Tag: SDR

  • Hörerpostsendung 29.11.2020

    Hörerpostsendung 29.11.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Dank mehrerer Feedback-Runden von unseren Hörern hat sich das Rätsel über die alte QSL-Karte aus dem Jahre 1949, die ich letzten Sonntag erwähnt hatte, gelüftet. Gleich mehrere Hörer sandten uns Information dazu, nämlich Till Opatz, Klaus Nindel und Dieter Langguth. So etwa schrieb uns Herr Opatz, der uns vergangenen Sonntag beim Autofahren mit seiner neuen Au‎ßenantenne hörte:



    Es handelt sich dabei nicht nur um eines der ITU-Präfixe, also Funk-Länderkennungen von Rumänien (YO-YR) der Internationalen Fernmeldeunion, sondern auch um das Internationale Flugzeug-Registrierungskennzeichen für Rumänien. Rumänische Amateurfunker und Piloten verwenden diese(s) Kürzel bis heute.



    Dieter Langguth ergänzte:



    Erst im Jahr 1974 erhielt Rumänien mit der Einführung der Iso-3166-1-Kodierliste das Länderkennzeichen RO. Die rumänische Fluggesellschaft Tarom nutzt heute noch dieses Länderkennzeichen (YR) als Rufzeichen für ihre Maschinen.




    Und Klaus Nindel fügte hinzu:



    Jedes internationale Rufzeichen beginnt mit dem Landeskenner. Das gilt auch für den Amateurfunk. Deutschland hat mehrere solche Landeskenner und Rufzeichen-Präfixe (DL, DA-DD, DF-DH und DJ-DP), Rumänien YO und YP-YR.



    Liebe Freunde, vielen Dank die Aufklärung, es war interessant, zu erfahren, dass im Amateuerfunk-Bereich Kürzel aus dem internationalen Flugwesen verwendet werden.




    Weiter geht es mit den Zeilen von Lutz Winkler (aus Schmiiten im Taunus), die er uns Anfang des Monats per E-Mail zuschickte:




    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    nun ist der vorletzte Monat des Jahres 2020 angebrochen, die ersten Nachtfröste ziehen über das Land und die Blätter fallen von den Bäumen.



    Es ist die Zeit, in dem ich mich ins Haus zurückziehe — normalerweise. Doch was ist in diesen Zeiten schon normal. Manche sehen die derzeitige Situation als Panikmache an — ich kann für meinen Teil sagen: In meiner Umgebung steigt die Anzahl der Leute, die sich an Corona infiziert haben. Manchmal ein einfacher Verlauf, manchmal müssen die Menschen auch in ein Krankenhaus. Da ich mit meiner Herz-OP bereits Bekanntschaft mit diversen Intensivstationen gemacht habe und ich diese nicht wieder erleben möchte, halte ich mich mit Kontakten stark zurück. Und trage natürlich auch Maske. Ob ein Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens sinnvoll ist oder nicht, darüber kann durchaus diskutiert werden. Aber dass wir in Deutschland angeblich in einer Diktatur leben und Panik gemacht wird, darüber diskutiere ich nicht. Ich bin nur immer erstaunt, wie viele Menschen sich plötzlich in der Lage sehen, wissenschaftliche Studien und Zahlen zu interpretieren. Was ich aber nicht toleriere, ist, wenn Demonstranten mit Judensternen auf eine Anti-Corona Demo gehen.



    Gerade in diesen Tagen gedenken wir des Beginns der systematischen Vernichtung von Menschen. Ich habe in den letzten Tagen einen Bericht gesehen, der einzelne Schicksale nachgezeichnet hat. Und im Grunde genommen ging es Hitler und seiner Clique um das Geld. Da wurden schnell Judensteuern erfunden, die jüdischen Gemeinden mussten für das Aufräumen der abgebrannten Synagogen aufkommen usw. Ich hoffe, dass sich die Menschheit nicht wieder in solch einen Wahnsinn stürzt und dass Menschen, egal ob Juden, Christen oder Muslime, nicht aufgrund ihrer Religion Ziele von Hasstiraden sind oder vernichtet werden.



    Dazu habe ich eine Frage an Sie: Gibt es auch in Rumänien jüdisches Leben und wenn ja, wie viele Juden leben derzeit in Rumänien?



    Die Sendungen sind weiterhin mit sehr gutem Signal zu empfangen. Vielen Dank für Ihre abwechslungsreichen und interessanten Sendungen.



    Ich möchte an dieser Stelle wieder schlie‎ßen — ich wünsche Ihnen allen in der deutschen Redaktion von RRI in Bukarest weiterhin einen schönen Herbst und bleiben Sie bitte alle gesund!



    Viele Grü‎ße aus Deutschland!



    Ihr Hörer


    Lutz Winkler




    Vielen Dank für Ihre ausführlichen Zeilen, lieber Herr Winkler! Auch in Rumänien führte der Antisemitismus während des Zweiten Weltkriegs zur Entrechtung, Verfolgung und Massenvernichtung der jüdischen Bevölkerung. Vor dem Holocaust lebten im Rumänien der Zwischenkriegszeit etwa 800.000 Juden, nach dem Krieg waren es 400.000, also nur noch die Hälfte. Viele kamen in den Pogromen von Jassy und Bukarest oder im Zuge der Deportationen nach Transnistrien ums Leben, andere wurden von ungarischen Faschisten aus dem besetzten Nordsiebenbürgen in die Vernichtungslager der Nazis verschleppt. Nach dem Krieg emigrierten die meisten jüdischen Bürger nach Israel oder Amerika, der kommunistische Staat verkaufte sie gegen ein Kopfgeld, das nach der Ausbildung bemessen wurde, ähnlich wie es mit dem Freikauf der Rumäniendeutschen durch die Bundesrepublik verlief.



    Heute leben in Rumänien nur noch wenige Tausend Juden, nach der Volkszählung von 2011 waren es 3271 Bürger, die ihre Nationalität als jüdisch“ angaben. Doch selbstverständlich gibt es noch viele Spuren des jüdischen Lebens in Rumänien — Synagogen, Friedhöfe und weltliche Einrichtungen. Allein in Bukarest gibt es drei jüdische Friedhöfe.



    Nochmals vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler, passen Sie auf sich auf und herzliche Grü‎ße!




    Weiter geht es mit den Zeilen von Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW), die wir ebenfalls per E-Mail erhielten:



    Liebes RRI-Team,



    auch in diesem Monat will ich mich mit einem Empfangsbericht bei Ihnen melden.



    Nach der Einführung des Wintersendeplans Ende Oktober muss ich Ihren Technikern wieder ein Lob aussprechen, denn der Empfang auf den geänderten Frequenzen ist unverändert gut, jedenfalls nach meiner Beobachtung der Nachmittags- und Abendsendung.



    Auch heute wurden in den Nachrichten die aktuellen Corona-Zahlen bekanntgegeben, und wieder ist die Zahl der Neuinfektionen gestiegen, so dass neue Schutzma‎ßnahmen verhängt werden mussten. So werden wir wohl einem traurigen Weihnachtsfest entgegensehen, in der Hoffnung, dass man wenigstens mit den nächsten Angehörigen zusammentreffen kann.



    Auch bei uns nimmt die Zahl der Infektionen jeden Tag zu, und im gesamten November gelten strenge Restriktionen. So schlie‎ßen auch Opernhäuser, Theater, Kinos und Konzertsäle. Zum Glück konnten wir vorher noch ein Konzert mit dem Bonner Beethoven-Orchester in der Oper Bonn besuchen und unter anderem das wunderbare Violinkonzert von Beethoven genie‎ßen. Und am Sonntag gab es in unserer Kirche noch ein schönes Konzert mit Orgel und Trompete, bevor wir nun einen Monat von der Kultur abgeschnitten sind.



    Nachdem wir uns noch den spannenden Film Persischstunden“ angesehen haben, müssen wir auf den preisverdächtigen Film Und morgen die ganze Welt“ vorerst verzichten. Ich bin nicht sicher, ob in Rumänien derartige Filme laufen, natürlich im Original mit Untertiteln oder synchronisiert.



    Die Schlie‎ßung von Restaurants und Cafés trifft uns weniger, auch wenn wir bei einer längeren Wanderung am Wochenende eigene Verpflegung mitnehmen mussten.



    In der Sonntagsstra‎ße“ wurde über die Luftverschmutzung in Bukarest berichtet. Ja, das ist auch bei uns ein Problem. So wurde in Bonn auf einer Hauptdurchgangsstra‎ße ein Tempolimit von 30 km/h eingeführt, was zu heftigen Protesten geführt hat. Aber die Umweltverbände drängen auf die Reduzierung des Schadstoffaussto‎ßes und drohen Klagen an. Das Ergebnis dieser Ma‎ßnahme zeigt aber, dass sie sich gelohnt hat. Wäre ein begrenztes Tempolimit auch in Bukarest denkbar?



    Ich würde mich wieder über eine QSL-Karte freuen und sende herzliche Grü‎ße nach Bukarest.



    Ihr Fritz Andorf




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Andorf. Und auch Ihre Filmtipps habe ich mir gemerkt. Ausländische Filme werden hier ausschlie‎ßlich mit Untertiteln gezeigt, und zumindest in Bukarest und anderen Gro‎ßstädten waren wir vor der Pandemie mit allerlei internationalen Filmfestivals beglückt, zum Beispiel finden im November traditionsgemä‎ß die vom Goethe Institut organisierten Deutschen Filmtage statt, die dieses Jahr wegen der Pandemie nur begrenzt und teilweise online stattfinden konnten.



    Einen Tempolimit im Verkehr gibt es auch in Rumänien. Das Stra‎ßenverkehrsgesetz sieht in Ortschaften ein Tempolimit von 50 km/h vor, au‎ßerhalb von Ortschaften gelten als Höchstgeschwindigkeit 130 km/h auf Autobahnen, 100 km/h auf Expressstra‎ßen, National- und Europastra‎ßen und 90 km/h auf sonstigen Verkehrswegen. Allerdings dürfen Kommunalverwaltungen auf bestimmten Strecken aufgrund der jeweiligen Verkehrs- oder Gefahrenlage Ausnahmen genehmigen. So gelten z.B. in bestimmten städtischen Abschnitten, die nur wenige Passanten und keine besonderen Gefahren aufweisen, 70 km/h als Höchstgeschwindigkeit, während in anderen Abschnitten nur mit maximal 30 km/h gefahren werden darf (also ähnlich wie in Deutschland).



    Auch Ihnen herzliche Grü‎ße und bleiben Sie gesund, lieber Herr Andorf!




    Ralf Urbancyzk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) hat unlängst den digitalen Empfang ausprobiert und schickte uns Feedback dazu:



    Heute schicke ich noch einen Empfangsbericht vom Oktober. Ich hatte es in den letzten Wochen zeitlich nicht geschafft, ihn eher abzuschicken. Seit einigen Wochen kann ich endlich Ihre Programme im DRM-Modus verfolgen. Dazu habe ich mir für meinen Laptop einen SDR-Empfänger SDR Play RSP1A beschafft. Als Antenne verwende ich übergangsweise ein ca. 2 Meter langes Stück Klingeldraht, welches ich vom Antenneneingang des Empfängers hin zum Fensterkreuz gespannt habe. Hörerfreund Helmut Matt, welcher die Sendungen von Radio Rumänien International häufig im DRM-Modus hört, machte mir dann eine Liste mit den notwendigen Einstellungen an der PC-Software. So hatte ich innerhalb von wenigen Minuten meinen neuen Empfänger betriebsbereit und Radio Rumänien International war bereits mit dieser einfachen Antenne klar und ohne Aussetzer im Lautsprecher zu hören. Von meinem allerersten Versuch, Radio Rumänien International im DRM-Modus zu hören, habe ich ein kurzes Video gemacht und bei Facebook hochgeladen (unter https://www.facebook.com/ralf.urbanczyk/videos/3507911332603545), falls es Sie interessiert. Obwohl Radio Rumänien International für seine DRM-Sender weniger Senderleistung aufwendet als für die analogen Ausstrahlungen, ist der Empfang zumindest im eigentlichen Zielgebiet besser. Ich freue mich, dass Ihre Sendeanstalt weiterhin an der digitalen Verbreitung der Programme auf Kurzwelle festhält.




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Urbanczyk, herzliche Grü‎ße und bleiben Sie gesund!




    Martina Pohl (aus Überlingen am Bodensee) meldete sich vergangene Woche per E-Mail:



    Liebe Redaktion in Bukarest,



    von dem Gro‎ßbrand, der sich in einem Krankenhaus in Piatra Neamț ereignet hat und zehn Patienten das Leben kostete, war auch in unseren Medien zu hören. Es ist fürchterlich, was da passiert ist. Welche Ursache letztendlich zu dieser Katastrophe führte, werden die Ermittlungen noch zeigen. Ich hoffe für den schwerverletzten Dienstarzt, dass die Genesungschancen für ihn gegeben sind und wünsche weiterhin viel Gesundheit und Kraft in dieser Ausnahmesituation.



    Viele Grü‎ße und bleiben Sie alle gesund



    Martina Pohl




    Vielen Dank für Ihre Anteilnahme, liebe Frau Pohl. Der Dienstarzt Cătălin Denciu, der beim Versuch, Patienten zu retten, selbst schwere Brandverletzungen erlitt, wurde nach Belgien aufgeflogen und wird nun in einem Militärkrankenhaus in Brüssel verpflegt. Sein Zustand sei ernst, aber stabil, berichteten die Medien. Auch Ihnen herzliche Grü‎ße und bleiben Sie gesund!




    Zum Schluss die Zeilen von Bernd Seiser, der sich über die Grü‎ße von unseren beiden jüngsten Hörern freute:



    Lieber Sorin,



    für die freundlichen Grü‎ße von Simon und Adrian Heinrich an Yigal und mich möchten wir uns ganz herzlich bedanken und uns auch den Grü‎ßen an ihre Oma und ihre Eltern anschlie‎ßen. Es zeugt von gro‎ßem Radiointeresse, dass die beiden trotz des Defektes ihres Kurzwellenradios den Funkbriefkasten im Internet nachgehört haben, so dass sie vielleicht auch Interesse haben könnten, mal eine Hörerklubecke abzurufen und mir ihre Meinung dazu mitzuteilen.



    Falls die beiden Interesse an einer direkten Kontaktaufnahme haben, kannst Du ihnen bitte gerne meine E-Mail-Adresse weiterleiten.



    Lieber Bernd, selbstverständlich, wenn Interesse besteht und sich die beiden in diesem Sinne melden, stelle ich gerne den Kontakt her.



    Ganz zum Schluss die Postliste. Herkömmliche Briefe habe ich erst gegen Mitte bis Ende der kommenden Woche in Aussicht gestellt bekommen — wir haben gerade ein verlängertes Wochenende hier, da am kommenden Dienstag der Nationaltag Rumäniens und damit ein Feiertag ist. Au‎ßer den bereits erwähnten Hörern schrieben uns auf elektronischem Wege bis gestrigem Samstag noch folgende Hörerfreunde: Petra Kugler, Christian Laubach, Michael Willruth, Wolfgang Maschke, Carsten Fenske und Joachim Thiel (D) sowie Siddhartha Bhattacharjee (IND).



    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 21.1.2018

    Hörerpostsendung 21.1.2018

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI, und ich hoffe, dass niemand von unseren Hörern während des Friederike-Orkans zu Schaden gekommen ist.



    In dieser vergangenen Woche bin ich endlich wieder zu Postbriefen gekommen, die an unseren Sender abgeschickt wurden, darunter auch Briefe, die noch im Oktober und November vergangenen Jahres abgeschickt worden waren.



    So etwa meldete sich einer unserer langjährigsten Hörer mit einigen Worten zum Thema des Hörertags 2017, die aber immer noch aktuell sind. Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) schrieb uns seine Überlegungen zum Thema Fakenews:



    Es ist erschütternd, wieviele Fehlnachrichten und Falschinformationen den Leser und Hörer verwirren können! Man könnte mitunter verzweifeln. Es ist gut, wenn Sie durch Ihre Sendungen in unserer Sprache Ihr Land und seinen Ruf richtig und klar darstellen. Dadurch geben Sie potentiellen Gästen vortreffliche Hinweise, die über einheimische Medien nicht zu erhalten sind.



    Behalten Sie Ihre klare Linie und vor allem die Sendungen über die gute alte Kurzwelle.



    Ihr Hörer in Dankbarkeit



    Wolfgang Kühn




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Kühn, wir werden uns auch weiterhin um eine objektive Berichterstattung bemühen. Interesse an unseren Programmen in Deutsch gibt es auch in der Schweiz. Stefan Kälin ist in der Ortschaft Einsiedeln im schweizerischen Kanton Schwyz zu Hause und schickte uns ebenfalls im November einen Brief:



    Rumänien interessiert mich auch wegen der Sprache, welche, so habe ich schon von mehreren Seiten gehört, von unseren rätoromanischen Landsleuten recht gut verstanden wird. Zudem gefällt mir die rumänische Volksmusik. Leider besitze ich nur eine LP vom rumänischen Folkloreensemble Ciocîrlia“. Es ist eine Schallplatte vom Label Electrecord“, vermutlich aus den 60er Jahren und hat, so nehme ich an, 26 Lei gekostet? War das die einzige Schallplattenmarke im damaligen Rumänien? Gekauft wurde sie vor etwa 50 Jahren von einem Bekannten von mir, welcher Rumänien damals bereiste.



    Ihre Sendungen verfolge ich meistens im 41-m-Band und der Empfang ist immer sehr gut. Als Empfangsgeräte dienen jeweils alte, restaurierte Röhrengeräte.



    Vielen Dank für die interessanten Sendungen und mögen noch viele weitere folgen, auch auf Kurzwelle.



    Mit freundlichen Grü‎ßen



    Stefan Kälin




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Kälin. Rätoromanisch und Rumänisch haben tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit im Klang, manche Wörter klingen sogar fast gleich, allerdings ist eine gegenseitige Verständigung nur bedingt möglich, denn Rumänisch ist eine balkanromanische Sprache mit vielen Einflüssen aus anderen Sprachen, die in den anderen romanischen Sprachen nicht vorhanden sind, während die rätoromanischen Idiome doch den west- und südromanischen Sprachen ähnlicher sind. Ich mag auf jeden Fall den Klang des Rätoromanischen, ich höre manchmal den Livestream des Senders Radiotelevisiun Svizra Rumantscha und finde, die Sprache klingt wie eine Mischung von Italienisch und Katalanisch oder Portugiesisch.



    Electrecord war tatsächlich die einzige Schallplattenfirma im damaligen Rumänien, und ich kann mich auch daran erinnern, dass 26 Lei für die LP bzw. 52 Lei für die Doppel-LP der staatlich festgelegte Einzelhandelverkaufspreis war, ähnlich wie in der DDR.




    Aus der Schweiz geht es wieder zurück nach Deutschland. Interesse an fremden Ländern und Kulturen hat auch Jens Ueckermann, der in Bomlitz, Niedersachsen, zu Hause ist. Folgendes schrieb er uns in einem Brief, in dem er u.a. seine Teilnahme am letzten Hörerquiz über die Region Marmarosch begründet:



    Mich interessieren andere Menschen sowie Kulturen. Und hier leisten die deutschen Redaktionen in den fremdsprachigen Radiostationen einen hervorragenden und interessanten Beitrag. Auch Ihnen vielen Dank für die interessanten Beiträge! Ich bekomme Lust, mich mit Rumänien zu beschäftigen und vielleicht auch einmal eine Urlaubsreise in dieses Land zu unternehmen. Beispielsweise der Fröhliche Friedhof in Săpânța hat es mir angetan. Der Friedhof mit den berühmten hölzernen, farbig bemalten Grabstelen, verziert mit Versen über das Leben der Verstorbenen, erzählt viel über die Region.



    Meine Neugier auf die Welt da drau‎ßen bzw. über meinen begrenzten Tellerrand zu schauen, ob es auch andere interessante Dinge auf unserer Welt zu entdecken gibt — dies ist der bzw. mein Grund, beispielsweise RRI zu hören!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Ueckermann, und es freut uns, dass wir Ihrem Interesse für die rumänische Kultur entgegenkommen können.



    Wir bleiben in Niedersachsen, wechseln allerdings die Ortschaft — in Rotenburg an der Wümme ist unser Hörer Frank Helmbold zu Hause, der uns in letzter Zeit wieder vermehrt hört. Folgendes schrieb er uns in einem Postbrief, der noch weiter zurück datiert ist, nämlich auf den 10. Oktober 2017:



    Sehr geehrte deutsche Redaktion,



    seit einiger Zeit schalte ich wieder vermehrt die Kurzwelle ein und höre dabei auch hin und wieder Ihre Sendungen. Ich begrü‎ße es sehr, dass RRI weiterhin dieses Medium nutzt. Sie schaffen es immer wieder, sehr interessante Themen in Ihren Sendungen aufzugreifen, die in der Medienlandschaft hierzulande keine Beachtung finden. Für DRM habe ich zurzeit keine Empfangsmöglichkeit. Der einfache Zugang bestünde durch Installation entsprechender Software (virtuelles Audiokabel) auf meinem Notebook. Ich fürchte jedoch, dass ich mit dieser Installation andere wichtige Funktionen beschädigen könnte und dass dann eine vollständige Desinstallation nicht mehr möglich ist. Hier fehlt mir eine detaillierte und vor allem verlässliche Anleitung. Mit der SDR-Technik an sich (USB-Stick und Software) sammle ich seit ein paar Monaten Erfahrungen und sehe diese als eine gute Alternative zu meinem alten KW-Empfänger an. Sehr praktisch dabei ist die flexible Frequenzwahl über die ganze KW und MW hinweg und die stufenlose Bandbreitenwahl.



    Gern höre ich auch rumänische Musik, vor allem die typische Volksmusik. Unvergessen sind für mich die Auftritte rumänischer Künstler im rumänischen Pavillon der Expo 2000 in Hannover. Gelegentlich schalte ich auch das Programm Antena Satelor ein, das ich am besten über das Internet empfangen kann. Könnte RRI eventuell Antena Satelor auch tagsüber für ein paar Stunden über eine weithin hörbare Europa-Kurzwellenfrequenz (z.B. im 31-m-Band) ausstrahlen?




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Helmbold. Eine Übertragung des Programms von Antena Satelor über die Kurzwelle ist nur schwer vorstellbar, denn die Sendung ist für rumänische Landwirte bestimmt, und eine Haushaltsaufstockung für die ohnehin nicht gerade geringen Sendekosten nur für vereinzelte Hörer im Ausland, die sich für rumänische Volksmusik interessieren, finanziert uns nie im Leben jemand. Aber den Livestream des Senders können Sie ja weiterhin im Internet ansteuern.



    Hinsichtlich ihrer Erfahrungen bzw. Probleme mit DRM reiche ich ihre Zeilen einfach an die Hörerschaft weiter, vielleicht melden sich technikaffine Hörerfreunde mit Tipps oder detaillierteren Anleitungen.



    Das war’s für heute, zum Schluss noch die Postliste:



    Postbriefe erhielten wir seit Ende November von: Hannu Kiiski (Finnland), Wolfgang Waldl und Horst Quitzau (beide aus Österreich), Stefan Kälin (CH) sowie von Wolfgang Kühn, Erhard Lauber, Klaus Huber, Ulrich Wicke, Frank Helmbold, Christian Helmbold, Christoph Paustian, Ernst Schönbohm, Jens Ueckermann, Michael Lindner, Hermann Heyne-Pietschmann und Gemahlin Renate, Gerolf Tschirner, Georg Schafheitle, Hermann Staiger und Viktor Schönecker (alle aus Deutschland).



    E-Mails oder Empfangsberichte im Online-Formular erhielten wir bis einschlie‎ßlich Samstag von Josef Robl, Andreas Drahanek und Friedrich Albrecht (alle drei aus Österreich) sowie von Stefan Druschke, Anna Seiser, Michael Hartmann (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 19.11.2017

    Hörerpostsendung 19.11.2017

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Auch vergangene Woche erhielten wir erneut nachträgliche Reaktionen zum Hörertag am 5. November. Doch heute möchte ich ein paar Zuschriften erwähnen, die wir Anfang des Monats erhalten hatten, deren Verlesung ich aber aufgrund des Hörertags verschieben musste.



    Ein Hörer aus Niedersachsen meldete einen ausgezeichneten digitalen Empfang und schilderte seine Erfahrungen mit SDR und DRM. Folgende Zeilen erhielten wir per E-Mail von Frank Helmbold (aus Rotenburg/Wümme):



    Sehr geehrte deutsche Redaktion,



    nachdem ich nochmals einige Erfahrungsberichte und Anleitungen im Internet gelesen hatte, kann ich jetzt einen Erfolg vermelden: Es ist mir gestern gelungen, mit SDR# und DREAM zum ersten Mal eine Sendung in DRM zu empfangen!



    Von einigen wenigen Aussetzern abgesehen war der Empfang einwandfrei und entsprach sogenannter “Ortssenderqualität”. Ich hatte Ihnen ja vor kurzem in einem anderen Empfangsbericht darüber berichtet, dass ich mit einiger Skepsis an das Thema herangegangen bin. Aber wenn man ein paar Regeln bei den Einstellungen beachtet und die Software in der richtigen Reihenfolge startet, funktioniert alles einwandfrei und ist reproduzierbar.



    Ich habe mehrere Ausschnitte aus der Sendung mit dem eingebauten Recorder des Programms SDR# (als Audio-Datei, aber digital) gespeichert und konnte diese jetzt beliebig oft mit dem Programm DREAM wiedergeben. Während der Wiedergabe kann man gleichzeitig mit dem Programm No23-Recorder eine Umcodierung von WAV auf MP3 vornehmen. (WAV-Dateien sind zu gro‎ß für den E-Mail-Versand). Der Recorder darf allerdings erst gestartet werden, wenn die Wiedergabe mit DREAM schon läuft, sonst ist die MP3-Datei am Anfang beschädigt.



    Gern höre ich auch rumänische Musik, vor allem die typische Volksmusik. Das Programm gestern mit der Vorstellung der leider schon so früh verstorbenen Sängerin Valeria Peter-Predescu war daher ganz nach meinem Geschmack.



    Es wäre nett, wenn Sie meinen Empfangsbericht per E-Mail mit einer “elektronischen QSL-Karte” bestätigen könnten.



    Mein Standort: am Stadtrand der Kleinstadt Rotenburg (Wümme), flaches Gelände, zwischen Bremen und Hamburg.




    Lieber Herr Helmbold, vielen Dank für das Feedback und für das Mitteilen Ihrer Erfahrung mit dem digitalen Empfang. Die meisten RRI-Hörer sind allerdings immer noch eher skeptisch, was DRM anbelangt. Das hängt auch damit zusammen, dass die digitalen Empfänger einerseits noch relativ teuer sind und dass andererseits vor allem in bestimmten ländlichen Regionen die Internetversorgung nur spärlich ausgebaut ist.



    Von Niedersachsen geht es weiter nach Oberbayern, und zwar nach Schongau, wo Reinhard Schumann zu Hause ist. Folgende Zeilen erhielten wir Anfang des Monats per E-Mail von Herrn Schumann, der uns analog empfing, allerdings nicht in seinem Heimatort, sondern in Schweden, und der Rumänien vor einigen Jahren auch bereist hat:



    Liebes Team von Radio Rumänien,



    nachstehend erhalten Sie von mir einen Empfangsbericht vom 31.10.2017 mit Sangean ATS 909x mit Teleskopantenne, in Schweden gehört. Ich habe auch andere Sendezeiten und Frequenzen ausprobiert, sehr guter Empfang. Senden Sie von Rumänien aus und mit welcher Sendeleistung? Ist ja spannend.



    Ich war vor ca. 6 Jahren mit dem Auto in Rumänien über Österreich, Ungarn, Hermannstadt etc. Ich bin auch am Königlichen Schoss vorbei gekommen, auch dort in der Nähe übernachtet und Pausen gemacht, Mittagstisch, war alles sehr gut und nette Leute getroffen, immer an den neuen Autobahnbaustellen entlang, Bukarest gestreift und war dann ca. 3 Wochen in Constanta am Schwarzen Meer, immer Sonne pur in der Vorsaison in Mamaia.



    Herzliche Grü‎ße und einen schönen Tag!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Schumann. Gerne beantworte ich Ihre Frage zum Standort unserer Sender und zur Sendeleistung:



    RRI verfügt insgesamt über sechs Sender: drei in Ţigăneşti (nördlich von Bukarest) mit einer jeweiligen Sendestärke von 300 kW (wobei 50 kW allein für DRM zur Verfügung stehen); zwei weitere Sender stehen in Galbeni bei Bacău im Nordosten Rumäniens mit ebenfalls 300 KW Sendestärke (für digitale Ausstrahlungen werden wiederum 50 kW genutzt) und ein weiterer, 100 kW starker Sender strahlt aus Săftica (bei Bukarest) aus. Dieser Sender arbeitet mit einer sogenannten log-periodisch rotierenden Antenne und 50 kW sind auch hier für DRM reserviert. Mit der Umrüstung auf DRM, die bis zum Jahr 2009 abgeschlossen worden war, wurden die Sendeanlagen modernisiert und auch die analoge Sendetechnik generalüberholt. Zuständig für die Wartung und den Betrieb der Sendestationen ist die staatliche Gesellschaft RADIOCOM.




    Einen guten Empfang meldete gleich nach dem Hörertag auch unser Stammhörer Siegbert Gerhard aus Frankfurt am Main:



    Liebe Freunde von RRI,


    lieber Sorin,



    mit der beigefügten PDF-Datei sende ich einige Empfangsberichte und Anmerkungen zum RRI-Programm. Ich bin immer wieder sehr begeistert, wie gut RRI über die analoge Kurzwelle zu empfangen ist. Ausgezeichnete Frequenzplanung und prima Arbeit aller RRI-Techniker, denen hiermit auch einmal sehr gedankt sei.



    Die Teilnahme am RRI-Hörertag 2017 habe ich diesmal verbummelt. Die hervorragenden Beiträge der RRI-Hörer aus aller Welt haben mir dennoch sehr viel Informationen und Einschätzungen vermittelt. Vielen herzlichen Dank an alle Teilnehmer.



    Im November-ADDX-Kurier wie auch schon öfter im Funkbriefkasten waren Deine Statements zu lesen, dass es wohl nix mehr wird mit RRI-QSL-Karten. Das finde ich sehr schade, denn ich habe Eure motivschönen QSL-Karten immer gerne gesammelt. Wenn jeder in der deutschen Redaktion etwas mit anpacken könnte?




    Lieber Herr Gerhard, vielen Dank für Ihre Zeilen. Ich habe schon vergangenen Sonntag den Stand der QSL-Zustellung erläutert, tue es aber gerne erneut: Wir verschicken auch in diesem Jahr QSL-Karten, sie sind gedruckt und versandbereit und einige Hörer haben schon einzelne Karten erhalten. Allerdings haben wir erneut ein Personalproblem, denn unsere einzige Arbeitskraft in der Postbearbeitungsstelle ist wegen einer Nachbehandlung der Beschwerden im Rückenbereich erneut bis Ende Januar 2018 in Krankenurlaub.



    Das Mitanpacken in der Redaktion haben wir auch in der Vergangenheit besprochen und sind zum Schluss gekommen, dass es kaum machbar ist. Zum einen haben wir aufgrund der redaktionellen Aufgaben und anderweitiger Beschäftigungen kaum Zeit dafür, zum anderen wäre das langfristig keine Lösung. Nicht, dass wir uns zu gut dafür halten würden. Aber dann könnte der Vorstand von ganz oben auf die Idee kommen, dass eine Postbearbeitungsstelle eh nicht nötig ist, die Stelle einfach wegrationalisieren“ und dann auch andere Aufgaben, die wenig mit redaktioneller Arbeit zu tun haben, auf uns abwälzen. Und schon jetzt haben wir genug Papierkram und administrative Aufgaben zu erledigen. Ich befürchte daher, dass wir mit der derzeitigen Situation weiterleben müssen. Es werden also noch QSL-Karten, auch von 2016, sofern noch vorhanden, zugeschickt, allerdings wird es auch dieses Jahr Verzögerungen geben.




    Zum Schluss noch die Zeilen von Lutz Winkler, unserem Stammhörer aus Schmitten im Taunus, die wir ebenfalls Anfang des Monats per E-Mail erhalten haben:



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest,



    der vorletzte Monat des Jahres 2017 ist angebrochen — mit Nebel und Regen. Nasstrüb und kalt — alle Adjektive des Novembers haben sich an den ersten Tagen dieses Monats schon gezeigt.



    Der Garten ist winterfest und im Haus gibt es auch nicht so viel zu tun — da bleibt eher Zeit, sich dem Hobby zu widmen und Radio Rumänien International wieder einen Empfangsbericht und einen kleinen Hörerbrief zu senden. Die Nachrichten über die QSL-Karten-Versendung klingen ja gut — hoffen wir, dass die Karten auch verschickt werden.



    An dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch zum 89. Jubiläumstag des rumänischen Rundfunks. Wie wurde denn im Funkhaus mit den Mitarbeitern gefeiert?



    Der November ist ja ein Monat, an dem man sich über die Endlichkeit der Lebenszeit Gedanken macht. Ein Gedenken an die Verstorbenen des letzten Jahres sollte uns noch einmal auch unsere Grenzen ins Bewusstsein bringen. Und so ist der Gang über den Friedhof auch im November für uns noch einmal Tradition. Obwohl: dort werden immer weniger Menschen beerdigt. Viele wollen den Angehörigen nicht zu Last fallen — oder haben gar keine Angehörigen und lassen sich in einem Friedwald bestatten. Obwohl es in Deutschland eine recht strenge Regelung für die Bestattung gibt, ist die Bestattung auf einem Friedwald für viele die beste Alternative. Welche Bestattungsregelungen gibt es eigentlich in Rumänien?



    So — nun möchte ich mich zwar nachdenklich, jedoch nicht traurig von Ihnen für dieses Mal verabschieden. Das angehängte Foto ist in der Drachenhöhle in Syrau entstanden. Die Drachenhöhle besitzt zahlreiche sehenswerte Sintergebilde. Besonders bemerkenswert ist eine 50 Zentimeter lange Sinterfahne namens Gardine“.



    Ich wünsche Ihnen alles Gute, viele Grü‎ße an alle in der Redaktion!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler, und Gru‎ß zurück! Feiern zum Rundfunktag gibt es schon seit Jahren nicht mehr, dafür fehlt dem Sender schlicht das Geld. Früher wurde an einem Freitag um den 1. November herum immer eine Party für Rundfunkangestellte und Gäste im Foyer des Konzertsaals veranstaltet, Freibier und Tanzgelegenheit gab es nach Herzenslust, aber das ist inzwischen passé.



    Und nun zu Ihren Fragen zur Bestattung: Nach meinem Wissen sind Bestattungen im Wald oder an sonstigen Orten au‎ßerhalb von Friedhöfen oder Urnenhallen (sog. Kolumbarien) in Rumänien nicht gestattet. Das Begräbnis war früher mit vielen sozialen und kirchlichen Regeln verbunden. So war prinzipiell die Kremation (also Feuerbestattung oder Einäscherung) bei allen Kirchen in Rumänien verpönt — und das ist heute noch so: Bei Menschen, die eine Einäscherung in ihrem letzten Willen verfügt haben, weigert sich die jeweilige Kirche, einen Geistlichen für die Bestattungszeremonie zur Verfügung zu stellen. Und in konservativen Kreisen wird auch heute noch die Einäscherung nicht gern gesehen. Es war früher meistens auch nicht möglich, jemanden ohne einen Priester zu Grabe zu tragen. Und die Totenwache dauerte bei Christen in der Regel drei Tage, nach der Klärung der Todesursache durch den Gerichtsmediziner durfte man die Leiche des Verblichenen drei Tage lang zu Hause behalten, bevor es zum Friedhof ging. Bei Menschen jüdischen oder muslimischen Glaubens ist das bekanntlich anders: Der oder die Tote muss schon am nächsten Tag, in höchst seltenen Ausnahme in 48 Stunden beerdigt werden. Ende letzten Jahres wurde aber die einschlägige Gesetzgebung abgeändert. Jetzt muss man die Leiche binnen 36 Stunden zu einer Kapelle oder einem sonstigen genehmigten Ort wie einem Leichenschauhaus bringen, bevor die Vorbereitungen für die Bestattung getroffen werden können. Au‎ßerdem wird es den Angehörigen freigestellt, ob sie eine Beerdigung oder eine Kremation wünschen, ob sie eine Zeremonie mit oder ohne Gottesmann bevorzugen. Die neuen Regelungen stie‎ßen allerdings auf Kritik seitens der Kirchen und in konservativen Kreisen.



    Liebe Freunde, das war’s für heute. Ganz zum Schluss noch die Posteingangsliste:



    Postbriefe lagen diese Woche nicht in der Ablage. E-Mails und Online-Nachrichten erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitag von Paul Gager, Josef Robl und Georg Pleschberger (A) sowie von Anna und Bernd Seiser, Martina Pohl, Marco Hommel, Jonas Sell, Fritz Andorf, Michael Lindner, Calvin Knott, Yannick Böke, Hans Kaas und Beate Hansen (D).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 24.1.2016

    Hörerpostsendung 24.1.2016

    Letzten Donnerstag habe ich mir wieder einen Stapel Briefe von unserer Postbearbeitungsstelle aushändigen lassen. Dabei habe ich festgestellt, dass immer noch Briefe und Postkarten mit Grü‎ßen zu Weihnachten und Neujahr eintrudeln. Gesendet wurden sie zwar schon im Dezember des vergangenen Jahres, aber da unsere Poststelle von Weihnachten bis 10. Januar unbesetzt war, habe ich sie eben erst jetzt bekommen. So etwa erhielten wir von unserem Hörerfreund Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) die folgenden warmherzigen Zeilen, die bestimmt schon vor mehreren Wochen verfasst wurden:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Wieder sind die Monate viel zu schnell vergangen. Nur noch wenige Wochen trennen uns vom Heiligen Weihnachtsfest und vom Jahreswechsel. Es ist immer eine sehr hektische Zeit, aber auch die Zeit, um innezuhalten und über einiges nachzudenken. So denke auch ich nach über die vielen interessanten, unterhaltsamen und wertvollen Stunden, die ich vor meinem Radioempfänger verbrachte, um Ihre deutschsprachigen Sendungen zu verfolgen. In den vergangenen Monaten und Jahren haben Sie mir viel Freude damit bereitet und dazu beigetragen, dass ich mein Wissen über Land und Leute vertiefen konnte. Dank Ihrer deutschsprachigen Radiosendungen bin ich in der glücklichen Lage, meine wenige Freizeit kurzweilig und sinnvoll zu gestalten. Dafür danke ich Ihnen vom ganzen Herzen. Radio hören ist für mich absolut lebenswichtig, denn Radio ist Leben pur!



    Aber ich mache mir auch gro‎ße Gedanken über die unfassbare Flüchtlingswelle, die mein Heimatland regelrecht überrollt hat. Viele dieser Flüchtlinge werden nach langer Zeit endlich wieder einmal ein friedliches Weihnachten erleben können und gehen mit gro‎ßen Hoffnungen in das neue Jahr. Weiterhin mache ich mir gro‎ße Sorgen um den Weltfrieden, da es leider noch viel zu viele Kriege und Konflikte gibt, die eine ernste Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellen.



    Bleibt also nur zu hoffen, dass der Wunsch nach Frieden, Gesundheit und etwas persönlichem Wohlstand sich für alle Menschen dieser Erde erfüllen möge!



    Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr 2016. Nochmals vielen Dank für Ihre Kooperation und Ihre Freundschaft.


    Ihr treuer Hörerfreund


    Michael Lindner




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner, wir freuen uns, dass sie uns die Treue halten und wünschen Ihnen und Ihrer Familie auch alles erdenklich Gute im Jahr 2016.




    Ich habe von unserer Postbearbeitungsstelle auch eine Statistik der eingegangenen Zuschriften im Jahr 2015 bekommen. Die deutsche Redaktion erhielt genau 1800 Zuschriften — damit sind Briefe, E-Mails, Faxe und Empfangsberichte über das Internetformular zusammengezählt gemeint. Im Jahr zuvor, also 2014, waren es noch 1902 Zuschriften, die deutsche Redaktion rutschte damit von Platz 5 auf Platz 7 von insgesamt 12 Redaktionen in puncto Anzahl der Hörerzuschriften. Auf den ersten Platz ist die französische Redaktion mit über 9000 Zuschriften und damit mehr als doppelt soviel Hörer-Feedback im Vergleich zu 2014. Nun, das ist damit erklärlich, dass die Programme in Französisch eben nicht allein in Frankreich gehört werden, sondern auch in Afrika, vorrangig in den Maghreb-Ländern, und im Quebec, dem französischsprachigen Teil Kanadas. An zweiter Stelle kommt die spanische Redaktion mit über 3700 Zuschriften, aber dennoch im leichten Rückgang verglichen mit 2014. Zulegen konnte auch die ukrainische Redaktion: 3014 Zuschriften flatterten auf allen Wegen hier ein, um knapp 900 mehr als 2014. Auf den letzten Platz landete die serbische Redaktion, die vergangenes Jahr nur 62 Zuschriften und damit nur ein Fünftel des Feedbacks von 2014 erhielt. Insgesamt erhielten sämtliche Sprachredaktionen von Radio Rumänien International im vergangenen Jahr knapp 30.460 Zuschriften, das waren um knapp 7000 mehr als 2014.



    Trotz der scheinbar zurückgehenden Beliebtheit des Kurzwellenhobbys — zumindest in Europa — erhielten wir einen Brief aus Deutschland, der mich hinsichtlich des Alters des Absenders erstaunte. Jan Niklas Lorenz meldete sich aus Reichshof-Eckenhagen, NRW, mit folgenden Zeilen:



    Hallo liebes RRI-Team,



    ich bin 15 Jahre alt und Hobby-Kurzwellenhörer in einem kleinen Ort im westlichen Deutschland. Am 31.12.2015 habe ich von 1500-1557 UTC Ihr Programm auf der Frequenz 6040 KHz gehört und sende Ihnen meinen Empfangsbericht. Empfangen habe ich Ihr Programm in meinem Zimmer mit einem TECSUN PL 660 Weltempfänger und einer selbstgebauten Langdrahtantenne. Als Beweis, dass ich Ihre Sendung empfangen habe, habe ich eine CD mit einer Aufnahme von der empfangenen Sendung beigelegt. Auf der CD können Sie in der Aufnahme gut hören, in welcher Qualität Ihre Sendungen bei den meisten Hörern im westlichen Deutschland ankommen. Über eine QSL-Karte von Ihnen würde ich mich sehr freuen.




    Lieber Jan, herzlichen Dank für Deine Zeilen; ich muss zugeben, ich war erstaunt, dass man sich in Deinem Alter nicht eher dem Internet zuwendet, vor allem weil Kurzwellensender so rar geworden sind. Aber das eine schlie‎ßt ja das andere nicht aus, zumal man es auch miteinander verbinden kann. Mit einem sogenannten WebSDR (das Kürzel steht für Software Defined Radio) kann man auf Kurzwellenjagd über das Internet gehen. Beispielsweise stellt die Universität von Twente im niederländischen Enschede einen solchen virtuellen Breitbrandempfänger zur Verfügung; auf der Webseite websdr.ewi.utwente.nl:8901 kann man die gewünschte Frequenz eingeben und den entsprechenden Sender wie mit einem Weltempfänger hören, nur eben über die Lautsprecher des Laptops. Auch auf dem Handy funktioniert es, zumindest auf meinem Android-Gerät und mit dem Browser Firefox hat es geklappt. Für eingefleischte Kurzwellenjäger dürfte es allerdings traurig sein, wie gähnend leer es im Äther geworden ist. Abgesehen von den Uhrzeiten, in denen die wenigen noch vorhandenen Sender ausstrahlen, gibt es auf der Kurzwelle nur noch vereinzelt Funksignale und Datenübertragung zu hören. Die Zeiten sind vorbei, als sich Sender neben Sender in allen Meterbändern tummelten.



    Ich habe übrigens in die Aufzeichnung unserer Sendung auf der CD von Jan reingehört und es scheint, dass die Empfangsqualität tatsächlich sehr gut in Westdeutschland ist. Nicht so gute Empfangsbedingungen gibt es hingegen in Süddeutschland — das berichtete unser Hörer Heinrich Eusterbrock, der im bayrischen Kaufbeuren zuhause ist:



    Lieber Herr Georgescu,



    hier kommt der erste Hörbericht des noch jungen Jahres 2016.



    Leider hat sich der Empfang im Berichtszeitraum nicht verbessert. Die Abendsendung auf 6.010 kHz kommt meist in unbrauchbarer Qualität bei mir an und die gleichzeitig abgestrahlte DRM-Sendung auf 7.405 kHz habe ich noch nicht ein einziges Mal auch nur im Ansatz wahrnehmen können. Ich hege den Verdacht, dass sie auf einer anderen Frequenz abgestrahlt wird. Die DRM-Sendung am Morgen habe ich auch noch nicht gehört, was aber daran liegt, dass ich es noch nicht probiert habe. Die Sendezeit liegt für mich denkbar ungünstig. Die AM-Ausstrahlung auf 7.345 kHz zeichne ich gelegentlich automatisch auf und höre sie zu einem späteren Zeitpunkt nach. Mit der DRM-Sendung geht das nicht so gut, weil während des Empfangs doch häufig am Empfänger nachgestellt werden muss. Die Nachmittagssendung macht mir keine Probleme.



    Herzlich danken möchte ich für Ihren Weihnachts- / Neujahrsgru‎ß per E-Mail. Ich denke, dass meine Karte per Post auch inzwischen auf Ihrem Schreibtisch gelandet ist.



    Das war´s dann schon. Ich wünsche allen Redaktionsangehörigen auch auf diesem Wege noch einmal ein gesundes neues Jahr.



    Herzliche Grü‎ße nach Bukarest!




    Vielen Dank für Ihre Beobachtungen, lieber Herr Eusterbrock, ich werde sie unserem Chefingenieur Ianculescu weitermailen. Und ja, Ihre Postkarte ist inzwischen angekommen, auch wir wünschen Ihnen ein gesundes neues Jahr und herzliche Grü‎ße nach Bayern!



    Zum Schluss noch eine kurze Meinung zu unserem Programm. Heiner Finkhaus (aus Gescher im Münsterland) merkte in seinem Empfangsbericht folgendes an:



    Der Rückblick auf das Jahr 2015 in der Sendung vom 2.1.2016 war zwar sehr interessant, jedoch meiner Meinung nach zu kurz, hierzu sollte mehr Zeit eingeplant werden, um eine umfassende Übersicht zu bieten.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Finkhaus. Ihre Kritik schicke ich an die Nachrichtenredaktion weiter, die ja für den Wochenspiegel und die jeweiligen Jahresrückblicke verantwortlich ist. Allerdings muss man auch bedenken, dass der politische Teil unserer knapp einstündigen Sendung in der Regel nicht länger als 15 Minuten samt Musikeinlagen dauert, so ist die Sendung eben strukturiert, damit auch andere Themen einen Platz bekommen.




    Postbriefe mit Empfangsberichten und vereinzelt auch noch Neujahrsgru‎ßkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl und Hermann Scheuringer (beide aus Österreich), Sandro Blatter (Schweiz) sowie von Peter Thränert, Heiner Finkhaus, Jan Niklas Lorenz, Johann Ruff, Reinhold Meyer, Michael Völlger, Heinrich Eusterbrock, Peter Möller, Michael Lindner, Georg Schafheitle, Christoph Paustian, Michael Willruth.



    E-Mails erhielten wir bis Freitagabend von Dmitrij Kutusow (Russland), Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch) sowie von Michael Lindner, Bernd und Willi Seiser, Werner Hoffmann, Fritz Andorf und Heinrich Eusterbrock (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte Wolfgang Vorig (aus Deutschland).



    Liebe Freunde, das war’s für heute, Sorin Georgescu sagt danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und munter und schönen Sonntag bzw. guten Start in den Tag, falls Sie die Wiederholung von Montagmorgen hören. Tschüss!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung vom 14.07.2013

    Hörerpostsendung vom 14.07.2013

    Zunächst einmal möchte ich erneut über unsere analoge Sendefrequnz 7300 KHz sprechen, die für unsere Abendsendung verwendet wird. Letzten Sonntag hatten wir von überwiegend positiven Reaktionen berichtet, was sich seitem auch nicht geändert hat, nur haben wir inzwischen auch negatives Feedback bekommen.



    Während Paul Gager (aus Deutschkreutz im Burgenland, Österreich) im Internetformular unlängst schrieb:



    Werte Redaktion! Die Abendfrequenz 7300 KHz ist sehr gut ausgewählt und kommt hier täglich bestens herein. So am 3.Juli 1800 UTC mit 44444. Da gibts nix zum Meckern! Chapeau!“



    …meldete sich Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) per E-Mail mit folgenden Zeilen:



    Liebes Radioteam!



    Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass die neue Frequenz am Abend auf 7300 KHz hier in Mittelbaden sehr schwer zu empfangen ist. Grund ist ein Sender, der auf 7295 KHz fünf Minuten vor 18.00 Uhr UTC sein Programm beginnt und dadurch die Frequenz 7300 KHz mit sehr starker Interferenz belegt. Es ist allerdings richtig, dass Ihr Sender hier mit einem starken Signal ankommt.“



    Vielen Dank für Ihr Feedback, liebe Freunde. Der Empfang der Kurzwellensendungen hängt von vielen Faktoren ab; abgesehen vom verwendeten Empfänger, der Antenne, den atmosphärischen Bedingungen usw. kann z.B. auch die geographische Lage bzw. die Bebauungsdichte eines Gebiets die Empfangsqualität erheblich beeinflussen. Und natürlich können andere Sender, die auf einer sehr naheliegenden Frequenz dasselbe Zielgebiet versorgen, den Empfang erheblich stören. Als wir unsere Abendfrequenz Ende Mai von 7425 KHz zu 7300 KHz ändern mussten, haben wir damit den Kollegen von der BBC einen Gefallen getan, denn mit unserer alten Frequenz verursachten wir Störungen im Empfangsgebiet ihrer Sendungen. Daher unsere Bitte: Falls auch andere Hörer Probleme mit dem Empfang unserer Sendungen in ihrem jeweiligen Heimatort haben, melden Sie sich bitte mit genaueren Angaben, die unseren technischen Dienst sicherlich interessieren werden. Und wenn — wie im Fall Herr Jörgers — ein anderer Sender Störungen verursacht, versuchen u.U. auch herauszufinden, um welchen Sender es sich dabei handelt.



    Wir bleiben im Bereich Kurzwelle. Mitte März machte mich unser Hörerfreund Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Bayern) auf eine weitere interessante Möglichkeit des Empfangs von Kurzwellensendern aufmerksam. Ich hatte seine Nachricht fast vergessen, finde aber, dass es an dieser Stelle gut passt, darüber zu berichten. Herr Eusterbrock schrieb:



    Eine kleine Besonderheit enthält mein heutiger Bericht noch: Bitte schau‘n Sie mal auf die Fu‎ßnote zum Empfang von heute, 17.03. Ein Wunder der Technik, entwickelt an der Technischen Fakultät der Universität Twente in Enschede / NL. Diese Empfangsmöglichkeit nutze ich manchmal, wenn die örtlichen Störungen hier bei mir zu lästig sind. Und das Besondere daran ist, dass alle Nutzer ihre eigene Frequenz abhören koennen. Heute waren es um die 170 — gleichzeitig! Tolle Sache — oder?



    Die Sendung am 17.03. wurde mit einem sogen. software-definierten Empfänger (SDR) an der Universität Twente in Enschede in den Niederlanden aufgenommen, der über das Internet von jedermann fernbedient und gehört werden kann. Wie Sie sehen, kommt Ihre Signal dort noch etwas besser als bei mir an. Es handelte sich einfach mal um einen Vergleich.“



    Vielen Dank für den Hinweis auf diese Empfangsmöglichkeit, lieber Herr Eusterbrock, die ich mir damals sofort angeschaut habe, da ich selbst noch nicht davon wusste. Und ich habe mich natürlich auch im Internet etwas umgeschaut, um von technisch besser bewanderten Menschen mehr darüber zu erfahren. So etwa erklärt Mario Gongolsky im Online-Portal für Radiofreunde http://www.rein-hoeren.de/ diese Technik und ihre Entstehung folgenderma‎ßen:



    SDR steht für Software Defined Receiver. Das sind Radioempfänger, die nicht viel mehr machen, als die Funkfrequenzen von etlichen Megahertz in einen Bereich zu Frequenzen von wenigen Kilohertz zu konvertieren. Die Verarbeitung der eingefangenen Signale überlässt man so einer PC-Soundkarte und bemüht Software, um die Radiosignale zu filtern und zu dekodieren.



    Ein WebSDR ist ein SDR, der Internetbenutzern zur Verfügung gestellt wird. Über die Java-Applikation einer Bedienwebseite kann man sich per Mausklick auf jeder Frequenz des Soundkartenausgangs niederlassen und sich den Inhalt der Funksignale zu Gemüte führen. Fernsteuerbare Kurzwellenempfänger im Internet sind zwar nicht neu, doch herkömmliche Hardwareradios im Internet lassen sich immer nur von einem einzelnen Internetbenutzer bedienen. Der WebSDR hingegen verträgt so viele gleichzeitige Benutzer, wie es seine Internetanbindung hergibt.



    Das SDR als Webservice aufzusetzen, war die Idee des niederländischen Funkamateurs mit dem Rufzeichen PA3FWM vom Funkamateurklub der Universität Twente in Enschede. Was 2008 als Betatest einer Serveranwendung für SDRs begann, ist eigentlich eine Revolution in der Frequenzüberwachung, von der auch normale Kurzwellenhörer profitieren können.



    Bisher lag der Reiz der Senderjagd auf Kurzwelle darin, am eigenen Empfangsstandort und mit dem eigenen Radio entfernte Sender zu empfangen. Die Sender bestätigen Empfangsberichte mit einer bunten QSL-Karte. Für den Sender war der Empfangsbericht ein Hinweis auf seine Empfangbarkeit, für den Kurzwellenhörer oder Funkamateur ein Beleg der Leistungsfähigkeit seiner Anlage.



    Wer sich auf der Webseite www.websdr.org umschaut, kann sich entscheiden, ob er ein SDR in Russland, den USA, den Niederlanden oder Rumänien ausprobieren möchte. Die Originalanlage in Enschede verwendete einen 80 Meter langen Draht zum Empfang. Kaum ein Funkamateur oder Kurzwellenhörer wird solche Möglichkeiten haben. In der Praxis habe ich noch nie so lange und so ausführlich an einer derart leistungsfähigen Anlage gesessen und gestaunt, was alles möglich ist.“



    Soweit die Ausführungen von Mario Gongolsky auf www.rein-hoeren.de. Der Artikel ist allerdings etwas älter, die dort weiter beklagte Aussschaltung des Web-SDR an der Uni Twente in Enschede ist nicht mehr aktuell, seit Juli 2012 ist er wieder aktiv und zu finden unter http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/. Und auch die bereits erwähnte Adresse www.websdr.org ist einen Klick wert, dort findet man eine Liste mit solchen internetbasierten Software-Receivern aus der ganzen Welt, darunter auch drei aus Rumänien. (Und wie man das Amateurfunkband über den Web-Receiver in Enschede näher unter die Lupe nimmt, erklärt ein deutscher Amaterufunker auf seiner Webseite).



    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Gisela Herrmann (Arnstadt, Thüringen) schrieb uns noch im Juni:



    Liebes Radio-Team in Rumänien,



    ich möchte heute ein paar Zeilen schreiben.



    Ihre deutsche Radiosendung habe ich schon ein paar mal gehört. Es ist sehr interessant, etwas über Land und Leute zu erfahren. Eure Musik gefällt mir besonders gut. Wenn man sie hier kaufen könnte, würde ich die Musik kaufen. Aber es gibt hier so etwas nicht.



    Machen Sie in Ihrer Sendung weiter so wie bisher, auch kommt es sehr nett hier in Deutschland an. Über Post von Euch würde ich mich besonders freuen.



    Viele liebe Grü‎ße



    Gisela Herrmann“



    Und auch Andreas Thriemer (aus Lichtenstein in Sachsen) merkt in seinem Emfpangsbericht knapp an:



    Heute nun habe ich Sie nach langer Zeit wieder einmal durch Zufall in deutscher Sprache gehört. Meine letzte QSL von Ihnen stammt noch vom August 2007. Ich würde mich sehr freuen, Post von Ihnen zu erhalten.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Freunde, selbstverständlich erhalten Sie QSL-Karten für Ihre Empfangsberichte, auch wenn es bei uns erfahrungsgemä‎ß etwas länger mit der Zustellung dauern kann.



    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe lasse ich mir erst nächste Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails und Online-Feedback erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Gérard Koopal (NL), Josef Robl (A) und Paul Gager (A), Maksim Sabytow (Maxim Zabytov in englischer Schreibweise, RU) sowie von Herbert Jörger, Frank-Ronald Gabler und Michael Dulisch (alle aus Deutschland). Vom zuletzt genannten Hörer erhielten wir das eingescannte Bild einer QSL-Karte, die er im Jahr 1991 von uns erhielt. Vielen herzlichen Dank dafür, lieber Michael, das Bild ist nun in unserer Nostalgieecke zu sehen und zwar im Abschnitt QSL-Karten 1990-1998.



    Audiobeitrag hören: