Tag: Schweinefleisch

  • Nachrichten 11.12.2019

    Nachrichten 11.12.2019

    Die liberale Regierung in Bukarest wird am Donnerstag zu einer neuen Sitzung zusammentreten, nachdem die Senatoren am Mittwoch beschlossen haben, die Frist für das Inkrafttreten des vorzeitigen in Rente gehen der Richter bis zum 1. Januar 2022 und die Frist für die Erhöhung der Richterzahl von zwei auf drei zu verlängern. Der Senat ist das Entscheidungsgremium für dieses Gesetz. Nach dieser Abstimmung der Senatoren erklärte Ministerpräsident Ludovic Orban, dass die Exekutive in den von ihm zu vertretenden Änderungsentwurf zu den Gesetzen der Justiz keine Verlängerung der Amtszeit mehr aufnehmen werde, um die Zeit von 2 auf 4 Jahre für den Eintritt in die Justiz zu erhöhen. Zuvor hatten die gemeinsamen ständigen Büros der Abgeordnetenkammer und des Senats festgelegt, dass die gemeinsame Sitzung des Parlaments, in der die Exekutive die Verantwortung für drei Gesetzesentwürfe übernimmt, am Donnerstag stattfinden wird. Die Dokumente zielen darauf ab, die vorzeitige Pensionierung der Magistrate zu verschieben, eine Verordnung aufzuheben, die sich auf den innerkreislichen Straßenverkehr bezieht, um den Schulverkehr zu lösen und die Budgetobergrenzen festzulegen.



    In Rumänien ist die jährliche Inflationsrate von 3,4 % im vergangenen Oktober auf 3,8 % im November gestiegen, vor dem Hintergrund steigender Preise für Lebensmittel und anderen Waren sowie der Dienstleistungspreise. Dies teilte am Mittwoch das Nationale Statistikamt mit. Die Rumänische Nationalbank hat ihrerseits die Inflation für das Jahresende nach unten, auf 3,8 % korrigiert und erwartet für das nächste Jahr eine Inflationsrate von 3,1 %. Ebenso schätzt die Nationale Strategie- und Prognosekommission im November, dass der Deflationsprozess fortgesetzt wird, wenn der Überverbrauch erschöpft ist, während die jährliche Inflationsrate im Jahre 2023 2,6 % erreichen wird, verglichen mit 3,8 % in diesem Jahr. Schließlich hat der IWF seine Schätzungen der Verbraucherpreise in Rumänien im Jahr 2019 nach oben korrigiert und erwartet einen Jahresdurchschnitt von 4,2 %, verglichen mit den im letzten Frühjahr geschätzten 3,3 %. Für das nächste Jahr erwartet der IWF einen Anstieg der rumänischen Preise um 3,3 %.



    Standard and Poor’s (S&P) hat sein Rating für Rumänien aufgrund des Defizitwachstums von stabil auf negativ herabgestuft und das lang- und kurzfristige Schuldenrating Rumäniens in Fremdwährung und Lokalwährung bestätigt. Die durch die massiven Ausgaben der ehemaligen sozialdemokratischen Regierung verursachten Abweichungen haben die derzeitige liberale Regierung gezwungen, die Finanzziele des Landes für 2019 und 2020, vor dem Hintergrund einer sich verlangsamenden Wirtschaft zu überarbeiten, sagt die Agentur. Die in den kommenden Jahren erwarteten Gehalts- und Rentenanhebungen werden das Leistungsbilanzdefizit, das bereits ein erhebliches Niveau erreicht hat, nur noch erhöhen, so S&P. Obwohl die Agentur erwartet, dass im nächsten Jahr in Rumänien die Haushaltskonsolidierung beginnt, stellen die starre Struktur des Haushalts und die Volatilität des politischen Umfelds Risiken dar, die berücksichtigt werden müssen. Die Bewertungen Rumäniens könnten in den nächsten 24 Monaten wieder herabgestuft werden, wenn sich die fiskalischen und ausländischen Ungleichgewichte vertiefen und stärker als erwartet anhalten, warnt S&P.



    Aufgrund der Schweinepest und erhöhter Einfuhrzölle hat sich der Preis für Schweinefleisch in diesem Jahr verdoppelt und könnte sich Anfang nächsten Jahres sogar verdreifachen, warnte der Vorsitzende des Rumänischen Fleischverbandes Radu Timiş. Er versicherte jedoch, dass es während der Weihnachts- und Neujahrsferien in den rumänischen Geschäften keinen Mangel an Schweinefleisch geben wird. Er schätzte, dass im nächsten Jahr in Europa die Hälfte der fleischverarbeitenden Unternehmen schließen werden. Die rumänische Veterinärbehörde wiederum plant, eine neue Strategie zur Bekämpfung und Kontrolle der Afrikanischen Schweinepest zu entwickeln, die alle relevanten Institutionen, sowie Landwirte und Industrie einbeziehen soll.



    Der Himmel ist über ganz Rumänien bedeckt und es regnet überall. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 2 und 11 Grad. In Bukarest wurden zur Mittagszeit 5 Grad bei bedecktem Himmel gemessen.

  • Die Woche 16.07.-20.07.2018 im Überblick

    Die Woche 16.07.-20.07.2018 im Überblick

    Das neue Gesetz zum Aufbau der Gerichtsbarkeit ist in Kraft getreten



    Präsident Klaus Iohannis musste am Donnerstag klein beigeben – er setzte das neue Gesetz zum Aufbau der Gerichtsbarkeit in Kraft, nachdem er sämtliche Behelfe erschöpft hatte. Das Paket der von der parlamentarischen Mehrheit angestrebten Justizverwaltungsreform besteht aus drei Gesetzen – das eine regelt den Stand von Richtern und Staatsanwälten, ein anderes die Arbeit des Richterrates, ein drittes wiederum den Aufbau der Gerichtsbarkeit in Rumänien. Alle drei sind umstritten und verursachten Proteste und Kritik von Berufsvereinigungen der Juristen, der Opposition, europäischen Institutionen und vom Präsidenten selbst. Präsident Klaus Iohannis sprach über den Transparenzmangel der Regierungskoalition PSD-ALDE bei der Erarbeitung und Annahme der Gesetze. In einer Fernsehansprache, in der er die intransparente Vorgehensweise der Mehrheit erneut kritisierte. sagte der Präsident:



    “Im Moment habe ich leider sämtliche konstitutionelle Beschwerdemöglichkeiten erschöpft und muss also kraft Verfassung das Gesetz über den Aufbau der Gerichtsbarkeit in Kraft setzen. Das hei‎ßt aber nicht, dass der Rechtsetzungsprozess am Ende ist. Davon kann nicht die Rede sein! In Bezug auf das geänderte Gesetz über den Status der Richter und Staatsanwälte, das neulich im Parlament besprochen wurde, werde ich gleichzeitig mit meiner Verfassungsklage das Verfassungsgericht auffordern, den Standpunkt der Venedig-Kommission zu berücksichtigen.”



    Iohannis forderte das Parlament auf, im Herbst die Justizverwaltungsgesetze wieder auf die Tagesordnung zu setzen und sie unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Venedig-Kommission zu berichtigen. Darauf reagierten die Vertreter der Regierungskoalition mit der Behauptung, dass die Änderungen an den Justizverwaltungsgesetzen erfolgten, um Entscheidungen des Verfassungsgerichts Rechnung zu tragen. Ihnen zufolge würde es keinen Sinn machen, die Gesetze wieder im Parlament zu diskutieren. Die Opposition will dem Antrag des Präsidenten stattgeben und die Empfehlungen der Venedig-Kommision berücksichtigen – das Beratungsgremium des Europarats in Rechtsfragen war in einem vorläufigen Gutachten zum Schluss gekommen, dass die Novellen die Unabhängigkeit des Justizwesens zu unterminieren riskieren und somit die Bekämpfung der Korruption erschweren.



    Der Souveräne Fonds für Entwicklung und Investitionen ist verfassungswidrig



    Der Souveräne Fonds für Entwicklung und Investitionen soll durch Regierungsbeschluss gegründet werden, hat Finanzminister Eugen Teodorovici erklärt. Wie das Verfassungsgericht vorher mitgeteilt hatte, sei die Gründung des besagten Fonds per Gesetz nicht möglich. Am Mittwoch hatte das Gericht drei Verfassungsklagen des Präsidialamtes bzw der Opposition stattgegeben, laut denen die Gründung des besagten Fonds zu den Befugnissen der Regierung und nicht des Parlaments gehöre, ansonsten sei dies ein Versto‎ß gegen die Gewaltenteilung. Laut dem besagten Gesetz, sollten 33 Unternehmen an denen der Staat als Hauptaktionär gilt, zum Souveränen Fonds für Entwicklung und Investitionen gehören, dessen soziales Kapital sich auf 9 Milliarden Lei (rund 2 Milliarden Euro) beziffern soll. Laut der Regierungspartei PSD sei der Souveräne Fonds für Entwicklung und Investitionen ein Mittel zur Entwicklung der Infrastruktur im Bereich Landwirtschaft, zur Industrialisierung Rumäniens und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Opposition bezeichnete ihn hingegen als einen weiteren Weg zur Korruption.



    Rumänien braucht EU-Unterstützung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest



    Rumänien hat von der Europäischen Union Geld für die Unterstützung von landwirtschaftlichen Betrieben gefordert, die von der Afrikanischen Schweinepest betroffen wurden. Den Antrag stellte am Dienstag Landwirtschaftsminister Petre Daea bei seinem Treffen mit den EU- Amtskollegen in Brüssel. Das Geld würde direkte Verluste der Landwirte decken, die kranke Tiere töten mussten, aber auch Ausfälle durch die Einstellung der Produktion von Schweinefleisch und Verluste durch den Preisverfall von Schweinefleisch in den betroffenen Gebieten. Die Beihilfe deckt zudem Kosten für Desinfektion, Vernichtung von Futtermitteln und Entsorgung der Tierkadaver, so das Ministerium für Landwirtschaft in Bukarest. Rumänien ergreift weiterhin Ma‎ßnahmen, um Ausbrüche zu begrenzen. Derzeit befinden sich die meisten Seuchenherde in der Nähe der Grenze zur Ukraine. Betroffen sind vor allem die Bezirke im nordwestlichen Teil des Landes wie Satu Mare, dazu der Südosten in Tulcea. Fälle von Afrikanischer Schweinepest meldeten auch die Kreise Constanta und Braila, Prahova und Bihor. Betroffen wurden mehr als 300 Unternehmen. Die Verluste sind signifikant. In einer Schweinefarm mit 50.000 Tieren wurde fast die Hälfte geschlachtet. Diese verbindliche Vorgehensweise gefährdet den normalen Betrieb so stark, dass etwas eine Hälfte der Beschäftigten bereits entlassen wurde.