Tag: Serban Pavlu

  • Debütfilm von Marius Olteanu erhält Auszeichnung in Goa

    Debütfilm von Marius Olteanu erhält Auszeichnung in Goa

    Der Debütfilm des Regisseurs Marius Olteanu, Monștri“ (Ungeheuer“), hat auf dem 50. Internationalen Filmfestival in Goa, Indien, den Debütpreis erhalten. Die Filmfestspiele gelten als die langlebigsten in der Branche in Asien. Der Preis trägt eine gro‎ße Bedeutung für uns, weil bei diesem Festival die Karten für jede Vorführung ausverkauft waren. Seine Botschaft ist eine Botschaft der Toleranz und authentischen Akzeptierung der anderen, ohne Heuchelei. Ich hoffe, wir werden den Film in Indien vertreiben“, sagte der Regisseur Marius Olteanu.



    Der Spielfilm feierte seine Premiere auf dem Internationalen Filmfestival in Berlin in der Sektion Forum“ und erhielt den Publikumspreis vom Tagesspiegel“. Im März 2019 wurde die rumänische Produktion beim Internationalen Filmfestival in Sofia mit dem Gro‎ßen Preis ausgezeichnet, in Rumänien feierte der Streifen seine Uraufführung auf dem Internationalen Filmfestival TIFF in Cluj, wo er mit dem Preis für das beste rumänische Debüt ausgezeichnet wurde.



    Der Film erzählt einen Tag aus dem Leben eines Paares: Dana (verkörpert von Judith State) und Arthur (Cristian Popa) stehen vor der grö‎ßten Entscheidung ihres Lebens. Sie sucht eine Bestätigung in der Partnerschaft, er sucht einfach Gesellschaft. Sie teilen das Bett, aber seit einiger Zeit gehen sie nicht mehr denselben Weg. Welche sind die Überlebenschancen einer Beziehung, die nur noch dank Kompromissen überlebt und vom sozialen Druck geprägt wird? Keine Verantwortung zu übernehmen und die mangelnde Kommunikation können eine Ehe zerstören, aber die Liebe gebiert keine Ungeheuer. Der Filmemacher Marius Olteanu:



    »Ungeheuer« ist kein Film, der Urteile fällt oder Stempel aufsetzt. »Ungeheuer« ist hingegen ein Film, der Fragen aufwirft und die Menschen zum Nachdenken anregt. Der Film wirft die Frage auf, inwiefern wir bereit sind, für die anderen Kompromisse einzugehen, ihnen gegenüber Toleranz zu zeigen, inwieweit verstehen wir die anderen, was passiert mit der Liebe nach längerer Zeit des Zusammenlebens, wie überlebt die Liebe, falls sie überlebt, und wenn nicht, womit ersetzen wir sie, wie wird ein Paar von Au‎ßen betrachtet? Die Hauptfiguren in diesem Film werden von den anderen geliebt, ihren Familien, Freunden, solange sie zusammen bleiben, wenn sie sich aber trennen, werden sie von den anderen und von der Gesellschaft in Misskredit gebracht, denn die Gesellschaft verurteilt bekanntlich gerne, und diese Etiketten, die wir aufgesetzt bekommen, sind wie Urteile für uns. Somit setzt man einen gewissen Abstand gegenüber den anderen und man verliert die Chance, Menschen wirklich zu kennen.“




    Der rumänische Spielfilm wurde weltweit preisgekrönt. Im Monat August erhielt er auf dem 33. Filmfestival Filmski Festival Herceg Novi die Trophäe Golden Mimosa“ für das beste Drehbuch, im Oktober wurde er in Mexiko beim Black Canvas Contemporary Film Festival gezeigt, wo er mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet wurde. Dieses Jahr erhielt Ungeheuer“ auch den Gro‎ßen Preis des Festivals Slobodna Zona in Belgrad, Serbien. Ungeheuer“ wurde von Parada Film und Wearebasca in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Filmverband und dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender produziert.



    Mit der Filmvorführung in Bukarest machten der Filmvertreiber Transilvania Film und der Regisseur Marius Olteanu auf die geringe Zahl der Kinos aufmerksam, in denen rumänische Produktionen gezeigt werden. Die Kinos, die vor einer Weile auch rumänische Produktionen zeigten, hatten ein Plakat im Eingangsbereich mit der Aufschrift: Hier hätten Sie den Film »Ungeheuer« sehen können.“ Mit dieser Bewusstmachungskampagne bringen der Filmhändler und der Regisseur die dramatische Situation der rumänischen Kinos in die Aufmerksamkeit, die ignoriert und unterfinanziert sind, sagte der Regisseur.



    In den anderen Rollen sind die Darsteller Şerban Pavlu, Dorina Lazăr und Alex Potocean zu sehen. Der Regisseur und Drehbuchautor Marius Olteanu hat 2004 die Theater- und Filmuniversität I.L Caragiale“ in Bukarest und 2008 die National Film and Television School in Gro‎ßbritannien absolviert.

  • ”CHARLESTON”, regizat de Andrei Crețulescu, din 8 iunie în cinematografe

    ”CHARLESTON”, regizat de Andrei Crețulescu, din 8 iunie în cinematografe

    Charleston, debutul în lungmetraj al lui Andrei
    Creţulescu
    , va fi lansat în cinematografele din România pe 8 iunie 2018. Filmul
    este distribuit în România și Republica Moldova de Kinosseur.




    La câteva
    săptămâni după moartea soției sale, Ioana, și în seara în care împlinește 42 de
    ani, Alexandru are parte de un cadou cel puțin bizar: vizita mai tânărului
    Sebastian, care pretinde că a fost iubitul Ioanei în ultimele cinci luni… mai
    mult sau mai puțin. Charleston,
    e povestea dulce-amară a unui triunghi amoros absurd, format din doi bărbați
    și femeia pe care au pierdut-o amândoi, un love story neconvenționalcu parfum retro, uncocktailpop condimentat cu umor negru, emoție, un soundtrack
    eclectic și chiarun intermezzo dansant.




    Din distribuția filmului
    fac parte Șerban Pavlu, Radu Iacoban, Ana Ciontea, Victor Rebengiuc, Ana Ularu,
    Dorian Boguță, Gabriela Popescu, Adrian Titieni, Andreea Vasile, Gavril Pătru,
    Gheorghe Ifrim, Lucian Ifrim, Sergiu Costache, Claudiu Dumitru, Letiția
    Vlădescu, Vlad Galer și Alina Berzunțeanu. Scenariul a fost scris de
    Andrei Creţulescu, imaginea poartă semnătura lui Barbu Bălășoiu, montajul a
    fost realizat de Cătălin Cristuţiu, scenografia de Mălina
    Ionescu, muzica originală a fost compusă de Massimiliano Nardulli iar sound design-ul îi
    aparține lui Marius Leftărache. Coloana sonoră a filmului conține
    piese interpretate de Get Well Soon, Dengue Fever, Pretties for You,
    Harlequin_Jack, Noir
    Désir și Pipe’s Not Dead!.




    Charleston, a avut premiera mondială în
    competiția oficială a Festivalului de Film de la
    Locarno, în august 2017. Ulterior, filmul a fost proiectat în cadrul festivalurilor de film de la Chicago, Varșovia, Braunschweig, Zagreb,
    Salonic, Cairo, Bilbao și Minsk, unde a și câștigat un premiu
    special din partea juriului pentru
    că aduce o gură de aer proaspăt în cinema-ul românesc. Cele mai multe dintre aceste proiecții au fost sold out
    – în urma reacției entuziaste a
    publicului, festivalul de la Locarno a organizat chiar o proiecție
    suplimentară.Turneul
    festivalier 2018 a început în februarie, când filmul
    a fost prezentat în cadrul festivalului Travelling, de
    la Rennes, și continuă în martie/aprilie, cândCharleston, va fi proiectat în
    cadrul competitiței festivalului Kino Pavasaris, de
    la Vilnius, ajuns la ediția cu numărul 23.

    Charleston este o producție româno-franceză între ICON Production și Les Films du Tambour, realizată în coproducție cu .Mille et Une. Films și Wag Prod, cu
    sprijinul Centrului Național
    al Cinematografiei, The Group, Publicis Groupe, Region Bretagne, Rennes
    Metropole, în asociere cu Kinosseur,
    Wearebasca, Digital Cube și cu participarea HBO Europe. Producătorii filmului
    sunt Velvet Moraru, Marie Legrand, Rani Massalha și Andrei Crețulescu.

  • Theater am Montag in Green Hours: Kaderschmiede des unabhängigen Theaters wird 20

    Theater am Montag in Green Hours: Kaderschmiede des unabhängigen Theaters wird 20

    Am 1. Dezember 1997 wurde im Untergeschoss eines Gebäudes auf der zentralen Stra‎ße Calea Victoriei (Siegesstra‎ße) in Bukarest das erste unabhängige Theater in Rumänien ins Leben gerufen. Bald wurde es als Theater am Montag“ bei Green Hours bezeichnet, weil es in der Bar Green Hours zum Leben kam, einer angesagten Bar in der rumänischen Hauptstadt, die der Besitzer Voicu Rădescu im Jahr 1994 gründete. Sein Bruder ist der Darsteller Vlad Rădescu, der dank seiner Rolle im Streifen Ciprian Porumbescu“ in der Regie von Gheorghe Vitanidis über die Landesgrenzen hinaus berühmt wurde. Aus Liebe zur Kunst und aus dem Bedarf der Darsteller jener Zeit hinaus, sich mehr als im Staatstheater frei auf der Bühne ausdrücken zu können, entstand das unabhängige Theater Green Hours. Voicu Rădescu erinnert sich, wie seine Initiative allmählich Gestalt annahm:



    Damals betrieb ich hier schon seit drei Jahren einen Jazz-Club, der Green Hours hie‎ß. Über meinen Bruder und meine Schwägerin, die bekannte Theatermenschen sind, habe ich Theaterstudenten kennengelernt, die aus eigener Initiative hier in der Bar während der Konzertpausen Theatersketsche präsentierten. Es war der Winter 1994-1995. Auf den Plakaten zu den jeweiligen Aufführungen stand »Acting Performances« mit verschiedenen Darstellern — Mihaela Rădescu, Dragoş Bucur, Bogdan Dumitrache u.a.m. Zwei Jahre später, als ich die renommierte Schauspielerin Maia Morgenstern kennenlernte, bin ich auf die Idee gekommen, sie zu fragen, ob sie in einer Theateraufführung im Jazz-Club Green Hours auftreten möchte. Zusammen mit der Darstellerin Dorina Crişan Rusu hat sie mich zu einer Aufführung im Nationaltheater eingeladen, wo sie am Klavier einen gro‎ßen Teil der Aufführung »Chantan au Lait« gespielt haben. Diese Aufführung eröffnete ein paar Wochen später die ständige Spielzeit am Montagstheater, das allerdings damals nicht so hie‎ß.“




    Nachdem Maia Morgenstern und Dorina Crişan Rusu sozusagen das Eis gebrochen hatten, lockte das Untergeschoss der beliebten Bar auf der Calea Victoriei immer mehr junge Darsteller und Theatermacher an:



    Die Zahl der Schauspieler, die bei uns auftreten wollten, nahm allmählich zu. Die berühmte Darstellerin Coca Bloos kam auf die Bühne mit einer One Woman Show. Ich konnte es nicht fassen, als sie unsere Einladung akzeptierte, denn in derselben Zeit trat sie mit einer erfolgreichen Aufführung auf der Bühne des Nationaltheaters auf. Das gab uns den Antrieb und die Kraft, weiterzumachen. Es wurde klar, dass wir nicht aufgeben sollen, denn unser Projekt fand nicht nur beim Publikum eine positive Resonanz, sondern auch bei Theatermenschen.“




    Schritt für Schritt haben sich sowohl junge Regisseurinnen und Regisseure wie Theodora Herghelegiu, Gianina Cărbunariu, Radu Afrim, Ana Mărgineanu als auch bereits bekannte Theatermacher — Alexandru Dabija, Alexandru Tocilescu und die Darstellerinnen und Darsteller Andreea Bibiri, Daniel Popa, Dorina Chiriac, Lia Bugnar, Şerban Pavlu — dem Projekt angeschlossen. Alle stellen einen Teil der zwanzigjährigen Geschichte des Theaters dar.



    Einen Wendemoment erlebte das Theater, als sich auch Florin Piersic Jr. dem Projekt anschloss. Der Darsteller inszenierte hier seit Anfang der Jahre 2000 vier Aufführungen. Die erste war Würfel und Karten“ von Sam Henry Kass im Jahr 2001. 2003 wurde Florin Piersic Jr. für seine Rolle in der Aufführung Sex, Drugs, Rock & Roll“ von Eric Bogosian mit dem Preis des Rumänischen Theaterverbands UNITER in der Kategorie Bester Darsteller“ ausgezeichnet. Das war der erste Preis, den UNITER der Aufführung eines unabhängigen Theaters vergab. Der Schauspieler erinnert sich an seine erste Begegnung mit dem Theater am Montag:



    Es war ein Silvesterabend in Bukarest und ich hatte nichts für die Nacht zwischen den Jahren vor. Auf einem Flugblatt stand, dass in der Bar Green Hours um 8-9 Uhr abends eine Theateraufführung präsentiert wird. Die Bar war total anders und einzigartig im damaligen Bukarest. Später, als ich beruflich eine schwere Zeit durchmachte, habe ich mich daran erinnert, den Barbesitzer kontaktiert, und er stand sehr offen gegenüber meinem Vorschlag, in einer der Aufführungen aufzutreten. So haben wir diesen Prozess in Gang gesetzt. Ich habe es immer wieder hervorgehoben und das mache ich jetzt noch einmal: Ohne Green Hours hätte ich nicht existiert. Es war für mich wie ein Sprungbrett. Dort wurde ich als Darsteller entdeckt und dank meinen Auftritten bei Green Hours habe ich später viele Arbeitsaufträge bekommen.“




    Das Theater Am Montag mit den 100 Zuschauern, die ihm am Anfang zur Seite standen und die im kleinen Raum der Bar Green Hours passten, war für viele eine Theaterschule, eine Emotion, die Ausdrucksfreiheit. Florin Piersic Jr:



    In den Augen der anderen waren wir diese Enfants terribles des rumänischen Theaters, diese Au‎ßenseiter, die durch ihr Benehmen auffielen. Damals galt ein selbstständiger Darsteller nicht als wahrer Darsteller, in Wahrheit war es aber andersrum, denn es gab so viele an verschiedenen Theatern festangestellte Darsteller, die mit ihrem Status nicht zufrieden waren und hier, im unabhängigen Theater, eine Stimme bekamen. Hier hatten sie die Gelegenheit, unvergessliche Rollen zu verkörpern, auf einer 2 qm gro‎ßen Bühne vor 70 oder 100 Zuschauern aufzutreten und für ihren Auftritt begehrte Preise zu erhalten. Für manche mag das seltsam vorkommen, dass ein Darsteller für ein paar Zuschauer all seine Energie bündelt, während man als Schauspieler, der im Fernsehen auftritt, Millionen Menschen auf einmal erreichen kann. Ich sehe aber die Sachen ganz anders. Das Theater und seine Stimmung kann man nicht ersetzen.“




    Zwei Jahrzehnte später sind in Bukarest lauter unkonventionelle Räume entstanden, die den unabhängigen Darstellern eine Bühne bieten. Das Theater am Montag bleibt jedoch in den Herzen zahlreicher Theaterfreunde. Das erste unabhängige Theater Rumäniens erfüllt auch heute in der Bar Green Hours, seine Rolle, junge Darsteller zu unterstützen. Seiner Gastfreundschaft erfreut sich auch die Theatergruppe Frilensăr“ aus dem ostrumänischen Iaşi. Geleitet wird die Gruppe vom Darsteller und Regisseur Daniel Chirilă:



    Kaum zu glauben, dass wir bereits zur fünften Aufführung gekommen sind. Die Erinnerungen, als wir sagten, ‚Schau mal, Lia Bugnar und Marius Manole treten bei Green Hours auf, das muss cool sein‘, habe ich noch so frisch im Gedächtnis. Und auf einmal kriegt man eine Einladung von Voicu, ein paar Worte in einem Interview über das 20. Jubiläum dieses Theaters zu sagen. Hier genie‎ßen wir immer eine ganz schöne Atmosphäre und wir fühlen wirklich, dass wir dazugehören. In diesem Theater fühlen wir die Freiheit und das ist uns sehr wichtig. Das Theater am Montag ist der Motor des rumänischen unabhängigen Theaters.“