Tag: Schwarzmeerregion

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 03.03.–07.03.2025

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 03.03.–07.03.2025

     

     

    EU-Sondergipfel in Brüssel zum Thema Verteidigung und Unterstützung der Ukraine

    Der interimistische rumänische Staatschef Ilie Bolojan hat am Donnerstag in Brüssel die Forderungen nach einer stärkeren Rolle Europas bei der Erhaltung des Friedens auf dem Kontinent sowie die neuen Maßnahmen für die Unterstützung der Ukraine und die Pläne für höhere Verteidigungsausgaben befürwortet. Er nahm an einer außerordentlichen Tagung des Europäischen Rates teil, auf der sich die Staats- und Regierungschefs der EU verpflichteten, die Ukraine im Zusammenhang mit der Außenpolitik von US-Präsident Donald Trump zu unterstützen und mehr für die Verteidigung auszugeben.

    Die EU hat einen von den Staats- und Regierungschefs der EU vereinbarten Rüstungsplan aufgestellt, der sich auf die Stärkung der Verteidigung an der Ostflanke von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer konzentrieren wird. Die EU-Kommission hat ein neues Finanzierungsinstrument vorgelegt, mit dem EU-Staaten bis zu 150 Milliarden Euro an Krediten zur Verfügung gestellt werden, die durch den EU-Haushalt abgesichert werden sollen, heißt es in der verabschiedeten Erklärung. Interimspräsident Ilie Bolojan über die neuen Aufrüstungspläne der EU:

    Sicherlich wird ein beträchtlicher Teil dieser Investitionen in Ausrüstung auch in unserer Region angesiedelt sein, und die Produktion über Konsortien wird auf die gesamte Europäischen Union verteilt werden. Und ich glaube, dass es auch eine Chance für unsere Verteidigungsindustrie ist, wenn einige dieser Produkte in Fabriken in Rumänien hergestellt werden, denn dadurch werden auch Arbeitsplätze geschaffen.“ 

     

    Was die Ukraine betrifft, so werde Rumänien keine Truppen in den Nachbarstaat entsenden, aber es könnte ein regionales militärisches Zentrum für die Organisation und Unterstützung der von den anderen Staaten entsandten Truppen werden, sagte weiter der rumänische Staatschef.

    Die Beteiligung Rumäniens wird notwendig sein, um zu wissen, wie die Überlegungen aussehen und ob es dabei Elemente geben wird, die die Nutzung unserer Infrastruktur erforderlich macht, z.B. die Einbeziehung der Militärbasen auf rumänischem Gebiet oder anderer militärischer Infrastruktur wie Häfen und Flughäfen.“

     

    Nach dem Gipfeltreffen in Brüssel erklärte Ilie Bolojan noch, dass Rumänien seine Militärausgaben nicht von einem Jahr auf das nächste werde verdoppeln können. Er verwies dabei auf die Tatsache, dass Bukarest im vergangenen Jahr ohnehin einen Verteidigungshaushalt von über 2,2 % des BIP hatte, während der europäische Durchschnitt bei 1,9 % lag.

     

    Nordatlantische Allianz garantiert Sicherheit Rumäniens

    Am Montag hat Interimspräsident Bolojan ein Telefongespräch mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte geführt. Darin betonte er seine Erwartung, dass das Nordatlantische Bündnis der Hauptgarant für die Sicherheit Rumäniens bleibe. Er hob die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen und der amerikanischen Präsenz in Europa hervor, die für die Sicherheit des Kontinents unerlässlich sei. Rumänien trage gemeinsam mit seinen Partnern weiterhin zur Stabilität und Sicherheit an der Ostflanke der NATO bei und unterstütze die Stärkung der Sicherheit in der Schwarzmeerregion, sagte Bolojan und fügte hinzu, dass Rumänien bereit sei, die Investitionen im Verteidigungssektor zu erhöhen.

    Mit Blick auf die Lage in der Ukraine betonte er die Notwendigkeit eines gerechten und dauerhaften Friedens und die Bedeutung der Aufrechterhaltung der Unterstützung für den Nachbarstaat. Seinerseits dankte Mark Rutte Rumänien für seinen Beitrag als Verbündeter. Rumänien sei ein Nato-Mitgliedstaat, der als wichtiger Faktor für Sicherheit und Stabilität in der Schwarzmeerregion und an der Ostflanke verantwortungsvoll handle, so Rutte.

       

    Rumänien streitet Anschuldigungen des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ab

    Bukarest weist die Behauptungen des russischen Auslandsgeheimdienstes (SWR) kategorisch zurück, wonach die Europäische Union Rumänien erpresst habe, um die Kandidatur des unabhängigen Călin Georgescu bei den Präsidentschaftswahlen im Mai zu verhindern. Ohne Beweise zu liefern, behauptet der russische Geheimdienst, die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, habe die Bukarester Behörden unter Druck gesetzt, ihn von der Teilnahme an den nächsten Wahlen auszuschließen, und gedroht, andernfalls den Zugang Rumäniens zu EU-Mitteln zu beschränken.

    Das rumänische Außenministerium bezeichnet die Anschuldigungen des russischen Geheimdienstes als „lächerlich und völlig unbegründet“ und sagt, sie seien Teil einer hybriden Kampagne, um die Demokratie zu untergraben und das Vertrauen der rumänischen Bevölkerung in die Behörden zu schwächen.

    Indessen steht Georgescu weitere 60 Tage unter richterlicher Aufsicht, nachdem das zuständige Gericht am Donnerstag seine Beschwerde gegen die Maßnahme als unbegründet zurückgewiesen hatte. Gegen Georgescu wird wegen mehrerer mutmaßlicher Straftaten ermittelt. Die Staatsanwaltschaft legt ihm zur Last, mit Hilfe von Söldnern unter der Führung des ehemaligen Fremdenlegionärs Horațiu Potra einen Plan zur Destabilisierung Rumäniens ausgeheckt zu haben, nachdem das Verfassungsgericht die Ergebnisse der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen im Dezember 2024 für ungültig erklärt hatte.

       

    Staatsanwaltschaft beschuldigt 6 Personen des Hochverrats und der Verschwörung gegen die Verfassungsordnung

    Das Bukarester Berufungsgericht hat Untersuchungshaft gegen zwei Mitglieder einer paramilitärischen Gruppe angeordnet, die des Hochverrats und der Verbindungen zu russischen Agenten beschuldigt wird. Weitere vier Mitglieder der Gruppe wurden für 60 Tage unter richterliche Aufsicht gestellt. Im Fall wird auch gegen Radu Theodoru als Verdächtigen ermittelt, einen 101-jährigen pensionierten Generalmajor.

    Nach Angaben der Direktion für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und des Terrorismus (DIICOT) habe die Gruppe geplant, das Land aus der Nato herauszuführen, die verfassungsmäßige Ordnung zu stürzen, die politischen Parteien aufzulösen, eine neue Verfassung zu verabschieden sowie die Flagge, die Hymne und sogar den Namen des Landes zu ändern. Den Ermittlern zufolge haben Mitglieder der Gruppe auch um Unterstützung durch russische Botschaftsbeamte geworben und seien mehrmals mit Agenten einer ausländischen Macht sowohl in Rumänien als auch in Russland in Verbindung gestanden.

    Indessen haben die rumänischen Behörden den russischen Militärattaché in Bukarest und seinen Stellvertreter zu unerwünschten Personen erklärt. Beide müssen das Land innerhalb kürzester Zeit verlassen. Der rumänische Nachrichtendienst (SRI) verlautbarte dazu, die beiden hätten relevante Informationen aus staatlichen Bereichen gesammelt und die verfassungswidrigen Handlungen der sechs des Verrats beschuldigten rumänischen Staatsbürger unterstützt. Der Name des stellvertretenden russischen Militärattachés taucht übrigens auch in den strafrechtlichen Ermittlungen gegen den prorussischen Rechtsextremisten und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Călin Georgescu auf.

  • Rumänien und Türkei wollen Kooperation ausbauen

    Rumänien und Türkei wollen Kooperation ausbauen

    Rumänische Staatsbürger dürfen künftig für maximal 90 Tage ohne Reisepass, sondern nur mit einem Personalausweis in die Türkei reisen. Die Entscheidung wurde vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Rahmen des offiziellen Besuchs des rumänischen Premierministers Marcel Ciolacu in Ankara getroffen. Der rumänische Ministerpräsident nahm zusammen mit dem türkischen Staatsoberhaupt an der ersten gemeinsamen Sitzung der rumänischen und der türkischen Regierung teil. Während des Treffens wurde die Ausweitung der Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Energie erörtert. Außerdem wurde beschlossen, dass die rumänischen Landwirte wieder Fleisch in die Türkei exportieren und ihre Produkte über die Türkei als Transitland verfrachten dürfen. Ciolacu erklärte, diese Entscheidung werde den rumänischen Landwirten helfen, neue Handelswege in der Region zu erschließen.

    Es ist eine große Chance für rumänische Produzenten, Zugang zu einem riesigen Markt zu erhalten, aber gleichzeitig werden wir in der Lage sein, solide Handelswege mit anderen Interessengebieten in der Region und im Nahen Osten zu schaffen. Wir brauchen solche Maßnahmen, um die ehrgeizigen wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, die wir uns gesetzt haben. Im vergangenen Jahr haben wir einen Handelsaustausch in Wert von mehr als 10 Mrd. USD erreicht, aber wir haben uns gemeinsam ein ehrgeiziges Ziel von 15 Mrd. USD gesetzt, das wir in den kommenden Jahren abhaken wollen. “

     

    Der Bukarester Regierungschef erklärte ferner, Rumänien werde sich weiterhin für eine gute Zusammenarbeit zwischen der Türkei und der Europäischen Union einsetzen, da der EU-Beitritt der Türkei seit mehreren Jahren aufgrund zahlreicher Differenzen in den Bereichen Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Grundrechte aufs Eis gelegt worden sei. Gleichzeitig schlug er der türkischen Seite eine Partnerschaft vor, die den Transfer von Technologie und Know-how im militärischen Bereich ermöglichen würde. Konkret könnten rumänische Unternehmen Komponenten für die Militärdrohnen Bayraktar und die gepanzerten taktischen Fahrzeuge Otokar in Rumänien herstellen.

    Zu guter Letzt wurde am Rande der Gespräche auch eine Frage erörtert, die als ein Überbleibsel oder Kuriosum der historischen Beziehungen zwischen beiden Ländern betrachtet wird. Ciolacu will Gespräche über die Rückgabe des Schwertes des moldauischen Herrschers Stephan der Große an Rumänien anstoßen. Die Waffe hatte Stephan der Große als Geschenk von Papst Sixtus IV. in Anerkennung der entscheidenden Rolle des mittelalterlichen Fürstentums Moldau bei der Verteidigung des Christentums erhalten. Im 16. Jahrhundert gelangte das Schwert unter ungeklärten Umständen in den Besitz des Osmanischen Reiches und heute wird es in einem bekannten Istanbuler Museum aufbewahrt.

    Das türkische Staatsoberhaupt Recep Tayyip Erdoğan betonte seinerseits, dass die Wirtschaftsbeziehungen der Motor der bilateralen Beziehungen seien, und dankte Rumänien dafür, dass es der türkischen Minderheit, die fast 28 000 Menschen zählt, volle Rechte einräume. Er erinnerte daran, dass Rumänien und die Türkei zur Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität in der Schwarzmeerregion, aber auch innerhalb der NATO beitragen. Der türkische Präsident wies auch darauf hin, dass die beiden Länder zusammen mit Bulgarien eine gemeinsame Taskforce gebildet haben, die Minen im Schwarzen Meer beseitigen wird, um die Sicherheit der Schifffahrt zu erhöhen.

  • Nachrichten 28.11.2023

    Nachrichten 28.11.2023

    Die EU-Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira, ist in Rumänien, wo sie seit Montag Galati (Ost) und Bukarest einen offiziellen Besuch abstattet. Nach Gesprächen mit Premierminister Marcel Ciolacu wird sie heute gemeinsam mit dem rumänischen Beamten an einer Konferenz zum Thema Grüner und digitaler Wandel, unterstützt durch EU-Mittel: Kohäsionspolitik der Zukunft, Vereinbarkeit von industriellem Wandel und territorialen Herausforderungen teilnehmen. Bei dieser Veranstaltung, die im rumänischen Parlament stattfindet, ist die EU-Kommissarin die Hauptrednerin.


    Die Leiterin der Diplomatie in Bukarest, Luminita Odobescu, nimmt an dem zweitägigen Treffen der Außenminister der NATO-Mitgliedstaaten in Brüssel teil. Das Treffen findet in einem komplizierten und sich verschlechternden Sicherheitskontext statt, der sich auf mehrere geografische Gebiete von erhöhtem Interesse in der Nachbarschaft des Bündnisses auswirkt – Russlands anhaltende Aggression gegen die Ukraine, Spannungen auf dem westlichen Balkan, der militärische Konflikt zwischen Israel und der Hamas. Gleichzeitig gewinnt das Treffen an Bedeutung und politischer Tragweite, da es einen Meilenstein in der Vorbereitung des NATO-Gipfels in Washington im Jahr 2024 darstellt. Laut einer Pressemitteilung des Außenministeriums wird eine starke Botschaft über die Solidarität der Verbündeten und die Wirksamkeit der NATO bei der Förderung von Sicherheit und Stabilität vermittelt werden. Luminita Odobescu wird die strategische Bedeutung des Schwarzen Meeres für die euro-atlantische Sicherheit unterstreichen und die Entwicklung eines strukturierteren Ansatzes für die Region im Einklang mit den Beschlüssen der Alliierten in Madrid und Vilnius fördern. Er wird auch die Notwendigkeit der vollständigen Umsetzung der Beschlüsse über die alliierte Abschreckungshaltung betonen und zu den Entwicklungen auf dem westlichen Balkan die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Unterstützung der NATO und eines Engagements in der Region durch eine enge Abstimmung mit der EU befürworten.



    Der rumänische Senat wird am Mittwoch darüber entscheiden, ob dem Antrag der DNA auf Einleitung eines Strafverfahrens gegen den ehemaligen PNL-Premier Florin Cîțu stattgegeben wird, der der Mittäterschaft bei Amtsmissbrauch im Fall des Impfstoffs gegen COVID beschuldigt wird. Er sagte, er werde seine Parteikollegen bitten, für die Aufhebung seiner parlamentarischen Immunität zu stimmen. Zuvor hatte Präsident Klaus Iohannis den Justizminister um die strafrechtliche Verfolgung der beiden ehemaligen USR-Gesundheitsminister Vlad Voiculescu und Ioana Mihăilă ersucht und die Generalstaatsanwaltschaft über diese Ersuchen informiert. Gegen die beiden wird, wie auch gegen Cîțu, wegen Amtsmissbrauchs im Zusammenhang mit Impfstoffkäufen ermittelt.



    Der rumänische Verteidigungsminister Angel Tîlvăr hat am Montag in London mit seinem britischen Amtskollegen Grant Shapps über die Stärkung und Entwicklung der strategischen Partnerschaft zwischen beiden Ländern, die Sicherheitslage im Schwarzen Meer, den Angriffskrieg der Russischen Föderation in der Ukraine und die NATO-Agenda gesprochen. Ich habe mit meinem Amtskollegen erörtert, wie wir die Zusammenarbeit im Hinblick auf die Stärkung der Verteidigungs- und Abschreckungsposition an der Ostflanke, die Umsetzung des Strategischen Konzepts der NATO, aber auch die Notwendigkeit eines ständigen Dialogs zum besseren Verständnis der spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Region verstärken können, sagte Angel Tîlvăr. Er übermittelte Verteidigungsminister Shapps auch seine Besorgnis über die Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion an der Ostflanke der NATO, die durch eine gefährliche Eskalation nach dem Rückzug Russlands aus der Schwarzmeerkorn-Initiative entstanden ist. Andererseits würdigte der rumänische Beamte den Beitrag des Vereinigten Königreichs zur Stärkung der Bündnisposition an der Ostflanke und insbesondere in der Schwarzmeerregion als konkreten Beweis für die Solidarität und Einheit des Bündnisses. Die Beteiligung des Vereinigten Königreichs an den rumänischen Enhanced Air Policing-Missionen, zukünftige Verpflichtungen und Übungen in bilateralen und multilateralen Formaten sind nur einige konkrete Beispiele für diese Beiträge.



    Die um 48 Stunden verlängerte Waffenruhe im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas geht heute in den fünften Tag, an dem die Freilassung von zehn weiteren israelischen Geiseln und die Lieferung wichtiger humanitärer Hilfsgüter an die Bevölkerung der palästinensischen Enklave erwartet wird. Nach Schätzungen der israelischen Armee befinden sich nach dem islamistischen Angriff im Süden Israels am 7. Oktober noch etwa 170 Menschen in Gaza in Gefangenschaft. Die Hamas behauptet jedoch, dass sich nicht alle in ihrer Hand befinden, was die Bemühungen um die Befreiung der am stärksten gefährdeten Personen erschweren könnte. Die letzte Gruppe israelischer Geiseln, die im Rahmen des ursprünglichen viertägigen Waffenstillstandsabkommens freigelassen wurde, traf gestern Abend nach einem Austausch mit 33 palästinensischen Gefangenen in Israel ein.

  • Nachrichten 21.09.2023

    Nachrichten 21.09.2023

    Die Regierung in Bukarest hat ein Verwaltungsabkommen zwischen dem rumänischen und dem österreichischen Innenministerium genehmigt, das die Bearbeitung der von Asylbewerbern gestellten Anträge auf Rückführung oder Aufnahme vereinfachen und verkürzen soll. Das Abkommen legt unter anderem die praktischen Wege für eine effizientere Umsetzung der Dublin-Verordnung, die zuständigen Behörden und das System für die Übermittlung und die Beantwortung von Asylanträgen fest. Laut Begründung handele Rumänien entschlossen und effizient, um die Migrationsströme zu steuern, den Schutz der EU-Außengrenzen, einschließlich der inneren Sicherheit der EU, zu gewährleisten und für die Sicherheit der EU-Bürger zu sorgen.



    Im Zusammenhang mit der Explosion von Mittwoch Abend an einer Gasleitung auf der Baustelle an einer Autobahn im Osten Rumäniens bei der vier Menschen starben und fünf weitere verletzt wurden ist nun eine strafrechtliche Ermittlung eingeleitet worde. Zwei Männer wurden mit Brandwunden an 30 bzw. 40 % ihres Körpers in Krankenhäuser in Bukarest gebracht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags und Körperverletzung sowie wegen der Nichteinhaltung von Arbeitsschutzmaßnahmen. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde von Vrancea wurde die Explosion durch Bauarbeiten in der Nähe der Pipeline verursacht, die auch Erdgas in die benachbarte Republik Moldau transportiert.



    Die Schwarzmeerregion muss vor den Folgen des Krieges in der Ukraine geschützt werden – das erklärte der rumänische Präsident Klaus Iohannis in seiner Rede vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Er fügte hinzu, dass Rumänien seine schwächsten Partner nicht im Stich lassen werde, und bezog sich dabei auf den Transit von ukrainischem Getreide durch das Land. Dieses Thema war auch Gegenstand seiner Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelensky, der Kommissionschefin Ursula von der Leyen und der stellvertretenden bulgarischen Premierministerin Mariya Gabriel.

    Vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärte der Präsident außerdem, dass Rumänien über die Auswirkungen des Klimawandels, der Umweltverschmutzung, aber auch der Energieunsicherheit besorgt sei und sichtbare Anstrengungen unternehme, um diese zu bekämpfen. Er erwähnte auch die Unterstützung der Klimaerziehung als Priorität für Rumänien und fügte hinzu, dass die Verknüpfung von Klima und Sicherheit einen höheren Stellenwert auf der Agenda der Vereinten Nationen einnehmen müsse.



    Die Allgemeine Versorgungsbehörde Ägyptens hat bekanntgegeben, dass sie in einer internationalen Ausschreibung 120.000 Tonnen Weizen aus Rumänien gekauft hatte – das meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Beamten der Behörde teilten außerdem mit, dass Kairo seit Anfang Juli bis heute 2,140 Milliarden Tonnen Weizen importiert habe, hauptsächlich aus Russland (1,550 Milliarden Tonnen) und Rumänien (420.000 Tonnen). Ägypten ist der weltweit größte Weizenkäufer, da Weizen dort ein Grundnahrungsmittel ist, das zur Aufrechterhaltung des Brotsubventionsprogramms benötigt wird, von dem noch immer mehr als 70 Millionen der 103 Millionen Bürger abhängen.



    Die Regierung in Bukarest befasst sich in erster Lesung mit dem Steuerpaket, mit dem sie den Staatshaushalt langfristig ausgleichen und die Aufnahme von EU-Mitteln in Höhe von zig Milliarden Euro erleichtern will. Neben der Senkung der Staatsausgaben zielt der Gesetzentwurf auch auf die Bekämpfung der Steuerflucht, die Besteuerung großer Gewinne und Vermögen sowie die Abschaffung von Steuerprivilegien ab. Vor der Regierungssitzung wurden die Maßnahmen im Rat für Sozialen Dialog erörtert, der aus Vertretern der Exekutive, der Arbeitgeber und der Gewerkschaften besteht.



    Vier Ärzte des Marius-Nasta-Instituts in Bukarest sind wegen Annahme von Bestechungsgeldern festgenommen und vier weitere unter gerichtliche Aufsicht gestellt worden. Dabei handele es sich insbesondere um Ärzte für Anästhesie und Intensivmedizin. Die Ermittler der Antikorruptionsstaatsanwaltschaft führten im Rahmen von zwei Strafverfahren wegen Bestechung und Bestechlichkeit Hausdurchsuchungen durch. Den Staatsanwälten zufolge sollen seit dem vergangenen Jahr mehrere Ärzte des Marius-Nasta-Instituts in Bukarest wiederholt Geld und Güter von Patienten erhalten haben, um Untersuchungen vor und nach chirurgischen Eingriffen sowie die Durchführung der betreffenden Eingriffe durchzuführen.





    Schont seit 564 Jahren ist die rumänische Hauptstadt Bukarest urkundlich erwähnt – an diesen Tagen wird das gebührend gefeiert. Aus diesem Anlass wird die Geschichte der Stadt im 19. Jahrhundert anhand von Stadtplänen, Karten, Archivbildern und 3D-Modellen in einer Ausstellung erzählt, die bis Sonntag zu sehen ist. Am Samstag werden dann zweihundert Schüler aus 15 Tanzschulen vor dem Nationalmuseum für rumänische Geschichte eine Tanzaufführung geben und ein Konzert, das die Musik des alten Bukarest illustriert, ist auf dem George-Enescu-Platz vor dem Rumänischen Athenäum geplant.

  • Bundespräsident Steinmeier besucht Rumänien

    Bundespräsident Steinmeier besucht Rumänien


    Der Besuch des deutschen Bundespräsidenten Frank Walter-Steinmeier in Rumänien und die intensiven deutsch-rumänischen Kontakte der letzten Monate unterstreichen den privilegierten und strategischen Charakter der Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Dies sagte der rumänische Präsident Klaus Iohannis bei dem Empfang seines Berliner Amtskollegen in Bukarest. Wir haben einen beständigen politischen Dialog auf bilateraler und europäischer Ebene, eine solide wirtschaftliche Zusammenarbeit und starke menschliche Bindungen, die wir der rumänischen Gemeinschaft in Deutschland und der deutschen Minderheit in Rumänien verdanken“, sagte Klaus Iohannis. In seiner Rede betonte Iohannis, dass diese Gemeinschaften eine lebendige Brücke zwischen den beiden Gesellschaften seien und ihr Beitrag zur Entwicklung der deutsch-rumänischen Beziehungen in kultureller, sozialer, wirtschaftlicher und anderer Hinsicht von Bedeutung sei. Deutschland ist seit vielen Jahren Rumäniens wichtigster Handelspartner. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern über 40 Milliarden Euro. Die deutsche Wirtschaft ist mit mehr als 25.000 Unternehmen mit deutscher Beteiligung und einem Aktienkapital von über 5,5 Milliarden Euro der zweitgrö‎ßte Investor in Rumänien.




    Die beiden Staatsoberhäupter sprachen auch über den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum. Seit Langem vertritt Deutschland die Ansicht, dass Rumänien in den Raum der Freizügigkeit gehöre. Dies unterstrich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der betonte, dass er Freunde besuche. Er sagte: Ich kann Ihnen versichern, dass unsere Unterstützung bei der Überzeugungsarbeit, derjenigen, die an der Seite stehen, weitergehen wird.“ Der Beitritt sollte ursprünglich 2011 erfolgen, wurde aber aufgrund des Widerstands einiger Mitgliedstaaten verschoben.




    Die Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion war ein weiteres Thema in den Gesprächen. Wir haben die Bedrohungen bewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir gemeinsam — Rumänien, Deutschland und die anderen NATO-Verbündeten — stark sind und die Sicherheit unserer Länder gewährleisten können“, sagte Iohannis. Er dankte dem deutschen Bundespräsidenten für die Unterstützung seines Landes bei der Stärkung der NATO-Ostflanke und für die Beteiligung an den verbündeten Verbänden in Rumänien.




    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier traf auch mit Ministerpräsident Nicolae Ciucă zusammen. Die Gespräche befassten sich mit der weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit auf bilateraler Ebene sowie im Rahmen von EU und NATO. Der rumänische Beamte erklärte, er habe mit dem deutschen Bundespräsidenten vereinbart, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in der EU und der NATO zu intensivieren, um die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit, der Wirtschaft und der Gesellschaft zu bewältigen. Die beiden betonten auch die Notwendigkeit, die europäische und eure-atlantische Einheit bei der Unterstützung der Ukraine aufrechtzuerhalten.

  • Rumänisch-amerikanische Kooperation

    Rumänisch-amerikanische Kooperation

    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu und der US-Au‎ßenminister Antony Blinken führten ein Telefongespräch über die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern sowie die Bemühungen zur Bekämpfung der Folgen des Krieges Russlands gegen die Ukraine. Das Gespräch diente auch der Vorbereitung der achten Runde des strategischen Dialogs zwischen Rumänien und den USA, die in diesem Monat in Bukarest stattfinden wird.




    Vor dem Hintergrund des ersten Jahrestages des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erörterten sie dessen tiefgreifende globale Auswirkungen sowie die gemeinsamen Bemühungen zur Bekämpfung dieser. Der Leiter der rumänischen Diplomatie gab einen Überblick über die umfangreiche und multidimensionale Hilfe, die Rumänien der Ukraine seit Beginn des Krieges gewährt hat. Der amerikanische Au‎ßenminister dankte Aurescu für die konkrete, sehr umfangreiche und wichtige Unterstützung, die Rumänien der Ukraine geleistet hat“.




    Die beiden Beamten betonten die Bedeutung der kontinuierlichen Stärkung der Ostflanke der NATO. Bogdan Aurescu zeigte seine Wertschätzung für die Unterstützung der USA für die Verteidigung des gesamten verbündeten Territoriums, einschlie‎ßlich der Schwarzmeerregion und Rumäniens, auf dem Bukarest 9 Treffen in Warschau. Die Au‎ßenminister diskutierten auch Möglichkeiten, die Widerstandsfähigkeit in der Schwarzmeerregion durch einen strategischen Ansatz zu stärken und den freien, sicheren und wohlhabenden Charakter des Schwarzen Meeres nachhaltig zu festigen.




    Bogdan Aurescu unterstrich die erheblichen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf die Republik Moldau und bekräftigte Rumäniens feste, kontinuierliche und bedingungslose Unterstützung für die Republik Moldau, für die Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit und Sicherheit sowie für ihren europäischen Kurs“. Er betonte auch die Wichtigkeit der Aufnahme Rumäniens in das US-Programm für visumfreies Reisen.




    Rumänien beabsichtigt, ein Bataillon amerikanischer Abrams-Panzer zu erwerben, das normalerweise über 54 solcher gepanzerten Fahrzeuge verfügt. Die Entscheidung wird dem Parlament zur Zustimmung vorgelegt. Der Panzer der dritten Generation ist hocheffizient und kostet ab 10 Millionen Dollar. Die Vertreter des Verteidigungsministeriums erörterten auch die Beschaffung von Marinewaffen. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass alle bestellten F-16-Kampfflugzeuge im Jahr 2024 ausgeliefert werden, nachdem der Vertrag über den Kauf von 32 dieser Flugzeuge aus Norwegen im vergangenen Jahr unterzeichnet wurde. Die rumänische Luftwaffe besitzt derzeit 17 F-16, die von Portugal gekauft und mit US-Hilfe aufgerüstet wurden, sowie ältere sowjetische MIG21 LanceRs.


  • Nachrichten 03.02.2022

    Nachrichten 03.02.2022

    Rumänien hat am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden über 32 Tausend neue Fälle von Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus und 111 damit verbundene Todesfälle registriert. Die Zahl der COVID-Fälle in Bukarest überstieg dabei 24 pro tausend Einwohner – der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Wir erinnern daran, dass Rumänien am Dienstag die Schwelle von 40.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden überschritten hat, bei 122.000 durchgeführten Tests. Dies ist der absolute Rekord seit Beginn der Pandemie und mehr als doppelt so hoch wie der Spitzenwert der vorherigen Welle.



    Frankreich will den Schengen-Raum während der laufenden EU-Ratspräsidentschaft erweitern, sagte der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian am Donnerstag nach dem Treffen im Format Bukarest 9 (B9). Er fügte hinzu, dass Paris im Rahmen der Verteidigungs- und Abschreckungspolitik der Alliierten an der Ostflanke des Nordatlantischen Bündnisses mehrere hundert Soldaten nach Rumänien schicken könnte. Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu war Gastgeber einer Konsultationsrunde zur Sicherheitslage in der Nähe der Ukraine und der Schwarzmeerregion der Außenminister der B9-Staaten. Er sagte, die aktuelle Krise gehe um die Sicherheit des euro-atlantischen Raums“ als Ganzes und sagte, dass die Verbündeten sich weiterhin über konkrete Maßnahmen abstimmen müssten, damit die Situation deeskaliert werden könne. An dem Treffen nahm auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba teil. Bewertet wurden die Entwicklungen in der Östlichen Nachbarschaft/Schwarzmeerregion mit Auswirkungen auf die euro-atlantische Sicherheit insgesamt. Ebenfalls am Donnerstag empfing Präsident Klaus Iohannis im Cotroceni-Palast den Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten der Französischen Republik, Jean-Yves Le Drian. Das Staatsoberhaupt unterstrich die Bedeutung der strategischen Partnerschaftsbeziehung mit Frankreich für Rumänien, die sowohl auf einer langen historischen Beziehung, auf kulturellen Gemeinsamkeiten und auf einer dynamischen Zusammenarbeit in mehreren Bereichen als auch auf gemeinsamen Interessen und Zielen beruht.



    Am Donnerstag ist der ehemalige Bürgermeister von Constanţa (dem Schwarzmeerhafen im Südosten Rumäniens), Radu Mazăre, vom Obersten Kassations- und Justizgerichtshof wegen Bestechung und Einflussnahme im Fall Polaris rechtskräftig zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ursprünglich war Mazăre im März 2019 in erster Instanz zu 9 Jahren und 10 Monaten Haft verurteilt worden. Diese Strafe wurde in der Berufung vom Obersten Gerichtshof auf 5 Jahre herabgesetzt, nachdem die Richter den ehemaligen Bürgermeister für einige der Straftaten freigesprochen hatten. Im selben Fall wurde der Geschäftsmann Sorin Gabriel Strutinsky wegen Beihilfe zur Bestechung zu 5 Jahren Haft verurteilt. Der ehemalige sozialdemokratische Abgeordnete Eduard Stelian Martin, der Eigentümer von Polaris, wurde ebenfalls freigesprochen. Er war zuvor zu einer fünfeinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden.



    Die Vereinigten Staaten haben angekündigt, dass sie fast 3.000 zusätzliche Truppen nach Rumänien, Polen und Deutschland entsenden werden, um Osteuropa vor einer möglichen Eskalation der Krise zu schützen, die durch die in der Nähe der Ukraine stationierten russischen Truppen ausgelöst wurde. Eintausend von ihnen werden nach Rumänien kommen. Nach Angaben des Pentagon handelt es sich um zeitlich begrenzte Einsätze, die die Verteidigung der europäischen Verbündeten vor dem Hintergrund der Spannungen mit Russland stärken sollen. Moskau hat Pläne für eine Invasion in der Ukraine dementiert, aber erklärt, es sei nicht zu Kompromissen bereit und warnt, dass es nicht näher bezeichnete militärische Maßnahmen ergreifen könnte, wenn seine Forderungen nicht erfüllt werden. Dazu gehört auch das Versprechen der NATO, dass die Ukraine niemals Mitglied des Bündnisses werden wird.

  • Rumänien und Ukraine: 30 Jahre seit Aufnahme diplomatischer Beziehungen

    Rumänien und Ukraine: 30 Jahre seit Aufnahme diplomatischer Beziehungen




    Am 1. Februar jährte sich die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Rumänien und der Ukraine zum 30. Mal. Die ehemalige Sowjetrepublik Ukraine hat ihre Unabhängigkeit 1991 ausgerufen, ein Jahr später wurden diplomatische Beziehungen zwischen Bukarest und Kiew formell aufgenommen. Rumänien war auch der erste EU-Staat, der das Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine 2014 ratifizierte.



    Vor diesem Hintergrund, aber auch aufgrund der besorgniserregenden Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion, hat der rumänische Staatschef Klaus Johannis ein Telefongespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj geführt. Im Rahmen der Gespräche wurde auch die Situation der rumänischen Minderheit in der Ukraine erörtert — insbesondere der Schutz der ethnischen Identität dieser Volksgruppe und das Recht, die eigene Muttersprache in den angestammten Gebieten zu verwenden. Staatspräsident Johannis bekräftigte die Unterstützung Rumäniens für die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine sowie für den europäischen und euroatlantischen Weg des Nachbarlandes. Rumänien erkenne die Annexion der Krim durch Russland nicht an und schätze die verantwortungsvolle“ Vorgangsweise der Ukraine, um die Spannungen in der Region nicht eskalieren zu lassen, so der rumänische Staatschef. Der ukrainische Staatspräsident Selenskyj dankte seinem rumänischen Amtskollegen für die Entschlossenheit, mit der sich Bukarest in aktiver Weise“ und deutlich vernehmbar“ innerhalb der EU und der Nato für die Ukraine stark mache.



    Im Rahmen des diplomatischen Jubiläums fand auch ein Wechsel von Depeschen auf Au‎ßenministerebene statt. Der rumänische Chefdiplomat Bogdan Aurescu hob die Bedeutung der bilateralen Beziehungen hervor und bekräftigte Rumäniens Engagement in der Weiterentwicklung des nachbarschaftlichen Verhältnisses im Geiste der europäischen Werte. Zugleich drückte Aurescu seine Hoffnung aus, dass der offene und inhaltsreiche Dialog zu einer schnellen und nachhaltigen Lösung der Probleme führen wird, mit der sich die rumänische Volksgruppe im Nachbarland in der Wahrung ihrer Identität konfrontiert. In den letzten Jahren war es teilweise zu Verstimmungen zwischen Bukarest und Kiew gekommen, nachdem die Ukraine das Recht der nationalen Minderheiten auf Unterricht in der Muttersprache und auf Verwendung derselben in der Verwaltung eingeschränkt hatte. Bukarest sah darin einen Eingriff in die Rechte der rumänischen Minderheit. In der gesamten Ukraine leben schätzungsweise knapp 410.000 Menschen, die Rumänisch als ihre Muttersprache angeben. Auch Aurescu bestätigte die volle Unterstützung für die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine; Bukarest erkenne zudem das Recht des Nachbarlandes an, seine Au‎ßen- und Sicherheitspolitik selbst zu bestimmen.



    Indessen bleibt die Situation an der russisch-ukrainischen Grenze angespannt. Russland hat mehr als 100.000 Mann starke Streitkräfte und militärische Kampftechnik vor der ukrainischen Grenze aufgestellt. Internationale Beobachter befürchten eine Invasion der Ukraine, Moskau streitet dies jedoch vehement ab. Zugleich besteht der russische Präsident Wladimir Putin auf einen Abzug des Nato-Militärs aus Rumänien und Bulgarien, was er als Teil der von Russland eingeforderten Sicherheitsgarantien sieht. Eine Aufnahme der Ukraine in die Nato würde zu einem Krieg zwischen Moskau und dem nordatlantischen Pakt führen, so der russische Präsident Putin in einer seiner jüngsten Stellungnahmen.

  • Außenminister Aurescu: Rumänien besorgt über die militärische Präsenz Russlands in der Region

    Außenminister Aurescu: Rumänien besorgt über die militärische Präsenz Russlands in der Region

    Au‎ßenminister Bogdan Aurescu hat kürzlich am Online-Gespräch Talks Geopolitics teilgenommen, in der er eine Analyse des Sicherheitsumfelds und der geopolitischen Entwicklungen in der Schwarzmeerregion vornahm. Die Prioritäten Rumäniens in der Region und der Mittel zu deren Förderung bildeten einen weiteren Themenschwerpunkt. Aurescu hob die Rolle der regionalen Zusammenarbeit im Schwarzmeerraum hervor, als einen wesentlichen Weg zur Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und zur Förderung von Frieden, Stabilität, Wohlstand und Sicherheit in der Region. Zudem präsentierte er die wichtigsten Ergebnisse des trilateralen Treffens zwischen Rumänien, Polen und der Türkei zu Sicherheitsfragen, das im April auf Au‎ßenministerebene in Bukarest stattfand und hob die Bedeutung dieses Formats für die Koordinierung der Positionen der drei Staaten innerhalb der NATO hervor, auch mit dem Ziel, die Verteidigungsposition entlang der gesamten Ostflanke zu stärken. Au‎ßenminister Aurescu wies auch auf die eingefrorenen oder langwierigen Konflikte in der Region hin, die jederzeit aktiv werden können, mit nachteiligen Folgen für die lokale Bevölkerung. Er erklärte, dass solche Konflikte einen permanenten Zustand der Spannung und Instabilität aufrechterhalten, der zur Verletzung der Grundrechte der Menschen führt und gro‎ße wirtschaftliche und soziale Schäden verursacht.



    Der rumänische Au‎ßenminister wies auch auf die Herausforderungen hin, die diese Konflikte für die internationale Ordnung und den demokratischen Übergang der Staaten der EU- Nachbarschaft sowie für die europäische und euro-atlantische Sicherheit im weiteren Sinne darstellen. Was Russland betrifft, so sei Bukarest besorgt über die verstärkte militärische Präsenz des Kremls in der Region, sagte Bogdan Aurescu. “Wir fühlen uns nicht bedroht, aber gleichzeitig sind wir besorgt, wenn wir eine massive Truppenaufstockung und eine solche Demonstration militärischer Stärke in der Region sehen”, fügte Aurescu hinzu. Der Au‎ßenminister betonte auch den beständigen Charakter der strategischen Partnerschaft Rumäniens mit den USA, die auf gegenseitigem Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Berechenbarkeit und gemeinsamen Werten und Interessen basiert.



    Der Präsident der Abgeordnetenkammer Ludovic Orban traf sich am Donnerstag mit dem US-Geschäftsträger in Bukarest David Muniz und betonte bei dieser Gelegenheit die Wichtigkeit der strategischen Partnerschaft zwischen Bukarest und Washington. Dies ist eine der grundlegenden Säulen der rumänischen Au‎ßenpolitik, sagte Ludovic Orban, der auch die militärische und sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit den USA innerhalb der NATO erwähnte.




  • Nachrichten 27.04.2021

    Nachrichten 27.04.2021

    In Rumänien scheint sich die Coronavirus-Epidemie rückläufig zu entwickeln. In den letzten 24 Stunden gab es rund 2000 Neufälle nach über 32 Tausend Tests und auch die Zahl der Intensivpatienten ist auf etwa 1300 gesunken. Allerdings starben 172 Menschen, die sich angesteckt hatten. In Bukarest ist die Inzidenzrate gesunken, so dass einige Einschränkungen gelockert werden. Die Geschäfte werden bis später geöffnet bleiben und die Ausgangssperre gilt erst ab 22 Uhr. Betriebsverbote für Fitnessstudios werden aufgehoben. Die Impfkampagne wird mit neuen Strategien fortgesetzt.



    Der Leiter des Nationalen Komitees für die Koordinierung der Aktivitäten im Zusammenhang mit der Impfung gegen SARS-CoV-2 Valeriu Gheorghiţă kündigte an, dass in den kommenden Tagen neue Impfzentren in Rumänien eröffnet werden. Das erste Durchfahrtszentrum in Bukarest wird am Donnerstag eröffnet, wo sich die Menschen ohne Programmierung impfen können. Zwischen dem 7. und 9. Mai wird in der Hauptstadt ein Marathon mit Impfungen gegen COVID organisiert. Derzeit sind etwa tausend Impfzentren mit einer Kapazität von über 120.000 geimpften Menschen pro Tag aktiv. Valeriu Gheorghita gab außerdem an, dass in Rumänien bis zum 1. Juni über 5 Millionen Personen geimpft werden, wenn die Impfrate wie heute bleibt. Bisher wurden landesweit etwa 3,1 Millionen Menschen mit einer oder beiden Dosen geimpft.



    Alles, was im Schwarzmeerraum geschieht,
    wirkt sich auch auf die euro-atlantische Sicherheit aus, heißt es in den
    Schlussfolgerungen des Treffens des Obersten Rates für nationale Verteidigung
    unter dem Vorsitz des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis am Dienstag.
    Die rumänischen Behörden bleiben wachsam und werden diese
    ungerechtfertigte Mobilisierung in der Ukraine weiterhin überwachen,
    heißt es in der Erklärung der Präsidialverwaltung. Während des Treffens wurde
    beschlossen, dass Bukarest auf NATO-Ebene weiterhin die Schritte fördern
    sollte, die zur weiteren Festigung der Position der Alliierten in Rumänien und
    in der Region auf verantwortungsvolle Weise im Einklang mit dem Völkerrecht
    führen sollen. Darüber hinaus ist Rumänien an der Lösung langwieriger Konflikte
    rund um das Schwarze Meer interessiert, und das Außenministerium hat einige
    Initiativen auf EU-Ebene gestartet. All diese Schritte können die Sicherheit
    Rumäniens erhöhen und sind gleichzeitig ein klarer Beweis für Solidarität und
    Einheit der Alliierten – heißt es auch in der Mitteilung. Nach westlichen
    Schätzungen hat Russland in den letzten Wochen etwa 100.000 Soldaten an die
    Grenze zur Ukraine, zur besetzten Krim und zum Schwarzen Meer geschickt, deren
    Rückzug von westlichen Kanzleien gefordert wurde. Am Donnerstag kündigte der
    russische Verteidigungsminister Serghei Schoigu den Rückzug in die ständigen
    Stützpunkte an, eine Operation, die bis zum 1. Mai abgeschlossen sein wird.



    Russland antwortet auf die Entscheidung Rumäniens, den stellvertretenden russischen Militärattaché in Bukarest zur Persona non grata zu erklären: Der rumänische Botschafter in Moskau Cristian Istrate sei sich des Verfahrens zur Reaktion auf unfreundliche Handlungen gegenüber Russland sehr wohl bewusst, sagte die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums, Maria Zaharova. Der russische Botschafter in Rumänien Waleri Kusmin sagte gegenüber Tass, dass die Entscheidung der rumänischen Behörden zweifellos unfreundlich sei und nicht förderlich sei, die staatlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern und dass Russland sich das Recht vorbehalte, in Übereinstimmung mit der Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen Maßnahmen zu ergreifen. Die Bestimmungen dieser Konvention widersprechen auch den Aktivitäten und Handlungen der russischen Diplomaten, so das rumänische Außenministerium. Dutzende russische Diplomaten wurden kürzlich aus europäischen Ländern ausgewiesen, nachdem ihr Verhalten als unvereinbar mit diplomatischer Tätigkeit angesehen wurde. Als Reaktion darauf hat Russland beschlossen, mehrere Diplomaten auszuweisen.



    Die Nationale Kommission für Strategie und Prognose hat die Schätzung des Anstiegs des Bruttoinlandsprodukts Rumäniens in diesem Jahr gegenüber der vorherigen Prognose von 4,3% auf 5% nach oben korrigiert. Für die kommenden Jahre wird das BIP-Wachstum auf rund fünf Prozent geschätzt. Zuvor hatten der Internationale Währungsfonds und die Weltbank ihre Schätzungen zur Entwicklung der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr verbessert. Der IWF prognostizierte ein Wirtschaftswachstum von 6% und die Weltbank einen Anstieg von 4,3%. Der Staatshaushalt für 2021 wurde von der Bukarester Exekutive mit einem Wirtschaftswachstum von 4,31% erstellt.



    Die USA nehmen Stellung zur Lage in der Moldau: Die Abstimmung des Parlaments in Chisinau zur Absetzung der Präsidentin des Verfassungsgerichts sei ein eklatanter Angriff auf die demokratischen Normen und die verfassungsmäßige Ordnung der Moldau, heißt es in einer Erklärung des US-Außenministeriums. Die Abstimmung am Freitag fand statt, nachdem das Gericht den Antrag von Präsidentin Maia Sandu auf vorgezogene Neuwahlen bestätigt hatte. Das könnte die Konfrontation zwischen der pro-europäischen Präsidentin und dem Parlament in Chisinau, das immer noch von Anhängern des pro-russischen Ex-Präsidenten Igor Dodon dominiert wird, verkomplizieren. Das US Außenministerium rief auf, die Rechtsstaatlichkeit zu respektieren und die demokratischen Institutionen zu schützen. Auch die Europäische Union hatte die Abstimmung als Angriff auf die verfassungsmäßige Ordnung der Moldau bewertet.



    In der Debatte am Dienstag forderten die Fraktionen im Europäischen Parlament eine Einigung über die Regeln für die künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien. Die meisten Abgeordneten sowie die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und die portugiesische Präsidentschaft des EU-Rates bedauerten den Rückzug Großbritanniens, forderten jedoch eine Abstimmung zugunsten des Handels- und Kooperationsabkommens zwischen der EU und Großbritannien. Sie fügten hinzu, dass dies die beste Option sei, um die schlimmsten Auswirkungen des Rückzugs zu mildern und die Integrität des Binnenmarktes zu gewährleisten. Die Abgeordneten betonten auch, dass das Europäische Parlament weiterhin eine aktive Rolle bei der genauen Überwachung der vollständigen Einhaltung der Pflichten durch das Vereinigte Königreich spielen werde.

    Liebe Freunde, Radiocom, das Unternehmen, das die
    Ausstrahlung von Radio Romänien International-Programmen anbietet, gab bekannt,
    dass zwei der fünf Sender defekt sind, einer aus Ţăgăneşti (nahe Bukarest) und
    einer aus Galbeni (Ostrumänien),. Bei
    RRI-Sendungen in Rumänisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Russisch,
    Arabisch und Chinesisch sind zahlreiche Kurzwellenfrequenzen betroffen.


    Radiocom hat zugesichert, dass es sein Bestes tun
    werde, um die Defektionen zu reparieren. Wir werden Sie über die Situation auf
    dem Laufenden halten und laden sie ein, unsere Programme auf funktionsfähigen Frequenzen,
    auf der Internetseiten (einschließlich on demand), auf Apps und über Satellit
    zu empfangen.

  • Nachrichten 09.10.2020

    Nachrichten 09.10.2020

    Präsident Klaus Iohannis hat am Freitag erklärt, dass er nicht in den Notstand in Rumänien zurückkehren will und dass restriktive Maßnahmen verhängt werden müssen, wenn es keine andere Lösung gebe. Gleichzeitig betonte das Staatsoberhaupt die Notwendigkeit, vorbeugende Maßnahmen einzuhalten. Wir dürfen nicht in Panik geraten, aber wir müssen uns bewusst sein, dass wir uns in einer äußerst ernsten öffentlichen Situation befinden. Wenn wir ein normales Leben führen wollen, müssen wir die Maßnahmen respektieren, sagte Klaus Iohannis. In den vergangenen 24 Stunden wurden in Rumänien 3.186 neue Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen gemeldet, nachdem 29.282 Personen in ganz Rumänien getestet worden waren, teilte die Strategische Kommunikationsgruppe mit. Es wurden 52 neue Todesfälle gemeldet, was die Zahl der Todesopfer auf 5.300 ansteigen lässt. Seit dem Ausbruch der Pandemie Ende Februar meldete Rumänien mehr als 149 Tausend Fälle von COVID-19. Über 115 Tausend Menschen haben sich erholt. 613 Menschen befinden sich derzeit auf Intensivstationen. In Bukarest gibt es Dutzende von Korona-Herde, die Gesamtzahl der Infektionen erreicht 21.434, mit 2,28 Fällen pro 1.000 Einwohner.



    In Bukarest trifft sich der Premierminister Ludovic Orban mit Vertretern des Gastgewerbes, einer von der Pandemie stark betroffenen Branche. Am Donnerstag diskutierte die Regierung zum ersten Mal den Entwurf einer Notverordnung, die Unternehmen des Gastgewerbes bis Ende des Jahres von bestimmten Steuerzahlungen befreit. Eine weitere Bestimmung des Erlasses besagt, dass Steuerzahler überfällige Zahlungen für einen Zeitraum von 12 Monaten in Raten zahlen können, da sie aufgrund des im März ausgerufenen Ausnahmezustands nicht in der Lage waren, sie rechtzeitig zu begleichen.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis übermittelte am Freitag anlässlich des nationalen Holocaust-Gedenktages eine Botschaft, in der er die Opfer und die Überlebenden ehrt. Ebenso hat der rumänische Präsident die Gräueltaten verurteilt, die die Geschichte Rumäniens für immer verstümmelt haben. Im Namen aller Rumänen erkläre ich nachdrücklich, dass wir die unschuldigen Opfer niemals vergessen werden, und gleichzeitig verpflichten wir uns, eine solche Tragödie niemals zuzulassen, so die Botschaft des Präsidenten. Die Beamten des Außenministeriums huldigten auch den Opfern des Holocaust und forderten nationale und internationale Maßnahmen zur Bekämpfung der zunehmenden Verbreitung von Anstiftung zu Hass und Antisemitismus im Online-Umfeld. In den 1940er Jahren wurden Hunderttausende Juden rumänischer Herkunft von Ion Antonescus Regime in Bukarest nach Transnistrien (Osten) deportiert oder von den ungarischen Faschisten, die damals einen großen Teil Siebenbürgens (Nordwesten) besetzt hielten, in die nationalsozialistischen Vernichtungslager geschickt.



    Der rumänische Wirtschaftsminister Virgil Popescu und der amerikanische Energieminister Dan Brouillette werden heute in Washington ein zwischenstaatliches Kooperationsabkommen für die Sanierung eines Kernreaktors und den Bau von zwei weiteren Reaktoren im Kraftwerk Cernavoda im Südosten Rumäniens einleiten. Am Donnerstag unterzeichneten der rumänische Verteidigungsminister Nicolae Ciuca und sein amerikanischer Amtskollege Mark Esper in Washington einen 10-Jahres-Fahrplan für die Verteidigungszusammenarbeit. Das Dokument spiegelt gemeinsame Ziele und Interessen im Verteidigungsbereich sowie die Modernisierung dieses Sektors und die Sicherheit der Schwarzmeerregion wider.

  • Sicherheitskonferenz in Bukarest: konsolidierte Partnerschaft zwischen Nato und EU notwendig

    Sicherheitskonferenz in Bukarest: konsolidierte Partnerschaft zwischen Nato und EU notwendig

    Eine neulich in Bukarest stattgefundene Konferenz über Sicherheitsprobleme an der Ostflanke der nordatlantischen Allianz hat die Aufmerksamkeit erneut auf die Notwendigkeit gebracht, die NATO-Kapazitäten in der Schwarzmeerregion zu stärken, die weiterhin von eingefrorenen Konflikten und latenten Spannungen geprägt wird. Denn jeder Mangel, jede Schwachstelle des Schwarzmeerraums wird zu einer Schwachstelle des Bündnisses allgemein. Ist die Allianz bereit, sich diesen Herausforderungen zu stellen? Das ist die Frage, die bei diesen Gesprächen von Präsident Klaus Iohannis gestellt wurde, der eine einheitliche, konsolidierte und kohärente Präsenz der Allianz an der Ostflanke befürwortete:



    Die Sicherheit in der Schwarzmeerregion und an der Ostflanke wirkt sich direkt auf die euroatlantische Sicherheit aus. Jeder Mangel, jede Schwachstelle des Schwarzmeerraums wird zu einer Schwachstelle des Bündnisses allgemein und lädt einfach zu feindlichen Aktionen ein. Ist die Allianz bereit, sich diesen Herausforderungen zu stellen? Bisher hat sie bewiesen, dass sie es ist, und Beweis dafür stehen die konkreten Ma‎ßnahmen, die seit 2014 umgesetzt werden und auf dem Warschauer Gipfel 2016 und dann bei den Gipfeln in Brüssel in den Jahren 2017 und 2018 bestätigt wurden. Aber es ist nicht genug. Für die Schwarzmeerregion ist weiterhin ein artikuliertes und koordiniertes Handeln im politischen und operationellen Sinne nötig, um für die Kapazitäten das Gleichgewicht wiederherzustellen und feindliche Aktionen abzuschrecken.“




    Ein strategischer Ansatz ist wesentlich, betonte der rumänische Präsident, und setzt auf der operativen Ebene eine laufende Überwachung der regionalen Entwicklungen, die Stärkung des NATO-Auftritts und der Verteidigungskapazitäten voraus, während die Widerstandsfähigkeit der Allianzpartner, der Ukraine, Georgiens und Moldawiens, erhöht werden muss. Laut Bukarest ist eine einheitliche, kohärente, verstärkte Präsenz der Verbündeten am Schwarzen Meer und an der Ostsee erforderlich, um eine wirksame Abschreckung und Verteidigung der NATO zu erreichen. Auf der anderen Seite liegt die Erhöhung der Verteidigungskapazität der Europäischen Union im Interesse der NATO, und die Programme und Aktivitäten müssen ergänzend sein, hie‎ß es noch während der Gespräche. James Appathurai, stellvertretender beigeordneter Generalsekretär für Politische Angelegenheiten und Sicherheitspolitik der NATO, sagte, dass in der aktuellen Sicherheitsumgebung die NATO und die Europäische Union noch enger beieinander sein müssen. Dieser Ansatz, der nach der Verschlechterung des Sicherheitsumfelds aufgetreten ist, sowohl wegen Terrorismus als auch wegen der von Russland verursachten Instabilität, ist notwendig für die Sicherheit aller Mitgliedstaaten, so die Auffassung des NATO-Vertreters.



    Ein fähigeres Europa im Bereich der Verteidigung wird mehr Verantwortung und mehr von der gemeinsamen Last übernehmen können. Dies wäre auch für die NATO von Vorteil, da die Mitgliedstaaten Eigentümer der Kapazitäten sind, die sie dem Bündnis zur Verfügung stellen können. Die enge und konsolidierte Partnerschaft zwischen der EU und der NATO und die transatlantische Beziehung bleiben wesentlich, um auf Bedrohungen und Sicherheitsrisiken der beiden Organisationen zu antworten“, lautet gleichzeitig die Stellung des Europäischen Auswärtigen Dienstes — einer Institution der Europäischen Union, die formell am 1. Dezember 2010 eingeweiht wurde und den Hohen Vertreter der EU für die Gemeinsame Au‎ßen- und Sicherheitspolitik bei der Durchführung seines Mandats unterstützt.



    Die Institution wurde in Bukarest von ihrem stellvertretendem Generalsekretär, Jean-Christophe Belliard, vertreten. Dieser bestand auf die Notwendigkeit, dass die EU für ihre eigene Sicherheit mehr Verantwortung übernimmt, und zwar ergänzend und nicht im Wettbewerb mit der NATO. Anwesend auf der Konferenz in Bukarest war auch Peter Doran, US-Experte in transatlantischer Verteidigung und Energiesicherheit und Koordinator des Zentrums für Analyse der Europapolitik. Er nahm auf die Stärkung der transatlantischen Beziehungen Bezug:



    Unsere Organisation widmet ihre Tätigkeit einem besseren Verständnis, wie die Beziehungen der USA zu ihren Verbündeten enger sein können, vor allem hier in der Schwarzmeerregion. Ich kann sofort an drei Beispiele denken, wo wir dies tun können: Eines ist die Zusammenarbeit für Sicherheit und Verteidigung, das zweite ist Energie, und das dritte ist eine unzerstörbare Verbindung, nämlich die Freiheit. Diese sind die Verbindungen, die Rumänien und die Vereinigten Staaten näher bringen.“




    Rumänien interessiert sich besonders für die Sicherheit vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen in der Region, sagte der rumänische Chefdiplomat Teodor Meleşcanu. Er erklärte, dass es kein Zufall sei, dass nach dem Zusammenhalt diese die zweitwichtigste Priorität der rumänischen Präsidentschaft des Europäischen Rates ist. Teodor Meleşcanu:



    Bezüglich vieler wichtiger Fragen in unserer Region, wie z.B. des Westbalkans, hat es schon immer eine strategische Konvergenz zwischen der Tätigkeit der NATO und jener der Europäischen Union gegeben. Daraus leiten wir viele wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf die strategische Koordination und Entwicklung der Interoperabilität ab.“




    Es liegt in der politischen DNA Rumäniens, ein starker Befürworter der EU-NATO-Partnerschaft und der transatlantischen Beziehung als eine der wichtigsten Säulen der europäischen Sicherheit zu sein, sagte Teodor Meleşcanu noch.

  • Nachrichten 27.09.2018

    Nachrichten 27.09.2018

    Bukarest: Der rumänische Bildungsminister Valentin Popa hat nach einem Treffen mit dem Chef der Sozialdemokraten Liviu Dragnea seinen Rücktritt bekanntgegeben. Valentin Popa erklärte, die rumänische Sprache und Rumänien seien nicht zu verhandeln. Alle Kinder, die in Rumänien leben, müssen die rumänische Sprache kennen, um eine Chance im Land zu leben und arbeiten zu können, zu haben. Der Ungarnverband hatte bekanntgemacht, dass er die parlamentarische Zusammenarbeit mit der Allianz PSD-ALDE unterbrechen werde, bis das Problem des Unterrichts der rumänischen Sprache im Gymnasium, wo in anderen Muttersprachen unterrichtet wird, gelöst werde. Valentin Popa bekleidete das Amt des Bildungsministers seit Januar 2018.



    New York: Rumänien wird während der EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019 einen offenen Migrationsansatz fördern. Dieser soll laut Präsident Klaus Iohannis darauf abzielen, einvernehmliche Lösungen auf Ebene der EU-Mitgliedstaaten zu finden. Der Staatschef äußerte sich dazu bei einer Tagung mit dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi in New York. Iohannis plädierte ferner vor dem UN-Tribunal, Rumänien für den Zeitraum 2020-2021 als nichtständiges Mitglied des Sicherheitsrats zu wählen. In seiner Ansprache vor der UN-Generalversammlung hatte der Präsident erklärt, Rumänien sei ein verantwortungsvoller Partner bei der Förderung der gemeinsamen Agenda der Vereinten Nationen. Er sagte auch, dass Rumänien während der EU-Ratspräsidentschaft die Partnerschaft der Union mit den Vereinten Nationen stärken werde.



    Bukarest: Rumäniens Verteidigungsminister Mihai Fifor hat sich am Mittwoch mit dem amerikanischen Amtskollegen James Mattis im Pentagon getroffen, hieß es in einer Pressemitteilung des Ministeriums in Bukarest. Die Tagesordnung der Gespräche umfasste bilaterale Themen, einschließlich der Verteidigungszusammenarbeit zwischen Rumänien und den USA, mit Schwerpunkt auf die Sicherheitsentwicklungen in der Schwarzmeerregion und dem Westbalkan sowie der Beteiligung an der Bekämpfung des Terrorismus. Weitere Diskussionsthemen waren die Präsenz der US-Streitkräfte auf rumänischem Gebiet und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Verteidigungsindustrie sowie die Hauptrüstungsprogramme mit dem amerikanischen Partner. Der rumänische Verteidigungsminister bekräftigte erneut, dass Rumänien ein stabiler und glaubwürdiger Verbündeter sei, der alle aus der NATO-Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten erfülle. James Mattis hob die wichtige Rolle Rumäniens in der Schwarzmeerregion hervor.



    Bukarest: Landwirtschaftsminister Petre Daea, diskutiert in Brüssel über die Ausgleichszahlungen, die Rumänien von der Europäischen Kommission angesichts der Afrikanischen Schweinepest erhält. Offiziellen Daten zufolge wurde die rumänische staatliche Entschädigung bei über 4.000 der 6.000 genehmigten Anträge in Höhe insgesamt circa 15 Millionen Euro bereits ausgezahlt. Seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Rumänien Ende Juli letzten Jahres wurden in mehreren Kreisen rund 900 Infektionsherde festgestellt. Indes ist der einfache Antrag der PNL gegen Petre Daea am Mittwoch im Plenum der Abgeordnetenkammer zurückgewiesen worden. Die Liberalen hatten die Art und Weise kritisert, in der die afrikanische Schweinepest bekämpft wird. Der Minister erwiderte darauf, dass die rumänischen Behörden die für solche Fällen auf europäischer Ebene festgelegten Verfahren eingeleitet hätten.

  • Die Woche 30.07.-03.08.2018 im Überblick

    Die Woche 30.07.-03.08.2018 im Überblick

    Die Regierung hat die erste Haushaltsanpassung für das laufende Jahr bekanntgegeben



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă hat am Donnerstag die erste Haushaltsanpassung für das laufende Jahr bekanntgegeben. Laut Premierministerin Dancila handele es sich um eine positive Haushaltsanpassung und Rumänien werde das Defizitziel von 3% des BIP einhalten. Die Ausführung des Haushaltsplans in den ersten sechs Monaten zeige, dass die Regierung ein besonderes Augenmerk auf Investitionen, Absorption von EU-Mitteln und die Erhöhung der Haushaltseinkommen richtet, so Dăncilă. Sie fügte hinzu, dass die öffentlichen Investitionen 9,1 Milliarden Lei betrugen, verglichen mit 6 Milliarden Lei im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zudem seien die ausländischen Investitionen in den ersten sechs Monaten 2018 auf 2,21 Milliarden Euro gestiegen, im Vergleich zu 1,93 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2017. Laut Premierministerin Dăncilă seien in den ersten sechs Monaten des Jahres 6,9 Milliarden Lei aus europäischen Fonds in die Wirtschaft geflossen. Das sind 22,8% mehr als in der Vorjahresperiode. Hauptziele der Haushaltsanpassung seien das Sichern der Fonds für Renten und Gehälter bis zum Jahresende und das Sichern der Fonds für Investitionsprojekte und für die Unterstützung des Geschäftsumfeldes. Mehr Geld vom Haushalt bekommen die Kommunalbehörden, das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, die Landwirtschaft, die Transporte, das Innenministerium und die Finanzbehörde ANAF. Weniger Geld erhalten der Innennachrichtendienst SRI, der Auslandsnachrichtendienst SIE, die Präsidialverwaltung, das Umweltministerium, das Außenmisterium, das Ministerium für Energie. Reduziert wurden die Haushalte einiger Einrichtungen, die ihr Budget nicht entsprechend ausgegeben haben. Die Anpassungsverordnung soll in der zweiten Augusthälfte angenommen werden.



    Die Bukarester Behörden treffen Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest



    Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Rumänien immer weiter aus. Die Anzahl der Infektionsherde ist auf 550 gestiegen; drei große Infektionsherde sind in Schweinezuchtbetrieben, die anderen in Privathaushalten. Die rumänischen Behörden appellierten an die Bevölkerung, bei der Bekämpfung der Seuche zu helfen. Gegen die Afrikanische Schweinepest gibt es keine Impfung und keine Behandlung – daher mußten bis jetzt etwa 60.000 Schweine getötet werden. Um die Verbreitung der Seuche zu stoppen gab es in mehreren Regionen Restriktionen bei den Schweinefleischtransporten, und die Bürger wurden über die Präventionsmaßnahmen informiert. Die Krankheit wird nicht auf Menschen übertragen, sie hat aber hohe soziale und wirtschaftliche Auswirkungen. Die Schweinezüchter, die ihre Tiere wegen der Kontaminierung mit Afrikanischer Schweinepest töten müssen, werden mit etwa 2 Euro pro Kg entschädigt, gab am Donnerstag der Leiter der nationalen Tiergesundheitsbehörde, Geronimo Brănescu, bekannt. Bislang wurden 148. 000 Lei (rund 32.000 Euro) Entschädigungsgeld ausgezahlt. Die Schweinezüchter werden ihren Tierbestand nicht verlieren, weil sie die Fähigkeit haben, diese Verluste abzudecken und die Produktion zu steigern, erklärte am Freitag der Landwirtschaftsminister Petre Daea. In Rumänien ist die Seuche Anfang Juni ausgebrochen.



    Der britische Verteidigungsminister, Gavin Williamson, hat Rumänien besucht



    Rumänien spielt eine entscheidende Rolle für die NATO, sagt der britische Verteidigungsminister, Gavin Williamson, der Rumänien einen Besuch abgestattet hat. In Bukarest traf er sich mit seinem rumänischen Gegenüber Mihai Fifor. Während der Gespräche forderte der rumänische Verteidigungsminister die Unterstützung bei der Operationalisierung der NATO-Kommandostelle auf Armeekorps-Ebene – Rumänien hatte auf dem jüngsten Gipfel der Allianz angekündigt, diese Einheit berherbergnen zu wollen. Die Sicherheitslage in der Schwarzmeerregion war eines der wichtigsten Themen des Gesprächs. Ich habe die politische und militärische Aggressivität Russlands erwähnt und die Absicht Moskaus, das Schwarze Meer durch die Anzahl der Truppen in der Region und die Verschiebung von vornehmlich offensiven Truppenteilen aller Art zu militarisieren. Die Bemühungen der Russischen Föderation konzentrieren sich auf eine Hybrid-Taktik und Vorgangsweise, um die innere Stabilität der ehemaligen Sowjetstaaten und der allierten Nachbarstaaten zu untergraben und die sogenannten frozen conflicts“ zu befeuern, sagte der rumänische Verteidigungsminister. Im Gegenzug sagte Gavin Williamson, dass sein Land militärische Unterstützung für die NATO-Brigade in Craiova bieten würde und sicher sei, dass Großbritannien die europäische Sicherheit auch nach dem Brexit zu stärken helfen werde, genauso wie das Land es lange vor der Gründung der EU gemacht habe. Die beiden Verantwortlichen besuchten auch den Luftwaffenstützpunkt 57 nahe Constanta. Sie trafen sich dort mit den Soldaten der British Air Force und dem rumänischen Militärpersonal. Der rumänische Verteidigungsminister bedankte sich bei den 160 britischen Soldaten und Piloten, die bis zum 31. August, die Luft-Polizeimission mit vier Eurofighter Typhoons in Zusammenarbeit mit MIG 21 Lancer-Maschinen und Soldaten der rumänischen Luftwaffe ausführen.



    Die Exekutive beschließt eine Aufstockung der Arbeitszulassungen für ausländische Arbeitnehmer in Rumänien



    Die rumänische Regierung hat auf Anfrage mehrerer Unternehmen die Steigerung um 8.000 der Arbeitszulassungen für ausländische Arbeitnehmer auf dem rumänischen Arbeitsmarkt beschlossen. Die Entscheidung erfolgte nachdem die Arbeitgeber festgestellt hatten, dass die Zahl der Arbeitsgenehmigungen dieses Jahr um 50% gestiegen ist. Laut Angaben der Immigrationsbehörde seien bis Juli rund 4.500 Arbeitserlaubnisse für Bürger aus Vietnam, Nepal, Serbien, Sri Lanka, China sowie aus der Moldaurepublik und aus der Türkei ausgestellt worden. Derzeit arbeiten in Rumänien über 17.000 Bürger aus Nicht-EU-Ländern. Die meisten sind in den Bereichen Gastronomie, Schiffbau und –reparatur, Handel und Bauwesen tätig.



    Preisgekrönter Spielfilm von Radu Jude steht auf der Kandidatenliste für die Oscars 2019



    Der Spielfilm Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari “(“Es ist mir gleich ob wir in die Geschichte als Barbaren eingehen“), des Regisseurs Radu Jude, ist der Vorschlag Rumäniens für die Kategorie Bester ausländischer Film“ für die Oscars 2019. Für seinen Spielfilm über das Massaker von Odessa wurde Radu Jude im Juni mit dem Hauptpreis des 53. internationalen Filmfestivals im tschechischen Karlsbad (Karlovy Vary) ausgezeichnet. Laut der internationalen Filmkritik sei der 6. Spielfilm des rumänischen Regisseurs Radu Jude ein intelligentes Alarmsignal“ über Populismus, ein provozierender, sarkastischer, entscheidender Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart“ und eine mutige dramatische Komödie“. 2016 war der Spielfilm Aferim!“ von Radu Jude auf der Kandidatenliste für den Oscar.

  • Nachrichten 01.06.2016

    Nachrichten 01.06.2016

    Berlin: Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis unternimmt am Freitag und Samstag einen Deutschlandbesuch. Iohannis wird in München von der Hanns Seidel Stiftung mit dem Franz Josef Strauss 2018-Preis ausgezeichnet. Der Preis wird dem rumänischen Staatschef für die konstruktive Förderung der demokratischen Werte, einer vereinten Gesellschaft und des Vertrauens in dem europäischen Projekt veliehen. An der Feirlichkeit beteiligen sich unter anderen der Premier Bayerns Markus Soder, sowie die Landestagpräsidentin Barbara Stamm. Der Preis Franz Josef Strauss wird seit 1996 verliehen. Unter den Persönlichkeiten, die ausgezeichnet wurden, zählen der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl, der Ex-US-Präsident George H. W. Bush, sowie der amtierende Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker.



    Bukarest: In der rumänischen Stadt Cluj-Napoca geht das internationale Filmfest Transilvania (TIFF), eines der größten in Europa weiter. Zum ersten Mal werden Szenen aus der mit voller Begeisterung erwarteten rumänischen Produktion Moromeţii 2“, im Beisein des Hauptdarstellers Horaţiu Mălăele präsentiert. 30 Jahre nach der ersten Verfilmung des Romans von Marin Preda schlüpft Horaţiu Mălăele in die Hauptrolle Ilie Moromete. In der ersten Verfilmung wurde die Rolle von Victor Rebengiuc verkörpert. Das 17. Internationale Filmfestival präsentiert bis zum 3. Juni hunderte Produktionen, sowohl klassische Filme als auch Streifen, die dabei ihre internationale Premiere feiern. Auf dem diesjährigen Programm stehen mehr als 225 Produktionen aus allen Ecken der Welt. Die Filmemacher Adina Pintilie und Andrei Creţulescu beteiligen sich am internationalen Wettbewerb mit ihren Produktionen Touch me not“, bzw Charleston“. Das Team des Filmfestes hat die französische Darstellerin Fanny Ardant für die Verleihung der Transilvania Trophae gewählt. Die Opersängerin Angela Gheorghiu ist der Ehrengast des Festivals.



    Bukarest: In der siebenbürgischen Stadt Sibiu hat am Freitag die internationale Konferenz zur Sicherheit in der Schwarzmeerregion begonnen. Es beteiligen sich daran rund 60 Fachleute im Bereich der Sicherheit und der Verteidigung, Diplomaten und Geopolitik –Analytiker aus den USA, der Ukraine, der Türkei, Georgien, der Moldaurepublik und Rumänien. Sie versuchen eine regionale strategische Vision hinsichtlich des Schwarzmeerraumes im Hinterfeld des künftigen NATO-Gipfels im Juli in Brüssel zu bauen. Angegangen werden die Beziehung Rumänien-NATO, die strategische Partnerschaft mit den USA, sowie die Beziehung NATO-EU. Ehrengäste sind zwei bedeutende Experten in Sicherheitsproblemen aus den USA: George Friedman, Präsident von ‘Geopolitical Futures’ und James Carafano, Vizepräsident der Stiftung Heritage.



    Chisinau: Der Freitag ist der letzte Tag der Wahlkampagne für den Bürgermeister der moldawischen Haupstadt gewesen. Der zweite Wahlgang findet am 3. Juni statt. Nach der ersten Runde blieben im Kampf für Chisinau der Sozialist Ion Ceban, ein Anhänger des prorussischen Präsidenten Igor Dodon, der 41% der Stimmen gewonnen hat, und der Kandidat der Plattform Würde und Wahrheit, der Proeuropäer Andrei Năstase, der 32% erhalten hat. Laut den Korrespondenten von Radio Romania in Chisinau, haben fünf der neun eliminierten Kandidaten ihre Unterstützung für Năstase ausgedrückt. Die Politkommentatoren behaupten, die Wahl in Chisinau, wo ein Drittel der Bevölkerung der Moldaurepublik lebt und die Hälfte des BIP produziert wird, sei ein Test im Vorfeld der Parlamentswahlen vom Jahresende. Die Stelle wurde frei, nachdem der im Juni 2015 gewählte Bürgermeister, der pro-europäische Liberale Dorin Chirtoaca infolge der strafrechtlichen Anklage zurückgetreten ist. Chirtoaca bewertet die Anklage als politisch gesteuert.