Tag: Studienabschluss

  • Nachrichten 08.06.2015

    Nachrichten 08.06.2015

    Der Rechtsausschuss der Abgeordnetenkammer hat am
    Montag nach einer Anhörung von Premierminister Victor Ponta einen negativen
    Bescheid zur Zustimmung der Strafverfolgung wegen mehrfachen
    Interessenkonflikts verabschiedet. Die abschließende Entscheidung liegt beim
    Plenum der Kammer. Insofern der Bescheid des Rechtsausschusses vorliegt, soll
    eine Abstimmung schon am Dienstag stattfinden, hieß es vom Vorstand des
    Abgeordnetenhauses. Wegen drei weiteren
    Straftaten, die er während seiner Zeit als Rechtsanwalt begangen haben soll,
    leitete die rumänsiche Antikorruptionsbehörde DNA die Strafverfolgung bereits
    ein. Ponta wird dabei der Urkundenfälschung unter Privatunterschrift, der
    fortgesetzen Beihilfe zur Steuerhinterziehung und der Geldwäsche beschuldigt. Trotz
    Kündigungsforderungen von Präsident Klaus Johannis und der Opposition
    verweigert Victor Ponta einen Rücktritt.




    Ein von der National-Liberalen Partei gestellter
    Misstrauensantrag ist am Montag vorgelesen worden, die beiden Kammern des
    Parlaments stimmen darüber am Freitag ab. Die Liberalen fordern den Rücktritt
    des Premierministers Victor Ponta und werfen ihm die vorsätzliche Sabotage der
    Präsidentschaftswahlen im Ausland letzes Jahr und die Blockierung von
    Teilwahlen in mehreren Wahlkreisen und Gebietskörperschaften vor. Die Regierung
    Ponta wird zum dritten Mal mit einem Misstrauensantrag konfrontiert. Letzes
    Jahr wurden zwei solche Anträge von dem Parlament zurückgewiesen.




    Die rumänischen Geschäftsleute Ovidiu Tender und
    Marian Iancu sind am Montag vom Oberlandesgericht Bukarest rechtskräftig zu 12
    Jahren und sieben Monaten, bzw. 14 Jahren Gefängnis wegen Betrug und Geldwäsche
    verurteilt worden. Die beiden müssen gemeinsam einen Schaden von 44 Millionen
    Euro wiedergutmachen. Das Verfahren über
    die unrechtmäßige Kontrolle über eine Raffinerie in Ostrumänien dauert seit 2006
    und gilt als eines der längsten der jüngeren rumänischen Justizgeschichte.




    Der Ministerpräsident der Republik Moldau, Chiril
    Gaburici, ist am Montag von der Antikorruptionsbehörde in Chişinău vorgeladen
    worden, um Erklärungen in einem Fälschungsfall von Studienunterlagen
    abzuliefern. Gaburici erklärte, er begrüßt die Hartnäckigkeit der Rechtsanwälte
    Licht in diesem Fall zu machen. Er fügte hinzu, dass er mit den
    Rechtsinsitutionen zusammenarbeiten möchte, um den Spekulationen ein Ende zu
    setzen. Der Skandal um den Studienabschluss des Ministerpräsidenten begann Ende
    März. Damals brachte eine Ermittlung der Journalisten zum Vorschein, dass seine
    Studienunterlagen gefälscht gewesen seien. Sollten sich die Vorwürfe als begründet
    erweisen, könnte Ministerpräsident Chiril Gaburici wegen Urkundenfälschung und
    Verwendung von falschen Unterlagen beschuldigt werden.




    Erstmals seit ihrer Machtübernahme vor 13 Jahren
    braucht die Partei des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan einen
    Koalitionspartner: Bei der Parlamentswahl am Sonntag erreichte die
    islamisch-konservative AKP nach jüngsten Ergebnissen nur 41 Prozent der
    Stimmen, während die Kurdenpartei HDP mit 13 Prozent erstmals den Einzug
    schaffte. Börse und Währung reagierten alarmiert. Erdogan ermahnte die Parteien
    zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Wahlergebnis. Es sei von
    entscheidender Bedeutung, dass alle politischen Kräfte sich verantwortungsvoll
    verhalten und das nötige Feingefühl zeigen, um die Atmosphäre der Stabilität
    und des Vertrauens sowie die demokratischen Errungenschaften zu bewahren,
    erklärte er in seiner ersten öffentlichen Reaktion.




    Die G7-Staaten haben Russland in der Abschlusserklärung ihres Treffens auf Schloss Elmau in Bayern schärfere
    Sanktionen in Aussicht gestellt, falls Moskau zu einer weiteren Eskalation des
    Konflikts in der Ostukraine beiträgt. Die
    bestehenden Sanktionen sollen aufrecht erhalten werden, bis der Friedensplan
    von Minsk vom Februar umgesetzt ist. Voraussetzung für einen Abbau der
    Sanktionen sei zudem die Achtung der Souveränität der Ukraine durch Moskau. Russland
    war im vergangenen Jahr nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim aus
    dem G8-Kreis ausgeschlossen worden. Seitdem nehmen nur noch Deutschland, die
    USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Kanada an den Gipfeln teil.