Tag: Staatsfonds

  • Nachrichten 29.09.2018

    Nachrichten 29.09.2018

    Das rumänische Finanzministerium hat die Gesetzvorlage für den Rechtsrahmen des geplanten Staatsfonds zur Debatte freigegeben. Der Fonds ensteht demnach als rumänische Rechtsperson, deren Organisierungs- und Betriebsvorschriften durch Regierungsbeschluss festgelegt werden. Der Fonds werde als Aktiengesellschaft gegründet, die unmittelbar dem rumänischen Staat gehört. Ziel des Fonds, sei es, durch eigene und herangezogene Mittel ökonomisch sinnvolle und nachhaltige Projekte zu finanzieren. Der Fonds soll 33 Staatsunternehmen umfassen, das Stammkapital soll 9 Mrd. RON oder rund 2 Mrd. EUR betragen.



    Teams rumänischer Polizeibeamten aus den Dezernaten Kriminal- und Verkehrspolizei sind bei Kontrollen auf 32 Fahrzeuge gesto‎ßen, die zur nationalen und internationalen Fahndung ausgeschrieben waren. Acht der Autos waren in Gro‎ßbritannien als gestohlen gemeldet, jeweils 5 in Belgien und Spanien, 4 in Italien, 3 in Deutschland, 2 in Frankreich und jeweils eines in Polen, Holland, Bulgarien, Ungarn und Rumänien. Die rumänische Polizei rät Kunden, die Fahrzeuge auf Gebrauchtmärkten oder im Internet kaufen wollen, zu Vorsicht. Sie sollten auf jeden Fall dem Verkäufer einen Herkunftsnachweis verlangen.



    Die ukrainische Luftlinie “Ukraine International Airlines” führt mit Beginn zum 31. März 2019 Direktflüge zwischen der ukrainischen Hauptstadt Kiew und Bukarest ein. Nach einer Pressemeldung der Gesellschaft sollen auf der Strecke Boeing-Maschinen eingesetzt werden. Ein Flug kostet hin und zurück ab 591 Griwna oder 19 Euro, vorausgesetzt eine ausreichend frühe Buchung. Die Linie verfügt über 45 Flugzeuge und fliegt wöchentlich über 50 Ziele in Europa, Asien, Amerika, Afrika, im Nahen Osten sowie in der früheren Sowjetunion an.



    Die sogenannte GUAM — Gruppe, gebildet aus Georgia, der Ukraine, Aserbaidschan und der Moldau, will sich in der Verteidigung enger abstimmen und ihre Anstrengungen bündeln. Das kündigten die Vertreter der vier Länder zum Anlass der parlamentarischen Versammlung der Gruppe in der moldauischen Hauptstadt Chişinău an. Sie kritisierten die Verwicklung Russlands in die Förderung von Gebietskonflikten und militärischen Aggressionen, vor allem in Georgien und der Ukraine. Die Staatengruppe GUAM wurde 2006 zum Ausbau der Zusammenarbeit unter den Mitgliedern sowie zur Konsolidierung der Stabilität und der gemeinsamen Sicherheit in Europa gegründet. Die Moldau hält in diesem Jahr die turnusmä‎ßige Präsidentschaft der GUAM-Gruppe inne.



    Deutschland und die Türkei trennen nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz des Willens zur Normalisierung der Beziehungen nach wie vor “tiefgreifende Differenzen”. Nach einem gemeinsamen Treffen betonten sowohl der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als auch Merkel am Freitag in Berlin trotzdem den Willen zu einer engeren Zusammenarbeit. “Deutschland hat ein Interesse an einer wirtschaftlich stabilen Türkei”, sagte die Kanzlerin. Gravierende Unterschiede wurden in der Menschenrechtspolitik sichtbar. Der türkische Präsident war zum offiziellen Auftakt seines Staatsbesuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen worden.

  • Die Woche 06.02.-10.02.2017 im Überblick

    Die Woche 06.02.-10.02.2017 im Überblick

    Justizminister tritt zurück – Stra‎ßenproteste gegen rumänische Regierung gehen weiter



    Der rumänische Justizminister Florin Iordache hat am Donnerstag vor dem Hintergrund der Widerrufung der Eilverordnung zur Abänderung der Strafgesetze seinen Rücktritt erklärt. Bis zuletzt hielt Florin Iordache daran fest, dass die Eilverordnung recht- und verfassungsmä‎ßig gewesen sei. Bereits am Mittwoch hatte er angekündigt, sich nach einer Aussprache mit Premierminister Sorin Grindeanu entscheiden zu wollen. Die Oppositionsparteien begrü‎ßten Iordaches Entscheidung. Selbst Spitzenpolitiker der Regierungkoalition hatten seinen Rücktritt gefordert, nachdem sein Vorsto‎ß zu den grö‎ßten Stra‎ßenprotesten der letzten 27 Jahre geführt hatte. Das Annehmen der umstrittenen Eilverordnung zur Änderung der Strafgesetzbücher, die später zurückgenommen wurde, führte zu wiederholten Protestdemonstrationen in Rumänien und in den rumänischen Gemeinden im Ausland. Auch nach dem Rückrtitt des Justizministers werden die Protestdemonstrationen fortgesetzt; die protestierenden Rumänen fordern den Rücktritt des Ministerpräsidenten Sorin Grindeanu, da er das Unternehmen Iordaches mit seiner eigenen Unterschrift bestätigte. Andererseits wollen die Demonstranten nicht, dass eine neue Regierung anderer politischer Couleur an die Macht kommt; sie geben es zu, dass die Sozialdemokratische Partei, die die Parlamentswahl von Dezember 2016 gewonnen hat, regieren sollte. Die Partei müsse aber aus den eigenen Reihen eine andere Exekutive bilden – nur dann würden die Proteste aufhören. Sympathisanten der jetzigen Exekutive protestierten vor dem Bukarester Präsidentenpalast und verlangten, dass ihr Votum vom 11. Dezember respektiert wird. Am Dienstag plädierte Staatspräsident Klaus Iohannis in einer Parlamentsansprache für einen verantwortlichen, berechenbaren und transparenten Regierungstil. Die Regierungsparteien haben dem Staatschef vorgeworfen, er würde seine Rolle als Mediator nicht richtig ausüben.



    Das rumänische Verfassungsgericht hat die Klagen gegen die Eilverordnung zur Abänderung der Strafgesetze abgewiesen



    Das rumänische Verfassungsgericht hat am Donnerstag die Klage des Ombudsmans gegen die umstrittene Eilverordnung zur Abänderung der Strafgesetze als unzulässig abgewiesen. Da die Eilverordnung widerrufen worden sei, bleibe die Klage gegenstandslos; in der Sache selbst müsse nicht mehr entschieden werden. Ombudsman Victor Ciorbea hatte letzte Woche gegen die Eilverordnung geklagt, da die Vorschrift gerade das Gebot der Eile nicht erfülle. Am Mittwoch hatte das Gericht auch die Klagen von Präsident Klaus Iohannis und der Justizaufsichtsbehörde CSM gegen die Eilverordnung im Rahmen eines Organstreitverfahrens abgelehnt. Die Kläger hatten gerügt, dass es durch die Verabschiedung der Vorschrift zu einem Rechtskonflikt zwischen den Staatsgewalten gekommen sei.



    Rumäniens Regierung übersteht Misstrauensantrag



    Das Bukarester Parlament hat am Mittwoch den ersten Misstrauensantrag der Opposition (bestehend aus der Nationalliberalen Partei PNL und der Union Rettet Rumänien USR) gegen die jetzige Koalitionsregierung der Sozialdemokratischen Partei PSD und der Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE mit 161 Stimmen dafür und 8 Stimmen dagegen abgelehnt. Um angenommen zu werden, hätte der Mi‎ßtrauensantrag im Plenum des Parlaments mindestens 233 Stimmen erhalten sollen. Die Parlamentarier von PSD, ALDE, Volksbewegung und Ungarnverband haben sich von der Abstimmung enhalten. Der Misstrauensang mit der Überschrift Die Regierung Grindeanu — eine Zumutung für die Nation. Macht Diebstahl nicht legal in Rumänien“ wurde letzte Woche dem Parlament eingereicht und am Montag im Plenum der Legislative vorgelesen. Im besagten Misstrauensantrag wurde der sozialdemokratische Ministerpräsident Sorin Grindeanu aufgefordert, sein Amt niederzulegen und seinen Fehler zuzugeben, die Eilverordnung über die Änderung der Strafgesetzbücher und den Gesetzentwurf über die Begnadigung angenommen zu haben. Ferner forderten die Initiatoren des Misstrauensantrags den Rücktritt des Regierungskabinetts, dem sie Amtsmissbrauch vorwarfen. Rumänien brauche eine kompetente Regierung, die sich um die realen Probleme der rumänischen Gesellschaft kümmern sollte, stand noch im Misstrauensantrag. Nach dem Votum versprach Ministerpräsident Sorin Grindeanu, die Exekutive werde zukünftig offen zum Dialog sein, vor allem in den Bereichen Justiz und Steuerpolitik.



    Die Bukarester Exekutive gründet neuen Staatsfonds für Entwicklung und Investitionen



    Die Bukarester Exekutive will einen neuen Staatsfonds für Entwicklung und Investitionen gründen. Somit sollen alle profitbringenden Staatsunternehmen unter ein einziges Dach gebracht werden. Das hat sich das Kabinett Grindeanu laut dem Regierungsplan für den Zeitraum 2017-2020 zum Ziel gesetzt. Am Donnerstag verabschiedete die Regierung ein Memorandum zur Gründung des Staatsfonds für Entwicklung und Investitionen FSDI. Somit will das Kabinett Grindeanu die rumänische Wirtschaft wiederankurbeln und nachhaltige Investitionen in wettbewerbsfähigen Bereichen finanzieren, die eine gro‎ße Tragweite für die wirtschaftliche Zukunft des Landes haben sollen. Laut Wirtschaftsminister Alexandru Petrescu soll der Staatsfonds für Entwicklung und Investitionen ein vertrauensvoller Partner für institutionelle Investoren wie die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, für die Europäische Investitionsbank, verschiedene Investitionsfonds und weitere Privatinvestoren sein. Ein entsprechendes Gesetz, das das Funktionieren und die Strukturierung des Fonds regelt, soll demnächst verabschiedet werden, so Alexandru Petrescu. Der Staatsfonds für Entwicklung und Investitionen FSDI soll Rumänien dazu verhelfen, für seinen einhemischen Kapitalmarkt den Status eines aufstrebenden Marktes durch die Verbesserung der Liquidität zu erreichen als auch dei Abrufquote von nicht rückzahlbaren EU-Fonds zu erhöhen. Das soll durch Kofinanzierungen der Investitionsprojekte ermöglicht werden, erläuterte die Regierung.



    Rumänische Filme konkurrieren bei der Berlinale 2017



    In Berlin begann am Donnerstag die 67. Auflage der internationalen Filmfestspiele an. Zu den 24 Produktionen der offiziellen Auswahl gehört auch der Spielfilm Ana, mon amour von Călin Peter Netzer. Der in Rumänien geborene Regisseur hat schon 2013 mit dem Spielfilm Die Stellung des Kindes“ einen Goldenen Bären gewonnen. In der Sektion “Berlinale Talents” ist Rumänien zudem mit den Regisseurinnen Ilinca Călugăreanu und Ioana Mischie vertreten, zudem mit dem Schauspieler Alexandru Potocean, der Produzentin Andra Popescu, der Kamerafrau Carmen Tofeni oder der Drehbuchautorin Monica Stan. Im Programm “Shooting Star” tritt der Darsteller Tudor Aaron Istodor auf; ein Projekt von Bogdan George Apetri wurde au‎ßerdem für den Co-production Market” gewählt.