Tag: Timisoara

  • Nachrichten 15.12.2024

    Nachrichten 15.12.2024

    Bukarest: Vertreter der Sozial-Demokraten PSD, National-Liberalen PNL, der Union Rettet Rumänien USR und der Demokratischen Union der Ungarn in Rumänien UDMR beraten über die Verteilung der Posten in der neuen Legislaturperiode. Bisher haben sich die Vertreter der demokratischen Parteien darauf geeinigt, dass PSD sieben Ministerien erhält, die Liberalen vier, die USR drei und die UDMR zwei, je nach der jeweiligen Zahl der Sitze im Parlament. Nach Angaben von Parteivertretern ist noch nicht entschieden, welche Ressorts an welche Partei gehen, und es wird noch über die Namen der künftigen Minister diskutiert. Auch über die Möglichkeit eines einzigen Kandidaten der proeuropäischen Koalition bei den Präsidentschaftswahlen wird diskutiert. Politischen Quellen zufolge könnten bei einem zügigen Fortgang der Verhandlungen die Anhörungen der Minister Ende nächster Woche stattfinden und die neue Regierung könnte sich am 23. Dezember der Vertrauensabstimmung stellen.

     

     

    Bukarest: Das neue Parlament in Bukarest, das aus den Wahlen vom 1. Dezember hervorgegangen ist, wurde am Freitag, den 20. Dezember, vom rumänischen Staatspräsidenten zu seiner ersten Sitzung einberufen. In der neuen Legislaturperiode werden sieben politische Parteien vertreten sein, im Gegensatz zu den bisherigen fünf. Die sozial-demokratische Partei erhielt mit 122 die meisten Sitze, gefolgt von der Allianz für die Einheit der Rumänen AUR mit 91 Sitzen, der national-liberalen Partei mit 71 Sitzen, der Union Rettet Rumänien mit 59 Sitzen, SOS Rumänien, einer Partei, die zum ersten Mal in der Legislative vertreten ist, mit 40 Sitzen, der Ungarischen Demokratischen Union Rumäniens mit 32 Sitzen und der Partei der Jungen Menschen POT, die ebenfalls zum ersten Mal im Parlament vertreten ist, mit 31 Sitzen. Die Gruppe der nicht-ungarischen nationalen Minderheiten erhielt ebenfalls 19 Sitze. Am Freitag werden der Senat und die Abgeordnetenkammer in getrennten Plenarsitzungen Sonderausschüsse zur Bestätigung der Mandate einsetzen. Das Parlament ist rechtlich konstituiert, wenn zwei Drittel der Abgeordneten und drei Viertel der Senatoren bestätigt und die gewählten Vertreter vereidigt worden sind.

     

     

    Bukarest:  Das rumänische Außenministerium hat Maßnahmen ergriffen, nachdem es Berichten über die Festnahme eines rumänischen Staatsbürgers auf dem Gebiet der so genannten Republik Abchasien, einem vorübergehend von der Russischen Föderation besetzten georgischen Gebiet gab. Der Rumäne wurde von den Sicherheitsdiensten der prorussischen Separatistenregion festgenommen und wird beschuldigt, versucht zu haben, militärische Ziele auf dem Gebiet dieser Region zu filmen, deren Unabhängigkeit von Moskau, nicht aber von der internationalen Gemeinschaft anerkannt wird. Die abchasischen Sicherheitsdienste behaupten, dass er von ukrainischen Militärspionen zur Anfertigung der Videos gezwungen wurde, und drohten ihm, ihn zum Verlassen Abchasiens zu bewegen. Bukarest steht nach eigenen Angaben in Kontakt mit der Familie des rumänischen Staatsbürgers und bemüht sich weiterhin um die erforderliche konsularische Unterstützung.

     

     

    Timişoara: Timişoara begeht den 35. Jahrestag der antikommunistischen Revolution, die im Dezember 1989 in der westrumänischen Stadt ausbrach. Unter dem Motto „35 Jahre Freiheit“ finden vom 15. bis 20. Dezember zahlreiche Gedenkveranstaltungen zu Ehren der gefallenen Helden statt. Außerdem werden die dreieinhalb Jahrzehnte gefeiert, die vergangen sind, seitdem Timisoara die erste Stadt Rumäniens war, die vom Kommunismus befreit wurde. Wie jedes Jahr umfasst das Programm Gottesdienste, Kranzniederlegungen, Ausstellungen und Filmvorführungen. Am Wochenende standen auf dem Programm ein Konzert Recviem in Memoriam in der Banatul-Philharmonie, die Einweihung des Portals der Freiheit am Montag, eine Lichtinstallation, die die Klänge der Revolution wiedergibt, gefolgt von dem traditionellen Marsch „Helden sterben nie“. Der Dienstag wird ein Trauertag sein, und am 20. Dezember werden die Veranstaltungen mit dem Konzert „Rock for revolution“ enden.

  • Die Route der Goldenen Äpfel: Besuchenswerte Reiseziele im Westen Rumäniens

    Die Route der Goldenen Äpfel: Besuchenswerte Reiseziele im Westen Rumäniens

    Die Bukowina war die erste Region, die diesen Preis 1975 für die berühmten Außenmalereien ihrer Kirchen erhielt. Die Auszeichnung ist heute im Museum des Klosters Moldoviţa zu finden.Diese Reiseroute mit preisgekrönten Reisezielen wurde 2021 auch vom Tourismusministerium genehmigt, so Laura Dragu Popescu vom Tourismusverband Gorj, dem Begründer der genannten Route.

     

    Laura Dragu Popescu: „Wir wollten einen Reiseprodukt mit einer kulturellen Komponente entwickeln. Außerdem werden damit die vom Internationalen Verband der  nnen mit mit Targu Jiu, das 2014 mit dem Apfelpreis ausgezeichnet wurde. Weiter geht es mit Oradea und Sibiu. Dann fahren wir nach Moldoviţa in Moldawien, wo der erste Goldene Apfel, den Rumänien 1975 erhielt, ausgestellt ist. Danach geht es ins Donaudelta, wo wir dem Publikum eine Reihe besuchenswerter Ziele vorstellen.“ Laura Dragu Popescu lädt uns ein, die westlichen Regionen Rumäniens zu entdecken, die zu dieser Route gehören : „Târgu Jiu ist wahrscheinlich eine der schönsten Städte Rumäniens.

     

    Ihre Einzigartigkeit ist überall sichtbar, und die Brancusi-Achse zieht monatlich Tausende Besucher nach Targu Jiu an. Nach Târgu Jiu entscheiden sich viele Touristen für eine Reise nach Timisoara und Oradea, um den westlichen Teil Rumäniens zu besuchen. Timișoara wurde im vergangenen Jahr mit dem Goldenen Apfel ausgezeichnet, als die Stadt 2023 Kulturhauptstadt Europas war. Es liegt ganz in der Nähe von Targu Jiu und ist ein viel besuchter Ort für Touristen, die das kulturelle und sportliche Potenzial der Stadt nutzen wollen, und gleichzeitig ein Anziehungspunkt für junge Leute, denn Timișoara ist ein wichtiges Universitätszentrum.“

     

    In Timișoara kann man das Museum der Revolution von 1989 besichtigen, das nach zusätzlichen Forschungen über den antikommunistischen Aufstand in Rumänien vor mehr als 30 Jahren vergrößert und erweitert wurde. Außerdem findet man in Timisoara einen echten Schmelztiegel, in dem verschiedene ethnische Minderheiten seit langem in Frieden leben. Auch das kulturelle Angebot ist also sehr reichhaltig. Die Stadt ist auch berühmt für ihren Weihnachtsmarkt, der im Dezember beginnt und erst im Januar endet, da die Serben, Deutschen und Rumänen hier Weihnachten zu unterschiedlichen Zeiten feiern. In der Nähe von Timișoara, natürlich auf der Route der Goldenen Äpfel, liegt die Stadt Oradea, Teil der historischen Region Crișana.“

     

    Laura Dragu Popescu: „Das ist eine touristisch interessante Stadt. Es gibt zahlreiche Jugendstilgebäude, von denen 26 unter Denkmalschutz gestellt wurden. Die Stadt ist 900 Jahre alt und aus der Sicht eines Reisebüros ist sie ein Kultur- und Kurort, denn Oradea liegt ganz in der Nähe der Felix-Thermen. In Oradea sind vor allem die Zitadelle, das Museum des Criş-Landes, den Palast, das Rathaus und auch die Sion-Synagoge einen Besuch wert. Man kann hier einen vier- bis fünftägigen Urlaub verbringen, ohne Angst vor Monotonie zu haben. In der Nähe des Stadtzentrums befindet sich auch ein Aquapark, und wer sich für religiöse Denkmäler interessiert, kann sich das Kloster des Heiligen Kreuzes ansehen, das sehr interessant ist. Diese Achse Târgu Jiu-Timișoara-Oradea ist für Touristen mehr als attraktiv. Es ist der westliche Teil Rumäniens, der von Bukarest aus mit dem Flugzeug, dem Bus oder dem Zug erreichbar ist, die diese Strecke täglich zurücklegen“.

     

    Die Route der Goldenen Äpfel steht den Touristen das ganze Jahr über zur Verfügung, wie Laura Dragu Popescu sagt: „Die Preise für ein solches Urlaubspaket beginnen bei 530 Euro pro Person inklusive Transport und sieben Tagen Übernachtung mit Frühstück plus Reiseführer oder 670 Euro für Unterkunft und drei Mahlzeiten pro Tag. Die Gruppe muss aus mindestens 15 Personen bestehen. Wir müssen auch erwähnen, dass die genannten Beträge keine Eintrittskarten für verschiedene touristische Ziele oder andere persönliche Ausgaben wie Souvenirs, Fotos usw. abdecken. Dieses Programm, die Route der Goldenen Äpfel, wird von verschiedenen Reisebüros durchgeführt, und Gruppen mit weniger als 15 Personen können sich telefonisch an die Agentur wenden und sich anderen Gruppen anschließen, deren Abfahrtszeit von der Agentur festgelegt wird.  Mit anderen Worten: Die Route der Goldenen Äpfel ist als Gruppenreiseprogramm konzipiert. Besucher können auch auf eigene Faust reisen, allerdings sind die Kosten dann höher.

     

    Der große rumänische Historiker Nicolae Iorga sagte einmal: „Jeder Ort auf der Welt hat seine eigene Geschichte, aber man muss ihr aufmerksam zuhören und sie verstehen, wenn man sie ein wenig liebt.“ Deshalb laden wir Sie ein, die Geschichte der Goldenen Äpfel Rumäniens zu entdecken. Das Programm der Kulturrouten und der kulturtouristischen Routen wurde 1987 vom Europarat ins Leben gerufen, um das gemeinsame europäische Erbe hervorzuheben. Weitere Informationen über die Route der Goldenen Äpfel oder die vom Weltverband der Reisejournalisten und -schriftsteller ausgezeichneten Reiseziele finden Sie auf der Website des rumänischen Ministeriums für Wirtschaft, Unternehmertum und Tourismus.

     

  • Zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert: Temeswar, 2023 europäische Kulturhauptstadt

    Zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert: Temeswar, 2023 europäische Kulturhauptstadt

    Wir erkunden die Stadt zusammen mit dem Reiseführer Simion Giurcă, der den Besuchern der westrumänischen Stadt zuerst ihre reiche Kulturszene empfiehlt: „Neben zahlreichen Festivals, empfehle ich natürlich die Aufführungen der Temeswarer Philharmonie, der Oper und der drei Theater. Temeswar hat drei staatliche Theater, die in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache spielen. Was die Museeun angeht, empfehle ich Ihnen das Museum der Revolution von 1989, das nach den Forschungen über die rumänische Revolution um verschiedene Aspekte erweitert wurde, und wir laden sicherlich alle, die die Freiheit genießen, die Rumänien heute bietet, ein, ein wenig von dem zu sehen, was im Dezember 1989 in Timisoara geschah.

    Was ich besonders erwähnen möchte: wir werden einen Weihnachtsmarkt haben. Unser Weihnachtsmarkt beginnt früh und endet spät, denn abgesehen von unserem Weihnachtsfest und dem der deutschen Minderheit feiern wir auch das serbische Weihnachtsfest, das im Januar stattfindet.“ Die Stadt beeindruckt durch ihre vielfältige Architektur im Wiener Barock, Neo-Byzantinischen Stil und Jugendstil. Simion Giurcă kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten „Wir haben die größte Fußgängerzone Rumäniens, wo es viele Terrassen, Restaurants, Bars, Clubs gibt, wo man sich wie in einem Urlaubsort fühlen kann. Darüber hinaus ist Timisoara auf seine eigene Art und Weise eine Show, mit Museen, Ausstellungen, Veranstaltungen, die direkt auf der Straße stattfinden, längeren oder kürzeren gastronomischen Festivals, denn Timisoara hat sich vorgenommen, sich immer stärker als gastronomisches Ziel zu fördern und zu entwickeln.

    Diesbezüglich müssen wir natürlich auch Kochproben anbieten. Wir haben eine Fusionsküche dadurch, dass hier Rumänen, Deutsche, Deutsche, Serben, Ungarn, Juden und andere Nationalitäten zusammenleben, heute leben 21 Nationalitäten in Timișoara, und wir haben eine Küche, die sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, sich angepasst hat, von einem Stil zum anderen übergegangen ist, unsere Küche hat natürlich aus dieser Sicht eine Menge zu bieten. Ich empfehle unseren Gästen, wenn sie nach Temeswar kommen, nach den Pfannkuchen Ana Lugojana zu fragen, diese flambierten Pfannkuchen, aber auch andere Spezialitäten. Wir sind stolz auf die Temeswarer Wurstwaren und andere Spezialitäten.

    Und zu guter Letzt empfehle ich allen Rumänen, die durch Timișoara fahren, besonders wenn sie Kinder haben, das Vaporetto zu nehmen, unser öffentliches Verkehrsmittel auf dem Bega-Kanal. Über eine Strecke von einigen Kilometern können sie für einen minimalen Preis von etwa 2 Lei (ca. 40 Eurocent) eine Fahrt mit dem Vaporetto machen, um Timișoara von den Wellen des Bega-Kanals aus zu bewundern.“