Tag: Teodor Corban

  • Kino: Spielfilmdebüt des Schauspielers und Filmregisseurs Dorian Boguţă

    Kino: Spielfilmdebüt des Schauspielers und Filmregisseurs Dorian Boguţă

    Das Drehbuch der Produktion verfassten Dorian Boguţă und Loredana Novak, Kameramann war Barbu Bălăşoiu und den Film schnitt Tudor Popescu. Der Film Urma“ wurde von Hai Hui Entertainment produziert, in Koproduktion mit Mandragora, Actoriedefilm und Point Film. Oana Giurgiu, die Produzentin des Films, sagte uns, dass sie keinen Moment gezögert habe, Urma“ zu produzieren:



    Obwohl es sich um einen Debütfilm handelt, denke ich, dass es viel mehr als das ist, wenn man Dorian Boguţăs bisherige Erfahrungen berücksichtigt. Deshalb habe ich sofort zugesagt, als er mir vorschlug, gemeinsam an diesem Film zu arbeiten. Was das Drehbuch anbetrifft, so war die ursprüngliche Fassung ein sehr düsteres Drama. Wir fanden aber, dass es einen anderen Ansatz verdiente, und begannen daher die Zusammenarbeit mit Loredana Novak, mit der ich auch bei der Produktion von Tudor Giurgius »Why Me?« zusammengearbeitet hatte. Wir bekamen auch die Unterstützung von Tudor Voican. Der Film wurde in dieser Zusammensetzung zu einer Art Poesie, durch die wir das Drama des Pianisten entdeckten. Es handelt sich nicht um einen klassischen Thriller oder einen Krimi, sondern um eine Filmart, mit der sich rumänische Filmemacher noch nie auseinandergesetzt haben. Es ist eine andere Herangehensweise. Ich glaube, das Publikum ist, angesichts des Kassenerfolgs von Filmen, die andere Genres vorschlagen, für neue Erfahrungen bereit. Ich glaube auch an die Vielfalt, die uns der Film bietet.“




    Urma“ ist ein Krimi mit Thriller-Akzenten über Geheimnisse, die Menschen in unserem Umfeld verbergen. Ein berühmter Pianist verschwindet und ein Polizist fängt an, nach ihm zu suchen. Nach und nach erfährt er von seinen seltsamen Beziehungen und bizarren Entscheidungen, die eine Reihe überraschender Ereignisse auslösen. Nach dem Tod seiner Eltern ist er davon besessen, dass seine Schwester ihr Glück findet, und diese Besessenheit geht über die Grenzen der natürlichen Bruderliebe. Wir sprachen mit Marin Grigore, dem Schauspieler, der die Rolle des verschollenen berühmten Pianisten spielt.



    Genau das ist die Erfahrung des Films: Schritt für Schritt zu entdecken, wie sich die Geschichte entfaltet. Denn die Geschichte ändert sich je nach den Details, die wir im Laufe des Films entdecken. Obwohl dies Dorians erster Spielfilm ist, entwickeln sich die Dinge auf eine sehr reife Weise. Wir haben uns bemüht, während der gesamten Dreharbeiten das Geheimnis zu wahren, wobei das Geheimnis in dieser Produktion aus mehreren Elementen besteht: der Art und Weise, wie eine Szene interpretiert wird, der Art und Weise, wie die Figuren mit einer Situation umgehen oder die Beziehung der Figuren untereinander. Und Dorian hat während der Dreharbeiten immer auf eine Dosis Geheimnis geachtet, damit sich die Geschichte im Verlauf der Ereignisse entwickelt.“




    Der Schauspieler Marin Grigore, der den Pianisten Anton Ropot spielt, erzählt weiter von den Dreharbeiten:



    Nachdem ich einige Details über die Hauptfigur — einen Musiker — erfuhr, suchte ich nach einer Person, die der Figur ähnelt, um mich zu inspirieren, und ich fand sie. Ich habe viel Musik gehört, die von diesem Komponisten geschaffen wurde, aber ich habe auch viele Interviews verfolgt, um das Wesen der Figur einzufangen. Ich habe verstanden, dass Menschen wie Anton Ropot sehr exzentrisch sind und sich letztendlich nicht darum kümmern, was um sie herum geschieht. Sie leben sozusagen in einem Elfenbeinturm. Und das ist auch verständlich. Weil sie von dem, was sie tun, so besessen sind und so viel in ihre Schöpfung investieren, dass man sogar behaupten kann, dass sie nur dafür leben. Anton Ropot geht mit seinem Wunsch, etwas Gutes zu tun, bis zum Äu‎ßersten. Es sind Handlungen, die er vor sich selbst rechtfertigt.“




    Im Film spielen ferner: Mădălina Diana Ghenea, Dragoş Bucur, Teodor Corban, Lucian Ifrim und Liviu Pintileasa.

  • Los Premios Gopo

    Los Premios Gopo

    Los valores del cine rumano fueron recompensados el lunes por la tarde en el Teatro Nacional I.L. Caragiale de Bucarest, en la décima edición de los Premios Gopo ofrecidos por la Asociación para la Promoción del Cine Rumano. El acontecimiento lleva el nombre del cineasta Ion Popescu Gopo, quien ganó en 1957 la Palma de Oro en el Festival Internacional de Cine de Cannes por el cortometraje Scurtă istorie (Breve historia).



    Para elegir a los nominados, se tomaron en cuenta 84 películas estrenadas en los cines el año pasado. La estrella de la tarde fue, sin duda alguna, la película Aferim! dirigida por Radu Jude, una producción que presenta el ambiente de Valaquia en el siglo XIX. Por lo demás, la película recibió en 2015 el premio a la dirección en el Festival de Berlín. Al gozar del mejor éxito por parte del público entre los largometrajes rumanos del año pasado, la película recibió 12 premios, incluido el trofeo más deseado de la Gala, el de mejor película. Otro importante premio obtenido fue a la mejor dirección.


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    Escena de Aferim, la película más galardonada en esta edición de los Premos Gopo

    Ada Solomon, productora de la película, subió al escenario para recibir las estatuas Gopo. Agradeció a los periodistas, a los críticos de cine, a las personas que hicieron la selección para el festival, del país y del extranjero, quienes escriben sobre el cine rumano y lo llevan al interés público. “Deseo que tras otros diez años los Premios Gopo se ofrezcan en una sala real, en la que se estrenan las películas. Aunque me sienta muy bien en un escenario de teatro, deseo mucho que el cine tenga su sitio, en sus propias salas y en las salas destinadas también a este tipo de cine, declaró Ada Solomon en la entrega de los premios Gopo.


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    Teoodr Corban, premio Gopo al mejor actor (foto Radio Iasi)

    El mejor actor protagonista fue Teodor Corban, por su actuación en la película Aferim!. Asimismo, Mihaela Sîrbu recibió el premio a la mejor actriz secundaria por su actuación en la misma película. El compañero de los dos en la película Aferim!, Alexandru Dabija, recibió el premio al mejor actor secundario. La película recibió también el premio al mejor guión, a la mejor imagen, al mejor montaje, al mejor vestuario, a la mejor decoración, al mejor sonido, al mejor maquillaje y al mejor peinado.


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    Ioana Flora, premio a la mejor actriz


    Ioana Flora recibió el premio a la mejor actriz protagonista por el papel de Paula en la película Acasă la tata (En casa de mi padre). Por otro lado, el premio al mejor cortometraje de ficción se otorgó a Andrei Creţulescu por la película Ramona.



    El importante actor Florin Piersic recibió el lunes por la tarde el premio a toda una carrera que abarca varias décadas. Célebre por su flujo verbal y su prodigiosa memoria, el actor rumano ha destacado por sus buenas interpretaciones en el cine y también por su amplia actividad teatral.





    (Leyla Cheamil)

  • Rumänischer Balkanwestern „Aferim!“ feiert Erfolge beim amerikanischen Publikum

    Rumänischer Balkanwestern „Aferim!“ feiert Erfolge beim amerikanischen Publikum

    Aferim!“ ist ein lustiger und zugleich brutaler Historien-Film, der eine ungeschminkte Vision der Vergangenheit zum Ausdruck bringt, berichtete The New York Times nach der US-Premiere der rumänischen Produktion. Die Zeitung lobt auch die schauspielerische Leistung von Teodor Corban. Dass der Streifen keine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film“ erhielt, wundert die Journalisten der berühmten amerikanischen Zeitung.



    Die Handlung spielt in der Walachei Anfang des 19. Jahrhunderts. Ein Landjäger und sein Sohn suchen einen entlaufenen Roma-Sklaven und begegnen dabei Menschen unterschiedlicher Herkunft. Der Film setzt sich mit verschiedenen Themen auseinander, darunter der Roma-Diskriminierung, der Sklaverei, der Situation der Frauen im 19. Jahrhundert. Teodor Corban verkörpert den Landjäger, die Rolle des Sklaven übernimmt der Darsteller Cuzin Toma.



    Der wichtigste rumänische Film seit 2010 (also seitdem Die Autobiographie von Nicolae Ceauşescu“ des Regisseurs Andrei Ujică und Aurora“ von Cristi Puiu auf den Markt kamen) hei‎ßt »Aferim!« und bringt seinen Regisseur Radu Jude sehr nah an die führende Position der neuen rumänischen Kinowelle. Dieses Kunstwerk, das künftig zu einem Klassiker des rumänischen Films wird, geht pointiert auf gegenwärtige Themen ein“, schreibt der Filmkritiker Andrei Gorzo über die Produktion von Radu Jude.



    Die Rezension in der The New York Times preist den schwarz-wei‎ßen Film, dessen Eleganz und die theatralische Darstellung der Schauspieler. Der Film bringt die Grausamkeit und die tief verborgenen Vorurteile ans Licht“, steht weiter in der berühmten Zeitung. Die spielerische Leistung des Hauptdarstellers Teodor Corban bezeichnen die Journalisten von The New York Times als aus dem Herzen entsprungene und nicht zu bändigende Performance“. Der rumänische Schauspieler habe etwas von der harten Ausstrahlung von Anthony Quinn und ein wenig von der Exzentrizität, dem freien Charakter der schauspielerischen Leistung und dem Humor, die John Wayne in seine letzten Western brachte“, fügen die Journalisten von The New York Times hinzu.



    Aferim!“ läuft in den US-amerikanischen Kinos seit dem 22. Januar 2016 und wird von Big World Pictures kommerziell vertrieben. Vor der offiziellen Premiere wurde der Film von Radu Jude bereits in Los Angeles und New York im Rahmen von Sonderveranstaltungen unter der Schirmherrschaft des Rumänischen Kulturinstituts gezeigt. Den Vorführungen wohnte die Filmproduzentin Ada Solomon zusammen mit dem Schauspieler Cuzin Toma bei. Dazu die Produzentin Ada Solomon:



    Die US-Tournee war anstrengend, aber gleicherma‎ßen auch interessant und angenehm, weil der Film für zahlreiche Reaktionen sorgte und derma‎ßen vom Publikum aufgenommen wurde, wie ich es nie erwartet hätte. Ich habe es nicht erwartet, dass ein Publikum, das einer anderen Kultur angehört, so empathisch darauf reagiert. Insbesondere weil dieser Film im Kontext der regionalen Komplexität zu verstehen ist, und daher haben wir erwartet, dass er eher beim rumänischen Publikum auf gro‎ße Resonanz stö‎ßt. Eine umso grö‎ßere Überraschung und Begeisterung haben wir erlebt, als er auch im angelsächsischen Raum eine gute Resonanz fand. Beim renommierten Filmfestival des amerikanischen Filminstituts in Los Angeles waren alle Karten schon früh ausverkauft und es war uns ein echtes Vergnügen, das Publikum in Los Angeles zu treffen. Es gab unter den Zuschauern selbstverständlich auch zahlreiche Rumänen, die in den USA leben. Aber das ist weniger wichtig, denn die stärksten Reaktionen und auch die interessantesten Fragen kamen vom amerikanischen Publikum. Wir haben über Fremdenhass, Sklaverei und das damit verbundene Trauma diskutiert, was sie heute noch bedeuten, denn es handelt sich um Probleme, deren sich die rumänische Gesellschaft zu wenig bewusst ist. Ich spreche nicht nur von der Roma-Minderheit, sondern meine, dass die gesamte rumänische Gesellschaft sich meiner Ansicht nach diesen Problemen stellen sollte. In New York haben wir den Streifen bei den Filmfestspielen Making Waves sowie beim Rumänischen Filmfestival, organisiert von Film Society of Lincoln, präsentiert und dort fand er auch eine hervorragende Resonanz.“




    Die Filmproduzentin Ada Solomon erzählte auch, welche die interessantesten Fragen des amerikanischen Publikums waren:



    Sie haben sich insbesondere für die frühere Sklaverei interessiert und gefragt, wie sich heute die Roma-Minderheit mit diesem Teil der rumänischen Geschichte auseinandersetzt. Wir selber kennen unsere Geschichte nicht sehr gut, umso weniger kennen sie die Amerikaner. Es gab wenige Zuschauer, die einige Kenntnisse über den historischen Kontext hatten und die wussten, dass in Rumänien die Sklaverei hunderte Jahre lang existierte. Daher haben sie viel darüber gefragt. Die Fragen des amerikanischen Publikums betrafen auch den überraschend xenophoben und nationalistischen Diskurs, der im Film durch einige Gestalten angedeutet wird. Es gab auch Fragen zur Weitergabe der Mentalität von einer Generation zur nächsten, das stellt allerdings eine der zentralen Themen im Film dar.“




    Der Spielfilm Aferim!“ von Radu Jude wurde auf der 65. Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Dieses Jahr feierte die rumänische Produktion am 5. Februar ihre US-Premiere. Aferim“ gilt als eines der umfangreichsten rumänischen Kinoprojekte der letzten Jahre. Der Streifen wurde zudem unter anderen mit der Trophäe der Stadt Barcelona, mit dem Preis Le Bayard dOr“ für das beste Bild beim Internationalen Festival des frankophonen Films in Namur, mit dem Publikumspreis beim Filmfestival Lets CEE“ in Wien und mit der Auszeichnung des internationalen Verbands der Filmkritik FIPRESCI in Miskolc, Ungarn, geehrt.

  • Nationales Theaterfestival erreicht 25. Ausgabe

    Nationales Theaterfestival erreicht 25. Ausgabe

    Zum ersten Mal ist das Nationale Theaterfestival keine rein rumänische Angelegenheit mehr — der Theaterverband UNITER und das Rumänische Kulturinstitut bringen das Event auch nach Chişinău, Wien und London. Auf der Pressekonferenz sprach UNITER-Chef Ion Caramitru von einem symbolträchtigen Moment:



    25 Jahre sind nicht nur seit der rumänischen Revolution vergangen, sondern auch von der ersten Auflage des Nationalen Theaterfestivals — das kommt einer Anerkennung der kreativen Leistung gleich, denke ich. 25 Jahre Theaterfestival bedeuten 25 Jahre Erfolgsstatistik in Zeiten von Ästhetikkrisen und Wirtschaftskrisen des Landes. Das Theater hält nach wie vor an seinen Qualitätsma‎ßstäben fest. Diese Festivalausgabe ist inhaltsreicher und bedeutsamer als in den bisherigen Jahren. Es werden viele Gäste aus dem Ausland kommen und alle theaterrelevanten Regionen Rumäniens sind repräsentiert.“



    Tatsächlich sind 98 Aufführungen von 47 Stücken eingeplant, davon 17 Stücke aus Bukarest, 26 aus dem restlichen Rumänien und drei aus dem Ausland. Dazu kommen nicht weniger als 12 Ausstellungen. Zu den interessantesten gehören die Plakatausstellung 25 Jahre Theaterfestival und die Fotoausstellung Die Welt von Purcărete” — 70 Bilder, die der Regisseur Silviu Purcărete in der ganzen Welt geschossen hat. Es sind keine Theaterfotos, aber ihre Inszenierung ist sehr intim-theatralisch und sie geben den Eingang frei zu seiner Eigenwelt, lobt die Kritikerin Marina Constantinescu, Kunstdirektorin des Festivals. Im Mittelpunkt stehen diesmal 25 Jahre Theatergeschichte:



    Die Landschaft ist diesmal geprägt von den normalen Stücken der Spielzeit 2014-2015. Gute Stücke mit guten Schauspielern… es sind vielleicht nicht mehr die Gro‎ßaufführungen der 1990er Jahre wie Titus Andronicus”, die antike Trilogie”, Phaedra”, Hamlet”… Aber das Programm zeigt eine gewisse Rückkehr zu Ausgleich und Seriosität. Das konnte ich beim Besuch fast aller Theaterhäuser feststellen — es wird nach einem disziplinierten Verhältnis zum Ensemble gesucht, nach Texten die zu ihm passen. Intendanten sind nicht mehr zufrieden, Gastregisseure allein nach dem Renommee einzuladen.“



    Eine prominente Figur dieser Jubiläumsausgabe, die traditionsgemä‎ß medial auch von Radio Rumänien begleitet wird, ist der Schauspieler Teo Corban, der dem Publikum eher aus dem Balkanwestern Aferim“ von Radu Jude bekannt ist, sagt Marina Constantinescu:



    Teo Corban kriegt eine Superrolle in Dürrenmatts »Besuch der alten Dame« in der Regie von Claudiu Goga aus Iaşi hin. Er ist, denke ich, im Moment sehr in, nachdem er in Cannes und Berlin für »Aferim« Preise bekommen hat, aber auch nach seiner Rolle in Radu Munteans Film »Eine Etage tiefer«.Teo Corban bekommt eine Gala ‚wie in Cannes‘, denn wenn jemand internationalen Erfolg hat, muss das auch anerkannt werden. Wir würdigen in diesem Jahr aber durch eine Sonderfilmgala auch den Starregisseur Lucian Pintilie, seinen freien Theater- und Filmgeist.“



    Das Nationale Theaterfestival steht in diesem Jahr unter dem besonderen Themenschwerpunkt des Konflikts — das Thema vieler Stücke ist dementsprechend Krieg und Auseinanderesetzung. Dabei wird thematisiert, inwiefern Theater Konfliktpotenziale abbauen kann.