Tag: Small Modular Reactors

  • Rumänien und Japan wollen wirtschaftliche Kooperation vertiefen

    Rumänien und Japan wollen wirtschaftliche Kooperation vertiefen





    Mit der Unterzeichnung der Erklärung über die strategische Partnerschaft zwischen Rumänien und Japan in Tokio anlässlich des Besuchs des rumänischen Staatschefs Klaus Johannis werden auch die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen vertieft und die beiden Länder werden in Bereichen wie Energie, Forschung und Investitionen besser zusammenarbeiten. Der Beschluss zur Gründung dieser Partnerschaft wurde vor fünf Jahren während des Dialogs zwischen Präsident Klaus Johannis und dem ehemaligen japanischen Premierminister Shinzo Abe in Bukarest gefasst. Es ist nach der Partnerschaft mit Südkorea die zweite strategische Partnerschaft Rumäniens mit einem asiatischen Land.



    Wie die Präsidialverwaltung in Bukarest betonte, stehen die Ziele Rumäniens in dieser Beziehung im Zusammenhang mit dem Status Japans als einer der wichtigsten und innovativsten Volkswirtschaften der Welt und einem der weltweit führenden Investoren. In Rumänien gibt es knapp 400 Unternehmen mit japanischem Kapital, die derzeit mehr als 40.000 Arbeitsplätze schaffen. Das Wachstumspotenzial ist beträchtlich, auch in den innovativsten Bereichen wie in der Entwicklung der SMR-Technologie in Rumänien, d.h. kleine modulare Reaktoren, die zusammen mit den USA hergestellt werden. Weitere Kooperationsbereiche mit Japan sind die Herstellung und der Vertrieb von grünem Wasserstoff, die Herstellung von Hochleistungsoptik, modernster Infrastruktur und die Fertigstellung der U-Bahnlinie M6 in Bukarest.



    Japan ist der grö‎ßte asiatische Investor in Rumänien. Wir freuen uns auf ein weiteres deutliches Wachstum der japanischen Investitionen in unserem Land. Wir schätzen den konstruktiven Ansatz japanischer Unternehmen, die auf dem rumänischen Markt tätig sind und nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit agieren“, sagte das rumänische Staatsoberhaupt nach der Unterzeichnung des Dokuments. Als konkretes Beispiel nannte Klaus Johannis den Beitrag japanischer Unternehmen zu komplexen Infrastrukturprojekten, wie dem Bau der Hängebrücke über die Donau in Brăila (im Südosten des Landes). Wir ermutigen Japan, sich weiterhin an Konnektivitätsprojekten zu beteiligen, die nicht nur für Rumänien, sondern auch für die Nachbarländer von Bedeutung sind“, fügte Präsident Johannis hinzu.



    Der japanische Premierminister Fumio Kishida erklärte seinerseits, sein Land freue sich darauf, mit Rumänien als strategischen Partner zusammenzuarbeiten und kooperative Beziehungen in verschiedenen Bereichen wie Sicherheit, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Kultur aufzubauen. Während seines Besuchs in Japan besuchte Klaus Johannis auch Kyoto, wo er mit lokalen Behörden zusammentraf. Ich hoffe, dass Kyoto bald eine Städtepartnerschaft mit einer rumänischen Stadt eingehen kann, um das unentdeckte menschliche und wirtschaftliche Potenzial zwischen unseren Gemeinschaften in die Praxis umzusetzen“, sagte Johannis in diesem Zusammenhang.

  • Atomenergie: USA investieren in Minireaktoren in Rumänien

    Atomenergie: USA investieren in Minireaktoren in Rumänien






    Die Ankündigung machte US-Präsident Joe Biden auf dem G7-Gipfel in Schloss Elmau unweit von München — die 14 Mio. USD sollen vorrangig für die vorausgehenden technologischen Projektionsstudien verwendet werden, die Minireaktoren werden in Zusammenarbeit hergestellt und Rumänien wird als erstes Land in Europa diese amerikanische Technologie für die nukleare Energieerzeugung nutzen:



    In Rumänien wird das US-Unternehmen NuScale Power das erste in seiner Branche sein, das nukleare Minireaktoren betreiben wird. Das wird uns helfen, schneller, kostengünstiger und effizienter unser Ziel der Null-Ausstö‎ße zu erreichen. Die US-Regierung hat einen Vorschuss in der Entwicklung dieser innovativen Technologie geleistet, um die energetische Sicherheit Europas zu stärken und um tausende Arbeitsplätze in Rumänien und den USA entstehen zu lassen.“



    In der Entwicklung der sogenannten Small Modular Reactors (SMR) in Rumänien hatten die USA auch die Erstellung einer detaillierten Machbarkeitsstudie finanziert, was anderthalb Jahre in Anspruch genommen hat. Als Standort für das erste der insgesamt sechs geplanten Module wurde das ehemalige Wärmekraftwerk im südrumänischen Doiceşti (Landkreis Dâmboviţa) ausfindig gemacht.



    Rumänien hegt den Wunsch, zu einem regionalen Energiehub in der Betreibung der Minireaktoren zu werden — der erste dieser Art soll bis 2030 ans Netz gehen. Die Entscheidung in Bukarest war bereits im vergangenen Herbst nach dem Klimagipfel COP26 in Glasgow gefallen. Dekarbonisierung sei ohne Atomenergie nicht möglich, daher seien Investitionen in diesem Bereich sehr wichtig, sagte damals der rumänische Energieminister Virgil Popescu. Die amerikanische Technologie namens NuScale (kurz für Nuclear Scale) sei von der einschlägigen US-Regulierungsbehörde bereits 2020 genehmigt worden, und der Genehmigung sei eine weitläufige Testphase vorausgegangen, die mehr als 10 Jahre in Anspruch genommen habe.



    Auch in Rumänien soll die Technologie nach den einschlägigen Regelungen im Bereich eingeführt werden, so der Minister, und die Erfahrung Rumäniens im Bereich der Atomenergie sei von Vorteil. Mit den beiden Nuklearreaktoren in Cernavodă hat Rumänien über 25 Jahre Erfahrung im Betrieb von AKW unter höchsten Sicherheitsstandards. In der Produktivität belegen die beiden Reaktoren den 1. bzw. 3. Platz weltweit. Die rumänische Regulierungsbehörde hat auch viel Erfahrung und arbeitet eng zusammen mit ihrem Pendant in den USA sowie mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) in Wien. Hiermit erhält Rumänien die Chance, aus seiner bisherigen Erfahrung zu schöpfen und ein solides Projekt voranzutreiben, das saubere Energie zu erschwinglichen Preisen ermöglichen wird, lokalen Gemeinschaften Arbeitsplätze und Entwicklung bringen wird, die Ausbildung von Experten in diesem Bereich sichern wird und Rumänien als regionalen Pol auf die energetische Landkarte setzen wird“, schrieb Energieminister Virgil Popescu in den Social Media.



    In Bukarest haben hochrangige Politiker die Ankündigung Joe Bidens einhellig begrü‎ßt. Die energetische Sicherheit sei ein gemeinsames Ziel der rumänisch-amerikanischen strategischen Partnerschaft, sagte Staatspräsident Klaus Johannis, während Premierminister Nicolae Ciucă in einer Verlautbarung feststellte, dass die neue Technologie das energetische Profil Rumäniens stärken werde und zugleich im Einklang mit dem Umweltschutz und dem europäischen Ziel der Dekarbonisierung stünde.