Tag: Slowenien

  • Nachrichten 04.02.2023

    Nachrichten 04.02.2023


    – Der rumänische Regierungschef Nicolae Ciucă hält sich am Samstag und Sonntag zu einem Arbeitsbesuch in Ägypten auf. Heute wird der Premierminister ein Vieraugengespräch mit seinem ägyptischen Amtskollegen führen, bevor beide offiziellen Delegationen sich zu einer Plenarsitzung treffen werden. Ciucă wird heute auch mit Vertretern der rumänischen Gemeinschaft in Ägypten und mit ägyptischen Bürgern, die in Rumänien studiert haben, zusammenkomme. Für Sonntag sind Gespräche des rumänischen Premierministers mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah el-Sisi und ein Treffen mit dem Minister für Erdöl und Bodenschätze, Tarek El Molla, geplant, bei denen Energieprojekte vorgestellt werden sollen. Die beiden Ministerpräsidenten werden auch an dem ägyptisch-rumänischen Wirtschaftsforum teilnehmen und eine Reihe von bilateralen Absichtserklärungen unterzeichnen.




    – Die Ukraine erhält Raketen, die in der Lage sind, Ziele in einer Entfernung von etwa 150 Kilometern zu treffen, was bedeutet, dass sie in der Lage sein wird, Ziele der russischen Streitkräfte in fast dem gesamten besetzten Gebiet anzugreifen. Die neuen Waffen sind Teil eines Ausrüstungspakets, das die USA am Freitag angekündigt haben. Die GLSDB-Raketen können von bereits im ukrainischen Militärbestand befindlichen Plattformen abgeschossen werden. Das neue Paket wurde anlässlich des Ukraine-EU-Gipfels in Kiew angekündigt, bei dem zwei wichtige Themen im Mittelpunkt standen: die Unterstützung der Ukraine angesichts der russischen Aggression und die Aussichten des Landes auf eine europäische Integration. Laut einem Bericht des Korrespondenten von Radio Rumänien in der Ukraine forderte der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj die EU auf, dafür zu sorgen, dass die gegen Russland verhängten Sanktionen dazu dienen, Moskau am Wiederaufbau seiner militärischen Kapazitäten zu hindern. Er bekräftigte seine Absicht, die Verhandlungen über eine mögliche EU-Mitgliedschaft seines Landes noch in diesem Jahr zu beginnen. Die Ukraine kommt im Hinblick auf die Mitgliedschaft in der EU voran, auch wenn noch weitere Reformen notwendig sind, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.



    – Die G-7-Länder und Australien haben unter anderem beschlossen, den Preis für russische Erdölprodukte, die auf dem Seeweg transportiert werden, zu begrenzen, um die Möglichkeiten Russlands einzuschränken, Einnahmen zur Finanzierung seines Krieges zu erzielen und eine Verknappung zu vermeiden. Die Europäische Union hat am Samstag Preisobergrenzen für teurere Produkte wie Rohöl und für weniger raffinierte Produkte wie Erdöl in Höhe von 100 $ und 45 $ pro Barrel festgelegt. Diese Produkte unterliegen ab Sonntag einem europäischen Embargo. Die EU und die G7 haben bereits eine Höchstpreisgrenze für auf dem Seeweg transportiertes Rohöl eingeführt.




    – Die rumänische Botschaft in Ljubljana ist in ständigem Kontakt mit den rumänischen Staatsangehörigen, die am Freitag auf einer slowenischen Autobahn in einen Busunfall verwickelt waren. Durch den Unfall verloren drei Rumänen ihr Leben, vier weitere wurden verletzt. Einer der Verletzten wurde bereits aus dem Krankenhaus entlassen, andere müssen noch medizinisch versorgt werden. Insgesamt waren 29 Rumänen an Bord des Reisebusses, der nach Italien fuhr. 22 von ihnen wurden in Slowenien untergebracht, bis sie von einem anderen Bus des Transportunternehmens abgeholt wurden, um ihre Reise fortzusetzen. Inzwischen haben die slowenischen Behörden eine Untersuchung eingeleitet. Laut den ersten Informationen schlief der Fahrer am Steuer ein und verlor dadurch die Kontrolle über den Bus, der sich daraufhin überschlug.




    – Am Weltkrebstag heute Abend werden Hunderte von wichtigen Orten in Rumänien in orangefarbenem Licht erstrahlen. Krebs ist weltweit die zweithäufigste Todesursache bei Erwachsenen und die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen. Jährlich sterben mehr Menschen an Krebs als an HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Jedes Jahr werden weltweit etwa 300.000 neue Fälle von Kindern im Alter von 0–19 Jahren diagnostiziert. Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass sich die Zahl der Krebsfälle bis zum Jahr 2035 weltweit verdoppeln könnte und etwa 40 % der Weltbevölkerung einmal in ihrem Leben mit der Krankheit konfrontiert sein wird. Durch Vorbeugung, Krebsfrüherkennung und Behandlung könnten jedes Jahr 3,7 Millionen Leben — Erwachsene und Kinder — gerettet werden. Die Krebssterblichkeitsrate in Rumänien liegt bei den 15- bis 64-Jährigen um 48 % über dem EU-Durchschnitt, warnten Vertreter des Verbands der Krebspatientenvereinigungen in einer Pressemitteilung.




    – Eine Wetterwarnung vor mä‎ßigem Schneefall und starkem Wind gilt für den grö‎ßten Teil Rumäniens sowie eine Warnung vor starkem Schneefall und Schneestürmen im Gebirge. Die Tageshöchsttemperaturen lagen am Sonnabend zwischen -1 und 9 Grad. In Bukarest wurden am Mittag 5 Grad gemessen.


  • Nachrichten, 01.07.2021

    Nachrichten, 01.07.2021

    — Seit dem 1. Juli gilt der digitale Impfpass in der ganzen EU. Er soll das Reisen in Europa trotz Corona-Pandemie erleichtern. Der digitale Impfpass soll vollständig geimpften Menschen erlauben, ihre Immunität nachzuweisen. Darüber hinaus lassen sich auch Negativtest-Ergebnisse und Genesenen-Zertifikate auf dem digitalen Impfpass hinterlegen. In Rumänien hat der Sonderkommunikationsdienst hierfür die Internetplattform certificat-covid.gov.ro geschaffen. Das Zertifikat soll die Bescheinigung mit personalisiertem QR-Code digital aber auch auf Papier herausgeben.


    Beginnend mit dem 1. Juli treten in Rumänien neue Corona-Lockerungsma‎ßnahmen in Kraft. Unter anderem können wieder Messen und Märkte abgehalten werden, Pensionen und Hotels dürfen voll ausgelastet sein und Fitnessstudios können wieder unbegrenzt viele Kunden aufnehmen. Restaurants und Cafés dürfen bis 2 Uhr nachts offen halten. In Clubs und Bars dürfen jedoch weiterhin nur Geimpfte. Am Donnerstag meldeten die rumänischen Behörden nur 31 neue Corona-Infektionen und 5 Todesfälle. 67 Corona-Patienten werden gegenwärtig auf Intensivstationen behandelt.




    – Dr. Hans Kluge, der amtierende WHO-Regionaldirektor für Europa, gab am Donnerstag bekannt, dass der zehnwöchige Rückgang der Zahl neuer Coronavirus-Infektionen in Europa beendet ist. Er sagt, eine neue Infektionswelle voraus, wenn Bürger und Behörden keine Gesundheitsdisziplin einhalten. In der letzten Woche stieg die Zahl der neuen Fälle um 10 %, hauptsächlich veranlasst durch Reisen, vermehrte direkte Kontakte und Lockerung der sozialen Einschränkungen. “Dies geschieht in einer sich schnell entwickelnden Situation, verursacht von einer neuen besorgniserregende Variante – der Delta-Variante – und einer Region, in der allen au‎ßerordentlichen Anstrengungen der Mitgliedsstaaten zum Trotz immer noch Millionen von Menschen ungeimpft sind”, betonte der WHO-Vertreter. Nach Angaben von worldometers.info gab es bisher weltweit mehr als 183 Millionen Infektionen mit dem neuen Coronavirus und fast 4 Millionen Todesfälle. Rund 168 Millionen Menschen sind von der Erkrankung genesen.




    – Slowenien übernimmt heute, von Portugal, für sechs Monate, turnusmä‎ßig die EU-Rats-Präsidentschaft. Es ist das zweite Mal, dass Slowenien die EU-Rats-Präsidentschaft innehat, nach der in der ersten Hälfte des Jahres 2008. Die slowenische Ratspräsidentschaft will Europa stärker, gerechter und nachhaltiger machen. In Zusammenarbeit mit den wichtigsten europäischen Institutionen wird Slowenien die Konferenz über die Zukunft Europas leiten.




    – Die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Union ist im vergangenen Monat im Vergleich zum April um 0,1 Punkte auf 7,3 % gesunken, liegt aber über dem Niveau von 6,9 % im Mai 2020, so die am Donnerstag von Eurostat veröffentlichten Zahlen. Die Mitgliedsstaaten mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten von unter 4 % sind die Niederlande, die Tschechische Republik, Deutschland, Malta, Polen und Ungarn. Am anderen Ende der Skala liegen Griechenland und Spanien mit über 15 Prozent. Mit einer Arbeitslosenquote von 5,5 % im Mai, die von 5,7 % im April gesunken ist, gehört Rumänien zu den Mitgliedstaaten mit der niedrigsten Arbeitslosenquote in der Union.

  • Arbeitsmarktregelungen in Großbritannien sorgen für Unmut in Osteuropa

    Arbeitsmarktregelungen in Großbritannien sorgen für Unmut in Osteuropa

    Nach Ablauf der Brexit-Übergangsphase stellte der zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte Partnerschaftsvertrag die Beziehungen auf eine neue Grundlage. Neue Regelungen traten in Kraft in Bereichen wie Verkehr, Arbeit, Studium, Handel. Wer seit dem 1. Januar 2021 in Gro‎ßbritannien arbeiten möchte, muss ein Visum beantragen. Dies gilt für alle EU-Bürger. Das Visum wird gemä‎ß eines punktebasierten Einwanderungssystems gewährt. Dafür muss jeder Bewerber 70 Punkte erreichen, indem er bestimmte Kriterien erfüllt. Das System beinhaltet obligatorische Anforderungen, wie ein Arbeitsplatzangebot von einem in Gro‎ßbritannien sesshaften Arbeitgeber, Bildungsanforderungen und obligatorische Englisch-Kenntnisse, sowie spezifische Anforderungen, wie ein bestimmtes Mindestgehalt, Arbeitskräftemangel in einem Wirtschaftszweig oder ein Doktortitel in einem genauen Bereich.



    Die Wiedereinführung des Visa-Systems in Gro‎ßbritannien sorgt für Unmut in der Beziehung der EU zum Königreich, denn die Visagebühren sind nicht für alle gleich. So erhalten Bürger aus 25 Staaten, zumeist aus der EU, Visa-Gebührenerlasse im Wert von 55 Pfund. Betroffen davon sind Unternehmer, Angestellte des Gesundheitsbereiches, Forscher und Zeitarbeiter. Gleichzeitig werden die britischen Arbeitgeber durch den Erlass einer Gebühr von 199 Pfund für eine sogenannte Sponsoring-Urkunde gedrängt, bevorzugt Arbeitnehmer aus diesen 25 Staaten einzustellen. Rumänien, Bulgarien, Estland, Litauen und Slowenien gehören nicht dazu. Daraufhin haben sich zahlreiche rumänische Europaabgeordnete gegen diese ungleiche Behandlung der Arbeitskräfte auf dem britischen Arbeitsmarkt bei der Europäischen Kommission beschwert. Der rumänische Europaabgeordnete Eugen Tomac erklärt:



    Es gibt bereits erste sehr klare Anzeichen, die belegen, dass die Regierung in London den Status der EU-Bürger in Gro‎ßbritannien diskriminierend auslegt. Wir stellen fest, dass rumänische Staatsbürger und nicht nur eine zusätzliche Gebühr im Vergleich zu den Bürgern anderer europäischen Staaten entrichten müssen. Wir sind sehr erbost darüber und haben die Kommission aufgefordert, die Regierung in London darauf anzusprechen, damit es diese diskriminierende Ma‎ßnahme zurücknimmt. Dieses Thema kocht in Brüssel hoch. Die europäischen Parlamentarier der betroffenen Staaten solidarisieren sich. Wir werden mit dem erforderlichen Nachdruck auf die Kommission einwirken, damit die Verhandlungen mit der Regierung in London zu einem positiven Ergebnis diesbezüglich führen.“



    Auch andere Staaten, die sich in der Visa-Frage ungleich behandelt fühlen, haben die Unterstützung der Kommission gefordert. Sie argumentieren, dass Brüssel diese Situation nicht hinnehmen kann, weil es das Prinzip der Nichtdiskriminierung zwischen den Staaten der EU missachtet. Dabei geht es nicht vordergründig um die 55 Pfund, die die Bürger der 5 Staaten zusätzlich gegenüber den anderen EU-Bürgern entrichten müssen, sondern um ungleiche Behandlung, die sich auch in anderen Fällen wiederholen kann. Die Europäische Kommission sollte die ungleiche Behandlung durch London fest und entschlossen anprangern und alle politischen und juristischen Hebel einsetzen, um das Recht auf Arbeit und die daraus hervorgehenden Rechte aller EU-Bürger zu schützen, fordert Eugen Tomac. Dabei kann er auf den Rückhalt zahlreicher Europaabgeordneter zählen.



    Die britische Regierung argumentiert diese Ma‎ßnahme mit dem Verweis auf die Europäische Sozialcharta — ein vom Europarat 1961 initiiertes völkerrechtlich verbindliches Abkommen, das der Bevölkerung innerhalb der Unterzeichnerstaaten umfassende soziale Rechte garantiert. Darin hei‎ßt es unter anderem, dass die Länder verpflichtet sind, die bestehenden Formalitäten zu vereinfachen und die Gebühren zu reduzieren oder ganz abzuschaffen. Laut der britischen Lesart ist Rumänien erst der überarbeiteten Fassung der Charta im Jahre 1996 beigetreten und könne deswegen nicht die Gebührenerlasse beanspruchen.



    Auf eine Anfrage einer anderen rumänischen Europaabgeordneten, Corina Creţu, versicherte EU-Ratspräsidentin Ursula von der Leyen, dass die Rechte der rumänischen Staatsbürger und ihrer Familien geschützt werden, in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Partnerschaftsvertrages der EU mit dem Vereinigten Königreich. In Klartext hei‎ßt das, dass die Rumänen, die vor dem Ende der Übergangszeit beziehungsweise bis Anfang dieses Jahres in Gro‎ßbritannien lebten, dort weiterleben, arbeiten und studieren dărfen. Die Bedingungen ändern sich grundsätzlich für alle rumänischen Bürger, die nicht ihren Wohnsitz dort haben, aber in das Vereinigte Königreich ziehen wollen, erklärte Corina Creţu.

  • 04.09.2019

    04.09.2019

    Das gesamte diplomatische Corps der rumänischen
    Botschaft in Kabul soll nach dem Terroranschlag vom Dienstagabend nach Hause
    gebracht werden. Ein 43-Jahre altes Mitglied des Sicherheitspersonals wurde bei
    dem Anschlag getötet und ein Mitglied des diplomatischen Corps verletzt. Dieser
    befindet sich in stabilen gesundheitlichen Zustand. Der Sitz der rumänischen
    Botschaft in Kabul ist schwer beschädigt und kann gegenwärtig nicht mehr
    genutzt werden. Präsident Klaus Iohannis,
    Außenministerin Ramona Manescu und Premierministerin Viorica Dancila haben den
    Anschlag entschieden verurteilt und die Unterstützung Rumäniens für den Kampf
    gegen den Terrorismus in all seinen Formen bekräftigt. Landespräsident,
    Iohannis hat den in Kabul getöteten Mann, post-mortem, mit den Stern Rumäniens
    ausgezeichnet. Bei den Anschlägen in Kabul sind seit Anfang des Jahres fast 200
    Menschen getötet und rund 900 verwundet worden. Rumänien ist eines der ersten
    fünf Beitragsländer zur NATO-Mission in Afghanistan und entsendet über 760
    Soldaten in dieses Operationszentrum. Seit Januar 2002 nehmen rumänische
    Truppen an Missionen in diesem Land teil.




    Als Mitglied der EU und der NATO schenkt Rumänien
    den Balkan-Ländern eine besondere Aufmerksamkeit und unterstützt sie in ihrem
    Bestreben, sich der europäischen und euro- atlantischen Familie zu näheren.
    Dies sagte Präsident Klaus Iohannis in einer Botschaft, an die Teilnehmern der
    Konferenz der Verteidigungsminister der Balkanländer, die am Mittwoch in
    Bukarest getagt hat. Während der EU-Ratspräsidentschaft in den ersten sechs
    Monaten des Jahres, hat das Land der EU-Erweiterung in den westlichen
    Balkanstaaten besondere Aufmerksamkeit geschenkt, betonte Präsident Iohannis.
    An der Konferenz nahmen Delegationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina,
    Bulgarien, Griechenland, Nordmakedonien, Montenegro, Rumänien, Serbien und der
    Türkei sowie Kroatien und Slowenien als Beobachter teil.




    Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung in
    Rumänien machten 2016 knapp 5 % des BIP aus. Dieser ist der kleinste Wert in
    der EU. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 % des BIP, berichtet
    Eurostat. In der EU steht Frankreich mit 11,5 % des BIP an der Spitze, gefolgt
    von Deutschland mit 11,1 % und Schweden mit 11 %. In 12 EU – Staaten machten die
    Ausgaben für die Gesundheitsversorgung im Jahre 2016 weniger als 7,5 % des BIP
    aus.




    Knapp über 20.000 im Ausland lebende Rumänen haben
    sich für die Briefwahl registriert und ungefähr dieselbe Zahl für die
    Präsidentschaftswahl in den Wahllokalen im Ausland, meldete die ständige
    Wahlbehörde. Laut dieser, könnte die Registrierung um 4 Tage verlängert werden,
    vom 11. September auf dem 15. September. Die rumänischen Staatsbürger haben
    also noch 11 Tage Zeit um sich auf dem Internetportal www.votstrainatate.ro als
    Auslandswähler anzumelden. Ca. 9,7 Mio. Rumänien leben gegenwärtig im Ausland.
    5,6 Mio. davon bilden die Diaspora, die Übrigen leben in den alten
    Gemeinschaften an den Landesgrenzen.




    Das Orchester und der Chor des Berliner Rundfunks
    unter der Leitung von Vladimir Jurowski präsentieren am Mittwoch in Bukarest
    Richard Strauss’s Oper Die Frau ohne Schatten im Rahmen des Internationalen
    George Enescu Festivals. Begleitet werden sie vom Kinderchor des Rumänischen
    Hörfunks. Das zentrale Thema der aktuellen Ausgabe des Festivals ist Die Welt
    im Einklang, der künstlerische Leiter ist Vladimir Jurowski. Bis zum 22.
    September werden neben Bukarest in weiteren 10 Städte in Rumänien, sowie in
    Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und Moldawien unter dem Dach des
    Festivals Konzerte geben.

  • Slowenische Diplomatin: „Ich liebe den Bukarester Herăstrău-Park“

    Slowenische Diplomatin: „Ich liebe den Bukarester Herăstrău-Park“

    Elizabeta Kirn Kavčič ist Diplomatin im Au‎ßenministerium Sloweniens. Sie hat einen Master of Business Administration (MBA) im Bereich Wirtschaft an der Universität Ljubljana und ist Karrierediplomatin mit 14 Jahren Erfahrung in der Au‎ßenpolitik und weiteren drei Jahren in der öffentlichen Verwaltung. Bevor sie nach Rumänien gekommen war, hatte sie im Iran (in Teheran), in Deutschland (in München), Österreich (Klagenfurt) und in Ägypten (in Kairo) gearbeitet. 2013 war sie stellvertretende Leiterin der diplomatischen Mission Sloweniens in Bukarest und jetzt ist sie Mitglied des Unterstützungsteams während der EU-Ratspräsidentschaft Rumäniens. Elizabeta Kirn Kavčič erzählte uns, wie ihre rumänische Erfahrung begann:



    2013 kam ich nach Bukarest und war fünf Jahre lang stellvertretende Leiterin der diplomatischen Mission Sloweniens. Jetzt bin ich Mitglied des Unterstützungsteams der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft. Ich muss gestehen, dass meine Ankunft in Bukarest eine Überraschung war. Ich wollte schon immer Rumänien besuchen, vor allem Siebenbürgen, und diese Gelegenheit bot sich endlich an. Es war ein wenig anders als ich mir vorgestellt hatte, weil wir in Slowenien noch unter dem Eindruck der Ceauşescu-Zeit standen und ich mir Rumänien anders vorstellte. Als ich dann in Bukarest ankam, fand ich etwas ganz anderes, als ich mir vorgestellt hatte. Ich sprach mit anderen Ausländern, die länger als ich in Rumänien lebten, und alle sagten mir, dass man sehr deutliche Veränderungen erkennen könne. Das Land entwickelt sich schnell und Bukarest ist eine Metropole geworden. Auf der anderen Seite war die Umstellung nicht so schockierend, denn ich hatte in Kairo gelebt, in einer Metropole mit 21 Millionen Einwohnern, und Bukarest hat nur 2 Millionen. Ich komme aus einem kleinen Land, Slowenien hat etwa 2 Millionen Einwohner, das macht schon einen Unterschied. Für mich war die Tätigkeit in Bukarest eine au‎ßergewöhnliche Erfahrung, wir haben mit dem Au‎ßenministerium und allen anderen rumänischen Institutionen hervorragend zusammengearbeitet. Jetzt, während der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft, haben wir sehr viel zu tun, aber es ist eine einmalige Erfahrung, sowohl für Rumänien als auch für die Diplomaten, die hier arbeiten.“




    Slowenien ist eines der grünsten Länder der Welt und die Slowenen sind begeisterte Sportler und Naturliebhaber. Nach ihrem fünfjährigen Aufenthalt hat Elizabeta Kirn Kavčič nun ein klares Bild von unserer Hauptstadt. Wie empfindet sie Bukarest?



    Ich lobe den Himmel für den Herăstrău-Park! Ich glaube, ich habe meine ganze Freizeit dort verbracht, ich bin sehr oft um den See spazieren gegangen. Au‎ßerdem war ich auch in anderen, kleineren Parks in Bukarest, wo man spazieren kann. Rumänien scheint mir ein grünes Land zu sein, auch wenn ich aus Slowenien, einem der grünsten Länder der Welt, komme. Bukarest und andere Städte Rumäniens haben auch viele Grünanlagen — das habe ich auf meinen Reisen durch Rumänien gesehen.“




    Elizabeta Kirn Kavčič gelang es, Siebenbürgen zu besuchen — das hatte sie sich schon seit ihrer Studienzeit gewünscht:



    Ich war in Siebenbürgen — leider konnte ich nicht so lange bleiben, wie ich es mir gewünscht hätte, aber auch dieser kurzer Besuch war sehr schön. Ich war begeistert, dort ist das Leben ein bisschen anders als in der Gro‎ßstadt Bukarest, besser organisiert und etwas ruhiger.“



    Bukarest ist sehr attraktiv für die Diplomatin, die die tolle Atmosphäre und die freundlichen Menschen zu schätzen wei‎ß. Es gibt jedoch Probleme, die sie stören. Wir fragten sie, was sie gerne verändern würde:



    Als ich hier ständig arbeitete, war ich immer mit dem Fahrrad unterwegs und ich habe bemerkt, dass die Bukarester so gut wie nie Fahrrad fahren. Sie radeln nur im Herăstrău-Park oder rund um den See, was immerhin sehr gut ist. Aber wenn man in der Stadt Fahrrad fahren möchte, ist das eine stressige Erfahrung, da steigt das Adrenalin. Wir Slowenen mögen manchmal einen Adrenalinsto‎ß, aber manchmal ist es zu viel des Guten. Ich denke, dass Rumänien Fortschritte in der Fahrradkultur machen muss und spezielle Fahrradstrecken bauen sollte, weil der Verkehr in der Stadt sehr gefährlich ist. Und so kommen wir zum zweiten Punkt in meiner Änderungsliste: das Parken. Meines Erachtens wären Geldbu‎ßen für Falschparken eine sehr gute Möglichkeit, Geld für den Staatshaushalt zu kassieren. Abgesehen davon mag ich doch Bukarest und seine Atmosphäre. Ich trinke leidenschaftlich gern Kaffee und kenne alle guten Cafés in Bukarest. Ich mag das Gefühl, dass ich willkommen bin, dass die Café-Mitarbeiter mich erkennen und bereits wissen, was ich bestellen möchte, so dass ich nicht jedes Mal die Bestellung wiederholen muss. Die Leute erkennen mich als Stammkundin und halten mir einen Platz frei.“




    Bald ist die diplomatische Mission von in Rumänien zu Ende und sie beginnt, sich auf ihre Abreise vorzubereiten. Was nimmt sie aus Rumänien in ihrem Gepäck mit?



    Ich liebe die handgemachten rumänischen Trachtenblusen mit traditionellen Stickereien. Ich habe schon drei Stück gekauft. Man kann mit blo‎ßem Auge sehen, wie viel Arbeit und wie viel Mühe in einer solchen Trachtenbluse steckt. Diese wunderschönen Trachtenblusen kaufte ich für mich und für meine Freundinnen, das möchte ich gerne als Souvenir aus Rumänien mit nach Hause nehmen.“




    Zum Abschluss unseres Treffens fragten wir Elizabeta Kirn Kavčič, ob sie eine besondere Erinnerung an Rumänien hat:



    Ich liebe die Sommerabende im Herăstrău-Park. Ich sitze im Gras und schaue mir einen Film an. Es ist sehr entspannend, alle Leute fühlen sich dort wirklich wohl, ich genie‎ße den Sommer und den Film und das hat mich erobert. Und ich mag auch das Gefühl am frühen Samstagmorgen. In Bukarest stehen die Leute am Wochenende erst gegen 11 Uhr auf. Ich ging aber samstags um 6 Uhr morgens in den Herăstrău-Park und spazierte durch den leeren Park, es waren keine Menschen zu sehen, höchstens einige verlaufene Expats. Das möchte ich in Erinnerung behalten: ruhige Morgen und lebhafte Abende.“

  • Nachrichten 15.01.2019

    Nachrichten 15.01.2019

    Straßburg: Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă hat am Dienstag in Straßburg erklärt, Europa habe immer gewusst, die Hindernisse zu überwinden und nach schlechten Zeiten aufzuerstehen. Sie fügte hinzu, es sei bedeutend, den europäischen Bürgern zu zeigen, dass die EU-Institutionen für sie arbeiten, dass der europäische Bürger im Mittelpunkt stehe. Viorica Dăncilă sagte weiter, der Aufschub des Beitritts Rumäniens zum Schengen-Raum werde von den Rumänen als eine Ungerechtigkeit betrachtet. Die rumänische Premierministerin Viorica Dancila hat im Europäischen Parlament die Prioritäten der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft vorgestellt. Der Brexit gehört zu den wichtigsten Themen der Präsidentschaft – die rumänische Premierministerin hatte wiederholt erklärt, dass Bukarest interessiert sei, die Rechte der in Großbrtannien lebenden rumänischen Bürger zu wahren, nachdem das Vereinigte Königreich die EU verlässt. Das künftige Budget der EU ist eine weitere heikle Angelegenheit. Premierministerin Dăncilă beabsichtigt, große Fortschritte beim Aufbau dieses Haushalts zu erzielen, zumal auch in Zukunft bedeutende gemeinsame europäische Politikbereiche wie Landwirtschaft und Kohäsion finanziert werden müssen.



    Bukarest: Slowenien ist der Ansicht, dass alle Staaten bei ihrem Schengenbeitritt die gleichen Kriterien erfüllen sollten. Der slowenische Präsident Borut Pahor sagte am Dienstag bei einem Treffen mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis, dass er sich einen Beitritt Rumäniens zum Schengenraum wünsche. Präsident Iohannis sagt seinerseits, der Schengen-Beitritt Rumäniens sei ohne Konsens unmöglich. Er betonte, dass sein Land einige Fortschritte machen sollte, um einige Staaten davon zu überzeugen, dass es darauf vorbereitet ist. Der Schengen-Beitritt Rumäniens war für März 2011 geplant, wurde jedoch aus justizpolitischen Gründen wiederholt verschoben.



    Bukarest: Der Generalstabschef der rumänischen Armee General Nicolae Ciucă hat am Dienstag an der 180. Sitzung des NATO-Militärausschusses in Brüssel teilgenommen. Die Tagesordnung des Treffens umfasste militärische Themen von aktuellem Interesse im Hinblick auf die gegenwärtigen und zukünftigen strategischen Herausforderungen der NATO: dazu gehören die militärische Strategie der NATO, die NATO-Mission in Afghanistan zur Unterstützung und Ausbildung der nationalen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte und der afghanischen Institutionen, sowie die regionale Sicherheitslage. Zu den Gesprächsthemen gehörten zudem die gemeinsam finanzierte Entwicklung von Kapazitäten, sowie die Sicherheitslage in den westlichen Balkanstaaten, die Partnerschaft mit Georgien und die Mission im Kosovo.



    Bukarest: In Rumänien ist der Nationale Kulturtag am Dienstag, am Geburtstag des rumänischen Nationaldichters Mihai Eminescu, zum neunten Mal in Folge gefeiert worden. Zum Anlass startete die rumänische Akademie die kostenlose Smartphoneanwendung Mihai Eminescus Gesamtwerke“. Der Nationale Kulturtag wird auch in der benachbarten Republik Moldau, einem ehemaligen Sowjetstaat mit überwiegend rumänischsprachiger Bevölkerung, sowie in den rumänischen Auslandsgemeinden gefeiert.

  • Kristina Piškur aus Slowenien: „Rumänien braucht stärkere Zivilgesellschaft“

    Kristina Piškur aus Slowenien: „Rumänien braucht stärkere Zivilgesellschaft“

    Kristina Piškur hat in rumänischen Krankenhäusern und Sozialzentren als Freiwillige gearbeitet. Laut dem ursprünglichen Plan sollte sie ein Jahr in Rumänien bleiben. Das war vor zwei Jahren, derzeit arbeitet sie als Projektkoordinatorin von Jugendarbeit beim Verband Curba de Cultură“ im mittelrumänischen Landkreis Prahova. Die 28-jährige ist studierte Politikwissenschaftlerin. Sie wurde in Ljubljana geboren. Als sie nach Bukarest kam, wusste sie nicht viel über Rumänien:



    Im September 2015 kam ich für ein Projekt einer Nichtregierungsorganisation im Bereich der klinischen Animation und Jugendarbeit nach Bukarest. In Bukarest habe ich in einer WG mit anderen Freiwilligen zusammengelebt. Wir bildeten ein internationales Team. Ich habe aus diesem Anlass zahlreiche Rumänen kennengelernt, die mich bei der Jugendarbeit inspiriert haben. Somit konnte ich verstehen, was Youth Work bedeutet, und wollte so viel wie möglich lernen. Als ich die Chance gekriegt habe, aufs Land zu ziehen, habe ich gar nicht gezögert, denn es gefällt mir sehr hier im Dorf Izvoarele, wo ich jetzt wohne. Ich habe mich hier sehr schnell integriert, fühle mich jeden Tag willkommen und deswegen bin ich hier geblieben. Am Anfang war ich sehr neugierig zu wissen, ob ich mich in eine völlig neue Gemeinde integrieren kann.“




    Nach zweieinhalb Jahren in Rumänien möchte Kristina Piškur ihren Aufenthalt verlängern. Sie ist fest davon überzeugt, dass jede Änderung in einer Gesellschaft auf lokaler Ebene beginnt, darum versucht sie als Jugendarbeiterin den Kindern und Jugendlichen das kritische Denken und das soziale Engagement beizubringen:



    Ich liebe so viele Sachen hier in Rumänien und ich wei‎ß, dass ich hier noch einiges zu tun habe. Wie ich feststellen konnte, gib es unzählige Ähnlichkeiten zwischen Rumänien und Slowenien. Hier spüre ich dieselben Gefühle wie in meiner Kindheit in Slowenien. Wie gesagt glaube ich, dass man noch so vieles in Rumänien machen kann, und ich kann es nicht ertragen, wenn so viele Rumänen sagen, dass man in ihrem Land nichts mehr machen kann, dass alles verloren sei. Das bedeutet, dass Rumänien eine stärkere Zivilgesellschaft braucht. Eine wichtige Rolle spielt aus dieser Sicht die Jugendarbeit. Die Zivilgesellschaft kommt durch Bildung und direktes Handeln zustande.“




    Was sich der Verband Curba de Cultură“ zum Ziel setzt, ist, den ländlichen Raum lebensfähig zu machen. Durch seine Projekte versucht der Verband die Schwierigkeiten zu verringern, mit denen sich die Jugendlichen im ländlichen Raum konfrontieren. Eine wesentliche Rolle kommt dabei dem Zugang zur Bildung zu. Nicht zuletzt setzten sich die Freiwilligen zum Ziel, den Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum mehrere Chancen auf eine bessere Zukunft und ein besseres Leben in ihrem Heimatort zu geben. Kristina Piškur gibt uns Einzelheiten über die Projekte des Verbands:



    Hier im ländlichen Raum arbeiten wir mit neun europäischen Freiwilligen zusammen, deren Tätigkeit sich um die nicht-formale Bildung dreht. Sie machen bei Englisch- und Französischunterricht als Muttersprachler mit. Das ändert wesentlich die Dynamik der Unterrichtsstunden, aber das ist nicht der einzige Vorteil, denn in dieser geschlossenen Gemeinde öffnet dieser Unterricht den Geist der Jugendlichen. So zum Beispiel lernen sie zum ersten Mal einen Veganer aus Italien kennen und so finden sie heraus, was das bedeutet und warum er kein Fleisch und keine Milchprodukte isst. Es handelt sich eigentlich um interkulturelle Beziehungen, die wir fördern. Darüber hinaus hoffe ich, dass wir am Jahresanfang, im Januar oder Februar, ein neues Projekt ansto‎ßen, das Jugendliche und Entscheidungsträger, also Mitglieder des Lokalrates aus dieser Gemeinde zusammenbringt, damit sie einen strukturierten Dialog aufbauen. Bei solchen Gesprächen versuchen wir, gemeinsame Interessen zu finden, so zum Beispiel was sich die Jugendlichen wünschen und wie die Lokalverwaltung dabei helfen kann. Die Initiative wird durch das Programm Erasmus+ finanziert und ich hoffe, dass die Gemeinde die positiven Auswirkungen direkt zu spüren bekommen wird. Ich hoffe, dass dieses Programm viele Jugendliche anlockt und dass sie somit verstehen, was es bedeutet, sich mit Entscheidungsträgern im konstanten Dialog zu befinden, Argumente vorzubringen und zusammen Lösungen zu finden, d.h., aktive Bürger zu werden.“

  • Die Nachrichten 05.03.2016

    Die Nachrichten 05.03.2016

    Brüssel: Der EU-Ratspräsident Donald Tusk hat im Vorfeld des EU-Sondergipfels zur Flüchtlingskrise erklärt, dass er zum ersten Mal seit Ausbruch der Migrationskrise sehe, wie sich ein europäischer Konsens abzeichne. Er sei fest davon überzeugt, dass der Konsens um eine umfassende Strategie bei der Bewältigung der Krise helfen könne, die schon seit fast einem Jahr dauert, bekräftigte Tusk in seinem Einladungsschreiben zu dem EU-Türkei Gipfel, der am 7. März stattfindet. Zum Auftakt des Gipfels war der EU-Ratspräsident nach Wien, Ljubljana, Zagreb, Skopje, Athen, Ankara und Belgrad, in den wichtigsten Ländern der Welstbalkanroute gereist, um sich weiterhin um einen gemeinsamen Konsens Europas über den Umgang mit der Migrationskrise zu bemühen. Donald Tusk erklärte, er habe sich mit dem türkischen Premier Ahmet Davutoglu darüber geeinigt, dass der Zustrom an Flüchtlingen durch die rasche Rückführung aus Griechenland in die Türkei eigedämmt werden könne. Das betreffe alle Menschen, die kein Recht auf internationalen Schutz hätten, bekräftigte Tusk. EU wird Athen in der Flüchtlingkrise finanziell unterstützen und verspricht au‎ßerdem umfangreiche Notfallpläne. Rumänien wird beim EU-Türkei Gipfel durch Premier Dacian Cioloş vertreten.



    Brüssel: Der EU-Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft Dimitris Avramopoulos hat einen Fahrplan vorgestellt, laut dem bis November alle Kontrollen innerhalb des Schengenraums wieder aufgehoben werden sollen. Sieben EU-Staaten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Ungarn, Österreich, Slowenien und Schweden) und Norwegen hatten wegen des anhaltenden Zustroms an Flüchtlingen Grenzkontrollen wieder eingeführt. Über 1,25 Millionen Syrer, Afghanen und Iraker hätten 2015 Asylanträge in der Europäischen Union gestellt. Deren Zahl sei somit im Vorjahr auf einen Rekordwert gestiegen, stellt der jüngste Bericht der europäischen Statistikbehörde Eurostat heraus. Ein Ende der Reisefreiheit sowie der Freizügigkeit des Warenverkehrs innerhalb des Schengenraums könnte nach Berechnungen der Europäischen Kommission die europäische Wirtschaft über eine Milliarde Euro innerhalb der nächsten zehn Jahre kosten.



    Bukarest: Am Sonntag entscheidet sich, wer Rumänien beim 61. Eurovision-Song-Contest in Schweden vertreten darf. Die letzte Entscheidung fällt durch Zuschauer-Voting. Nach dem Vorentscheid vom Freitag stehen die besten sechs Teilmehmer fest. Nach der ersten Runde sind Ovidiu Anton, Dream Walkers, Florena und Mihai Trăistariu im Wettbewerb verblieben. Das Duett Doru Todoruţ – Irina Baianţ sowie die Band Vanotek featuring The Code & Georgian wurden mit den höheren Zuschauerstimmen gerettet. Rumänien tritt in Stockholm im zweiten Halbfinale, am 12. Mai an, das Finale findet zwei Tage später statt. Rumänien hat 2005 und 2010 mit Luminita Anghel ft Sistem bzw. Paula Seling und Ovidiu Cernauşeanu seine besten Ergebnisse erzielt.



    Sport: Die rumänische Nationalmannschaft im Herrentennis trifft am Wochenende in der ersten Runde der 1. Gruppe der Euro-afrikanischen Zone beim Davis Cup auf Slowenien. Am Freitag hat sich im ersten Spiel Marius Copil (Platz 202 ATP) in drei Sätzen gegen Blaz Rola (Platz 160 ATP) durchgesetzt. Adrian Ungur (Platz 193 ATP) hat Grega Zemlja (Platz 181 ATP) mit 4:6, 4:6, 6:3, 7:6(3), 6:4 bezwungen. Für Sonntag werden die letzten zwei Spiele im Einzelwettbewerb geplant: Adrian Ungur – Blaz Rola und Marius Copil – Grega Zemlja. Die Spiele finden im westrumänischen Arad statt.

  • Playoff für Fußball-WM 2014: Wie stehen die Chancen Rumäniens?

    Zuletzt war Rumäniens Fu‎ßball-Nationalmannschaft 1998 bei einer Weltmeisterschaft dabei. Damals noch mit dem besten rumänischen Fu‎ßballer aller Zeiten, Gheorghe Hagi, im Aufgebot. Für den in den 1990er Jahren verwöhnten rumänischen Fu‎ßballfan scheint das schon eine Ewigkeit her. Jetzt ist der Traum von einer WM-Teilnahme kommendes Jahr in Brasilien zum Greifen nahe. Das dachte man auch schon vor genau 12 Jahren, bei der letzten Playoff-Teilnahme der rumänischen Mannschaft. Alex Sterescu mit einem Rückblick.




    Es ist der 14. November 2001. Etwa gegen 22 Uhr pfeift der Unparteiische die Partie im Bukarester Steaua-Stadion ab, die Rumänen sacken zu Boden. In einer Ecke des Stadions feiert die slowenische Nationalmannschaft mit den angereisten Fans die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea. Es ist das Ende der sogenannten goldenen Generation um den Karpaten-Maradona Gheorghe Hagi, eine Mannschaft, die mit dem Viertelfinale bei der WM 1994 in den USA auf dem Gipfel angelangt war.



    An jenen schicksalsträchtigen Novembertagen 2001 ist Hagi zwar nur als Nationalcoach dabei, jedoch sind viele seiner Kollegen aus der Goldmannschaft noch im Kader. Etwa der Torwart-Veteran Bogdan Stelea, der beim Hinspiel des entscheidenden WM-Playoffs gegen Slowenien ein Traumtor von Osterc aus unmöglichem Winkel hinnehmen musste. Das war auch der Siegtreffer zum 2:1 aus Sicht der Slowenen. Vier Tage später vor dem Rückspiel in Bukarest dachte niemand aus dem Umfeld der Rumänen an ein Ausscheiden, alle hielten die Niederlage in Laibach für einen Ausrutscher. Und in der Tat hatten die Tricolori“ das Auswärtsspiel zumindest in der Anfangsphase nach Belieben dominiert. Mit zwei Toren wie aus dem Nichts drehten die Ex-Jugoslawen das Ergebnis zu ihren Gunsten.



    Und auch das Rückspiel scheint in der Anfangsphase zur klaren Angelegenheit zu werden, einzig und allein das 1:0 fehlt, das die Qualifikation für Rumänien bedeuten würde. Nach dem Seitenwechsel aber der Paukenschlag: Mladen Rudonja, ein Name, den der rumänische Fan bis heute nicht verdaut hat, schie‎ßt bei einem Konterangriff sein erstes und letztes Tor für die slowenische Nationalmannschaft. Bis zum Schluss gelingt den Rumänen lediglich der Ausgleich zum 1:1, ein Ergebnis, das angesichts des 1:2 aus dem Hinspiel das Ausscheiden bedeutet.



    Es folgte eine schier endlose Reihe von verpassten Qualifikationskampagnen. Allein die Teilnahme an der Europameisterschaft 2008 spendete etwas Trost für den geplagten Fu‎ßballfan aus Rumänien. Jetzt scheint aber die WM-Teilnahme 2014 endlich machbar und erneut muss ein Playoff die Entscheidung bringen: Nach einer wackligen Gruppenphase kletterte die rumänische Mannschaft im letzten Gruppenspiel auf den zweiten Platz ihrer Qualifikationsgruppe, hinter dem klaren Favoriten aus den Niederlanden, aber vor den Mitbewerbern aus Ungarn und der Türkei. Hinzu kommt das Losglück: Bei der Auslosung der vier WM-Playoffs bekam Rumänien mit Griechenland den vermeintlich schwächsten Gegner.



    Doch genau das kann Rumäniens Schwachstelle offenbaren: Genauso wie vor 12 Jahren rechnet man sich gute Chancen auf das Weiterkommen aus, was sich am Ende rächen könnte. Trainer Victor Piţurcă lie‎ß dennoch kein Zeichen von Überheblichkeit erkennen, er schätzte die griechische Mannschaft sogar als stärker ein. Ist das nur eine Falle für den Gegner oder will sich der Übungsleiter für den Fall einer Niederlage absichern? — fragte sich so mancher Fu‎ßballkommentator in Bukarest. Vor dem Hinspiel in Athen am Freitag steht aber eines fest, glauben die Experten: Beide Mannschaften wollen und werden nicht viel riskieren, deshalb wird es eine torarme Partie sein. Wer kommendes Jahr nach Brasilien fährt, wird wahrscheinlich erst im Rückspiel am darauffolgenden Dienstag in Bukarest entschieden.