Tag: Steuermaßnahmen

  • Nachrichten 22.12.2018

    Nachrichten 22.12.2018

    Die rumänische Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă hat in Belgrad an einem vierseitigen Treffen auf hoher Ebene zwischen Rumänien, Bulgarien, Serbien und Griechenland zu den Prioritäten des Landes während der rumänischen Präsidentschaft des Rates der Europäischen Union mit dem Schwerpunkt Kohäsionspolitik teilgenommen. Während der rumänischen Ratspräsidentschaft müssen wir zum 1. Januar 2019 auf viele Herausforderungen, vielleicht einzigartige Herausforderungen, die die EU bisher gehabt hat, eingehen, und ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam eine den Bürgern nahe Zukunft zeichnen können“ – sagte die rumänische Vetreterin. Gleichzeitig betonte die Regierungschin in Bukarest die Unterstützung der europäischen Integration des Westbalkans. Die vier Ministerpräsidenten diskutierten in Belgrad über die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Infrastruktur, Tourismus und Sport.



    Die Finanzaufsichtsbehörde hat die Eröffnung einer Analyse der am Mittwoch an der Bukarester Börse durchgeführten Transaktionen mit dem Verdacht eines Marktmissbrauchs angekündigt. Im Falle der Nichteinhaltung des Gesetzes gibt die Aufsichtstsbehörde bekannt, dass sie Ma‎ßnahmen ergreifen wird, die veröffentlicht werden sollen. Die Bukarester Börse verzeichnete am Mittwoch ein Rekordtief. Die grö‎ßten Verluste wurden von den Aktien der Banken und der Energieunternehmen verzeichnet. Der Abschwung kam, nachdem Finanzminister Eugen Teodorovich eine Reihe von Ma‎ßnahmen vorgestellt hatte, die bereits auf der Regierungssitzung vom Freitag durch Notverordnung verabschiedet wurden.



    Die Regierung der PSD-ALDE in Bukarest hat die Dringlichkeitsverordnung zu Steuerma‎ßnahmen verabschiedet, die der Finanzminister Eugen Teodorovici am Freitag auf der Regierungssitzung angekündigt hatte. Die Ma‎ßnahmen werden von Präsident Klaus Iohannis, mitterechtsgerichteten Parteien, dem Bankumfeld und den gro‎ßen Energie- und Kommunikationsunternehmen angefochten. Die Hauptregierungspartei PSD glaubt dagegen, dass sie die Entwicklung der rumänischen Wirtschaft ermöglichen wird. Diese Ma‎ßnahmen umfassen die Begrenzung des Gas- und Strompreises für die nächsten drei Jahre für Haushalte sowie die Senkung der Provisionen für private Pensionsfonds von 2,5% auf 1%. Eine weitere Ma‎ßnahme betrifft die Besteuerung von Finanz- und Bankinstituten abhängig von der Entwicklung des Robor-Index, der Benchmark für das Kreditgeschäft, die zumindest im letzten Jahr zum Nachteil von Unternehmen und Einzelpersonen schwankte. Gleichzeitig genehmigte die Bukarester Regierung die Einrichtung eines Entwicklungs- und Investitionsfonds, der die Finanzierung von lokalen und universitären Entwicklungsprojekten mit einem Budget von rund 10 Milliarden Euro unterstützen wird. Ab dem 1. Januar erhalten alle Haushalte au‎ßerdem zwei Mindestlöhne als Nahrungsmittelzulage.



    Mehrere Ereignisse zum Gedenken an die Helden der Revolution von Dezember 1989 haben am Samstag in Bukarest und anderen Märtyrerstdäten im Land stattgefunden, 29 Jahre nach dem Tag, an dem der Fall des Kommunismus in Rumänien stattgefunden hat. Es war der Tag, an dem die Revolutionäre das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei besetzten, und an dem Diktator Nicolae Ceausescu mit einem Hubschrauber floh. In der Hauptstadt begannen die Manifestationen am Denkmal auf dem Platz der Revolution und wurden bei der rumänischen Rundfunkgesellschaft, dem rumänischen Fernsehen und dem Telekommunikationspalast fortgesetzt. Die Teilnehmer waren Revolutionäre, Verwandte der Verstorbenen, Menschen, die 1989 in der Armee waren, und aufgerufen wurde, öffentliche Institutionen vor dem, was die damaligen Verantwortlichen als “Terroristen” bezeichneten, zu verteidigen. In allen orthodoxen Kirchen und Klöstern im In- und Ausland wurde am Samstag ein Gedenkgottesdienst für die Helden gehalten, die in der Revolution vom Dezember 1989 zum Opfer gefallen sind. Ausgebrochen in der westlichen Stadt Timisoara durch die Opposition gegen missbräuchliche Ma‎ßnahmen der örtlichen Behörden, weitete sich diese dann im ganzen Land aus. Bei den Kämpfen im Dezember 1989 in Rumänien, dem einzigen Land im Ostblock, in dem der Regimewechsel gewaltsam stattfand und die kommunistischen Machthaber hingerichtet wurden, starben mehr als 1.000 Menschen und fast 3.400 wurden verletzt.

  • Nachrichten 17.07.2017

    Nachrichten 17.07.2017

    Die Bukarester Regierungskoalition hat am Montag über die Einführung von neuen Steuerma‎ßnahmen wie die Solidaritätsgebühr oder die Umsatzsteuer diskutiert. Ministerpräsident Mihai Tudose gab dabei bekannt, dass die Umsatzsteuer nicht eingeführt werde. Die Entscheidung erfolgte nachdem das Finanzministerium eine Untersuchung über den Impakt einer eventuellen Einführung der Umsatzsteuer durchgeführt hatte. Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (der wichtigsten Partei der Regierungskoalition), Liviu Dragnea, hatte neulich erklärt, das Finanzministerium würde zur Zeit Simulationen betreffend die Wirkungen der im Regierungsprogram vorgesehenen neuen Steuerma‎ßnahmen durchführen. Die Nationalliberale Partei, die grö‎ßte Oppositionspartei in Rumänien, hatte aber gewarnt, dass die von der Exekutive geplanten Steuerma‎ßnahmen oder die künstliche Erhöhung des Mindeslohnes die Privatunternehmen in Rumänien und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigen könnten.



    Das Bukarester Gesundheitsministerium hat am Montag eine Informierungskampagne über die Risiken gestartet, die die Rumänen eingehen, wenn sie ihre Kinder nicht impfen lassen. In Rumänien wurden am Freitag mehr als 8.000 Masernerkrankungen bestätigt, meldete das Nationale Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Ansteckungskrankheiten. Die Masernepidemie erstreckte sich über das ganze Land; die meisten Erkrankungen wurden in den Landkreisen Timis (Westen), Arad (Westen) und Caras-Severein (Südwesten) gemeldet. Drei Viertel der Erkrankungen betreffen Kinder unter 10 Jahren, 3.100 Fälle sind Kleinkinder zwischen 1-4 Jahren. Seit dem Ausbruch der Masernepidemie Ende 2016 sind in Rumänien 31 Menschen infolge der Krankheit gestorben. Auch der öffentlich-rechtliche Sender Radio Romania startete am Montag eine Informationskampagne über die Risiken für nicht geimpfte Kinder, über die Nebenwirkungen der Impfung, über die Gründe, die manche Eltern angeben, um ihre Kinder nicht impfen zu lassen und über die Notwendigkeit eines neuen Impfgesetzes.



    Auf dem Luftstützpunkt Mihail Kogalniceanu, Landkreis Constanta (im Südosten Rumäniens) sind am Montag mehrere US-finanzierte Infrastrukturprojekte eröffnet worden. Es geht dabei um neue Einrichtungen für die Instandhaltung von Militärflugzeugen, Ausrüstungslager, Garagen und Ausbildungsstätten. Die zehn abgeschlossenen oder kurz vor der Finalisierung stehenden Projekte haben einen Wert von mehr als 4,5 Milliarden Dollar. Finanziert wurden die Projekte durch die European Reassurance Initiative, die die Operation Atlantic Resolve, ein wichtiges Element der rumänisch-amerikanischen strategischen Partnerschaft, unterstützt. Die turnusmä‎ßige Präsenz von US-Truppen auf rumänischem Territorium und im Schwarzmeerraum, sowie die US-Unterstützung bei der Modernisierung der Verteidigungskapazitäten Rumäniens spielen eine wichtige Rolle im heutigen Sicherheitskontext in der Region, steht in einem Communique des Bukarester Verteidigungsministeriums.



    Der rumänische Au‎ßenminister, Teodor Melescanu, hat sich am Montag am Treffen der EU-Au‎ßenminister in Brüssel beteiligt. Die Au‎ßenminister der EU-Staaten berieten unter anderen über weitere Möglichkeiten zur Eindämmung des Flüchtlingszustroms aus Libyen. Angedacht ist unter anderem, die Vermögen von Hintermännern der libyschen Schleuserbanden einzufrieren und deren Mitglieder mit Einreiseverboten zu belegen. Nach Zahlen der EU wurden in Libyen allein im vergangenen Jahr mindestens 1,6 Milliarden US-Dollar mit Schleuserkriminalität verdient. Daneben wollen die Au‎ßenminister auch mögliche Reaktionen der EU auf den jüngsten nordkoreanischen Raketentest thematisieren.

  • Die Woche 06.04 – 10.04.2015 im Überblick

    Die Woche 06.04 – 10.04.2015 im Überblick

    Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln wird herabgesetzt



    Die Bukarester Regierung hat am Dienstag beschlossen, die Mehrwertsteuer auf Lebensmitteln, alkoholfreien Getränken und Restaurant-Dienstleistungen von 24% auf 9% zu reduzieren. Die Ma‎ßnahme soll ab dem 1. Juni, also sechs Monate vor Inkrafttreten des neuen Steuergesetzbuches umgesetzt werden. Für die restlichen Produkte und Dienstleistungen soll die Mehrwertsteuer ab dem 1. Januar 2016 um 4%, also auf 20% gesenkt werden. Die Mehrwertsteuer auf Brot liegt seit September 2013 auf 9%. Nach der Erhöhung der Mehrwertsteuer von 19% auf 24% im Jahr 2010 als Folge der Wirtschaftskrise, sind die Einnahmen zum Staatshaushalt um lediglich 1,5% gestiegen. Laut der Bukarester Regierung, sollte diese Ma‎ßnahme den Verbrauch und einschlie‎ßlich auch die Wirtschaftsankurbelung stimulieren. Wirtschaftsanalytiker warnen hingegen, dass die Reduzierung der Mehrwertsteuer eine Erhöhung des Haushaltsdefizites hervorrufen werde. Ministerpräsident Victor Ponta versicherte hingegen, dass die Reduzierung der Mehrwertsteuer aus dem Staatshaushalt gedeckt sei.



    EU-Kommissionsvizevorsitzender Valdis Dombrovskis besucht Rumänien



    Die Europäische Kommission prognostiziert, dass die Pläne der rumänischen Regierung zur Steuerentlastung, negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben werden. Der Standpunkt wurde in Bukarest von dem Vizevorsitzenden der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis, der auch europäischer Kommissar für die Euro-Währung und Sozialdialog ist, geäu‎ßert. Dieser schätzte gleichzeitig, dass Rumänien beträchtliche Fortschritte in Richtung makrowirtschaftliche Gleichgewichte unternommen hat: Was die Lage Rumäniens anbelang, würde ich sagen, dass sich die Wirtschaft entwickelt. Wir müssen feststellen, dass Rumänien beträchtliche Reformen, unter dem internationalen Finanzierugnsprogramm, umgesetzt hat, sowohl in punkto Haushaltsdefizit als auch Kontokorrentdefizit. Die Strukturreformen zur Privatisierung der staatlichen Unternehmen, zur Effizient der öffentlichen Verwaltung und für eine bessere Verwendung der europäischen Gelder müssen fortgesetzt werden.“ Der europäische Kommissar beteiligte sich in Buakrest an der Lancierung des europäischen Programms Garantie für die Jugend“. Dadurch sollen 400 Tausend rumänische Jugendliche mit Gemeinschaftsgelder gefördert werden, in den kommenden 4 Jahren, einen anständig bezahlten Arbeitsplatz zu finden.



    Der Status der rumänischen Parlamentarier wurde abgeändert



    Die Parlamentarier in Bukarest haben ihren Status abgeändert und ihn in Einklang mit der Verfassung gebracht, so wie es das Verfassungsgericht gefordert hatte. Die Einleitung von Strafermittlungen, die Festnahme und die Verhängung der Untersuchungshaft gegen einen Abgeordneten oder einen Senatoren müssen von der Mehrheit der bei der Sitzung anwesenden Parlamentarier genehmigt werden. Zukünftig werden solche verfahrenstechnische Unregelmä‎ßigkeiten nicht mehr möglich sein. Im Parlament gab es vor Kurzem einen solchen Fall. Die Nationale Antikorruptionsbehörde hatte die Untursuchungshaft für den Senator Dan Şova gefordert. Die Mehrheit der Anwesenden stimmten dem Antrag zu, die Senatsleitung hat jedoch entschieden, dass der Antrag abgelehnt wurde, weil die Mehrheit aller Senatoren nicht den Antrag unterstützt hat.



    Urteile der rumänischen Instanzen



    Der Bukarester Senat wird das Urteil des Verfassungsgerichtes befolgen und somit den Beschluss veröffentlichen, wordurch der Antrag zur Genehmigung der Festnahme und der Untersuchungshaft des sozial-demokratischen Senators Dan Şova abgewiesen wurde. Şova wird der Mittäterschaft zum Amtsmissbrauch beschuldigt. Das Rumänische Verfassungsgericht stellte fest, dass in diesem Fall ein verfassungsrechtlicher Konflikt zwischen der Staatsanwaltschaft des Obersten Justiz und Kassationshofes und dem Senat herrscht. Die liberale Opposition kündigte an, sie werde nach Veröffentlichung des Senatsbeschlusses ein neues Anfechtungsschreiben beim Verfassungsgericht einreichen. Wir erinnern daran, dass am 25. März der Senat den Untersuchungshaftantrag gegen den sozialdemokratischen Senator und ex-Transportminister Dan Şova zurückgewiesen hatte. Grund dafür soll sein, dass nicht die Mehrheit aller Senatoren für den Antrag der Antikorruptionsbehörde gestimmt hätte. Unterdessen gaben die Richter des Obersten Kassations- und Justizhofes dem Antrag der Antikorruptionsbehörde statt. Diese hatte die Verlängerung der Untersuchungshaft des suspendierten Bürgermeisters des 5. Bukarester Bezirks, Marian Vanghelie, stattgegeben. Verhaftet wurde Vanghelie in der Akte, in der dieser wegen Korruption untersucht wird. Der ehemalige Leiter der Nationalen Integritätsagentur, Horia Georgescu, der am 18. für 30 Tage verhaftet wurde, ist gemeinsam mit weiteren 11 Personen wegen Überbewertung von Immobilien angeklagt worden. Die Taten sollen zu der Zeit begangen sein, als diese Ämter bei der Nationalanstalt zur Rückerstattung der Eigentümer belegt haben. Der Schaden beläuft sich auf 84 Millionen Euro.



    Krieg der Erklärungen Russland — NATO — Rumänien



    Rumänien ist ein verlä‎ßlicher Partner der Nato und die Nato verteidigt all ihre Alliierte gegen jegliche Bedrohungen. Dies teilte am Mittwoch die Nord-Atlantische Allianz als Reaktion auf die Äu‎ßerungen des russischen Au‎ßenministeriums gegenüber Bukarest mit. Die Allianz ist der Meinung, dass Moskau das internationale Recht verletzt und die Verpflichtungen aus der Gründungsurkunde Nato-Russland gebrochen habe. Das habe es durch seine aggresiven Eingriffe in der Ukraine getan. Au‎ßerdem verbreite Moskau weiterhin provozierende, unbegründete, nicht entsprechende Botschaften, die nicht zur Stabilität und Vorhersehbarkeit Europas beitragen. Laut dem russischen Au‎ßenministerium opfere die rumänische Regierung die Sicherheit der Region dadurch, dass sie die Entfaltung von Militärkräften des nord-atlantischen Blocks auf rumänischem Boden akzeptiert. Ministerpräsident Victor Ponta begrü‎ßte die Antwort der Nato gegenüber der Stellung des russischen Au‎ßenministeriums und erklärte, dass Rumänien, als Nato-Mitglied, nur jene Entscheidungen treffen kann, die es für richtig und gerechtfertigt empfindet, um seine Sicherheitsziele und die der Nord-Atlantischen Allianz zu erreichen. Die Stellungnahme der Nato bezüglich der Kommentare des Sprechers des Auswärtigen Amtes Russlands wiederspiegelt ganz den Standpunkt Rumäniens, schrieb auf einem Sozialnetzwerk auch der Bukarester Chefdiplomat Bogdan Aurescu.