orchesters, das Musiker aus 20 verschiedenen Ländern vereint, mit Mitsuko Uchida als Pianist und Dirigent vervollständigt. Am Abend wird das Royal Concertgebouw Orchester aus Amsterdam im Konzertsaal des Königlichen Palasts spielen. Das Internationale George Enescu Festival, das von Radio Romania koproduziert wird, hat in diesem Jahr über 2.500 der weltbesten Musiker in 84 verschiedenen Konzerten und Rezitalen versammelt.

  • Trainingsschiff Mircea auf internationaler Jubiläumsreise

    Trainingsschiff Mircea auf internationaler Jubiläumsreise

    Das Trainingsschiff Mircea, seit 80 Jahren Botschafter Rumäniens auf den Meeren und Ozeanen der Welt, verlie‎ß am Sonntag den Hafen Constanta auf einer internationalen und traditionsreichen Trainingsreise. Das Schiff gilt als Symbol der rumänischen Marine und befindet sich derzeit auf dem Weg nach Hamburg, der deutschen Hafenstadt, in der es gebaut wurde. Die Rückreise wird die gleiche wie in den letzten 80 Jahren sein. Während dieser dreimonatigen Reise wird das Schiff das Schwarze Meer, das Marmarameer, das Ägäische Meer, das Mittelmeer, den Atlantik und die Nordsee überqueren. Das Schiff soll in zwölf Häfen in Italien, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Deutschland, Gro‎ßbritannien, Portugal, Malta und der Türkei anlaufen.



    Das Schiff hat eine Besatzung von 179 Personen, von denen 57 Studenten der Marineakademie Mircea cel Batran, 32 Kadetten der Rumänischen Marineschule für Kriegsoffiziere sowie 14 ausländische Kadetten von Marineschulen aus Albanien, Bulgarien, China, Frankreich, Polen, Portugal, der Türkei und der Ukraine. All diese jungen Menschen verabschiedeten sich von ihren Verwandten und bestiegen das Schiff voller Hoffnung und gro‎ßer Erwartungen. Unser Korrespondent ging auch an Bord des oben genannten Schiffes. Alexandru Soare, ein 19-jähriger Kadett der Marineakademie freut sich darauf, Seemann zu werden: Ich hoffe, es wird eine leichte Reise ohne zu viele Stürme sein und hoffe auch, so viel wie möglich am Bord dieses Schiffes zu lernen.”



    Der Admiral Mihai Panait gab den Kadetten und ihren Angehörigen Zusicherungen: “Eltern und Verwandte, Studenten und Crewmitglieder, ich möchte Sie wissen lassen, dass diese jungen Menschen auf dieser Reise gut aufgehoben sein werden. Und ich wünsche allen ausländischen Kadetten gute Winde und folgende Meere”. Das Schiff, das auf der Hamburger Werft Blohm & Voss gebaut wurde, wurde am 22. September 1938 ins Wasser gelassen und Mircea nach dem berühmten Woiewoden Mircea dem Alten benannt, der zwischen 1386 und 1418 die Walachei regierte. Während seiner Herrschaft erlebte die Walachei eine deutliche Entwicklung und ihre Schiffe fuhren durch das Schwarze Meer, die Ägäis und das Mittelmeer.