In den farbenfrohen und optisch ansprechenden Effekten von Feuerwerkskörpern sind Stoffe enthalten, die für den Menschen und das gesamte Ökosystem gefährlich sind, z. B. leichte Nichteisenmetalle und Schwermetalle. Der durch die Explosionen entstehende Rauch erzeugt in der Atmosphäre Stickoxide, Schwefeloxide, Metalloxide, Mikropartikel, Ruß und teilweise oxidierte organische Verbindungen, die direkt zur Umweltverschmutzung beitragen. Die durch das Feuerwerk in der Luft schwebenden Partikel können die menschliche Gesundheit beeinträchtigen: Herz-, Atemwegs- und Lungenkrankheiten. Das auf den ersten Blick faszinierende Spektakel verschmutzt nicht nur die Luft, sondern ist auch eine Katastrophe für die Vögel. Durch die Explosionen von Feuerwerkskörpern und Böllern wird eine große Menge an Chemikalien freigesetzt, die giftige Wolken bilden, durch die die Vögel fliegen und die schädliche Luft einatmen müssen. Auch das Sehvermögen der Vögel kann beeinträchtigt werden, und sie verlieren ihre Fähigkeit, normal zu fliegen. Verängstigt und desorientiert können sie gegen Gebäude, Werbetafeln, Bäume oder andere Objekte prallen, und viele von ihnen sterben.
Auch Tiere sind vor schweren Traumata nicht gefeit. Dazu gehören Hörverlust, Angst oder Stress. Von Feuerwerkskörpern aufgeschreckt, sterben sie entweder vor Schreck oder laufen in unbekannte Richtungen davon, wobei einige von ihnen unter die Räder von Autos geraten. Das Gehör von Tieren ist empfindlicher als das des Menschen, weshalb sehr laute Geräusche sie erschrecken und ihnen erhebliche Unannehmlichkeiten bereiten. Haustiere haben auch große Angst vor grellem Licht, Bodenerschütterungen und reagieren empfindlich auf den Geruch von Ozon, den sie mit Gewitter in Verbindung bringen. Haustiere können verängstigt von Höfen wegrennen oder im schlimmsten Fall Herzanfälle oder epileptische Anfälle erleiden.
Eine im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlichte Studie ergab, dass Feuerwerkskörper nicht nur Rauch, sondern auch hohe Konzentrationen von Feinstaub und Begleitstoffen wie Metallen und wasserlöslichen Ionen in die Atmosphäre freisetzen können. So können während des Feuerwerks, aber auch einige Tage vor oder nach Silvester, die durchschnittlichen Tageskonzentrationen von Feinstaub das Zwei- bis Zehnfache der Hintergrundwerte erreichen.
Angesichts dieser Risiken wächst das Interesse an umweltfreundlicheren Alternativen zum traditionellen Feuerwerk. Technologien wie Leuchtdrohnen, Laser und umweltfreundliche Feuerwerkskörper, die den Schadstoffausstoß verringern und keine giftigen Stoffe verwenden, werden zunehmend für Feierlichkeiten eingesetzt. Eine weitere, weniger umweltschädliche Option sind Handfeuerwerkskörper, die in Innenräumen gezündet werden können. Experten raten den Bürgern außerdem, sich der Risiken der Umweltverschmutzung durch Feuerwerkskörper bewusst zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, z. B. den längeren Aufenthalt im Freien während und unmittelbar nach dem Feuerwerk zu vermeiden und lokale Initiativen zu unterstützen, die sicherere und nachhaltige Alternativen fördern.
Rumänien meldete am Freitag zum vierten Mal in Folge steigende Zahlen von COVID-19-Infektionen. Die neueste Zahl weist 1.668 Neufälle aus, die meisten seit dem 3. Dezember. Im gleichen Zeitraum wurden 38 Todesfälle gemeldet. Gesundheitsexperten sagen, dass die 5. Welle der Pandemie Rumänien in den ersten Wochen des Jahres 2022 erreichen wird und schätzen, dass die Schwelle von 25.000 Infektionen pro Tag erreicht werden könnte. Premierminister Nicolae Ciuca sagte, das Gesetz zur Einführung des sogenannten grünen COVID-Zertifikats könne entweder in einer Sondersitzung des Parlaments oder unter Rechenschaftspflicht der Regierung verabschiedet werden. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien über 1,8 Millionen Fälle von COVID-19 registriert und fast 60.000 Menschen, bei denen das neue Coronavirus diagnostiziert wurde, sind gestorben. Das Land hat nach Bulgarien die zweitniedrigste Impfrate unter den 27 EU-Mitgliedern. Weniger als 7,9 Millionen Rumänen haben das Impfprogramm abgeschlossen, was etwas mehr als 40 % der anspruchsberechtigten Bevölkerung entspricht. Etwa zwei Millionen von ihnen haben die sogenannte Auffrischungsdosis bekommen.
Der rumänische Ministerpräsident Nicolae Ciuca (PNL) hat bekanntgegeben, dass innerhalb von zwei Wochen eine Nominierung für das nach dem Rücktritt seines Parteikollegen Florin Roman frei gewordene Amt des Ministers für Forschung, Innovation und Digitalisierung erfolgen soll. Roman trat am 15. Dezember zurück, nachdem die Bukarester Presse Informationen veröffentlicht hatte, er habe seinen Lebenslauf gefälscht. Er soll ein Kurzzeitstudium an einer Fachhochschule absolviert und die Abschlussprüfung an der renommierten Babeş-Bolyai-Universität in Cluj-Napoca (Nordwesten) abgelegt haben. So erhielt Roman ein Abschlussdiplom, kein Bachelor an der UBB, wie es in seinem Lebenslauf stand. Vor seinem Rücktritt bat Ministerpräsident Nicolea Ciuca Roman, die gegen ihn erhobenen Plagiatsvorwürfe aufzuklären. Am 17. Dezember unterzeichnete Präsident Klaus Iohannis das Dekret, mit dem Energieminister Virgil Popescu als Interim für das frei gewordene Ressort ernannt wurde. Romans Rücktritt ist der erste in der am 25. November eingesetzten Koalitionsregierung PSD-PNL-UDMR.
Rumänien hat 18 der 21 Pflichten erfüllt, die bis Ende des Jahres gemäß den Zielen des Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans erfüllt werden mussten – sagt der Minister für europäische Investitionen und Projekte Dan Vîlceanu. Er erklärte, dass die letzten sieben Regierungsziele abgeschlossen seien und drei weitere zwischen dem Europäischen Investitionsfonds und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung diskutiert würden. Die Liste der am Donnerstag von der Bukarester Regierung verabschiedeten normativen Gesetze zur Erfüllung der von dem Plan übernommenen Verpflichtungen umfasst ein Programm zur Reduzierung des Schulabbruchs, einen Aktionsplan zur Erhöhung des Bahnverkehrs um mindestens 25 % in den nächsten vier Jahren, die Anbindung mehrerer Orte an das Wasser Versorgung und Kanalisation, zwei Autobahnabschnitte und eine Reihe von energetischen Projekten.
Über 25.000 rumänische Grenzpolizisten, Gendarmen, Feuerwehrleute und Polizisten werden in der Silvesternacht für den Schutz und die Sicherheit der Bürger sorgen. 280 Renderings werden auf den Straßen platziert, und der Straßenverkehr wird von Flugzeugen überwacht. Das Innenministerium gibt bekannt, dass in der Silvesternacht 60 öffentliche Veranstaltungen stattfinden werden, bei denen mehr als 120.000 Menschen erwartet werden. Die Behörden fordern alle Teilnehmer auf, keinen Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken, besonders auf Kinder zu achten, Konflikte und Gewalt zu unterlassen und die Unterstützung von Gendarmen in der Nähe zu suchen, wenn er Gesetzesverstöße bemerkt. Es wird ein Abend sein, an dem einige der Beschränkungen außer Kraft gesetzt werden. Personen in Quarantäne oder Einzelhaft müssen jedoch in ihren Häusern bleiben und die Schutzmaske muss in überfüllten öffentlichen Räumen weiterhin getragen werden. Zur Sicherheit der Touristen werden auch Polizei und Gendarmen in den Bergorten präsent sein.
In Rumänien ist das Wetter für diese Jahreszeit warm, im Südwesten sogar sehr warm. Es regnet im Norden und Nordwesten sowie in den Bergen, wo der Schnee teilweise schmelzen wird. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 4 und 12 Grad Celsius, in Bukarest zeigen die Thermometer 5 Grad.
Liebe Freunde, prosit Neujahr und herzlich willkommen zur ersten Hörerpostsendung im Jahr 2021!
Ich hoffe, Sie haben alle den Rutsch ins neue Jahr gut überstanden, und ich wünsche Ihnen ein besseres Jahr in bester Gesundheit und hoffentlich bald wieder Normalität.
Wie man aus den Nachrichten erfahren kann, scheint die Infektionslage in Deutschland, Österreich und der Schweiz zahlenmäßig im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung aktuell etwas schwieriger zu sein als in Rumänien, was auch einen härteren Lockdown als Folge hat. Ich habe lange überlegt, ob ich meine betagten Eltern, die zudem zur Risikogruppe gehören, besuchen soll oder nicht. Auch hier war es nicht ausdrücklich verboten, Verwandte oder Freunde zu besuchen, sondern es gab nur eine Empfehlung, Weihnachten und Neujahr nur im kleinsten Familienkreise zu verbringen. Und so kam es dann auch bei mir: Ich habe meine Eltern am ersten Weihnachtstag und am 1. Januar für ein paar Stunden besucht, sie haben einen langen Tisch in ihrem Wohnzimmer aufgestellt, so dass wir Abstand halten konnten, und ich nahm die Maske nur während des Essens ab.
Auch Feuerwerke und Böllerkrach waren offiziell verboten, aber in Bukarest haben das offensichtlich viele ignoriert, denn von 10 Minuten vor Mitternacht bis etwa Null Uhr 10 war hier die Hölle los. Auch wenn ich keine freie Sicht in allen Richtungen von meinem Balkon habe, konnte man über andere Hochhäuser hinweg Feuerwerke aus drei Richtungen sehen und hören. Die Menschen kreischten an den Fenstern oder auf ihren Balkonen, manche brüllten Corona raus!“. Rund 20 Minuten dauerte der Spuk und ich möchte Ihnen gerne mal vorspielen, wie sich das anhörte, denn ich habe ein paar Videoaufnahmen mit meinem Handy gemacht und habe für die Sendung die Tonspur aufbereitet. Aber vorerst möchte ich Sie warnen: Es ist ziemlich laut, daher mögen empfindliche Hörer den Empfänger leiser drehen oder sich die Ohren zuhalten. Auch wenn Sie Haustiere in der Umgebung haben, sollten Sie die nächsten 40 Sekunden stummschalten. Ich warte daher noch ein bisschen. Also: eins, zwo, drei, vier, fünf… Achtung, jetzt kommt’s:
Feuerwerke in Bukarest zu Silvester an der Schwelle zu 2021 — und das waren nur die letzten 40 Sekunden. Das mag sich zwar befreiend anhören, doch für Haustiere und Vögel in freier Natur war das alles andere als lustig — ich habe in den Medien gelesen, dass in Rom hunderte wenn nicht tausende Vögel durch den Böllerlärm gestorben sind. Wir Südeuropäer sind eben weniger diszipliniert, und die Polizei hat offenbar ein Auge zugedrückt, denn ich habe keine Berichte gelesen oder gesehen, dass Geldbußen verhängt worden seien.
Wie auch immer, ich hoffe, Sie hatten zumindest besinnliche Feiertage mit Ihren Lieben, und ich möchte mich ganz herzlich für die vielen freundlichen Worte bedanken, die wir zu Weihnachten und Neujahr erhalten haben. Einige möchte ich heute verlesen.
Von Paul Gager, der abwechselnd im burgenländischen Deutschkreutz und in Wien lebt, erhielten wir kurz vor Weihnachten ein Gedicht mit Gedanken zum schwierigen Jahr 2020, das unter dem Titel Hoffnungslicht“ in der Deutschkreutzer Gemeindezeitung Der Trommler“ erschienen ist:
Das Leben bremst zum zweiten Mal,
die Konsequenzen sind fatal,
doch bringt es nichts, wie wild zu fluchen,
bei irgendwem die Schuld zu suchen,
denn solch wütendes Verhalten
wird die Menschheit weiter spalten,
wird die Menschheit weiter plagen
in diesen wahrhaft dunklen Tagen.
Viel zu viel steht auf dem Spiel,
Zusammenhalt, das wär’ ein Ziel,
nicht jeder hat die gleiche Sicht…
Nein, das müssen wir auch nicht.
Die Lage ist brisant wie selten,
trotz allem sollten Werte gelten.
Und wir uns nicht die Schuld zuweisen,
es hilft nicht, wenn wir uns zerreißen.
Keiner hat so weit gedacht,
wir haben alle das gemacht,
was richtig schien und nötig war,
es prägte jeden dieses Jahr.
Für alle, die es hart getroffen,
lasst uns beten, lasst uns hoffen,
dass diese Tage schnell vergeh’n
und wir in bess’re Zeiten seh’n.
Ich persönlich glaube dran,
dass man zusammen stark sein kann.
Für Wandel, Heilung, Zuversicht
zünd an mit mir ein Hoffnungslicht.
Vielen Dank, lieber Herr Gager, möge es auch so kommen, wie im Gedicht geschildert. Herzliche Grüße nach Österreich!
Auch Carsten Fenske aus Greifswald meldete sich noch in der Woche vor dem Jahreswechsel:
Liebes Team der Deutschen Redaktion von Radio Rumänien International, lieber Sorin,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Funkhauses in Bukarest,
das Jahr 2020 neigt sich dem Ende entgegen, und ich möchte es nicht versäumen, mich für Ihre unermüdliche Arbeit zu bedanken. Das ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit.
Sie sind mir über die Jahre ein informativer, unterhaltsamer und oft auch sehr menschlich liebenswerter Begleiter geworden. Auch wenn ich keine Strichliste führe, kann ich sagen, dass ich wohl wenigstens 70% Ihres deutschsprachigen Programms gehört habe. Sowohl auf Kurzwelle als auch über Podcast. Je nachdem, was technisch möglich war.
Ihre Sonntagessendungen habe ich durchweg alle empfangen. Also einhundert Prozent. Da schließe ich den noch kommenden 27. Dezember schon mal mit ein und dann wieder über Kurzwelle.
Lassen Sie uns alle gesund bleiben und auch ein wenig demütig sein, denn bei allem, was Covid-19 betrifft, haben wir wohl bisher noch Glück gehabt. Zumindest für mich kann ich das behaupten.
Und mehr noch. Ich habe ein gesichertes Auskommen, ein Dach über dem Kopf, die medizinische Versorgung funktioniert nach wie vor, Heizung, Wasser, Strom und natürlich Lebensmittel sind vorhanden und auch stabil. Was macht es da schon aus, dass ich meine Motorradtour durch Europa nicht umsetzen konnte und der Besuch bei Ihnen ausfallen musste. Nicht schön, aber auch nicht dramatisch.
Hoffen wir also, dass es uns im neuen Jahr gelingen wird, die leidige Pandemie zu besiegen und die Wirtschaft zu stabilisieren. Das ist mein einziger Wunsch, den ich gerne auf Sie übertrage.
In diesem Sinne schon mal einen Guten Rutsch“ ins Jahr 2021!
Ich bleibe weiter auf Empfang und freue mich schon darauf, wenn es aus meinem Weltempfänger erneut ertönt: Hier ist Radio Rumänien INTERNATIONAL, Sie hören unsere zweite deutschsprachige Sendung, für Mittel- und Westeuropa, auf Kurzwelle, über Satellit und im Internet.“
Verbinden möchte ich dies noch mit einer kleinen Frage, welche ich für meine Freundin, Frau Dr. Schindler aus Hamburg, stelle.
Woher stammt eigentlich die Titelmusik zu Sendebeginn?
Ihr Hörer Carsten Fenske aus Deutschland, Stadt Greifswald
Vielen herzlichen Dank, lieber Herr Fenske, hoffentlich ist die Pandemie bald vorbei und Sie können uns dann doch noch besuchen, doch erst müssen wir sehen, wie sich die Pandemie und die Impfkampagne weiterentwickeln, die ja nicht so reibungslos gestartet ist. Ihre Frage beantworte ich gerne: Der Vorspann zu Sendebeginn ist die elektronische Bearbeitung eines Fragments aus der Rumänischen Rhapsodie Nr. 1 von George Enescu. Das Original ist für großes Orchester, im Internet finden Sie unzählige Interpretationen und Bearbeitungen für andere Besetzungen wie z.B. für Streichquartett; ich konnte allerdings noch nicht herausfinden, von wem die mit elektronischen Klängen dargebotene Variante stammt, die wir als Vorspann nutzen. Sollte ich es noch erfahren, werde ich Ihnen Bescheid geben. Herzliche Grüße nach Norddeutschland, lieber Herr Fenske!
Und wenige Tage nach dem Jahreswechsel erhielten wir eine E-Mail von unserer Hörerin Beate Hansen aus Wiesbaden, die uns alle in der Redaktion sehr bewegt hat:
Liebe Leute in der deutschsprachigen RRI-Redaktion,
Ihnen allen (hier in alphabetischer Reihenfolge) …
– Adina Olaru, die uns mit ihrer schön akzentuierten Aussprache vor allem (aber längst nicht nur) Umwelt- und Naturthemen präsentiert,
– Alex Grigorescu, dessen Reiserubrik so schön das Fernweh weckt und an den ich immer denken muss, wenn ich hier in Wiesbaden am Bundeskriminalamt vorbeiradele (weil er mal erzählt hatte, dass er zum Thema Cyberkriminalitätsbekämpfung dort zu tun hatte — schön übrigens, dass das EU-Kompetenzzentrum für Cyber-Sicherheit nach Bukarest kommt!),
– Alex Gröblacher, dessen Beiträge ich besonders schätze, weil er nicht nur sprachlich virtuos die eigenen Sendungen (Perspektive Wirtschaft“ und früher auch die Medienrubrik) gestaltet, sondern auch fachlich kompetent die der Zentralredaktion — und nun auch noch die Jazzsendung — rüberbringt,
– Alex Sterescu, in dessen Stimme man manchmal so schön die Begeisterung (über irgendein Sportereignis) schwingen hört, dass sie sich bis in den Wetterbericht rüberzieht,
– Ana Nedelea, die uns vor allem Kultur und Lebensart in Rumänien näherbringt (ein Highlight in den letzten Tagen war für mich die Sendung über den Kaffeemeister Gheorghe Florescu),
– Daniela Cîrjan, die seit kurzem ihren Ruhestand genießen darf und deren weiche Stimme uns Hörern fehlen wird,
– Dora Mihălcescu, die in letzter Zeit fast nur noch auf der Sonntagsstraße zu hören war, jetzt aber wieder öfter und auch in einigen Musiksendungen,
– Florin Lungu, der die Kulturinterferenzen etwas mehr in Richtung Multimedia schiebt (was ich als willkommene Bereicherung empfinde) und dessen Beiträgen man oft das eigene Engagement anhört,
– Irina Adamescu, in deren charmant präsentierten Beiträgen ich besonders mag, wieviel Herzblut sie in ihre Rezepte legt und dass sie das schöne hochdeutsche Wort Sonnabend“ noch konsequent verwendet, das hier im deutschen Sprachraum immer mehr in Richtung Nordosten abgedrängt wird,
– Sorin Georgescu, der nicht nur gelegentlich sympathisch aus dem Nähkästchen des Bukarester Plattenbaubewohners plaudert, sondern mit seinen meinungsfreudigen Kommentaren uns ausländischen Hörern so manches Mal Verständnis und Einordnung von Entwicklungen in Rumänien erleichtert,
…wünsche ich für das neue Jahr alles Gute — bleiben Sie behütet und zuversichtlich, lassen Sie sich von der derzeitigen Lage nicht zermürben, sondern bewahren Sie sich Ihre Gesundheit und Lebensfreude!
Viele Grüße vom Rhein an die Dâmbovița von Ihrer dankbaren Hörerin
Beate Hansen
Liebe Frau Hansen, vielen herzlichen Dank für Ihre warmherzigen und persönlichen Worte, mit denen Sie jeden einzelnen von uns bedacht haben! Wir waren alle in der Redaktion sehr gerührt — es gibt uns das wunderbare Gefühl, dass unsere Arbeit nicht umsonst ist und dass die Kurzwelle nicht ins Leere verhallt. Auch wir wünschen Ihnen alles erdenklich Gute für 2021, viel Gesundheit, Kraft und Freude! Und viele Grüße zurück — von der Dâmbovița an den Rhein.
Liebe Freunde, für heute mache ich Schluss. Wir haben noch ein paar Postbriefe bekommen, die im Dezember abgeschickt worden waren, und zwar von Ulrich Wicke, Erhard Lauber, Klaus Huber, Christoph Jestel, Christoph Paustian, Klaus Dieter Scholz (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (aus Österreich), der uns mehrere dicke Umschläge mit Zeitungsausschnitten und interessanten selbstgemachten Fotos aus Wien schickte. Ich wusste z.B. nicht, dass es im Wiener Zentralfriedhof einen Abschnitt für rumänische Soldaten gibt, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Und auch nicht, dass es eine rumänische Baptistengemeinde und entsprechende Kirche im 11. Bezirk (Simmering) gibt.
Ihnen allen herzlichen Dank — auch für die beigelegten Grußkarten.
Die elektronischen Kommunikationskanäle nutzten seit dem 1. Januar bis einschließlich des gestrigen Samstags in chronologischer Reihenfolge Alex Choroba, Werner Schubert, Bernd Seiser, Herbert Jörger, Ulf Höhne, Stefan Druschke, Mike Joachim Wölkerling, Peter Vaegler, Simon Heinrich, Thomas Voelkner, Heinz Günter Hessenbruch, Michael Willruth, Beate Hansen, Petra Kugler und Friedhelm Cipra (D) sowie Paul Gager und Patrick Robic (A), Reginaldo Anunciação (BRA), Omar Lassas (Algerien) und Siddhartha Bhattacharjee (IND).
Am Dienstag erwartete die Autofahrer auf den Straßen Richtung Hauptstadt viel Verkehr. Zahlreiche Bukarester haben das Neujahrswochendene in den Karpaten-Ferienorten sowie in den nördlichen Regionen Bukowina und Maramuresch verbracht. Staus und verlängerte Wartezeiten gab es vor Weihanchten und in den ersten Tagen des Jahres auch an der Grenze. Zwischen dem 18. Dezember und dem 2. Januar sind rund 2 Millionen Menschen ein-und ausgereist, d.h. um 15% mehr als zur normalen Zeit. Genauer gesagt, 970.000 Menschen sind ausgereist und über 1,1 Millionen eingereist. Wer die Winterfeiertage im Westen und in der Republik Moldawien verbringen wollte, musste besonders lange Wartezeiten für die Grenzkontrolle einkalkulieren.
Die Rumänen, die jetzt nach Westeuropa fahren möchten, sollen nach Empfehlungen der Polizei alle 11 Grenzübergänge zu Ungarn nutzen. Maßnahmen zur Verbesserung der überlasteten Verkehrssituation sollen auch in den kommenden Tagen umgesetzt bzw verschärft werden, denn an der Grenze zur Republik Moldawien wird weiterhin mit viel Verkehr gerechnet. Die Hoteliers haben allerdings die Vorbereitungen wieder aufgenommen, denn die Altorthodoxen aus Russland und Republik Moldawien feiern Weihnachten am 7. Januar und Silvester in der Nacht vom 13. auf 14. Januar. Landesweit wurden zahlreiche Silvesterkonzerte im Freien organisiert. In der Mitte der Hauptstadt haben tausende Bukarester das neue Jahr vor einer 500 Quadratmeter großen Bühne mit 6 Stunden Live-Musik und einer spektakulären Feuerwerkshow begrüßt.
Bei der größten Party im Freien landesweit sind angesagte Sänger und Bands auf der Bühne aufgetreten: Holograf, Direcţia 5, Voltaj, Andra, Loredana, Delia, Mihail, Carla’s Dreams. 100 rumänische Hits in unterschiedlichen Stilen haben in der Silversternacht das Publikum begeistert. Die Einwohner des nordwestrumänischen Cluj haben den Jahreswechsel auf einer unvergesslichen Party verbracht. Zahlreiche Menschen trafen in der Mitte der Stadt zusammen, um eine spektakuläre Laser, -Licht-und Feuerwerkshow zu bewundern. Die Stadtverwaltung hat zudem den Partygästen über 700 Sektflaschen geschenkt. Auch in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanţa nahmen rund 10.000 Menschen an einer großen Party zum Jahreswechsel teil, zu den Stars, die auf der Silvesterparty im westrumänischen Timişoara auftraten, zählte auch der deutsche Latin-Pop-Sänger Lou Bega.
Bukarest: Die neue Regierung in Bukarest, gebildet von dem sozialdemokratischen Premierminister Sorin Grindeanu soll am 4. Januar im Parlament investiert werden, so der Chef der Sozialdemokratischen Partei Liviu Dragnea. Er fügte hinzu, die Vertreter der Koalition gebildet aus der PSD und ALDE, werden am Dienstag zusammenkommen, um die Liste mit den Namen der zukünftigen Minister und das Regierungsprogramm zu genehmigen. Der ALDE Kovorsitzender Călin Popescu-Tăriceanu erklärte, die erste Aufgabe der zukünftigen Regierung sei die Herausarbeitung des Haushaltes für das Jahr 2017, über dem im Parlament Ende Januar debattiert wird. Der Demokratische Ungarnverband hat bekanntgegeben, er werde die von Sorin Grindeanu geleitete Regierung votieren. Die Nationalliberale Partei, in der Opposition, äußerte ihre Hoffnung, dass die vorgeschlagenen Minister kompetent seien. Die Union Rettet Rumänien, in der Opposition, erklärte, sie werde gegen das Grindeanu-Kabinett stimmen, weil es eigentlich von dem sozialdemokratischen Parteichef Liviu Dragnea geleitet werde. Die Partei der Volksbewegung, in der Opposition, hat sich noch nicht geäußert.
Bukarest: Mehr als 12 Tausend Polizisten sichern die Ordnung und Sicherheit bei den Veranstaltungen, die während der Silvesternacht organisiert werden. Laut einer Mitteilung der Rumänischen Polizei finden 147 Veranstaltungen statt, an denen rund 300 Tausend Personen erwartet werden. In Bukarest organisiert die Stadtverwaltung eine Freilicht- Party. Das Feuerwerk zu Mitternacht dauert 11 Minuten. Das Thema der bukarester Silvesterparty 2017 ist Selfie in Bukarest. Die von den Bukarestern geschossenen Fotos werden auf einen Riesenbildschirm auf George Enescu Platz laufen.
Bukarest: 48 Iraker, darunter 17 Minderjährige, sind von den rumänischen Grenzpolizisten in Giurgiu an der bulgarischen Grenze entdeckt worden. Diese waren in der Warenabteilung eines Lkws, der Schokolade transportierte und von einem bulgarischen Fahrer gesteuert war, versteckt. Die Migranten erklärten, sie wollten nach Ungarn und dass der Lkw-Fahrer davon keine Ahnung hatte. Die rumänischen Polizisten haben die Iraker und den Fahrer den bulgarischen Polizisten übergeben.
Peking: Die rumänische Tennisspielerin Ana Bogdan (130 WTA) hat am Samstag die chinesische Spielerin Qianhui Tang (972 WTA), in der ersten Runde des Shenzhen Opens (China) besiegt. Die Geldpreise beziffern sich auf 600 Tausend Dollar. Ebenfalls am Samstag ist Patricia Tig (108 WTA) von der serbischen Tennisspielerin Nina Jovanovic (140 WTA) eliminiert worden. Die Namen dreier rumänischen Spielerinnen Simona Halep (4 WTA), die zweite Favoritin des Turniers, Monica Niculescu (38 WTA) und Sorana Cîrstea (79 WTA), stehen auf der Haupttabelle. Am Sonntag werden in der ersten Runde des Turniers Niculescu gegen Kai-Lin Zhang (China, 134 WTA) und Sorana Cirstea gegen Kristina Kucova (Slovacia, 81 WTA) treten. Halep wird in der Eröffnungsrunde Jelena Jankovic (54 WTA) treffen. 2015 hat Simona Halep den Titel gewonnen.
Die Rumänen, die Silvester im Ausland oder in rumänischen Ferienorten verbracht haben, haben dafür rund 36 Millionen Euro ausgegeben. Laut einer Analyse des Rumänischen Arbeitgeberverbandes im Bereich Tourismus haben rund 147 Tausend Rumänen Silvester in rumänischen Ferienorten verbracht. Verglichen mit 2014-2015 war die Anzahl geringer. Das Jahresende, das reich an politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ereignissen war, hat dazu geführt, dass die Rumänen im Land blieben. Aufgrund der politischen internationalen Lage und der Sicherheit, die Rumänien bietet, wird diese Tendenz das ganze Jahr 2016 behalten.
Obwohl die rumänsichen traditionsreichen Regionen nahezu ausgebucht, war die Anzahl der Touristen im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% niedriger. Zahlreiche Touristen haben diesmal die Badekurorte gewählt, so dass ein Anstieg um 4% verzeichnet. Die Schwarzmeerküste und das Donaudelta befinden sich ebenfalls unter den beliebtesten Silvester-Reisezielen. Die meisten Rumänen entschieden sich in dieser Jahresperiode für Dorfpensionen oder für moderne Hotels. Die Rumänen haben für Silvester auch die berühmten Gebirgsferienorte gewählt. Das Prahova-Tal, Poiana Braşov, Păltiniş, Rânca, Straja, Călimăneşti, Bad Felix und die traditionsreichen Regionen Bran-Moieciu, Maramuresch und Bukowina waren bei Touristen beliebt. Was die Preise anbelangt, waren sie um 5% höher als im Vorjahr.
Die Zahl der Rumänen, die sich für ein ausländisches Silvester-Reieziel entschieden haben, war von circa 8 Tausend, um 5% kleiner als im Vorjahr. Sie konnten zwischen den Skiorten in Österreich, Frankreich, Italien, Slowenien und Bulgarien, den City-Break-Paketen in europäischen Städten oder den weit liegenden exotischen Zielen wie Bahamas, Jamaika, Australien, Südafrika oder Vietnam wählen. Eines höheren Interesses erfreuten sich auch die Dominikanische Republik, die Malediven, Mexiko und Brasilien.
Dem Rumänischen Arbeitgeberverband im Bereich Tourismus zufolge kann man eine Veränderung der Mentalität der Rumänen bezüglich Geld und Freizeit bemerken. Zahlreiche Rumänen verzichten auf die Winterferien, um Geld für mehrere Aufenthalte oder City-Breaks zu sparen. Das ungewöhnliche warme Wetter hat zu Verspätungen oder sogar Annullierungen der Buchungen geführt.
BUKAREST: Das Jahr 2016 bringt in Rumänien Steuersenkungen mit sich. Ab dem 1. Januar sinkt die Mehrwertsteuer von 24 auf 20 % und die Dividenden-Steuer von 16 auf 5 %. Zudem werden die Arbeitgeber mit mehreren Angestellten eine Erwerbssteuer von 1 % zahlen, während die Unternehmen ohne Angestellte 3 % zahlen werden. Dadurch wird der rumänische Staat 2,2 Milliarden Euro weniger einkassieren. Die Regierung hofft diese summe durch das Wirtschaftswachstum auszugleichen. 2016 soll auch der Mindestlohn beginnend mit dem 1. Mai angehoben werden. Mehr dazu nach den Nachrichten.
BUKAREST: Mehr als 37 Tausend Polizisten, Feuerwehrleute und Gendarmen werden in der Silverster-Nacht in Rumänien für Ordnung bei den öffentlichen Events sorgen. Laut einer Pressemeldung der rumänischen Polizei werden landesweit 162 wichtige Silvester-Events, Konzerte und traditionelle Shows — organisiert. Daran werden, Schätzungen zufolge, etwa 200 Tausend Personen teilnehmen. Bis zum 3. Januar werden auch Mitglieder der Einheit für spezielle Interventionen und Handlungen SIAS die öffentlichen Plätze in der Hauptstadt, die Flughäfen und die öffentlichen Silvester-Parties bewachen.
BUKAREST: Rumäniens Verfassungsgericht wird am 20. Januar das Gesetz betreffend die Sonderrenten für die lokale gewählte Verwaltung unter die Lupe nehmen. Die Regierung von Dacian Ciolos hatte es angefochten. Laut der Exekutive würde dieses Gesetz zu einem Privilegien-Regime führen. Zudem würde das Gesetz rückwirkend gültig sein und die Finanzierung für die neuen Renten sei nicht sichergestellt. Es gebe mindestens 16300 Empfänger und das Haushaltsdefizit würde in Höhe von knapp 90 Millionen Euro sein. Laut dem Gesetz, das vom Parlament gebilligt wurde, sollten Bürgermeister, Vizebürgermeister, Kreisrat-Vorsitzende und — Vizevorsitzende eine zusätzliche Rente von bis zu 1500 Euro im Monat, abhängend von der Periode im Amt, bekommen.
Das Apellationsgericht Bukarest hat am Mittwoch dem Antrag der Staatsanwälte auf Untersuchungshaft für den Chef einer Organisation der ungarischen Minderheit in Rumänien stattgegeben. Als Leiter der so genannten Jugendbewegung der 64 Burgkomitate in Siebenbürgen habe Szőcs Zoltán nach Ansicht der Ermittler zu Handlungen gegen die verfassungsmäßige Ordnung angestiftet. Er habe dabei versucht, Mitglieder seines Vereins zur Verübung eines Sprengstoffattentats anlässlich der Parade am rumänischen Nationalfeiertag am 1. Dezember in der Stadt Targu Secuiesc zu bewegen. Im gleichen Verfahren wurde eine weitere Person bereits am 1. Dezember verhaftet.
Die rumänische Regierung hat in ihrer letzten Sitzung des Jahres am Mittwoch verkündet, dass der Mindestlohn ab 1. Mai 2016 auf 1250 Lei brutto steigt – das sind umgerechnet 276 Euro. Gegenwärtig beträgt der Mindestlohn 230 Euro. Die Anhebung des Mindestlohns werde zu weniger Schwarzarbeit, mehr Beschäftigung und mehr Wirtschaftswachstum führen; außerdem werde durch einen höheren Lebensstandard und den Abbau der Wohlstandsgefälle eine positive gesellschaftliche Wirkung entstehen, so das Arbeitsministerium.
Premierminister Dacian Cioloş besucht am 7. Januar Berlin. Er soll sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die bilateralen Beziehungen austauschen und über die Flüchtlingssituation in Europa diskutieren. Außerdem soll der Regierungschef sich mit Angehörigen der rumänischen Gemeinde in Deutschland und Repräsentanten des Deutsch-Rumänischen Wirtschaftsforums treffen. Ciolos wird von Außenminister Lazăr Comănescu begleitet, der bis Amtsantritt Botschafter Rumäniens in Deutschland war.
In den rumänischen Reisegebieten sind Hotels und Pensionen für Silvester schon zu 90% ausgebucht. Zahlreiche rumänische Touristen haben in diesem Jahr Ferien im eigenen Land gewählt. Zu den beliebtesten Gebieten, wo die Rumänen Silvester verbringen wollen, zählen die Ferienorte im Gebirge und in den Gegenden, wo noch fest an Traditionen gehalten wird. Die Zahl der Touristen, die Silvester in siebenbürgischen Städten wie Sibiu, Braşov sau Sighişoara feiern, ist in den letzten Jahren gestiegen. Mehr dazu nach den Nachrichten.
IWF-Chefin Christine Lagarde rechnet mit einem enttäuschenden Wachstum der Weltwirtschaft im Jahr 2016. Hintergrund seien politische Unsicherheit und eine stärkere wirtschaftliche Schwankungsanfälligkeit rund um den Globus, schrieb sie in einem Gastbeitrag im Handelsblatt. Ursache dafür seien unter anderem der Konjunkturabschwung in China und die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Auch die Flüchtlingskrise sowie die Spannungen in Nahost und in Nordafrika, die mit den Pariser Anschlägen bis nach Europa ausstrahlten, trügen zu den Unsicherheiten bei. Zudem stelle der Preisverfall bei Öl und anderen Rohstoffen die Förderländer vor Probleme. Und der Finanzsektor weise auch sieben Jahre nach der Lehman-Pleite nach wie vor Schwächen auf.
In diesem Jahr sind nach Angaben der UNO mehr als eine Million Menschen über das Mittelmeer nach Europa geflohen – fünf Mal so viele wie 2014. Dabei kamen demnach mindestens 3735 Menschen ums Leben oder von ihnen fehlt seitdem jede Spur, teilte das UNO-Flüchtlingskommissariat in Genf mit. Vor diesem Hintergrund hat die EU beschlossen, das Personal seiner Grenzkontrollbehörde FRONTEX in Greichenland zu verstärken.
BUKAREST: Am ersten Bankgeschäftstag des Jahres hat die Landeswährung Leu gegenüber dem Euro abgewertet und damit ein Rekordtief der letzten sechs Monate erreicht. Die Nationalbank Rumäniens legte einen offiziellen Referenzkurs von 4,48 Lei für 1 Euro fest, was einem Wertverlust von 1,2% im Vergleich zum Jahresende 2013 darstellt. Die rumänische Währung hatte im vergangenen Jahr allerdings die beste Entwicklung innerhalb des EU-Raumes verzeichnet. Laut einer Analyse des Unternehmens Novel Securities könnte der Wechselkurs des Leu im Wahljahr 2014 vor dem Hintergrund politischer Instabilität schwanken. Die Nationale Prognose-Kommission hatte davor einen Euro-Wechselkurs von rund 4.45 Lei vorausgesagt.
BUKAREST: Die überdurchschnittlichen Temperaturen und die geringen Niederschlagsmengen in diesem Winter bereiten der rumänischen Landwirtschaft bereits Probleme. Vertreter der Landwirte gehen davon aus, dass vor allem die kleinen Betriebe betroffen sein werden. Laut Experten könnten die Ernten in diesem Jahr insbesondere unter dem gesunkenen Grundwasserspiegel leiden. Rumänien erlebt gerade seinen niederschlagsarmsten Winter seit 1961. 2013 hatte das Land in der Landwirtschaft noch Rekorderträge erreicht.
BUKAREST: Gut 100.000 Rumänen haben die Silvesternacht in den Urlaubsorten des Landes verbracht. Das ergab eine Hochrechnung des Arbeitgeberverbandes der Tourismus-Branche. Die Zahl liegt um 15% über der vom Vorjahr. Die beliebtesten Ziele an Silvester waren die Ferienorte im Gebirge, gefolgt von den Bauernhof-Pensionen und den Kurorten. Auch die Anzahl der Rumänen, die Neujahr im Ausland feierten, war im Steigen begriffen. Gut 10.000 Personen zahlten für touristische Dienstleistungen außerhalb der Landesgrenzen etwa 5,3 Millionen Euro. Ihre beliebtesten Reiseziele waren wie im Jahr zuvor Österreich, Bulgarien, Griechenland und die Türkei.
SPORT: Tennisprofi Monica Niculescu hat an der Seite ihrer Doppelpartnerin Klara Zakopalowa aus Tschechien das WTA-Turnier im chinesischen Shenzen gewonnen. Im Endspiel bezwangen sie die Schwestern Ljudmila und Nadja Kicenok aus der Ukraine mit 6:3 und 6:4. Für Niculescu ist es der bereits dritte Turniersieg im Doppel. In Einzelturnier war für die Rumänin im Viertelfinale Schluss. Für ihre Erfolge in Shenzen erhält die Rumänin insgesamt 18.000 US-Dollar Preisgeld sowie 60 Weltranglistenpunkte in der Einzelwertung und 280 für die Doppelrangliste.
BUKAREST: Trotz aller wirtschaftlichen und sozialen Schwierigkeiten, und trotz aller innenpolitischen Herausforderungen im Jahre 2013, haben die Rumänen als Gemeinschaft zusammengehalten. Dies erklärte der rumänische Staatspräsident Traian Basescu in seiner Neujahrsbotschaft. Zum Neujahr wünschte Basescu allen Rumänen, einschließlich denen, die im Ausland leben, alles Gute, viel Gesundheit, Glück und die Erfüllung aller Wünsche. Wie auch in den vergangenen Jahren wurden am 31. Dezember die Rumänen in Bukarest und in mehreren Großstädten Rumäniens zu großen Silvesterpartys unter freiem Himmel geladen. Das vielfältige Angebot an Konzerten und bunten Shows mit rumänischen Neujahrsbräuchen, sowie das große Silvesterfeuerwerk ziehen jedes Jahr Tausende Rumänen zum Outdoor-Feiern.
BUKAREST: Auf dem europäischen Arbeitsmarkt werden ab 1. Januar 2014 alle Einschränkungen für Rumänen und Bulgaren fallen. Neun EU-Länder hatten die Arbeitnehmerfreizügigkeit der rumänischen und bulgarischen Staatsbürger nach dem EU-Beitritt 2007 eingeschränkt. Diese sind Österreich, Deutschland, Holland, Luxemburg, Malta, Frankreich, Großbritannien, Irland und Spanien. Die EU-Einrichtungen haben mehrmals hervorgehoben, dass die volle EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit ein Grundrecht sei.
BUKAREST: Die rumänische Regierung hat eine Eilverordnung erlassen, die das Bildungsgesetz ändert, um den reibungslosen Ablauf im Bildungswesen wieder zu gewährleisten. Eine der Änderungen sieht vor, die nach dem PISA-Modell einzuführenden interdisziplinären Prüfungen auf das Jahr 2019 zu verschieben. Man könne kein neues Prüfungskonzept anwenden, ohne den vorbereitenden Unterricht darauf abzustimmen. Die interdisziplinäre Unterrichtsmethode wurde im Schuljahr 2013/2014 erstmals eingeführt. Für die Aufnahme an die Universität gelten ab 2014 nur noch die Abiturnoten, ohne Berücksichtigung der in den vorangegangenen Schuljahren erworbenen Noten. Die Universitäten können weitere Zulassungskriterien einführen.