Tag: Stromnetz

  • Moldaurepublik:  Präsidentin Maia Sandu dankt Bukarest für konsequente Unterstützung

    Moldaurepublik: Präsidentin Maia Sandu dankt Bukarest für konsequente Unterstützung

    Moldawiens pro-westliche Präsidentin Maia Sandu hat Rumänien erneut für seine konsequente Unterstützung gedankt. Die Erklärung wurde bei einem Treffen mit dem rumänischen Botschafter im Nachbarstaat, Cristian-Leon Țurcanu, abgegeben und bekräftigt, was das Staatsoberhaupt immer wieder gesagt hat. Rumänien wird in der Republik Moldau für seine Hilfe in schwierigen Zeiten und für seine starke Unterstützung im Prozess des Beitritts zur Europäischen Union geschätzt — sagte Maia Sandu am Vorabend des rumänischen Nationalfeiertags am 1. Dezember. Sie bezeichnete Rumänien als die Schulter, an die wir uns anlehnen können, wenn wir in Schwierigkeiten sind: die Errichtung von Kindergärten, die Lieferung von Schulbussen, die Gewährung von Stipendien für Studenten, Diesellieferungen, die Bereitstellung von Impfstoffen, humanitärer Hilfe, Unterstützung bei der Modernisierung von Dörfern, die Erleichterung der Kommunikation mit unseren Lieben dank der Abschaffung der Roaming-Gebühren, die Unterstützung der Kultur in der Republik Moldau und der Bau von Brücken, die uns verbinden — all das leistet Rumänien für die Moldaurepublik. In einer Zeit, in der russische Raketen Dunkelheit in die Region bringen, bringt Rumänien Licht ins Land und sorgt auch für die Pflege der rumänische Sprache, in der wir wie in einem Elternhaus aufgewachsen sind“, sagte die moldauische Staatschefin, die selbst auch rumänische Staatsbürgerin ist.





    Rumänien wird die Republik Moldau weiterhin unterstützen, um die aktuelle Krise zu überwinden — so der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu, der auf Einladung seines Amtskollegen Nicu Popescu vor kurzem in Chișinău weilte. Die beiden Chefdiplomaten betonten die Bedeutung des Ausbaus der Stromnetze zwischen den beiden Ländern und der Erleichterung des grenzüberschreitenden Verkehrs, unter anderem durch den Bau von Brücken über den Grenzfluss Pruth. Sie erörterten auch die Umsetzung des Abkommens über die nicht rückzahlbare Finanzhilfe in Höhe von 100 Millionen Euro, die Rumänien der Republik Moldau angeboten hat. Projekte im Wert von mehr als 25 Millionen Euro wurden bereits genehmigt.



    Ein weiteres Thema der Gespräche war die Betriebsfähigkeit der Unterstützungsplattform für die Republik Moldau, die Minister Aurescu mit seinen deutschen und französischen Amtskollegen initiiert hatte. Weitere Themen waren der europäische Kurs der Republik Moldau und die konkrete Unterstützung Rumäniens bei der Verwirklichung dieses Ziels, u.a. durch die Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt zur Europäischen Union.



    Ein heikles Thema war die von Chișinău befürchtete russische Invasion. Der rumänische Au‎ßenminister Aurescu sagte, ihm lägen keine Informationen vor, dass in den kommenden Monaten ein Einmarsch russischer Truppen über die Nordukraine in die Republik Moldau drohe, wie in Chișinău spekuliert wird. Die Republik Moldau wurde als Sowjetrepublik auf einem Teil der 1940 von der stalinistischen Sowjetunion annektierten ostrumänischen Gebiete gegründet und erklärte am 27. August 1991 ihre Unabhängigkeit von Moskau, nachdem der Putsch gegen den letzten sowjetischen Führer, den Reformisten Michail Gorbatschow, gescheitert war. Am selben Tag erkannte Rumänien als erstes Land der Welt die Eigenstaatlichkeit seines neuen Nachbarn an.

  • Licht ins Dunkel: Freiwillige helfen Bedürftigen zum Elektrizitätsanschluss

    Licht ins Dunkel: Freiwillige helfen Bedürftigen zum Elektrizitätsanschluss

    Die Kampagne Licht für Rumänien“ erlebte 2014 ihren Start. Eine Gruppe von Freiwilligen der NGO Free Mioriţa“ hat begonnen, Licht in das Leben der Menschen zu bringen, die in isolierten Gebieten leben. Dort gab es keinen Strom, kein warmes Wasser, kein Gas, keinen Asphalt, keine Kanalisierung. Mithilfe eines Sonnenkollektors und eines Stromkastens, eines Akkus, eines Trafos und mit Glühbirnen kann man die notwendige Elektrizität für kleine Hausgeräte wie Fernseher und Radioapparat gewinnen. Die Volontäre waren bislang in der Dobrudscha, in der Bukowina, in Bistritz und in kleinen Dörfern im Westgebirge tätig, sagte uns Iulian Angheluţă, Koordinator der Kampagne Licht für Rumänien“:



    Wir haben vor drei Jahren begonnen. Den ersten Einsatz hatten war in der Gemeinde Ursici, im Landkreis Hunedoara. Dort gibt es ein Dorf mit 14 Häusern, die allesamt keinen Strom haben. Es ist ein Gebirgsdorf, wo die Häuser zerstreut liegen. Danach folgten vier Schulen. Wir waren dort im Jahr 2015 und diese Schulen hatten alle keine Stromversorgung. Von Computern war dort überhaupt nicht die Rede. So haben wir erfahren, dass in Rumänien zehntausende Behausungen und Familien keinen Zugang zu Elektrizität haben. Bis jetzt haben wir für 4 Schulen, 83 Haushalte und zwei Kirchen gearbeitet.“




    Die notwendigen Photovoltaikanlagen werden durch Sponsoren, Spenden und durch die 2% der Einkommensteuer finanziert, die man dem Verein zukommen lassen kann. Iulian Angheluţă mit Einzelheiten:



    Ich arbeite viel mit den Behörden, besonders mit den lokalen Behörden zusammen. Sie informieren mich über die Situation in ihrer Gemeinde. Danach gehe ich selbst hin, um zu sehen, wie die vor Ort Lage ist. Wir informieren uns, ob es Pläne oder Absichten gibt, diese Häuser mit Strom zu versorgen. Wir sammeln dann das Geld und kaufen diese Photovoltaik-Anlagen. Dadurch können auch diese Menschen Zugang zu Bildung und Erziehung haben. Wir transportieren die Anlagen, im Winter helfen uns auch die Dorfbewohner mit Pferdeschlitten, während die lokalen Behörden uns Traktoren oder einen Wagen mit Allradantrieb zur Verfügung stellen. Unsere nächste Aktion wird in der Moldau sein, in den Kreisen Botoşani und Vaslui, in Bistriţa-Năsăud und Hunedoara. Wir werden auch in der Umgebung von Iaşi zum Einsatz kommen. Dort gibt es ein Dorf, wo fünf Familien noch am Kerzenlicht leben.“




    Laut Statistiken waren im Jahre 2011 mehr als 100 Tausend rumänische Haushalte ohne Strom.

  • Licht für Rumänien – Initiative für Stromanschluss isolierter Haushalte und Schulen

    Licht für Rumänien – Initiative für Stromanschluss isolierter Haushalte und Schulen

    2014 haben vier rumänische Schulen und noch einige isolierte Haushalte, die nicht am Stromnetz angeschlossen waren, Strom aus Solarzellen bekommen. Alles begann, als Iulian Angheluţă auf sein Fahrrad stieg, sich auf den Weg machte und erst nach Hause zurückkehrte, nachdem er 8.205 Km zurückgelegt und 1.047 Ortschaften ohne Stromversorgung in 30 rumänischen Landkreisen besucht hatte. Vor seiner Abfahrt hatte er Informationen über nicht elektrifizierte Gegenden gesammelt, aber während er über das ganze Land radelte, klopfte er an zahlreiche Türen und lernte Menschen kennen, die bis zu jenem Zeitpunkt nur Zahlen auf dem Papier waren. Die Geschichte vom geschenkten Licht erzählte uns Iulian Angheluţă, der Vorsitzende des Verbands Free Mioriţa und Initiator der Kampagne Lumină pentru România“ (Licht für Rumänien“).



    Die Idee entstand aus einer realen und sehr schmerzhaften sozialen Notwendigkeit: In Rumänien gibt es hunderttausende Menschen, das sind zigtausende Haushalte, die nicht am Stromnetz angeschlossen sind. Die einzigen Lichtquellen sind für diese Menschen Petroleumlampen, Kerzen und natürlich die Sonne. Leider waren auch vier Schulen in dieser schwierigen Lage, und es ist uns gelungen, in diese Schulen elektrisches Licht zu bringen. Gleichzeitig mit dem physischen Licht brachten wir ihnen auch das geistige Licht des Wissens, nämlich Computer mit Software für den Schulunterricht. Wir starteten unsere Kampagne mit Aktionen zur Informierung und Sensibilisierung des breiten Publikums; dann sammelten wir Fonds für das Dorf Ursici im Landkreis Hunedoara. In diesem Dorf montierten wir 14 Solarmodule, die die Lichtenergie der Sonne in elektrische Energie umwandeln — eine unkonventionelle, umweltgerechte Energieform. Dann setzten wir unsere Aktion an der Schule in der Ortschaft Inelet, Kreis Caraş-Severin, fort — im Früjahr 2014 brachten wir elektrisches Licht in diese Schule. 2014 reisten wir sechs Monate lang durch das ganze Land, wir legten mehr als 8.000 Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Wir sind mit Absicht Rad gefahren, weil wir die vielen Familien ohne Strom und ohne das Komfort des modernen Lebens auffinden und kennenlernen wollten. Die Kampagne läuft weiter — im Februar und März dieses Jahres brachten wir das elektrische Licht in drei Schulen in den Kreisen Suceava, Maramureş und Caraş-Severin, und es ist uns gelungen, ein Solarzellensystem im Haushalt einer Familie im Dorf Teregova, Kreis Caraş-Severin, zu montieren. Selbstverständlich haben wir noch sehr viel vor.“




    Wie reagieren aber die Menschen, die auf einmal von einer Petroleumlampe oder einer Kerze zum elektrischen Strom wechseln, der durch Spitzentechnologie erzeugt wird? Iulian Angheluţă:



    Die Leute sind zurückhaltend, sie haben kaum Vertrauen. Im Laufe der Jahre haben ihnen die Behörden viel versprochen, und es wurde nichts daraus. Als sie aber uns an Ort und Stelle sahen, wurde ihnen klar, dass wir ihnen wirklich, konkret helfen wollten. Das photovoltaische System ist immer sehr beeindruckend — die Leute erwarten, dass wir eine Stromstange hinstellen, sie können sich nicht vorstellen, dass es auch andere Formen der Stromerzeugung gibt. Das ist auch ein Teil unserer Kampagne, nämlich den Leuten in isolierten ländlichen Regionen zu erklären, dass auch andere Varianten möglich sind.“




    Das Leben der Menschen in den nicht elektrifizierten Regionen ist schwer zu beschreiben. Das sind meistens alte Leute, die aus winzigen Renten, fast von allen vergessen, in sehr kleinen Häusern leben. Es gibt aber auch Kinder, die tagsüber ihren Eltern bei der Arbeit helfen und abends ihre Hausarbeiten für die Schule am Kerzenlicht machen. Iulian Angheluţă:



    Vor allem die Kinder geben mir die Kraft, weiter zu machen. Bei der Familie im Dorf Telegova haben wir auch einen Fernseher und eine DVD mit Zeichentrickfilmen für Kinder mitgebracht. Sechs kleine Kinder wohnten da in einer Stube, und als wir den Fernseher einschalteten, waren sie von den Zeichentrickfilmen fasziniert. Für diese Kinder eröffnete sich eine ganz neue Welt, eine andere Form des Wissens. Ihre Neugier, ihr Wunsch, die Welt zu erkundigen, werden nun durch den Zugang zu Information erfüllt.“




    Mit einer Glühbirne kann man aber das Leben der Menschen nicht ändern — deshalb soll die Kampagne Licht für Rumänien“ eine Internetseite bekommen, auf der eine Licht-Landkarte“ stehen wird. Iulian Angheluţă:



    Auf dieser Landkarte werden alle Haushalte und Schulen abgebildet, die von uns elektrisches Licht erhalten haben, und auch die Haushalte, die noch keinen Strom haben. Eine solche Landkarte existiert in Rumänien nicht, keine Behörde und kein privates Unternehmen hat daran gedacht. Man kann sich nicht vorstellen, wie gro‎ß dieses Problem ist. Laut Angaben der Volkszählung von 2011 gibt es in Rumänien etwa 284.000 Haushalte ohne Strom.“




    Auf dieser Landkarte könnte jeder Internetnutzer sehen, was bereits getan wurde, was noch zu tun ist, und wie man selbst helfen kann. Und man kann mitmachen: Man schaut auf die Landkarte, man sucht sich eine Familie aus, freundet sich mit den Familienmitgliedern an, und dann hat man zwei Möglichkeiten, ihnen zu helfen. Entweder kauft man ein Solarzellensystem, das von Iulian oder anderen freiwilligen Mitarbeitern montiert wird. Oder man kauft das Solarzellensystem, steigt ins Auto zusammen mit zwei oder drei Freunden, fährt zur ausgesuchten Familie und installiert selbst die Solarzellen. Beide Varianten sind machbar und höchstwillkommen, aber die schönste Erfahrung ist, wenn man selbst hinfährt. Alle Freiwilligen, die in Haushalten ohne Strom Solarzellen installiert haben, sagten, sie wären mit einem guten Gefühl nach Hause zurückgekehrt. Es sei ihnen jetzt bewu‎ßt geworden, inwieweit der elektrische Strom unser Leben leichter und angenehmer macht.



    Iulian Angheluţă wünscht sich aber noch mehr: Der rumänische Staat sollte ein Förderungsprogramm zum Thema Das erste Solarsystem“ starten, ähnlich wie die Förderungsprogramme Die erste Wohnung“ oder Das erste Auto“.