Tag: Stefan Gheorghiu

  • Zur Geschichte des Freidenkertums und Antiklerikalismus in Rumänien

    Zur Geschichte des Freidenkertums und Antiklerikalismus in Rumänien

    Auch wenn die beiden Begriffe nicht synonym sind, haben sich der Freigeist und die Kirchenfeindlichkeit öfters überlappt. Die Anfechtung der Autorität des Klerus wurde in der Geschichte von Reformbewegungen der Religionen und sogar von dem Bestreiten der Existenz Gottes begleitet. Der Freigeist und die moderne Kirchenfeindlichkeit haben ihren Ursprung im 18. Jahrhundert, als die Aufklärung die Vernunft ins Zentrum des menschlichen Handelns setzte. Die Eingrenzung der Macht und des Einflusses der Kirche im Staat und in der Gesellschaft war eines der zentralen Anliegen des Rationalismus.



    In Rumänien ist der Freigeist und der moderne Antiklerikalismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert in den radikal-liberalen und den sozialistischen Kreisen erschienen. Der Darwinismus und der Materialismus bildeten die theoretische Grundlage für soziale Reformatoren wie die Ärzte Constantin Thiron und Victor Babeş und der Philosoph Vasile Conta. Marius Rotar, Forscher an der Universität 1. Dezember 1918“ in Alba Iulia, meint, die Freidenker hätten den harten Kern der Kirchenfeindlichkeit und des Laizismus in Rumänien gebildet:



    Die wichtigsten Vertreter des Antiklerikalismus bei uns, aber auch in Europa und den USA, waren die Freidenker, eine kulturelle, politische und philosophische atheistische Bewegung, die versuchte, die Menschen von Vorurteilen und religiösen und wissenschaftlichen Fehlinterpretationen zu befreien. Hauptziel war dabei die Trennung von Kirche und Staat, was in Frankreich im Jahr 1905 und in Portugal im Jahr 1911 auch geschieht. Es gibt ein paar wichtige Vertreter wie Robert G. Ingersoll in den USA und Charles Bradlaugh in Gro‎ßbritannien. 1880 wurde der Internationale Freidenkerbund gegründet. Wie handelt aber die Kirchenfeindlichkeit? Auf individueller Ebene handelt es sich dabei um die Annahme einer nichtreligiösen Identität, die in drei Formen gestaltet wird. Eine Form ist der säkulare Eid, ein Problem, das hierzulande erst 1936 gelöst wurde. Die zweite ist die Zivilehe und die dritte, meiner Meinung nach auch die wichtigste, ist die säkulare Beerdigung, d.h. ohne Priester und Totenmesse.“




    Der Freigeist und die Kirchenfeindlichkeit sind in Rumänien erst später, gegen Ende des 19. Jahrhunderts erschienen. Marius Rotar erläutert weiter:



    Es gibt ein paar wichtige Vertreter des Antiklerikalismus und der wichtigste ist Ende des 19. Jahrhunderts Gheorghe Panu. In seiner Zeitung »Lupta« (»Der Kampf«) kritisiert er stark die Rumänisch-Orthodoxe Kirche. In der berühmten Anthologie des Atheismus in Rumänien gilt er al Vorreiter des rumänischen Atheismus. Nichtdestotrotz wurde er bei seinem Tod 1910 im Beisein eines Priesters bestattet. Im Gegensatz zu ihm äu‎ßerte Thiron 1905 seinen Wunsch säkular bestattet zu werden, was 1924 auch geschah.“




    Die rumänischen Freidenker äu‎ßerten ihre Überzeugungen in der Presse. Nicht selten benutzten sie dabei Kraftausdrücke, was ihre Äu‎ßerungen oft in die Nähe der Beleidigungen rückte. Die wesentlichen Prinzipien ihrer programmatischen Schriften waren die Abkehr der Bürger von der Religion und die Trennung von Moral und Religion. Öffentliche Stellungnahmen und Äu‎ßerungen von Sozialisten wie Ştefan Gheorghiu, I. C. Frimu, Constantin Dobrogeanu-Gherea, Panait Istrati, die au‎ßerdem weltlich bestattet werden wollten, sollten als Beispiel für andere dienen. Der Historiker Marius Rotar über die Medienwirksamkeit der Freidenker:



    1913 veröffentlichte Thiron in der linken Zeitung »Dimineaţa« folgende Zeilen: ›Glückwunsch den zwei jungen Leuten, die nur eine Zivilehe abschlie‎ßen wollten. Herzlichen Glückwunsch, dass ihr den Mut hattet, den Blödsinn des Christentums und des Judentums, der Bibel mit seinen Evangelien und des Talmuds loszuwerden und der Ausbeutung durch den christlichen und mosaischen Klerus ein Ende zu setzen.‹ Die Rumänische-Orthodoxe Kirche reagierte prompt mit einer Äu‎ßerung, in der es u.a. hie‎ß: ›Findet sich niemand, der ihn sich vorknöpft und ordentlich durchrüttelt für die Unverfrorenheit, die Mehrheit des rumänischen Volkes zu beleidigen, die seine Gedanken und Meinungen nicht teilt?‹“




    Der radikalste Freidenker war der Arzt Constantin Thiron, der zwischen 1853-1924 lebte und Professor an der Universität in Iaşi (Jassy) war. Er war Militärarzt und nahm am Balkankrieg 1913 und am 1. Weltkrieg teil. Marius Rotar wei‎ß mehr über ihn:



    Auf seiner Uhr war ›Tod allen Göttern und Freigeist!‹ eingraviert. Thiron hat sich diesen antiklerikalen Spruch angeeignet. 1913 weihte er sein säkulares Grab in Iaşi ein. Es ist das erste laizistische Grab in Rumänien und ist voller Symbole. Im selben Jahr wird im Eternitatea-Friedhof für Vasile Conta ein atheistisches Denkmal eingeweiht. Thiron hat sein Testament dreimal — 1905, 1913 und 1921 geschrieben. Wenn der Mensch jung ist, hat er die Tendenz, rebellenhaft zu handeln. Als Thiron sein erstes laizistisches Testament abfasst, war er schon 52 Jahre alt und damit längst über das ›prometheische‹ Alter hinaus. Dort findet man einige seiner wesentlichen Ideen. Ein weiteres Zitat aus einem Artikel, den er in der Zeitung ›Opinia‹ veröffentlichte, ist relevant: ›Nur die stumpfsinnigen Gläubigen christlicher und mosaischer Konfession haben Angst vor dem Tode aufgrund der Dummheiten, die in der Bibel stehen und vom Klerus verbreitet werden, um die Würde und den Mut des Menschen zu mindern, damit dieser ein unterwürfiger und zahlender Diener des Klerus diverser Religionen bleibt.‹“




    Freidenkertum und Antiklerikalismus hatten nur wenig Widerhall in Rumänien. Sie waren vielmehr Versuche, Rumänien an die Ideen des Westens anzukoppeln.

  • Die kommunistische Kaderschmiede „Ştefan Gheorghiu“

    Die kommunistische Kaderschmiede „Ştefan Gheorghiu“

    Der Kommunismus war als Doktrin, Gesellschaftsform und politisches Regime die erste Ideologie, die behauptet hat, nur auf rationaler Erkenntnis zu beruhen. Alles, was seinen Prinzipien nicht entsprach, musste verschwinden. Die Suche nach der Wahrheit, auf der die neue Gesellschaft aufgebaut werden sollte, die Erkenntnis und die Forschung mussten neu durchdacht werden. Aus diesen Gründen wurde die Akademie für sozial-politische Wissenschaften Ştefan Gheorghiu“ gegründet. Diese sollte als Kaderschmiede dienen.



    Die Akademie wurde am 21. März 1945 von der kommunistischen Partei unter dem Namen Arbeiter-Universität der Rumänischen Kommunistischen Partei“ gegründet. Der Institution war die Rolle zugedacht, das traditionelle Konzept der Universität zu bekämpfen. Der Name Ştefan Gheorghiu“ stammt von einem sozialistischen Vorkämpfer des 19. Jahrhunderts. Der Historiker Cosmin Popa vom Geschichts-Institut Nicolae Iorga“ in Bukarest erläutert die Umstände:



    Die Gründung der Akademie für soziale Wissenschaften am Anfang der 1970er Jahre kann als eine Hinwendung des kommunistischen Regimes in Rumänien zum Konservatismus angesehen werden. Es war auch ein klares Signal, dass die Partei und ihr Anführer eine bestimmte Ideologie durchsetzen wollten. Der massive Wandel in den Machtstrukturen, die Wiedereinführung der kollektiven Leitung und der internen Partei-Demokratie, die Fortsetzung der Reform-Prozesse, um Antworten auf die Herausforderungen des dynamischen Kapitalismus zu finden, sind typische Entwicklungen in allen kommunistischen Staaten in den 1960er und 1970er Jahren.“




    Dem kommunistischen Regime in Rumänien hat die Legitimität gefehlt. Die herausragendsten Intellektuellen wollten mit diesem nicht zusammenarbeiten. Mitte der 1960er Jahre öffnete sich das Regime gegenüber den Intellektuellen. Viele haben dann das Angebot nicht mehr abgelehnt. Historiker Cosmin Popa:



    Das Ende der 1960er Jahre stellte für Nicolae Ceauşescu den Moment dar, in dem er aus den Bemühungen in der Beziehung zur intellektuellen Elite Nutzen ziehen wollte. In einer Rede vom September 1969, die die Botschaften Ceauşescus beim 10. Parteitag detaillieren und verfeinern sollte, erklärte Paul Niculescu-Mizil, Mitglied des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei, dass die Gegensätzlichkeit zwischen der neuen und der alten Intelligenz überwunden wurde. Rumänien verfügte seiner Ansicht nach über eine Intellektuellenschicht, die zum Gro‎ßteil aus den Reihen der Arbeiter stammte. Die Rede bot eine Reihe von Interpretationsarten der Partei-Politik in puncto rumänischer Kommunismus an: die Beziehung der Partei zu den Intellektuellen und die Gliederungs-Prinzipien des Bildungs- und Forschungs-Systems. Diese ging von einer korrekten Voraussetzung aus. Die Gesellschaft befand sich mitten in einer wissenschaftlichen Revolution, die die politische Bedeutung der Intellektuellen aufwertete. Das brachte auch einen Wandel in den ideologischen Verwaltungs-Institutionen dieser Intellektuellen mit sich. Vom Erfolg ihrer Unternehmungen hing der Aufbau des Kommunismus ab.“




    Am 3. Oktober 1971 kam die Entscheidung des Exekutiv-Komitees des Zentral-Komitees der kommunistischen Partei betreffend die Organisierung der Akademie für sozial-politische Bildung und die Weiterbildung der Leitungs-Kader von Ştefan Gheorghiu“. Die Akademie hatte als Aufgabe, neue Kader in allen Bereichen auszubilden. Diese sollten dann Ämter im Partei- und Staats-Apparat bekleiden. Das Misstrauen des Regimes gegenüber der ideologischen Tätigkeit der traditionellen Forschungs-Institutionen lie‎ß die Akademie Stefan Gheorghiu“ eine immer wichtigere Rolle spielen. Historiker Cosmin Popa dazu:



    Die ideologische Kontrolle der sozialen Wissenschaften war nicht das Hauptziel dieser Unternehmungen. Keiner bezweifelte die Wirksamkeit der angeordneten Kontrollma‎ßnahmen, denen sich Intellektuelle in öffentlichen Institutionen fügen mussten. Die Partei-Anführer zielten auf einen erhöhten Professionalismus der politischen Verantwortlichen und auf eine effizientere Ausgabe der Ressourcen ab. Insbesondere die Wirtschaftler standen in der Kritik von Ceauşescu und der Propaganda-Verantwortlichen. Das Regime fühlte sich ausreichend konsolidiert, um nicht mehr auf die Strafdimension der ideologischen Kontrolle zu beharren. Die Partei fühlte aber in ihrem Dynamismus ein gewisses Unbehagen gegenüber den bürgerlichen Gliederungsformen der wissenschaftlichen Forschung und der beruflichen Anerkennung. In der Auffassung Ceauşescus hatten sich die traditionellen Forschungsstätten einem veralteten Weltbild des realitätsfernen Intellektuellen verschrieben und entsprachen somit nicht den Anforderungen, die die rapide wirtschaftliche Entwicklung mit sich brachte. Darüber hinaus bereiteten die traditionellen intellektuellen Milieus auch den Kadern der Agitprop Kopfzerbrechen.“




    Trotz des Ehrgeizes des Regimes, eine Elite-Universität zu gründen, wurde die Akademie Ştefan Gheoghiu“ als ein Instrument des Regimes empfunden. Bis zum Fall des Kommunismus wurde sie als Institution des repressiven Apparats wahrgenommen. Sie verschwand gleich nach der Revolution vom Dezember 1989.



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  • L’Académie de sciences sociales et politiques « Ştefan Gheorghiu »

    L’Académie de sciences sociales et politiques « Ştefan Gheorghiu »

    Le communisme a été la première doctrine, régime social et organisation sociétale à avoir prétendu reposer uniquement sur la connaissance rationnelle. De ce fait, tout ce qui n’était pas conforme à ses préceptes devait disparaître. La quête de la vérité sur laquelle devait se construire la nouvelle société, le savoir et la recherche devaient être redéfinis. C’est ainsi qu’est apparue l’Académie de sciences sociales et politiques « Ştefan Gheorghiu », institution d’enseignement supérieur où étaient formés les cadres politiques chargés de mettre en œuvre les intentions du régime. Fondée le 21 mars 1945 par le PCR sous le nom de « l’Université ouvrière du PCR », cette institution était censée parasiter le concept traditionnel d’université et déstabiliser le statut de l’intellectuel. Le nom de « Ştefan Gheorghiu » lui a été attribué à la mémoire d’un ancien militant socialiste du 19e siècle.



    Son dépoussiérage, en 1971, a été une réponse que le régime communiste devait donner au capitalisme qui lui faisait concurrence, affirme l’historien Cosmin Popa, de l’Institut d’histoire « Nicolae Iorga » de Bucarest : « La création de l’Académie de sciences sociales au début des années 1970 peut être comprise comme un symptôme de la tendance au conservatisme manifestée par le régime communiste de Roumanie. C’était aussi un signal clair du souhait du parti et de son leader de réintroduire un certain type de fondement idéologique. Les changements substantiels opérés dans les structures du pouvoir, la réintroduction de la direction collective et de la démocratie interne de parti, la poursuite des réformes afin de trouver des réponses aux défis lancés par le capitalisme dynamique sont des évolutions caractéristiques de tous les Etats communistes dans les années 1960-1970. »



    Le régime communiste de Roumanie a dès le début souffert les effets de l’absence de légitimité et du refus des intellectuels les plus réputés de collaborer après 1945. Au milieu des années 1960, son ouverture aux intellectuels a été une offre que beaucoup n’ont pas refusée.



    Cosmin Popa : «La fin des années 1960 a représenté, dans la pensée théorique de Nicolae Ceauşescu, un moment où il était possible de faire le point sur les succès des efforts déployés dans la relation avec les intellectuels. Dans un discours lors d’une conférence avec les cadres politiques de l’éducation et la recherche, en septembre 1969, convoquée afin de détailler les messages lancés par Ceauşescu lui-même depuis la tribune du 10e Congrès du PCR, Paul Niculescu-Mizil, membre du Comité Central du parti, affirmait que la dichotomie intellectuels nouveaux et intellectuels anciens appartenait au passé… La Roumanie avait, disait-il, des intellectuels unis provenant du milieu ouvrier pour la plupart. Le discours donnait toute une série de clefs pour interpréter la politique du parti en ce qui concerne la spécificité du communisme roumain : la relation du parti avec les intellectuels et les principes d’organisation du système d’enseignement et de recherche. Il partait de la prémisse juste selon laquelle on prenait très bien conscience du fait que la société était au milieu d’une révolution scientifique qui accroissait le poids politique des intellectuels. Leur montée en puissance attirait aussi une modification des institutions de gestion idéologique de cette catégorie, étant donné que la construction du communisme dépendait du succès de ses démarches ».



    La décision du Comité exécutif du Comité central du PCR sur l’organisation de l’Académie pour l’enseignement social-politique et le perfectionnement des cadres « Ştefan Gheorghiu » près le Comité central du PCR était adoptée le 3 octobre 1971. L’Académie devait former de nouveaux dirigeants dans tous les domaines d’activité, pour qu’ils occupent des fonctions dans l’appareil du parti et de l’Etat. Le manque de confiance du régime en le travail idéologique des institutions traditionnelles de recherche a conduit à une augmentation du rôle de l’Académie « Ştefan Gheorghiu ». Un prétexte a été que l’activité des institutions traditionnelles n’était pas proche de la réalité économique.



    Cosmin Popa : « Le contrôle idéologique des sciences sociales n’était pas le principal enjeu de ces démarches. Personne ne doutait, d’ailleurs, de l’efficience de ces leviers de guidage et de contrôle sur les intellectuels existant déjà dans les institutions. Ce que les leaders du parti visaient d’abord, c’était une professionnalisation accrue des responsables politiques et des ressources dépensées de manière plus efficiente. Les économistes ont principalement été visés, à maintes reprises, par les critiques de Nicolae Ceauşescu et de tous ceux en charge de la propagande. Le régime se considérait assez fort pour ne plus insister sur la dimension coercitive du contrôle idéologique. Le parti commençait à se sentir entravé dans son dynamisme par les formes bourgeoises d’organisation de la recherche et de la consécration professionnelle. De l’avis de Ceauşescu, les anciennes institutions, tributaires au modèle révolu de l’intellectuel détaché de la vie réelle, ne descendaient pas dans la réalité, ne répondaient pas rapidement aux besoins générés par le développement économique impétueux. En plus, elles donnaient parfois du fil à retordre à ceux en charge de la propagande ».



    En dépit des ambitions du régime d’en faire une université d’élite, l’Académie « Ştefan Gheorghiu » a été perçue par les spécialistes comme un instrument du régime. Jusqu’à la chute du communisme, elle n’a pas pu dépasser sa condition d’institution de l’appareil répressif et a disparu immédiatement après décembre 1989. (Trad. Ileana Taroi, Ligia Mihaiescu)

  • Academia de Studii Social-Politice ”Ştefan Gheorghiu”

    Academia de Studii Social-Politice ”Ştefan Gheorghiu”

    Comunismul a fost prima doctrină, regim politic şi organizare societală care a pretins că se fundamentează numai pe cunoaşterea raţională. Pentru aceasta, tot ce nu se încadra preceptelor sale trebuia să dispară. Aflarea adevărului pe care trebuia să se construiască noua societate, cunoaşterea şi cercetarea trebuiau regândite. Astfel, a apărut Academia de Ştiinţe Social-Politice ”Ştefan Gheorghiu”, pe scurt, Academia ”Ştefan Gheorghiu”, instituţie de învăţământ superior care pregătea cadre politice pentru intenţiile regimului.



    Înfiinţată pe 21 martie 1945 de către PCR sub denumirea de ”Universitatea Muncitorească a PCR”, instituţia era menită să paraziteze conceptul tradiţional de universitate şi să destabilizeze statutul de intelectual. Numele ”Ştefan Gheorghiu” a fost dat în memoria unui fost militant socialist din secolul al 19-lea. Revitalizarea sa din 1971 a fost un răspuns pe care regimul comunist trebuia să-l dea capitalismului concurent, aşa cum afirma istoricul Cosmin Popa de la Institutul de Istorie ”Nicolae Iorga” din Bucureşti.


    Crearea Academiei de Ştiinţe Sociale, de la începutul anilor 1970, poate fi tratată ca un simptom al turnurii către conservatorism a regimului comunist din România. A fost şi un semnal evident al faptului că partidul şi liderul său au dorit să reinstaureze un anumit tip de primat ideologic. Schimbările masive în structurile de putere, reinstaurarea conducerii colective şi a democraţiei interne de partid, continuarea proceselor de reformă în scopul de a găsi răspunsuri la provocările dinamicului capitalism, sunt evoluţii caracteristice tuturor statelor comuniste în anii 1960-1970.



    Regimul comunist din România a suferit de la început de lipsa de legitimitate şi de refuzul intelectualilor celor mai valoroşi de a colabora cu el după 1945. La jumătatea anilor 1960, deschiderea sa către intelectuali a fost o ofertă pe care mulţi n-au refuzat-o. Cosmin Popa:


    Sfîrşitul anilor 1960 a reprezentat în viziunea teoretică a lui Nicolae Ceauşescu şi momentul în care se puteau contabiliza succesele eforturilor în relaţia cu intelectualitatea. Într-un discurs ţinut cu ocazia unei consfătuiri a cadrelor din educaţie şi cercetare, în septembrie 1969, menită să detalieze şi să rafineze mesajele lansate de Ceauşescu însuşi de la tribuna Congresului al X-lea, Paul Niculescu-Mizil, membru al Comitetului Central al PCR, arăta că dihotomia intelectualitate nouă şi intelectualitate veche era depăşită. România avea, arăta el, o intelectualitate sudată provenită în majoritatea ei din rândurile muncitorilor. Discursul dădea o serie de chei de interpretare a politicii partidului în ceea ce priveşte specificul comunimului românesc: relaţia partidului cu intelectualitatea şi principiile de organizare a sistemului de educaţie şi cercetare. Acesta pornea de la premisa corectă potrivit căreia se conştientiza foarte bine că societatea se află în mijlocul unei revoluţii ştiinţifice care creştea ponderea politică a intelectualităţii. Creşterea ponderii şi importanţa intelectualităţii atrăgeau şi o modificare a instituţiilor de administrare ideologică a acestei intelectualităţi deoarece de succesul demersurilor ei depindea construcţia comunismului.



    Pe 3 octombrie 1971, era dată hotărârea Comitetului Executiv al Comitetul Central al P.C.R. cu privire la organizarea Academiei pentru învăţământ social-politic şi perfecţionarea cadrelor de conducere ”Ştefan Gheorghiu” de pe lângă C.C. al P.C.R. Neîncrederea regimului în munca ideologică a instituţiilor tradiţionale de cercetare a dus la creşterea rolului Academiei ”Ştefan Gheorghiu”. Un pretext a fost că instituţiile tradiţionale nu desfăşurau o activitate aproape de realitatea economică. Cosmin Popa:


    Controlul ideologic al ştiinţelor sociale nu era miza principală a acestor demersuri. De altfel, nimeni nu se îndoia de eficienţa pîrghiilor de ghidaj şi control asupra intelectualităţii existente deja în instituţii. Ceea ce vizau iniţial liderii partidului era creşterea gradului de profesionalizare a responsabililor politici şi o mai eficientă cheltuire a resurselor. În principal, economiştii au fost vizaţi în repetate rânduri de criticile lui Nicolae Ceauşescu şi ale tuturor celor însărcinaţi cu propaganda. Regimul se considera îndeajuns de consolidat pentru a nu mai insista asupra dimensiunii coercitive a controlului ideologic. Partidul începea să se simtă stânjenit în dinamismul său de formele burgheze de organizare a cercetării şi de consacrare profesională. Tributare modelului revolut al intelectualului decuplat de la viaţa reală, în opinia lui Ceauşescu vechile instituţii nu coborau în realitate, nu răspundeau rapid nevoilor generate de impetuoasa dezvoltare economică. Pe deasupra, mai dădeau uneori bătăi de cap şi celor de la propagandă şi agitaţie.



    În ciuda ambiţiilor regimului de a o face universitate de elită, Academia ”Ştefan Gheorghiu” a fost percepută de specialişti ca o unealtă a regimului. Până la prăbuşirea comunismului, ea nu şi-a putut depăşi condiţia de instituţie a aparatului represiv şi a dispărut imediat după revoluţia din decembrie 1989.