Tag: Stützpunkte

  • Nachrichten 18.08.2015

    Nachrichten 18.08.2015

    BUKAREST: Die Regierung hat einen Anstieg der Gehälter im Gesundheitssystem angekündigt. Ab dem 1. Oktober würden die Gehälter um 25% angehoben, sagte Ministerpräsident Victor Ponta am Dienstag. Zuvor war er bei einem Arbeitstreffen mit Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu, Finanzminister Eugen Teodorovici und Arbeitsministerin Rovana Plumb zusammengekommen. Die Maßnahme würde den Staatshaushalt um umgerechnet 370 Millionen Euro belasten, so der Regierungschef. Nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen würden der Gehaltserhöhung im Oktober noch weitere Anhebungen um jeweils 25% in den Jahren 2016 und 2017 folgen. Man rechne mit einer Verdopplung des derzeitigen Entlohnungsniveaus im Gesundheitssektor, hieß es. Rumänien ist aufgrund des niedrigen Gehaltsniveaus seit Jahren mit einer Massenauswanderung der Mediziner konfrontiert. Allein in den letzten vier Jahren waren 7.000 rumänische Ärzte ausgewandert.



    BUKAREST: Zentralbank-Chef Mugur Isărescu hat sich erneut kritisch gegenüber dem neuen Steuergesetzbuch geäußert. Die erheblichen Steuerentlastungen würden Haushaltsdefizit und Staatsschulden in die Höhe treiben, dadurch würde Rumänien noch stärker von externen Geldgebern abhängig. Isărescu betonte ferner, die Nationalbank Rumäniens sei nicht grundsätzlich gegen das neue Steuergesetz. Man wolle lediglich vor der gleichzeitigen Einführung von sechs steuererleichternden Maßnahmen Anfang kommenden Jahres warnen, so Isărescu weiter. Dadurch könnte ein Schockeffekt entstehen, der sich auf die makroökonomische Stabilität und möglicherweise auf die Stabilität der Preise auswirken würde. Verteter der rumänischen Parlamentsparteien werden am Donnerstag eine technische Sitzung zum Thema Steuergesetzbuch halten. Den dazugehörigen Entwurf hatte Staatschef Klaus Johannis am 17. Juli an das Parlament zur Überarbeitung zurückgeschickt. Laut dem Präsidenten könnten die geplanten Steuerentlastungsmaßnahmen beträchtliche negative Folgen auf den Haushalt der kommenden Jahre haben. Ministerpräsident Victor Ponta vertrat indes die Ansicht, dass die Folgen der Steuerentlastung durch Wirtschaftswachstum und eine effizientere Steuererhebung ausgeglichen werden könnte.



    BUKAREST: Rumänien und weitere Staaten an der Ostflanke der NATO wollen im November in Bukarest über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in der Region beraten. Die Information war im Wall Street Journal von einem polnischen Amtsträger bestätigt worden. Die Initiative dazu soll das rumänische Präsidalamt gehabt haben, berichteten unterschiedliche Quellen in Bukarest. An der Beratungsrunde sollen Bulgarien, Rumänien, Polen, Ungarn, die Slowakei sowie die Baltischen Staaten teilnehmen. Unlängst hatte Polen eine verstärkte NATO-Präsenz an der Ostflanke des Militärbündnisses verlangt. Dadurch will man jegliche Aggresion aus Russland entmutigen. Warschau plädiert für ständige NATO-Stützpunkte an der Ostgrenze. Mitteleuropäische Staaten wurden aufgefordert, beim NATO-Gipfel im Juni 2016 an dem Plan festzuhalten.



    BUKAREST: Die rumänische Steuerverwaltung ANAF hat diesen Monat Prüfungsaktionen gegen Privatleute mit großen Einkommen, die ein Steuerrisiko darstellen, durchgeführt. Die ANAF scheint Steuerbetrug und Hinterziehung mit aller Kraft bekämpfen zu wollen – in das Visier der Behörde rücken jetzt auch Privatleute, die zwar keine Einkommen vorweisen, aber sehr opulent leben. Von den insgesamt 14,3 Millionen Rumänen, die steuerbare Einkommen beziehen, hat die ANAF etwa 300.000 Privatpersonen ausgesucht; 8.000 davon wurden für eine genauere Untersuchung vorgeschlagen. Es geht vor allem um dubiose Geschäftsleute, Show-Biz-Stars oder reiche Unternehmer mit bankrotten Firmen.

  • Die NATO schlägt neue Verteidigungsstrategie vor

    Die NATO schlägt neue Verteidigungsstrategie vor

    Die 28 Staatschefs der NATO-Migliedsländer sollen beim Gipfel vom 5.-6. September, in Wales, einen Reaktionsplan auf die Handlungen der Russischen Föderation in der Ukraine verabschieden. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen kündigte in einer Pressekonferenz an, dass die Nord-Atlantische Allianz ihre Präsenz an ihrer Ostgrenze verstärken wird. Es soll eine hochentwickelte Einsatzkraft eingerichtet werden, die schnell auf Bedrohungen reagieren wird. Dennoch, werden die besagten Stützpunkte keinen permanenten Charakter haben, um die Gründungsurkunde der Russland-NATO-Partnerschaft nicht zu verletzen.



    Laut dem Radio-Rumänien-Korrespondenten in Brüssel, kündigte Rasmussen au‎ßerdem an, dass der Westen, zum Zwecke der Konsolidierung der Sicherheit der Ukraine, auf die Abänderung der ukrainischen Gesetzgebung, nach der Bildung des neuen Parlaments, infolge der Wahlen vom 26. Oktober, wartet. Die geltende Gesetzgebung verbietet den Beitritt des Landes zu einem Militärblock. Die westliche Presse enthüllte die Information, dass die NATO die Einrichtung von fünf Stützpunkten in Osteuropa, in Lettland, Litauen, Estland, Rumänien und Polen beabsichtigt. Laut den Vorhaben der NATO sollen jeweils 600 Militärs an diesen Stützpunkten stationiert werden. Ihr Ziel — so Rasmussen — habe keinen offensiven Charakter, sondern verfolge die Entmutigung möglicher Angriffe.



    Der NATO-Generalsekretär erklärte ferner, dass die Allianz seit Ende des kalten Krieges bis heute beachtliche Anstrengungen für die Entwicklung einer Partnerschaft mit Russland an den Tag gelegt habe. Den Gipfel dieser Bemühungen soll laut Rasmussen der NATO-Gipfel 2010 in Lissabon dargestellt haben. Dabei hatte die Allianz Russland den Vorschlag einer strategischen Partnerschaft unterbreitet. Die Aggresion gegen die Ukraine und die Verletzung der territorialen Integrität des Landes, aber auch die Erzeugung von Spannungen und Instabilität in Osteuropa, sei mit einer Nichteinhaltung der Grundsätze einer derartigen strategischen Partnerschaft mit Moskau gleichzusetzen.



    Laut Angaben des Radio-Rumänien-Korrespondenten in Moskau, habe sich Russland hinsichtlich der genannten NATO-Ziele bereits seit langem festgelegt. Vom Kreml aus würden diese Ziele als feindlich gesinnt betrachtet und, sollte die NATO Russland als Gegner behandeln, würde sich Russland das Recht nehmen, entsprechende Ma‎ßnahmen zu ergreifen.



    In Bukarest hat der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta indes die Absicht seines Landes angekündigt, beim NATO-Gipfel diese Woche eine klar definierte Militärpräsenz in Rumänien zu fordern. Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise müsse man ein deutliches Engagement in der Region anstreben, zumal es für Rumänien wichtig sei zu wissen, dass es von seinen Partnern geschützt wird. Rumänien habe bereits bewiesen, dass es ein solider Partner der NATO und der USA ist und eine Krisensituation biete die Möglichkeit, diesen Status zu festigen, so Ponta.