Tag: Stadtverwaltung

  • Kulturförderung: Mit der Busfahrkarte ins Theater

    Kulturförderung: Mit der Busfahrkarte ins Theater

    Mit dem Bus durch Bukarest — eine kulturelle Reise“ — so lautet das Motto einer Kampagne des Bukarester Verkehrsbetriebs. Regelmä‎ßige Fahrgäste haben die Möglichkeit, verschiedene kulturelle Überraschungen zu genie‎ßen. Denn 22 Bukarester Kulturinstitutionen verlosen jeden Monat attraktive Preise, die den Bukarester Fahrgästen angeboten werden. Eintrittskarten zu Zirkus- und Theateraufführungen, Fremdsprachenkurse und vieles mehr können dabei gewonnen werden.



    Die Kampagne wurde letzten Dezember als Weihnachtsaktion gestartet. Bislang meldeten sich mehr als 2.000 Wettbewerber. 650 davon erhielten schon ihre Preise — je eine Einladung für zwei Personen zu verschiedenen Aufführungen in Bukarest. Mehr Einzelheiten dazu bringt Constantin Tobescu, Sprecher des Bukarester Verkehrsbetriebs:



    Unser Ziel ist, das Interesse für Kultur in der Hauptstadt anzuspornen. Sowohl der Bukarester Nahverkehr wie auch die meisten Kulturinstitutionen wie Theater oder Zirkus sind der Stadtverwaltung untergeordnet. Wir wollen zusammenarbeiten und das Interesse der Einwohner der Stadt Bukarest für mehr Kultur anregen. Wir starteten das Vorhaben zusammen mit der Direktion für Sport und Tourismus, einer weiteren der Stadtverwaltung untergeordneten Dienststelle. Wir setzten uns in Verbindung mit mehreren Theatern, dem Staatszirkus in Bukarest, dem Schillerhaus sowie mit anderen Kulturinstitutionen, mit denen wir während zwei Jahren gerne zusammenarbeiten möchten. Im Laufe von zwei Jahren verschenken die genannten Kulturinstitutionen Einladungen zu ihren Aufführungen oder andere Preise allen Fahrgästen, die sich zum Preissauschreiben anmelden. Wir wollen die Inhaber von Monatskarten belohnen. Denn das sind unsere treuen Kunden. Die kulturelle Dimension ist ein wichtiger Aspekt für uns. Wir würden gerne diese Zusammenarbeit weiter entwickeln. Wir möchten auch mit Verlagen zusammenarbeiten, so wie wir es während der Gaudeamus-Buchmesse taten. Der öffentliche Nahverkehr ist ein wichtiger Teil des öffentlichen Stadtlebens. Wir wollen ihn als Kulturvermittler einsetzen. Ähnliche Projekte werden in mehreren europäischen Staaten umgesetzt. Paris ist nur ein Beispiel hierfür.“




    Um einen Preis zu gewinnen müssen sich die Nutzer von Monatskarten auf der Webseite des Öffentlichen Verkehrsbetriebs — RATB — für die Verlosung anmelden. Auf der gleichen Internetseite sind auch die Kontaktdaten der Partnerinstitutionen veröffentlicht. Somit können die Bukarester mit nur einem Knopfdruck das gesamte Bukarester Kulturangebot anklicken. Sämtliche Teilnehmer, die sich ab dem 25.12.2016 zum Preissauschreiben angemeldet haben, werden automatisch auf eine Teilnehmerliste eingetragen und sind mögliche Gewinner eines Preises. Die Verlosung der Gewinner findet im Monat Februar statt.



    Das Projekt begann Anfang Dezember 2016 und dauert 2 Jahre. Ziel des Vorhabens sei, das Interesse der Bukarester für Kultur und Kulturveranstaltungen anzuregen, so Constantin Tobescu, Sprecher des Öffentlichen Verkehrsbetriebs. Er hoffe, so viele Anhänger wie möglich für das Projekt zu gewinnen. Doch woraus bestehen die Preise?



    Die Preise bestehen aus Einladungen zu unterschiedlichen Theateraufführungen. Das Kindertheater »Ţăndărică« lädt zu mehreren Theaterstücken ein: »Die drei kleinen Schweinchen«, »Das tapfere Schneiderlein« und »Die Gei‎ß und die drei Zicklein«. Der Bukarester Staatzirkus vergibt Eintrittskaten für die Aufführung »Magie auf dem Schauplatz«. Auch weitere Theater in Bukarest wie »Odeon« oder das Varieté »Stela Popescu« bieten Einladungen zu unterschiedlichen Aufführungen. Das Interesse der Leute ist gro‎ß. Manche schrieben uns an und forderten, dass wir näher mit den Theatern zusammenarbeiten und auch für die Aufführungen Eintrittskarten vergeben, die in der Regel ausverkauft sind.“




    Eine schöne Initiative, die mit Enthusiasmus von den Kulturinstitutionen der Hauptstadt unterstützt wird. Au‎ßerdem bestünde die Möglichkeit, die gewonnen Preise mit anderen Teilnehmern umzutauschen, so die Vertreter des Öffentlichen Verkehrsbetriebs. Die Internetseite des Nahverkehrs fungiere diesbezüglich als Vermittler.

  • Städteagenda der EU: 19 Städte in Rumänien gefördert

    Städteagenda der EU: 19 Städte in Rumänien gefördert

    Die Städteagenda der Europäischen Kommission bedeutet faktisch Projekte im Wert von mehr als 100 Milliarden Euro. Sie sollen im Zeitraum 2016-2020 in mehreren Städten der EU laufen. Zum ersten Mal sollen die Städte selbst einen Teil der Fördermittel in Gesamthöhe von 15 Milliarden Euro verwalten, erklärte die EU-Kommissarin für Regionalentwicklung, die Rumänin Corina Creţu:



    Es ist ein großer Vertrauensvorschuss für die Städte, aber auch eine hohe Verantwortung für sie. Jetzt warten wir auf die Projekte. Die Städte müssen mit eigenen hochwertigen Projekten kommen. Es sind die Städte, die die Bedürfnisse ihrer Bewohner am besten kennen, was gut und was weniger gut läuft. In Rumänien werden insgesamt 19 Städte Fördermittel aus diesem Topf bekommen. Die rumänische Regierung hat beschlossen, dass 25% der gesamten Fördergelder für Rumänien für den Zeitraum 2016-2020 direkt an die Städte überwiesen werden. Es ist der größte Anteil europaweit.



    Corina Creţu sagte ferner, dass die Kommission ihre Städteagenda im Rahmen mehrerer Konferenzen in Rumänien, einschließlich in Bukarest vorstellen möchte. Die gemeinsamen Probleme sollten die Stadtverwaltungen im Rahmen von Partnerschaften zusammenbringen, verspricht die Kommisarin Creţu.



    Es ist sehr wichtig, dass wir mit diesen Städten zusammenarbeiten, ihnen technische Unterstützung bieten, damit sie hochwertige Projekte erarbeiten können, die die Lebensstandards der Menschen verbessern. Wir haben bereits Erfahrung mit verschwendeten Geldern, mit mangelhaften Projekten, die keine bedeutenden Auswirkungen hatten. Ich ermutige die rumänischen Verantwortlichen, sich in diesen Partnerschaften zu engagieren.“



    Rumänien sei bereits an zwei der vier geschlossenen Partnerschaften beteiligt, sagt Mihaela Vrabete, Staatssekretärin im Ministerium für Regionale Entwicklung. Es handele sich um die Partnerschaft für die Bekämpfung der Armut in Temeswar und die Partnerschaft für die Luftqualität in Constanţa, erklärt Vrabete.



    Wir werden uns auf die kleinen und mittleren Städte konzentrieren, vor allem aus Sicht der Arbeitsplätze und der Kompetenz für die wirtschaftliche Entwicklung auf lokaler Ebene. Nicht zuletzt schauen wir auf die möglichst nachhaltige Grundstückplanung, denn die Grundstücke sind reich an Ressourcen. Sicher wird es für Rumänien eine große Herausforderung sein, die – und ich verwende einen technischen Begriff- Stakeholder oder Interessenvertreter an einen Tisch zu bringen. Und damit meinen wir die Behörden, die Verbände, die Organisationen, die in der Stadtentwicklung und den entsprechenden Bereichne tätig sind. Das Engagement der Bürger ist von wesentlicher Bedeutung. Ob wir das Wort freiwillig hassen oder nicht, wir müssen uns überlegen, was wir für unsere Städte tun können. Denn wenn uns die Aussicht auf ein besseres Leben gefällt, dürfen wir nicht nur zusehen oder an Türen klopfen und uns beschweren, sondern wir müssen selbst etwas unternehmen. Es ist wichtig, uns gerne zu engagieren.



    Die Städteagenda ist eine Priorität der niederländischen EU-Ratspräsidentschaft. Deren Ziele sind die Verbesserung der Gesetzgebung, die effizientere Nutzung der EU-Fördergelder und der Austausch guter Praktiken zwischen europäischen Stadtverwaltungen.