Tag: Senatsvorsitzende Călin Popescu-Tăriceanu

  • Nachrichten 25.05.2016

    Nachrichten 25.05.2016

    WASHINGTON: Ministerpräsident Cioloş ist am letzten Tag seiner USA-Reise mit dem amerikanischen Energieminister Ernest Moniz und mit US-Unternehmern zusammengekommen. Der Regierungschef warb dabei für das wirtschaftliche Entwicklungspotential in Rumänien und ermutigte die amerikanischen Unternehmen in das Land zu investieren. Am Dienstag war Ciolos von US-Vizepräsident Joseph Biden im Wei‎ßen Haus empfangen worden. Der Ministerpräsident erhielt dabei von der amerikanischen Seite Zusagen für die Stärkung der militärischen Zusammenarbeit am Schwarzen Meer unter der Schirmherrschaft der NATO. Vizepräsident Biden sagte, die Fortsetzung der Reformen werde in Rumänien zur Festigung der demokratischen und wirtschaftlichen Entwicklung und der bilateralen Partnerschaft mit den USA führen. Am Dienstag traf Ciolos auch Vertreter der rumänischen Gemeinde um Washington.



    BUKAREST: Der Senatsvorsitzende Călin Popescu-Tăriceanu hat sich in einem offenen Brief als Opfer der Antikorruptionsbehörde DNA bezeichnet und deren Vorwürfe zurückgewiesen. Gegen ihn wird seit Dienstag wegen des Verdachts auf falscher Aussage und Begünstigung des Täters strafrechtlich ermittelt. Sein Name kommt in einer Akte vor, in der die Staatsanwälte illegale Rückerstattungen von Grundstücken untersuchen. Aufgrund seines derzeitigen Amtes ist Tăriceanu zurzeit der zweitwichtigste Mann im rumänischen Staat. Au‎ßerdem ist er Co-Vorsitzender einer neulich gegründeten bürgerlichen politischen Gruppierung, des Bündnisses der Liberalen und Demokraten ALDE. Zwischen 2004 und 2008 war er Anführer der National-Liberalen Parei und Premierminister. Dutzende Personen wurden in der Akte der illegalen Rückerstattungen von Grundstüchen und Waldflächen in den benachbarten Gegenden Bukarests von den DNA-Staatsanwälten angeklagt.



    BUKAREST: Im ersten Quartal des Jahres hat Rumänien einen Haushaltsüberschuss von umgerechnet knapp 665 Millionen Euro verzeichnet. Die Einnahmen der Landesfinanzverwaltung aus erhobenen Steuern und Gebühren seien zudem um 3% höher als geschätzt. Das sagte Finanzministerin Anca Dragu im Interview mit Radio Rumänien. Sie erklärte ferner, dass Rumänien derzeit eine Deflation verzeichne, aufgrund der wegen der reduzierten Mehrwersteuer gefallenen Preise. Die Mehrwertsteuer war ab dem 1. Januar bei allen Produkten von 24 auf 20% herabgesetzt worden. Laut einer Studie der Notenbank würde sich die Ma‎ßnahme im Ausma‎ß von 70% auf die Preisentwicklung auswirken. Die Zentralbank geht für die kommenden drei Quartale von einer Deflation aus. Bis Anfang 2017 sollten die Preise wieder leicht ansteigen.



    BUKAREST: Die Gewerkschaften aus der Bildung werden ihre Verhandlungen mit der Regierung fortsetzen. Die Gespräche waren am Dienstag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Gewerkschaftsführer fordern eine Lohnerhöhung und sind unzufrieden mit dem von der Regierung für das Bildungswesen vorgesehenen Budget. Der Vorsitzende des Gewerkschaftsverbandes der Lehrkräfte, Marius Nistor, drohte mit einem Protestmarsch am 1. Juni in Bukarest, sollten die Verhandlungen scheitern. Indes hielten die Angestellten der Verteidigungs- und Umweltindustrie eine Mahnwache in Bukarest. Auch sie fordern höhere Löhne.

  • Kampf gegen Korruption: Botschafter fordern Garantien

    Kampf gegen Korruption: Botschafter fordern Garantien

    Der rumänische Senatsvorsitzende Călin Popescu-Tăriceanu und der Präsident der Abgeordnetenkammer Valeriu Zgonea sind am Mittwoch in Bukarest mit dem US-Handelsbeauftragten Dean Thomson, dem britischen und niederländischen Botschafter, Paul Brummell bzw Mattheus van Bonzel sowie dem Stellvertretenden des deutschen Botschafters in Rumänien, Achim Tröster, zu Gesprächen zusammengekommen.



    Zuvor hatten die Botschaften dieser Staaten in Bukarest ihre Stellungnahme in Bezug auf die geplanten Änderungen des Strafgesetzbuches und des damit zusammenhängenden Strafverfahrenrechtes abgegeben. Auf der Tagesordnung standen neben den Gesetzesänderungen mit Bezug auf die Justiz die strategischen Partnerschaften Rumäniens als EU-und NATO-Mitglied mit den oben genannten Staaten und das rumänische Geschäftsumfeld.



    Der Senatsvorsitzende betonte dabei die ausschlaggebende Rolle, die die Verstärkung der Institutionen spiele, welche die Bürgerrechten schützen. Călin Popescu-Tăriceanu: Der Rechtsstaat bedeutet nicht die Stärkung der Strafbehörden des Staates, sondern es bedeutet, starke Institutionen zu haben, die die Rechte und die Freiheiten der Bürger vor möglichem Missbrauch schützen.



    Der britische Botschafter in Bukarest, Paul Brummell, betonte seinerseits die Bedeutung der Unabhängigkeit des Parlaments im gesetzgebenden Prozess sowie die Rolle, die ermächtigte Institutionen, darunter die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA, im Kampf gegen Korruption spielen. Derartige Gespräche zum Thema Rechtsstaat seien höchst notwendig, bekräftigte der britische Botschafter.



    Paul Brummell: Selbstverständlich ist es nicht unsere Rolle, ein Gesetz vorzuschlagen; das ist hier in Rumänien Rolle der Abgeordneten, der politischen Parteien, verschiedener Organisationen und des Volkes. Wir wollen uns dessen sicher sein, dass die Debatten über den Rechtsstaat und das Parlament sich um die Bedeutung des Kampfes gegen Korruption und den äußerst wichtigen Beitrag drehen, den er zur Entwicklung und zum Wohlstand des rumänischen Volkes leistet.



    Die Gespräche mit den ausländischen Diplomaten erfolgten, nachdem das Bukarester Parlament mehrmals aufgefordert wurde, den Anträgen der DNA um Strafverfolgung stattzugeben. Die sozialdemokratischen Abgeordneten, die die Mehrheit im Parlament haben, hatten mehrmals derartige Ansuchen der Staatsanwälte abgelehnt, die ihre Parteikollegen im Visier hatten. Für einen haushohen Eklat sorgte der Fall des ehemaligen Transportministers Dan Şova, der im Verdacht der Mittäterschaft bei Amtsmissbrauch stand.



    Ende März hatten bei der Abstimmung die anwesenden Senatoren dem Haftantrag der Nationalen Antikorruptionsbehörde eigentlich zum größten Teil stattgegeben, die Senatsleitung erklärte ihn dennoch für abgewiesen, da das Quorum verfehlt wurde. Später erklärte das Verfassungsgericht den Beschluss des Parlaments für verfassungswidrig.