Tag: Straßen

  • Schwere Überschwemmungen im Osten des Landes: Alarmzustand ausgerufen

    Schwere Überschwemmungen im Osten des Landes: Alarmzustand ausgerufen

    In den Landkreisen Galați und Vaslui im Osten Rumäniens, einer Region, die am stärksten von den jüngsten Überschwemmungen betroffen ist, wurde der Alarmzustand ausgerufen. Mit dieser Maßnahme sollten die lokalen Behörden in die Lage versetzt werden, Ressourcen für den Wiederaufbau der von den Überschwemmungen zerstörten Gebiete bereitzustellen.

     

    Nach offiziellen Angaben sind 26 Städte und Dörfer im Kreis Galaţi und 20 in Vaslui von den schweren Überschwemmungen betroffen, und die Zahl der zerstörten Haushalte beläuft sich auf 6.500. Der dringende Wiederaufbau von Häusern und Gebäuden sowie von Teilen der betroffenen Infrastruktur wie Straßen und Brücken hat nach Angaben der Behörden oberste Priorität.In einer Sondersitzung am Montag genehmigte die Exekutive Soforthilfen von bis zu 2.000 Euro für jede betroffene Familie und weitere 2.000 Euro für die Familien, die Menschen verloren haben, teilte Premierminister Marcel Ciolacu mit.

     

    Marcel Ciolacu: „Der Gesamtbetrag dieses ersten Hilfsprogramms beläuft sich auf rund 100 Millionen Lei. Und ich kann den von den Überschwemmungen betroffenen Menschen versichern, dass wir nicht aufhören werden, bis wir alle Brücken und Straßen in dem Gebiet repariert und alle zerstörten Haushalte wieder aufgebaut haben, damit ihr Leben so schnell wie möglich wieder normal wird.“ 214 Tonnen Lebensmittel und über 200.000 Liter Wasser wurden in die betroffenen Gebiete geschickt, und die ersten Hilfsgüter wurden bereits verteilt.

     

    Eine weitere Priorität, so der Premierminister weiter, ist es, den Kindern in den betroffenen Gebieten die Wiederaufnahme des Schulunterrichts zu ermöglichen. Marcel Ciolacu: „Aus diesem Grund stellen wir vier modulare Gebäude zur Verfügung, in denen die Kinder den Unterricht besuchen können, bis sich die Lage wieder normalisiert. Die lokalen Behörden arbeiten derzeit gemeinsam mit dem Bildungsministerium daran, modulare Gebäude betriebsbereit zu machen.“

     

    Außerdem wurden Lager für die Opfer zur Verfügung gestellt, und viele Institutionen haben Solidaritätsaufrufe gestartet und mit dem Sammeln von Dingen begonnen. Das rumänische Rote Kreuz hat eine Hilfskampagne gestartet und bereits Lastwagen mit Wasser- und Lebensmittellieferungen entsandt.

     

    Die rumänische Wasserbehörde hat Teams entsandt, die in den Gebieten tätig sind, um die Verteidigung gegen das Hochwasser zu verstärken. Über den Solidaritätsfonds und das Katastrophenschutzverfahren wird die Europäische Union den Rumänen und den Europäern in den anderen Mitgliedsländern helfen, so der Chefunterhändler für den EU-Haushalt, der rumänische Europaabgeordnete Siegfried Muresan, der hinzufügte, dass er einen flexibleren Mehrjahreshaushalt fordern werde, damit man in Notsituationen schneller reagieren könne.

     

     

  • Regierung stellt 2,4 Milliarden Euro für neue Infrastrukturprojekte bereit

    Regierung stellt 2,4 Milliarden Euro für neue Infrastrukturprojekte bereit

    Die Exekutive hat am Donnerstag zwei große Investitionen im Eisenbahn- und Straßenverkehrssektor gebilligt. Bei dem ersten Projekt handelt es sich um die Sanierung der Eisenbahnlinie, die Focşani, den Sitz des Landkreises Vrancea im Südosten des Landes, mit Roman, einer Stadt im Landkreis Neamţ im Nordosten, verbindet. Die fast 150 km lange Strecke ist Teil des Paneuropäischen Korridors 9, der 3 400 km lang ist und die finnische Hauptstadt Helsinki an der Ostsee mit der griechischen Stadt Alexandroupoli, einem Hafen an der Ägäis in Südeuropa, verbindet.

    Für das Projekt, das im allgemeinen Verkehrsplan Rumäniens enthalten ist, wurden etwas mehr als 11 Milliarden Lei (etwa 2,2 Milliarden Euro) bereitgestellt. Die Regierung hat angegeben, dass das Geld aus externen, nicht rückzahlbaren Mitteln stammt, und zwar aus dem Verkehrsprogramm 2021-2027 und dem Programm “Connecting Europe”, aus dem Staatshaushalt, aus den eigenen Einnahmen der nationalen Eisenbahngesellschaft sowie aus anderen gesetzlich festgelegten Quellen. Die Arbeiten, die 36 Monate dauern sollen, zielen darauf ab, die Sicherheit im Kreuzungsbereich der Eisenbahnlinien mit dem Straßennetz zu erhöhen, die Verkehrsbedingungen deutlich zu verbessern, Übergänge zu bauen und die Bahnübergänge zu modernisieren. Diese Ziele spielen nach Ansicht der Behörden eine wichtige Rolle für die nachhaltige Entwicklung der Orte an der Strecke, weil sie die Schadstoffemissionen und die Fahrzeiten verringern und gleichzeitig die Zahl der Fahrgäste und die Menge der transportierten Güter erhöhen.

    Das zweite Projekt, das von der Bukarester Verwaltung finanziert wird, zielt auf die Sanierung eines Abschnitts zwischen den Kilometern 44 und 86 der Autobahn A1 Bukarest-Pitesti, der meistbefahrenen Autobahn des Landes. Die Arbeiten zielen darauf ab, den Straßenbelag und die Brücken auf den 42 Kilometern des Abschnitts zu sanieren, was nach Angaben des Verkehrsministeriums zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit, einer Verkürzung der Fahrzeiten, einer Verringerung der Kosten für die Vermeidung von Umweltverschmutzung und einer Verlängerung der Betriebsdauer führen wird. Für die Durchführung dieses Projekts hat die Regierung 1,1 Milliarden Lei (ca. 221 Millionen Euro) aus dem Staatshaushalt bereitgestellt, und die Dauer der Arbeiten beträgt 48 Monate.

    Rumänien verfügt über eine veraltete Verkehrsinfrastruktur. Von den mehr als 22.000 Kilometern Eisenbahnstrecke, die das Land durchziehen, sind nur etwas mehr als 8.500 elektrifiziert. Was die Straßen betrifft, so verfügt Rumänien über fast 90.000 Kilometer öffentliche Straßen, von denen jedoch weniger als die Hälfte modernisiert sind. Was die Autobahnen anbelangt, so hat Rumänien im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Kilometer zurückgelegt, weniger als Ungarn und Kroatien, mehr als Bulgarien, Serbien und Slowenien, aber die Fläche und die Bevölkerung Rumäniens sind viel größer als die der genannten Staaten.

  • Nachrichten 25.07.2017

    Nachrichten 25.07.2017

    Bis zum Oktober soll in Rumänien ein neues Polizistengesetz zur gesellschaftlichen Diskussion vorliegen – Ziel ist es, die Autorität der Gesetzeshüter zu stärken, so Innenministerin Carmen Dan am Dienstag. Sie wolle dabei die gesetzlichen Zwänge beseitigen, aufgrund deren die Polizisten im Moment vor dem Gebrauch der Dienstwaffe zögern. Die neue Debatte über ein Polizistengesetz wurde von dem Mord an einem Beamten angestoßen. Auf den Aufnahmen der Sicherheitskameras ist zu sehen, wie der Täter auf den Polizisten zugeht und mehrmals auf ihn einsticht.



    Der Konjunkturindikator des rumänischen Vereins international zugelassener Finanzanalysten hat im Juni gegenüber dem Vormonat um 6,6 auf 60 Punkte abgenommen. Der im Jahr 2011 eingeführte Indikator, der von Null zu 100 geht, misst die Erwartungen der Finanzanalysten gegenüber der Wirtschaftsleistung Rumäniens für die jeweils nächsten 12 Monate. Die Landeswährung werde sich in den nächsten 12 Monaten auf einen Medianwert von 4,6 Lei für einen Euro abwerten, die Inflation 2% erreichen, so der Verein.



    Die Beschaffung von Patriot-Raketenabwehrsystemen durch Rumänien werde signifikante Auswirkungen haben und indirekt zur Verteidigung der Nachbarländer und der gesamten NATO beitragen – das sagte der amerikanische Botschafter in Bukarest, Hans Klemm in einem Interview mit dem Rumänischen Landesfernsehen. Es bestehe kein Grund, dass die Maßnahme zu Spannungen mit Russland führt, da die Raketen streng defensiv seien. Laut Klemm sei die Beschaffung Teil des von den USA unterstützten Engagements Rumäniens, 2% vom BIP für die Verteidigung auszugeben. Nach der Mitteilung einer Pentagon-Behörde soll das amerikanische Außenministerium vor zwei Wochen einem Verkauf der Patriot-Raketen an Rumänien grundsätzlich zugestimmt haben. Sie würden 3,9 Milliarden Dollar kosten.



    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, die Rumänin Corina Cretu, hat die Finanzierung von drei Straßeninfrastruktur-Projekte in Rumänien bewilligt. Die Gesamtinvestition beziffert sich auf über 400 Millionen Euro. Die EU-finanzierten Projekte sollen die Sicherheit auf den rumänischen Landstraßen verbessern, zur wirtschaftlichen Entwicklung der jeweiligen Regionen beitragen und die territorielle Kohäsion des Landes konsolidieren, so EU-Kommissarin Corina Cretu.



    Der rumänische Gesundheitsminister, Florian Bodog, hat am Dienstag erklärt, er werde am Mittwoch dem Ministerpräsidenten Mihai Tudose einen Bericht über den Stand der Impfung gegen Masern vorlegen. Die größte Masern-Epidemie in Rumänien hat seit ihrem Ausbruch im Vorjahr 32 Opfer gefordert, über 8.000 Kinder haben sich infiziert, meldete das Nationale Zentrum zur Überwachung und Kontrolle von Übertragungskrankheiten.



    Polens Präsident Andrzey Duda hat am Dienstag eines von drei Gesetzen zum Umbau der Justiz unterschrieben. Gegen die beiden anderen Gesetze hatte er am Montag sein Veto angekündigt. Mit dem nun unterzeichneten Gesetz erhält der Justizminister das Recht, ohne Beteiligung anderer die Gerichtspräsidenten zu ernennen und zu entlassen. Gegen die Justizreform gibt es seit Wochen Proteste im ganzen Land. Die Opposition sieht darin einen Versuch, die Gewaltenteilung zwischen Regierung, Parlament und Justiz abzuschaffen.

  • Wintereinbruch in Rumänien

    Wintereinbruch in Rumänien

    An diesem Wochenende ist plötzlich der Winter in Rumänien eingebrochen. Auch wenn der Kalender erst Mitte November zeigt, wurden viele Regionen Rumäniens über Nacht von Schnee bedeckt. Am Samstag regnete es im ganzen Land; im Westen, Südwesten, Norden und Nordosten erreichten die Wassermengen 25 Liter/qm, und im Osten und im Gebirge sogar 50 bis 60 Liter/qm. Am Sonntag ging der Regen in Schneeregen und Schneefall über, vor allem im Norden, Nordosten, in der Landesmitte und vorübergehend im Westen; darüber hinaus wehte in ganz Rumänien ein starker Wind. Im Norden, Osten und in der Mitte des Landes galt am Wochenende Wetteralarm Stufe Orange, bzw. Gelb, wegen starker Schneefälle und Schneeverwehungen, und im Süden gab es heftige Windsturme. Infolge der Witterungen blieben Dutzende Ortschaften ohne Strom, und nach den starken Schneefällen wurden viele Landstra‎ßen und Kreisstra‎ßen nicht mehr befahrbar. Der plötzliche Wintereinbruch führte zum zähflie‎ßenden Verkehr in vielen Regionen Rumäniens.



    Im Gebirge wehte der Wind mit Geschwindigkeiten von fast 100 Stundenkilometern und verwehte den Schnee. In 17 rumänischen Landkreisen war die Feuerwehr kontinuierlich im Einsatz, um eingeschneite Menschen zu retten, umgestürzte Bäume oder Strommasten von den Stra‎ßen zu entfernen und weitere Witterungsschäden zu beheben. Im Ferienort Parâng (im Südwesten) wurden 20 Kinder, die in einer Berghütte eingeschneit blieben, von Bergrettern und Gendarmen in Sicherheit gebracht. Etwa 200 Touristen sa‎ßen in mehreren Pensionen in den Landkreisen Alba (Landesmitte) und Caras-Severin (Südwesten) fest, bis die Kommunalbehörden die eingeschneiten Stra‎ßen freimachten.



    Die ersten ernsthaften Schneefälle sorgten wie immer für Chaos auf den rumänischen Stra‎ßen. Zahlreiche Autos, die noch mit Sommerreifen versehen waren, mu‎ßten mehrere Stunden lang warten, bis die Schneepflüge den Schnee von den Stra‎ßen räumten. Bei den Autoservice-Stationen bildeten sich lange Schlangen von Autofahrern, die Winterreifen aufziehen wollten. Wegen des sturmartigen Windes bleiben die rumänischen Schwarzmeerhäfen zeitweilig geschlossen, und der Schiffsverkehr auf dem Kanal Donau-Schwarzmeer verläuft mit Einschränkungen. Im Süden, im Osten und in der Mitte Rumäniens, einschlie‎ßlich in der Hauptstadt Bukarest, verursachten die heftigen Windstürme beträchtliche Schäden. In Bukarest gab es mehrere Dutzend umgestürzte Bäume, die mehrere Stra‎ßen blockierten und zahlreiche Autos beschädigten. Vom Winde verweht wurden auch einige gro‎ße Werbeschilder, Dächer, Balkonverdeckungen und Baugerüste. Glücklicherweise gab es dabei keine Verletzte. Am Montag und Dienstag bleibt der Wetter weiterhin kalt für diese Jahreszeit, mit Höchstwerten unter 7 Grad C.

  • Rumänien hat einen neuen nationalen Verkehrsplan

    Rumänien hat einen neuen nationalen Verkehrsplan

    Einerseits geht es um die absolut notwendige Modernisierung der Stra‎ßeninfrasstruktur im EU-Land Rumänien. Andererseits ermöglicht der nationale Verkehrsplan die Rückkehr vieler rumänischen Arbeitnehmer, die in den letzten Jahren auf der Suche nach besser bezahlten Jobs ins Ausland gegangen waren, meint der rumänische Verkehrminister Ioan Rus. Der Start der geplanten Projekte im Rahmen des sog. Masterplans” könnte die rumänischen Arbeiter dazu bewegen, in die Heimat zurückzukehren, ähnlich der im Ausland tätigen Portugiesen, die vor etwa 15 Jahren beschlossen hatten, wieder nach Portugal zu gehen, um in der nationalen Infrastruktur zu arbeiten.



    Am Mittwoch hat die Bukarester Exekutive die endgültige Variante des Nationalen Verkehrsplans für Rumänien angenommen. Dadurch wurde bis 2030 eine notwendige Finanzierung von über 45 Milliarden Euro für Projekte in den Bereichen Stra‎ßen und Schieneninfrastruktur, Schiffs- und Flugverkehr sowie intermodale Verkehrsprojekte festgelegt. Verkehrminister Ioan Rus nannte die wichtigsten Indikatoren für die Modernisierung der Stra‎ßeninfrastruktur:



    Für den Stra‎ßenverkehr: Autobahnen – 1.300 Km, 13,7 Miliarden Euro; Schnellstra‎ßen – 1.825 Km, 9,9 Milliarden Euro; Transregio-Stra‎ßen — 2.870 Km, 1,6 Milliarden Euro; TransEuro-Stra‎ßen — 343 Km, 190 Millionen Euro.”



    Im nationalen Verkehrsplan werden auch die Modernisierung und Elektrifizierung mehrerer Eisenbahnstrecken sowie die Entwicklung neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken vorgesehen. Im Schiffsverkehr werden mehrere Häfen modernisiert und neue Wasserstra‎ßen eingerichtet — die Gesamtinvestition in diesem Bereich beziffert sich auf etwa 4 Milliarden Euro. Auch im Flugverkehr werden Investitionen in Höhe von etwa 1,3 Milliarden Euro betätigt.



    Mit dem neuen nationalen Verkehrsplan beginnt Rumänien eine neue Etappe und konzentriert sich auf die Projekte, die den EU-Kriterien in puncto Wirtschaftlichkeit, Anschlu‎ßmöglichkeit und Investitionen entsprechen, erklärten die Bukarester Behörden, die mehrmals wegen Langsamkeit und Mangel an Interesse kritisiert wurden.



    Das Finanzierungsschema des nationalen Verkehrsplans wird im rumänischen Parlament in den gemeinsamen Sitzungen der Verkehrsausschüsse besprochen, und anschlie‎ßend der Europäischen Kommission vorgelegt. Die ersten Beratungen der Europäischen Kommission darüber finden zwischen 9.-13. März statt. Sollten sie aus Brüssel grünes Licht erhalten, so können dann die Bukarester Behörden EU-Strukturfonds im Rahmen des Operationell-Sektoriellen Programms Gro‎ße Infrastruktur beantragen.

  • Rumänien erarbeitet neuen Transport-Masterplan

    Rumänien erarbeitet neuen Transport-Masterplan

    Mit einer allgemein prekären Transportinfrastruktur, weit unter den Standards seiner etwas entwickelteren EU-Kollegen, versucht Rumänien nun, sich mithilfe von Gemeinschaftsgeldern, anzupassen. Die strategische Unterlage, anhand deren Rumänien europäische Finanzierung für seine Infrastrukturgro‎ßvorhaben erhalten kann, steht ab Mittwoch zur Debatte. Der Allgemeine Transport-Masterplan, mit einem Zeitfenster bis 2030, sieht im Grunde den Bau von über 650km Autobahn und 2.200Km Expressstra‎ßen, mit einer beträchtlichen finanziellen Beteiligung der EU, vor.



    Die Ziele scheinen extrem ehrgeizig, vor dem Hintergrund, dass zurzeit, nach mehrjährigen Bauarbeiten und zahlreichen nicht eingehaltenenen Versprechen, Rumänien nur 644Km Autobahn und keinen Km Expressstra‎ße hat. Einzelheiten über die Fianzierung des Mega-Vorhabens bietet Ministerpräsident Victor Ponta selbst: Der Transport-Masterplan wurde von einer internationalen Gesellschaft erarbeitet. Ich denke, es ist die grö‎ßte Gesellschaft der Welt, AECOM. Der besagte Plan bezieht sich auf das, was wir aus Kohäsionsfonds finanzieren können, die von der Europäischen Union zur Verfügung gestellt werden. Der Rest, wie die Transilvania Autobahn, wird aus dem Staatshaushalt finanziert, besonders aus dieser zusätzlichen Verbrauchssteuer. Alles was wir zusätzlich bauen also, finanzieren wir aus dem Landesbudget“.



    Die Unterlage nimmt sich unter anderen vor, die Autobahn Sibiu — Piteşti, die die Mitte mit dem Süden des Landes über eine Gebirgsgegend verbindet, in eine Expressstra‎ße umzuwandeln. Au‎ßerdem sollen die Eisenbahnrouten zwischen Bukarest und dem östlichen Iaşi, bzw. bis zur ungarischen Grenze, im Westen des Landes, modernisiert werden. Auch die Bauarbeiten an dem Kanal Bukarest-Donau sollen fortgesetzt werden. Auf Kostenebene sieht der Masterplan den Bau von über 650Km Autobahn für 6,3 Milliarden Euro zzgl. MwSt. und über 2.200Km Expressstra‎ßen für fast 17,5 Milliarden Euro, auch zzgl. MwSt. vor.



    Laut Fachleuten wäre die Wirtschaft, im Falle eines Ausbaus der Infrastruktur in dem geplanten Ausma‎ß, der Hauptnutznie‎ßer. Oft haben sich strategische Investoren, wie z.B. die bekannten Autobauer Ford und Renault, die seit vielen Jahren in Rumänien tätig sind, darüber beklagt, dass die vorhandene Stra‎ßeninfrastuktur ihre Geschäfte direkt beeinträchtigt. Dieselben Fachleute meinen auch, dass das Riesenpotenial Rumäniens in punkto Turismus, wegen der Transportinfrastruktur, weiterhin unausgeschöpft bleibt.