Tag: Teodora Drăguţ

  • Hohes Alter, schwere Kleidung

    Hohes Alter, schwere Kleidung

    Wer sich vor einem Heim wie diesem hütet, begeht einen gro‎ßen Fehler. Als ich einigen Freunden von meinem Wohnort erzählte, sagten sie ‚Oh, mein Gott, du bist jetzt im Asyl?‘ Mann, das ist doch kein Nachtasyl, sondern ein Pflegeheim, das dir ein ruhiges Leben bietet. Aus diesem Grund gibt es noch alte Leute, die ziellos auf den Stra‎ßen herumirren. Aus Angst, weil sie sich schämen.“



    Es ist mehr als ein Jahr vergangen, seitdem Teodora Drăguţ im Altenheim Nicolae Cajal der Stadt Bukarest wohnt. Sie hatte Glück, sagt sie, weil sie gute Menschen traf, mit gro‎ßem Herzen, die von der Situation der damals 85-Jährigen angetan waren: Sie lebte fast auf der Stra‎ße, in einer Bleibe für Familienlose; ihr einziges Hab und Gut bestand aus den Büchern und einer blonden Puppe, die sie bis heute noch pflegt, wie das Kind, das sie niemals hatte. Die Verwandtschaft besteht lediglich aus einem Neffen, dem Sohn ihrer Schwester, der nach dem Tod der Mutter die alte Tante aus dem Haus warf. Weil ihre Rente für die Heimgebühren nicht ausreichte und sie keine anderen Verwandten hatte, wurde Frau Drăguţ als Sozialfall eingestuft und fiel damit in den Verantwortungsbereich des Bürgermeisteramtes. Aber wieviele von den Rentern, die sich in ähnlich verzweifelten Situationen befinden, können in einem Heim unterkommen? Und vor allem: Wieviele von den Senioren Rumäniens akzeptieren es, die Tür ihrer Wohnung hinter sich zu schlie‎ßen und in eine unbekannte Umgebung zu ziehen, um die Einsamkeit mit Gleichgesinnten zu teilen?



    Laut offiziellen Angaben der Direktion für Sozialhilfe des Arbeitsministeriums, gibt es zurzeit gut 200 öffentliche und private Altenheime. Auf der Warteliste stehen 2600 Antragsteller. Die meisten davon beziehen sich auf akute Pflegefälle, kranke und abhängige Menschen, die sich zudem in einer finanziell prekären Lage befinden. Und ein Platz im Heim kostet eben Geld. Um in eine solche Einrichtung ziehen zu können, muss der Rentner die gesamte Gebühr bezahlen, oder, wenn seine Rente zu niedrig ist, 60% der Summe. Für die restlichen 40% würde die Familie aufkommen. Der Staat sorgt sich nur um die Sozialfälle. Allerdings könnte es auch hier mit der Zeit kompliziert werden, da in Rumänien die Anzahl der Rentner in alarmierendem Tempo ansteigt und der Haushalt für die Sozialversicherungen unter der Last einzubrechen droht. Das bestätigt Carmen Manu, Leiterin der Sozialhilfe-Direktion des Arbeitsministeriums.



    In allen ex-kommunistischen Staaten, die heute in der EU sind, wird die Sozialhilfe aus dem Staatshaushalt finanziert. Und deshalb versucht man, entweder Sonderfonds einzurichten, oder Versicherungen abzuschlie‎ßen. Denn all diese Dienstleistungen für die Senioren sind teuer. Und langfristig betrachtet, wenn man davon ausgeht, dass die Bevölkerung altert, und das in einem beschleunigten Tempo, werden uns die Finanzmittel ausgehen, und das nicht, weil eine bestimmte Person kein Geld mehr zahlen will. Der Topf wird irgendwann leer sein. Und die heutigen Familienstrukturen ähneln einem Sandwich: die Erwachsenen müssen sich sowohl um ihre Kinder, als auch um die Eltern kümmern.“



    Und wenn die Erwachsenen überfordert sind, kann das Altenheim die Lösung darstellen. Weil aber die Wartelisten so lang sind und sich die Familie oft nicht leisten kann zu warten, wenden sich immer mehr Rumänen von Haus aus den privaten Alternativen zu. Zumal sie sich von diesen Einrichtungen erhoffen, dass sie nicht wie die öffentlichen Heime unter akutem Personalmangel leiden.



    Als ihre neunzigjährige Gro‎ßmutter einen Hirnschlag erlitt, musste Alexandra sich selbst eingestehen, dass sie sie nicht mehr alleine pflegen kann. Das auch weil in derselben Wohnung auch Alexandras sechsjährige Tochter lebte. Weil sie den Bedingungen in den öffentlichen Heimen nicht vertrauen konnte, entschied sie sich für eine private Einrichtung, und das auch weil:



    Ich bin hierhergekommen und es hat mir gefallen, weil es wie ein Hotel aussieht. Ich hatte Angst, es würde wie ein Asyl ausschauen, was auch meine Gro‎ßmutter erschreckt hätte. Nachdem sie aber hier angekommen war, atmete sie auf und sagte ‚Gut, dass es nicht wie im Krankenhaus ist‘. Weil sie sich genau das Bild vorgestellt hatte: ein Asyl mit jenen wei‎ßen Eisenbetten, bedeckt von Matten, die nach Krankenhaus riechen.“



    Alexandra findet die Heimkosten von umgerechnet ca. 450 Euro als angemessen, weil ihre Gro‎ßmutter den Komfort genie‎ßen kann, den ein älterer Mensch braucht. Und genau das hatte sich die in Bukarest geborene Architektin Mariana Melinger gewünscht: Nachdem sie lange Zeit in Israel gelebt hatte, wollte sie mit der Eröffnung des Zentrums Moșia Bunicilor (deutsch: das Anwesen der Gro‎ßeltern) den Senioren ein Leben wie zu Hause in einer Vier-Sterne-Bleibe bei Bukarest ermöglichen. Und trotzdem ist es oft nicht der Preis, der die Rumänen von der Einweisung in ein solches Heim zurückschreckt, berichtet Melinger:



    Wir sind in unserer Denkweise rückständig. Wir glauben, dass wenn wir unsere Eltern oder Gro‎ßeltern in ein solches Zentrum einliefern, wir sie auch verlassen. Wir wollen ja oftmals hier bessere Bedingungen als zu Hause schaffen.“



    Entgegen allen Vorurteilen setzen auch die staatlichen Heime alles daran, um ihren Bewohnern anständige Lebensbedingungen zu bieten, sowie eine Reihe von Aktivitäten, damit sie von den Problemen des Alters und der Einsamkeit abgelenkt werden:



    Sie haben hier einen Club, wo sie sich an verschiedensten Aktivitäten beteiligen, sie unterhalten sich, schauen fern und erlernen die Glasmalerei. Wir haben zwei Bichons, einen Papagei, ein Aquarium…Wir unternehmen mit den Bewohnern Ausflüge zu den Klöstern, verbringen dort einen ganzen Tag, grillen mit ihnen und sie fühlen sich wie früher in der Familie. Im Sommer fahren wir mit ihnen zwei Wochen nach Moeciu de Sus, in eine Pension. Wir fahren in einem Reisebus, gemeinsam mit dem Pflegepersonal dorthin.“



    Obwohl Cătălin Maxim, der Leiter des staatlichen Heimes Casa Max im dritten Bezirk Bukarests, stolz auf die vorgeschlagenen Aktivitäten ist, glaubt Frau Olga, dass sie nicht ausreichend sind. Sie lebt seit sieben Jahren im Heim, seitdem sie ihren Ehemann und ihr Haus verloren hat.



    Die Anpassung fiel mir recht schwer. Ich fand meinen Platz nicht. Ich fühle mich jetzt recht gut, aber ich kann diesen Ort nicht als mein Zuhause nennen. Es ist wie in einer Familie, aber dennoch…ohne Worte.“



    Und in der Tat sind Worte überflüssig für viele der Menschen, die am Ende ihres Weges angelangt sind, einsam und ohne Unterstützung. Und dennoch ist es ein Wunsch, der bleibt, erzählt die Psychologin Mirela Fiţa von dem Altenheim Nicolae Cajal:



    Sie wollen gesund bleiben, sie wollen nicht bettlägerig werden. Sie wollen möglichst aktiv und gesund sein.“



    Solange sich die Senioren nicht als verlassen und unnützlich fühlen, können sie sich auf wundersame Weise aus mitleidserregenden Menschen in gro‎ßartige Gro‎ßeltern verwandeln.



    Audiobeitrag:

  • Bătrâneţe haine grele

    Bătrâneţe haine grele

    « Cine se fereşte de un cămin ca acesta, mare greşeală face. Pentru că atunci când le-am spus unor prieteni unde stau au zis vai de mine, ai ajuns la azil?” Măi omule, ăsta nu e azil, ci un cămin unde ţi se oferă o viaţă liniştită. Pentru asta mai sunt bătrâni care umblă pe străzi fără niciun rost. De frică, de ruşine. »



    A trecut un an şi ceva de când Teodora Drăguţ a ajuns să locuiască la Căminul de Bătrâni Nicolae Cajal al Municipiului Bucureşti. A avut noroc, spune ea, de nişte oameni buni, cu suflet mare care au fost impresionaţi de faptul că la 85 de ani ajunsese aproape pe stradă, într-un cămin de nefamilişti, având ca unică avuţie cărţile şi o păpuşă cu păr blond de care se îngrijeşte şi acum, ca de copilul pe care nu l-a avut niciodată. Mai are doar un nepot de soră care la moartea mamei lui a dat-o afară din casă pe mătuşa bătrână. Cum pensia era insuficientă pentru a-şi plăti taxa la cămin şi cum rude care să o poată susţine financiar nu mai avea, doamna Drăguţ a intrat în categoria cazurilor sociale asumate în totalitate de primărie. Dar oare câţi alţi pensionari se află în aceeaşi situaţie disperată şi totuşi câţi dintre ei găsesc un loc într-un cămin? Şi mai ales câţi dintre vârstnicii României acceptă, odată ajunşi singuri şi fără nici un sprijin, să încuie uşa în urma lor şi să se mute într-o cameră necunoscută pentru a-şi împărţi singurătatea cu alţii ca ei?



    Conform datelor oferite de Direcţia de asistenţă socială a Ministerului Muncii, la ora actuală există în România puţin peste 200 de cămine de bătrâni, publice şi private, şi o listă de aşteptare ce depăşeşte 2600 de cereri. Dintre acestea, majoritatea se referă la cazuri grave de persoane bolnave, dependente şi într-o situaţie financiară precară. Or, nici căminul nu este gratis. Pentru a obţine un loc, pensionarul trebuie să achite taxa în întregime, dacă pensia i-o permite, sau 60% din suma cerută, urmând ca familia să plătească restul de 40%. Statul îşi asumă doar cazurile sociale, dar şi aici lucrurile tind să se complice într-o ţară ca România unde numărul pensionarilor creşte alarmant, iar bugetul asigurărilor sociale se prăbuşeşte pe zi ce trece. Carmen Manu, director al Direcţiei Servicii Sociale din cadrul Ministerului Muncii, Familiei şi Protecţiei Sociale.



    În general, în toate fostele state comuniste, membre UE, serviciile sociale sunt susţinute de bugetul de stat. De aceea se caută fie constituirea unor fonduri, fie încheierea unor asigurări. Pentru că toate aceste servicii pentru bătrâni sunt scumpe. Şi în perspectivă, dacă ne gândim că populaţia îmbătrâneşte şi asta într-un ritm accelerat, nu o să mai avem fonduri, şi asta nu pentru că nu doreşte cineva să le dea. Nu o să mai avem de unde. Iar familia de astăzi e una de tip sandvici: adulţii trebuie să aibă grijă şi de copii şi de părinţi.”



    Iar atunci când adulţii nu mai pot face faţă, căminul de bătrâni poate deveni o soluţie. Dar pentru că la stat listele sunt lungi şi de multe ori familia nu-şi permite să aştepte, din ce în ce mai mulţi români se orientează din start către o alternativă privată. Mai ales că aici speră să nu se confronte cu lipsa acută de personal medical din căminele publice.



    Când bunica ei de nouăzeci de ani a suferit un accident cerebral, Alexandra a decis că nu mai poate să o îngrijească singură, mai ales că în aceeaşi casă locuia şi fetiţa ei de şase ani. Neîncrezătoare în condiţiile pe care sistemul public ar putea să le ofere vârstnicilor, ea a optat pentru un cămin privat şi asta pentru că:



    Am venit aici şi mi-a plăcut că arată a hotel. Mi-era frică să nu arate a azil, de altfel asta o speria şi pe bunica mea. Când a ajuns însă aici şi a intrat pentru prima dată în cameră a răsuflat uşurată şi a zis bine că nu e ca la spital”. Pentru că ea asta îşi imagina: un azil cu paturile alea albe de fier, acoperite de nişte saltele şi mirosind a spital ».



    Cât despre tarif, Alexandra consideră corect să plătească un preţ de aproape 2000 de lei (circa 450 de euro) pe lună pentru ca bunica ei să beneficieze de tot confortul de care are nevoie un bătrân. De altfel, în momentul în care a deschis centrul Moşia Bunicilor, arhitecta Mariana Melinger, născută în Bucureşti şi trăită în Israel, nu şi-a dorit decât să ajute bătrânii să ducă o viaţă ca acasă într-un loc de patru stele de lângă capitală. Şi totuşi, nu preţul este cel care îi face de multe ori pe Români să evite internarea într-un astfel de cămin. Mariana Melinger:



    Ca mentalitate suntem înapoiaţi. Credem că dacă ne ducem părinţii sau bunicii la un astfel de centru, îi abandonăm. Pe când noi vrem să creem condiţii uneori mai bune decât acasă”.



    Contrar unor idei preconcepute, căminele de stat fac şi ele tot ce le stă în putinţă pentru a le asigura rezidenţiilor condiţii decente de viaţă şi o serie de activităţi menite să-i ajute să mai uite de neajunsurile vârstei şi ale singurătăţii:



    Aici au un club unde fac fel de fel de activităţi, discută între ei, se uită la televizor şi fac cursuri de pictură pe sticlă. Avem doi bichoni, un papagal, un acvariu.. Îi ducem la mănăstiri, stăm acolo câte o zi întreagă, le facem un grătar şi se simt cum altă dată se simţeau în familie. În timpul verii îi ducem două săptămâni la Moeciu de Sus, la o pensiune. Îi ducem cu autocarul şi cu personalul de îngrijire”.



    Deşi Cătălin Maxim, directorul căminului de stat Casa Max din sector 3, Bucureşti, este mândru de activităţile propuse, pentru doamna Olga acestea nu sunt suficiente, cu toate că locuieşte la cămin de şapte ani de zile de când şi-a pierdut casa şi soţul.



    Mi-a fost destul de greu să mă acomodez. Nu-mi găseam locul. Mă simt destul de bine, dar nu pot să vorbesc despre locul ăsta ca despre casa mea. E ca-ntr-o familie, dar totuşi…fără cuvinte”.



    Şi într-adevăr, pentru cei aflaţi la capăt de drum, singuri şi fără de sprijin, cuvintele sunt adesea de prisos. Rămâne totuşi o mare dorinţă, după spusele psihologului Mirela Fiţa de la Centrul pentru vârstnici Nicolae Cajal:



    Îşi doresc sănătate, îşi doresc să nu ajungă la pat. Îşi doresc să fie cât mai activi şi sănătoşi”.



    Iar atâta timp cât nu se simt abandonaţi şi inutili, vârstnicii se pot transforma miraculos din nişte bieţi oameni în nevoie în nişte bunici pe cinste.