Tag: Terroranschläge

  • Nachrichten 11.09.2022

    Nachrichten 11.09.2022

    Bukarest: Premierminister Nicolae Ciucă hat am Sonntag zum 21. Jahrestag der Terrorsnchläge auf das World Trade Center und Pentagon eine Botschaft der Solidarität an das amerikanische Volk gesendet. “Die Tragödie der amerikanischen Nation hat den Kern von Freiheit und Demokratie getroffen: das Vertrauen und den Respekt gegenüber den anderen. Wir gedenken der Verstorbenen und stehen an der Seite der Überlebenden und Retter der Terroranschläge vom 11. September 2001”, so der rumänische Premierminister. Ciucă erwähnte auch die anhaltende Solidarität Rumäniens mit den USA, die sich in der militärischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern widerspiegelt. “Unsere Truppen haben in immer komplexeren Missionen Professionalität und Einsatzbereitschaft bewiesen und zur Sicherung des Friedens und der demokratischen Werte beigetragen. Bei den wichtigsten Einsätzen, im Irak und in Afghanistan, haben sich die rumänischen Truppen mit ihren amerikanischen Partnern solidarisch gezeigt, indem sie gemeinsam mit den Demokratien der Welt gegen den Terrorismus gekämpft und die Grundrechte und Freiheiten verteidigt haben”, hei‎ßt es in der Botschaft.



    London: Das Staatsbegräbnis für Königin Elisabeth II., die am Donnerstag im Alter von 96 Jahren verstorben ist, findet am 19. September statt. Bis dahin haben die Briten mehrere Tage Zeit, der Königin die letzte Ehre zu erweisen, zunächst in Edinburgh und dann in London, wo der Sarg der Königin am Dienstag eintreffen soll. Am Samstag wurde König Charles III. zum Monarchen proklamiert, und am Sonntag wurde er offiziell zum Staatsoberhaupt von Australien und Neuseeland ernannt. Der britische Monarch ist der Souverän von 14 anderen Ländern au‎ßer dem Vereinigten Königreich, allerdings mit einer weitgehend zeremoniellen Rolle. Der König ist auch das Oberhaupt des Commonwealth, einer Vereinigung von 56 Ländern, von denen die meisten ehemalige britische Kolonien sind. Seit über vier Jahrzehnten engagiert sich König Charles in Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für den Umweltschutz und die Erhaltung des kulturellen Erbes einsetzen, doch als Staatsoberhaupt wird er ausschlie‎ßlich verfassungsrechtliche Aufgaben übernehmen. Als Prinz von Wales besuchte der neue König zwei Jahrzehnte lang fast jedes Jahr Rumänien und unterstützte eine Reihe von Organisationen und Projekten, insbesondere in Siebenbürgen.



    Bukarest: Die staatliche Fluggesellschaft TAROM führt am Sonntag und Montag neue Sonderflüge nach Griechenland durch, um BlueAir-Reisenden die Rückkehr nach Rumänien zu ermöglichen, nachdem der private Betreiber seine Flüge eingestellt hat. Zuvor waren vier weitere Sonderflüge nach Israel, Griechenland, Zypern und Spanien organisiert worden. Seit Dienstagabend, als die Fluggesellschaft Blue Air ankündigte, ihre Flüge einzustellen, sitzen mehrere Tausend Rumänen auf internationalen Flughäfen fest. Obwohl die Behörden die Konten der beim rumänischen Staat hoch verschuldeten Fluggesellschaft freigegeben haben, erklärte Blue Air, dass sie die Flüge erst am 10. Oktober wieder aufnehmen werde. Die Schulden von Blue Air belaufen sich derzeit auf schätzungsweise 230 Mio. EUR.



    Kiew: Seit Anfang September hat die ukrainische Armee etwa 2.000 Quadratkilometer des ukrainischen Territoriums befreit, wie Präsident Volodymyr Zelenskyy mitteilte. Die ukrainischen Streitkräfte führen derzeit zwei Gegenoffensiven durch, eine im Süden, die auf Herson abzielt, und die zweite in der Region Charkiw im Nordosten, wo sie in die wichtigen Städte Kupjansk und Izyum eingedrungen sind. Internationalen Medien zufolge sind dies die wichtigsten Erfolge der Ukraine seit Anfang April, als die Russen aus dem Gebiet um Kiew vertrieben wurden. Reuters zitiert einen ehemaligen Chef der prorussischen Milizen in der Ostukraine, Igor Girkin, der von einer “gro‎ßen Niederlage” für Russland spricht.



    Kiew: Der Betrieb im ukrainischen Kernkraftwerk Saporoschja, das von den russischen Streitkräften kontrolliert wird, wurde als Sicherheitsma‎ßnahme vollständig eingestellt, teilte der ukrainische Kernkraftwerksbetreiber Energoatom am Sonntag mit. Eine weitere Notabschaltung war im August angeordnet worden. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, das Kernkraftwerk beschossen zu haben, während Präsident Wolodymyr Zelensky eine Entmilitarisierung der Region um das Kernkraftwerk gefordert hat.

  • Wochenspiegel mit dem Rückblick vom 11.09. – 17.09.2021

    Wochenspiegel mit dem Rückblick vom 11.09. – 17.09.2021

    Bedrohlich steigende Corona-Fallzahlen






    Die Zahl der in Rumänien registrierten Coronavirus-Fälle hat in den letzten
    Tagen alarmierend zugenommen. Das medizinische System steht erneut unter Druck.
    Viele Corona-Intensivstationen sind bereits voll belegt. Die Zahl der Betten
    ist begrenzt. Tausende von infizierten Patienten, darunter auch Minderjährige,
    sind in Krankenhäusern untergebracht, einige von ihnen mit schweren Formen.
    Auch Ausbrüche des Coronavirus sind zu verzeichnen, und in vielen Orten wurden
    zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen. Laut Statistik ist derzeit jede/r zweite
    Rumäne/Rumänin überhaupt nicht vor COVID-19 geschützt, da er/sie entweder nicht
    geimpft ist oder nicht erkrankt war. Die Behörden ermahnen, dass Impfung, dass
    Maskenschutz und das Abstandhalten nach wie vor die Mittel zum Schutz vor der
    Krankheit sind. Trotz wiederholter Aufforderungen von Fachleuten kommt die
    Impfkampagne in Rumänien jedoch nur schleppend voran. Bislang wurden nur etwas
    mehr als 5,3 Millionen Rumänen vollständig gegen Corona geimpft, was etwa einem
    Drittel der infrage kommenden Bevölkerung entspricht. Premierminister Florin
    Cîțu kündigte an, dass er die Wirtschaft nicht schließen wolle. Daher ergreifen
    die Behörden neue Maßnahmen, um die Übertragung des Coronavirus einzuschränken,
    darunter die Einführung des grünen Passes für den Zutritt zu Restaurants,
    Fitnessstudios oder Schwimmbädern, aber auch für die Teilnahme an öffentlichen
    und privaten Veranstaltungen, wenn die Infektionsrate über drei Fälle je tausend
    Einwohner liegt.






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    Zweiter Schuljahresbeginn unter Corona






    Das neue Schuljahr hat am Montag in den meisten rumänischen
    Bildungseinrichtungen mit dem Präsenzunterricht begonnen, allerdings unter
    gesundheitlichen Schutzmaßnahmen. Es ist das zweite Jahr, in dem Kinder und
    Jugendliche unter Pandemiebedingungen eingeschult werden, und die Behörden
    erklären, dass die Schulen geöffnet bleiben werden, bis zu einer Infektionsrate
    von 6 je tausend Einwohner. Gleichzeitig hoffen die Behörden mit mobilen Teams
    bei der Impfung der Schüler deutliche Fortschritte zu erzielt. Von den mehr als 300.000 Beschäftigten im
    Bildungswesen sind etwas mehr als 60 % gegen Corona geimpft, während der
    Prozentsatz der Geimpften unter den Schülern über 12 Jahren bei 15 % liegt.






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    Unterstützung für von den steigenden Energiepreisen betroffenen Verbraucher






    Die Erdgasnotierungen und die Preise für grüne Zertifikate haben die
    Energiepreise auf dem Markt in die Höhe getrieben. Vor diesem Hintergrund
    beabsichtigen die Entscheidungsträger in Bukarest, die privaten Verbrauchern
    bei der Bezahlung ihrer Strom- und Gasrechnungen zu unterstützen. Einerseits
    hat Staatspräsident Klaus Iohannis am Donnerstag das zuvor vom Parlament
    verabschiedete Gesetz für bedürftige Verbraucher verkündet, durch das in diesem
    Winter mehr als 500.000 bedürftigen Familien staatliche Beihilfen für Heizung
    und Strom erhalten sollen. Nach dem von der Regierung am Mittwoch in erster
    Lesung geprüften Entwurf einer Dringlichkeitsverordnung würde der Staat den
    Strompreis mit 18 Bani (3,6 Eurocent) pro kWh und die Erdgasrechnung zu 25 %
    kompensieren. Haushalte, die zwischen 30 und 200 Kilowattstunden Strom pro
    Monat und zwischen 100 und 1.200 Kubikmeter Erdgas pro Jahr verbrauchen, werden
    von der Unterstützung profitieren. Die Regierung hat auch die Möglichkeit einer
    Deckelung des Erdgaspreises in Betracht gezogen. Premierminister Florin Cîţu
    sagte jedoch, diese dürfe die Investitionen in der Wirtschaft nicht
    beeinträchtigen, und die Maßnahme müsse mit dem Wettbewerbsrat und der
    Europäischen Kommission besprochen werden. Vonseiten der Opposition kritisierte
    die PSD die Mitte-Rechts-Regierung, die den Energiemarkt zum denkbar
    schlechtesten Zeitpunkt liberalisiert habe.






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    Rumänien – USA, 10 Jahre strategische Partnerschaft für das 21. Jahrhundert






    Rumänien und die Vereinigten Staaten werden weiterhin Vorposten der euro -
    atlantischen Werte sein und sich den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam
    stellen, als Freunde und Verbündete, unterstrichen das rumänische
    Außenministerium und das US-Außenministerium in einer gemeinsamen Erklärung.
    Das Dokument wurde anlässlich des 10. Jahrestages der Verabschiedung der
    gemeinsamen Erklärung über die strategische Partnerschaft für das 21.
    Jahrhundert zwischen Rumänien und den USA und der Unterzeichnung des Abkommens
    zwischen Bukarest und Washington über den Standort des Raketenabwehrsystems am
    13. September veröffentlicht. Das Außenministerium erklärte, das Abkommen
    verdeutliche das Engagement der Vereinigten Staaten für die europäische
    Sicherheit und stelle einen gemeinsamen Beitrag Rumäniens und der Vereinigten
    Staaten zur kollektiven Verteidigung innerhalb der NATO dar. Das
    Raketenabwehrsystem im südrumänischen Deveselu ist ausschließlich defensiv und
    richtet sich gegen Bedrohungen von außerhalb des euro – atlantischen Raums.






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    20 Jahre seit den Anschlägen vom 11. September






    Am 11. September wurde der fast dreitausend Opfer der Terroranschläge in
    den USA vor 20 Jahren gedacht, darunter auch Rumänen. Politiker in vielen
    Ländern haben den Familien der Vermissten, Botschaften der Solidarität und des
    Mitgefühls übermittelt und ihre Entschlossenheit bekräftigt, die Freiheit zu
    verteidigen und terroristische Bedrohungen zu bekämpfen. Präsident Klaus
    Iohannis betonte in einem Schreiben an seinen amerikanischen Amtskollegen Joe
    Biden, dass Rumänien an der Seite des amerikanischen Volkes steht und sich im
    Kampf gegen den Terrorismus und für die Stärkung der gemeinsamen Werte -
    Demokratie, Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit -
    einsetzt. Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu wies in seinen Schreiben
    an US-Außenminister Antony Blinken, auf die feste und langjährige Verpflichtung
    Bukarests zur Teilnahme an den gemeinsamen Bemühungen zur Bekämpfung von
    Terrorismus und gewalttätigem Extremismus hervorhob. Auch in Bukarest brachte die
    Regierung ihre volle Solidarität mit dem amerikanischen Volk zum Ausdruck, und
    in Washington gedachte die rumänische Botschaft der Vermissten. Die
    Anschläge vom 11. September richtete sich nicht nur gegen die Vereinigten
    Staaten, sondern gegen alle Menschen, schrieb der stellvertretende
    NATO-Generalsekretär Mircea Geoana auf Facebook.

  • 16 Jahre nach 9/11

    16 Jahre nach 9/11

    Überall auf der Welt gedenken die Menschen der Opfer der Anschläge vom 11. September 2001. Nahezu 3000 Menschen kamen ums Leben bei den vier koordinierten Flugzeugentführungen mit anschließenden Selbstmordattentaten auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den USA. Die Flugzeugentführer gehörten zur islamistischen Terrororganisation Al-Qaida. Die Terroristen wollten eines der Flugzeuge ins Weiße Haus fliegen, nur der mutige Einsatz der Passagiere, die sich den Entführern in den Weg stellten, hatte offenbar dazu geführt, dass die Attentäter ihr eigentliches Vorhaben nicht durchführen konnten.



    In den nächsten Jahren wurden noch immer Opfer identifiziert. Wie die Korrespondentin von Radio Rumänien in den USA berichtet, soll dieses Jahr eine neue Gedenkstätte errichtet werden, die an die Opfer der Anschläge errinert. Auf einem Strand in Long Island soll ein 9 Meter hoher Stahl-Turm mit Granitplatten entstehen, auf denen die Namen der Opfer eingraviert werden sollen. Auf einer getrennten Granitplatte sollen die Namen der 582 Polizisten, Feuerwehrleute und Helfer stehen, die in den Trümmern des World Trade Centers ums Leben kamen. Viele Überlebende leiden heute noch, 16 Jahre später, unter einem psychischen Trauma.



    Menschen aus 90 Ländern sind bei den Anschlägen vom 11. September 2001 ums Leben gekommen, unter ihnen auch fünf US-amerikanische Bürger rumänischer Herkunft: Eugen Gabriel Lazăr, Corina und Alexandru Liviu Stan, Joshua Poptean und Ana Fosteris sowie der bekannte Architekt Arkady Zaltsman aus Republik Moldau, der den Parlamentspalast in der moldauischen Hauptstadt Chişinău entworfen hat. Bukarest hat damals, genau wie die ganze Welt, die Terroranschläge auf Schäfste verurteilt und sich unmittelbar der internationalen Anti-Terror-Koalition angeschlossen. Selbst wenn damals Rumänien kein NATO-Land war, entsandte Bukarest Truppen nach Afghanistan, wo die Taliban unter dem Schutz der Al-Qaida stehen. Laut dem rumänischen Verteidigungsministerium, seien 25 rumänische Soldaten in Patrouille-oder Kampfmissionen in Afghanistan gestorben. Weitere 100 sind verletzt worden. Auch 16 Jahre später werden rumänische und amerikanische Truppen dort stationiert. Die rumänischen Truppen beteiligen sich an einer NATO-Mission zur Ausbildung und Beratung für die afghanischen Sicherheitskräfte sowie Unterstützung für die Zivilbevölkerung.




  • USA ehren die Opfer des 11. September

    USA ehren die Opfer des 11. September

    Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die ganze Welt erschüttert. Am Sonntag hat Präsident Barack Obama in Washington um 8.46 Ortszeit eine Trauerrede gehalten, am Ground Zero hielten Angehörige der Opfer und Trauergäste eine Schweigeminute ab. Zum Gedenken an die 343 Feuerwehrleute, die in den Trümmern des World Trade Center ums Leben kamen, trugen ihre Kollegen am Sonntag T-Shirts, auf denen die Namen der toten Feuerwehrmänner standen. Am Ground Zero wurden die Namen aller Opfer verlesen. Die meisten Opfer der blutigsten Terroranschläge in der Geschichte der USA waren Zivilisten, einschlie‎ßlich ausländischer Bürger. Unter ihnen gab es auch fünf US-Bürger rumänischer Herkunft: Eugen Gabriel Lazăr, Corina und Alexandru Liviu Stan, Joshua Poptean und Ana Fosteris sowie der moldauische Bürger rumänischer Herkunft Arkady Zaltsman, ein berühmter Architekt, der den Parlamentspalast in der moldauischen Haupstadt Chişinău entworfen hat.



    Die Bilder vom 11. September 2001 hat niemand vergessen. Zwei Passagierflugzeuge wurden im Abstand von 17 Minuten in die beiden Türme des World Trade Centers eingeschlagen. 15 Jahre später leiden rund 75.000 Menschen (Polizisten, Feuerwehrleute, Anwohner oder Helfer) an gesundheitlichen Spätfolgen: Krebs, posttraumatischer Störung und Asthma. Viele von ihnen haben giftigen Staub eingeatmet, der sich beim Einsturz der Gebäude in New York ausbreitete. In seiner wöchentlichen Radioansprache appellierte Präsident Obama bereits vor der Gedenkveranstaltung an alle US-Bürger, die demokratischen Grundrechte zu achten. Die US-Gesellschaft dürfte keine Reaktionen darauf zulassen, der Terror sei keine Herausforderung für den Charakter der US-Nation und die Beständigkeit der demokratischen Werte der amerikanischen Gesellschaft, sagte der US-Präsident in Anspielung auf die rassistischen Aussagen des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.



    Offizielle Reaktionen zum 15. Jahretag der Terroranschläge vom 11. September kamen auch aus Bukarest. In einer Botschaft an seinen amerikanischen Amtskollegen John Kerry, sprach Rumäniens Au‎ßenminister Lazăr Comănescu seine Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge, ihren Familien und Angehörigen aus. Neulich verabschiedete das US-Repräsentantenhaus allerdings ein Gesetz, das den Hinterbliebenen der Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 erlaubt, die Regierung Saudi-Arabiens zu verklagen. 15 der 19 Flugzeugentführer waren saudische Staatsbürger. Saudi-Arabien hat die jeweilige Mitverantwortung an den Anschlägen zurückgewiesen.




  • Nachrichten 24.03.2016

    Nachrichten 24.03.2016

    BUKAREST: Zum Gedenken der Opfer der Terroranschläge von Dienstag in Brüssel ist in Rumänien am Donnerstag Staatstrauer gewesen. In ganz Rumänien wurden die Flaggen auf Halbmast gesenkt; die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehenkanäle haben ihre Programme entsprechend geändert. Der rumänische Ministerpräsident, Dacian Cioloş, hat im Kondolenzbuch zum Gedenken an die Opfer der Attentate unterzeichnet, das am Donnerstag und Freitag in der belgischen Botschaft in Bukarest aufgelegt ist. Die vier Rumänen, die bei den Attentaten in Brüssel verletzt wurden, befinden sich au‎ßer Lebensgefahr.



    BUKAREST: Am Donnerstag, den letzten Tag seines Staatsbesuches in der Türkei, ist der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, in Ankara mit dem türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu zusammengekommen. Die zwei diskutierten über die Konsolidierung der bilateralen Zusammenarbeit im Rahmen der strategischen Partnerschaft zwischen Rumänien und der Türkei, sowie über die Kooperation im Schwarzmeerraum und innerhalb der NATO. Ebenfalls am Donnerstag traf Klaus Iohannis mit dem Präsidenten der Nationalversammlung der Türkei, Ismail Kahraman, zusammen. Die zwei Würdenträger bekräftigten, dass Rumänien und die Türkei Schlüsselpartner im politischen, strategischen und wirtschaftlichen Bereich sind. Am Mittwoch war Staatspräsident Iohannis in Ankara mit seinem türkischen Amtskollegen, Recep Tayyip Erdogan, zusammengekommen. Themen der Gespräche waren, unter anderen, die Flüchtlingskrise, die regionale Sicherheit und die bilaterale wirtschaftliche Kooperation. Im Wirtschaftsbereich ist die Türkei der erste Partner Rumäniens au‎ßerhalb der Europäischen Union.



    CHIŞINĂU: Der Kommandeur der Nato-Kräfte für Europa, General Philip Breedlove, ist am Donnerstag während seines Besuches in der Republik Moldau mit Staatspräsident Nicolae Timofti und dem Verteidigungsminister Anatol Şalaru zusammengekommen. General Breedlove erklärte, dass Moldau ein vertrauenswürdiger Partner ist, der auf die Unterstützung der USA und der Nato zählen kann. Er sagte, dass Washington die Republik Moldau weiterhin unterstützen wird, um eine nach internationalen Standards ausgebildete Armee zu haben. 1992 ist die Republik Moldau dem Nord-Atlantischen Zusammenarbeitsrat und 1994 dem Nato-Programm Partnerschaft für den Frieden“ beigetreten. Laut ihrer Verfassung ist die Republik Moldau ein neutraler Staat. Trotz dieses Statuts sind in der abtrünnigen Region Transnistrien bedeutende russische Truppen stationieren.

  • Ist der Dschihad in Europa angekommen?

    Ist der Dschihad in Europa angekommen?

    Scharm El-Sheikh, Beirut, Paris, Bamako — in weniger als einen Monat haben die Dschihadisten Anschläge auf drei Kontinenten verübt, die hunderte Tote hinterlassen haben. Brüssel, der Verwaltungssitz der Europäischen Union und der Nato, stand tagelang lahm unter der Angst ähnlicher Angriffe. Die Presse in den Nachbarstaaten warf den belgischen Behörden vor, sie hätten das zugelassen, was die Journalisten die Gründung eines wahrhaftigen Dschichadistenquartiers in Brüssel nennen. Hirnlose, die ihre tödliche Inbrunst religiös begründen, befinden sich bereits im Herzen Europas. Bereits seit Anfang letzten Jahres hatte der ehemalige Kremlberater Andrei Illarionow, der danach in die Ungnade von Wladimir Putin gefallen ist, über die Risiken eines sogenannten islamischen Frühlings“ in Westeuropa gewarnt. Westeuropa, sagte er, ist verletzlicher als je zuvor. Die EU verfügt nicht über die Fähigkeit, sich zu mobilisieren, um die Krisen, mit denen es konfrontiert wird, zu lösen — glaubt der ehemalige Chefunterhändler Rumäniens mit Brüssel, Professor Vasile Puşcaş. In einem Interview mit Radio Rumänien spricht er über eine fehlende koordinierte Reaktion in der Flüchtlingskrise und über die Abwesenheit eines gemeinsamen Plans gegen den Terror.



    Es ist eine Formel, die auch während der internationalen Finanzkrise keine Ergebnisse gebracht hat. Man wei‎ß sehr wohl, dass die Beschlüsse auf EU-Ebene verspätet und uninspiriert getroffen wurden. Nun sehen wir in der Flüchtlingskrise die Unfähigkeit, die europäische Gesetzgebung umzusetzen. Lassen Sie uns etwas klarstellen! Bereits seit 2007 gibt es Ma‎ßnahmen, die von den europäischen Institutionen getroffen wurden, die eine Reaktion der Staaten in einem derartigen Fall vorschreiben. Keiner war vorbereitet, keiner hat die Beschlüsse umgesetzt, die sich sowieso gleichzeitig mit der Vertiefung der Krise ändern. Nun haben wir eine andere Krise — die des internationalen Terrors. Jetzt kommt wieder die Frage der Beschlüsse auf, die nicht nur einen Staat betreffen, nicht nur eine Unterregion der Union, sondern die ganze EU.“




    Es gibt den Beweis, dass die Metastasen des Dschihad den ganzen Kontinent befallen haben. Auch wenn sie nur ungerne tun, beginnen die Befürworter der politischen Korrektheit zuzugeben, dass sich die Keime in den immer zahlreicheren muslimischen Gemeinschaften auf dem Kontinent befinden. 2010 lebten hier 44 Millionen Muslime, das hei‎ßt sechs Prozent der Bevölkerung, 19 Millionen allein in den EU-Staaten, was 4% des Gesamten entspricht. Wenn sowohl der Einwanderungszufluss als auch die Geburtenrate aufrecht bleiben, dann werden es 2050 fast 60 Millionen sein. Das hei‎ßt, dass einer von zehn europäischen Bürgern ein bekennender Muslim sein wird.



    Zitiert von unserer Radio-Rumänien-Korrespondentin in Madrid, meinen spanische Experten, dass nach dem Pariser Anschlag auch andere ähnlichen Ausma‎ßes folgen können und dass das Anwerbungsphänomen von Personen, die solche Anschläge begehen, eine Umwandlung verzeichnet hat. Wenn das Abdriften in den Extremismus bis neulich hauptsächlich in Moscheen stattfand, ist nun das Online-Medium das bedeutendste Radikalisierungswerkzeug. 45% der Terrorverdächtigen, die in Spanien verhaftet wurden, haben spanische Staatsbürgerschaft. 40% wurden sogar dort geboren. Experten nennen dieses Phänomen Eischlupf des einheimischen Dschihadismus“. Die Studie konzentriert sich auf das Alter der Terroristen, die immer junger werden, zwischen 15 und 29 Jahren, und stellt das ständige Wachstum der Zahl derer fest, die sich zum Islam konvertieren lassen. Diese werden nach sehr kurzer Zeit zu Radikalen — aus dem Wunsch, ihre Gruppenzugehörigkeit zu legitimieren.



    Vor dem Hintergrund der Debatten in Bukarest über die Pflichtquoten der Flüchtlinge aus dem Nahost und aus Nordafrika, unter die sich leicht auch Dschihadisten emischen können, wollte Präsident Klaus Iohannis betonen, dass Rumänien genauso wie andere mitteleuropäische Staaten kein beliebtes Zielland für diese ist. Terrorismus funktioniert nur, wenn er Furcht einflö‎ßt, so der Präsident:



    Erst wenn wir zulassen, dass die Furcht in das Sozialgewebe unserer Staaten eindringt, dann haben die Terroristen ihr wahres Ziel erreicht, und wir dürfen so etwas nicht zulassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Fremdenfeindlichkeit, Ultranationalismus, Völkerhass relevant für unsere Gesellschaften werden. Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass diese Furcht zur Stigmatisierung einiger religiöser Gemeinschaften führt, die überhaupt keine Schuld an dieser Sache tragen.“



    Aus Respekt für die ethnischen und religiösen Minderheiten werde die muslimische Bevölkerung Rumäniens keinen Sonderma‎ßnahmen ausgesetzt, fügte Iohannis noch hinzu. Die neue Bukarester Justizministerin, Raluca Prună, hat angekündigt, dass Rumänien allerdings vorbehaltslos, gemeinsam mit den anderen Staaten der Europäischen Union, dazu beitragen, entsprechende rechtliche Ma‎ßnahmen gegen den Terrorismus zu finden.



    Die Mehrheit der rund 70.000 Türken und Tataren, die allgemein im der Region Dobrudscha, im Südosten Rumäniens leben, die jahrhundertelang zum Osmanischen Reich gehört hat, ist ein Vorbild für gelungene Integration und für die Treue dem rumänischen Staat gegenüber. Beide Gemeinschaft sind unmittelbar, genauso wie die anderen ethnischen Minderheiten, in der Abgeordnetenkammer in Bukarest vertreten. In den frühen 2000er Jahren, als sich die rumänische Armee an den Kampagnen zur Terrorbekämpfung in Afghanistan und im Irak beteiligt hat, war der Sprecher des Rumänischen Verteidigungsministeriums ein sehr beliebter Offizier türkischer Abstammung. Das Oberhaupt der muslimischen Kultusgemeinde in Rumänien, der Mufti Murat Iusuf, verurteilte streng die Gräueltaten, die in Paris begangen wurden, sowie diejenigen, die solche Anschläge planen. Es ist ein Verbrechen gegen die Menschheit ohne jegliche Verbindung zur islamischen Religion, sagte der Mufti. Er erwähnte den Vers aus dem Koran, laut dem wer eine Seele tötet, eine ganze Gemeinschaft tötet.

  • Nachrichten 30.12.2013

    Nachrichten 30.12.2013

    BUKAREST: Infolge der Selbstmordanschläge in Wolgograd schickte der rumänische Staatspräsident Traian Basescu am Montag einen Beileidsbrief an den Staatspräsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin. In seinem Kondolenzbrief sagte der rumänische Staatschef, er werde mit allen Kräften den russischen Präsidenten bei der Bekämpfung des Terrorismus unterstützen. Terrorismus bedrohe die fundamentalen Werte, an denen Rumänien und Russland glauben, so Basescu. Auch der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta schickte seinem russischen Gegenüber Dmitri Medwedew einen Beileidsbrief, in dem er Bestürzung und Mitgefühl mit den Familienangehörigen der Opfer und mit dem gesamten russichen Volk ausdrückte. Nach den zwei Terroranschlägen am Sonntag und Montag in Wolgograd, bei denen mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 50 verletzt wurden, ordnete das russische Innenministerium eine Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen im ganzen Land an und setzte die Terrorwarnstufe für Wolgograd herauf. Kreml-Chef Wladimir Putin beauftragte den Inlandsgeheimdienst FSB, sich in die Ermittlungen einzuschalten. Putin bekräftigte, dass die Terrorakte nicht ungesühnt bleiben dürften.



    BUKAREST: Die Europäische Kommission hat bekräftigt, Rumänien befinde sich im Top der makroökonomischen Leistung in der Europäischen Union im Jahre 2013, so Cristian Socol, Berater des rumänischen Premierministers für makroökonomische Fragen. Laut Socol bestätige die makroökonomische Entwicklung in 2013 eine durchhaltende Konvergenz in Richtung der stärksten EU-Länder. Die Elemente, die das Bild der makroökonomischen Entwicklung bezeichnen, sind: ein Haushaltsdefizit von höchstens 2,5% des BIP (das niedrigste nach dem EU-Beitritt Rumäniens), die niedrigste Inflationsrate nach 1989, ein Leistungsbilanzdefizit von höchstens 2% des BIP, ein unerwarteter Wirtschaftsanstieg, ein 4-mal höherer Absorptionsgrad der EU-Fördermittel und eine Rekorddynamik der Industrieproduktion.



    BUKAREST: 2014 wird eine Kampagne für die Förderung des rumänischen Tourismus im Inland und im Ausland stattfinden. Laut der Rumänischen Tourismusbehorde werden im kommenden Jahr 25 Millionen Euro für Stra‎ßen- und Fernsehwerbung ausgegeben. Der rumänische Tourismus soll mit Werbung im Fernsehen und in der geschriebenen Presse in den USA, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien gefördert werden. Ziel der Kampagne sei, Rumänien bekanntzumachen, und die 25 Millionen Euro kämen aus Europäischen Fonds, so die Rumänische Tourismusbehörde. Laut der Nationalen Statistikbehörde hätten in den ersten 10 Monaten dieses Jahres rund 1,5 Millionen ausländische Touristen Rumänien besucht — um 3,3% mehr als in 2012.