Tag: Studien

  • Homeoffice: Ist Telearbeit eine langfristig tragfähige Lösung?

    Homeoffice: Ist Telearbeit eine langfristig tragfähige Lösung?

    15.000 Arbeitsverträge wiesen am 16. März, als in Rumänien der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, die Telearbeitsklausel auf. Innerhalb von zwei Monaten verdreifachte sich die Zahl. Mit anderen Worten ist diese Art von Arbeit sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber immer attraktiver geworden.



    Telearbeit kann allerdings nicht in jedem Bereich angewendet werden und sie stellt für viele Rumänen eine Herausforderung dar. Eine von Colliers International in Ländern der Region, darunter Rumänien, durchgeführte Studie zeigt, dass 40 Prozent der Befragten Schwierigkeiten haben, von zu Hause aus zu arbeiten. Spontane Treffen mit Kollegen fehlen ihnen am meisten, und für 67 Prozent ist es eine Herausforderung, dass es keine klare Abgrenzung zwischen Privat- und Berufsleben gibt. Trotz aller Unannehmlichkeiten ist mehr als die Hälfte der befragten Rumänen der Ansicht, dass sie genauso produktiv geblieben sind, während 23% sogar eine Steigerung ihrer Produktivität einschätzen. Diese Effizienzsteigerung wurde auch von den Managern bemerkt, weshalb die Möglichkeit der Beibehaltung dieser Art der Tätigkeit analysiert wird. Wie tragfähig ist diese Option auf lange Sicht? Es ist ein sehr interessantes Thema, sagt die rumänische sozialdemokratische Europaabgeordnete Carmen Avram, die bei Radio Rumänien unter anderem über die Vorteile der Telearbeit sprach:



    Ich denke, Telearbeit wird in der EU zur Gewohnheit werden. Es wurde paradoxerweise festgestellt, dass die Effizienz der Mitarbeiter in dieser Zeit sehr hoch war. Ich denke, dass mehr Studien in diesem Bereich notwendig sind, aber man hat gesehen, dass der Arbeitnehmer besser arbeitet, da, wo er von zu Hause aus arbeiten kann und darf. Nehmen wir den Fall der Europäischen Union. Der gesamte Haushalt für die nächsten sieben Jahre wird sich auf eine wirtschaftliche Erholung konzentrieren, die wiederum auf der Green-Deal-Strategie basiert. Was bedeutet nun der Grüne Pakt? Verringerung der Emissionen, Verringerung der Umweltverschmutzung. Ich denke, dass eine gleiche Anzahl von Arbeitnehmern in Bewegung wie vor der Coronavirus-Krise zu setzen, eines der Kriterien sein wird, die angesprochen werden, denn wenn wir zum Beispiel die Emissionen reduzieren wollen, und dann hätten wir einen sehr gro‎ßen Gewinn, wenn wir die Arbeitnehmer nach Möglichkeit zuhause behalten würden. Wir können die Emissionen auf diese Weise reduzieren. Wir können Mitarbeiter haben, die sehr gut arbeiten und die, ich wiederhole, in den Sektoren, in denen dies möglich ist, ihre vom Arbeitgeber erteilten Aufgaben erfüllen und die Fristen einhalten. Ich denke also, aus der Sicht des Green Deals wird es beispielsweise Gespräche geben, und man wird darauf bestehen, dass das geschieht, wo es möglich ist. Es ist auch für den Arbeitgeber sehr profitabel.“




    Neben der Heimarbeit hat die Telearbeit als spezifisches Element den technologischen Faktor, d.h. sie erfolgt über elektronische Kommunikationsmittel, sie erfordert eine leistungsfähige Infrastruktur, die eine höhere Produktivität ermöglicht. Gleichzeitig bedarf es bestimmter Fähigkeiten und einer Neuorientierung, auch der Art und Weise, wie wir interagieren, sowie neuer Rollen. Humanressourcen-Experte Sorin Faur dazu:



    Es geht nicht um Technologie, es geht um Denkweise und Perspektive. Apropos Management: Die Rolle des Managements in der Fernkommunikation nimmt stark zu. Ich meine, es gibt einige zusätzliche Aufgaben, die wir bisher nicht hatten, weil sie implizit mit dem Zusammensein zu tun hatten — wir sind zusammen, einen Meter voneinander entfernt, wir arbeiten im selben Büro, in einem gemeinsamen Raum, wir sehen einander, wir haben eine nonverbale Kommunikation, wir beobachten einander. Stattdessen nehmen wir bei der Telearbeit ein Team von 15 Personen, sagen wir, jeder arbeitet von zu Hause aus, es gibt keinen Kontakt, es gibt nichts. Die Rolle des Managers ändert sich grundlegend. Er wird zu einer Drehscheibe der Kommunikation.“




    Nach Meinung des Soziologen Mircea Kivu gibt es Vorteile, aber auch Nachteile, und wir müssen wissen, wie wir uns gegen letztere wehren können:



    Menschen sind soziale Wesen. Sie müssen interagieren. Sie können nicht nur am Telefon oder per Skype interagieren, sie müssen nahe beieinander sein, um ein sogenanntes Team zu bilden. Es gibt einige Vorteile der Teamarbeit, die in jahrzehntelangen Studien über Humanressourcen hervorgehoben wurden. Und leider gehen durch die Verlagerung des grö‎ßten Teils der Arbeit nach Hause viele dieser Vorteile verloren. Kurz vor dieser Pandemie gab es Experimente, als gro‎ße Unternehmen dachten, sie könnten zumindest einen beträchtlichen Teil ihrer Arbeit in die Wohnungen der Mitarbeiter verlagern. Physisch ist das möglich, bestimmte Vorgänge können durchgeführt werden, aber es hat sich herausgestellt, dass die Mitarbeiter nach einer Weile das Bedürfnis verspüren, zusammen zu sein. Und dann, denke ich, müssen wir darüber nachdenken, wie wir uns vor den Nachteilen dieses Systems schützen können. Ich denke, dass Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter wochenlang zu Hause behalten, von Zeit zu Zeit eine Art Teambuilding organisieren sollten.“




    Es bleibt abzuwarten, was passieren wird. Bekannt ist jedoch, dass Bukarest die beste Stadt der Welt ist, um von zu Hause oder aus der Ferne zu arbeiten, so der Remote Working Index, der von Broadband Deals in Gro‎ßbritannien erstellt wurde. 50 Gro‎ßstädte in der Welt wurden unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren analysiert: die durchschnittliche Geschwindigkeit des Internets, Lebensmittelzustelldienste, die Anzahl der verfügbaren Remote“-Arbeitsplätze, der Preis eines Laptops und die monatlichen Lebenskosten. Auf den folgenden Plätzen befinden sich drei Städte in den Vereinigten Staaten: Huston, Las Vegas und Atlanta, gefolgt von Budapest.

  • Nachrichten 16.07.2017

    Nachrichten 16.07.2017

    Die Bukarester Regierungskoalition diskutiert am Montag über die Einführung von neuen Steuermaßnahmen wie die Solidaritätsgebühr oder die Umsatzsteuer. Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (der wichtigsten Partei der Regierungskoalition), Liviu Dragnea, hatte neulich erklärt, das Finanzministerium würde zur Zeit Simulationen betreffend die Wirkungen der im Regierungsprogram vorgesehenen neuen Steuermaßnahmen durchführen. Die Nationalliberale Partei, die größte Oppositionspartei in Rumänien, hatte aber gewarnt, dass die von der Exekutive geplanten Steuermaßnahmen oder die künstliche Erhöhung des Mindeslohnes die Privatunternehmen in Rumänien und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes beeinträchtigen könnten.



    Eine neue Etappe von Saber Guardian 17, der größten militärischen Übung in der modernen Geschichte Rumäniens, hat am Sonntag in der Ortschaft Mihail Kogalniceanu, Landkreis Costanta, im Südosten des Landes, begonnen. Die Übung zur medizinischen Evakuierung Mascal wird nach einem realitätsnahen Szenario durchgeführt, mit dem Zweck, die 30. Medical Brigade der Vereinigten Staaten, die die Übung koordiniert, und drei NATO ROL 2 Militärkrankenhäuser, die in Mihail Kogalniceanu stationiert sind, für medizinische Einsätze zu trainieren. Am Samstag wurden auf dem Militärübungsplatz im zentralrumänischen Cincu eine Land- und Schussübung des Saber Guardian 17, durchgeführt, an der Soldaten der meisten NATO-Streitkräfte aber auch Vertreter der Verteidigungsstrukturen der benachbarten Länder teilgenommen haben. An der Übung in Cincu, bei der auch der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, anwesend war, beteiligten sich mehr als 5.000 Militärs, 650 Kampfmittel und 30 Militärflugzeuge.



    Der Oberbefehlshaber der US-Truppen in Europa, General-Leutnant Ben Hodges, hat die Bemühungen Rumäniens zur Modernisierung der Armee begrüßt. Hodges beteilgte sich in der Ortschaft Cincu, Landkreis Brasov, an einer Etappe der internationalen militärischen Übung Saber Guardian 17



    Das Bukarester Gesundheitsministerium startet eine Kampagne zur Informierung der Rumänen über die Risiken, die sie eingehen, wenn sie ihre Kinder nicht impfen lassen. In Rumänien wurden am Freitag mehr als 8.000 Masernerkrankungen bestätigt, meldete das Nationale Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Ansteckungskrankheiten. Die Masernepidemie erstreckte sich über das ganze Land; die meisten Erkrankungen wurden in den Landkreisen Timis (Westen), Arad (Westen) und Caras-Severein (Südwesten) gemeldet. Drei Viertel der Erkrankungen betreffen Kinder unter 10 Jahren, 3.100 Fälle sind Kleinkinder zwischen 1-4 Jahren. Seit dem Ausbruch der Masernepidemie Ende 2016 sind in Rumänien 31 Menschen infolge der Krankheit gestorben. Auch der öffentlich-rechtliche Sender Radio Romania startet am Montag eine Informationskampagne über die Risiken für nicht geimpfte Kinder, über die Nebenwirkungen der Impfung, über die Gründe, die manche Eltern angeben, um ihre Kinder nicht impfen zu lassen und über die Notwendigkeit eines neuen Impfgesetzes.



    Das Ministerium für die Rumänen von Überall bemüht sich, die im Ausland lebenden Rumänen zu überzeugen, nach Rumänien zurückzukehren. Besonders wichtig sei die Rückkehr der jungen Auslandsrumänen der zweiten oder dritten Generation, sagte die Ressortministerin, Andreea Pastarnac. An die jungen Auslandsrumänen richtet sich auch das Programm Start-up Diaspora, das vor 10 Tagen gestartet wurde, und ein Projekt des Bukarester Bildungsministeriums, welches den Stipendiaten, die nach Rumänien zurückkehren, schon vom ersten Studienjahr die Möglichkeit bietet, sich aus mehreren Studienprogrammen an mehreren Hochschulen im ganzen Labnd das Gewünschte auszusuchen. Dies erklärte die Ministerin für die Rumänen von Überall, Andreea Pastarnac, im südostrumänischen Sulina, bei einem Treffen im Rahmen des Sommercamps-Programms ARC 2017, das sich an die im Ausland lebenden Rumänen richtet.

  • Hochschulbeginn: Neue Studiengänge, weniger Studenten

    Hochschulbeginn: Neue Studiengänge, weniger Studenten

    Am Montag, den 3. Oktober ist in Rumänien das neue Hochschulstudienjahr mit feierlichen Veranstaltungen in allen Hochschulen und Universitäten des Landes eröffnet worden. Verglichen zu den vorangegangenen Jahren gibt es viele Veränderungen, die per Regierungserla‎ß eingeführt wurden: Das sind mehr als 30 neue, spezielle Fachstudien und Diplomprogramme sowie 64 Programme für Magisterstudien. Pharmazeutische Chemie, elektronische Systeme und Ausstattungen im militärischen Bereich, Funkelektronik und Systemmanagement für die Luftwaffe oder digitale Medien sind nur einige der neuen Studienbereiche.



    Trotz der erhöhten Zahl der Studienbereiche ist die Zahl der neueingeschriebenen Studenten aber dieses Jahr, wie auch in den vorigen Jahren, zurückgegangen. Laut Angaben vom Bildungsministerium werden im Hochschulstudienjahr 2016-2017 nur etwa 40.000 Studenten ihre Studien in den staatlichen Universitäten Rumäniens beginnen. Insgesamt studieren in staatlichen Universitaten dieses Jahr nur 480.000 Studenten — vor zehn Jahren waren es etwa 900.000. Einige Gründe dafür sind die niedrige Bestehensrate bei der Abiturprüfung, der Geburtenrückgang der letzten Jahrzehnte, aber auch die Tatsache, dass die Abiturienten mit hohen Noten sich dazu entschlossen haben, im Ausland zu studieren. Zur Zeit studieren mehr als 35.000 rumänische Studenten im Ausland, vor allem in europäischen Hochschulen. Gro‎ßbritannien steht an erster Stelle im Top der rumänischen Studenten, gefolgt von Frankreich und Deutschland, den Niederlanden und Dänemark.



    Am Anfang des neuen Hochschuljahres 2016-2017 begrü‎ßten die Rektoren die neuen Studenten mit ermunternden Worten, die sich auf die Lernfähigkeit zum Erreichen hoher Ziele und Ideale konzentrierten. Vesucht, die allerbesten zu sein, ihr intellektuelles Potential maximal auszunutzen und fest an eure Fähigkeiten und Stärken zu glauben!’ sagte Nicolae Istudor, der Rektor der Bukarester Akademie für Wirtschaftsstudien. Ionel Sinescu, der Rektor der Bukarester Universität für Medizin und Pharmazie, erinnerte in seinem Gru‎ßwort an die 159 Jahre seit der Gründung dieser bedeutenden Hochschule und an die prominenten rumänischen Ärzte, die die medizinische Forschung weltweit geprägt haben. In der ersten Woche des neuen Hochschulstudienjahres werden an allen rumänischen Universitäten und Hochschulen Treffen mit den neueingeschriebenen Studenten und Sonderveranstaltungen stattfinden.

  • Hochschulbeginn: Neue Studiengänge, weniger Studenten

    Hochschulbeginn: Neue Studiengänge, weniger Studenten

    Am Montag, den 3. Oktober ist in Rumänien das neue Hochschulstudienjahr mit feierlichen Veranstaltungen in allen Hochschulen und Universitäten des Landes eröffnet worden. Verglichen zu den vorangegangenen Jahren gibt es viele Veränderungen, die per Regierungserla‎ß eingeführt wurden: Das sind mehr als 30 neue, spezielle Fachstudien und Diplomprogramme sowie 64 Programme für Magisterstudien. Pharmazeutische Chemie, elektronische Systeme und Ausstattungen im militärischen Bereich, Funkelektronik und Systemmanagement für die Luftwaffe oder digitale Medien sind nur einige der neuen Studienbereiche.



    Trotz der erhöhten Zahl der Studienbereiche ist die Zahl der neueingeschriebenen Studenten aber dieses Jahr, wie auch in den vorigen Jahren, zurückgegangen. Laut Angaben vom Bildungsministerium werden im Hochschulstudienjahr 2016-2017 nur etwa 40.000 Studenten ihre Studien in den staatlichen Universitäten Rumäniens beginnen. Insgesamt studieren in staatlichen Universitaten dieses Jahr nur 480.000 Studenten — vor zehn Jahren waren es etwa 900.000. Einige Gründe dafür sind die niedrige Bestehensrate bei der Abiturprüfung, der Geburtenrückgang der letzten Jahrzehnte, aber auch die Tatsache, dass die Abiturienten mit hohen Noten sich dazu entschlossen haben, im Ausland zu studieren. Zur Zeit studieren mehr als 35.000 rumänische Studenten im Ausland, vor allem in europäischen Hochschulen. Gro‎ßbritannien steht an erster Stelle im Top der rumänischen Studenten, gefolgt von Frankreich und Deutschland, den Niederlanden und Dänemark.



    Am Anfang des neuen Hochschuljahres 2016-2017 begrü‎ßten die Rektoren die neuen Studenten mit ermunternden Worten, die sich auf die Lernfähigkeit zum Erreichen hoher Ziele und Ideale konzentrierten. Vesucht, die allerbesten zu sein, ihr intellektuelles Potential maximal auszunutzen und fest an eure Fähigkeiten und Stärken zu glauben!’ sagte Nicolae Istudor, der Rektor der Bukarester Akademie für Wirtschaftsstudien. Ionel Sinescu, der Rektor der Bukarester Universität für Medizin und Pharmazie, erinnerte in seinem Gru‎ßwort an die 159 Jahre seit der Gründung dieser bedeutenden Hochschule und an die prominenten rumänischen Ärzte, die die medizinische Forschung weltweit geprägt haben. In der ersten Woche des neuen Hochschulstudienjahres werden an allen rumänischen Universitäten und Hochschulen Treffen mit den neueingeschriebenen Studenten und Sonderveranstaltungen stattfinden.

  • Nachrichten 30.12.2014

    Nachrichten 30.12.2014

    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Dienstag in Bukarest mit Aussenminister, Bogdan Aurescu aussenpolitische Themen und den Hergang der November-Präsidentschaftswahl im Ausland besprochen. Vorhin kam Iohannis, der den Eid bei Amtseintrit am 21. Dezember abgelegt hatte, mit den Innen- und Verteidigungsministern Gabriel Oprea bzw Mircea Duşa zu Gesprächen zusammen. Im Mittelpunkt der ersten Diskussionen mit den besagten Ministern standen die Bereiche die in der direkten Verantwortung des Präsidenten liegen. Am Montag kam Iohannis auch mit Ministerpräsident Victor Ponta zusammen. Auf der Agenda des Treffens standen der Staatshaushalt und die Initiative, dass das Verteidigungsministerium 0,3% zusätzlich aus dem Staatshaushalt zugeteilit bekommt.



    BUKAREST: In der letzten Regierungssitzung des Jahres hat die Bukarester Exekutive das Bildungsgesetz mit dem neuen Konzept des sogenannten dualen Systems“ ergänzt. Dadurch wird die parallele theoretische und praktische Ausbildung der Schüler bezeichnet. Eine neue Änderung im Bildungsgesetz regelt das System der akademischen Titel. Der Verzicht auf einen bestimmten Titel annulliert somit nicht nur das Diplom, sondern auch die betreffende Studienzeit. Die Änderung erfolgt zwei Wochen nachdem Ministerpräsident Victor Ponta auf seinen Doktortitel verzichtet hat, selbst wenn er lange die Plagiatsvorwürfe bezüglich seiner Doktorarbeit abgestritten hatte.



    BUKAREST: Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Montag das Dekret unterzeichnet, wodurch das 2015 Haushalts-und Sozialversicherungsgesetz promulgiert wird. Vorher hatte das Verfassungsgericht beschlossen, dass das Haushaltsgesetz verfassungsmä‎ßig ist. Das Verfassungsgericht wies somit den von der national-liberalen Partei und der liberal-demokratischen Partei aus der bürgerlichen Opposition zu diesem Thema eingebrachten Antrag zurück. Die Opposition meinte, dass das Haushaltsgesetz verfassungswidrig sei, da dieses nicht innerhalb des gesetzlich vorgesehenen Zeitraums verabschiedet wurde und keine Steuerhaushaltsstrategie beinhaltet. Der Haushalt ist auf einem Defizit von 1,8% des BIP, einer Inflation von 2,2% und einem Wirtschaftswachstum von 2,5% aufgebaut.



    BUKAREST: Ab 1. Januar 2015 wird der Mindestlohn in Rumänien von 900 Lei (umg etwa 200 Euro) auf 975 Lei (umg etwa 220 Euro) erhöht. Ab 1. Juli 2015 wird der Mindestlohn zum zweiten Mal erhöht, und zwar auf 1.050 Lei (etwa 235 Euro). Etwa 1,5 Millionen Angestellten werden diese Lohnerhöhungen genie‎ßen. 2015 werden auch die Renten um 5% erhöht — die Mindestrente wird demnach 400 Lei (umg. etwa 40 Euro) betragen. Der Mindestlohn in Rumänien ist der zweitniedrigste unter den ehemaligen Ostblockstaaten, nach Bulgarien. Im Vergleich zu Kroatien, Polen und der Slowakei ist der Mindeslohn in Rumänien um 50% niedriger.

  • Die Woche 27.09.-03.10.2014 im Überblick

    Die Woche 27.09.-03.10.2014 im Überblick

    Der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl in November hat begonnen


    Der Wahlkampf hat am 3. Oktober begonnen. Dieser soll bis zum 1.November, durch Wahlkampfplakate, Broschüren, Märsche und Debatten, die Wählerschaft überzeugen, abzustimmen. Am 1. Wahlgang vom 2.November werden 14 Politiker für das Amt des Präsidenten kandidieren. Der jetzige Präsident Traian Basescu beendet nach 10 Jahren seine zweite Amtszeit. Die grössten Chancen auf die Stichwahl vom 16. November haben der jetzige sozialdemokratische Ministerpräsident Victor Ponta und der deutschstämmige Klaus Johannis, Kandidat der oppositionellen Christlich-Liberalen Allianz. Zu den Kandidaten zählen auch Senatspräsident Călin Popescu-Tăriceanu, der Führer des mitregierenden Ungarnverbandes Kelemen Hunor, die unabhängige Europaabgeordnete Monica Macovei und die Chefin der oppositionellen, präsidenten-nahen Volksbewegung, Elena Udrea. In Rumänien sollen 18.550 und im Ausland 294 Wahllokale organisiert werden.



    Die zur EU-Kommissarin für Regionalpolitik nominierte Corina Cretu erhält die Bestätigung des EU-Fachausschüsses


    Die rumänische EU-Abgeordnete Corina Cretu, von der Sozialdemokratischen Partei wurde für die Position als EU-Kommissarin für Regionalpolitik durch den Fachausschuss des Europaparlaments bestätigt. Bei ihrer Anhörung versprach Corina Cretu Null-Toleranz in punkto Hinterziehung von EU-Fonds. Im gegenwärtigen EU-Haushalt 2014-2020 verfügt der Bereich Regionalpolitik über Fonds in Höhe von über 350 Milliarden Euro. Die erwartungsgemä‎ß zukünftige EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu hat ihre Prioritäten bekanntgegeben — dazu gehören, selbstverständlich, das Wirtschaftswachstum und das Schaffen von neuen Arbeitsplätzen. Corina Cretu ist Europaabgeordnete seit 2007 und zurzeit Vizepräsidentin des Europa-Parlaments. Die neue EU-Kommission soll ihre Tätigkeit am 1. November aufnehmen.



    Ein neues Universitätsjahr hat begonnen


    Für mehr als 450.000 Studenten hat am 1. Oktober in Rumänien ein neues Universitätsjahr begonnen. Die Zahl der Studenten ist im Vergelich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Die Studenten zeigen sich dieses Jahr gegenüber der Abschaffung einiger Universitäten oder Fachrichtungen im Studium und die niedrige Staatssubvention für Transport unzufrieden. In gro‎ßen Universitätszentren gibt es zudem nicht genügende Studentenheimplätze. Vertreter des Bildungsministeriums erklären, sie werden nach der jüngsten Haushaltsanpassung Stipendien für Praktika und einige Forschungsprojekte finanzieren können. Das neue Studienjahr startet mit einer Reihe von Gesetzesänderungen, wie die Wiedereinführung der Doktorstudien mit reduzierter Anwesenheit und die Möglichkeit der Universitäten Kollegien nach den Gymnasium zu organisieren.



    In Kiew hat das trilaterale Treffen Rumänien-die Ukraina-die Republik Moldau stattgefunden


    Die Ministerpräsidenten Rumäniens und der Ukraine Victor Ponta und Arseni Iatsenjuk haben am Donnerstag in Kiew das Abkommen über den kleinen Grenzverkehr zwischen den beiden Nachbarländern unterzeichnet. Somit werden 2 Millionen Anwohner der Grenzregion ohne Visum, nur anhand eines Passierscheins über die Grenze reisen können. Premierminister Ponta wurde in Kiew von seinem moldauischen Gegenüber, dem proeuropäischen Ministerpräsidenten Iurie Leancă begleitet. Ponta und Leancă kam in der ukrainischen Hauptstadt auch mit dem Präsidenten Petro Poroschenko zu Gesprächen zusammen. Rumänien bekräftigte in Kiew durch Ministerpräsident Ponta seine Unterstützung als EU-und NATO-Land für die Bemühungen der Ukraine und der Republik Moldau zur demokratischen Entwicklung und EU-Integration.



    Die rumänische Exekutive hat die zweite Haushaltsanpassung für 2014 angenommen


    Die Regierung Rumäniens hat am Dienstag die zweite Anpassung des Haushalts für 2014 genehmigt. Es handelt sich dabei um eine positive Anpassung, so wie die erste im Sommer. Trotzdem werden die Fonds für einige Institutionen und Ministerien vermindert. Das Arbeitsministerium erhielt die höchste Summe (1,2 Milliarden Lei) für Löhne und die Bezahlung der Sozialhilfen. Dem Ministerium für Regionalentwicklung kamen 600 Millionen Lei zu, während das Innenministerium weitere 250 Millionen Lei bekommt. Der Haushalt des Ministeriums für öffentliche Verwaltung, des Verteidigungsministeriums und der Justiz wurden ebenfalls angehoben. Kürzungen gab es bei der Präsidentschaftsverwaltung, der Rumänischen Akademie, der Bildung, beim Sportministerium und bei der Kultur. Unterdessen traten am 1. Oktober einige finanzielle und wirtschaftliche Ma‎ßnahmen in Kraft. Dazu zählen die Reduzierung der Sozialbeiträge der Arbeitgeber um 5%, die Steueramnestie für Rentner und Mütter, die infolge einiger Fehler der Finanzverwaltung zuviel Unterstützungsgeld vom Staat bekommen haben.



    Die Antikorruptionsbehörde fordert das Aufnehmen der Strafverfolgung von neuen ehemaligen Ministern im sog. Microsoft”-Verfahren


    Die Antikorruptionsbehörde hat der Präsidentschaft, dem Bukarester Parlament sowie dem Europäischen Parlament die Aufhebung der parlamentarischen Immunität von neun Ex-Ministern verlangt, damit die Strafverfolgung beginnen kann. Die Ex-Minister werden der Annahme von Bestechung, der Geldwäsche, des Amtsmissbrauchs sowie der Einflussnahme verdächtigt. Die Antikorruptionsbehörde bezieht sich besonders auf einen Vertrag für den Kauf von Microsoft-Lizenzen zwischen der Bukarester Regierung und Fujitsu Siemens Computers, einem Unternehmen, das damals der einzige Händler für die betreffenden Produkte war. Die Vorwürfe bestehen aus 2012, als die rumänische Regierung angekündigt hatte, sie habe Software für Schulen, durch Vermittler, zu Preisen erworben, die um 30-40% als der Marktpreis waren.



    Zwei rumänische Fussball-Mannschaften wurden in der Europe-League besiegt


    Am Donnerstag hat Rumäniens Fu‎ßballmeister Steaua Bukarest mit 1 zu 3 auswärts gegen die Ukrainer von Dinamo Kiew im zweiten Spiel der Gruppe J der Europe League verloren. In der Gruppe D wurde der Vizemeister Astra Giurgiu im Heimspiel von den Österreichern von Red Bull Salzburg mit 1 zu 2 besiegt. Steaua belegt den zweiten Platz in der Gruppe J, während Astra auf den letzten Platz in einer Gruppe rangiert, zu der auch die Dänen von Aalborg und die Kroaten Dinamo Zagreb gehören.