Tag: Supermarkt

  • Großhandelsunternehmen sollen aus den Stadtzentren verbannt werden

    Großhandelsunternehmen sollen aus den Stadtzentren verbannt werden

    In Rumänien nimmt die Diskussion über die Verlegung der Gro‎ßhandelsunternehmen aus den Stadtzentren wieder Fahrt auf. Die Eröffnung von Supermärkten in den gro‎ßen Städten hat zu der Schlie‎ßung vieler Läden geführt und sogar viele Landbewohner kaufen in Verbrauchermärkten ein. Darüber hinaus schützen die Supermärkte ihre importierten Produkte — wirft die Gütervertriebsgesellschaft in Rumänien ein. Sie fordert Änderungen an den Rechtsvorschriften, sodass keine Supermärkte mehr in den Innenstädten gebaut werden, damit auch die rumänischen Unternehmen eine Überlebenschance erhalten.



    Der Vorsitzende der Nationalen Vereinigung der Gewerkschaften der Lebensmittelindustrie, Dragos Frumosu: Die Einzelhändler sollten sich von nun an au‎ßerhalb der gro‎ßen Städte befinden, um den kleine Produzenten oder den kleinen und mittelständischen Unternehmen zu ermöglichen in den Städten zu arbeiten. Das bedeutet, eine grö‎ßere Anzahl von Arbeitsplätzen zu schaffen, höhere Staatshaushaltseinnahmen, mit der Zeit auch die Marktpreise anzupassen, weil die heutigen Preise der Einzelhändler ziemlich hoch liegen. Sie umfassen mehrere Steuern, sodass ein Produkt im Regal um bis zu 30 % teurer sein kann.“


    Dragos Frumosu räumt ein, dass eine Änderung der Gesetzgebung, um den Bau von Verbrauchermärkten in den Städten zu stoppen, ein langwieriger Prozess sein wird, der nicht erreicht werden kann, wenn die Politiker nicht mitmachen. Es ist kaum zu glauben, dass sich die Dinge sehr schnell entwickeln werden. Der Beginn eines Dialogs kann zu einer Konstruktion führen, wenn politischer Wille vorhanden ist, wenn es keine Einflüsse gibt. Wir wissen natürlich von diesen Einflüssen, seitens der Vertreter der Länder aus denen diese Gro‎ßhändler kommen. Ich denke, durch einen konstruktiven Dialog kann jeder verstehen und wir können für jeden etwas Gutes schaffen.“



    Bereits im Jahr 2015 haben zwei Volksvertreter der oppositionellen Nationalliberalen Partei einen Gesetzentwurf eingereicht, in dem Supermärkte am Sonntag geschlossen haben und au‎ßerhalb von Städten aufgestellt werden sollen. Sie glauben, dass die rumänischen Produzenten durch den Umzug der Verbrauchermärkte ihr Gemüse und Obst leichter verkaufen können und die Einwohner nicht mehr die Staus vor den gro‎ßen Geschäften hinnehmen müssen. Ein Vorschlag, der von den Vertretern des Verbandes der Gro‎ßen Handelsketten abgelehnt wird. Sie wenden ein, sie haben alle erforderlichen Genehmigungen, die rumänischen Produkte befinden sich bereits in ihren Regalen, nachdem sie mit lokalen Bauern Vertriebspartnerschaften abgeschlossen haben. Sie warnen auch, dass die Gesetzesinitiative zu massiven Entlassungen und erheblichen Einbu‎ßen beim Staatshaushalt führen wird.

  • Verdacht auf Doppelstandard bei Lebensmitteln innerhalb der EU

    Verdacht auf Doppelstandard bei Lebensmitteln innerhalb der EU

    Diverse Produkte, einschlie‎ßlich Lebensmittel, die in einem westeuropäischen Land gekauft werden, sind von höherer Qualität als Erzeugnisse derselben Marke, die in Rumänien auf den Markt kommen. Das haben die Rumänen festgestellt, die auf ihren Reisen in westeuropäischen Ländern eingekauft haben, und seit langem klagen viele Verbraucher über einen Doppelstandard bei der Qualität von Lebensmitteln aus dem Westen Europas. Ende der vorigen Woche gab es dazu mehrere Kommentare in der rumänischen Presse, und die Bukarester Behörden haben bekanntgegeben, sie werden die Lage nachprüfen, um so mehr, dass auch andere osteuropäische Länder über einen Doppelstandard klagen. Diese Woche wollen Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei bei einem Treffen in Warschau die EU auffordern, gegen Lebensmittelkonzerne vorzugehen, die Zutaten schlechterer Qualität in Exportprodukten für ärmere Märkte verwenden. Es ist sehr gut, dass man diese Situation unter die Lupe nehmen will, meint Sorin Minea, der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes der Lebensmittelindustrie Romalimenta”. Er erinnert aber auch daran, dass in Rumänien sehr oft das Syntagma der niedrigste Preis” verwendet wird, was leider nicht für beste Qualität spricht. Momentan kann man keine gemeinsame Standards auf europäische Ebene sichern, so Sorin Minea:



    “Schwer zu sagen, ob spezielle Erzeugnisse für die osteuropäischen Länder hergestellt werden. Die Hersteller orientieren sich an der Nachfrage und bringen auf den Markt, was sie am besten verkaufen können. Wenn eine Supermarkt-Kette ein gewisses Erzeugnis bei gewissen Parametern und für einen gewissen Preis bestellt, dann liefert der Hersteller, was von ihm verlangt wird. Man geht davon, dass osteuropäische Länder ärmer sind, und deshalb werden nach Osteuropa billigere Erzeugnisse geliefert. Und unter billig“ versteht man sofort schlechte Qualität“. Andere sagten, dass gewisse Lebensmittel im Westen sü‎ßer seien als im Osten, oder dass auf dem Etikett ein anderer Zuckergehalt stehen würde. Solange der Hersteller die Zutaten auf das Etikett eingetragen hat, verstehe ich nicht, was man ihm noch vorwerfen kann.“



    Und doch! Nicht alle internationalen Produkte, die in Rumänien angeboten werden, sind preisgünstiger als dieselben Produkte in den Westländern. Die Preise in der rumänischen Währung Lei sind genau umgerechnet und entsprechen bis auf dem letzten Cent den Preisen in Euro oder in US-Dollar. Bis zur Beendigung der Nachprüfungen, die von den rumänischen Behörden durchgeführt werden, hat der Vorsitzende des rumänischen Verbraucherschutzverbandes, Sorin Mierlea, einen Rat für die Rumänen, die qualitativ hochwertige Produkte bekommen wollen:



    “Der rumänische Verbraucher mu‎ß Stellung nehmen und alle Unregelmä‎ßigkeiten melden. So werden wir eine Kasuistik zusammenstellen und Druck auf die rumänischen Behörden ausüben, bis sie ihre Pflicht erfüllen und eine Studie erstellen, damit wir in einem gemeinsamen Kontext mit den anderen EU-Ländern in Betracht gezogen werden.“