Tag: Senderausfall

  • Funkbriefkasten 24.10.2021

    Funkbriefkasten 24.10.2021

    Mein Name ist IA und hei‎ße sie herzlich willkommen zum Funkbriefkasten.




    Überrascht hat uns diesmal Frau Beate Hansen mit einer Mail, die sie aus Siebenbürgen an die Redaktion schickte. Ich zitiere daraus: Liebe deutschsprachige RRI-Redaktion, aus dem schönen, gerade noch herbst-nebligen Schä‎ßburg sende ich Ihnen herzliche Grü‎ße. Ich bin jetzt schon fast eine Woche mit der Heinrich-Böll-Stiftung in Siebenbürgen, wo wir interessante Leute treffen und eine Menge lernen. Immer wieder habe ich aber auch den Eindruck, dass regelmä‎ßige RRI-Hörer ganz gut informiert sind über das Leben in Rumänien. Gestern z. B. dachte ich an Ihre Sendungen, als wir in Viscri waren und ein Stück auf dem Via-Transilvanica-Fernwanderweg gelaufen sind.“ Frau Hansen schickte uns auch ein herbstliches Naturfoto von der Wanderung.



    Unseren Hörerinnen und Hörern sei gesagt, dass die Via-Transilvanica ein Fernwanderweg ist, der im Norden, an der Grenze zur Ukraine beginnt, zum grö‎ßten Teil durch Siebenbürgen führt und in Südwesten, an der Grenze zu Serbien endet. Viscri (Deutsch-Weisskirch) ist ein abgelegenes Dorf im Landkreis Braşov (Kronstadt), das ungefähr 30 km südöstlich von Sighisoara (Schä‎ßburg) liegt. Viscri vermittelt durch seine gut und nahezu vollständig erhaltenen Häuser in regionaltypischer ländlicher Architektur ein authentisches Bild der siebenbürgischen Dörfer zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der Dorfkern und die Kirchenburg sind UNESCO-Weltkulturerbe. Landesweit berühmt wurde Viscri jedoch, weil eine von Prinz Charles gegründete Stiftung dort ein Haus erworben hat und der britische Thronfolger ab und zu dorthin kommt. Übrigens, Frau Hansen, verbringen meine Familie und ich einen Teil unseres jährlichen Urlaubs in einem Dorf mit dem Namen Mercheasa, unweit von Viscri.




    Ein kultureller Beitrag, den wir in unserem Programm Anfang Oktober gesendet haben, erweckte ein besonderes Interesse bei unserem Hörer Ralf Urbanczyk in Eisleben. Er schrieb dazu: Ganz spannend fand ich im heutigen Programm am 6. Oktober die Vorstellung des Kulturprojekts ‚Supergeschichten aus Bukarest‘. Das ist eine prima Idee auch für andere Städte und Gemeinden. Das Sammeln und Schreiben von Geschichten über den Heimatort stärkt neben der Bewahrung wichtiger Erinnerungen bestimmt auch noch die Verbundenheit mit der Heimat. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass jemand, der sich so intensiv mit seiner Umgebung beschäftigt, dieser auch keinen mutwilligen Schaden durch Vandalismus oder Vermüllung zufügen wird, sondern sie vielmehr dagegen schützt. Jetzt im Oktober müsste dieses Projekt doch schon fast abgeschlossen sein. Ich würde gern mehr darüber erfahren, was nun daraus geworden ist, wie viele Kinder und Jugendliche Geschichten eingeschickt haben und was mit diesen Geschichten passieren wird. Ich hoffe, es wird schon bald einen fortsetzenden Bericht zu den Ergebnissen des Projekts geben. Ganz toll wäre es natürlich, wenn alle diese Geschichten nicht in einer Ablage verschwinden, sondern diese Werke zugänglich bleiben.“ Danke für ihre Zeilen, Herr Urbanczyk. Ich habe ihr Frage gern weitergeleitet.




    Die Lebensmittelverschwendung geht mit einer Ressourcenverschwendung einher. Für jedes weggeworfene Lebensmittel werden auch wertvolle Ressourcen wie Wasser, Boden und Energie eingesetzt. Darüber hatten wir in unserem Programm einen Beitrag übertragen. Herr Dieter Feltes in Pyrbaum schrieb uns aus eigner Erfahrung: Vielen Dank für die interessanten Sendungen und auch die QSL Karte die ich erhalten habe. Ja, Sie haben immer wieder Sendungen im Programm, die mich zum Nachdenken anregen. Heute war ein Bericht über die Verschwendung von Lebensmittel zu hören. Auch in unserer Gesellschaft wird viel Essbares vernichtet. Ich achte sehr darauf das bei uns im Haushalt nichts weggeschmissen wird, was man noch essen kann. Und was zu viel ist, kann man auch noch rechtzeitig einfrieren. So habe das auch von meinen Eltern gelernt.“




    Unsere Musik-Beiträge stie‎ßen bei mehreren Hörern auf Resonanz. Einer dieser war Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main: Vielen herzlichen Dank für die interessanten, gut recherchierten und thematisch ausgewogenen RRI Kurzwellen-Programme. Die von RRI eingespielte rumänische Rockmusik gefällt mir sehr — von diesem ehrlichen handgemachten Rock bin ich begeistert.“



    Herr Willi Wegmann in Wetter/Ruhr teilte uns seinerseits mit: Liebe Radiomacher. Meine Frau und ich verfolgen Ihre Sendung regelmä‎ßig. Immer wieder freuen wir uns über die interessanten Themen und die wirklich schöne rumänische Musik. Die Moderation ist toll und der gesamte Sendungsverlauf macht einfach Spa‎ß. Wir werden Ihnen als Zuhörer treu bleiben“.



    Und aus einem längeren Brief von Herrn Lutz Winkler in Schmitten zitiere ich ihnen weiterhin: Liebe Freunde der deutschen Redaktion in Bukarest, das Wetter ist kalt und herbstlich. Trotz der scheinbaren Feuchtigkeit ist der Niederschlag im September ausgeblieben und der Wald hier im Taunus ist staubtrocken. Ich versuche den Garten aufzuräumen, freue mich aber auch auf die Zeit am Radio. Der Empfang der Sendung um 14:00 Uhr UTC ist sehr gut — die Sendungen kommt gut verständlich herein. Danke für die Informationen zum Senderausfall. Vielen Dank für die QSL Karten aus Rumänien mit den tollen Briefmarken. Ich sammle diese zwar selbst nicht, habe aber einen begeisterten Abnehmer: Die Bethel Anstalt sammelt in Deutschland alte Briefmarken. Menschen mit Handicap bereiten diese auf und werden dann verkauft. So bringen die Briefmarken noch etwas Gutes. Vielen Dank dafür. Vielen Dank auch für Ihre Sendungen — ich versuche möglichst viel zu hören, komme aber nicht immer dazu. Ich höre eigentlich fast immer gern rein — ein Schwerpunkt ist bei mir die Kultur und die Gesellschaft. Sportmeldungen sind da nicht so mein Interesse — das ist aber bei den deutschen Medien auch nicht so. Was ist nur in Rumänien los? Es gibt viele Probleme und Herausforderungen und die politische Klasse beschäftigt sich mit sich selbst. Eigentlich total unverständlich und ärgerlich. Durch Ihre Sendungen bin ich immer sehr gut über die Entwicklungen informiert — aber es kommen ja noch Nachrichten über die Grenze. Über die Ereignisse wird sogar intensiv in Deutschland berichtet. Sehr interessant finde ich immer die Musiksendungen. In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage: Hat der Rumänische Rundfunk eigentlich eigene Chöre und Orchester? Hier in Deutschland haben die meisten Rundfunkanstalten eigene Klangkörper. Diese Orchester stehen auch im Rahmen der endlosen Diskussion um die Rundfunkgebühren im Fokus und dort wird natürlich erst einmal gespart, sodass die Klangkörper immer kleiner werden, oder gar verschwinden. Aber gerade die Vielfalt macht es und jedes Orchester hat seinen eigenen Charakter.“



    Zu ihrer Frage Herr Winkler: Radio Rumänien verfügt, mit 941 Plätzen, über einen der grö‎ßten Sinfoniekonzert-Sälen, der auch die Möglichkeit von Live-Aufnahmen in digitaler Qualität bietet. Die in der Tschechischen Republik im Jahre 1960 gebaute Orgel des Saals soll die grö‎ßte des Landes und sogar Südosteuropas sein.



    Der öffentliche rumänische Hörfunk umfasst folgende fünf Ensembles: Das Nationale Rundfunkorchester, das 1928 mit der Gründung des Rundfunks ins Leben gerufen wurde, das Rundfunk-Kammerorchester, der Akademische Rundfunkchor, der Radio-Kinderchor für Nachwuchstalente, das Radio Volksmusik-Orchester und die Big Band. Das Nationales Rundfunkorchester gibt seine wöchentlichen Konzerte (freitags) während der neunmonatigen Saison (Oktober-Juni) in dem hauseigenen Radio-Saal.


    Zu den Orchestern noch eine persönliche Anmerkung. Diese proben in Sälen, die an der Lobby angeschlossen sind. Sie spielen meistens mit offenen Türen, und vor Corona war es für mich immer wieder eine Freude unter den Klängen der Big Band durch die Lobby zugehen.




    Lieben Hörerinnen und Hörer, nächsten Sonntag wechselt RRI die Frequenzen seiner analogen und digitalen Kurzwellenausstrahlungen. Für die deutschsprachigen Sendungen für West- und Mitteleuropa sind in der kommenden Wintersende periode folgenden Wellenlängen vorgesehen:



    Die Sendung von 07.00 bis 07.30 UTC wird auf den Frequenzen 6.175 kHz DRM und analog 7.345 kHz ausgestrahlt.


    Für die Übertragung der Sendung von 15.00 bis 16.00 UTC werden die Frequenzen 6.040 kHz analog und 7.330 kHz DRM zur Verfügung stehen.


    Und die letzte Sendung des Tages von 19.00 bis 20.00 UTC wird analog auf 6.180 kHz und DRM auf 7235 kHz ausgestrahlt.




    Nun ist es Zeit für die Posteingangsliste:


    Mit der Post erreichten uns die Briefe von: Herr Paul Gager in Wien, Johann Ruff in Mühlheim, Wolfgang Waldl in Wien, Michael Lindner in Gera, Günter Traunfellner in Salzburg, Manfred Schida in Wien, Ulrich Wicke in Felsberg, Mario Garcia Oliva Benito in Cork (Irland), Timofeyev Uhra in Karagandy, Kasachstan, Erhard Lauber in Bad Berleburg-Girkhausen, Georg Feichtinger in Gmunden, Klaus Huber in Bad Griesbach, Detlef Jurk in Hennstedt, Christoph Paustian in Häusern, Marcel Gogolin in Mainz, Peter Möller in Duisburg.



    In dieser Ausgabe verwendete ich die Mails von Herrn Dieter Feltes in Pyrbaum und Frau Dr. Beate Hansen.



    Damit danke ich ihnen für Zuhören und sage auf Wiederhören in einer Woche!


  • Senderausfall – Update 28.04.2021

    Senderausfall – Update 28.04.2021

    UPDATE 28.04.2021:



    RADIOCOM teilt mit, dass die Sendeanlagen in Galbeni (Landkreis Bacău, Ostrumänien) wieder funktionsfähig sind. Der Kurzwellensender in Ţigăneşti (bei Bukarest) ist weiterhin unter Wartung.



    Betroffen sind Kurzwellenfrequenzen unserer Sendungen in Rumänisch (Sonntagssendung “Curierul românesc”), Englisch (Azimut New York, Los Angeles, London, Tokyo), Französisch (Azimut Montréal, Zentralafrika, Maghreb), Deutsch (Azimut Berlin), Spanisch (Azimut Mexiko, Madrid, Buenos Aires), Russisch (Azimut Moskau, Nowosibirsk), Arabisch (Azimut Maghreb und Maschrek) und Chinesisch (Azimut Peking).



    An der Behebung des technischen Schadens wird nach wie vor gearbeitet.



    Liebe Hörerinnen und Hörer, RADIOCOM, der staatliche Betreiber der Sendeanlagen von Radio Rumänien International, hat bekannt gegeben, dass 2 von den insgesamt 5 Kurzwellensendern ausgefallen sind. Betroffen sind die Sender in Ţigăneşti (nahe Bukarest) und in Galbeni (Landkreis Bacău, Ostrumänien).



    Aus diesem Grund ist der Empfang unserer Programme in Rumänisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Russisch, Arabisch und Chinesisch derzeit auf mehreren Frequenzen nicht möglich.



    RADIOCOM arbeitet daran, den Schaden so bald wie möglich zu beheben. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und bis dahin weisen wir Sie darauf hin, dass Sie uns auf den verbliebenen Frequenzen empfangen sowie unsere Sendungen via Livestream, Podcasts, diverse Radio-Apps sowie Satellit hören können.



    Wir bitten um Ihr Verständnis.

  • Hörerpostsendung 20.10.2019

    Hörerpostsendung 20.10.2019

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Heute möchte ich zu Beginn erneut die Frequenzen durchgeben, die ab kommenden Sonntag für unsere Sendungen gelten. In der Zeit vom 27. Oktober 2019 bis 28. März 2020 sind wir über folgende analoge und digitale Frequenzen zu empfangen:










    UTC

    Frequenzen (kHz)

    Zielgebiet

    07.00 – 07.30

    6175 (DRM); 7345

    Mittel- und Westeuropa

    15.00 — 16.00

    6040; 7330 (DRM)

    Mittel- und Westeuropa

    19.00 – 20.00

    6180; 7235

    Mittel- und Westeuropa



    Das ist die gute Nachricht, nämlich dass wir nach wie vor unsere Programme auch über Kurzwelle ausstrahlen. Eine schlechte Nachricht haben wir hingegen von Radiocom erhalten, dem Betreiber unserer Kurzwellensender. In einer Mitteilung hei‎ßt es, dass der Schaden bei einem der Sender immer noch nicht behoben ist und dass es folglich weiterhin zu Sendeausfällen auf bestimmten Frequenzen kommen kann. Betroffen davon sind nicht allein unsere deutschsprachigen Programme, sondern auch die Sendungen in Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Russisch und Spanisch. Wenn also auf einer Frequenz nichts reinkommt, versuchen Sie es auf der jeweils anderen.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Von Manfred Schida (aus Wien) erhielten wir gleich drei Postbriefe, die auf Mitte September, Ende September bzw. Anfang Oktober datiert sind. Herrn Schida hat der Senderausfall besonders hart getroffen, denn er hat weder Internetzugang noch einen DRM-Empfänger und konnte dadurch die Abendsendung gar nicht mehr empfangen. Die einzig funktionierende Frequenz für die Nachmittagssendung, 9600 kHz, kommt nur sehr schlecht in Österreich an, die analoge Frequenz 9700 kHz für die Morgensendung ist an manchen Tagen auch ausgefallen, sodass Herr Schida unseren Sender praktisch nicht mehr hören kann. Was uns sehr leid tut, zumal Herr Schida ein ausgesprochener Fan unserer Sendungen und des Funkbriefkastens ist. Zum Glück hat ihm ein Nachbar weitergeholfen, der Internet hat und ihm die Programmpunkte von Interesse von unserer Webseite ausgedruckt hat. Das ist sicherlich nur schwacher Trost im Vergleich zum richtigen Radiohören, wir können in der Redaktion leider nichts machen, wenn die Technik streikt. Vielleicht bitten Sie Ihren Nachbarn, Ihnen zu erlauben, unsere Programme auf der Webseite radio360.eu nachzuhören — die Nachmittagssendung wird nach wie vor aufgezeichnet und meistens schon am selben Abend zur Verfügung gestellt. Sie kann auch heruntergeladen werden, falls Sie irgendein Gerät haben, dass mp3-Dateien wiedergibt. Oder vielleicht hilft Herrn Schida ein anderer Hobbykollege aus Wien, der mit moderner Technologie ausgestattet ist und die Mühe nicht scheut. Vorstellbar wäre z.B., die Sendungen auf eine CD zu brennen, falls Herr Schida einen CD-Player hat. Auf jeden Fall ist Herr Schida leicht zu kontaktieren, seine Adresse und Telefonnummer stehen im Online-Telefonbuch.



    Herr Schida teilt uns au‎ßerdem mit, dass er mir ein Buch über die Geschichte des Rundfunks in Österreich sowie eine Schallplatte mit Volksmusik vom früheren deutschen Feriensender Radio Maritim zugeschickt hat. Vielen Dank, lieber Herr Schida, alles ist unversehrt angekommen, ins Buch habe ich noch nicht reingeschaut, die Platte werde ich bei Gelegenheit bei meinen Eltern hören, da ich selber keinen Plattenspieler mehr habe.



    Einen Mitte September verfassten Brief erhielten wir von Frank Bresonik aus Gladbeck:



    Werte deutschsprachige Redaktion von RRI!



    Es freut mich, Ihnen heute wieder einmal zu schreiben, und ich grü‎ße Sie alle aus der noch recht jungen Stadt Gladbeck, die in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden ist. Anlässlich dieses Geburtstages fanden und finden in meiner Heimatgemeinde Monat für Monat zahlreiche Veranstaltungen statt.



    Der Höhepunkt war ein gro‎ßer Festtagsumzug durch die Gladbecker Innenstadt, dem tausende Menschen aus Gladbeck und anderen Ortschaften beiwohnten. Das geschah im Rahmen des grö‎ßten traditionellen Stadtfestes, des Appeltatenfestes im 31. Jahre der Neuzeit. Dann wird auch immer eine Apfelkönigin von unserem Bürgermeister gekrönt, die zuvor einige Aufgaben bestehen muss, damit sie zur Königin nominiert werden kann. Dazu gehört unter anderem, dass die Dame die längste Apfelschale eines Apfels vorweisen muss. In diesem Jahr betrug die Länge 2,75 Meter. Unglaublich, oder?



    Mit Ihrer Trachten-QSL-Karte haben Sie mir wieder viel Freude bereitet, ebenso mit den auf Ihrer Postsendung geklebten Briefmarken und dem netten Aufkleber. Vielen Dank für alles, und ich finde es super toll, dass Sie mir stets antworten und unsere langjährige Freundschaft einen hohen Stellenwert hat.



    Die Zeichen des Herbstes werden hierzulande sichtbar. Die Blätterkleider der Bäume verfärben sich langsam, es wird zunehmend windig, regnerisch und die Tage werden kürzer.



    In einem so reichen Staat wie Deutschland geht die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinander. Fast jeden Tag sehe ich Menschen, die in Mülleimern nach leeren Pfandflaschen suchen. Ich finde, dass auch dieses Tun ein gro‎ßes Armutszeugnis für unseren Industriestaat ist, der andererseits mit seinen Geldern herumschleudert, was das Zeug hält, und die Waffenindustrie immer mehr finanziert. Mit diesem politischen Kurs kann man wirklich nicht zufrieden sein.



    Wie gro‎ß ist eigentlich die Armutssituation bei Ihnen in Rumänien? Sicherlich gibt es auch bei Ihnen arme Menschen, oder?



    Alles erdenklich Gute für Sie alle und Glück auf aus Gladbeck!



    Ihr Stammhörer


    Frank Bresonik



    Vielen Dank für Ihre freundlichen Zeilen und für die Einblicke in das Leben in Ihrer Heimatstadt, lieber Herr Bresonik!



    Selbstverständlich gibt es auch in Rumänien arme Menschen. Armut ist nebst Korruption eines der gravierendsten Probleme in Rumänien. Laut Daten von Eurostat aus dem Jahr 2014 liegt die sogenannte relative Armutsrate in Rumänien bei 25,4%, womit das Land einen unrühmlichen ersten Platz in der Europäischen Union belegt. Daten des Rumänischen Statistikinstituts (INS) zeigen, dass in Rumänien 8,5 Mio. Menschen armutsgefährdet sind oder dem Risiko der sozialen Exklusion ausgesetzt sind. Ein Drittel der Bevölkerung setzt sich mit schwerer materieller Deprivation auseinander, dass hei‎ßt, dass diese Menschen sich nicht leisten können, bestimmte wünschenswerte oder gar notwendige Gegenstände und Leistungen zu erwerben, die für ein dezentes Leben erforderlich sind. Rumänien ist au‎ßerdem das Land in der EU, wo die Schere zwischen Arm und Reich am weitesten auseinanderklafft: 20% der wohlhabendsten Rumänen haben siebenmal höhere Einkommen als die 20% ärmsten. Rumänien hat au‎ßerdem EU-weit den grö‎ßten Anteil an ländlicher Bevölkerung (45%) und das Armutsrisiko ist im ländlichen Milieu viermal so hoch im Vergleich zu den Städten (8,8% vs. 2,2%). Was regionale Unterschiede anbelangt, ist das höchste Armuts- und Exklusionsrisiko im Nordosten, Südwesten, Südosten und Süden des Landes zu finden. Die wohlhabendsten Regionen sind hingegen Westrumänien sowie Bukarest und sein Umland. Doch auch Kleinstädte sind immer mehr von Armut betroffen. Zu den Ursachen gehören die demographische Alterung und die Entvölkerung sowie monoindustrielle Wirtschaft (wie ehemalige Bergbaustädte) und schlechte Infrastruktur. In urbanisierten Regionen liegt die durchschnittliche Armutsrate bei 13,8%, in ländlichen Gebieten bei 38%.



    Ich hoffe, mit diesen Zahlen Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Bresonik.



    Zeit für die Postliste. Weitere Postbriefe mit Empfangsberichten und/oder Postkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl (ebenfalls aus Wien und ebenfalls ein reiner Kurzwellenhörer), Renate und Günter Traunfellner (aus Salzburg), Michael Lindner (mit einer Postkarte aus dem Urlaub kurz vor einer Kreuzfahrt auf der Ostsee), Albert Pfeffer und ein paar andere Hörer aus Deutschland, deren Briefe ich mir für kommenden Sonntag aufhebe.



    E-Mails erhielten wir bis einschlie‎ßlich Freitagnachmittag von Nektarios Manousos (der uns auf der griechischen Insel Kreta empfangen konnte), Muhammad Aqeel Bashir (Pakistan), Gerd Brüschke, Helmut Matt, Anna, Maria und Bernd Seiser sowie Petra Kugler (alle aus Deutschland). Das Internet-Formular nutzte Paul Gager (aus Österreich).



    Audiobeitrag hören:



  • Hörerpostsendung 22.9.2019

    Hörerpostsendung 22.9.2019

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur ersten Hörerpostsendung nach der Sommerpause!



    Ich hoffe, Sie hatten einen erholsamen Sommerurlaub und sind gut drauf. Bei mir ist das nicht so ganz der Fall, denn die Renovierung meiner Wohnung hat sich knapp einen Monat in die Länge gezogen, weil der Facharbeiter auch einen festen Job hat und wochentags nur abends ein paar Stunden gearbeitet hat. Und ein paar Kleinigkeiten (wie z.B. das Auswechseln der Steckdosen und Lichtschalter) sind immer noch nicht fertig. Vor allem mit der Instandsetzung des Balkons hat es gedauert. Die Wärmedämmung des gesamten Plattenbaus hat zwar vor ein paar Jahren die Stadt grö‎ßtenteils finanziert — allerdings nur die Au‎ßenwände, und mehr hätte man von einem staatlich finanzierten Programm auch nicht erwarten dürfen. Entsprechend scheu‎ßlich sahen dann die Balkons im Inneren aus — überall ragten Reste von Polyurethanschaum und Pressholz rund um die neuen Fenster heraus, der alte Metallrahmen mit Glas in der unteren Hälfte des Balkons war einfach nur von au‎ßen her mit Styropor und Verputz bedeckt worden. So dass Rigipsplatten hermussten, hinzu kamen ein neuer Beton-Unterboden und schlie‎ßlich Fliesen. All das brauchte Zeit.



    Nervtötend ist auch die fehlende oder unzureichende Recycling-Infrastruktur in Bukarest, wenn man z.B. alte Elektrogeräte oder Möbelstücke los werden will. Denn Sammelcenter oder Container gibt es nur wenige und immer nur am äu‎ßersten Stadtrand, und wenn man kein Auto hat, bleibt man einfach auf irgendwelchem Schrott sitzen. Also habe ich einfach einem Typen von der Müllabfuhr Geld zugesteckt, damit er die Säcke mit Bauabfall, etwas Elektroschrott und ein altes Möbelstück mitnimmt.



    So dass ich nach vier Wochen Baustelle in meiner Wohnung mit den Nerven am Ende war und nur 12 Tage Urlaub machte, ein Urlaub, der mir auch nicht so richtig bekam, weil es in diesem Jahr Ende August und Anfang September ungewöhnlich warm an der Schwarzmeerküste war und ich mir gleich in den ersten Tagen einen Sonnenstich holte. Ich wäre besser beraten gewesen, in die Berge zu fahren.



    So, genug des Klagens, bevor es zu Hörerzuschriften geht, habe ich eine wichtige Ankündigung. Mehrere Hörer haben seit Anfang September beklagt, dass über die Frequenzen 7355 kHz und 9570 kHz nichts läuft. Am Anfang waren wir auch ratlos, inzwischen haben wir aber Feedback von Radiocom, dem Betreiber unserer Kurzwellensender, erhalten. Aufgrund eines defekten Teils der Sendeanlagen ist einer unserer Sender in der Ortschaft Ţigăneşti bei Bukarest komplett ausgefallen. Das betrifft genau die beiden Frequenzen (7355 und 9570 kHz) sowie womöglich manchmal auch die DRM-Ausstrahlung. Die defekte Teilanlage ist sehr teuer und wird nur auf Bestellung geliefert, hei‎ßt es in der Mitteilung von Radiocom, daher wird der Ausfall der beiden Frequenzen mindestens noch bis Ende September dauern. Die Morgensendung können Sie daher nach wie vor auf 9700 kHz hören, die Nachmittagssendung vorerst nur noch auf 9600 kHz und die Abendsendung könnte komplett ausfallen, wenn auch die DRM-Ausstrahlung gestört ist. Wir bitten um Verständnis.



    Au‎ßerdem gab es Ende August eine Nachricht, laut der die Kurzwellensendungen von RRI aus finanziellen Gründen komplett eingestellt werden sollen. Eine entsprechend besorgte Anfrage erhielten wir von mehreren Hörern, darunter von Harald Süss, dem Vorsitzenden des österreichischen DXer-Klubs ADXB. Die Nachricht kann ich bestätigen, allerdings ist die Gefahr vorerst gebannt. Es hat einen solchen Vorsto‎ß seitens unseres Intendanten gegeben, der sich auch in Vergangenheit in Interviews oder Stellungnahmen nicht gerade wohlwollend gegenüber RRI geäu‎ßert hat. Den Vorschlag, die Kurz- und Mittelwellensendungen wegen finanzieller Knappheit einzustellen, hat der Verwaltungsrat des Hörfunks Anfang September abgelehnt; zugleich hat er das Leitungsgremium und den Intendanten aufgefordert, die notwendigen finanziellen Mittel durch Sparma‎ßnahmen in anderen Bereichen zu sichern bzw. alternative Finanzierungsquellen aufzufinden. Auch mehrere Gewerkschaften und Journalistenverbände haben den Vorsto‎ß kritisiert. Also vorerst geht die Ausstrahlung unserer Programme auf Kurzwelle weiter, wenn auch momentan die Frequenzen wegen des vorhin erwähnten technischen Problems eingeschränkt sind. Wir danken Ihnen auf jeden Fall für die Anteilnahme und hoffen, auf Ihre Unterstützung zählen zu dürfen, wenn das Thema Einstellung der Kurzwelle wieder einmal aufgerollt werden sollte.



    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Postbriefe bzw. Postkarten oder auch nur Empfangsberichte über die herkömmliche post erhielten wir von Michael Lindner, Erhard Lauber, Christoph Paustian, Marcel Gogolin und Stefan Gertheinrich (aus Deutschland) sowie von Günter Traunfellner aus Österreich. Das Verlesen von Auszügen muss ich auf ein nächstes Mal verschieben, denn ich bin diese Woche nicht dazu gekommen, die wichtigsten Mitteilungen abzutippen.



    E-Mails erhielten wir recht viele in den vergangenen neun Wochen. Einige Hörer hatten Ihren Urlaub bereits Ende Juni oder Anfang Juli hinter sich, so dass wir auch Ende Juli immer noch einen regen E-Mail-Empfang hatten. Allein mit Botschaften vom Juli könnte ich den heutigen Funkbriefkasten füllen, möchte aber auch den August anschneiden, daher nur ein paar Auszüge von den letzten Juli-Nachrichten.



    Lutz Winkler (aus Schmitten, Taunus) hatte bereits im Juni Urlaub an der Ostsee gehabt, der Juli war für ihn also wieder Alltag. Au‎ßerdem ist er begeistert von der diesjährigen QSL-Serie:



    An dieser Stelle herzlichen Dank für die Zusendungen der QSL-Karten für das Jahr 2019. Ein ganzer Stapel ist angekommen und ich bin begeistert. Schön, dass es bei RRI doch noch ein Herz für die QSL-Karten-Sammler gibt. Die Motive sind wunderschön und auf der Webseite gibt es noch eine Menge Informationen zu den Volkstrachten und dem Bauernschmuck aus dem Banat. Die diesjährige Serie aus Bukarest ist wieder eine Augenweide — ich freue mich jedes Mal und bin gespannt, wenn ich im Briefkasten eine Karte von RRI entdecke.




    Auch Helmut Matt (aus Herbolzheim, Breisgau) und seine Ehefrau Linda sind ganz begeistert von den farbenfrohen Trachten auf den QSL-Karten und berichteten kurz über ihren Urlaub:



    Seit Montag ist leider unser Sommerurlaub beendet und der Berufsalltag hat uns wieder. Wir hatten sehr schöne, ruhige Tage im heimischen Breisgau, dem südlichen Schwarzwald und den benachbarten französischen Vogesen verbracht: ausschlafen, täglich gemeinsames Frühstück, schöne Ausflüge und Wanderungen — man muss nicht immer verreisen, um sich von der Arbeit zu erholen. Zudem war unser altes Katerchen Samsi sehr krank und so war es gut, dass wir freie Zeit hatten, ihn zu pflegen. Es ging ihm nach einer Anästhesie in der Tierklinik sehr schlecht: Sechs Tage lang konnte er nichts mehr essen und hat sich ständig erbrochen. Eigentlich hatten wir nur noch wenig Hoffnung, dass er überlebt — aber manchmal gibt es eben auch bei Tieren Wunder. Mittlerweile hat er sich wieder gut erholt, wir sind optimistisch, dass er noch eine Weile bei uns bleiben wird.



    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Matt, und wir freuen uns auch, dass es Samsi wieder gut geht.




    Oliver Fülla (aus Fachbach, Rheinland-Pfalz) hört uns immer noch regelmä‎ßig, auch wenn er nicht jedes Mal schreibt. Im Juli meldete er sich u.a. mit folgenden Zeilen:



    Die Nachricht, dass wieder QSL-Karten verschickt werden, hat mich dazu motiviert, wieder einmal einen Empfangsbericht zu schreiben. Ihre QSL-Karten sind nicht nur eine Anerkennung für die Zuhörer, sondern vermitteln durch die Motivauswahl auch immer ein Stückchen Ihres Landes, Ihrer Kultur und Ihrer Tradition. Es ist schön, dass der Redaktion dafür nun wieder Geld zur Verfügung gestellt wurde. Hoffentlich wird das auch in Bezug auf das Programm in deutscher Sprache noch lange so sein.




    Fritz Andorf (aus Meckenheim, NRW) meldete im Juli den Erhalt mehrerer QSL-Karten sowie schon damals den gelegentlichen Ausfall der Frequenz 7355 kHz. Im Zusammenhang mit den QSL-Motiven erkundigte sich Herr Andorf, ob und zu welchen Gelegenheiten diese prächtigen Kleidungsstücke heutzutage überhaupt noch getragen werden. Lieber Herr Andorf, nach meinem Wissen werden Volkstrachten — wenn überhaupt — nur noch zu feierlichen Anlässen oder zu wichtigen Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern getragen, und zwar eher in Nordrumänien, also z.B. in der Marmarosch, als in Südrumänien. Und es sind vor allem ältere Leute, die noch Tracht anziehen, es sei denn, es sind jüngere Mitglieder von Folklore-Ensembles. Zu unserem Programm merkte Herr Andorf noch folgendes an:



    Die Nachrichten begannen mit dem Wimbledon-Sieg der Rumänin Simona Halep. Dazu auch von mir herzlichen Glückwunsch. Vielleicht bringen Sie gelegentlich einmal ein ausführliches Porträt von Simona, denn der Tennissieg einer Rumänin ist ja doch eher selten.



    In der Sonntagsstra‎ße“ wurde das Schokoladenmuseum in Bukarest vorgestellt, sicher eine sehr interessante Ausstellung. Das Konzept dieses Museums ähnelt sehr dem mir bekannten Schokoladenmuseum im nahen Köln. Auch hier wird über die Geschichte des Kakaos berichtet, und auch in Köln befindet sich ein Schokoladenbrunnen, in den die Besucher Waffeln hineintauchen können, welche dann mit flüssiger Schokolade überzogen sind. Ein Riesenspa‎ß vor allem für Kinder.




    Aus Deutschland geht es nun nach Dänemark. Hans-Verner Lollike, der im Rahmen unseres vorletzten Preisausschreibens eine Rumänien-Reise gewonnen hatte, gab uns kurzes Feedback:



    Liebe deutschsprachige Redaktion von RRI!



    Herzliche Grü‎ße aus Dänemark!



    Sonntag, der 30. Juni, war unser letzter Tag von den sehr erlebnisvollen 9 Tagen, die meine Frau Inge-Lise und ich in Rumänien verbracht haben. Wir waren sehr beeindruckt, dass wir auch ins Radiohaus eingeladen wurden und dort sogar ein Gespräch im Studio mit Răzvan Emilescu und Frau Vîjeu führten. Ich habe die Sendung dann auch in Englisch und Deutsch gehört. Denn hauptsächlich höre ich die Sendung in Englisch, aber ab und zu auch in Deutsch. Ich bin auf der Insel Falster geboren und aufgewachsen, und von dort sind es nur 30 km über die Ostsee bis Deutschland. Ich möchte mich hier nun auch bei Eurer Redaktion bedanken für gute Informationen über Rumänien.



    Ich grü‎ße Euch alle herzlich aus Dänemark!




    Und schlie‎ßlich meldete sich im Juli noch ein neuer Hörer mit italienischem Namen aus Deutschland im Internet-Formular. Folgendes schrieb uns Pascal Ciampi (aus Taufkirchen, Oberbayern):



    Ich habe heute zum ersten Mal Ihr Programm gehört und bin sehr angetan. Mir gefällt der Funkbriefkasten. Es ist schön, zu erfahren, wer noch so am Radio sitzt und RRI lauscht. Bitte behalten Sie Ihr Programm noch lange bei.




    Zeit noch für drei Auszüge aus E-Mails vom August. Heinrich Eusterbrock (aus Kaufbeuren, Allgäu) meldete sich mit Empfangsbeobachtungen und ebenfalls Freude über die neue QSL-Serie:



    Hallo, lieber Herr Georgescu,



    hier kommt mein zweiter Quartalsbericht für das laufende Jahr.


    Wenn Sie den im Anhang befindlichen Hörbericht durchsehen, dann wird Ihnen auffallen, dass der Empfang Ihrer Sendungen bei mir nur selten sehr gut war. Meistens war Fading zu verzeichnen, das mal leicht und mal stark ausfällt. Dazu kam oftmals noch Rauschen, wodurch der O-Wert dann gerne mal auf 3–4 oder gar 3 absank. Das ist natürlich kein Beinbruch, denn das bedeutet ja, dass noch alles zu verstehen war, aber es ist natürlich nicht so angenehm zum Zuhören. […]



    Aber nun zu den positiven Dingen: Mit Freude habe ich vernommen, dass Sie auch in diesem Jahr wieder QSL-Karten versenden. Die ersten drei der Serie sind auch schon bei mir eingetroffen. Ihre Postbearbeiterin hat mir den ersten Quartalsbericht bereits bestätigt. Der Brief kam vor einer knappen Woche an. Die Motive, in Rumänien getragene Trachten, gefallen mir sehr gut und meiner Frau auch. Sehr anschaulich.



    Und Carsten Fenske (aus Greifswald) berichtete u.a. ausführlich über seinen Motorrad-Urlaub in Polen:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International, Deutscher Dienst,



    nach dem ich nun seit gut vierzehn Tagen von meiner Motorradtour aus Polen zurück bin, möchte ich mich wieder bei Ihnen melden.



    Die Fahrt dauerte 33 Tage und natürlich war Radio Rumänien mein ständiger Begleiter. So verging auch diesmal kein einziger Tag, ohne Ihr Programm gehört zu haben. Meine zusätzliche Wurfantenne habe ich nicht benötigt. So, wie ich es in einer früheren Mail geschrieben hatte, gibt es nach wie vor Landstriche ohne Internet, wo dieses klassische Kurzwellen-Sendeverfahren ganz klar im Vorteil ist.



    Getrübt wurde die Freude jedoch auf meinem letzten Stopp, in der Nähe von Danzig, auf dem Campingplatz Tamowa, auf welchem es über Gebühr laut zuging und ich auf Kopfhörer ausweichen musste. Insgesamt habe ich auf meinen Touren die Feststellung gemacht, dass die Polen einen eher lauten Tourismus betreiben. Während der Deutsche Camper zwei Feinde kennt, die Regen und Besuch hei‎ßen, lassen es unsere polnischen Nachbarn richtig krachen. Da wird über Onkel und Tante, Oma und Opa alles herangekarrt, was irgendwie in ein Vorzelt oder Wohnwagen passt. Dementsprechend ist dann die Lautstärke. Auch die Ferienorte sind vollgestopft mit Rummel, Disco-Beats und vor allem Trödel-Läden mit Unmengen an Billigwaren aus China. Während mir das als kühler Norddeutscher eher egal ist, scheint man dort andere Geschmäcker zu haben. Aber es ist eben auch ein anderes Land und ich bin nur Gast. Trotzdem war es eine schöne und bis auf diese Ausnahme erholsame Tour.




    Und zum Schluss geht es noch schnell nach Berlin — mit Auszügen aus der E-Mail von Andreas Mücklich:



    Liebes Team in Bukarest,

    lieber Sorin,



    jetzt hat es doch wieder länger gedauert, um Euch zu schreiben, als ich es mir vorgenommen habe. Ich wollte mich ja eigentlich in kürzeren Abständen melden, aber so, wie es aussieht, war das wohl nur ein frommer Wunsch. Aber ich werde weiterhin versuchen, diesen Wunsch umzusetzen. Seit Mai habe ich eine neue Arbeitsstelle, wo es doch leider recht stressig zugeht. Ich bin noch dabei, mich einzuarbeiten und hoffe, dass ich bald nicht mehr so viele Überstunden machen muss wie in den ersten drei Monaten. Ich hatte jetzt zwei Wochen Urlaub und habe alles, was ich nicht machen konnte, in diese Zeit gelegt. Die erste Woche war für Unternehmungen in Berlin und Brandenburg reserviert und in der zweiten Woche kam dann das Radio bzw. die Kurzwelle dran. Es sollte ja gerecht zugehen. 🙂


    […]


    Die Sendungen von RRI sind immer wieder unterhaltsam und abwechslungsreich. Da ich mich auch für Geschichte interessiere, höre ich immer wieder gern die Sendung “Pro Memoria”. In der letzten Zeit hat mir die Sendung zu den Fälschungen von Urkunden im 19. Jahrhundert gefallen, um dem Wunsch nach der Erfüllung eines rumänischen Nationalstaates näherzukommen. Aber auch die Sendung über den Fotografen Emil Otto Hoppé hat natürlich mein Interesse gefunden. Ich bin schon sehr dankbar, dass die Redakteure bei RRI immer wieder neue interessante historische Themen finden, über die man berichten kann.



    Das war nun mein Lebenszeichen für dieses Mal und ich versuche, mich in einem kürzeren Abstand zu melden als davor.



    Viele Grü‎ße aus Berlin

    Euer Hörer Andreas Mücklich




    Liebe Freunde, Ihnen allen herzlichen Dank für die Hörertreue auch in den Sommermonaten und für das Feedback bzw. die Urlaubseindrücke.



    Eine komplette E-Mail-Liste der letzten neun Wochen würde den ohnehin schon überspannten zeitlichen Rahmen definitiv sprengen, daher verlese ich zum Schluss nur die Namen der Hörer, die uns seit dem 1. September bis vergangenen Freitagabend geschrieben haben: Paul Gager, Harald Süss und Josef Robl (A), Roland Ruckstuhl (CH), Anna, Bernd und Willi Seiser, Dieter Feltes, Carsten Fenske, Hansjörg Biener, Heinz Günter Hessenbruch, Ralf Urbanczyk, Peter Vaegler, Gerd Brüschke, Hans-Joachim Brustmann, Christian Terhorst, Michael Reiffenstein und Marco Hommel (D) sowie Siddhartha Bhattacharjee (IND), Jurij Aleksandrowitsch Timofejew (Kasachstan) und Sutomo Huang (Indonesien).




    Audiobeitrag hören: