Tag: Stromausfälle

  • Unwetter am Wochenende über Rumänien eingebrochen

    Unwetter am Wochenende über Rumänien eingebrochen

    Die Einwohner der verschiedenen Regionen Rumäniens hätten am Freitagmorgen glauben können, dass sie wie durch einen Zauber in einem nordischen Märchens aufgewacht seien. Der gefrorene Regen verwandelte die gesamte Landschaft, einschlie‎ßlich der städtischen, in Kristall. In den sozialen Netzwerken teilte man eifrig spektakuläre Bilder.



    So faszinierend das von der Natur gebotene Bild auch war, als so gefährlich erwies es sich. Gefrorener Regen — das meteorologische Phänomen, das in den Wintermonaten auftritt — ist in Rumänien eher selten. Es tritt dann auf, wenn die Wassertröpfchen fast sofort einfrieren, wenn die Bodentemperatur unter 0 Grad Celsius liegt. Dadurch entsteht Eis auf Stra‎ßen und Gehwegen, auf der gesamten Vegetation, auf Autos, Pfählen und Hochspannungsleitungen, nahezu überall. Für das Wochenende gaben die Meteorologen Unwetterwarnungen für mehrere Landkreise, vor allem im Süden des Landes heraus. Tausende Bäume brachen unter dem Gewicht des Eises oder wurden samt Wurzeln aus dem Boden gerissen. In Städten, einschlie‎ßlich Bukarest, gaben viele Bäume unter dem Gewicht des Eises nach und fielen auf die Stra‎ße, aber auch über Autos.



    Es gab hunderte solcher Falle. Allein in der Hauptstadt erhielten die Feuerwehrleute zehnmal mehr Anrufe als an üblichen Winterwochenenden. In jedem Wohnviertel war das Geräusch vom Kreissägen und Lastwagen zu vernehmen, als die Feuerwehrleute die kamen, um die vielen Stämme und Äste einzusammeln. Autofahren war extrem gefährlich geworden. Gefährlich war es auch für die Fu‎ßgänger, die sich auf Glatteis fortbewegen mussten. Selbst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hatten sie nicht viel Glück: Von der Last des Eises abgerissene Äste und umgefallene Bäume haben zahlreiche Schäden am elektrischen Netz der Stra‎ßenbahnen und Oberleitungsbusse verursacht.



    Der gefrorene Regen stellte auch den Flugverkehr vor ernste Probleme: Flugzeuge wurden am Boden zurückgehalten, weil sich die Versuche, das Glatteis auf den Starbahnen aufzutauen, als vergeblich erwiesen haben. Auf Autobahnen, Nationalstra‎ßen und Nebenstra‎ßen wurde der Stra‎ßenverkehr vorübergehend gestoppt und Beschränkungen für Fahrzeuge bestimmter Gewichtskategorien auferlegt. Unbequemlichkeiten gab es auch bei der Eisenbahn.



    Die Energieversorgung ist in manchen Gegenden ausgefallen. Zehntausende Familien blieben ohne Strom. Laut dem Innenministerium waren von Freitag bis Sonntag täglich etwa 8.000 Feuerwehrleute, Polizisten und Gendarmen in Einsatz. In den Bergen gab es neben Eisregen auch starke Windböen, Schnee und Schneestürme. In den kommenden Tagen soll es wieder wärmer werden, und mit der Schneeschmelze steigt auch die Überschwemmungsgefahr.

  • Extremwetter in Rumänien

    Extremwetter in Rumänien

    Rumänien wird zu Oktoberbeginn mit Extremtemperaturen konfrontiert. Selbst wenn die normalen Herbsttemperaturen in Rumänien um die 20 Grad liegen, begann der Monat Oktober mit Temperaturen, die um 10 oder 15 Grad niedriger waren. Die völlig überraschenden Kälterekorde des Herbstbeginns haben viele Rumänen unvorbereitet getroffen.



    Am 1. Oktober wurde ein negativer Rekord erreicht: Der erste Oktobertag war der kälteste in den letzten 80 Jahren, die Temperatur sank bis auf 7 Grad. Der Süden des Landes wurde zudem von heftigen Regenfällen und starken Windböen betroffen. Das heftige Ausma‎ß des Unwetters in den vergangenen Tagen wurde schnell sichtbar: überschwemmte Stra‎ßen, Stromausfälle in zahlreichen Ortschaften, abgebrochene Bäume und vom Wind aufgerissene Dächer, dutzende Fahrzeuge, die von stürzenden Bäumen beschädigt wurden.



    In Bukarest wurde der öffentliche Verkehr erheblich eingeschränkt und 3 Menschen wurden verletzt. Alle Häfen am Schwarzmeer haben den Betrieb komplett eingestellt, da der Wind Geschwindigkeiten von 90 Km/h erreichte. Schnee und heftige Schneestürme haben zudem die Landesmitte und die Gebirgsregion getroffen und überraschten am ersten Oktobertag nicht nur die Einwohner, sondern auch die Fahrer, die ihre Autos mit Winterreifen noch nicht ausgestattet hatten, und die Stra‎ßenbaubehörde, die nicht darauf gefasst war, mit der Räumung der Stra‎ßen jetzt schon zu beginnen.



    Die Folgen lie‎ßen nicht lange auf sich warten, der Schnee sorgte für Chaos auf den rumänischen Landesstra‎ßen: Stau, Kettenunfälle und überschlagene Autos. Das Unwetter sorgte auch für Verspätungen im Zugverkehr, bei internationalen und nationalen Zügen kam es zu Verspätungen von insgesamt 2.000 Minuten. In den kommenden Tagen sollen die Wassermegen deutlich sinken, der Wetterdienst warnt jedoch landesweit vor kaltem Wetter für diese Jahreszeit bis Ende der Woche.



    In der Gebirgsregion und in der Landesmitte werden sogar negative Temperaturen erwartet, dort soll das Thermometer auf bis zu –6 Grad sinken. Der Wetterdienst warnt zudem von starken Windböen landesweit, im Südosten soll der Wind 60-70 Stundenkilometer erreichen. Ab Montag soll das Wetter dennoch wärmer werden, und das Thermometer soll bis auf 20 Grad steigen.