Tag: Tagung

  • Nachrichten 09.12.2020

    Nachrichten 09.12.2020

    Regierungsbildung – Mit Ausblick auf die Endergebnisse der Parlamentswahlen, finden Verhandlungen über die Bildung der künftigen Regierung statt. Die Mitte-Rechts-Parteien versuchen, noch vor den Konsultationen mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis eine Vereinbarung zur Mehrheitsbildung zu besiegeln. Die derzeit regierenden Liberalen, die nach den Parlamentswahlen vom 6. Dezember als 2. Kraft her vorgegangen sind, behaupten, in einem Bündnis mit den öko-liberalen Bündnis USR-Plus und dem Ungarn-Verband in Rumänien eine Mehrheit bilden zu können. Nach den politischen Berechnungen der Liberalen kommen diese auf eine komfortable Mehrheit von 244 Abgeordneten. Hinzu kämen die Stimmen der Gruppe der nationalen Minderheiten, die bekanntermaßen mit der Mehrheit stimmen. Die drei rechten Parteien müssen sich zuerst auch auf ein Regierungsprogramm einigen und anschließend die 16 Ministerien unter sich aufteilen. Die Sozialdemokraten erheben auch Anspruch auf die Regierungsbildung, da sie nach den Wahlenals die stärkste Politische Kraft hervorgegangen sind. Die Sozialdemokraten kündigten an, nicht für eine Regierung zu stimmen, die von den Liberalen gebildet wird, und fordernden Regierungsauftrag, in Übereinstimmung mit den Wahlergebnissen. Ihr Vorschlag für den Posten des Ministerpäsidenten ist Universitätsprofessor und Arzt Alexandru Rafila, ein Experte der Weltgesundheitsorganisation. In Verhandlungen mit dem Staatsoberhaupt akzeptieren die Sozialdemokraten nur zwei Regierungsvarianten: entweder eine von der PSD gebildete Minderheitenexekutive oder eine Regierung der nationalen Einheit, die Spezialisten einbindet, aber von einem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten koordiniert wird. Dem rumänischen Parlament wird auch eine neue politische Partei angehören, die ultranationalistische Allianz für die Union der Rumänen.



    Coronavirus – Am Dienstag verzeichnete Rumänien die höchste Zahl von Corona-Todesfällen seit Beginn der Pandemie im Februar und zwar 213. Auch die Zahl der schweren Corona-Fälle ist nach wie vor hoch, obwohl am zweiten Tag in Folge ein leichter Rückgang verzeichnet wurde. Gemäß den neusten offiziellen Angaben wurden in den letzten 24 Stunden mindestens 7.365 neue Coronavirus-Ansteckungen diagnostiziert. 161 Patienten verstarben, 1.271 werden intensivmedizinisch behandelt. Seit Beginn der Pandemie wurden in Rumänien über 532 Tausend Corona-Infizierungen bestätigt. Ca. 80 % davon sind genesen. Die meisten der Infektionen wurden in Bukarest gemeldet. Darüber hinaus stieg in den letzten zwei Wochen die Infektionsrate in der Hauptstadt. Derzeit liegt sie bei knapp über 6,5 Fällen pro tausend Einwohner. Präsident Klaus Iohannis sagte, dass die ersten drei Millionen Corona-Schnelltests binnen einer Woche in Rumänien erwartet werden. Darüber hinaus sollten 300 Beatmungsgeräte demnächst eingeliefert werden.



    Zusammenarbeit – Das Abkommen zwischen Rumänien und den Vereinigten Staaten über die Zusammenarbeit bei Kernenergieprojekten in Cernavoda (Südosten) wurde am Mittwoch in Bukarest von Wirtschaftsminister Virgil Popescu und US-Botschafter Adrian Zuckerman in Anwesenheit des Interims-Premierministers Nicolae Ciuca unterzeichnet. Zu diesem Anlass erörterten der Interims-Premierminister und der US-Botschafter die bilaterale Zusammenarbeit innerhalb der Strategischen Partnerschaft in den Bereichen Politik, Militär, Energie und Wirtschaft. Nicolae Ciuca bekräftigte die Unterstützung der rumänischen Behörden für die Drei-Meere-Initiative und betonte, dass die amerikanische Unterstützung für die Umsetzung vorrangiger Zusammenschaltungsprojekte im Rahmen dieser Initiative eine wichtige Unterstützung für die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie sein kann. Nicolae Ciuca fügte hinzu, dass eine solide wirtschaftliche Präsenz der Vereinigten Staaten in Rumänien auch ein starkes Signal für die Ermutigung und Anregung anderer ausländischer Investoren sein kann. Der amerikanische Botschafter unterstrich seinerseits den besonderen Charakter der bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sowie die wichtige Rolle Rumäniens im Regionalplan.

    Tagung – Der rumänische
    Präsident Klaus Iohannis nimmt am Donnerstag und Freitag an der Tagung des
    Europäischen Rates in Brüssel teil. Im Rahmen dieses Treffens führte Klaus
    Iohannis am Dienstag mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel
    ein Telefongespräch. Nach Angaben der Präsidialverwaltung waren die
    Diskussionsthemen der Kampf gegen den Klimawandel sowie die Beziehungen
    zwischen der Europäischen Union und der Türkei. Präsident Iohannis forderte die
    Schaffung eines flexiblen Rahmens, der es allen Mitgliedstaaten unabhängig von
    ihrem Entwicklungsstand ermöglicht, die Klimaschutzziele wirksam zu erreichen.
    Iohannis betonte, dass der Übergang zu einer grünen Wirtschaft gerecht und
    sozial verträglich sein muss, um zum wirtschaftlichen Fortschritt der Staaten
    zu führen und die Unterschiede zwischen ihnen nicht zu vertiefen. In Bezug auf
    die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei sprach sich der rumänische
    Präsident für die Fortsetzung des Brüssel-Ankara-Dialogs aus und erwähnte die
    Tatsache, dass die Türkei weiterhin ein wichtiger Partner für das
    Gemeinschaftsforum ist. Gleichzeitig brachte Präsident Klaus Iohannis im
    Zusammenhang mit den Entwicklungen im östlichen Mittelmeerraum die volle
    Solidarität Rumäniens mit Griechenland und Zypern zum Ausdruck.


    Rassismus – Der rumänische Fussballverband erklärt, dass er die Ereignisse während des Spiels zwischen PSG und Istanbul Başakşehir, in der Champions League, zur Kenntnis genommen hat und den Bericht der UEFA erwartet. Dem rumänischen Schiedsrichter Sebastian Colţescu werden rassistische Äußerungen vorgeworfen. Der Verband erklärte, es wolle den genauen Ablauf der Ereignisse klären und dann über eine Reaktion zu entscheiden. In einer auf seiner Website veröffentlichten Pressemitteilung betont der Verband, dass er sich von iarassistischen oder fremdenfeindlichen Handlungen oder Äußerungen stark abgrenzt. Während des Spiels in Paris war es zu dem Eklat gekommen, der den Abbruch des Spiels auslöste. Das Schiedsrichtergespann hatte den Basaksehir-Assistenzcoach Pierre Webo wegen unsportlichen Verhaltens auf die Tribüne geschickt. Bei diesem Vorgang soll Coltescu, der an der Seitenlinie stand, das Wort negro verwendet haben. Nach minutenlanger Diskussion verließen die Mannschaften geschlossen das Feld. Beide Teams spielen in der Gruppe H. Das Champions-League-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Istanbul Basaksehir wird am Mittwoch vom niederländischen Schiedsrichter Danny Makkelie geleitet.

  • Nachrichten 10.03.2018

    Nachrichten 10.03.2018

    Bukarest: In Bukarest hat am Samstag die Sondertagung der
    bedeutendesten Regierungspartei, der Sozialdemokratischen Partei,
    stattgefunden. Gewählt wurden der Exekutivchef, sowie die Vizepräsidenten der Partei. Das Amt des Vorsitzenden
    der Partei, bekleidet von Liviu Dragnea, stand nicht auf der Tagesordnung des
    Kongresses. Die PSD-Zweigstellen hatten ihre Unterstützung
    hinsichtlich Dragnea geäußert. Das Amt des Exekutivchefs wird die
    Premierministerin Viorica Dancila bekleiden, die sich der Unterstützung des
    PSD-Chefs Liviu Dragnea erfreute. Zwei Gegenkandidaten, die ehemalige
    Bildungsministerin Ecaterinca Andronescu und der Ex-Gesundheitsminister Nicolae
    Banicioiu, haben sich aus dem Kampf für das Amt des Exekutivchefs
    zurückgezogen. Es wurden 16
    Vizepräsidenten gewählt, je eine Frau und einen Mann für jede der acht wirtschaftlichen
    Landesregionen. Unter anderen wurde über die Verstärkung der strategischen
    Partnerschaft mit den USA, die Fortsetzung der Justizreformen und die Gewährung
    einer Finanzhilfe für die Moldaurepublik diskutiert. Bei der Sondertagung
    nahmen über 4000 sozialdemokratische Delegierte teil.



    Bukarest: Der rumänische Außenminister Teodor Melescanu ist in Zagreb mit seinem kroatischen Gegenüber und anderen Würdenträgern zusammengekommen. Vereinbart wurde, dass die zwei Staaten die wirtschaftliche Beziehung intensivieren sollen. Teodor Melescanu beteiligte sich an der Einweihung des Sitzes des rumänischen Honorarkonsulats in Split, das die rumänische Gemeinschaft und die rumänischen Bürger, die Kroatien besuchen unterstützen soll. Melescanu erklärte in einem Interview für Radio Rumänien, Bukarest und Zagreb haben similare Standpunkte hinsichtlich zahlreicher europäischen Themen, wie die Identifizierung von Lösungen, die eine gute Funktionierung der EU nach dem Brexit sichern sollen.




    Bukarest: Das Nationale Zentrum zur Überwachung und Kontrolle der Ansteckenden Krankheiten in Rumänien hat zwei neue Todesfälle, die von der Grippe verursacht wurden, bestätigt. Die Zahl der Personen, die in Rumänien seit Beginn der kalten Saison an Grippe gestorben sind, hat 90 erreicht. Gesundheitsministerin Sorina Pintea behauptet, man könne bislang nicht über eine Grippeepidemie in Rumänien sprechen.




    Bukarest: Über 1.700 rumänische und ausländische Militärs beteiligen sich bis zum 15. März an einer der größten multinationalen Übungen, die von den rumänischen Seestreitkräften auf dem Gebiet des südöstlichen Dobrutscha und in den internationalen Gewässern des Schwarzen Meeres organisiert wird. Die Übung Spring Storm 18“ basiert auf einem einzigartigen gemeinsamen Ausbildungskonzept der See-, Luft-, und Bodenstreitkräfte. Der Fokus wird auf Amphibienwageneinsätze im alliierten Rahmen und auf Einsätze gegen maritime Minen am Strand gesetzt. Besagte Übung gehört zum Maßnahmenplan der Nato zur sofortigen Sicherung, der beim Warschauer Gipfel 2016 verabschiedet wurde. Die rumänischen Militärs werden gemeinsam mit Kamaraden aus den allierten Vereinigten Staaten, Frankreich und Bulgarien, sowie aus den Partnerländern Georgien und der Ukraine trainieren.




    Bukarest: Rumänien ist dieses Jahr Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse, die zw. 15.-18. März stattfindet. Laut einem Pressecommunique des Kulturministeriums vom Freitag wird die Beteiligung Rumäniens als Schwerpunktland an der Leipziger Buchmesse 2018 die kulturellen Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland intensivieren und die Entwicklung von neuen langfristigen Projekten in allen kulturellen und akademischen Bereichen anspornen. Zahlreiche international bekannte rumänische bzw. aus Rumänien stammende Autorinnen und Autoren treten in Leipzig auf, darunter die Nobelpreisträgerin Herta Müller, der Leipziger Buchpreis- und aktuelle Thomas-Mann-Preis-Träger Mircea Cărtărescu, der in den Vereinigten Staaten lebende rumänische Schriftsteller Norman Manea, der Philosoph und Kunsthistoriker Andrei Pleşu, Nora Iuga und Varujan Vosganian. Unter den 60 Events, die vom Rumänischen Kulturministerium unter dem Motto Romania. Zoom in organisiert werden, zählt auch der Konzert von Ada Milea, mit Texten die Deutsch von Herta Müller übersetzt wurden, so eine Mitteilung des Kulturministeriums in Bukarest.




    WETTER: In den nächsten 24 Stunden wird es warm für diese Jahreszeit in Rumänien. Die THT werden zwischen 8 und 18 Grad erreichen. Im Norden und im Nordwesten ist der Himmel bewölkt und es wird vereinzelt regnen. Es weht ein schwacher bis mittlerer Wind, etwas stärker im Gebirge. In mehreren Landkreisen im Süden, Norden und in der Landesmitte gelten die Warnstufen Gelb und Orange wegen Überschwemmungen. Bis jetzt gab es Überschwemmungen in 10 Landkreisen im Süden des Landes.

  • Rumänisches Parlament – Start in die Frühjahrssitzung

    Rumänisches Parlament – Start in die Frühjahrssitzung


    Die Sitzungen des rumänischen Parlaments waren in der letzten Zeit extrem hektisch. Man hat intens das Lohngesetz für die öffentlichen Beamten, die Sonderrenten sowie die bestrittene Änderung der Justizgesetze debattiert. Die kommenden Sitzungen werden ebenfalls nicht weniger hektisch sein.




    Die Senatoren und Abgeordneten kamen am Donnerstag zurück ins Parlament mit einer gut festgelegten Prioritätenliste. Der Chef der Sozialdemokraten Liviu Dragnea erklärte, die Priorität der Sozialdemokratischen Partei seien der Souveräne Fonds für Entwicklung und Investitionen, das Verwaltungs- und Wirtschaftsgesetzbuch, sowie das Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen. Die Änderung der Gesetze zu der Aktivität des Nachrischtendienstes SRI und des Externen Nachrichtendienstes SIE stehen ebenfalls auf der Agenda der Sozialdemokratischen Partei im Parlament. Liviu Dragnea dazu:




    Die Gesetze sind alt. Sogar Stimmen aus dem Inneren der Strukturen verlangen die Änderung der Gesetze. Es sind 17 Jahre vergangen. Auf der intelligence-Ebene wurden zahlreiche Fortschritte erzielt, sowohl in Rumänien als auch in der Welt.”




    Die ALDE-Parlamentarier haben auf der Agenda Finanzprobleme eingeschlossen. Parteichef Călin Popescu Tăriceanu äu‎ßerte sich für einen minimalen Eingriff des Staats auf die Wirtschaft und für den einheitlichen Steuersatz:



    Die Progressivsteuer ist nicht in unserer Agenda eingeschlossen. Wir werden mögliche Steuer — oder Gebührenerhöhungen nicht unterstützen. Eine effiziente Lösung für höhere Erinkommen ist, unserer Meinung nach, eine bessere Erhebung der Steuer oder die Informatisierung des Systems.”




    Die Liberalen in der Opposition gaben bekannt, sie werden, alle Versuche der Koalition hinsichtlich der Anderung der Justizgesetze blockieren. Die Nationalliberale Partei hob hervor, ihre Vorschläge beziehen sich besonders auf die Wirtschaft. Ionel Dancă, Parteisprecher, dazu:




    Wir haben eigene Initiativen, Vorschläge, die unterstützt werden. Wir wollen einen Algorythmus der Erhöhung des Mindestlohnes umsetzen, der die Wirtschaftsankurbelung, die Produktivität und die Inflation berücksichtigen soll; eine weitere Initiative ist die Einstellung der Sozialhilfen für Personen, die einen Arbeitsplatz ablehnen.”




    Der Ungarnverband in Rumänien UDMR bleibt seiner Politik zur Unterstützung der Minderheit, die er vertritt, konsequent und fordert die Dezentralisierung der öffentlichen Institutionen. Kelemen Hunor dazu:




    In der Frühjahrstagung werden wir einen Entwurf für die Beseitigung der Armut und für die Verminderung der Entwicklungsunterschiede zwischen den Regionen ablegen. Gleichzeitig werden wir die rapide Dezentralisierung fordern. Es geht um den Bürger. Unsere Beschlüsse sollen den Bürger unterstützen, weil er die staatlichen Insitutionen durch Steuer und Gebühren unterstützt.”

  • Erster Kongress der rumänischen Diaspora in Bukarest

    Erster Kongress der rumänischen Diaspora in Bukarest

    In der rumänischen Hauptstadt Bukarest hat vergangene Woche die erste Tagung der Rumänen aus aller Welt stattgefunden. 49 Delegationen aus 13 Ländern haben einen Rat gewählt, der die Diaspora-Gemeinschaften und jene in den historischen rumänischen Regionen in der unmittelbaren Nachbarschaft des heutigen Rumänien vertreten wird. Unter den Gesprächsthemen zählte die Einheit der Diaspora im Interesse der rumänischen Bürger. Die Teilnehmer am Kongress richteten einen Appell an die rumänischen Behörden, die Bewahrung der nationalen Identität zu unterstützen. Die Behörden in Bukarest haben den Vertretern der Diaspora-Rumänen zugesichert, dass sie einen besonderen Beitrag zum Image des Landes auf internationaler Ebene leisten. Ihrer Stimme werde große Aufmerksamkeit in Rumänien geschenkt. Für Rumänien ist es ein Vorteil, aktive und kräftige Gemeinschaften im Ausland zu haben. Die Rumänen aus der Diaspora werden in den Behörden des Staates einen Partner für die Identifizierung der Lösungen ihrer Probleme haben.



    Angegangen wurde auch das Thema des Vertrauens in die Behörden, der Einheit, der Zusammenarbeit im Interesse der Bürger außerhalb der Landesgrenzen. Besprochen wurden ebenfalls die Erfolge und die Probleme der Diaspora. Iurie Levcic aus Tscherniwzi (dt. Czernowitz, rum. Cernăuţi), im Westen der heutigen Ukraine beklagte die Gefahr der Entnationalisierung durch die Auflösung der Schulen mit rumänischer Unterrichtssprache in der Region. Iurie Levcic dazu:



    Die Ukraine hat keine Universität oder Fakultät für die Lehrer, die in Rumänisch unterrichten, gegründet. In der Ukraine mangelt es heute an Lehrer. Der ukrainische Staat hat bis jetzt nichts gemacht. Er hat in Czernowitz keinen einzigen Kindergarten mit rumänischer Unterrichtssprache eingerichtet oder eröffnet.“



    Svetlana Captari aus der Republik Moldau hat Unterstützung für die Bewahrung der Identität durch Sprache und Kultur gefordert. Auch die Rumänen, die im Timok-Tal im Osten Serbiens leben, kämpfen für die Bewahrung ihrer Muttersprache. Gleichzeitig fordern sie Unterstützung für die Erhaltung der rumänischen Staatsangehörigkeit.



    Weitere Forderungen der Diaspora sind die Organisierung von Rumänisch Kursen, die Eröffnung von Bibliotheken, die Gründung eines Museums der Rumänen von überall, sowie Konsular-Erleichterungen. Die Teilnehmer an dem Kongress haben die Leitungsstrukturen des Rates der Diaspora-Rumänen gewählt. Die Teilnehmer an dem Kongress haben den Priester Marius Livanu aus Italien zum Präsidenten gewählt. Dieser erklärte, er werde für die Einheit der Diaspora kämpfen. Marius Livanu dazu:



    Ich will nicht, dass es einen Wettstreit zwischen Nord und Süd gibt, zwischen denjenigen, die jenseits und diesseits des Ozeans leben, zwischen fern und nah, zwischen denjenigen aus Italien oder aus anderen Ländern. Wir alle sind alle Rumänen, die im Ausland leben, und wir müssen zusammenarbeiten, um das Beste für uns alle erreichen.“



    Tommy Tomescu aus Großbritannien wurde zum Vizepräsidenten und Alexander Savic aus Serbien zum Generalsekretär designiert. Bei der Tagung wurden das Statut und das interne Regelwerk des Rates der Rumänen aus aller Welt festgelegt.

  • Parlament nimmt Tagungen wieder auf

    Parlament nimmt Tagungen wieder auf

    In November 2014 beschäftigten sich die politischen Parteien und die öffentliche Meinung ausschliesslich mit der Präsidentschaftswahl, die überraschenderweise vom ehemaligen Vorsitzenden der Liberalen Partei, Klaus Iohannis, gewonnen wurde. In Dezember wurde der Chef der Sozialdemokraten, Victor Ponta, mit einer komfortablen Mehrheit erneut als Ministerpräsident bestätigt. An der rumänischen Regierungskoalition sind zur Zeit neben der Sozialdemokratischen Partei die Nationale Union für den Fortschritt Rumäniens, die Konservative Partei und die Spaltungs-Liberalen von der Reformierenden Liberalen Partei beteiligt (die letzten waren anstelle des Ungarnverbandes der Regierungskoalition beigetreten). Am Montag, den 2. Februar, hat eine neue Tagungszeit des Bukarester Parlaments begonnen; die Senatoren und Abgeordenten rücken wieder in den Vordergrund. Die ersten Prioritäten der von Sozialdemokraten dominierten Legislative sind die neue Agenda des Parlaments und ein intensiver Dialog mit der Exekutive.



    Ministerpräsident Victor Ponta hat versprochen, Anfang jeder Woche die Zielsetzungen des Regierungskabinetts im Parlamentsplenum vorzustellen. Sowohl die mitte-links gerichtete Regierung als auch die mitte-rechts orientierte, in einem Fusionierungsproze‎ß der National-Liberalen mit den Demokrat-Liberalen befindende Opposition, haben versprochen, sie würden die Parlamentsimunität der in Koruptionsverfahren verwickelten Abgeordneten aufheben. Der Abgeordnete Tinel Gheorghe präzisierte, die Liberalen würden darauf bestehen, dass die Kommunalpolitiker entlassen werden, die im Herbst unter dem Vorwand eines Regierungsbeschlüsses, der später vom Verfassungsgericht als verfassungswidrig erklärt wurde, von einer Partei zur anderen wechselten. Ein weiteres gemeinsames Ziel der Sozialdemokratischen und der Nationalliberalen Partei ist das Ändern der Wahlgesetze, darunter auch neue Debatten über die Wiedereinführung der Listenwahl anstatt der Personenwahl, die sich als Debakel erwiesen hatte.



    Divergenzen gibt es bei den Debatten über die Kommunalwahlen, genauer gesagt über die Wahl der Bürgermeister; die Sozialdemokraten wünschen sich einen einzigen Wahlgang, die Liberalen zwei Wahlgänge. Weiterhin nehmen sich die Liberalen vor, in der neuen Tagungszeit des Parlaments die Mehrheit im Senat und in der Abgeordnetenkammer zu erreichen und das Ponta-Kabinett durch einen Misstrauensantrag zu stürzen. Weitere Themen auf der Agenda sind mehrere Verfassungsänderungen, das neue Steuergesetzbuch sowie das Gesetz über die Privatinsolvenz.



    Laut Kommentatoren wird das eine schwierige Tagungszeit des Bukarester Parlaments, dessen Vertrauensrate bei den rumänischen Bürgern seit vielen Jahren bei 10% liegt. Die Bürger bezeichneten das Parlament als ineffizient und viel zu teuer, insbesondere weil nach der Legislativwahl von 2012 die Zahl der Parlamentsmitglieder auf 588 erhöht wurde. Der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, der Sozialdemokrat Valeriu Zgonea, hat zugegeben, dass die Legislative unter einem schweren Imagedefizit leidet, und die Parlamentsmitglieder allgemein als Diebe”, Korrupte” und Schwänzer” bezeichnet werden. Seiner Ansicht nach seien aber solche Bezeichnungen nicht korrekt und entmutigend für die Parlamentarier, die ihre Arbeit ernst nehmen und ihre Rolle in der Legislative richtig verstehen.

  • Nachrichten 21.10.2014

    Nachrichten 21.10.2014

    BUKAREST: Der sozialdemokratische Vizepräsident der Abgeordnetenkammer, Viorel Hrebenciuc, ist am Dienstag vom Parlament zurückgetreten, nachdem die Nationale Antikorruptionsbehörde DNA seine Untersuchungshaft angeordnet hat. Viorel Hrebenciuc wird zusammen mit dem Abgeordneten Ioan Adam, dem Senator Ilie Sarbu, beide ebenfalls Mitglieder der mitregierenden Sozialdemokratischen Partei, und andere Richter, im Verfahren betreffend illegale Rückerstattungen von zigtausend Hektar Grundstücken strafrechtlich verfolgt. Laut der Antikorruptionsbehörde beziffert sich der an den Staat entstandene Schaden auf über 300 Millionen Euro.



    BUKAREST: Die ehemaligen Ministerpräsidenten Italiens, Enrico Letta, und Griechenlands, Giorgios Papandreou, die sich in Bukarest an der Tagung zum Thema Nachhaltiges Wirtschaftswachstum im Südosteuropa” beteiligten, haben die wichtige Rolle Rumäniens in der Region bekräftigt. Die zweitägige Tagung wurde in der rumänischen Hauptstadt von der renommierten britischen Wirschaftszeitung “The Economist” organisiert. Am Montag hatten Vertreter der Gruppe “The Economist Intelligence Unit“, von der britischen Wirtschaftszeitung, hervorgehoben, dass die Perspektiven des Wirtschaftswachstums in der Region positiv bleiben; die Wiederankurbelung der Wirtschaft sei dennoch schwer erreichbar. Am Dienstag erklärte der Vorsitzende der rumänischen Nationalbank, Mugur Isarescu, in Rumänien habe das Bankensystem einen komfortablen Kapitalisierungsgrad erreicht, der weit über seinem Niveau vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise liege.



    SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, Nummer vier in der Weltrangliste trifft am Mittwoch auf Nummer eins der Weltrangliste Serena Williams, in der Roten Gruppe des WTA-Masters in Singapur. Dabei treffen die besten acht Spielerinnen der Welt aufeinander. Im ersten Gruppenspiel setzte sich Halep gegen Eugenie Bouchard aus Kanada in zwei Sätzen durch. Williams gewann ebenfalls in zwei Sätzen gegen die Serbin Ana Ivanovici. Simona Halep beteiligt sich am WTA-Master in Singapur nachdem sie zwei WTA-Titel gewann und es bis ins Finale der French Open und des WTA-Turniers in Madrid schaffte. Auch bei Wimbledon schaffte sie es unter den besten Vier. Sie ist die dritte Vertreterin Rumäniens beim WTA-Master in Singapur nach Virginia Ruzici1983,1984 und Irina Spîrlea 1998.