Tag: Stromrechnungen

  • Energierechnungen unter Kontrolle!

    Energierechnungen unter Kontrolle!

    Seit dem 1. Januar 2021, seit der vollständigen Liberalisierung des Energiemarktes, herrscht in Rumänien ein Chaos, das bereits zur Routine geworden ist. Anfangs wurde den Menschen ein wettbewerbsfähiger Energiepreis versprochen, der ihnen – in manchen Fällen nur theoretisch – die Möglichkeit gab, den Anbieter und das Angebot zu wählen, das ihren Bedürfnissen am besten entspricht, und das zu einem wettbewerbsfähigen Preis. Die Rumänen waren unter anderem gezwungen, manchmal monatelang auf eine Rechnung zu warten, die zudem durch den exorbitanten Preis an die Lächerlichkeit grenzte.



    Noch komplizierter wurde die Situation durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine, der diesmal den gesamten europäischen Markt erschütterte, wobei auch Rumänien keine Ausnahme bildete! In den letzten Monaten haben sich die Dinge im Lande wohl oder übel auf einen Pfad der Quasi-Normalität begeben. Die Änderungen der jüngsten Regierungsverordnung über die Energiepreisobergrenzen führen nun jedoch erneut zu Verzögerungen bei der Zustellung der Rechnungen. Die Versorger geben an, dass sie keine Zeit hatten, die Computerprogramme für die Einstufung der Verbraucher in die Kategorien, die in den Genuss von Preissenkungen kommen, zu ändern, so dass die Bevölkerung möglicherweise nur einmal, und zwar erst gegen Ende des Jahres, den Verbrauch für zwei oder drei Monate zahlen muss.



    In der Zwischenzeit hat die Nationale Verbraucherschutzbehörde ihre Kontrollen fortgesetzt, nachdem sie eine steigende Zahl von Beschwerden über die Art und Weise der Berechnung von Energierechnungen registriert hatte. Bei der Anhörung der parlamentarischen Untersuchungskommission, die die Ursachen für den erheblichen Anstieg der Strom- und Erdgaspreise ermitteln soll, erklärte der Präsident der ANPC, Claudiu Dolot, dass auf der Grundlage von Berichten im September 92 Wirtschaftsbeteiligte kontrolliert wurden. Dabei wurden 32 Abweichungen festgestellt. Die schwerwiegendsten betreffen die Nichteinhaltung von Vertragsklauseln, die von den Versorgern nur drei Monate nach Unterzeichnung der Dokumente einseitig geändert wurden. Es gibt über 900 registrierte Beschwerden zu diesem Thema!



    Vertreter von Hidroelectrica und Romgaz, den grö‎ßten Strom- und Erdgaserzeugern in Rumänien, werden zur nächsten Sitzung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses eingeladen. Die Leitung von Nuclearelectrica, dem einzigen Erzeuger von Kernenergie im Land, kündigte an, dass Block 3 des Kraftwerks Cernavodă (Südosten) im Jahr 2030 fertiggestellt sein wird und das Unternehmen dann in der Lage sein wird, über 30 % des nationalen Energieverbrauchs zu decken. Bis dahin sind es allerdings noch über sieben Jahre!


  • Ein Drittel der Rumänen können kaum ihre Lebenshaltungskosten decken

    Ein Drittel der Rumänen können kaum ihre Lebenshaltungskosten decken

    Eine vom Nationalen Statistikinstitut im vergangenen Jahr durchgeführte Studie über die Lebensqualität“ zeigt, dass fast zwei von fünf Haushalten, die ungefähr ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmachen, Schwierigkeiten haben, die Lebenshaltungskosten zu decken. Die Zahl steigt bis zu 80 % der gesamten Haushalte, wenn man die Deckung der täglichen Kosten berücksichtigt, geht aus der Studie hervor. Andererseits hat es jeder fünfte Haushalt leicht, die Lebenshaltungskosten zu decken.



    Von den Haushalten die Schwierigkeiten haben werden ungefähr in gleicher Zahl, rund 47,5 % von Frauen bzw. Senioren und knapp über 57 % von zwei Erwachsenen mit drei oder mehr Kindern geführt. Darüber hinaus haben fast 60 % der Haushalte in Schwierigkeiten einen Arbeitslosen als Familienversorger, während ca. 53 % von einem in der Landwirtschaft Beschäftigten versorgt werden. Die Studie zeigt auch, dass ein Drittel der Haushalte, wiederholt Rückstände bei der Begleichung der Haushaltskosten oder Bankkredite aufweist. Dies ist auf das geringe Familieneinkommen zurückzuführen.



    Die meisten Rückstände im vergangenen Jahr wurden für Stromrechnungen und andere Nebenkosten, Mieten und Mobilfunkdienste verzeichnet. Was den Familienversorger betrifft, so sind die Familien, die von Arbeitslosenunterstützung leben, mit einem Anteil von fast 60 % an der Gesamtzahl der Haushalte, die ihre Beiträge nicht zahlen konnten, am stärksten vertreten. Rückstände werden ebenfalls weitgehend bei Familien mit Kindern gemeldet, hauptsächlich bei Familien, die aus zwei Erwachsenen und drei oder mehr Kindern bestehen, oder bei Familien mit einem Alleinerziehenden mit mindestens einem Kind. Die Schätzung des Mindesteinkommens, das es den Haushalten ermöglichen würde, die Lebenshaltungskosten zu decken, hängt direkt davon ab, inwieweit sie die täglichen Kosten tragen.



    Mehr als ein Viertel der Haushalte ist der Ansicht, dass sie die Lebenshaltungskosten mit einem Mindesteinkommen von 208 bis 416 Euro decken können, aber drei von fünf Haushalten benötigen mindestens 416 Euro, um die monatlichen Ausgaben zu decken. Mehr als ein Drittel der Haushalte ist der Ansicht, dass das monatliche Mindesteinkommen zur Deckung der laufenden Ausgaben höher als 625 Euro sein sollte.