Tag: Sprecherin

  • Nachrichten 21.04.2015

    Nachrichten 21.04.2015

    BUKAREST: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat sich mit der Arbeit des Parlaments in Sachen Wahlrecht und Parteienfinanzierung zufrieden erklärt. Bei den Verfahren zur Gesetzgebung über die Wahlen im Ausland seien allerdings keine Fortschritte verzeichnet worden. In einer Facebook-Mitteilung, die er nach den montägigen Beratungen mit den Führungsmitgliedern der parlamentarischen Parteien veröffentlichte, erinnerte der Staatschef an die vier Millionen im Ausland lebenden Rumänen. Viele von ihnen seien bei den Präsidentschaftswahlen 2014 stundenlang vor den Wahllokalen Schlange gestanden, um ihre Stimme abzugeben. Iohannis kündigte desweiteren an, dass er den Fortschritt der einschlägigen Gesetzgebung besonders aufmerksam verfolgen und darauf achten werde, dass die parlamentarischen Parteien ihren Versprechen nachkommen.



    BUKAREST: Die Präsidentensprecherin Tatiana Niculescu Bran hat am Dienstag ihre Kündigung bekanntgegeben. Die Zusammenarbeit mit den Medien sei nicht nach ihren Vorstellungen verlaufen, präzisierte die Schriftstellerin und ehemalige Journalistin in einer Mitteilung. Sie werde nach wie vor das Länderprojekt“ des Staatschefs unterstützen, unabhängig von der beruflichen Erfahrung im Präsidialamt, hie‎ß es weiter. Bran war am 22. Dezember,dem ersten Tag nach der Amtseinführung von Präsident Klaus Iohannis, zur Sprecherin ernannt worden. Davor hatte sie für die BBC gearbeitet und war als Autorin von Romanen, Theaterstücken und Filmdrehbüchern bekannt.



    BUKAREST: Antikorruptionsstaatsanwälte haben am Dienstag ein Strafverfahren gegen die ehemalige rumänische Tourismusministerin Elena Udrea eingeleitet. Die Vorwürfe lauten: Annahme von Bestechungsgeldern, Amtsmissbrauch, sowie die Nutzung von vertraulichen Informationen für das unrechtmä‎ßige Abrufen von europäischen Fördergeldern. In diesem Fall, der mit der Veranstaltung einer Sportgala in Bukarest in Zusammenhang steht, wird gegen sieben weitere Personen ermittelt, darunter der Ex-Wirtschaftsminister Ion Ariton und der ehemalige Vorsitzende des Rumänischen Boxverbandes, Rudel Obreja. Elena Udrea wird auch in weiteren Akten untersucht. Sie gilt als einflussreichste Person im Umfeld des ehemaligen Präsidenten Rumäniens Traian Băsescu.



    BUKAREST: Das rumänische Au‎ßenministerium hat in einem Reisehinweis für Belgien vor dem Generalstreik im öffentlichen Dienst am Mittwoch gewarnt. Der öffentliche Nahverkehr, das gesamte Schienennetz und die Postämter werden demnach wahrscheinlich lahmgelegt, hei‎ßt es in der Mitteilung des Auswärtigen Amtes. Die Protestaktion stimmt ferner mit einem Streik der Polizeibeamten vom Brüsseler Flughafen Zaventem überein, der bereits am Montag begonnen hat und die ganze Woche über dauern wird. Rumänische Belgien-Reisende können mit starken Behinderungen im Verkehr rechnen. Auch für Deutschland gilt derzeit eine Reisewarnung wegen eines bundesweiten Streiks der Lokführer, der bis Freitagmorgen dauern soll.



    TENNIS: Simona Halep trifft in der zweiten Runde des WTA-Turniers in Stuttgart auf ihre Angstgegnerin Garbine Muguruza. Die Spanierin bezwang zum Auftakt der Sandplatz-Veranstaltung die Tschechin Barbora Strycova mit 6:1 und 6:4. Halep hatte als zweite Favoritin des Turniers in der ersten Runde ein Freilos erhalten. Gegen Muguruza konnte die Weltranglistendritte aus Rumänien bislang bei zwei Anläufen nicht gewinnen.

  • Die 36-jährige Alina Gorghiu zur Mitvorsitzenden der National-Liberalen Partei gewählt

    Die 36-jährige Alina Gorghiu zur Mitvorsitzenden der National-Liberalen Partei gewählt

    Die rumänischen Politikbeobachter sind sich darüber einig, dass die politische Bühne des Landes junge Menschen braucht. 25 Jahre nach dem Sturz des kommunistischen Regimes mit seinen fragwürdigen Werten, sind heute viele Vertreter der politischen Klasse des Landes weit von moralischen Vorbildern und erfreuen sich auch keines beruflichen Ansehens. Kennzeichnend für das Bild der meisten von ihnen sind hingegen unbefriedigende Leistungen und schwere Korruptionsvorwürfe. Daher braucht die politische Klasse junge und gut ausgebildete Menschen, von der veralteten Mentalität befreit und die die gro‎ße Änderung mit sich bringen könnten.



    Vor diesem Hintergrund wurde die 36-jährige Anwältin Alina Gorghiu zur Mitvorsitzenden der National-Liberalen Partei, wichtigster Oppositionspartei gewählt, in einer Zeit in der die Verstärkung der internen Beziehungen ihre wichtigste Mission ist. Die aktuelle National-Liberale Partei enstand nach dem Zusammenschlu‎ß der gleichnahmigen politischen Formation mit der Liberal-Demokratischen Partei. Gorghius Führungspartner ist Vasile Blaga.



    Gorghiu folgt dem gewählten Präsidenten Klaus Iohannis im Amt nach. Alina Gorghiu spricht über ihre Ziele als Parteichefin: ”Ich habe die Mitteilungen meiner Kollegen wahrgenommen. Die meisten sprechen von der Notwendigkeit einer internen Reform und einer Steigerung der Glaubwürdigkeit im Parlament. Die national-liberale Partei wird ein vertrauensvoller Partner des Staatschefs Rumäniens sein”. Ihr Sieg bei internen Parteiwahlen wurde mit einer Fair-play-Geste von ihrem einzigen Gegenkandidaten Ludovic Orban anerkannt.



    Ludovic Orban: ”Ich werde der Chefin der national-liberalen Partei Alina Gorghiu zur Seite stehen und sie bei der Umsetzung des Projektes von Klaus Iohannis unterstützen”. Alina Gorghiu war als Sprecherin von Iohannis am erfolgreichen Wahlkampf des gewählten Präsidenten beteiligt. Klaus Iohannis: ”Das Ergebnis der internen Wahlen bestätigt den Wunsch der Liberalen, sich auf der politischen Bühne Rumäniens als die Partei auszeichnen zu lassen, die es zeigt wie Politik gemacht wird und wie man näher bei den Menschen sein kann”.



    Alina Gorghiu hat die Chance, das Ziel zu erreichen, das ein anderer junger Politiker, der amtierende Ministerpräsident Victor Ponta verpasste. Nach fünf Jahren an der Spitze der sozial-demokratischen Partei, gelang es dem 42- jährigen Politiker trotz Versprechen nicht, seine Partei zu reformieren. Nicht wenige Politikbeobachter sind vielmehr der Ansicht, dass er nicht mal versucht habe.