Tag: Südkorea
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Rückblick auf die Ereignisse der Woche 22.04.–26.04.2024
Kommunalwahlen am 9. Juni: Koalitionsparteien treten doch getrennt anPSD und PNL, in der Vergangenheit erklärte politische Feinde, sorgten für eine Überraschung, als sie im Herbst 2021 beschlossen, ihre Animositäten zu überwinden und eine Koalition zu bilden, um Rumänien zu regieren. Die Optimisten gaben den beiden Formationen höchstens Chancen auf eine Koexistenz bis zu den Wahlen im Jahr 2024, in dem alle möglichen Wahlen stattfinden: Kommunal- und Europaparlament am 9. Juni, Präsidentschaftswahlen im September und Parlamentswahlen im Dezember. Eine neue Überraschung gab es jedoch, als die PSD und die PNL beschlossen, für den 9. Juni gemeinsame Kandidaten sowohl für das Europäische Parlament als auch in einigen Städten für die Sitze der lokalen Mandatsträger vorzuschlagen. Für das Allgemeine Rathaus von Bukarest wählten sie als gemeinsamen Kandidaten einen in der Politik Unbekannten – den unabhängigen Cătălin Cîrstoiu, Arzt und Krankenhausleiter. Nur etwa einen Monat nach der Ankündigung der Kandidatur beschlossen PSD und PNL jedoch diese Woche, ihre Unterstützung für den Arzt Cîrstoiu zurückzuziehen, nachdem ihm Unvereinbarkeit vorgeworfen wurde. Die Vorsitzenden der Bukarester Organisationen von PSD und PNL, Gabriela Firea bzw. Sebastian Burduja – die sich eigentlich nur mit der Koordination der Wahlkampagne von Cătălin Cîrstoiu hätten begnügen sollen – kandidierten daraufhin jeweils für ihre Partei für das Amt des Generalbürgermeisters der Hauptstadt. Die beiden versprachen, sich nicht gegenseitig anzugreifen, sondern einen Wahlkampf zu führen, der sich auf Lösungen für Bukarest konzentriert.Rumänien stärkt seine Außenbeziehungen zu SüdkoreaAuf internationaler Ebene haben Rumänien und Südkorea ihre bilaterale Zusammenarbeit ausgebaut. Anlässlich des Besuchs von Präsident Klaus Iohannis diese Woche in Seoul wurden eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der strategischen Partnerschaft und mehrere Kooperationsabkommen in den Bereichen Verteidigung, Energie und Notfallmanagement unterzeichnet. Präsident Iohannis besuchte auch ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Energieerzeugung, wo eine Absichtserklärung über Nukleartechnologie unterzeichnet wurde, da Rumänien an der Entwicklung und Einführung der Technologie kleiner modularer Reaktoren interessiert ist. Ebenfalls in dieser Woche schloss sich Präsident Klaus Iohannis den Staats- und Regierungschefs von 18 Ländern an, die eine gemeinsame Erklärung unterzeichneten, in der die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen gefordert wird. In der Erklärung wird betont, dass die Freilassung der Geiseln zu einem sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand in dem Gebiet führen, die Bereitstellung zusätzlicher humanitärer Hilfe erleichtern und zu einem glaubwürdigen Ende der israelisch-palästinensischen Feindseligkeiten führen würde. Schließlich führte Verteidigungsminister Angel Tâlvăr ein Telefongespräch mit seinem amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin über die Zusammenarbeit Rumäniens mit den Vereinigten Staaten in der Frage der Ukraine. In diesem Zusammenhang bekräftigten beide die Notwendigkeit, die Bemühungen zur Vertiefung der bilateralen strategischen Partnerschaft fortzusetzen und die transatlantische Einheit zu wahren.Rumänien erwirbt weitere F16-FlugzeugeDrei von Rumänien in Norwegen erworbene F-16 Fighting Falcon sind auf dem 71. Luftwaffenstützpunkt “General Emanoil Ionescu” in Câmpia Turzii (Mitte) gelandet, um die 48ste Jagdstaffel auszustatten. Der Erwerb dieser neuen Serie von F-16-Flugzeugen und des damit verbundenen Pakets von Gütern und Dienstleistungen wird die Sicherheit Rumäniens durch die Verteidigung des nationalen und des NATO-Luftraums in Friedenszeiten und in Krisensituationen erhöhen, heißt es in einer Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums in Bukarest. Die kürzlich eingetroffenen F-16-Flugzeuge stellen die zweite Serie von drei derartigen Geräten dar, die Rumänien von den Norwegern gekauft hat, wobei das erste Ende November 2023 auf dem 86. Luftwaffenstützpunkt “Fliegerleutnant Gheorghe Mociorniţă” in Borcea (Süden) eintreffen wird. Durch die schrittweise Beschaffung von 32 Mehrzweckflugzeugen des Typs F-16 bis zum nächsten Jahr konsolidiert Rumänien seine Luftverteidigung auf einem Niveau, das den Sicherheitsherausforderungen in der Region gerecht wird. Derzeit verfügt die rumänische Luftwaffe über 20 F-16-Flugzeuge.Rumänische Filme werden in Cannes vorgeführtDas berühmte Filmfestival von Cannes 2024 hat seine offizielle Auswahl abgeschlossen und den rumänischen Filmemacher Emanuel Pârvu mit dem Film “Drei Kilometer bis zum Ende der Welt” in den Wettbewerb eingeladen. Ebenfalls im Rahmen des Festivals wird der Dokumentarfilm “Nasty” über das Leben und die Karriere des ersten Weltranglistenersten im Tennis, des Rumänen Ilie Năstase, unter der Regie von Tudor Giurgiu, Cristian Pascariu und Tudor D. Popescu, in der Sektion “Special Projections” gezeigt. Schließlich spielt die französisch-rumänische Schauspielerin Anamaria Vartolomei die Hauptrolle in dem Film ʹMariaʹ der französischen Regisseurin Jessica Palud, der ebenfalls in der offiziellen Auswahl von Cannes vertreten ist. Insgesamt werden 22 Filme 2024 um die Goldene Palme konkurrieren. Darunter befinden sich Filme von berühmten Regisseuren wie Francisco Ford Coppola, Jacques Audiard oder Paolo Sorrentino. Die 77. Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes findet vom 14. bis 25. Mai statt.Rumänische Schüler gewinnen beim internationalen Robotik-WettbewerbDas AICitizen-Robotikteam der Hochschule “Alexandru Ioan Cuza” aus Focşani (Ost) hat die First Tech Challenge Robotik-Weltmeisterschaft in Houston in den Vereinigten Staaten gewonnen. Die rumänischen Schüler kämpften im Finale an der Seite von Kollegen aus den USA und Südafrika, mit denen sie die Blue Alliance bildeten. Ihr Gegner war die Red Alliance, zu der ein weiteres Team aus Rumänien gehörte – das “Mihai Viteazul”-College aus Ploieşti (Süden). Rumänien nahm mit vier Teams an dem Wettbewerb in Houston teil, die alle das Halbfinale erreichten. An der Veranstaltung, die vom 17. bis 20. April stattfand, nahmen über 200 der besten Robotik-Teams der Welt teil. -
Nachrichten 24.04.2024
Am letzten Tag des Besuchs des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis in Südkorea besuchte die offizielle Delegation heute den Produktionskomplex von Doosan Enerbility in Busan, einem weltweit führenden Unternehmen der Energieerzeugung. Am Dienstagabend besuchte das Staatsoberhaupt eine Ausstellung über traditionelle rumänische Kunst. Während seines Besuchs in Seoul beschlossen Rumänien und Südkorea den Ausbau ihrer bilateralen Zusammenarbeit durch die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zur Stärkung der bilateralen strategischen Partnerschaft und mehrerer Kooperationsabkommen in den Bereichen Verteidigung, Energie und Notfallmanagement.
Die Zahl der rumänischen Kinder, deren Eltern ins Ausland gegangen sind, um dort zu arbeiten, ist fünfmal höher als die offiziellen Zahlen zeigen, und die lokalen Behörden benötigen mehr Informationen über diese Kinder, damit sie Hilfsprogramme für sie entwickeln können. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie, die die Organisation Rettet die Kinder Rumänien für die südöstliche Region des Landes durchgeführt hat, in der sich 57.000 Minderjährige in dieser Situation befinden. Die Daten zeigen auch, dass bei fast 14 % der Kinder in Rumänien mindestens ein Elternteil im letzten Jahr ins Ausland gegangen ist, um dort zu arbeiten, und dass diejenigen, die in der Obhut von Großeltern oder Verwandten bleiben oder manchmal auf sich allein gestellt sind, ein größeres Risiko haben, die Schule abzubrechen, anfälliger für emotionale Traumata sind und anfälliger für Gewalt und Mobbing.
Das rumänische Verfassungsgericht wird heute über die Petition der USR und der Forța Dreptei (Opposition) zum Gesetz zur Änderung und Vervollständigung der Verordnung über den Straßenverkehr beraten. Die Abgeordneten der Opposition kritisieren das Gesetz mit der Begründung, dass es die tatsächliche Liberalisierung des Straßenpersonenverkehrs erneut aufschieben würde, um die Interessen der politisch geschützten Mafia zu schützen. Auf der Tagesordnung des Verfassungsgerichts stehen heute auch mehrere Petitionen von Präsident Klaus Iohannis.
Das US-Außenministerium hat seinen jährlichen Bericht über die Menschenrechtslage in Rumänien veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass die Menschenrechte im Jahr 2023 durch “schwerwiegende Korruption in der Regierung” beeinträchtigt wurden und die Behörden manchmal nur unzureichend gegen Beamte vorgingen, die Verstöße begingen. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass die Justizaufsicht ineffizient und nicht rechenschaftspflichtig ist und dass Bestechung im öffentlichen Sektor weit verbreitet ist. Laut Washington hat Rumänien auch Probleme mit häuslicher Gewalt und ethnischer Diskriminierung.
Zwei rumänische Filme sind in der offiziellen Auswahl des berühmten Filmfestivals von Cannes in Frankreich: der Spielfilm “Drei Kilometer bis zum Ende der Welt”, die Geschichte der komplizierten Beziehung zwischen einem Teenager und seinen Eltern, unter der Regie von Emanuel Pârvu, und der Dokumentarfilm “Nasty” über das Leben und die Karriere des Weltranglistenersten im Herrentennis, des Rumänen Ilie Năstase, unter der Regie von Tudor Giurgiu, Cristian Pascariu und Tudor D. Popescu. “Nasty” wird in der Sektion “Special Screenings” gezeigt. Das Filmfestival von Cannes hat auch Mohammad Rasoulof, einen iranischen Filmemacher, der sich kritisch mit dem Regime in Teheran auseinandersetzt, zum Wettbewerb eingeladen. Insgesamt werden 22 Filme um die Goldene Palme 2024 konkurrieren. Das 77. Filmfestival von Cannes findet vom 14. bis 25. Mai statt.
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Iohannis in Seoul: Rumänien baut strategische Partnerschaft mit Südkorea aus
Die derzeitigen globalen Krisen erfordern verstärkte Anstrengungen zur Verteidigung der internationalen Ordnung, sagte Präsident Klaus Iohannis in Seoul. Und sein südkoreanischer Amtskollege Yoon Suk Yeol versprach, die Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie, einschließlich der gemeinsamen Waffenproduktion, zu intensivieren, da sein Land zu einem wichtigen Akteur bei den weltweiten Waffenexporten geworden ist. Laut Reuters hat die russische Invasion in der Ukraine der südkoreanischen Industrie die Möglichkeit eröffnet, umfangreiche Verträge mit Europa, dem Nahen Osten und Asien abzuschließen. In Seoul wurde eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und der Republik Korea unterzeichnet, ein Dokument, das die wichtigsten Bereiche der Zusammenarbeit beider Seiten in den nächsten zehn Jahren festlegt.
Der rumänische Staatschef ermutigte in dem Gespräch mit seinem südkoreanischen Amtskollegen zu einer deutlichen Steigerung der Investitionen in Rumänien, insbesondere in Bereichen wie Energie, Verteidigung oder Infrastruktur.
„Wir beabsichtigen, die Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung voranzutreiben, auch im Hinblick auf den Abschluss der Verhandlungen über die Sicherheitspartnerschaft zwischen der EU und der Republik Korea. Durch eine enge Koordinierung auf bilateraler Ebene, aber auch im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der NATO und den Partnern im indopazifischen Raum, unterstützen wir die Bemühungen, den vielfältigen negativen Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, der Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea oder der Weiterentwicklung von Atomwaffen durch Nordkorea entgegenzuwirken. Schließlich wollen wir eine sicherere und stabilere Welt“.
In diesem Zusammenhang wurden mehrere bilaterale Kooperationsdokumente unterzeichnet, darunter ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich, das die Verfahren zur Eröffnung von Militärattaché-Büros in Bukarest und Seoul erleichtert. Außerdem wurden Kooperationsdokumente in den Bereichen Kernenergie, Notfallmanagement, Kultur, Medien, Jugend und Sport unterzeichnet. Während des Besuchs würdigte Iohannis wiederholt die bilateralen Beziehungen.
„Die Beziehungen zu Südkorea entwickeln sich sehr gut. Ich denke, wir haben eine echte Chance, dass diese Zusammenarbeit im Nuklearbereich uns helfen kann, Pioniere bei kleinen modularen Reaktoren in unserer Region zu werden, aber es gibt auch viele andere Bereiche, in denen die Zusammenarbeit Arbeitsplätze schaffen und Technologie nach Rumänien bringen kann, zum Beispiel in der Verteidigungsindustrie. Aber ich habe auch hohe Erwartungen an die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, die Zusammenarbeit im Bereich Cyber.“
Anlässlich seines Besuchs in Seoul besuchte Klaus Iohannis die Ausstellung traditioneller rumänischer Kunst „Inside Romania“, bei der mehrere Mitglieder der rumänischen Gemeinschaft in der Republik Korea anwesend waren. „Jeder von Ihnen ist ein Bindeglied, das zur Stärkung der Beziehungen zwischen Rumänien und der Republik Korea beiträgt“, sagte der Staatschef zu den in diesem Land lebenden Rumänen.
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Nachrichten 30.10.2022
– Sieben Jahre nach dem Brand des Clubs Colectiv in Bukarest, bei dem 64 Menschen starben und viele verletzt wurden, riefen drei Nichtregierungsorganisationen heute in Bukarest zu einer Demonstration auf. Dies ist die erste Kundgebung, die stattfindet, wo einige der Täter im Gefängnis sind. Die Verletzten, die Angehörigen der damals verstorbenen jungen Menschen und die drei Nichtregierungsorganisationen sagen, dass die Untersuchung unvollständig geführt und dass versucht wurde, die öffentliche Aufmerksamkeit von der Tatsache abzulenken, dass die Krankenhäuser und die Entscheidungen der Behörden mehr Opfer forderten als der Brand selbst. Der Unfall in dem rumänischen Nachtclub war der schlimmste Unfall in Rumänien seit 1989. Die Tragödie führte zum Rücktritt der Regierung.
– Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă hat am Sonntag nach dem tödlichen Unglück in Seoul eine Solidaritätsbotschaft an Südkorea gerichtet. Er sprach den Hinterbliebenen sein Beileid aus und wünschte den Verletzten Gesundheit und Kraft. In Südkorea wurde Staatstrauer ausgerufen, nachdem bei einer Halloween-Party am Samstag mehr als 150 zumeist junge Menschen bei einem Massenansturm ums Leben gekommen waren. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Yonhap, die von AFP zitiert wird, waren unter den Todesopfern auch Bürger aus dem Iran, Usbekistan, China und Norwegen.
– Elon Musk, der vermögendste Mann der Welt, ist dieses Wochenende in Rumänien. Er hat das Schloss Bran für eine private Halloween-Party gemietet, an der mehrere Milliardäre und Hollywood-Stars teilnehmen. An der privaten Party nehmen unter anderem die Schauspielerin Angelina Jolie und Google-Mitbegründer Larry Page teil. Das Schloss Bran ist ein historisches und architektonisches Denkmal und derzeit in den Besitz der Habsburg Familie. Die 1377 urkundlich erwähnte Burg wurde 1920 von der örtlichen Verwaltung der Königin Maria von Rumänien, der Urgroßmutter des heutigen Besitzers, geschenkt. 2006 wurde es rückerstattet, nachdem es in der kommunistischen Zeit verstaatlicht worden war. Das Schloss wird mit Dracula in Verbindung gebracht, einer Figur, die der Schriftsteller Bram Stoker erfand.
– In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag hat Rumänien die Winterzeit eingeführt, die Uhren wurden um eine Stunde zurückgestellt. Die Zeitumstellung hatte keine Auswirkungen auf den laufenden Zugverkehr. Die Zeitumstellung war in den letzten Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Die Europäische Union forderte die Mitgliedstaaten auf, sich für die Sommer- oder die Winterzeit zu entscheiden. Bisher hat kein Land eine endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit getroffen.
– Die Europäische Union “fordert Russland auf, seine Entscheidung zu überdenken”, seine Teilnahme an dem Abkommen über den Export von Getreide aus ukrainischen Häfen auszusetzen. Dieses ist für die weltweite Nahrungsmittelversorgung von entscheidender Bedeutung, schrieb der Hohe Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell auf Twitter. Diese Entscheidung “gefährdet die wichtigste Exportroute für Getreide und Körner, die wir brauchen, um auf die durch den Krieg in der Ukraine verursachte weltweite Nahrungsmittelkrise zu reagieren”, betonte Borrell am Sonntag. US-Präsident Joe Biden bezeichnete die Entscheidung Russlands, sich aus einem Abkommen über Getreideexporte aus der Ukraine zurückzuziehen, als “empörend”. Moskau hatte am Samstag nach einem Drohnenangriff auf die im Golf von Sewastopol auf der annektierten Krim stationierte russische Flotte angekündigt, seine Beteiligung an dem Abkommen auszusetzen.
– Die Generalinspektion der Grenzpolizei gab bekannt, dass am Sonnabend rund 9.500 ukrainische Staatsangehörige nach Rumänien eingereist sind. Seit dem 10. Februar sind fast 2.700.000 ukrainische Bürgerinnen und Bürger nach Rumänien eingereist. Die meisten von ihnen reisen nach Westeuropa weiter. Einige haben in Rumänien Asyl beantragt und erhalten alle Rechte, die ihnen nach nationalem Recht zustehen. Etwa 70.000 haben eine Aufenthaltsgenehmigung.
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Kunstpavillon Art Safari findet zum bereits zehnten Mal statt
In dieser Ausgabe haben die Organisatoren für das Publikum einen Streifzug durch das Werk von John Constable (1776-1837), englischer Maler der Romantik, Revolutionär des Landschaftsgenres und einer der wertvollsten britischen klassischen Maler, vorbereitet.
Die koreanische Kunst wird in einer Reihe von spektakulären Postern vorgestellt. Und natürlich der rumänische Kunstpavillon mit dem Maler, Zeichner und Grafiker Ștefan Popescu (1972-1948) und dem jungen Klausenburger Künstler Mihai Mureșan, einem Künstler der Stadtlandschaft. Wir sprachen mit Art Safari-Direktorin Ioana Ciocan über die 10. Ausgabe:
Ich empfehle Ihnen die Sammlung des großartigen Victoria and Albert Museum, eines der bedeutendsten Museen der Welt, die hier im Dacia-Romania Palace zu sehen ist. Die Ausstellung ist John Constable, dem Grigorescu der Engländer, gewidmet, eine beeindruckende Ausstellung, die uns vor allem durch den Wert der Werke und vor allem durch dieses vertraute Gefühl überrascht, das wir beim Betrachten von Constables Werken empfinden. Und wenn ich sage vertraut, dann meine ich das Gefühl, das wir jedes Mal haben, wenn wir die großen Museen der Welt besuchen, denn genau das werden wir hier finden. Ein großartiges Museum im Herzen der Hauptstadt, dank der Partnerschaft des Victoria and Albert mit Art Safari. Natürlich kann ich nicht nur über John Constable sprechen, denn neben ihm, im Dacia-Romania-Palast auf der Lipscani, gibt es die Ausstellung, die Ștefan Popescu gewidmet ist, eine Ausstellung, die in Partnerschaft mit dem Museum von Bukarest gemacht wurde, und die einen Maler, Künstler, Graveur, der vom französischen Staat, aber auch von den Rumänen sehr geschätzt wurde, in einer äußerst interessanten Rolle präsentiert, nämlich als reisender Maler. Zu sehen sind Werke aus Rumänien, Frankreich, Italien, Marokko, Albanien und Ägypten. Denn er malte und reiste und reiste und malte. Er war der einzige Rumäne, der dreimal an der Biennale von Venedig teilgenommen hat. Und der Name Popescu, der uns so nahe steht, soll von nun an mit der Malerei in Verbindung gebracht werden, das möchte ich Ihnen sagen.
Nicht zu vergessen die Ausstellung, die Lilian Theil gewidmet ist, einer überraschenden Künstlerin, die 1932 in Kronstadt (Zentralrumänien) geboren wurde und mit einer Nadel malt. Es gibt einige sehr interessante Stiche, die in der Apliqué-Technik ausgeführt werden. Und die Kuratorin Raluca Ilaria Demetrescu stellt sie uns vor, indem sie alle wichtigen Momente der jüngeren Geschichte einfängt: Pandemien, Beerdigungen, Hochzeiten, turbulente Ehen, Geschichten, Liebe, erotische Szenen, also im Grunde alles, was wir erleben, finden wir in ihren Werken. Aus Klausenburg (Nordwesten) kommt Mihai Mureșan. Eine Ausstellung, kuratiert von Professor Ioan Sbârciu. Die Schule in Klausenburg muss nicht vorgestellt werden, denn sie hat die großen internationalen Superstars der letzten 20 Jahre hervorgebracht, und ich sage mit Stolz, was Professor Sbîrciu heute morgen sagte: dass Mihai Muresan sich in die lange Liste derer einreihen wird, die aus Klausenburg kommen.
Wie schwierig war es, eine so komplexe Ausstellung in einem so turbulenten zeitgenössischen Kontext zu organisieren, mit Konflikten, gestrichenen Flügen und einem schwierigen wirtschaftlichen Klima? Ioana Ciocan antwortet:
Ja, es war äußerst schwierig, und dieser Vertrag wurde über Jahre hinweg ausgehandelt. Natürlich mit Hilfe der britischen Botschaft in Rumänien und mit Hilfe des gesamten Teams, das sehr daran interessiert war, dass dieses großartige Museum in Rumänien präsent ist. Ich hoffe also, dass diejenigen, die Constable lieben – und ich spreche hier von Europäern – ins Flugzeug steigen und, warum nicht, nach Bukarest kommen, um John Constable zu sehen.
Ioana Ciocan, die Direktorin der Art Safari, spricht ferner über die koreanische Ausstellung, die eine ganz andere Überraschung für das kunstinteressierte Publikum darstellt, diesmal im internationalen Pavillon, bei der 10. Ausgabe 2022.
Südkorea schickt eine ganz andere Kunst als das, was wir bei Art Safari ausstellen, nämlich Poster. Ein vom koreanischen Alphabet inspiriertes Poster. Ein äußerst farbenfrohes, lebendiges und sehr gut gestaltetes Plakat. Byoungil Sun ist ein international mehrfach ausgezeichneter Künstler und er wird sogar nach Bukarest kommen und einige Workshops für Kunststudenten aus dem ganzen Land abhalten. Aber das ist natürlich noch nicht alles. Sie sollten wissen, dass wir auch zeitgenössische Kunstinstallationen von Mihai Muresan haben, zwei davon, eine in der zentralen Halle und eine oben, im zweiten Stock, direkt in seiner Ausstellung. Und da wir auf Safari sind, gibt es natürlich auch jede Menge Dschungel.
Am Ende unserer Diskussion gibt uns Ioana Ciocan einige persönliche Empfehlungen aus der Art Safari-Ausstellung:
Auch in diesem Jahr teilen wir die Pavillons in zwei, den internationalen Pavillon mit zwei Ausstellungen und den nationalen Pavillon mit drei Ausstellungen, so dass wir Kunstliebhabern empfehlen, mehrmals zur Art Safari zu kommen. Wenn ich mich für drei Werke entscheiden müsste, würde ich Leaping Horse, ein Werk aus dem Victoria and Albert Museum, wählen, dann Byoungil Sun, ein signiertes Werk von Dürer aus dem Jahr 1502, ein Stich, der Constable inspirierte. Und natürlich wähle ich ein Werk von Rembrandt, einen absolut fabelhaften Baum, der auch Constable zu seinen Landschaften inspirierte. Es lohnt sich, gleichzeitig Constable zu sehen, aber auch Gainsborough und Turner, Rembrandt und natürlich Dürer.
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Nachrichten 22.05.2022
– Der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj hat die Verteidigungsminister von mehr als 40 Ländern, die am Montag an einer Online-Tagung zusammenkommen, aufgerufen, der Lieferung von Mehrfachraketenwerfern an die ukrainische Armee zuzustimmen. Nach Angaben der europäischen Website POLITICO zögern die USA, die die von Kiew angeforderten Mehrfachraketenmodelle besitzen und auch exportiert haben, der Ukraine solche Waffen zu liefern. Sie befürchten, die ukrainische Armee wäre dann in der Lage Bombardierungen tief auf russischem Gebiet durchzuführen. Die Raketen, mit denen diese Systeme ausgestattet sind, haben eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Selenskyjs Ersuchen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Russland seine Angriffe auf die Ostukraine verstärkt hat, auf die es sich nun, nach der Niederlage in der Region Kiew, konzentriert. Die russische Armee setzt die ukrainischen Streitkräfte vorwiegend in der Region Luhansk unter Druck, die zusammen mit Donezk den sogenannten Donbass bildet. Die russische Armee hat ihre Angriffe in der Ostukraine verstärkt. Russland war es zuvor gelungen, Mariupol am Ende einer fast dreimonatigen gewaltsamen Belagerung einzunehmen und die Hafenstadt weitgehend zu zerstören. Reuters berichtet, dass die Russen an der gesamten Ostfront Flugzeuge, Artillerie, Panzer und Raketen einsetzen. Unterdessen ist der polnische Präsident Andrzej Duda zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen und wird eine Rede im Parlament in Kiew halten. Laut einer auf der Website des Warschauer Regierungschefs veröffentlichten Erklärung ist Duda der erste ausländische Präsident, der seit Beginn des von Russland geführten Krieges am 24. Februar vor dem ukrainischen Parlament spricht.
– In Rumänien hat die diesjährige Ausgabe des Sozialprogramms “Küste für alle” begonnen. Touristen können in Hotels an der rumänischen Schwarzmeerküste zu niedrigen Preisen übernachten. Nach Angaben von Branchenvertretern liegen die Preise bis zu 70 % unter denen der Hauptsaison. Es stehen 4.000 Unterkunftsplätze zur Verfügung. Urlaubspakete können auch mit von der Regierung ausgestellten Urlaubsgutscheinen bezahlt werden. Die beliebtesten Urlaubsorte sind Mamaia, Eforie Nord, Neptun und Saturn. Das Programm, das in diesem Jahr zum 40. Mal aufgelegt wird, ist das einzige Sozialprogramm in Rumänien, das vollständig von der Wirtschaft, d. h. den lokalen Arbeitgebern im Gastgewerbe, unterstützt wird. Für jeden ausländischen Touristen, der mindestens vier Nächte in Rumänien verbringt, könnten Reisebüros laut einem derzeit öffentlich diskutierten Gesetzentwurf 40 Euro erhalten. Die Regelung gilt dem Dokument zufolge bis zum 31. Dezember 2023 und kann um ein Jahr verlängert werden. Einzelheiten zu den Hotels, die am Programm “Küste für alle” teilnehmen, sind auf der Website fptr.ro zu finden.
– US-Präsident Joe Biden ist in Japan eingetroffen – die zweite und letzte Etappe seiner ersten Asientour seit seinem Amtsantritt. Ziel der Reise ist es, die Beziehungen der USA zur asiatisch-pazifischen Region zu stärken. In Südkorea, wo Biden zwei Tage verbrachte, konzentrierten sich die Gespräche primär auf die Bedrohung durch das nordkoreanische Atomprogramm. Joe Biden wird am Montag mit Premierminister Fumio Kishida und Kaiser Naruhito zusammentreffen, bevor er am Dienstag am Ouad-Gipfel teilnimmt, einem diplomatischen Format, dem die USA, Japan, Indien und Australien angehören.
– Nordkorea meldete am Sonntag 186.000 neue Fälle von “Fieber”, das mit einer Corona–Infektion in Verbindung gebracht werden könnten. Damit stieg die Gesamtzahl der möglichen Infektionen auf 2,64 Millionen, seit das Virus offenbar seit Mitte April im Land zirkuliert. Die offizielle Nachrichtenagentur KCNA meldete außerdem einen neuen Todesfall, der möglicherweise mit Corona in Verbindung steht, womit sich die Gesamtzahl der Todesfälle auf 67 erhöht. Die Zahlen deuten auf eine rasche Ausbreitung des neuen Coronavirus und eine ungewöhnlich niedrige Sterblichkeitsrate – etwa 0,003 Prozent – in einem Land ohne Testkapazitäten und ohne Impfstoff gegen COVID-19 hin. Sowohl Südkorea als auch die USA haben dem von Kim Jong-Un geführten Regime gesundheitliche Hilfe angeboten, einschließlich der Lieferung von Impfstoffen. Bisher gab es keine Reaktion. Die meisten Experten gehen davon aus, dass Pjöngjang medizinische Hilfe aus China erhält und an der Unterstützung durch internationale Organisationen interessiert wäre, aber noch nicht bereit ist, Impfstoffe zu erhalten.
Das Wetter ist am heutigen Sonntag überwiegen heiter, mit normalen Temperaturen für diese Zeit und Höchstwerten zwischen 19 und 30 Grad Celsius. Sonnig ist es auch in Bukarest, bei 28 Grad Celsius.
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Ein Wettlauf um die Zeit im medizinischen System
Im Winter 2019 übernimmt die von Ludovic Orban geführte liberale Regierung in Bukarest die Verantwortung für das Gesetz des Staatshaushalts für das laufende Jahr. Viele äußerten ihren Unmut, weil das Gesundheitswesen im Jahr 2020 fast 23 % weniger erhielt als im Jahr 2019, d. h. etwa 2,4 Milliarden Euro. Es war eines der kleinsten Haushalte in der Europäischen Union für diesen Bereich. Darüber hinaus verabschiedete dieselbe liberale Regierung im Februar eine, von einem Teil der Zivilgesellschaft vehement angefochtene Verordnung, die es Patienten ermöglichte, auf medizinischen Dienstleistungen privater Anbieter, unter den gleichen Bedingungen wie im öffentlichen Bereich zuzugreifen. Mit anderen Worten, das gleiche System zur Abrechnung von medizinischen Dienstleistungen wurde sowohl für öffentliche als auch private Einrichtungen eingeführt. Was folgte?
Der Ausbruch des neuen Coronavirus hat auch Rumänien erreicht, die Zahlt der Infizierten steigt von Tag zu Tag, und die privaten Krankenhäuser traten einen Schritt. Die Last liegt nun einzig auf den Schultern des aus öffentlichem Geld stark unterfinanzierten Gesundheitssystems. Um dem medizinischen System mehr Geld zu geben, denkt nun die Orban-Regierung über eine Haushaltsberichtigung nach, die aufgrund des Notzustands möglich ist.
Laut dem Vorsitzenden der Rumänischen Gesellschaft für Mikrobiologie, Alexandru Rafila, wird Rumänien in zwei bis drei Wochen, vielleicht sogar noch früher, wenn es mehr Teste durchführen kann, mindestens 1.000 mit dem Sars-CoV-2-Virus Neuinfizierte pro Tag erreichen. Seiner Meinung nach könnte die Pandemie etwa zwei Jahre dauern, d. h. bis ein Impfstoff hergestellt wird.
Bis zum Sommer, sagte er voraus, werde jedoch ein Medikament zur Behandlung des neuen Coronavirus-Typs auf den Markt kommen. Unter diesen Bedingungen müssen die Maßnahme des sozialen Abstands eingehalten werden, bis die Anzahl der täglich registrierten Fälle erfolgreich eingedämmt ist. Ebenso ist eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung erforderlich. Das rumänische Gesundheitssystem ist aber jetzt weit davon entfernt. Ärzte sagen, dass sie jeden Tag ihr Leben aufs Spiel setzen. Zumindest für den Moment gibt es in den rumänischen Krankenhäusern nicht genügend Schutzausrüstungen, und die vorhandenen sind nicht effizient. Der Fall des Landkreiskrankenhauses in Suceava (Nordosten) ist stellvertretend dafür. Die Hälfte der Rumänen, die bis Donnerstagmorgen an den Folgen des Coronavirus starben, wurden in dieses Krankenhaus eingeliefert. Gleichzeitig wurden von den im ganzen Land rund 100 Infizierten des medizinischen Personals über 80 in Suceava verzeichnet — Ärzte, Krankenschwestern, Krankenpfleger. Die medizinische Abteilung des Krankenhauses in Suceava wurde wegen Desinfektion geschlossen, ihr Manager entlassen und eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet.
Auf der Liste der kontaminierten Krankenhäuser stehen auch das Gerota und das Obregia Krankenhaus in Bukarest, das Landkreiskrankenhaus in Galaţi (Osten) oder das Landkreiskrankehaus für Notfälle in Deva (Mitte-Westen). Parallel dazu versuchen die rumänischen Behörden, die notwendigen Materialien zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie bereitzustellen. So kaufte der rumänische Staat kürzlich 100.000 Schutzanzüge. Sie wurden mit einem NATO-Flugzeug aus Südkorea gebracht. Aus Südkorea wird Rumänien auch insgesamt 2 Millionen Coronavirus-Tests erhalten. Da Chlor die sicherste Desinfektionslösung ist, hat das Werk Chimcomplex in Râmnicu Vâlcea (Südrumänien) seine Produktionslinien geändert, um vorrangig Natriumhypochlorit herzustellen.
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Rumänische Behörden mahnen zur Verantwortung
Angesichts der Zunahme von Coronavirus-Fällen in Rumänien haben die Behörden eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen ergriffen, die sowohl auf die Einreise von Menschen ins Land als auch auf deren Verhalten und das der Bevölkerung abzielen.
Alle rumänischen oder ausländischen Staatsbürger, die aus den sogenannten roten Gebieten einreisen (gesamt Italien, die Hubei-Region in China, einschließlich Wuhan und Südkorea samt der Stadt Daegu), werden obligatorisch, für 14 Tage, in speziell eingerichteten Zentren unter Quarantäne gestellt. Diejenigen, die aus den sogenannten gelben Gebieten kommen (andere Provinzen Chinas, den Iran – das ganze Land, Südkorea – andere Landkreise und Ortschaften sowie dem deutschen Landkreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen), begeben sich für 14 Tage in Hausisolation. Die zuständigen Behörden kontrollieren diese Maßnahmen und verhängen bei Nichteinhaltung Bußgelder von bis zu 4000 Euro. Bei Rückfall kann die Geldbuße mehrfach verhängt werden.
Der Leiter des Departements für Notfälle, Raed Arafat, warnte und wies darauf hin, dass einige dieser Strafmaßnahmen bereits angewendet wurden. Er teilte des Weiteren mit, dass kulturelle, wissenschaftliche, künstlerische, religiöse, sportliche und andere Veranstaltungen an denen mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen teilnehmen, bis zum 31. März beschränkt wurden, mit der Möglichkeit einer Verlängerung. Die Tätigkeiten an den Universitäten wurden ebenfalls bis zum 31. März ausgesetzt. Alternativ, wurden Fernunterrichte wie z. B. Online-Kurse vorgeschlagen. Öffentliche Einrichtungen werden verpflichtet Gleitzeiten für die Arbeitnehmer einzuführen, um die öffentlichen Verkehrsmitteln zu entlasten und das Infektionsrisiko zu verringern.
“Wir haben dafür gestimmt, dass auch in private Unternehmen mit mehr als 99 Angestellten, Gleitzeiten für Menschen, die die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen einführen. Dies gilt sowohl für Bukarest, als auch für die Hauptstädte der Landkreise, beginnend mit dem 12. März und bis zum 31. März, mit der Möglichkeit der Verlängerung”, sagte Raed Arafat.
Er erklärte, dass die Empfehlung vorsieht, dass die Arbeitszeit in drei Zeitspannen aufgefächert wird, damit die Angestellten, die Arbeit zu unterschiedlichen Zeiten aufnehmen und beenden.
Auch der Vertrieb ins Ausland von Arzneimitteln oder Hygienematerialien zur Behandlung von COVID-19 wurde für 6 Monate ausgesetzt. Davon betroffen sind Medikamente wie: antivirale, entzündungshemmende, antibiotische, fiebersenkende, antimykotische, anästhetische, beruhigende oder hygienische Arzneimitteln und medizinische Geräte wie Anzüge, Handschuhe, Spritzen, Masken, Schutzbrillen, Desinfektionslösungen und weiteres.
Die Bevölkerung wurde erneut aufgefordert, die Empfehlungen der Behörden zu respektieren und sich nur aus offiziellen Quellen zu informieren. Rumänien befindet sich derzeit im 2. Szenario, in dem zwischen 26 und 100 Personen mit dem COVID-19 Virus infiziert sind. In diesem gilt der Prävention das Hauptaugenmerk, bevor größere Veränderungen in Krankenhäusern vorgenommen werden. Wenn die Quarantäne-Räume nicht mehr ausreichen sollten, kann die Quarantäne auch zu Hause, unter sehr strengen Auflagen was Bewachung, Monitoring und Verfolgung der betroffenen Personen anbetrifft eingerichtet werden.
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Nachrichten 11.10.2018
Bukarest: Die Föderation der Betreiber im regionalen und überregionalen Personentransport hat am Donnerstag nachmittag bekanntgegeben, sie habe die Transportaktivität im ganzen Land wiederaufgenommen, nachdem die Fachkommission der Abgeordnetenkammer erklärt hatte, sie werde mit den Vertretern der protestierenden Transporteure eine Debatte führen. Am Donnerstag gab es große Schwierigkeiten im landesweiten Busverkehr, da die Transporteure einen Generalstreik angetreten hatten; damit protestierten sie gegen das Vorhaben des Transportministeriums, das Verfahren zur Genehmigung der Transportlizenzen zu ändern.
Bukarest: Die Staatsanwaltschaft des Obersten Gerichtshofes in Rumänien verfügt über alle notwendige Ressourcen, damit die neue Abteilung für die Untersuchung der Verbrechen im Justizbereich ihre Aktivität beginnen kann. Dies erklärte am Donnerstag der Generalstaatsanwalt Rumäniens, Augustin Lazar. Am Mittwoch hatte der rumänische Justizminister Tudorel Toader bekanntgegeben, die Exekutive habe einen Dringlichkeitserlass gebilligt, betreffend die Funktionierung der Abteilung für die Untersuchung der Verbrechen im Justizbereich. Toader fügte hinzu, die Abteilung werde bis zum 23. Oktober von der Antikorruptionsbehörde DNA alle Verfahren übernehmen, in denen gegen Richter und Staatsanwälte ermittelt wird. Die neue Abteilung, die mit 15 Staatsanwälten funktionieren wird, soll sechs Monate nach dem Inkrafttreten des Gesetzes ihre Tätigkeit aufnehmen.
Bukarest: Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Donnerstag in Bukarest bei Gesprächen mit dem Vorsitzenden der Nationalversammlung in Seoul, Moon Hee-sang erklärt, Rumänien werde weiterhin die strategische Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und Südkorea konsolidieren. Mit diesem Anlass hob Iohannis die besonderen Beziehungen zwischen Rumänien und Südkorea hervor, und ermunterte die Verwertung des Potentials zur wirtschaftlichen Kooperation, einschließlich durch neue südkoreanische Investionen in Rumänien. Seinerseits sagte Moon Hee-sang, Rumänien sei zur Zeit einer der wichtigsten strategischen Partner Südkoreas in Südosturopa.
Fußball: Rumänien trifft in Vilnius auf Litauen im Rahmen der sogenannten Nationenliga. In der gleichen Gruppe haben Montenegro und Serbien jeweils vier Punkte, Rumänien liegt mit zwei Punkten auf dem dritten Platz, Litauen ist bisher punktelos. Je nachdem, wie die Länder in der Nationenliga abschneiden, können sie bessere Chancen bei der Auslosung für die Vorrunde der Europameisterschaft von 2020 haben.
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Nachrichten 27.04.2018
Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă das Vertrauen entzogen. Knapp drei Monate nach ihrem Amtsantritt forderte Johannis in einer öffentlichen Mitteilung ferner den Rücktritt der Ministerpräsidentin. Der Präsident sagte, Dăncilă würde ihrem Amt nicht gerecht und stelle einen wunden Punkt für Rumänien dar. Vor der Erklärung des Staatschefs hatte die Regierungschefin seine Einladung zu einer Beratungsrunde über den Konflikt mit der Nationalbank abgelehnt. Regierung und Zentralbank hatten in der vergangenen Woche ein Zerwürfnis über die Inflationsrate gehabt. Iohannis brachte seine Befürchtung zum Ausdruck, dass die Exekutive und die wichtigste Koalitionspartei PSD die Nationalbank politisch kontrollieren wollten. Außerdem erwähnte der Präsident auch das jüngste außenpolitische Memorandum, mit dem die Regierung den Umzug der rumänischen Botschaft in Israel nach Jerusalem billigt. Die Entscheidung hatte landesweit für Aufregung gesorgt. Präsident Iohannis, der in der Frage nicht konsultiert worden war, erwiderte, dass ein Sondierungsgespräch zu diesem Thema zwar nicht falsch sei, man aber dabei geltendes internationales Recht respektieren müsse. Das Außenministerium erklärte, dass eine Beratungsrunde zu diesem Thema mit allen relevanten Akteuren und Institutionen folgen werde. In einer ersten Reaktion behauptete der PSD-Abgeordnete Eugen Nicolicea, dass es dem Präsidenten nicht zustehe, dem Ministerpräsidenten oder Regierung das Vertrauen zu entziehen. Mit dem verlangten Rücktritt der Regierungschefin habe der Präsident Propaganda betrieben. Premierministerin Dăncila war im Januar ins Amt eingeführt worden, Präsident Johannis hatte die Ernennung vonseiten der PSD akzepziert.
Gegen den ex-Finanzminister Sebastian Vladescu laufen Strafermittlungen wegen Bestechungsannahme und Beeinflussung. Dies gab am Freitag die Antikorruptionsbehörde DNA bekannt, nachdem Staatspräsident Klaus Iohannis vor einigen Tagen die Einleitung der Strafermittlungen in diesem Fall genehmigt hatte. In demselben Verfahren wird auch gegen den ehemaligen Parlamentsabgeordneten Cristian Boureanu, den ex-Staatssekretär im Finanzministerium und Exim-Bank-Präsident, Ionut Costea und gegen Constantin Dascalu, Staatssekretär im Transportministerium, strafermittelt. Laut Ermittler hätten rumänische Würdenträger oder Entscheidungsträger von einem ausländischen Unternehmen aufgrund von Vereinbarungen etwa 20 Millionen US-Dollar erhalten. Als Gegenleistung sollten Verträge abgeschlossen und Rechnungen bezahlt werden für die Modernisierung einiger Strecken der Eisenbahnlinie zwischen Bukarest und Constanta.
Auf ihrem ersten Gipfel haben Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In auch über die atomare Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel gesprochen. Es sei um eine De-Nuklearisierung und die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen gegangen, teilte ein Sprecher Südkoreas mit. Beide Seiten arbeiteten an einer gemeinsamen Erklärung. Kim und Moon trafen sich im Grenzort Panmunjom, anschließend überschritten beide Hand in Hand die Grenze zum Norden. Kim betrat als erster nordkoreanischer Machthaber seit Kriegsende vor 65 Jahren südkoreanischen Boden.
Die frankophone Journalistin und Leiterin des französischen Dienstes von Radio Romania International, Ileana Ţăroi, ist am Donnerstagabend mit dem französischen Nationalen Verdienstorden der Ritterklasse ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Orden bei einer Zeremonie in der französischen Botschaft in Bukarest. Die hohe Auszeichnung des französischen Staates wurde Ileana Ţăroi von ihrer Exzellenz Michèle Ramis, der französischen Botschafterin in Rumänien, in Anerkennung ihrer unermüdlichen Arbeit im Dienste der Frankophonie und des anspruchsvollen und hochwertigen Journalismus überreicht. Die Qualität Ihrer Sendungen, ihre Vielfalt und ihre reichhaltigen und erneuerten Inhalte verdienen Anerkennung , sagte Botschafterin Michèle Ramis.
Die rumänische Tennisspielern Simona Halep, (Platz 1 WTA) ist am Freitag im Viertelfinale des WTA-Turniers in Stuttgart von der US-Amerikanerin CoCo Vandeweghe (Platz 16 WTA) mit 4-6, 1-6 besiegt worden. De Turnier in Stuttgart ist mit Preisen von insgesamt 816.000 US-Dollar dotiert. Vorhin hatte Simona Halep vor der Slowakin Magdalena Rybarikova (Platz 18 WTA) mit 4-6, 6-2, 6-3 gewonnen. Bei der 2017-Auflage des Stuttgarter Turniers war Simona Halep bis ins Halbfinale gekommen.
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Nachrichten 09.02.2018
Der rumänische Justizminister Tudorel Toader will innerhalb von höchstens zwei Wochen in der Regierung für das neue Gesetz über den Beamtenstatus der rumänischen Strafvollzugs-Angestellten werben. Anschließend würde der Entwurf dem Parlament zur Debatte vorgelegt, sagte der Vorsitzende des Gewerkschafts-verbandes der Landesverwaltung der Strafvollzugsanstalten, Sorin Dumitraşcu. Er hatte zuvor mit dem Minister Toader über Gründe der Unzufriedenheit bei den Angestellten diskutiert, darunter: unpassende Arbeitsbedingungen, Personalmangel und die Nichtbezahlung der Überstunden. Indes hat der Justizminister in einem sozialen Netzwerk die bereits zugunsten des Strafvollzugs getroffenen Maßnahmen. Dazu gehören ab dem 1. Oktober unter anderem die Anhebung der Gehälter um 10%, die Aufstockung der Planstellen um 1000 Posten und die Anwerbung von gut 1700 neuen Angestellten. Außerdem wurden im Budget für das laufende Jahr Investitionen für die Schaffung von 5000 neuen Haftplätzen bis 2023 vorgesehen.
Einige russische Unternehmen sind an rumänischen Erdgasvorkommen im Schwarzen Meer interessiert. Dies erklärte am Freitag der Botschafter Russlands in Bukarest, Valery Kuzmin, bei einer Veranstaltung anläßlich des 140. Jahrestags seit der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und Russland. Der Wirtschaftsaustausch zwischen den zwei Ländern ist letztes Jahr um 20% gestiegen und könnte im Jahr 2018 einen Wert von 4 Milliarden Dollar erreichen; die politischen und diplomatischen Beziehungen sind etwas bescheidener, so Valery Kuzmin. Die Beziehungen zwischen Rumänien und Russland könnten aber besser werden, da Rumänien Anfang 2019 die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt und auch für eine Stelle als nicht-ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates fur die Jahre 2020-2021 kandidiert, so der Botschafter Russlands in Bukarest.
Die Nationalbank von Rumänien hat die Inflationsprognose für Ende dieses Jahres auf 3,5% nach oben korrigiert. Das sagte der Gouverneur der BNR, Mugur Isarescu, am Freitag. Die bisherige Prognose deutete auf eine Inflation von 3,2% im Jahr 2018 hin. Für das Jahresende 2019 schätzt die Zentralbank eine Inflationsrate von 3,1%. Isărescu erklärte, dass das Wirtschaftswachstum vor allem durch den Konsum angetrieben werde, eine Situation, die sich negativ auf das Handelsdefizit auswirke: Dieses sei 2017 um 30% gestiegen. Von den strukturellen Problemen, die die Wirtschaft prägen, verwies Mugur Isarescu auf die Spannungen auf dem Arbeitsmarkt, die wachsende Kluft zwischen Importen und Exporten zugunsten der Importe sowie die Steuer- und Einnahmenpolitik, deren Auswirkungen erst im nächsten Jahr abnehmen würden .
Die britische Polizei hat am Donnerstag drei Männer unter dem Verdacht der Sklaverei festgenommen. Sie sollen in einem Landwirtschaftsbetrieb im südwest-britischen Cornwall rund 200 Migranten ausgebeutet haben. Die meisten davon seien Männer aus Rumänien, Litauen, Bulgarien und Polen. Laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters und BBC News würden die Arbeiter derzeit von Menschenrechts-Organisationen betreut, die ihnen Beratung, Unterkunft sowie juristische Hilfe und Unterstützung in Einwanderungsfragen bieten. Die britische Regierung schätzt, dass mindestens 13.000 Personen Opfer von Zwangsarbeit, sexueller Ausbeutung und Leibeigenschaft sein könnten. Die Polizei geht allerdings von einer viel höheren Dunkelziffer aus.
SPORT: Mit einer bunten Show und einer hochemotionalen Geste der Versöhnung durch das gemeinsame koreanische Team haben die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang begonnen. Um 21.42 Uhr Ortszeit gab Südkoreas Staatspräsident Moon Jae In mit der traditionellen Formel “Ich erkläre die 23. Olympischen Winterspiele von Pyeongchang für eröffnet” das Startsignal für das dritte Weltfest des Wintersports in Asien nach 1972 in Sapporo und 1998 in Nagano. An den Spielen bis zum 25. Februar nehmen über 2900 Sportler aus 92 Ländern teil. Rumänien ist mit 28 Athleten in Pyeongchang vertreten. In 102 Wettbewerben werden Medaillen vergeben. Mit etwa zehn Milliarden Euro sind die Spiele in Südkorea wesentlich günstiger als die Spiele vor vier Jahren in Sotschi, die mit 50 Milliarden Euro als die bislang teuersten in der Olympia-Geschichte gelten.
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Nachrichten 04.12.2017
Der parlamentarische Sonderausschuss für die Änderung der Justizgesetze hat am Montag einen Antrag abgelehnt, der auf die Abschaffung der
Militärgerichte abzielte. Am Mittwoch
soll das Plenum des Abgeordnetenhauses, als erste eingeschaltete Kammer,
mit der Besprechung des Reformpakets anfangen. Der von Opposition, Medien, der
Zivilgesellschaft und teilweise der Richterschaft kritisierte Entwurf sieht
unter anderen vor, dass der Staatschef die Ernennung der einfachen Richter und
Staatsanwälte nicht mehr ablehnen darf, dass Staatsanwälte weisungsbefugt sind und
dass Richter und Staatsanwälte jährlich eidesstattlich erklären müssen,
nicht verdeckte Mitarbeiter der
Geheimdienste zu sein.
Serbien weiß, wie viel die Unterstützung des rumänischen Volkes wert ist -
das erklärte der serbische Verteidigungsminister Aleksandar Vulin nach seinem
Treffen mit dem rumänischen Amtskollegen
Mihai Fifor, der sich auf einem offiziellen Belgradbesuch befindet. Fifor
meinte, dass Serbien und Rumänien eine traditionelle Freundschaft verbinde und
dass es bei den Gesprächen um die Sicherheitsherausforderungen auf dem für
Rumänien strategisch wichtigen Westbalkan ging.
Angesprochen wurde auch die Entwicklung der Zusammenarbeit im
Verteidigungsbereich zwischen Rumänien und Serbien. Rumänien ist einer der 5
EU-Staaten, die die Unabhängigkeit der früheren serbischen Provinz Kosovo nicht
anerkannt haben und unterstützt den europäischen Weg Serbiens. Allerdings
fordert Bukarest auch eine bessere Wahrung der Rechte der zahlenmäßig
bedeutenden rumänischen Minderheit in Ostserbien.
Der rumänische Chefdiplomat Teodor Meleşcanu beteiligt sich am Dienstag und
Mittwoch am Außenministertreffen der NATO in Brüssel. Es handele sich dabei um
eine wichtige Station zur Vorbereitung des NATO-Gipfels im Juli 2018. Zu den
wichtigsten Themen gehören die für das Bündnis relevanten Entwicklungen der
Sicherheitsfragen, die Rolle der NATO bei der Förderung von Stabilität und die
alliierten Anstrengungen zur Bekämfung von Terrorismus. Auch wichtig ist die
Diskussion über die Politik der offenen Türen und die optimalen Möglichkeiten
zur Unterstützung der Beitrittsländer. Am Treffen nimmt auch US-Außenminister Rex
Tillerson teil. Er versucht dabei, die europäischen Alliierten zu überzeugen, dass die USA weiterhin fest an der Sicherheit Europas mitwirken.
Der rumänische Präsident Klaus Iohannis trifft sich am Dienstag in Bukarest mit den
Botschaftern der EU-Länder zu einem Arbeitsessen in der Botschaft Estlands, das
im Moment den EU-Ratsvorsitz hat. Diskutiert wird über die innenpolitischen
Entwicklungen in Rumänien und über die Fragen auf der Tagesordnung beim
EU-Gipfel vom 14. und 15. Dezember, darunter Sicherheit und Verteidigung,
Migrationspolitik, Bildung und Kultur sowie Sozialpolitik. Auch der Brexit ist ein Thema.Nach einem Spitzentreffen in Brüssel haben die Europäische Union und
Großbritannien noch keine abschließende Einigung in den Brexit-Verhandlungen
erzielt. Beide Seiten äußerten sich zuversichtlich, dass vor dem EU-Gipfel am
14. und 15. Dezember die strittigen Fragen geklärt werden können.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte am Montag nach mehrstündigen
Beratungen mit der britischen Premierministerin Theresa May, dass die
Verhandlungen noch in dieser Woche fortgesetzt werden sollten. Die EU will mit
Großbritannien die Frage nach dem Umgang mit der Grenze zwischen Irland und
Nordirland, die Rechte der EU-Bürger im Königreich und die finanziellen
Verpflichtungen Großbritanniens klären, bevor Gespräche über ein
Freihandelsabkommen aufgenommen werden.
Südkoreanische und US-Streitkräfte halten ihre bislang größte
Luftwaffenübung ab. An dem fünftägigen Manöver «Vigilant Ace» (wachsames Ass)
sollen nach Militärangaben mehr als 230 Kampfflugzeuge einschließlich
F-35-Tarnkappen-Jets der USA sowie etwa 12.000 Soldaten teilnehmen. -
Präsident Johannis: Der Platz Rumäniens ist in Schengen
In seiner Rede vor ausländischen Diplomaten hat Präsident Johannis betont, dass der Beitritt zum Schengener Raum und zur Eurozone die wichtigsten Ziele der rumänischen Außenpolitik darstellen. Den Botschaftern sagte er, dass Rumänien die Voraussetzungen für die Aufnahme in Schengen erfülle und die europäischen Partner in ihren Bewertungen fair sein sollten. Regeln seien nicht an vorübergehenden Interessen auszurichten: “Die vollständige Europäisierung Rumäniens ist ein zentrales Ziel meines Mandats und es bedeutet die Fortsetzung der Integration durch den Beitritt zu Schengen und die Übernahme des Euro. Der Platz Rumäniens ist in Schengen, als vollwertiges und gleichberechtigtes Mitglied. Wir erfüllen die Beitrittskriterien vollständig. Jede diesbezügliche Unklarheit hat ganz einfach mit politischen Faktoren zu tun”, sagte der Präsident
Die strategische Partnerschaft mit den USA sei ein wesentlicher Anhaltspunkt in der rumänischen Außenpolitik — der Präsident sprach sich für eine dynamische Weiterführung des politischen Dialogs und der Zusammenarbeit mit den USA aus. Vor dem Hintergrund stärkerer Bedrohungen für die Sicherheit des Schwarzmeerraums habe Rumänien eine größere strategische Rolle bei der Förderung eines Klimas des Friedens und der Sicherheit an der Ostgrenze der EU und der NATO zu spielen. Präsident Johannis verdeutlichte, dass die Europäische Union die stärkste Garantie für Frieden und Stabilität sei. Er machte sich zudem stark für die Konsolidierung der Reaktionsfähigkeit der NATO im Kontext der Krise in der benachbarten Ukraine und der ständigen Veränderungen der Sicherheitslage.
Nach Ansicht von Präsident Johannis seien die Beziehungen Rumäniens zur Russischen Föderation von der Krise in der Ukraine überschattet; eine Rückkehr zum konstruktiven Dialog hänge davon ab, dass Moskau die völkerrechtlichen Grundsätze wahrt. Johannis bekräftigte auch die Unterstützung Rumäniens für den Europa-Kurs der Republik Moldau, der Ukraine und Georgiens. Ein weiteres außenpolitisches Ziel sei die Wiederbelebung und Diversifizierung der Beziehungen, vor allem im Wirtschaftsbereich, zum Asien-Pazifik-Raum. Der Präsident sprach vom Ausbau der Beziehungen zu China, von der Konsolidierung der strategischen Partnerschaft mit Südkorea und Japan, sowie von der Umsetzung der erweiterten Partnerschaft mit Indien.
Insgesamt werde die rumänische Außenpolitik wirkungsvoll und kreativ auf die schnellere Dynamik in der Region reagieren, sagte Präsident Johannis. Ihm zufolge erfordere die turnusmäßige Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Rumänien im Jahr 2019 als wichtige Herausforderung eine solide Planung zugunsten aller EU-Mitglieder, so der Präsident abschließend.
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Die Woche 8.07.-12.07.2013 im Überblick
DIE THEMEN:
Französischer Ministepräsident Jean-Marc Ayrault auf Rumänien-Besuch
Frankreichs Premierminister Jean-Marc Ayrault hat ab Donnerstag einen zweitägigen Bukarest-Besuch unternommen. Hier hatte er Treffen mit Präsident Traian Băsescu und seinem rumänischen Gegenüber Victor Ponta. Der besagte Besuch diente zur Bestätigung der Fortsetzung der strategischen Partnerschaft zwischen Paris und Bukarest. Die Partnerschaft besteht seit 2008 und ist im Februar anlässlich des Frankreich-Besuchs des rumänischen Ministerpräsidenten Victor Ponta erneuert worden.
Eine hohe Bedeutung soll dem Handelsaustausch zwischen beiden Ländern beigemessen werden, der im vergangenen Jahr einen Gesamtwert von über 6 Milliarden Euro erreicht hat. Frankreich ist Rumäniens drittgrößter Handelspartner sowie der viertgrößte Fremdinvestor in dem Land.
Im Sommer 2010 erreichten die bilateralen Beziehungen einen Tiefpunkt. Der ehemalige mitte-rechts orientierte französische Präsident Nicolas Sarkozy hatte damals eine massenweise Rückführung der rumänischen Roma aus Frankreich beschlossen. Neulich begannen die Bürgermeister und Einwohner mehrerer französischer Ortschaften, Maßnahmen zu treffen, um die Einrichtung von Romalagern auf öffentlichen Plätzen zu stoppen, ohne auf Ausweisungsurteile der Justiz mehr zu warten. Laut Statistik halten sich zur zeit rund 15.000 Roma in Frankreich auf. Die meisten von ihnen stammen aus Rumänien und Bulgarien.
Am Freitag, dem zweiten und letzten Tag seines Rumänienbesuchs, hat der französische Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault zusammen mit seinem rumänischen Amtskollegen Victor Ponta beim Dacia-Renault Technik-Zentrum ein Elektro-Auto getestet.
Rumänischer Außenminister Titus Corlăţean in Moskau und Seoul
Der rumänische Außenminister Titus Corlăţean ist am Dienstag in Moskau mit seinem russischen Gegenüber Sergej Lawrow zusammengekommen. Bei den Gesprächen ging es hauptsächlich um die Wiederankurbelung der bilateralen Beziehungen. Außerdem unterzeichneten die zwei Außenminister drei Abkommen, darunter das Abkommen über die Gründung eines Rumänischen Kulturinstituts in Moskau und eines Russischen Kulturzentrums in Bukarest.
Rumänien und Russland beabsichtigen, ihre bilateralen Beziehungen, die infolge eines fehlenden Dialogs an höchster Ebene in letzter Zeit einen Stillstand erreicht hatten, zu intensivieren. So lautet eine der Schlußfolgerungen nach den Gesprächen zwischen dem rumänischen Außenminister Titus Corlăţean und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau. Der Besuch des rumänischen Chefdiplomats in der russischen Hauptstadt erfolgte zehn Jahre nach dem Unterzeichnen des politischen Abkommens zwischen Rumänien und Russland und ist der erste Besuch nach dem Nato- und EU-Beitritt Rumäniens.
Der rumänische Chefdiplomat Titus Corlăţean unternahm diese Woche auch einen Besuch in Südkorea. In Seoul ist er mit seinem südkoreanischen Gegenüber Chung Hong-Won zusammen gekommen. Die beiden haben insbesondere über die Beibehaltung des politischen Dialogs und über die Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit diskutiert. Zudem haben die beiden Chefdiplomaten die Lage auf der koreanischen Halbinsel besprochen. Rumänien unterstützt die Bemühungen der Regierung in Seoul, den Dialog mit der nordkoreanischen Regierung wiederaufzunehmen.
Moldausischer Premierminister Iurie Leancă in Bukarest
Der Ministerpräsident der Moldaurepublik, Iurie Leancă, hat am Dienstag einen überraschenden Besuch in Rumänien unternommen. Das war sein erster Rumänienbesuch nach seinem Amtsantritt. In Bukarest kam er mit seinem rumänischen Amtskollegen Victor Ponta zusammen. Diesen hat er eingeladen, am 27. August an den Feierlichkeiten anlässlich des Unabhängigkeitstages der Moldaurepublik teilzunehmen.
Die beiden Amtsträger Iurie Leanca und Victor Ponta haben zudem bekundet, dass sich die Beziehung zwischen Rumänien und der Moldaurepublik auf konkrete Taten stützen müsse und nicht nur auf freundliche Erklärungen. Etwa 65% der Bevölkerung der Moldaurepublik ist rumänischstämmig, ein Großteil der jetzigen Moldaurepublik entspricht der rumänischen historischen Provinz Bessarabien. Beim Treffen hat der Chef der rumänischen Exekutive die Unterstützung Rumäniens für den EU-Beitritt der Moldaurepublik erneut bekräftigt.
Abgeändertes Gesetz über Parlamentarierstatus in Kraft getreten
Das Gesetz über den Parlamentarier-Status wurde letzte Woche von Staatschef Traian Băsescu promulgiert und ist in Kraft getreten. Die Pflicht der Staatsanwaltschaft, eine Festnahme, Untersuchungshaft oder eine Durchsuchung gegen Parlamentarier zu begründen, wurde beseitigt. Somit wurde auf die Super-Immunität der Senatoren und Abgeordneten verzichtet.
Eine andere wichtige Änderung betrifft die Einschränkung der Flüge und der Auslandsreisen. Zugleich werden die Unterkunftskosten für Senatoren und Abgeordnete, die nicht in Bukarest wohnen, halbiert. Bis jetzt hatte das Parlament monatliche Hotelkosten von bis zu 8000 Lei, umgerechnet 1800 Euro pro Parlamentarier. Der neue Parlamentarier-Status sieht auch Änderungen in der Verwendung und Begründung der Summen vor, die für die Tätigkeit der Parlamentarier-Büros ausgegeben werden. Die Parlamentarier müssen 50% der Pauschalsummen begründen, bis jetzt waren es nur 46 %.
Fußballmeister Steaua Bukarest holt Pokaltitel
Der rumänische Fußballmeister Steaua Bukarest hat das 6. Superpokal nach dem Sieg gegen den Titelträger Petrolul Ploieşti gewonnen. Die Partie markierte die Eröffnung der neuen Fußballsaison und fand am Mittwochabend in Bukarest statt. Unterdessen wird Astra Giurgiu heute zum ersten Mal in einer europäischen Meisterschaft, gegen die Slowenen von NK Domzale in der Vorrunde der Europ Liga spielen. Im Hinspiel gewann Astra mit 1-0.
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Koreanische Halbinsel – die Zeitbombe tickt
Die Lage auf der Koreanischen Halbinsel gilt seit dem dritten Atomtest in Nordkorea im Februar als extrem gespannt. Pjönjang hatte angesichts der Ausweitung von UN-Sanktionen und südkoreanisch-amerikanischer Militärmanöver den Waffenstillstandsvertrag von 1953 aufgekündigt, den USA einen atomaren Präventivschlag angedroht und den “Kriegszustand” mit Südkorea ausgerufen. Tickt eine Zeitbombe in Nordkorea?
Seit seinem ersten Atomtest im Jahr 2006 ist Nordkorea imstande, Nuklearkraft zu zu militärischen Zwecken einzusetzen. 2007 hatte Nordkorea eingewilligt, seinen Atomreaktor in Yongbyon einzustellen, wenn die internationale Gemeinschaft wirtschaftliche Hilfe und Sicherheitsgarantien bietet. Vor einigen Tagen hat aber Nordkorea die Wiederinbetriebnahme seines Atomreaktors in Yongbyon angekündigt. Damit könnte Nordkorea seine Bestände an Plutonium zum Atomwaffenbau weiter vergrößern. Die Lage auf der Koreanischen Halbinsel gilt seit dem dritten Atomtest in Nordkorea im Februar als extrem angespannt. Pjöngjang hatte angesichts der Ausweitung von UN-Sanktionen und südkoreanisch-amerikanischer Militärmanöver den Waffenstillstandsvertrag von 1953 aufgekündigt, den USA einen atomaren Präventivschlag angedroht und den “Kriegszustand” mit Südkorea ausgerufen.
Ungeachtet weltweiter Appelle zur Zurückhaltung hat Nordkorea seine Kriegsrhetorik weiter verschärft. Ein militärischer Konflikt würde zu einem umfassenden und gnadenlosen Vergeltungskrieg Nordkoreas führen, hieß es in einer Erklärung, für die das nordkoreanische Fernsehen am Dienstag sein Programm unterbrach. Seit Jahrzehnten hatte es immer wieder Spannungen auf der koreanischen Halbinsel gegeben, die aber keine gravierende Folgen hatten. Ist die jetzige Lage etwa gefährlicher — wo liegt der Unterschied? Wie reagiert die EU auf die Krise?
Über diese und andere Fragen sprachen wir mit dem Politikkommentator Bogdan Chirieac sowie mit der RRI-Korrespondentin in Brüssel, Luminiţa Apostol.
Corina Cristea / Alex Grigorescu
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