Tag: Sozialversicherungshaushalt

  • Nachrichten 24.02.2021

    Nachrichten 24.02.2021

    Die Fachausschüsse des rumänischen Parlaments beginnen am Donnerstagnachmittag mit den Debatten über den Staats- und den Sozialversicherungshaushalt für 2021, wobei die Fraktionen Änderungsanträge zum Entwurf der Regierung einreichen können. Die Diskussionen in den Ausschüssen werden voraussichtlich bis Samstag abgeschlossen sein, die Abstimmung im Plenum über die beiden Dokumente soll am kommenden Dienstag stattfinden. Der Gesetzentwurf zur Genehmigung der Obergrenzen, der vor dem Staatshaushalt verabschiedet werden muss, wird ebenfalls nach einem engen Zeitplan debattiert und abgestimmt. Das Dokument wurde vom Senat gebilligt und wird heute in der Abgeordnetenkammer abgestimmt, die das Entscheidungsgremium in dieser Angelegenheit ist. Das Obergrenzengesetz legt die Obergrenzen für Defizite und Personalausgaben fest. Das Dokument legt fest, dass die Obergrenze des Haushaltsdefizits in diesem Jahr bei 7,16% des BIP liegen wird, und die Personalausgaben bei 9,8%.



    Präsident Klaus Iohannis hat das Gesetz verkündet, mit dem die Sonderrenten der Senatoren und Abgeordneten abgeschafft werden. Das Gesetz wurde letzte Woche vom Parlament gebilligt. Alle Parteien, mit Ausnahme der Demokratischen Union der Volksungarn, die sich der Stimme enthielt, stimmten für das von der Sozialdemokratischen Partei initiierte Gesetz zur Abschaffung der Sonderpensionen. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, Ludovic Orban, hat erklärt, dass dies nur der erste Schritt ist. Wir werden furchtlos die gesamte Gesetzgebung in diesem Bereich angreifen müssen, um letztendlich sicherzustellen, dass alle Renten in Rumänien auf dem Beitragsprinzip basieren, sagte Ludovic Orban. 800 ehemalige Parlamentarier profitieren von diesen Sonderrenten, die sich auf etwa 10 Millionen Euro pro Jahr belaufen und aus dem Staatshaushalt bezahlt werden.



    Die Proteste der Gewerkschaften in Rumänien gehen weiter. Für Mittwoch waren in Bukarest und in den Präfekturen des Landes Proteste angekündigt, die von der Föderation PUBLISIND, die dem Nationalen Gewerkschaftsblock angehört, organisiert werden. Sie richten sich gegen das Einfrieren von Gehältern und Prämien, die Nicht-Indexierung der Renten gegen die Inflation und das Fehlen einer mit den steigenden Preisen korrelierenden Mindestlohnerhöhung. PUBLISIND hat Mitglieder aus der Polizei, der Grenz- und Strafvollzugspolizei, der zentralen und lokalen öffentlichen Verwaltung, der Sozialhilfe, der Gerichtskanzlei, dem Sport und der Jugend, dem Finanzwesen und der Finanz- oder Umweltkontrolle. Ebenfalls heute protestieren der nationale Gewerkschaftsbund Meridian und die Föderation der Eisenbahntransportgewerkschaften in Rumänien vor dem Sitz des Verkehrsministeriums. In der Zwischenzeit beendeten die Bergarbeiter, die sich im Untergrund des Kohlebergwerks Lupeni im Jiu-Tal (Zentrum-West) verschanzt hatten, den Protest, der sechs Tage zuvor begonnen hatte, nachdem sie über die Bestimmungen des Abkommens informiert wurden, das von ihren Führern und dem Arbeitsministerium geschlossen wurde und nach dem sie alle ausstehenden Gehälter und andere ihnen zustehende Leistungen erhalten werden.



    Die Impfung der Angestellten im Bildungswesen durch die Schulaufsichtsbehörden hat am Mittwoch in Bukarest und den meisten Bezirken Rumäniens begonnen. Die gesamte Prozedur wird bis zum 10. März dauern, bis die erste Dosis des Impfstoffs verabreicht wird. Die Behörden schätzen, dass in diesem Zeitraum 60.000 Menschen geimpft werden. Bislang wurden bereits mehr als 42.000 Lehrer über die speziell eingerichtete nationale Online-Plattform geimpft. Inzwischen sind etwa 80.000 Dosen des Moderna-Impfstoffs im Land eingetroffen, die gelagert werden, um Auffrischungen für diejenigen zu gewährleisten, die bereits mit der ersten Dosis geimpft wurden. Seit dem Start der Impfkampagne in Rumänien am 27. Dezember sind insgesamt fast 2 Millionen Dosen Impfstoff eingetroffen, die meisten davon von Pfizer. Auch das Serum von AstraZeneca wird seit etwa zehn Tagen in Rumänien verabreicht. 3.300 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen wurden heute gemeldet, nachdem etwa 34.000 Tests auf nationaler Ebene durchgeführt wurden. Außerdem wurden 73 Todesfälle gemeldet, und 1000 Menschen befinden sich auf der Intensivstation.



    Weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie vor über einem Jahr mehr als 112 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert. Etwa 88 Millionen wurden geheilt, und fast 2,5 Millionen sind gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation hat bekannt gegeben, dass die Zahl der Todesfälle seit drei aufeinanderfolgenden Wochen gesunken ist, und auch die Zahl der bestätigten Fälle von Coronavirus ist weiter zurückgegangen. In der Zwischenzeit schmieden die europäischen Länder Pläne zur Lockerung der Beschränkungen und zur Wiederaufnahme der Aktivitäten, gehen aber mit Vorsicht gegen die ansteckenden Stämme des neuen Coronavirus vor. Die Europäische Kommission hat Belgien, Dänemark, Finnland, Deutschland, Ungarn und Schweden aufgefordert, die einseitig verhängten restriktiven Maßnahmen an den Grenzen aufzuheben. Die sechs Staaten haben zehn Tage Zeit, die Beschränkungen zu begründen. Um die Ausbreitung der neuen Varianten einzudämmen, isoliert Italien immer mehr Ortschaften. Frankreich hat seinerseits zum ersten Mal die Maßnahme der territorialen Isolierung der Bevölkerung ergriffen.



    Über 700 Soldaten, 13 Militärschiffe, 9 Flugzeuge, ein pyrotechnischer Einsatzwagen und ein ferngesteuerter Unterwasserroboter werden bei der von den rumänischen Seestreitkräften organisierten Übung Poseidon 21 zwischen dem 26. Februar und dem 6. März zum Einsatz kommen. Es ist die erste multinationale Übung im Jahr 2021 im Schwarzen Meer. Teilnehmen werden Kräfte und Mittel aus Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Rumänien, Spanien, USA und der Türkei. Poseidon 21, mit einem hohen Grad an Komplexität, ist Teil des NATO-Trainingsprogramms, das Rumänien auf dem NATO-Gipfel in Warschau 2016 vorgeschlagen hat, um die Sicherheitsmaßnahmen an der europäischen Südostflanke zu stärken und eine kontinuierliche Präsenz in der Schwarzmeerregion zu gewährleisten.



    Das Verfassungsgericht der Republik Moldau (ex-sowjetisch, überwiegend rumänischsprachig), hat das Präsidialdekret, mit dem Natalia Gavriliţă wiederholt zum Premierminister ernannt wurde, für verfassungswidrig erklärt. Das Gericht verlangte die Wiederaufnahme der Konsultationen zwischen dem Präsidenten der Republik, Maia Sandu, und den Parlamentsparteien, um einen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten zu bestimmen. Maia Sandu gab am 11. Februar nach Konsultationen mit den Parlamentsfraktionen bekannt, dass sie erneut die bereits einmal abgelehnte Natalia Gavriliţă als Kandidatin für das Amt des Premierministers vorschlägt und damit praktisch die Möglichkeit erzwingt, vorgezogene Parlamentswahlen auszulösen.

  • Nachrichten 08.12.2019

    Nachrichten 08.12.2019

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Sonntag anlässlich des Tages der Verfassung Rumäniens eine Botschaft übermittelt, in der er erklärte, dass jeder Antrag auf Revision mit grö‎ßtmöglicher Verantwortung durchgeführt werden sollte, mit dem Ziel, ein Grundgesetz zu modernisieren, das den Bau eines starken und effizienten Staatsaufbaus ermöglicht. Die Verfassung ist mehr als ein Grundgesetz, sie ist ein Bekenntnis zur Demokratie, das der politischen Gemeinschaft einen Sinn gibt, Ausrutscher sanktioniert, Macht begrenzt und ihr Gleichgewicht aufrechterhält, sagte Präsident Iohannis. Der liberale Premierminister Ludovic Orban sandte auch eine Botschaft und sagte, dass das Grundgesetz das Interesse und die Rechte der Bürger, die Rechtsstaatlichkeit und die Ideale der antikommunistischen Revolution von 1989 in den Mittelpunkt stellt. Seiner Meinung nach müssen die Werte der Verfassung ständig bewacht werden, so dass Abweichungen jeglicher Art von der Demokratie, von den Grundsätzen der Rechtsstaatlichkeit, nicht mehr möglich sind. Wir können den Versto‎ß gegen die Verfassung in keiner Weise tolerieren, denn wir wollen den europäischen Weg, den Rumänien nach dem Fall des Kommunismus eingeschlagen hat, sicher halten, sagte der Ministerpräsident.



    Der rumänische Ministerpräsident Ludovic Orban hat angekündigt, dass die Exekutive am Dienstag die Verantwortung für mehrere wichtige Gesetzesvorlagen übernehmen werde, einschlie‎ßlich der Haushaltgrenzen und der Änderungen der Justizgesetze. Der liberale Premierminister sagte, dass das Gesetz der Obergrenzen des Haushalts notwendig sei, um die Gesetze über den Haushalt und den Sozialversicherungshaushalt abzuschlie‎ßen. Mit der Änderung der Justizgesetze sollen die Bestimmungen über die vorzeitige Pensionierung der Richter, den Übergang von Spruchkörpern mit 2 Mitgliedern zu Spruchkörpern mit 3 Mitgliedern und die Bestimmungen über das Dienstalter für den Eintritt in die Magistratur aufgeschoben werden. Andererseits hat die Exekutive einen Gesetzesentwurf über die Fähigkeit der Regierung, während der kommenden Parlamentsferien Verordnungen zu erlassen, angenommen. Auf diese Weise kann die Regierung zwischen dem Ende der zweiten ordentlichen Tagung von 2019 und der Wiederaufnahme der Arbeit des Parlaments in der ersten ordentlichen Tagung von 2020 einfache Verordnungen in Bereichen erlassen, die nicht den organischen Gesetzen unterliegen: öffentliche Finanzen, Wirtschaft, Energie und Unternehmensumfeld, öffentliche Arbeiten, Entwicklung und Verwaltung, innere Angelegenheiten, Verkehr, Infrastruktur und Kommunikation, Kultur, europäische Fonds, Gesundheit.



    Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu nimmt am Montag an der Sitzung des Rates für auswärtige Angelegenheiten EAC in Brüssel teil. Die wichtigsten Themen auf der Agenda der Sitzung sind die Beziehungen zwischen der EU und Afrika und die Menschenrechtssituation in der Welt. Dies wird das das erste Treffen der EU-Au‎ßenminister unter dem Vorsitz des neuen Hohen Vertreters der Union für Au‎ßen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidenten der Europäischen Kommission Josep Borrell sein, steht in einem Communique des rumänischen Au‎ßenministeriums. Laut der zitierten Quelle wird der rumänische Beamte am Rande der offiziellen Sitzung an einem Arbeitsfrühstück teilnehmen, das vom griechischen Au‎ßenminister veranstaltet wird. Besondere Gäste werden dabei die Au‎ßenminister Nordmakedoniens und Albaniens. Bei einem Arbeitsessen werden die Minister einen informellen Gedankenaustausch über die Prioritäten des neuen Hohen Vertreters und die Arbeitsmethoden auf der Ebene des EAC führen, steht noch im besagten Communique.



    Am Montag wird das Bukarester Gericht in einem Strafverfahren, das nach dem verheerenden Brand im Bukarester Club Colectiv im Jahr 2015 eröffnet wurde, ein erstes Urteil fällen. Bei dem Brand kamen 65 Menschen ums Leben und mehrere Hundert wurden verletzt. Die Eigentümer des Clubs, die Feuerwehrleute, die die Räumlichkeiten kontrollierten, der ehemalige Bürgermeister des 4. Bukarester Bezirks, in dem sich der Club befand, und die Vertreter der Firma, die das brandverursachende Feuerwerk aufstellte, wurden vor Gericht angeklagt. Am Freitag wurde der ehemalige Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu in demselben Strafverfahren angehört. Die Staatsanwälte von der Generalstaatsanwaltschaft untersuchen, wie die rumänischen Behörden nach dem Brand vom 30. Oktober 2015 im Bukarester Club Colectiv eingegriffen haben. Im November 2015, kurz nach der Tragödie, hatte der damalige Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu erklärt, dass die rumänischen Behörden keine Hilfe aus dem Ausland benötigen, um die Verwundeten zu behandeln. Ein Jahr später reichten die Eltern der Opfer eine Strafanzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft ein, in der mehreren Regierungsbeamten und dem Gesundheitssystem die Art und Weise, in der sie nach dem Brand gehandelt haben, vorgeworfen wurde. Die Generalstaatsanwaltschaft eröffnete ein Strafverfahren in rem wegen schwerer fahrlässiger Tötung, Amtsmissbrauch und Fahrlässigkeit im Dienst in bezug auf den Eingriff der Behörden.

  • Präsident Iohannis verabschiedet Staatshaushalt

    Präsident Iohannis verabschiedet Staatshaushalt

    Die meisten Beobachter hatten die Geste vorausgesagt: Präsident Klaus Iohannis verabschiedete am Mittwoch das Gesetz zum Staatshaushalt sowie jenes zum Sozialversicherungshaushalt für das laufende Jahr. Erwartungsgemäß warnte der Staatschef dennoch vor der Falle eines nicht nachhaltigen Wachstums, das sich hauptsächlich auf Konsum, Haushaltsdefizit und angehäufte Staatsverschuldung stützt. Die Regierung müsse sich schwerpunktmäßig mit der Verbesserung der Steuererhebung befassen, ein Kapitel bei dem das Land noch zu den Schlusslichtern in der EU gehöre, sowie die geplanten Investitionen durchführen, so Iohannis.



    Die Haushaltsstruktur basiere auf der Vereinheitlichung des Sozialbeitragssystems auf Ebene der Arbeitnehmer, sowie auch auf der Herabsetzung der Einkommenssteuer auf 10%, erklärte weiter der Präsident. Unter diesen Voraussetzungen sei die Koalition aus PSD und ALDE verpflichtet, den Erwartungen der rumänischen Bevölkerung gerecht zu werden, damit die wirtschaftliche Stabilität des Landes und die versprochenen Lebensstandards nicht beeinträchtigt werden, lautet der Aufruf von Iohannis.



    Der jetzt in Kraft getretene Haushalt war vom Parlament drei Tage vor Weihnachten verabschiedet worden. Tausende von Änderungsanträgen seitens der bürgerlichen Opposition aus PNL, dem Verband Rettet Rumänien und der Volksbewegung wurden von der sozial- und liberal-demokratischen Mehrheit zurückgewiesen. Deren Vertreter zeigten sich zuversichtlich und davon überzeugt, dass die Haushaltsplanung ausgeglichen sei. Die Einhaltung der im Regierungsprogramm enthaltenen Ziele sei dabei berücksichtigt worden. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Mihai Tudose hatte vor den Senatoren und Abgeordneten behauptet, dass die Gesundheit, Bildung und Infrastruktur zu den Prioritäten gehören werden – die entsprechenden Ministerien würden mehr Finanzmittel als im Vorjahr bekommen und die Ergebnisse der Haushaltsstrategie nicht lange auf sich warten lassen.



    Eckdaten der beiden Haushaltsvorlagen waren 5,5% Wachstum, ein Wechselkurs von 4,55 Lei für einen Euro, 3,1% Inflation, ein Haushaltsdefizit von unter 2,97% des BIP und ein Durchschnittlohn von 2.614 lei (umgerechnet 565 Euro). Der Regierungschef sprach zu dem Zeitpunkt vom großzügigsten Haushalt der letzten drei Jahrzehnte im postkommunistischen Rumänien. Es werde ihnen gelingen, den Rumänen ein besseres Land und bessere Lebensstandards zu bieten – versprach der Ministerpräsident im Plenum des Parlaments.



    Unabghängig des politischen Machtspiels waren die wirtschaftlichen und sozialen Strategien der Regierung in Bukarest im Herbst sowohl von Arbeitgebern als auch von Gewerkschaften kritisiert worden. Die Anführer der größten Gewerkschaften befürchten, dass die Änderung des Sozialbeitragsystems ab dem 1. Januar in Wirklichkeit zu niedrigeren Löhnen führen werde. Die Abwertung des Leu im Vergleich zum Euro und die erhöhten Preise bei Energie, Lebensmitteln und Dienstleistungen sind laut Experten Anzeichen für ökomomische Ungewissheit und soziale Spannungen in den nächsten Monaten.

  • Nachrichten 20.12.2014

    Nachrichten 20.12.2014

    BUKAREST: Präsident Traian Băsescu hat am Samstagabend seine letzte Rede in seiner Eigenschaft als rumänischer Staatschef gehalten. Zu den angesprochenen Themen zählten Sicherheit, Wirtschaft, Justiz und Rechtsstaatlichkeit. An dem Ereignis wurden sowohl Journalisten aus der Zentralpresse, als auch aus der Lokalpresse eingeladen. Am Sonntag endet seine zweite aufeinanderfolgende fünfjährige Amtszeit an der Landesführung. Nachdem er Transportminister, Bürgermeister Bukarests und Parteipräsident gewesen ist, kandidierte Traian Băsescu 2004 und dann 2009 an den Präsidentschaftswahlen. Zu seinen Erfolgen zählt 2007 der Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union. Seine beiden Mandate an der Landesspitze wurden durch zahlreiche politische Skandale gekennzeichnet. Dabei wurde Traian Băsescu zwei Mal aus seinem Amt suspendiert, bzw. 2007 und 2012. Dennoch bestätigten ihn die Ergebnisse der Volksabstimmungen zu seiner Entlassung in seinem Amt. Der Nachfolger Traian Băsescus wird der deutschstämmige Klaus Iohannis, ehemaliger Vorsitzender der National-Liberalen Partei sein.



    BUKAREST: Das Bukarester Parlament gibt am Sonntag seine endgültige Stimme über den Staats- und Sozialversicherungshaushalt 2015 ab. Diese Ankündigung machte der Sekretär der Abgeordnetenkammer Niculae Mircovici, nachdem am Freitagabend die Abgeordneten die Debatte über die Artikel und Anlagen der Haushaltsvorlage abgeschlossen hatten. Diese wurde grö‎ßtenteils in der von der Regierung vorgeschlagenen Fassung angenommen. Am Samstag verabschiedeten die Parlamentarier auch die Sozialversicherungshaushaltsvorlage. Die Haushaltszusammensetzung basiert auf einem Defizit von 1,8% des BIP, einer Inflation von 2,2% und einem Wirtschaftswachstum von 2,5%. Die meisten Gelder werden 2015 das Arbeitsministerium, das Finanzministerium, das Landwirtschaftsministerium, das Ministerium für Europäische Fonds, das Transport- und das Wirtschaftsministerium. Das wenigste Geld werden die Gesundheit, die Kultur, Verwaltung und Inneres erhalten. Laut dem sozial-demokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta sollen nächstes Jahr keine Steuern und Abgaben angehoben, die einheitliche Einkommenssteuer von 16% beibehalten und die Bekämpfung der Steuerhinterziehung fortgesetzt werden.



    BUKAREST: In der westrumänischen Stadt Timişoara — deutsch Temeswar – dauern die Gedenkfeierlichkeiten zum 25. Jahrestag der antikommunistischen Revolution in Rumänien weiter an. Am 19. Dezember vor 25 Jahren gingen zehntausende Personen trotz Ausnahmezustand wieder auf die Stra‎ße, um gegen das Regime zu protestieren. Am 20. Dezember 1989 wurde Temeswar zur ersten vom Kommunismus befreiten Stadt Rumäniens erklärt. Die Ereignisse in Temeswar, die am 16. Dezember 1989 begannen, gelten als Auslöser der Rumänischen Revolution, die einige Tage später zum Sturz der Gewaltherrschaft von Nicolae Ceauşescu endete. Mehr als 1000 Menschen verloren bei den landesweiten Protesten zwischen dem 16. und 25. Dezember ihr Leben, weitere 3400 wurden verletzt. Rumänien war das einzige Land im Ostblock, in dem die Wende mit Gewalt herbeigeführt wurde. Nicolae Ceauşescu und seine Frau Elena wurden zum Tode verurteilt und am ersten Weihnachtstag hingerichtet.



    BUKAREST: Am Sonntag findet im Cotroceni Palast, dem Sitz der rumänischen Präsidentschaft, die Übergabezeremonie des Präsidialamtes zwischen dem amtierenden Präsidenten Traian Băsescu und dem gewählten Präsidenten Klaus Iohannis statt. Der letztere soll im Rahmen einer feierlichen Parlamentssitzung seinen Eid ablegen. Klaus Iohannis wird im Cotroceni Palast von der Ehrengarde empfangen. Dort übergibt ihm Traian Băsescu den Staatssiegel. Die beiden werden auch ein Privatgespräch führen. In der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen vom 16. November erhielt Klaus Iohannis 54,43% der Stimmen und besiegte somit den sozial-demokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta. Klaus Iohannis ist der vierte Präsident Rumäniens nach 1989.

  • Nachrichten 18.12.2013

    Nachrichten 18.12.2013

    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu hat am Mittwoch den Staatshaushalt Rumäniens für 2014 promulgiert, nachdem er 10 Tage zuvor den Sozialversicherungshaushalt promulgiert hatte. Er habe diese Entscheidung getroffen, nachdem das Regierungskabinett sich einverstanden erklärt hatte, die für den 1. Januar 2014 geplante Erhöhung der Verbrauchssteuer für Treibstoff um 7 Eurocent pro Liter um 3 Monate zu verschieben, präzisierte der rumänische Staatschef. Die Ankündigung des rumänischen Landespräsidenten erfolgte auf dem Hintergrund der Spannungen innerhalb der mitte-links orientierten Regierungsallianz Sozialliberale Union (USL) in Bezug auf die Ernennung des Intendanten des öffentlich-rechtlichen rumänischen Fernsehens.



    BUKAREST: Im westrumänischen Timişoara, zu dt. Temeswar, wurden am Mitwoch die Gedenkveranstaltungen zum 24. Jahrestag der rumänischen Revolution fortgesetzt. Zahlreiche Rumänen, die an den Ereignissen von Dezember 1989 teilgenommen hatten, beteiligten sich an einer Prozession nach Bukarest zum Gedenken der ersten Opfer der antikommunistischen Revolution. Am 18. Dezember 1989 wurden die ersten Revolutionäre auf den Treppen der Temeswarer Kathedrale erschossen; deren Leichen wurden im Bukarester Krematorium verbrannt. Der 18. Dezember 1989 bleibt im Gedächtnis der Rumänen als der Tag, an dem in einem Temeswarer Krankenhaus die Vertreter der Macht gegen die Verletzten ermittelten und Dutzende Leichen von Revolutionsopfern heimlich aus dem Krankenhaus weggebracht wurden.



    BRÜSSEL: Die Europäische Union beginnt im Januar Verhandlungen mit Serbien über einen Beitritt zur EU. Die für Europa zuständigen Minister der 28 EU-Regierungen lehnten am Dienstag in Brüssel den Wunsch Albaniens fürs Erste ab, den Status eines Beitrittskandidaten zu erhalten. Darüber soll der EU-Gipfel im Juni kommenden Jahres entscheiden. Der zuständige EU-Kommissar Stefan Füle sagte: “Ich bin sehr überzeugt, dass wir uns auf einem guten Weg zu diesem Treffen im Juni befinden.” Füle sprach von “einem wichtigen Schritt für Serbien”. Die Beitrittsverhandlungen sollen am 21. Januar beginnen. Die EU gehe davon aus, dass die Regierung in Serbien ihre Beziehungen zum Kosovo weiter normalisiere. Dies müsse aber keine Verzögerung in den Verhandlungen bedeuten.