Tag: sozialer Abstand

  • Social Distancing einmal anders: die Anti-Coronavirus-Schuhe

    Social Distancing einmal anders: die Anti-Coronavirus-Schuhe

    Die Entwicklungen der letzten Monate, ausgelöst durch die Coronavirus-Krise, drängten uns dazu, neue Lösungen für unser Leben zu suchen. Die auferlegte Isolierung brachte die Menschen dazu, nahezu ihr ganzes Leben in den Online-Bereich zu verlegen. Allerdings gibt es unter uns auch erfindungsreiche Leute. Darunter auch einen begabten Schumacher in Cluj (dt. Klausenburg). Er entwarf ein Schuhmodell, das bestens an die gegenwärtigen Gegebenheiten angepasst ist. Der kreative Schuster hei‎ßt Grigore Lup. Er erzählte für unseren Sender die Geschichte der Schuhe, die eine räumliche Trennung gewährleisten.



    Ich kam auf den Gedanken, Schuhe für die räumliche Trennung zu entwerfen, gleich nachdem ich die Pressemittelung, in der der Notstand ausgerufen wurde, hörte. In meiner Werkstatt arbeiten etwa 10 Mitarbeiter. Sie hatten aber nichts mehr zu tun, weil es plötzlich keine Bestellungen mehr gab. Die Werkstatt blieb einfach leer. Ich sah mich gezwungen, Kurzarbeit einzuführen. Doch ich kam gelegentlich in die Werkstatt. Und wie ich so alleine in der Werkstatt sa‎ß, erinnerte ich mich daran, dass wir vor einiger Zeit Lederschuhe für eine Theateraufführung entworfen hatten. Sie waren etwas länger als üblich. Und ich hatte im Fernseher gehört, die räumliche Trennung sei schwer einzuhalten, obwohl es äu‎ßerst wichtig war, sich sozial zu distanzieren. Deshalb überlegte ich, drei Paar Schuhe herzustellen, die die Beachtung der räumlichen Trennung bewirken würden. Ich wollte sie auf meiner Facebook-Seite posten, blo‎ß als Spa‎ß. Ich stellte die Schuhe her und fotografierte sie. Ich postete sie auf Facebook mit der Bezeichnung »Schuhe für räumliche Trennung«.“




    Wir baten Grigore Lup, uns mehr über die Herstellung der genannten Schuhe zu erzählen:



    Die Schuhe für soziale Distanzierung sind nicht einfach herzustellen, sie bedürfen nämlich eines speziellen Schnittmusters. Der Schnittmuster muss von der Hand genäht, danach geklebt werden. Dann folgt die Maschinennaht, es werden die Facetten hergestellt, danach muss eine Form geschaffen werden. Die Randform ist ebenfalls meine Erfindung — grundsätzlich müssen zwei Formen zu einer einzigen zusammengetragen werden. Man muss daran schleifen, die Form verlängern. Um ein Beispiel anzuführen: Der berühmte Basketballspieler Ghiţă Mureşan, der aus Klausenburg stammt und 2,31 m hoch ist — er war nämlich der höchstgewachsene NBA-Spieler, den es jemals gab –, hat die Schuhgrö‎ße 53. Die von mir entworfenen Schuhe entsprechen der Grö‎ße 75 — nur so, zum Überlegen. Die Schuhe sind also sehr gro‎ß. Und alles wird von der Hand hergestellt. Und darüber hinaus müssen wir sehr leichte Stoffe einsetzen, damit die Schuhe auch tatsächlich getragen werden können.“




    Grigore Lup ist 55 Jahre alt, er stellt Schuhe seit 39 Jahren her, also seitdem er 16 Jahre alt war. Er stammt aus einer Familie mit acht Kindern. Mit 16 beschloss er, einen Beruf zu erlernen. Die Schule konnte er leider nicht mehr fortsetzen, weil die Familie ein weiteres Einkommen zum Auskommen brauchte. Er erlernte in nur drei Monaten — und nicht in sechs, wie üblich — den Schusterberuf. Und gleich danach stellte er sein erstes Paar Schuhe her. Seit damals lehnte er niemals eine Bestellung ab. Grigore Lup erzählte uns, wie lange an einem Paar Schuhe für soziale Distanzierung gearbeitet wird:



    Ein Schuh wird in zwei Tagen hergestellt. Nachdem alle manuellen Abläufe fertig sind, muss der Schuh trocknen. Denn es werden verschiedene Klebstoffe und Lösungen eingesetzt. Jetzt, da die Leute wieder arbeiten, könnte ich mehr Paar Schuhe herstellen, falls der Wunsch besteht. Ich habe ganz viele Ideen.“




    Grigore Lup ist stolz darauf, berühmte Volkssänger mit von ihm entworfenen Schuhen beliefert zu haben. Im Laufe der Zeit nahm er Bestellungen von Volksmusikgruppen und Tanzensembles entgegen. Auch Ausländer nehmen seine Dienste in Anspruch. Sie bestellen volkstümliche Schuhe und kommen nach Klausenburg, um rumänische Volkstänze kennenzulernen und zu deren Ausführung zu versuchen. Allerdings waren es die Schuhe für soziale Distanzierung, die ihm weltweite Berühmtheit einbrachten, sobald sie auf Facebook gepostet wurden.



    Ich habe es so weit gebracht, wie ich es mir niemals vorstellen konnte. Und das mit meinen Schuhen! Ich will Ihnen eine kurze Geschichte erzählen: Mein Opa zog vor einhundert Jahren, zusammen mit mehreren Bauern aus Siebenbürgen, nach Amerika aus. Er verdiente dort Geld, dann kam er zurück und kaufte Grundstücke in unserer Gemeinde. Und schau an, die Geschichte meiner Schuhe erreichte ihrerseits die USA. Denn die »New York Times« berichtete nämlich darüber. Mit Hilfe einiger Werbeagenturen, die meine Werkstatt weltweit bekannt machten, werde ich aus Kanada, Australien und Amerika angerufen. Ich bekomme Anrufe aus Russland, Deutschland und Italien. Meine Geschichte wurde in der Zeitschrift »El Mundo« in Spanien veröffentlicht. Auch »The Telegraph« berichtete über mein kleines Geschäft. Und neuerdings suchte mich die grö‎ßte Werbeagentur in Südamerika auf. Und sie werben schon für mich in Argentinien und Brasilien. Unglaublich!“




    Und, nach so viel Werbung, trafen sogar Bestellungen aus Rumänien ein — sehr zur Belustigung von Grigore Lup. Und wenn die Schutzmaske schon mal Pflicht ist, könnten auch die Schuhe zur sozialen Distanzierung es irgendwann mal werden. Wieso nicht?

  • Hörerpostsendung 10.5.2020

    Hörerpostsendung 10.5.2020

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    In einer Woche ist es soweit — auch in Rumänien treten Auflockerungsma‎ßnahmen in Kraft, allerdings bleiben Bars und Restaurants sowie Saunas, Fitness-Studios und Schwimmbäder geschlossen, Sportereignisse und grö‎ßere Massenveranstaltungen sind nach wie vor untersagt. Ein ganzer Ma‎ßnahmenkatalog mit den stufenweise einzuführenden Auflockerungen wurde veröffentlicht, allerdings ist es fraglich, wie man z.B. in einer Gro‎ßstadt wie Bukarest in öffentlichen Verkehrsmitteln den Abstand zu Sto‎ßzeiten sicherstellen kann. Es sei denn, man lässt nur eine begrenzte Zahl von Fahrgästen in U-Bahn oder Bus einsteigen. Na ja, wie werden sehen.



    Am gestrigen Samstag hat der Bürgermeister des 2. Bukarester Bezirks einen Vorsto‎ß gewagt und alle Parks unter seiner Obhut kurzerhand öffnen lassen. Der Vize-Oberbürgermeister hingegen sagte, dass es illegal sei, lie‎ß es aber gelten. Man mag sich darüber streiten, wie sinnvoll überhaupt die Schlie‎ßung der Parks gewesen ist, denn es ist viel ungesünder, sich zwecks Sporttreibens oder einfach nur, um sich mal die Beine zu vertreten, sich auf zugeparkten Gehsteigen zwischen Autos schlängeln zu müssen. Und Kinder müssen sich ja auch austoben, was viel besser in einem Park als vor dem Wohnblock geht. Auch ich habe in meinem Viertel einen kleinen Park in der Nähe, der allerdings unter der Obhut des Amtes für die Verwaltung der Parks und Seen steht. Trotzdem strömten die Menschen hin, der Park war allerdings nicht mehr bevölkert als an einem normalen Wochenendtag. Ich bin eher gegen Abendeinbruch hingegangen, in den sozialen Netzwerken war zuvor zu lesen, die Gemeinschaftspolizei habe am Anfang versucht, die Menschen vom Parkbesuch abzuhalten, habe aber dann die Schranken geöffnet. Wie auch immer — es war gut, einmal an die frische Luft zu dürfen, und die Menschen waren eigentlich auch diszipliniert und auf Abstand bedacht.



    Und nun zu Hörerzuschriften. Ich habe mir letzte Woche einen Briefstapel aus der Redaktion geholt und mit der herkömmlichen Post möchte ich heute auch beginnen.



    Aus Wien erhielten wir einen Brief von Wolfgang Waldl, der auf den 31. März datiert ist:



    Lieber Herr Sorin, werte Redaktion!



    Gerade in Zeiten wie diesen ist für Radiohörer das Hören ihrer gewohnten Sender besonders wichtig. Zum Glück gibt es neben der gleichgeschalteten Berichterstattung Lichtblicke, die zwar informieren, aber Platz für andere, auch wichtige Nachrichten lassen. Auch etwas Kurzweil und Freude sind jetzt besonders wichtig.



    Es ist schön, dass Sie weitermachen wie bisher, und es ist auch auf der neuen Frequenz 9600 kHz am Nachmittag für mich weiter möglich, Sie störungsfrei zu empfangen.



    Wenn Ihnen infolge der geänderten Situation Berichte ausgehen sollten, greifen Sie ruhig ins Archiv. Ich schätze ältere Beiträge meist sehr. Alles schon dagewesen.“ Auch die Quarantäne — der 40-tägige Aufenthalt von Schiffen im Hafen, bevor die Schiffleute an Land gehen durften, war bereits im Mittelalter üblich. In der österreichisch-ungarischen Monarchie gab es an der Grenze zu Serbien in Zemun an der Donau, damals Semlin, eine Quarantänestation für Passagiere, die auf Schiffen nach Budapest und Wien reisen wollten; auch sie mussten dort auf ihre Weiterreise warten.



    Vielleicht können Sie ein Foto aus dem Besenkammerl machen und das als nächste QSL-Karte verwenden. Radio Tirana hat einmal eine nette Karte mit den Bildern der Redakteure versandt.



    Herzliche Grü‎ße und bitte weitermachen!




    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und für die freundlichen Worte, lieber Herr Waldl. Gerne nehme ich Ihre Anregung wahr und zeige Ihnen die heimischen Arbeitsplätze einiger Kollegen, die mir Fotos geschickt haben — in der Online-Fassung dieser Sendung werde ich die Bilder auf unserer Webseite hochladen. (Die unten stehenden Fotos lassen sich per Mausklick in Gro‎ßansicht betrachten.)



    Für die Hörer ohne Internetzugang kann ich nun nicht daran vorbei, als die Bilder der sogenannten Home Offices“ zu beschreiben. Also:






    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Irina Adamescu arbeitet im Zimmer ihrer inzwischen erwachsenen und ausgezogenen Tochter. Entsprechend hell und farbenfroh ist es — und ganz wichtig ist bei dem launischen Frühlingswetter: die Decke.






    Alex Gröblacher hat sich einen kleinen Tisch ausgesucht — dank moderner Technologie kann man mit Handy, Stativ und entsprechenden Apps alles bequem von zu Hause aus machen. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Florin Lungu arbeitet nebenbei als DJ und Tonmeister — dementsprechend sind seine Wände mit schalldämpfendem Material abgedichtet.







    Alex Sterescu zeichnet seine Beiträge im Kleiderschrank auf — wie er es schafft, da reinzupassen, hat er uns allerdings nicht verraten. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Bei mir schlie‎ßlich ist es eigentlich keine Besenkammer — meine Besen halte ich auf dem Balkon –, sondern die Abstellkammer. Erblicken kann man da zwei Koffer, Zelt und Rucksack, Kartons mit Büchern, alten Skripten aus der Studienzeit, Notenheften und Partituren sowie jede Menge Schuhboxen.




    Ich kann aufgrund der lauten Umgebung leider nicht in meinem Wohnzimmer Audiodateien aufzeichnen. In meinem Wohnquartier befinden sich gleich drei Krankenhäuser in unmittelbarer Nähe — das Unfallklinikum, das Hospital für Infektionskrankheiten und ein Covid-19-Krankenhaus –, und daher sind Tag und Nacht in regelmä‎ßigen Abständen heulende Sirenen zu hören. Wenn ich aber alle Fenster und Türen zumache und mich in den Abstellraum begebe, ist schon die nötige Stille hergestellt. Allerdings kann man hin und wieder den Fahrstuhl hören, oder jemand in der Nachbarschaft bedient die Klospülung — dann muss ich eben die entsprechende Stelle nochmals einsprechen und die verpatzte Stelle im Anschluss am Computer herausschneiden.



    Was Quarantäne-Ma‎ßnahmen im Mittelalter betrifft, habe ich einen interessanten Artikel in der deutschsprachigen Hermannstädter Zeitung im Internet gefunden. Dort geht es um die Bekämpfung der Pest Anfang des 16. Jh. in der südsiebenbürgischen Stadt. Hier ein kurzes Zitat:



    Die Stadt am Zibin, eine florierende siebenbürgisch-sächsische Handwerks- und Handelsstadt im Südosten des Königreichs Ungarn, war in der besonders glücklichen Ausnahmesituation, eine »böse Pestilenz« ohne Verluste überstanden zu haben. Dieser au‎ßerordentliche Sieg über die verheerende Seuche geht auf den weisen und fürsorglichen Stadtrat zurück, der rechtzeitig einen Medicus, den gelehrten und überaus fähigen Arzt Johannes Salzmann, als »geschworenen« Stadtphysikus angestellt hatte.“



    Aus dem äu‎ßerst interessanten Artikel erfahren wir weiter, dass der Arzt aus dem oberösterreichischen Steyr stammte, später Karriere in der österreichischen Monarchie machte und sogar ein Büchlein mit Ma‎ßnahmen gegen die Pest auf lateinisch veröffentlichte, das 1521 auch in deutscher Sprache in Wien unter dem Titel Ein nutzliche ordnung und regiment wider die Pestilenz“ herausgebracht wurde — im heutigen Deutsch hie‎ße das Ein nützlicher Ordnungs- und Reglementierungsleitfaden gegen die Pest“.



    Vielen Dank für Ihren Brief und herzliche Grü‎ße nach Wien, lieber Herr Waldl!



    Ebenfalls aus Wien erreichten uns gleich zwei Briefe von Anfang bzw. Mitte März von unserem Hörer Manfred Schida. Darin unterrichtet er uns über gelegentliche Ausfälle der Frühsendungen in Englisch und Französisch nach der Frequenzumstellung, was sich aber nachträglich wieder gebessert habe. Au‎ßerdem legte Herr Schida Ausschnitte aus österreichischen Zeitungen bei, die über die Bemühung der Ärzte und Forscher in Österreich und weltweit berichten, einen Impfstoff bzw. lindernde Medikamente gegen die Covid-19-Erkrankung zu entwickeln. Herzlichen Dank für Ihre Post, lieber Herr Schida, es freut uns, dass Sie nach wie vor ein Fan unseres Senders sind. Viele Grü‎ße und bleiben Sie gesund!



    Weitere Briefe schaue ich mir bis nächsten Sonntag an, jetzt sind noch ein paar Minuten für Feedback per E-Mail angesagt. Michael Lindner aus Gera in Thüringen schickte uns in den letzten Wochen gleich mehrere E-Mails — hier ein paar Auszüge:



    Liebe Freunde in der deutschen Redaktion!



    Momentan ist das Wort Corona“ weltweit in aller Munde. Eine Pandemie, die sich in Windeseile in fast allen Ländern der Erde ausgebreitet hat und das Leben der Menschen nicht nur erschwert, sondern regelrecht verändert hat. Millionen Infizierte, tausende Todesopfer sowie wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stillstand hat diese Pandemie zur Folge. Es ist eine Situation entstanden, mit der niemand so richtig umgehen kann, da keinerlei Erfahrungswerte zur wirkungsvollen Eindämmung der Pandemie vorhanden sind. Wer hätte schon gedacht, dass es eines Tages mal zu einer solchen weltweiten Katastrophe können könnte? Schmerzhaft muss nun die Menschheit erkennen, dass wir bei weitem nicht alles in Griff haben. Auch wird sehr deutlich, dass wir alle viel bewusster und nachhaltiger mit der Natur umgehen müssen, da unser Leben davon abhängt. Wir Menschen sind auf die Gaben der Natur angewiesen, die Natur aber nicht auf uns! Spätestens nach der Pandemie sollten das alle Menschen begriffen habe, um in Zukunft in einer gesünderen und menschlicheren Welt leben zu können.



    Natürlich sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auch in meiner Heimatstadt Gera zu spüren. Aber die Lage ist bei weitem nicht so dramatisch wie in vielen anderen Städten in Deutschland oder zum Beispiel in Italien. Auch wenn viele Läden und Gaststätten noch geschlossen haben und die Innenstadt gelähmt wirkt, ist hier von Panik nichts zu spüren. Auch sieht man nur sehr wenige Passanten mit Mundschutz oder Handschuhen. Was aber auffällig und lobenswert ist, dass tatsächlich der empfohlene Sicherheitsabstand von etwa 2 Metern überall eingehalten wird. […]



    Mir und meiner gesamten Familie geht es gut, niemand hat sich bis jetzt infiziert. Auch wenn die drastischen Einschränkungen schmerzlich sind, tragen sie doch wesentlich dazu bei, dass wir uns bald wieder, ohne Angst haben zu müssen, herzlich umarmen können. […]



    Bedingt durch die schweren Zeiten der Pandemie und deren Folgen sitze ich täglich viele Stunden vor meinem Weltempfänger und grase“ die Frequenzen ab. Natürlich bleibe ich da sehr oft auf den Frequenzen von RRI hängen, da es doch eine der Stationen meines Herzens ist. Bei diesen Wellenritten durch die einzelnen Frequenzbänder stelle ich immer wieder fest, dass der Auslandsdienst von RRI doch recht dominierend ist. Sendungen in den verschiedensten Sprachen kommen hier sehr lautstark und meist ungestört herein. Auch wenn ich die Sendungen in Arabisch, Italienisch oder Serbisch nicht verstehe, bereitet es dennoch gro‎ße Freude, zu hören, wie diese Programme gestaltet sind. Eins haben aber diese Sendungen alle gemeinsam, immer wieder ist schöne rumänische Musik zu hören.



    Nun habe ich eine Frage an Sie. Es gab ja mal früher bei RRI die schöne Tradition der Stationswimpel. Leider ist das alles Vergangenheit, so dass man dieses Sammelgebiet fast schon als abgeschlossen betrachten kann. Insgesamt besitze ich von Radio Rumänien bzw. dem damaligen Radio Bukarest drei verschiedene Stationswimpel. Wissen Sie zufällig, wieviel Wimpel es insgesamt gab?



    Bleiben Sie gesund und beginnen Sie jeden Tag mit einem Lächeln


    Ihr Hörerfreund Michael Lindner




    Vielen Dank für das ausführliche Feedback, lieber Herr Lindner, es freut uns, zu erfahren, dass Sie und Ihre Familie wohlauf sind. Was Ihre Frage anbelangt, kann ich sie leider nicht genau beantworten; als ich 1995 oder 1996 zum Sender kam, kümmerte ich mich nicht um die Hörerpost, und die Herstellung von Wimpeln wurde auch bald darauf eingestellt. Sie können aber auf unserer Webeseite in der Nostalgieecke einen Blick auf den Artikel Alte Wimpel“ werfen — dort sind rund 25 Wimpel aus dem Hause RRI abgebildet. Oft waren es dieselben Motive, nur der Hintergrund oder die Schnurfarbe variierten. Herzliche Grü‎ße nach Thüringen und bleiben Sie gesund!



    Weitere E-Mails erhielten wir von Bernd Seiser, Heinz Günter Hessenbruch, Gerd Brüschke, Lutz Winkler, Peter Vaegler, Herbert Jörger, Michael Willruth und Carsten Fenske (D) sowie von Josef Robl (A) und Jurij Aleksandrowitsch Timofejew (KAZ).



    Das war’s für heute. S.G. sagt: Danke fürs Zuhören, bleiben Sie gesund und bis nächstes Mal!



    Audiobeirtag hören: