Tag: Schwarzmeer-Raum

  • Generalstabchef: Frieden in Europa keine Gewissheit mehr

    Generalstabchef: Frieden in Europa keine Gewissheit mehr

    In weniger als zwei Wochen findet in Rumänien die erste Runde der Präsidentschaftswahlen statt. Der Wahlkampf spielt sich weiterhin in einem unbedeutenden Rahmen ab, mit vorhersehbaren Ansprachen und gegenseitigen verbalen Attacken zwischen den Kandidaten. Analysten beklagen, dass wichtige Themen wie der Krieg in der Ukraine oder die Sicherheitspolitik praktisch nicht auf der Tagesordnung stehen.

    Indes sind die Angehörigen des Militärs nicht im Wahlkampf und können sich der heiklen Themen annehmen. Nicht zuletzt befindet sich die Armee im Gegensatz zu den politischen Parteien ganz oben in der Vertrauensrangliste der Bevölkerung.

    Generalstabchef Gheorghiţă Vlad verwies unlängst auf die geringe Anzahl von Reservisten, auf die man in einer Konfliktsituation zurückgreifen könnte. Der General sprach auch von Lücken in der Gesetzgebung, die eine entsprechende Reaktionskapazität beeinträchtigen würden.  Die öffentliche Stellungnahme des Generalstabchefs sollte sich als nützlich erweisen, die Behörden setzten sich in den erwähnten Problembereichen in Bewegung.

    Derweil feierte der Generalstab  am Dienstag 165 Jahre seit seiner Gründung. Zu diesem Anlass sprach General Vlad eine weitere ernsthafte Warnung aus: Indikatoren der Sicherheitslage zeigten aktuell, dass der Frieden in Europa keine Gewissheit mehr darstellt. Russland würde entgegen humanitären Völkerrechts immer mehr potentielle Bedrohungen und Sicherheitsrisiken antreiben. Im Schwarzmeerraum, einer Region von strategischem Interesse für die NATO, sei eine Krisensituation entstanden, mahnte Generalstabchef Vlad. Die rumänische Armee habe ihre Verteidigungsstruktur umgestaltet, betonte der General.

    Die Verfahren wurden angepasst, die Reaktionskapazitäten neu kalibriert und die Bereitschaftstruppen sowie die Luftabwehr gestärkt. Außerdem habe man die Aufklärungs- und Frühwarnsysteme verbessert. Die genannten Maßnahmen und die strategische Partnerschaft mit den USA würden einserseits der Abschreckung und andererseits der Verteidigung des Landes dienen. Dem Generalstab käme eine wesentliche Rolle bei der Stärkung dieser Struktur zu, sagte der General Vlad.

    Die Verteidigungspläne gelten seit 2023, als die NATO sie bei ihrem Gipfel angenommen hatte. Die Pläne waren zuletzt im September in Prag mit den internationalen Partnern untersucht worden. In der tschechischen Hauptstadt fand das Treffen des Militär-Kommittees der NATO statt.

    Angesichts der Entwicklung des russischen Angriffkrieges sei eine verstärkte Präsenz der aliierten Truppen im Schwarzmeer-Raum immer deutlicher vonnöten, hatte Generalstabchef Vlad in Prag erklärt. Die Relevanz des Schwarzmeer-Raums für die Sicherheit der Region müsse als Schwerpunkt auf der Agenda der NATO beibehalten werden, hieß es. Die Abschreckung sei nur dann glaubhaft und effizient, wenn Einsatzkräfte und Mittel zur Verfügung stehen. Die Kampfeinheiten müssten flexibel sein, um sich im Notfall auf Ebene einer Brigade aufstellen zu können, beharrte der Generalstabchef.

  • Rumänien feiert NATO-Tag

    Rumänien feiert NATO-Tag

    Rumänien hat am Sonntag den NATO-Tag gefeiert. Das Land ist im März 2004 der Allianz beigetreten. Aus diesem Anlass wurden Militärfeier in Bukarest, anderen Gro‎ßstädten und in Militärkasernen organisiert. Staatschef Klaus Iohannis erklärte, Rumänien werde weiter sein strategisches Profil innerhalb der Allianz konsolidieren und werde vollständig seine eingegangenen Verpflichtungen einhalten. In diesem Jahr habe Rumänien für die Verteidigung 2% vom Bruttoinlansprodukt zugewiesen. Das ist der höchste Beitrag seit dem Beitritt von 2004. Die Allianz hat dem demokratischen Rumänien die Chance angeboten, unwiderruflich seine demokratische und prowestliche Orientierung zu bestätigen. Die strategische Partnerschaft mit den USA, die NATO- und die EU-Mitgliedschaft sind die Hauptpfeiler unserer Au‎ßenpolitik und der Aufbau eines in Europa und weltweit starken Staates steht in enger Verbindung mit diesen. Die kollektive alliierte Verteidigung bedeutet – heute mehr als je zuvor – die Wahrnehmung der Tatsache, dass die Sicherheit jedes einzelnen Staates besser gemeinsam als separat gewährleistet werden kann.



    Auch das Au‎ßenministerium hob hervor, dass Rumänien im Rahmen der Allianz erheblich mitwirkt, durch die Teilnahme an der Handhabung der Sicheheits-Herausforderungen in der Region. “Rumänien bietet eine besondere Aufmerksamkeit der NATO-Konsolidierung, aufgrund einer starken transatlantischen Beziehung und wird weiter aktiv an der Formulierung und Implementierung der Politiken der Alllianz teilnehmen. Die beim Gipfel in Warschau im Juli 2016 getroffenen Entscheidungen bestätigen die Schlüsselrolle der NATO im jetzigen internationalen Kontext, der Ungewissheit und zahlreiche Herausforderungen ausweist”, so das Kommuniqué des Au‎ßenministeriums. “Die wichtigen Fortschritte bei der Implementierung dieser Entscheidungen zeigen die Entschlossenheit und die Fähigkeit der Mitgliedstaaten, diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, unabhängig ihrer Art und Herkunft”, so das Kommuniqué weiter.



    Erwähnt werden auch die Beiträge Rumäniens an der fortgeschrittenen Präsenz der Allianz im Schwarzmeer-Raum und Polen, die rumänische Teilnahme an NATO-Missionen wie die in Afghanistan und die Unterstützung für die Ukraine, Georgien, die Moldaurepublik und die Partner-Länder des Westbalkans.

  • Rumänien feiert NATO-Tag

    Rumänien feiert NATO-Tag

    Rumänien hat am Sonntag den NATO-Tag gefeiert. Das Land ist im März 2004 der Allianz beigetreten. Aus diesem Anlass wurden Militärfeier in Bukarest, anderen Gro‎ßstädten und in Militärkasernen organisiert. Staatschef Klaus Iohannis erklärte, Rumänien werde weiter sein strategisches Profil innerhalb der Allianz konsolidieren und werde vollständig seine eingegangenen Verpflichtungen einhalten. In diesem Jahr habe Rumänien für die Verteidigung 2% vom Bruttoinlansprodukt zugewiesen. Das ist der höchste Beitrag seit dem Beitritt von 2004. Die Allianz hat dem demokratischen Rumänien die Chance angeboten, unwiderruflich seine demokratische und prowestliche Orientierung zu bestätigen. Die strategische Partnerschaft mit den USA, die NATO- und die EU-Mitgliedschaft sind die Hauptpfeiler unserer Au‎ßenpolitik und der Aufbau eines in Europa und weltweit starken Staates steht in enger Verbindung mit diesen. Die kollektive alliierte Verteidigung bedeutet – heute mehr als je zuvor – die Wahrnehmung der Tatsache, dass die Sicherheit jedes einzelnen Staates besser gemeinsam als separat gewährleistet werden kann.



    Auch das Au‎ßenministerium hob hervor, dass Rumänien im Rahmen der Allianz erheblich mitwirkt, durch die Teilnahme an der Handhabung der Sicheheits-Herausforderungen in der Region. “Rumänien bietet eine besondere Aufmerksamkeit der NATO-Konsolidierung, aufgrund einer starken transatlantischen Beziehung und wird weiter aktiv an der Formulierung und Implementierung der Politiken der Alllianz teilnehmen. Die beim Gipfel in Warschau im Juli 2016 getroffenen Entscheidungen bestätigen die Schlüsselrolle der NATO im jetzigen internationalen Kontext, der Ungewissheit und zahlreiche Herausforderungen ausweist”, so das Kommuniqué des Au‎ßenministeriums. “Die wichtigen Fortschritte bei der Implementierung dieser Entscheidungen zeigen die Entschlossenheit und die Fähigkeit der Mitgliedstaaten, diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, unabhängig ihrer Art und Herkunft”, so das Kommuniqué weiter.



    Erwähnt werden auch die Beiträge Rumäniens an der fortgeschrittenen Präsenz der Allianz im Schwarzmeer-Raum und Polen, die rumänische Teilnahme an NATO-Missionen wie die in Afghanistan und die Unterstützung für die Ukraine, Georgien, die Moldaurepublik und die Partner-Länder des Westbalkans.

  • Nachrichten 29.09.2015

    Nachrichten 29.09.2015

    Bukarest: Das Bukarester Parlament hat am Dienstag den Misstrauensantrag mit dem Titel Wähle zwischen Rumänien und Ponta, einen kompromettierten Ministerpräsidenten mit 207 Ja-Stimmen und 8 Nein-Stimmen zurückgewiesen. Für die Annahme des Misstrauensantrags wären 275 Ja-Stimmen notwendig gewesen. Die National-Liberale Partei ist der Meinung, dass infolge der Anklage der Antikorruptionsstaatsanwälte gegen Ministerpräsident Victor Ponta – Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche – Ponta nicht mehr das Recht hätte, Rechtsnormen zu unterzeichnen oder den Landeshaushalt zu billigen. Außerdem beeinträchtige die Strafverfolgung des Ministerpräsidenten stark das Vertrauen an Rumänien. Gemeinsam mit dem ehemaligen sozial-demokratischen Senator Dan Şova wird Ponta beschuldigt, zur Zeit als er Rechtsanwalt war, in den Rechtswirdrigkeiten verwickelt zu sein, die bei den Energiegesellschaften in den südlichen Rovinari und Turceni begangen worden seien. Diese hätten dem Staat einen Schaden von 16 Millionen Euro verursacht.



    New York: Der rumänische Außenminister Bodgan Aurescu hat am Dienstag in New York beim informellen Außenministertreffen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit im Schwarzmeer-Raum die Ziele Rumäniens präsentiert. Bukarest hält derzeit die Präsidentschaft der Organisation inne. Zu den Prioritäten Rumäniens zählen die interregionale Zusammenarbeit in den Bereichen Transport, Energie, Umwelt sowie die Bekämpfung vom organisierten Verbrechen und der Steuerhinterziehung. Vorher hatte sich Aurescu am EU-Außenministertreffen beteiligt, das zum Auftakt der 70. UN-Vollversammlung stattfand. Dabei erklärte der rumänische Außenminister in Bezug auf die Lage in Syrien, dass nur eine politische Lösung zu einem nachhaltigen Ergebnis führen könne. Die extremistischen Gruppierungen dürfen keine Moglichkeit bekommen, sich in der Region zu konsolidieren. Beim EU-Außenministertreffen hob Aurescu hervor, dass die Nachbarstaaten Syriens, die syrische Flüchtlinge aufgenommen haben, Unterstützung bekommen sollten.



    Bukarest: Der Vizevorsitzende der Abgeordnetenkammer, der Liberale Dan Motreanu hat am Dienstag seinen Rücktritt eingereicht. Sein Amtsrücktritt sollte am 1. Oktober in Kraft treten. Am Montag hatte die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA beschlossen, Motreanu und den ehemaligen Berater des Präsidialamtes George Scutaru vor Gericht zu stellen. Motreanu und Scutaru hätten laut DNA Hunderttausende Euro Schmiergeld angenommen, um im Jahr 2008 den Wahlkampf der sich in der Opposition befindenden liberalen Partei zu finanzieren.



    Washington: Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Dienstag eine Rede vor der UN-Generalversammlung gehalten. Es war die dritte Wortmeldung des rumänischen Staatschefs vor den Vertretern der Vereinten Nationen. Zuvor hatte er sich in New York an dem UN-Gipfel zum neuen Programm zur nachhaltigen Entwicklung des Planets für die kommenden 15 Jahre beteiligt. Johannis kündigte an, Rumänien werde seine Landesstrategie in diesem Bereich erweitern, die den Fokus auf die Förderung der Eingliederung der behinderten Personen, der jungen Leute und der Frauen setzt. Ebenfalls am Dienstag beteiligte sich Klaus Iohannis an dem vom US-Präsidenten Barack Obama initiierten Gipfel gegen die Gruppierung Islamischer Staat und gegen den gewalttätigen Extremismus. Am Montag diskutierte Präsident Klaus Iohannis mit dem amerikanischen Vizepräsidenten Joe Biden über die bilaterale strategische Partnerschaft, die Terrorbekämpfung und die Flüchtlingskrise, mit der Europa konfrontiert wird.



    Bukarest: Rumänien wird dieses Jahr ein neues Darlehen vorbeugender Art beim Internationalen Währungsfonds offiziell beantragen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen dürften die Umsetzung von Strukturreformen und nicht das Haushaltsdefizit stehen, hat am Dienstag Finanzminister Eugen Teodorovici gegenüber der Nachtichtenagentur Reuters erklärt. Das letzte Darlehensabkommen war am Samstag abgelaufen. Ziel des Darlehens war es, die rumänische Wirtschaft vor den unerwarteten Schwankungen auf dem internationalen Markt zu schützen. Seit Ausbruch der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 hat Rumänien drei Darlehensabkommen mit seinen internationalen Kreditgebern dem IWF und der EU abgeschlossen.