Tag: Sojus 40

  • Dumitru Prunariu, der erste Rumäne im Weltraum

    Dumitru Prunariu, der erste Rumäne im Weltraum

    Die Raumfahrt hat Menschen aus verschiedenen Kulturen, verschiedenen Ethnien auf entgegengesetzten Seiten geopolitischer Interessen näher zusammengebracht. Als Ideal der Menschheit, die Grenzen der physischen Welt zu kennen, hat die Raumfahrt Isolationismus und Barrieren angesichts der geistigen und körperlichen Stärke des Menschen zum Schmelzen gebracht. Der Luftfahrtgeneral und Ingenieur Dumitru Prunariu ist der einzige Rumäne, der jemals in den Weltraum geflogen ist, und das war am 14. Mai 1981, also vor 40 Jahren. Zusammen mit Oberst Leonid Popov bildete Prunariu die Besatzung des Raumschiffs Sojus 40“, das den Orbitalkomplex Saliut 6 – Sojus T-4“ erreichte. Es war der Höhepunkt einer langen Ausbildungszeit, der wichtigste Moment im Leben des 29-jährigen rumänischen Fliegers.



    Die Mission von Prunariu und Popov war eine erfolgreiche, zumal sie für beide gut ausging. Der Moment vor 40 Jahren wurde in den rumänischen Medien hervorgehoben und das öffentliche Fernsehen hatte als Gast Dumitru Prunariu, dem es fast eine Stunde Programm widmete. Das Geheimnis des Erfolgs einer solchen Mission sei die Kompatibilität der Besatzungsmitglieder, sagte Prunariu.



    Leonid Popov nahm mich als seinen jüngeren Bruder auf, wir begannen zusammen zu arbeiten und stellten fest, dass wir uns sehr gut verstanden. Der Altersunterschied war nicht so gro‎ß zwischen uns, etwa 7 Jahre. Ich kannte mich in der Theorie sehr gut aus, er kombinierte die Praxis sehr gut und wir ergänzten uns und wir bestanden die Abschlussprüfungen, die die Hauptmannschaft bestätigten. Ich habe in allen Prüfungen die maximale Punktzahl erreicht.“



    Vor einem Mann, der ins Weltall geflogen ist, flie‎ßen unzählige Fragen. Eine davon bezog sich auf die Schwerelosigkeit.



    Am Anfang hat man einen Zustand der Euphorie, wenn man sieht, dass alles schwebt, man hat die Hände frei und sie schweben. Die Borddokumentation liegt vor Ihnen und schwebt. Langsam treten jedoch Veränderungen im Körper auf und es stellt sich ein Unwohlsein ein, das sich in den ersten zwei Tagen verschlimmert, Kopfschmerzen, Schwindel, das Gleichgewichtssystem wei‎ß nicht mehr, wo oben und unten, links und rechts ist. Der Blutkreislauf verändert sich, die Verspannungen in den Gelenken und Muskeln erzeugen Unbehagen.“



    Über das Spektakel eines solchen Moments wie dem eines Fluges im Weltraum hinaus gibt es noch die üblichen Details. Eines davon war, dass die Besatzung der Sojus 40 einen Strau‎ß grüner Zwiebeln für die beiden Kosmonauten auf dem Orbitalkomplex mitbrachte.



    Dumitru Prunariu: Ich muss Ihnen sagen, dass diese Menschen, die im Weltraum fliegen, ganz normale Menschen sind, die ihre Familien haben, die ihre Bedürfnisse haben, die das Bedürfnis haben, ein bisschen zu trinken, etwas Gutes zu essen. Der Kommandant der Raumstation Wladimir Kowalionok wollte nach zwei Monaten im Kosmos ein paar frische grüne Zwiebeln essen. Er erzählte es seiner Frau am Telefon, sie wusste, dass wir in Kosmos ankommen würden, sie gab die Zwiebel dem Mannschaftsarzt Ivan, der uns zum Fu‎ß der Rakete begleitete. Ivan nahm eine Handvoll Zwiebeln, eingewickelt in Zeitungspapier, aus dem Medizinkoffer und sagte uns, dass die Zwiebel Volodea erreichen muss. Wir sahen uns an, Popov sagte mir, dass ich eine leere Tasche von einem Handschuh habe. Und in diese Tasche stopfte ich die Zwiebel, die nach eineinhalb Tagen Wladimir Kowalionow erreichte.“



    Neben Frühlingszwiebeln brachte Prunariu seinen sowjetischen Kollegen ein kleines Geschenk mit, eine Flasche rumänischen Schnaps.



    Wir haben die Hauptmannschaft besucht. Klopfen an die Tür, kommen rein und machen ein paar Geschenke. Die rumänische Tradition ist es, etwas zu schenken, eine Flasche Wein, eine Flasche Brandy. Nun, ich nahm eine flache Flasche reinen rumänischen Cognac mit, und es war mir eine Freude, den Kosmonauten dieses Geschenk zu machen. Cognac wird mit Strohhalm getrunken, man kann ihn nicht in etwas hineinschütten, weil er schwerelos ist und nichts flie‎ßt. Meine Kollegen riefen: Wo ist das Glas?“ und ich dachte, mit dem frisch eingeweihten Geist des Kosmos, welches Glas werden sie trinken? Und sie nahmen einen Schlauch aus einer Maschine, steckten ihn in die Flasche und tranken.“



    Dumitru Prunariu kehrte nach 8 Tagen zur Erde zurück und der Wissenschaftsjournalist Alexandru Mironov erinnerte sich, wie er empfangen wurde.



    Ich sah ihn nach seiner Rückkehr auf die Erde zu einem Treffen mit uns, den Journalisten, im Marmorsaal der Casa Scânteii. Ich hatte postfaktisch Angst um ihn. Dieses Kind wurde in eine leere Dose gesponnen und durch den Weltraum getragen. Er war schüchtern, er sah tot aus vor Angst, aber so war er nur vor den Journalisten. Er ist aus Stahl gefertigt. Es gab eine klare Anweisung, die uns verbot, zu viel über ihn zu reden, weil wir nur zwei Helden“ hatten (den kommunistischen Führer jener Zeit, Nicolae Ceaușescu und seine Frau Elena Ceaușescu – Anm. d. Red.) und nur über sie sprachen. In der Tat geriet er aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit und der Medien. Aber er verstand seine Rolle und ging zu Tausenden von Treffen mit der Öffentlichkeit und war sehr einfühlsam.“



    Die Auszeichnung von Leonid Popov und Dumitru Prunariu mit rumänischen und sowjetischen Orden war die Belohnung für die Bemühungen und den professionellen Einsatz der beiden. Dumitru Prunariu hat 40 Jahre lang die wichtigste Leistung der rumänischen Raumfahrt erbracht. Die Kapsel des Raumschiffs, mit dem er zur Erde zurückkehrte, ist im Nationalen Militärmuseum in Bukarest ausgestellt.



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  • Rumänische Teilnahme an Raumflug jährt sich zum 40. Mal

    Rumänische Teilnahme an Raumflug jährt sich zum 40. Mal

    Nach 7 Tagen, 20 Stunden und 42 Minuten im All kehrten die beiden am Nachmittag des 22. Mai sicher zur Erde zurück, ihre Kapsel landete in der Steppe Kasachstans. Das Raumfahrtprogramm, in dessen Rahmen der Flug stattfand, hie‎ß Interkosmos – ein Programm, bei dem sozialistische Länder in Osteuropa und darüber hinaus von der Sowjetunion eingeladen wurden, sich mit einem Kosmonauten-Kandidaten für einen gemeinsamen Flug zu beteiligen. So wurde Dumitru Prunariu der erste – und bisher einzige – rumänische Kosmonaut und sein Einsatz ist der wichtigste Meilenstein in der Geschichte der rumänischen Raumfahrt. Vier Jahrzehnte später erinnerte sich Dumitru Prunariu während einer vom Au‎ßenministerium in Bukarest organisierten Jubiläumsveranstaltung an seine Teilnahme an der Weltraummission:



    “Bei unserem Flug ins Weltall mussten wir eine Reihe von Experimenten durchführen, die von rumänischen Forschern geplant wurden, wobei die meisten Einrichtungen zum Zentralinstitut für Physik in Măgurele gehörten. Zudem gab es medizinische Experimente zur Untersuchung der Anpassung des menschlichen Körpers an die Schwerelosigkeit. Dann wurden Messungen am Körper bei der Rückkehr zur Erde durchgeführt um zu sehen, wie sich der menschliche Körper wieder an die irdischen Zustände anpasst. Aus technologischer Sicht haben einige Experimente die Astrophysik, das Studium der kosmischen Strahlung, miteinbezogen – zum Beispiel habe ich das Niveau der kosmischen Strahlung über verschiedene Gebiete der Erde mit einem digitalen Gerät, das in unserem Labor gebaut wurde, gemessen. Die Experten hatten besonderes Interesse an einem südatlantischen Gebiet, wo es eine Anomalie im Magnetfeld der Erde gibt. Wir registrierten in diesem Gebiet 20-mal höhere Werte der kosmischen Strahlung als in anderen Gebieten in der gleichen Höhe, über die wir flogen. Manche Experimente untersuchten schwere Teilchen in verschiedenen Raumschiff-Flughöhen, andere untersuchten die Möglichkeit, hochreine Materialien zu erhalten, die in der Elektronikindustrie verwendet werden können, einschlie‎ßlich der Solarzellenindustrie für die Energieerzeugung im Weltraum.”



    Was Kosmonaut Prunariu sofort auffiel, als er die äu‎ßeren Höhen erreicht, war die Dünnheit der Erdatmosphäre. Vergliche man die Erde mit einem Apfel, wäre die Atmosphäre nicht dicker als die Schale. “Es war fast schockierend zu verstehen, dass sich in dieser dünnen Schicht das Leben entwickelt hat und alle lebendigen Prozesse stattfinden und dass die Menschen in ihrer Ignoranz diese Atmosphäre verschmutzen, also das vergiften, was sie selbst atmen und was zukünftige Generationen atmen werden, und gleichzeitig die Wälder abholzen, die die Sauerstofffabrik des Planeten sind” – warnte Dumitru Prunariu.



    Vier Jahrzehnte nach seinem Raumflug macht er sich Gedanken über die Zukunft des Weltraums – wird es eine von Regierungen geprägte Zukunft sein? Oder wird der Privatsektor das Geschehen bestimmen?



    “Zweifellos wird es in Zukunft eine Zusammenarbeit zwischen den beiden geben. Nicht nur Regierungen investieren in diesen Bereich. Mit der Zeit wurden Geschäfts- und Gewinnmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Weltraum gefunden, und jetzt schickt Elon Musk Menschen an Bord der Internationalen Raumstation. Er hat auch ein riesiges Raumschiff in Vorbereitung und im Test, um Infrastrukturelemente für den zukünftigen ständigen Stützpunkt auf dem Mond zu transportieren, und plant zudem, 20 Personen in einer komplexen Besatzung sowohl zum Mond als auch zum Mars zu schicken. Er ist ein Unternehmer mit Visionen, ein Unternehmer, der es versteht, sein Geld einzusetzen, sowohl um der US-Regierung bei der Weiterentwicklung ihrer Raumfahrtaktivitäten zu helfen, denn er arbeitet ja bei vielen Programmen direkt mit der NASA zusammen, aber auch, um mit Raketen, die die ursprünglich von der Regierung gesetzten Grenzen längst überschritten haben, Profit zu machen, ein Geschäft. Es sind jetzt vollständig wiederverwendbare Raketen, sie werden wiederverwendet, also ist ihr Anschaffungspreis weit gesunken. Vor zwei Jahren entfielen auf sie etwa 20 % aller kommerziellen Satellitenstarts weltweit, und unmittelbar danach begannen Regierungsbehörden, sich mit der Möglichkeit zu befassen, wiederverwendbare Raketen zu entwickeln, die die Kosten für den Betrieb im Weltraum erheblich senken würden. Heute kostet es 15-20.000 Dollar um ein Kilogramm Material in den Weltraum zu schicken – aber das wird sicherlich billiger werden. Nicht nur Elon Musk, sondern auch Jeff Bezos, der reichste Mann der Welt, will Touristen in den Weltraum fliegen lassen und sieht sogar die Möglichkeit von suborbitalen Flügen zu einem vernünftigen Preis für diejenigen mit viel Geld, etwa ein paar hunderttausend Dollar, vor. Sicherlich, nicht nur die Erforschung des Mondes, sondern auch die Erforschung ferner Planeten steht an. Der Mars ist das Hauptziel für sehr gründliche Untersuchungen in naher Zukunft, denn man geht davon aus, dass es auf dem Mars einmal Leben gab, dass es Wasser gab und Wasser in irgendeiner Form noch existiert, und der aktuelle US-Rover Perseverance sucht sehr organisiert nach urtümlichen biologischen Spuren auf dem Boden eines früheren Sees, wo er gelandet ist. Und die chinesische Raumsonde, die jetzt angekommen ist und ein Modul zum Mond hinuntergeschickt hat, führt in einem anderen geografischen Bereich des Mondes die gleichen Untersuchungen durch. Der Wettbewerb im Weltraum wird den staatlichen Bereich zur Kooperation mit dem privaten Bereich zwingen. Selbst in Russland, in China, das zunächst nur von den staatlichen Strukturen ausging, werden jetzt private Initiativen angeregt, weil sie zu gewissen Durchbrüchen irgendwo weit jenseits der eher engen Grenzen des staatlichen Rahmens führen. Und das führt letztlich zum Fortschritt,” sagt der rumänische Kosmonaut Dumitru Prunariu.



    Der 40. Jahrestag der Sojus-40-Mission ist nicht das einzige Ereignis 2021 – zwei weitere denkwürdige Momente der Raumfahrtgeschichte werden heuer gefeiert: zum einen ist es der 70. Jahrestag des ersten Menschen im All – Protagonist war Juri Gagarin am 12. April 1961. Und zum anderen der 40. Jahrestag des Erstflugs des Space-Shuttle-Programms mit dem Start der Raumfähre Columbia.



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  • Hörerpostsendung 18.10.2015

    Hörerpostsendung 18.10.2015

    Heute gibt es zu Beginn zwei Ankündigungen:



    In zwei Wochen ist es soweit: Am Sonntag, den 1. November 2015, gestalten wir mit Ihrer Hilfe den Hörertag bei Radio Rumänien International. Es ist schon zur Tradition geworden, dass Sie, unsere Hörerinnen und Hörer, anlässlich des Hörertags mit einem persönlichen Beitrag an der Gestaltung unserer Sendung aktiv teilnehmen. Diesmal ist unsere Sondersendung den Flüchtlingen gewidmet, die nach Europa kommen.



    Wir verfolgen jeden Tag die Nachrichten über die Flüchtlingskrise. Es geht um Hunderttausende von Menschen, die ihr Leben riskieren, um aus ihren unsicher gewordenen Heimatländern nach Europa zu flüchten. Die gro‎ße Anzahl der Flüchtlinge ist eine gro‎ße Herausforderung für Europa, für die europäischen Werte, für den Arbeitsmarkt, für die soziale Integration. Aber wir sollten nicht vergessen, dass jeder Flüchtling seine eigene, meistens traurige Lebensgeschichte hat.



    Für den Hörertag 2015 bei Radio Rumänien International warten wir mit gro‎ßem Interesse auf Ihre Meinungen zum Problem der Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Selbstverständlich können Sie uns auch wahre Geschichten von Flüchtlingen, die Sie kennengelernt haben, mitteilen.



    Ihre Antworten können Sie uns schriftlich per Post, E-Mail, Fax, im Internetformular oder via Facebook zusenden. Wenn Sie uns Ihre Meinung mündlich mitteilen möchten, können Sie uns auch im Vorfeld aufgezeichnete Audiodateien direkt per E-Mail zuschicken, falls Sie diese Möglichkeit haben.



    Soviel zum Thema Hörertag am 1. November. Nächsten Sonntag, also am 25. Oktober, stellen wir auf Winterzeit um und wechseln damit auch die Frequenzen unserer Kurzwellensendungen. Ich habe zwar eine Massenmail mit den Winterfrequenzen an alle Hörer in unserem Verteiler geschickt, wir haben aber leider immer noch das Problem, dass die meisten E-Mails nicht zugestellt werden können — sie kommen mit einer Fehlermeldung zurück. Offenbar interpretieren Server wie t‑online, gmx, aol, aon und andere unseren Mail-Server als Spam-Quelle. Woran das liegt, könnten nur unsere IT-Leute sagen, doch die scheinen nicht sonderlich daran interessiert zu sein, der Sache nachzugehen. Daher möchte ich an dieser Stelle die Frequenzen erneut bekannt geben, zumal es auch noch einige Hörer gibt, die keinen Internetzugang haben. Zuvor jedoch ein paar Takte Musik, damit Sie schnell Schreibzeug und Papier holen können.



    In der Zeit vom 25.10.2015 bis einschlie‎ßlich 26.03.2016 können Sie die deutschsprachigen Programme von RRI auf folgenden Wellenlängen über analoge Kurzwelle und via DRM empfangen:










    Uhrzeit (UTC)

    Frequenz (kHz)

    Meterband (m)

    Zielgebiet

    07.00 – 07.30

    6.020 DRM

    7.345

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa

    15.00 – 16.00

    6.040

    7.330

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa

    19.00 – 20.00

    6.010


    7.405 DRM

    49

    41

    Mittel- und Westeuropa






    Die Frequenzen finden Sie auch schon auf unserer Homepage, und zwar im Abschnitt Über uns — Unterabschnitt Frequenzen. Dort finden Sie auch die Frequenzen aus vergangenen Jahren bis einschlie‎ßlich Sommer 2013, falls jemand eine Übersicht braucht. Der Button ganz oben rechts in der Reihe Kontakt, Frequenzen, Programm und Archiv“ führt momentan noch zu den gültigen Sommerfrequenzen für 2015, ab dem 25. Oktober wird er dann direkt zu den Winterfrequenzen 2015/2016 führen.



    Und nun zu Hörerzuschriften. Heute möchte ich aus den Briefen zitieren, die wir noch im September erhalten haben, denn einige waren schon im August abgeschickt worden.



    Johann Ruff (aus Mühlheim am Main, Hessen) schrieb uns:



    Mir fehlen noch QSL-Karten aus dem Jahr 2014. Sind noch Karten von 2014 vorhanden? Ich hatte im April noch die Berichte aus 2014 beigelegt, leider habe ich bisher nichts mehr davon gehört.



    Ist eigentlich der rumänische Kosmonaut, der damals mit dem sowjetischen Interkosmosprogramm im All war, noch am Leben?“




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Ruff. QSL-Karten von 2014 sind nach meinem Wissen teilweise noch vorhanden. Ob Ihr Brief vom April hier angekommen ist, kann ich auf Anhieb nicht sagen, dafür müsste ich in der Ablage in unserer Poststelle suchen, was die Dame dort nicht unbedingt gern sieht. Wenn Sie aber bislang noch nichts von uns erhalten haben, ist der Brief womöglich verloren gegangen. Vielleicht schicken Sie uns die Empfangsberichte erneut zu, am besten per E-Mail, wenn Sie die Möglichkeit haben oder ein Freund oder Bekannter mit Internetzugang Ihnen den Gefallen tut.



    Zu Ihrer Frage: Der 1952 geborene rumänische Kosmonaut Dumitru Prunariu lebt noch, er war am 14.-22. Mai 1981 der erste und bisher einzige rumänische Astronaut, der jemals ins Weltall geflogen ist. Die Weltraumfahrt erfolgte im Rahmen der Mission Sojus 40, Kommandant war der sowjetische Kosmonaut Leonid Popow. Insgesamt 7 Tage, 20 Stunden, 41 Minuten und 52 Sekunden dauerte die Mission. Der inzwischen 63-jährige Prunariu ist derzeit Mitglied des Verwaltungsrates der Rumänischen Raumfahrtagentur. Rumänien ist seit 2011 Mitglied der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und beteiligt sich an diversen wissenschaftlichen Projekten wie etwa an der Entwicklung einer neuen Ariane-6-Rakete. Es handelt sich um ein wettbewerbsfähigeres Raumfahrzeug als die bisherigen, das 2020 lanciert werden soll. Die Mission beinhaltet die Beförderung wissenschaftlicher Satelliten und Raumsonden sowie die Platzierung von Kommunikations- und Fernsehsatelliten in der Erdumlaufbahn. Für die Finanzierung dieses Projekts hat Europa 4 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, haupttragende Länder sind Frankreich und Deutschland mit 52% bzw. 22% der Kosten für Ariane 6.



    Aber auch Rumänien wird sich direkt an diversen, damit zusammenhängenden Projekten beteiligen, und zwar auch finanziell. Marius-Ioan Piso, Leiter der rumänischen Weltraumagentur, erwähnte ein 144 m langes Teleskop, das im Weltall gebaut werden soll. Damit will man potentiell gefährliche Gegenstände, die von der Sonne kommen, frühzeitig erkennen. Es gibt ein weiteres Projekt, das in der Umlaufbahn eines Doppelasteroiden abgewickelt werden soll. Ein Teil des Asteroiden soll umgelenkt werden. Dabei wird Rumänien einen beträchtlichen Beitrag von 40-45% des Aufwandes leisten, so Marius-Ioan Piso.




    Eine Frage hatte auch unser Hörerfreund Michael Lindner (aus Gera, Thüringen):



    Liebe Freunde der deutschen Redaktion!



    Mit gro‎ßer Freude hörte ich am 30. August den Funkbriefkasten, der mir eine gro‎ße Überraschung brachte, hörte ich doch längere Auszüge aus meinem Reisebericht über die Insel Usedom. Ja, liebe Freunde, das ging ja schnell und ich freue mich, dass auch die anderen RRI-Hörerfreunde daran teilhaben konnten. Auch wenn es kein aufregendes Fernziel war, sind es doch gerade die naheliegenden Destinationen, die oftmals aus unerklärlichen Gründen ein Schattendasein führen, aber mindestens genauso interessant sind wie Reisen nach Spanien, Griechenland oder Italien.



    Da ich gerade beim Thema Tourismus bin, möchte ich mich mit einer Frage an Sie wenden. Ich habe gelesen, dass Deutschland nach den USA die zweitgrö‎ßte Kreuzfahrtnation der Welt ist. Um die zwei Millionen Deutsche machen jährlich eine Kreuzfahrt, worüber ich sehr erstaunt bin, sind doch diese Reisen auch sehr kostenintensiv. In meinem Familien- und Freundeskreis kenne ich nur zwei Personen, die sich bisher diesen Luxus leisten konnten. Deshalb hat mich die statistische Angabe von etwa 2 Mio. sehr gewundert. Spricht natürlich eine eigene Sprache, vielen Menschen hier in Deutschland geht es eben überdurchschnittlich gut. Wie sieht eigentlich die Kreuzfahrtsituation bei den Rumänen aus? Wie populär sind solche Angebote, wieviel Prozent der Rumänen können sich solche Schiffsreisen überhaupt leisten? Würde mich sehr freuen, darüber einige detailliertere Angaben zu erhalten.“




    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Lindner. Ganz aktuelle Informationen habe ich nicht gefunden, aber nach einer Meldung der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax von 2011 lässt sich durchaus ein Trend nach oben erkennen. Demzufolge haben im erwähnten Jahr ca. 9.000 Rumänen Kreuzfahrten in Wert von insgesamt über 8 Mio. Euro gebucht. Damit hätten sie um 1,5 Mio. Euro mehr als im vorangegangenen Jahr 2010 für Luxusreisen dieser Art ausgegeben. Im Schnitt habe der rumänische Kreuzfahrt-Tourist 1.200 Euro für eine Reise aus der Tasche gezogen, die beliebteste Destination sei Südamerika gewesen. Weitere beliebte Reiseziele seien das Mittelmeer und die skandinavischen Fjorde, wobei der Preis für eine Kreuzfahrt je nach Ziel von 400 bis 3.000 Euro reicht. Einem Reiseveranstalter zufolge, der in dieser Meldung zitiert wird, haben im selben Jahr drei Paare die teuerste Reise gebucht — für eine zweimonatige Kreuzfahrt hätten die guten Leute insgesamt 60.000 Euro hingeblättert.



    Diese stolzen Preise kann sich in Rumänien sicherlich nicht jeder leisten, die Zahlen deuten schon an, dass eher die oberen Zehntausend in den Genuss solcher kostspieliger Reisen kommen. Viel günstiger sind hingegen heimische Schiffsfahrten auf der Donau. Seit Mai 2015 bietet ein schweizerisch-rumänisches Unternehmen siebentägige Donau-Rundfahrten auf einem Schiff mit vier Decks und Platz für 260 Passagiere. Das All-inclusive-Angebot kostet erschwingliche 360 Euro pro Person.



    So, letzten Sonntag habe ich reichlich überzogen, was ich offiziell eigentlich nicht darf — Zeit für Posteingangsliste:



    Herkömmliche Postbriefe oder Postkarten erhielten wir von Wolfgang Waldl (A), Sandro Blatter (CH), Serge Thill (L), Gerolf Tschirner, Johann Ruff, Peter Möller, Frank Haberkamp, Erhard Lauber, Thomas Jeske, Joachim Verhees, Holger Lipp, Christoph Paustian, Ulrich Wicke, Michael Brawanski, Klaus Huber, Michael Völlger, Monika und Horst Kuhn, Heiner Finkhaus, Uwe Haferkorn, Michael Lindner, Michael Willruth, Peter Thränert, Hans-Peter Themann (alle aus Deutschland).



    Die E-Mail-Liste geht diesmal bis Donnerstagnachmittag, als diese Sendung aufgezeichnet wurde — am Freitagnachmittag fahre ich nämlich zur Hochzeit meiner Nichte, die in einer anderen Stadt zuhause ist. Bis Donnerstag also erhielten wir E-Mails von Dmitrij Kutusow (Russland), Christian Mayer und Josef Robl (Österreich) sowie von Ralf Urbanczyk, Hans-Jürgen Tausend, Anna und Bernd Seiser, Erik Öffinger, Radegund Türk, Josef Hagmann, Dieter Feltes, Marco Schaa und Thorsten Brandenburg (alle aus Deutschland).



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