Tag: Todesopfer

  • Nachrichten 12.05.2020

    Nachrichten 12.05.2020

    Nach
    der jüngsten Einschätzung der Behörden in Bukarest überstieg die Zahl der mit
    Covid 19 infizierten Personen in Rumänien 15.700, und 991 Menschen sind gestorben.
    Von den positiv bestätigten Personen wurden über 7.700 für geheilt und
    entlassen erklärt. Die meisten Fälle von Menschen, die mit dem neuen
    Coronavirus infiziert sind, wurden bisher in Suceava (Nordosten) und Bukarest
    registriert. Bei den Rumänen im Ausland sind über 2.800 mit dem neuen
    Coronavirus infiziert, die meisten davon in Italien, Spanien und Deutschland.
    Seit Beginn der Pandemie sind 102 rumänische Staatsbürger im Ausland gestorben,
    die meisten davon in Großbritannien und Italien.

    Der
    rumänische Präsident Klaus Iohannis hatte am Dienstag in Bukarest ein neues
    Treffen mit Regierungsmitgliedern zum Management der COVID-19-Epidemie. In
    einer Erklärung kündigte das Staatsoberhaupt die Entspannungsmaßnahmen nach dem
    15. Mai an. Daher ist es obligatorisch, eine Schutzmaske in Innenräumen zu
    tragen, einen Abstand von 1,5 Metern zu halten, aber auch Händehygiene zu
    beachten. Klaus Iohannis fügte
    hinzu,
    dass die Geschäfte mit direktem Zugang von der Straße, Körperpflegesalons und
    Museen wieder geöffnet werden. Gleichzeitig wird den örtlichen Behörden
    empfohlen, die Parks ab dem 15. Mai wieder für die Öffentlichkeit zu öffnen. Weiterhin
    entfällt die Verpflichtung, zu Hause zu bleiben, und die eidesstattliche Erklärung
    für den Ausgang innerhalb der Wohnortschaft. Außerhalb der Ortschaft ist jedoch
    die entsprechende Erklärung erforderlich. Der Präsident erklärte, dass es
    verboten sei, außerhalb der Ortschaft zu reisen, mit Ausnahmen: zur Arbeit
    gehen, landwirtschaftliche Arbeit oder Einzelsportarten zu treiben. Die
    Gottesdienste werden in der ersten Phase auf dem Kirchhof wieder aufgenommen.
    Die Gläubigen müssen Schutzmaske tragen und einen Abstand von 1,5 Metern halten.
    Profisportler können ihr Training unter besonderen Bedingungen wieder
    aufnehmen, die Wettkämpfe beginnen jedoch nicht. Für Amateure ist es möglich,
    ihre Tätigkeit nur im Einzelsport und nur im Freien wieder aufzunehmen. Am Ende
    erklärte der Präsident, dass dieses Gesetz dringend erforderlich sei, und
    forderte die Parlamentarier auf, so schnell wie möglich zu entscheiden.



    Der Senat berät über einen Gesetzentwurf der Regierung zu den Bedingungen des Warnzustands, der am 15. Mai in Kraft tritt, wenn der Notstand endet. Nach dem neuen Gesetzentwurf sollen die Menschen verpflichtet werden, in Geschäften, am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln Gesichtsmasken zu tragen. In Malls dürfen nur noch Lebensmittel und Getränke zum Mitnehmen verkauft werden. Die Behörden werden auch Preisgrenzen für Medikamente, Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel setzen können. Darüber hinaus sieht der Gesetzentwurf vor, dass das Personal nach Anforderungen der Prävention und Bekämpfung der Pandemie für einen Zeitraum von sechs Monaten ohne Ausschreibung eingestellt werden kann. Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei in der Opposition haben die Regierung erneut kritisiert und ihr mangelhaftes Management der Pandemie-Krise vorgeworfen. Der Senat ist die erste Parlamentskammer, die über den Gesetzentwurf debattiert.



    Die Ministerin für Arbeit und Sozialfürsorge Violeta Alexandru will sich in Deutschland vor Ort über die Arbeitsbedingungen der rumänischen Arbeitnehmer informieren. Stunden nach ihrer Anhörung im Parlament zum Thema rumänische Arbeitnehmer im Ausland im Zusammenhang mit der Pandemie sagte die Ministerin, dass die freie Wahl des Arbeitsziellandes respektiert werden sollte. Sie appellierte auch an die rumänischen Arbeitnehmer im Ausland, keine Arbeit ohne einen rechtmäßigen Vertrag anzunehmen.



    Die
    Europäische Kommission hat den Mitgliedstaaten den Plan für die schrittweise
    Aufhebung der durch die COVID-19-Pandemie auferlegten Beschränkungen
    übermittelt. In dem Dokument liegt der Schwerpunkt auf der Überwachung der
    Entwicklung der Pandemie. Die Aufhebung der Bewegungsbeschränkungen muss
    verhältnismäßig und nicht diskriminierend sein, betont die Europäische
    Kommission in dem Kontext, in dem mehrere benachbarte Mitgliedstaaten
    bilaterale Diskussionen über das Grenzregime zwischen ihnen aufgenommen haben.
    Quarantänemaßnahmen fallen in die nationalen Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten,
    der Plan sieht jedoch vor, dass Maßnahmen nach wissenschaftlichen und
    epidemiologischen Kriterien und gemäß den Empfehlungen des Europäischen
    Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ergriffen,
    aufrechterhalten oder aufgehoben werden müssen. Der Plan fordert die
    Mitgliedstaaten außerdem auf, Zahlen zur Entwicklung der Pandemie nicht nur auf
    nationaler, sondern auch auf regionaler Ebene vorzulegen. Nach jüngster
    Einschätzung hat die Zahl der bestätigten Fälle von Coronavirus weltweit 4,2
    Millionen überschritten, und die Zahl der Todesfälle ist auf 287.000 gestiegen.
    In den USA, dem am stärksten betroffenen Land der Welt, sind mehr als 107.000
    Menschen ums Leben gekommen. In Europa bleibt das Vereinigte Königreich das am
    stärksten von der Zahl der Todesfälle betroffene Land – über 32.000 -, gefolgt
    von Italien (über 30.000 Todesfälle) und Spanien (über 26.000 Todesfälle).

  • Nachrichten 04.05.2020

    Nachrichten 04.05.2020

    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis hat am Montag ein neues Treffen mit den Regierungsmitgliedern abgehalten, bei dem es die COVID-19-Epidemie und weitere Schritte zu ihrer Bekämpfung erörtert wurden. Der Leiter der Abteilung für Notfallsituationen Raed Arafat sagte am Sonntagabend in einer Fernsehsendung, dass nach dem 15. Mai, wenn der Notstand voraussichtlich aufgehoben wird, die Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln Schutzmasken tragen und Menschenansammlungen vermeiden müssen. Die Zahl der Todesopfer durch das Coronavirus beträgt nach Angaben der Behörden am Montag in Rumänien 803. Es gibt über 13.500 bestätigte Infektionen und über 5.200 Genesungen im ganzen Land. Über 2.300 rumänische Bürger wurden im Ausland mit dem Coronavirus infiziert, von denen fast 100 starben, die meisten davon in Italien.

    Der Direktor des
    rumänischen Nachrichtendienstes Eduard Hellvig wird am Dienstag in der
    parlamentarischen Kontrollkommission Klarstellungen zu den Aussagen von
    Präsident Klaus Iohannis zu einer möglichen Einigung zwischen PSD, UDMR und
    ungarischen Führern über das sogenannte Szekler-Land im Zentrum bringen. Letzte
    Woche wurde ein Legislativvorschlag zur Autonomie dieses Gebiets, der einzige,
    in dem ethnische Ungarn in der Mehrheit sind und der die Landkreise Harghita
    und Covasna sowie einen Teil von Mures zusammenbringt, von der
    Abgeordnetenkammer in Bukarest stillschweigend verabschiedet, bevor er vom
    Senat endgültig abgelehnt wurde. Präsident Klaus Iohannis beschuldigte die PSD
    – die wichtigste Oppositionspartei, deren Interimsvorsitzender Marcel Ciolacu
    die Kammer leitet – der UDMR bei der Verabschiedung dieses normativen Gesetzes geholfen
    zu haben. Am Montag erklärte das Staatsoberhaupt, er habe kein Problem mit den
    Personen ungarischer Abstammung, wiederholte jedoch seine Anschuldigungen
    hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen PSD und UDMR bei der Förderung
    verfassungswidriger Projekte. Als Antwort darauf reichte Marcel Ciolacu beim
    Nationalen Rat für die Bekämpfung der Diskriminierung eine Beschwerde gegen den
    Präsidenten ein, in der er die absichtliche und wiederholte Art und Weise
    beschuldigt, in der er diskriminierende Erklärungen gegen PSD, ihre Mitglieder
    und Führer abgibt.


    In der vergangenen Woche wurden in sieben rumänischen Bezirken 119 neue Masernfälle bestätigt. Seit Beginn der Masernepidemie im Jahr 2016 hat die Gesamtzahl der Infektionen 20.000 und die Zahl der Todesfälle 64 erreicht. UNICEF warnte am Freitag davor, dass einige Impfkampagnen ausgesetzt worden seien, da das Gesundheitspersonal zur Bekämpfung von COVID-19 umgelenkt wurde. UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation warnten Mitte April, dass weltweit etwa 117 Millionen Kinder Gefahr liefen, an Masern zu erkranken, da Dutzende von Ländern ihre Impfprogramme zur Bekämpfung der Pandemie einschränkten.



    Das Dacia-Werk in Mioveni, das sich im Besitz des französischen Renault-Konzerns befindet, hat seinen Betrieb ab Montag, mehr als einem Monat nach der Aussetzung der Arbeitsverträge der Beschäftigten, wieder vollständig aufgenommen. Während der Zeit der Untätigkeit haben die Beschäftigten gemäß ihren Arbeitsverträgen 85 % ihres Grundlohns erhalten. Einige der Betriebe des Unternehmens wurden ab dem 21. April wieder in Betrieb genommen. Auch der andere rumänische Autohersteller, das Ford-Werk in Craiova, stellte am 19. März den Betrieb ein und hat die Produktion wieder aufgenommen.



    Die Europäische Kommission
    veranstaltet am Montag eine Online-Konferenz für Regierungen und
    Organisationen, um Geld zur Unterstützung der Suche nach einem Impfstoff gegen
    das neuartige Coronavirus zuzusagen. Es wird erwartet, dass mindestens 7,5
    Milliarden Euro gesammelt werden. Diese Mittel werden hauptsächlich globalen
    Gesundheitsorganisationen und Forschungsnetzwerken zugewiesen. Bei der
    Eröffnung der Veranstaltung versprach die Kommission eine Milliarde Euro, Deutschland
    und Frankreich über 500 Millionen Euro. Papst Franziskus sagte am Sonntag, er
    unterstütze die Ziele der Konferenz. Jeder Impfstoff gegen die
    neue Art von Coronavirus muss als globales öffentliches Gut
    betrachtet werden, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron. Trotz vielversprechender jüngster Entwicklungen erwarten
    viele Forscher jedoch nicht, dass ein Impfstoff vor dem nächsten Jahr für eine
    breite Anwendung verfügbar sein wird.

    Mehrere europäische Länder haben am Montag
    die im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie eingeführten Beschränkungen
    gelockert. Die Italiener haben beispielsweise die Möglichkeit, Verwandte in
    derselben Region zu besuchen und durch Parks und öffentliche Gärten in der
    Nachbarschaft zu spazieren. Ebenfalls ab Montag haben die Bars und Restaurants
    geöffnet, in denen verpackte Lebensmittel angeboten werden, und ab Juni werden
    die Kunden in den Bars essen können.
    Laut Ministerpräsident Giuseppe Conte können die italienischen Regionen
    strengere Maßnahmen ergreifen als die, die auf nationaler Ebene festgelegt sind,
    aber sie können die Beschränkungen nicht mehr lockern, als für das ganze Land
    beschlossen wurde. In Deutschland wurden Friseur- und Friseursalons
    wiedereröffnet, jedoch unter strengen Hygienebedingungen. Immer mehr Schüler
    können zum Unterricht zurückkehren. In Österreich kehren im vergangenen Jahr
    zum ersten Mal seit Ende März rund 100.000 Schüler an Schulen und Gymnasien
    zurück. Am Montag kännen ältere Menschen in Pflegeheimen wieder Besucher
    empfangen. In Belgien können einige Industrieunternehmen ihre Aktivitäten unter
    besonderen Bedingungen wieder aufnehmen. Textilgeschäfte können aufgrund ihrer
    Rolle bei der Herstellung von Masken wiedereröffnet werden. Lockerungsmaßnahmen
    gelten auch in Griechenland, Polen, Ungarn, Kroatien, Zypern, Island, Litauen
    und Luxemburg. Nicht in Russland, dem europäischen Land mit der höchsten
    täglichen Infektionszahl. Weltweit wurde Coronavirus bei über 3,5 Millionen
    Menschen diagnostiziert, die meisten davon in den USA. Mehr als 248.000
    Patienten starben und mehr als 1,15 Millionen erholten sich.


    Der Internationale Tag der Feuerwehrleute wird jedes Jahr am 4. Mai begangen, in Anerkennung ihres außerordentlichen Engagements, ihres Mutes und ihrer Opfer. Die Feuerwehrleute sind eine der Gruppen, die bei der Reaktion auf die Coronavirus-Krise an vorderster Front stehen. In vielen Ländern sind sie nicht nur in ihrer traditionellen Rolle tätig, sondern helfen auch bei der Sicherstellung anderer wesentlicher Dienste für ihre Gemeinden, wie das Fahren von Krankenwagen, die Lieferung von Medikamenten und Nahrungsmitteln, die Untersuchung von Covid-19 oder die Bergung von Verstorbenen. Im Jahr 2019 waren in den 22 EU-Mitgliedstaaten mit verfügbaren Daten fast 240 000 Personen als Feuerwehrleute beschäftigt, was 0,1% der Gesamtbeschäftigung in der EU entspricht. Laut Eurostat beliefen sich die Staatsausgaben der EU-Mitgliedstaaten für Brandschutzdienste im Jahr 2018 auf 29,5 Milliarden Euro. Diese Ausgaben entsprechen 0,5% der gesamten Staatsausgaben. Höhere Zahlen werden von Rumänien mit 0,8% der Staatsausgaben und Bulgarien mit 0,9% gemeldet.

  • Arbeiterrevolte vom 13. Dezember 1918: Chaotische Zustände nach dem Krieg

    Arbeiterrevolte vom 13. Dezember 1918: Chaotische Zustände nach dem Krieg

    Die bolschewistische Revolution von 1917, die in Russland den Sieg der Kommunisten möglich gemacht hatte, war nur der Anfang der Anarchie. Und das traf auch auf Rumänien zu. Überall in Europa versuchte die kommunistische Agitation, die Wunden und Folgen des Ersten Weltkrieges zu nutzen, um eine Gesellschaft nach den Schriften von Marx und Engels zu gründen. Darin sollte die Abschaffung von Privateigentum und die Tilgung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen das Glück für die Allgemeinheit bringen. Allerdings wollten die europäischen Gesellschaften den Frieden und sie reagierten zum Teil angesichts der Gefahr, die sie in der sowjetischen Führungsform sahen.



    Auch in Rumänien bildeten sich radikale Gruppen von Kommunisten und Sozialisten, die versuchen wollten, die Macht an sich zu rei‎ßen. Etwa die Aktion vom 13. Dezember 1918 an der Calea Victoriei (Siegesstra‎ße) in der Nähe des Königspalastes. Die Vergeltungsma‎ßnahmen der Regierung waren hart und führten zum Verlust von Menschenleben. Doch zunächst die richtige Abfolge der Ereignisse, die zum Höhepunkt am 13. Dezember geführt hatten: Den Anfang bildete ein Streik der Druckerei-Arbeiter für höhere Löhne und für den 8-Stunden-Arbeitstag am 6. Dezember sowie die Ankündigung einer weiteren Aktion am 13. Dezember.



    Aus dem neuen Streik wurde eine Protestdemonstration, an der sich die Sozialisten beteiligten und bei der Parolen gegen die rumänische Armee, für die Entthronung des Königs und die Proklamation der Republik skandiert wurden. General Emilian Ionescu war 1918 Leutnant. In einem Interview aus dem Archiv des Zentrums für Mündliche Geschichte der rumänischen Rundfunkanstalt von 1979 berichtete er von den damaligen Ereignissen.



    Ich kann mich erinnern, dass der 13. Dezember ein düsterer Tag war, ein sehr kalter Tag, und auf einmal wird General Ştefănescu in seinem Kabinett in der Polizeipräfektur in der Calea Victoriei informiert, dass sich Arbeitergruppen auf dem Nationaltheaterplatz versammeln. Anschlie‎ßend ging ich mit ihm zu Fu‎ß dorthin, und in der Tat versammelten sich Gruppen von Arbeitern vor dem Postpalast und machten sich auf den Weg, die Calea Victoriei hinunter. Eine andere Gruppe hatte sich im Haus der Gewerkschaften versammelt, wo heute der Neue Palastsaal steht. Drei Regimenter waren nach Bukarest berufen worden: Das Jägerregiment Nr. 9 unter dem Kommando von Oberst Rasoviceanu, das Husarenregiment Nr. 4 unter dem Kommando von Oberst Moruzi und das Grenzerregiment Nr.1 unter dem Kommando von Oberst Stănescu. Diese drei Regimenter, die sich an der Kriegsfront einen Namen gemacht hatten, waren nach Bukarest als ‚Vertrauensregimenter‘ geholt worden. Auch das Regiment der Gebirgsjäger unter dem Befehl des damaligen Kronprinzen Karl war einberufen worden.“




    Und die Geschichte jenes Tages, des 13. Dezember 1918, sei in der Calea Victoriei, an der Kreuzung mit der Ion-Câmpineanu-Stra‎ße geschrieben worden, wie General Emilian Ionescu sich erinnert.



    Als diese Menschenkolonnen sich vor dem Nationaltheater versammelten, einige aus der Richtung der Post kommend und andere die Câmpineanu-Stra‎ße hinauf, sprach eine Delegation der Arbeiter bei General Ştefănescu vor und forderte die Genehmigung, zu demonstrieren. Die Arbeiter wollten vor den Königspalast gehen und König Ferdinand an sein Versprechen von 1917 erinnern. Im März 1917 hatte dieser im Vorfeld der Schlacht vor den Toren der Moldau den Truppen einen Tagesbefehl gegeben und dabei gesagt, sie würden nach dem Krieg Land, Brot und Freiheit erhalten. Und sie baten also den General um die Erlaubnis, an dem Palast vorbeizugehen, um Seine Majestät an die Versprechen zu erinnern, die er vor den Schlachten von Mărăşti, Mărăşeşti und Oituz gemacht hatte.“




    Die Radikalisierung der Demonstranten und die Dialogverweigerung der Behörden waren die Ursachen für das blutige Ende der Aktion, berichtete General Emilian Ionescu im Interview von 1979.



    General Ştefănescu geht direkt in die Academiei-Stra‎ße, wo sich das Innenministerium befand, und unterhält sich dort am Kommandopunkt mit General Mărgineanu, aber das Ministerium lehnt letzten Endes die Anfrage der Arbeiter ab. Die militärischen Einheiten des Jägerregiments Nr. 9 und die Grenzsoldaten stellten die sogenannten Sicherheitsabsperrungen her. Alle Menschen waren ziemlich angespannt. Und dann kommt es zu einem Gerangel: Diejenigen, die aus der Câmpineanu-Stra‎ße kamen, wollten lautstark durch die Absperrung hindurch. General Mărgineanu, der genervt war, weil er erkannt hatte, dass es Kämpfe geben könnte, befiehlt den Aufmarsch einer Maschinengewehrtruppe aus Prinz Karls Regiment von Bergjägern. Diese Truppe, bestehend aus vier Maschinengewehren, wird in Kampfstellung vor dem heutigen Romarta-Geschäft aufgestellt, mit den Maschinengewehren in Richtung Câmpineanu-Stra‎ße.“




    Die Aktion der Einsatztruppe hat 16 Tote und Dutzende Verletzte unter den Arbeitern zur Folge. Nach der Machtübernahme in den Jahren 1945–1947 zählte das kommunistische Regime 102 Tote und Hunderte Verletzte. Im Zuge der Ermittlungen war der während der Demonstration festgenommene Sozialist Ion C. Frimu verstorben. Emilian Ionescu wies auf die Regelwidrigkeiten der Aktion der Behörden an diesem Tag hin.



    Das Regelwerk der öffentlichen Ordnung sah vor, dass bei Demonstrationen ein Militärstaatsanwalt und ein Trompeter aufrücken sollten, um die jeweiligen Aufforderungen zu machen. Es gab vor Ort keinen Staatsanwalt, keinen Ordnungshüter und keinen Trompeter, der das Warnsignal hätte geben können. Auch bei solchen Gelegenheiten wird nicht direkt auf die Demonstranten geschossen, sondern es werden nur Warnschüsse abgegeben. Doch die Maschinengewehr-Truppe feuerte direkt in Richtung der versammelten Menge ab. Nach den ersten Schüssen, die über die Câmpineanu-Stra‎ße in der Nähe des Theaterplatzes hinwegfegten, gab es 87 Todesopfer, darunter viele Kinder und Frauen.“




    Obwohl die Anzahl der Todesopfer umstritten ist, waren die Umstände, unter denen diese Menschen ihr Leben verloren haben, völlig au‎ßergewöhnlich. Das Chaos am Ende eines destruktiven Krieges und die blutrünstigen totalitären Utopien, die gerade geboren wurden, sind der Beweis, dass nur die Demokratie Lösungen für eine Rückkehr zur Normalität bieten kann.

  • Nachrichten 11.02.2018

    Nachrichten 11.02.2018

    Mit der mündlichen Prüfung im Fach Rumänisch beginnt am Montag landesweit das Abitur. Die Rumänisch-Prüfungen gehen auch am Dienstag weiter, anschließend ist die Prüfung der Kommunikationskompetenzen in der Muttersprache geplant. Zwischen dem 16.-20. Februar finden die Prüfungen im Fach digitale Kompetenzen statt, den Schluss des mündlichen Abiturs bildet am 21. und 22. Februar die Prüfung in einer internationalen Verkehrssprache. Die schriftlichen Abiturprüfungen sind in diesem Jahr ab dem 25. Juni geplant, gemäß dem Terminkalender, der durch eine Verordnung des Bildungsministers festgelegt wurde. Die ersten vorläufigen Ergebnisse des Abiturs werden am 4. Juli veröffentlicht, die endgültigen Ergebnisse nach der Bearbeitung der Prüfungsanfechtungen am 9. Juli.



    In Rumänien ist die Einführung des Europäischen Systems zur Kontrolle von Arzneimitteln eingeleitet worden. Dazu wurde ein offizielles Verfahren zur Einführung des Systems gestartet, das innerhalb eines Jahres in allen EU-Ländern laufen soll. Daher werden ab dem 9. Februar 2019 nur Arzneimittel in den Umlauf gebracht, die den neuen Sicherheitsvorschriften entsprechen. Behörden, Industrievertreter und Apotheker betrachten die Initiative als wesentlich für die Sicherheit und Gesundheit der Patienten. Derzeit sei die Gefahr, dass gefälschte Produkte in den Handel gerieten, immer größer, so die Begründung. Nach den neuen Regeln ist es auch auf Anfrage der Patienten nicht mehr möglich, die Packungen zur Entnahme von nur einigen Tabletten zu öffnen.



    Das rumänische Außenministerium hat den Tod eines rumänischen Staatsbürgers infolge des starken Sturms auf Malta bestätigt. Dabei berief es sich auf Informationen von Vertretern des Konsulats in Catania auf Sizilien. Die Entwicklung auf Malta werde derzeit prioritär verfolgt, das rumänische Konsulat in Catania sei dabei in ständigem Kontakt mit den lokalen Behörden und stelle die notwendige konsularische Hilfe zur Verfügung, hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums. Der Rumäne starb, nachdem ein Baum vom Sturm aus dem Boden gerissen und auf sein Auto gestürzt worden war. Seine rumänische Begleiterin wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert und ist derzeit stabilisiert. Starker Wind und sintflutartige Regenfälle hatten Malta heimgesucht und die Straßen überschwemmt, nachdem die Niederschläge monatelang weit unter dem Durchschnitt gelegen waren.



    SPORT: Rumäniens Tennis-Damen haben sich für das Playoff um den Aufstieg in die Weltgruppe des FedCups qualifiziert. Sie bezwangen am Wochenende in einer Begegnung der Weltgruppe II. in Klausenburg die kanadische Auswahl mit 3:1. Den entscheidenden Punkt für Rumänien brachte Irina Begu (37. WTA) mit dem Zweisatzsieg (6:2, 6:4) gegen Katherine Sebov am Sonntag. In der ersten Einzelbegegnung am Samstag hatte Sorana Cîrstea (38. WTA) die rund 100 Ränge schlechter platzierte Carol Zhao deutlich mit 6:2 und 6:2 nach nur 53 Minuten besiegt. Im zweiten Spiel des Tages hatte Irina Begu wesentlich mehr Mühe gegen die Kanadierin rumänischer Abstammung Bianca Andreescu (173. WTA). Dennoch behielt die Rumänin am Ende die Kontrolle und gewann mit 6:3, 6:7 und 6:2. Den Ehrenpunkt für Kanada holten die Doppelspielerinnen Gabriela Dabwrowski und Carol Zhao mit dem Sieg über Raluca Olaru und die Debütantin Ana Bogdan. Damit darf Rumänien im April ein Playoff um den Aufstieg in die Weltgruppe bestreiten. Die Auslosung des Gegners und des Austragungsorts steht noch aus.



    Rumäniens Rugby-Herren haben zum Auftakt der Europameisterschaft einen haushohen Sieg über Deutschland gefeiert. In Klausenburg gewannen sie die erste Begegnung des Rugby Europe International Championship 2018 mit 85:6. Die Partie zählt auch für die Qualifikation zur WM 2019. Damit revanchierte sich Rumänien für die überraschende Niederlage gegen Deutschland vor einem Jahr. Das Spiel in Offenbach endete damals mit 41:38 für die Hausherren. In der Tabelle der WM-Qualifikation führt Rumänien derzeit mit 17 Punkten, gefolgt von Spanien mit 16, Russland mit 9, Deutschland mit 8 und Belgien mit nur zwei Punkten.

  • Nachrichten 07.04.2017

    Nachrichten 07.04.2017

    Erstmals seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs vor sechs Jahren haben die USA einen Stützpunkt der syrischen Regierungstruppen attackiert, von dem vor wenigen Tagen ein Giftgasangriff gegen Zivilisten geführt wurde. US-Präsident Donald Trump ließ als Vergeltung in der Nacht zum Freitag die Luftwaffenbasis mit Raketen beschießen. Dabei kamen anscheinend neun Menschen ums Leben, der Stützpunkt wurde vollständig zerstört. Russland verurteilte den Einsatz als Angriff auf einen souveränen Staat, während sich der Westen hinter Trump stellte. Als Reaktion auf den Angriff setzte Russland eine mit den USA geschlossene Vereinbarung über die Vermeidung von Zusammenstößen im syrischen Luftraum aus, wie eine Sprecherin des Außenministeriums mitteilte. Die russische Regierung forderte dem Außenministerium zufolge eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats, um über die derzeitige Lage zu beraten. Der UN-Sicherheitsrat hatte sich am Mittwoch mit dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien vom Dienstag befasst.NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, dass Syriens Präsident Bashar al Assad die alleinige Verantwortung für den Angriff trage. Das rumänische Außenministerium erklärte, der US-Luftangriff sei eine entschlossene Reaktion auf den Giftgasangriff und bekräftigte die Solidarität Rumäniens mit seinen Allierten und Partnern.



    In der schwedischen Hauptstadt Stockholm hat mutmaßlich ein Attentäter mit einem Lastwagen mehrere Passanten getötet. Der schwedische Geheimdienst sprach von einem Anschlag, nachdem der Lastwagen kurz vor 15 Uhr vor einem gut besuchten Kaufhaus im Zentrum Stockholms in eine Menschenmenge gefahren war. In der Stadtmitte Stockholms wurden scharfe Sicherheitsmaßnahmen getroffen.



    Die Anzahl der Todesopfer des Terrorangriffs im Zentrum Londons am 22. März ist auf fünf gestiegen. Eine 31jährige rumänische Architektin, die auf der Westminister-Brücke vom Täter angefahren und unter dem Aufprall in die Themse katapultiert wurde, ist ihren Verletzungen erlegen. Das bestätigte am Freitag der rumänische Botschafter in der britischen Hauptstadt. Der Partner der Frau hatte nur leichte Verletzungen davongetragen und wurde schnell aus dem Krankenhaus entlassen.



    Die rumänische Grenzpolizei hat ab Freitag die Kontrolle an sämtlichen Grenzübergangspunkten in beiden Richtungen verschärft. Die Namen und Reisepapiere aller Ein- und Ausreisenden werden in den nationalen und internationalen Datenbanken überprüft. Am 7. April ist eine Änderung an den Schengener Grenzvorschriften in Kraft getreten, die für mehr Sicherheit der EU und ihrer Bürger sorgen soll. Die rumänische Grenzpolizei teilte mit, dass Maßnahmen getroffen wurden, um einen reibungslosen Ablauf der Kontrollen und ein angemessenes Gleichgewicht zwischen der Sicherheit der Reisenden und der Zügigkeit des Grenzverkehrs zu gewährleisten.



    Juristen aus Rumänien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Georgien, Polen und der Türkei haben am Freitag in Bukarest im Rahmen einer internationalen Konferenz über das Verhältnis zwischen politscher Mehrheit und Opposition in einer Demokratie diskutiert. Der Erfahrungsaustausch wurde von der rumänischen Präsidialverwaltung und der Venedig-Kommission mit Unterstützung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates organisiert. Am Donnerstag hatte Rumäniens Staatspräsident Klaus Iohannis zum Auftakt der Konferenz erklärt, dass in einer soliden, demokratischen Gesellschaft Mehrheit und Opposition gemeinsam für das öffentliche Interesse handeln müssen. Zum Abschluß der Konferenz hat die Venedig-Kommission einen Bericht mit Leitlinien zum Verhalten der politischen Mehrheit im Umgang mit der Opposition vorgelegt.

  • Die Woche 9.11. – 13.11.2015 im Überblick

    Die Woche 9.11. – 13.11.2015 im Überblick

    Bilanz des Brandunglücks in Bukarester Club: Über 50 Tote



    Die Zahl der Todesopfer nach dem Brandunglück im Bukarester Club Colectiv am 30. Oktober hat sich mittlerweile verdoppelt. Am Freitag waren es schon 53 Tote. Fast 40 Verletzte wurden auf Kosten des Staates ins Ausland verlegt, mehrere Dutzend Verletzte werden weiterhin in mehreren Bukarester Krankenhäusern behandelt; die Zahl der Patienten in kritischem oder ernstem Zustand nimmt allerdings ab. Bei Patienten mit gro‎ßen Brandwunden, die in kritischem Zustand auf der Intensivstation behandelt werden, könnten aber weitere Komplikationen auftreten, denn bei offenen Wunden besteht hohes Infektionsrisiko, sagten die Ärzte, die auf die Wichtigkeit einer positiven Psyche für den Erfolg der Behandlung hinweisen. Der Staat hat inzwischen mehr Mittel für die Behandlung der Opfer und die psychologische Betreuung bereut gestellt.




    Verhandlungen für Aufstellung des neuen Kabinetts angelaufen



    Der am Dienstag von Präsident Klaus Iohannis mit der Bildung der Regierung beuftragte frühere Agrarkommisar Dacian Cioloş hat in dieser Woche mit allen relevanten Parteichefs beraten, um auszuloten, wer ihn bei der Abstimmung zur Amtseinführung unterstützt. Er kündigte an, dass die Struktur der Ressorts unverändert bleibt — doch sei er sich bewusst, dass die Umsetzung seiner Projekte ma‎ßgeblich von der Unterstützung des Parlaments abhängen und für jedes einzelne Projekt um parlamentarische Mehrheiten verhandelt werden muss.



    Wer für die neue Regierung stimmt, steht schon fest. Cioloş kann auf die Unterstützung der präsidentennahen bisherigen oppositionellen liberalen Partei PNL bauen. Rückendeckung bekommt er auch von der Union für den Fortschritt Rumänien (UNPR), bis neulich Juniorpartner in der Koalition mit den Sozialdemokraten, und von kleineren Parteien. Die bisher regierende PSD, ihre verbündete liberal-konservative Splitterpartei ALDE und die Ungarnpartei UDMR hielten sich bedeckt — sie wollten abwarten, bis eine Kabinettliste und ein Regierungsprogramm vorliegt und sehen, wie die Ministerkandidaten bei den Anhörungen vor den Fachausschüssen im Parlament abschneiden.




    Gesetz über Gehaltserhöhung im öffentlichen Dienst im Parlament durchgeboxt



    Die Löhne im öffentlichen Dienst könnten zum 1. Dezember um 10% steigen, wenn Staatspräsident Iohannis ein bereits von der Abgeordnetenkammer verabschiedetes Gesetz in Kraft setzt. Fast alle Abgeordneten stimmten für den Entwurf eines ihrer sozialdemokratischen Kollegen. Grundgedanke war, dass vor dem Hintergrund der Lohnerhöhungen in Bildung und Gesundheit die anderen Beschäftigten im Staatsdienst nicht leer ausgehen sollen. Das Gesetz musste im Eilverfahren durchgeboxt werden, weil nach geltenden Vorschriften in einem Wahljahr — also 2016 — keine Gehaltserhöhungen möglich sind. Das Gesetz sei ein ernstzunehmendes Geschenk an die neue Regierung, spottete PSD-Chef Liviu Dragnea. Die Ratingagentur Fitch bewertete Rumänien als weiterhin stabil bei BB minus, das grö‎ßte Problem bleibe die Steuerentlastung. Für 2015 rechnet Fitch mit 3,3% Wachstum, geringer Inflation, hohen Devisenreserven und einer stabilen Bankindustrie.




    EU-Afrika-Gipfel: Fonds zur Bekämpfung der Migration aus Afrika gegründet



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch und Donnerstag in der maltesischen Hauptstadt Valletta an zwei Treffen zur Migration teilgenommen. Iohannis verdeutlichte die Bedeutung einer starken Partnerschaft zwischen Europa und Afrika, wobei die Länder der beiden Kontinente gemeinsam nach Lösungsansätzen in der Flüchtlingskrise suchen sollten. Auf dem Treffen wurde die Gründung eines Fonds zur Bekämpfung der Migration aus Afrika verkündet, der vor allem aus EU-Mitteln gespeist werden soll, zu denen EU-Staaten auch einzeln beitragen können. Iohannis teilte mit, den rumänischen Beitrag um 100.000 Euro aufstocken zu wollen. Der rumänische Präsident betonte, dass Rumänien solidarisch mit den anderen EU-Staaten ist und dass es sich wünscht, die besten Lösungen auf die Frage der Flüchtlinge zu finden. Er versicherte, dass Rumänien sorgfältige Grenzkontrollen durchführt. Er war der Meinung, dass man eine enge Zusammenarbeit sowohl mit den Transitländern als auch mit den Herkunftsländern benötigt, um den Flüchtlingsstrom unter Kontrolle zu halten.

  • Verletzte in Brandkatastrophe: 30 Patienten ins Ausland verlegt

    Verletzte in Brandkatastrophe: 30 Patienten ins Ausland verlegt

    Nach der Brandkatastrophe Ende Oktober im Bukarester Musikclub Colectiv steigt die Zahl der Todesopfer von Tag zu Tag. Die Zahl der Verletzten, die noch im Krankenhaus liegen, ist auf rund 70 gesunken. Davon sind 20 im kritischen Gesundheitszustand. 30 Patienten wurden nach Israel, Belgien, Österreich, in die Niederlande, Gro‎ßbritannien und Norwegen gebracht. Cătălin Cârstoiu, Manager des Universitätshospitals, hat erklärt, das von ihm geleitete Krankenhaus habe die Behandlung der Patienten nach der Überwindung der akuten Phase nicht mehr sichern können. Der Transfer der transportfähigen Patienten ins Ausland sei ein korrekter Beschluss gewesen. Cătălin Cârstoiu dazu:



    Wir können die Patienten in der postakuten Phase nicht pflegen. Deshalb bin ich der Meinung, dass unser Beschluss korrekt war. Die Verletzten können jetzt transferiert werden. Im akuten Zustand hingegen ist selbst der Transfer des Patienten in den Operationssaal und zurück gefährlich und kann Komplikationen verursachen.“




    Ärzte aus Deutschland und Frankreich untersuchen die Verletzten in den rumänischen Krankenhäusern. Sie beschlie‎ßen, wer in andere europäische Kliniken transferiert werden kann. Der rumänische Arzt Ciprian Isacu lebt in Frankreich und leitet die Abteilung für Verbrannte der Universitätsklinik in Bordeaux. Nach seinem Einsatz in der alten Heimat meinte er, die rumänischen Ärzte haben korrekt gehandelt. Seiner Meinung zufolge hätte man in Frankreich, Belgien oder England nicht besser vorgehen können:



    Es war eine angenehme Überraschung, die Kompetenz der rumänischen Ärzte festzustellen. Wir aus dem Ausland hätten es nicht besser machen können. Ich frage mich nun, was wir in einer derartigen Situation gemacht hätten. Ich vertrete ein Fachzentrum, vielleicht das grö‎ßte im südwestlichen Frankreich. Es geht um einen hochqualifizierten Einsatz. Von der technischen Ausstattung her sind die hiesigen Krankenhäuser tipptopp. Was die menschliche Seite anbelangt, kann man den rumänischen Ärzten nichts vorwerfen. Die Verbrennung ist eine sehr komplizierte Pathologie, vielleicht die schwierigste und teuerste. Im Ausland erreichen die Kosten für einen einzigen Patienten auf Intensivstation über 8.500 Euro pro Tag. Die rumänischen Ärzte haben also korrekt gearbeitet.“




    Alle Opfer, die in der Nacht des Brandes gestorben sind, hatten eine toxische Menge von Kohlenstoffmonoxid und Zyanwasserstoffsäure im Blut. Die Opfer, deren Atmungsapparat, Herz und Nieren versagten, wiesen eine Konzentration dieser Stoffe im Blut auf, die weit über die letale Grenze lag, so die Ergebnisse der Untersuchungen im Bukarester Institut für Gerichtsmedizin. Die Toxizität dieser Substanzen kann gleich oder später Folgen haben. Die Überlebenden der Brandkatastrophe, auch die vermeintlich Unversehrten, sollten sich von einem Arzt untersuchen lassen, lautet die Empfehlung der Ärzte.

  • Nachrichten 11.01.2015

    Nachrichten 11.01.2015

    Paris: Mehr als eine Million Menschen haben beim Gedenkmarsch für die Todesopfer der islamistischen Anschlagsserie in der franzöischen Hauptstadt mitgemacht. Rumäniens Präsident Klaus Iohannis nahm auch daran teilt. Am Pariser Solidaritätsmarsch beteligen sich unter anderen der EU-Ratsvorsitzende Donald Tusk, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Premierminister Gro‎ßbritanniens und Spaniens David Cameron bzw. Mariano Rajoy, der Ministerpräsident Italiens Matteo Renzi und der ukrainische Staatschef Petro Poroşenko. In Paris einigten sich am Sonntag zudem 11 Innenminister von EU-Staaten und der amerikanische Justizminister Eric Holder auf verstärkte Grenzkontrollen an den Au‎ßengrenzen der EU und die Konsolidierung der Kooperation im Kampf gegen die Radikalisierung einzelner Personen durch islamistische Propaganda, die insbesondere im Internet verbreitet wird. Am Samstag hatte der französische Premierminister Manuel Valls Versäumnisse der Geheimdienste eingeräumt, die zu der Terrorattacke in Paris geführt haben.



    Bukarest: Der liberale Senator und ehemaliger Justizminister Tudor Chiuariu wird in einer Akte über illegale Rückerstattungen von Waldgrundstücken gerichtlich untersucht. Chiuariu steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs, Geldwäsche und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung. Laut der Nationalen Antikorruptionsbehörde DNA habe Chiuariu gegen 2,5 Millionen Euro die illegale Erstattung von 43.000 Hektar Wald ermöglicht. In derselben Akte sind unter anderen die ehemaligen sozial-demokratischen Abgeordneten Viorel Hrebenciuc und Ioan Adam verhaftet worden, während die sozial-demokratischen Senatoren Dan Şova und Ilie Sârbu, sowie der Direktor der Staatlichen Forstverwaltung Romsilva Adam Crăciunescu strafverfolgt. Den dem Staat durch die illegale Rückerstattung entstandenen Schaden schätzen die Ermittler auf über 300 Millionen Euro



    Sport: Die rumänische Tennissspielerin Simona Halep hat das Damen-Turnier in Shenzhen (China), dotiert mit Preisen im Gesamtwert von 500.000 Dollar gewonnen. Halep setzte sich im Finale gegen die schweizerische Spielerin Timea Bacsinszky mit 6:2, 6:2 durch. Die 23-jährige Halep sicherte sich in China den neunten Titel ihrer Karriere und erzielte 280 WTA-Punkte. Die rumänische Spielerin wurde zudem mit einem Scheck im Wert von 111.163 Dollar belohnt. Nächste Woche nimmt Halep an Sydney Turnier teil, das mit Preisen im Wert von 731.000 Dollar dotiert wird und wo sie als Turnier-Favoritin gilt. In Sydney steigt Halep direkt ins Achtelfinale ein.

  • Nachrichten 15.11.2013

    Nachrichten 15.11.2013

    Brüssel: Rumänien ist der Meinung, dass es seine Verfplichtung ist, einer der wichtigsten Unterstützer der Republik Moldawien auf ihrem europäischen Weg zu sein. Dies erklärte in Brüssel Ministerpräsident Victor Ponta. Er machte diese Erklärung im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Amtskollegen aus der mehrheitlich rumänischsprachigen Ex-Sowjetrepublik Moldawien Iurie Leancă und dem EU-Kommissionspräsidenten Jose Manuel Barroso. Seinerseits bedankte sich Barroso bei dem rumänischen Premierminister für die konstante Unterstützung, die Rumänien Chişinău bei seinen Bemühungen zur Europäischen Integration gewährt hat. Der europäische Vertreter sagte au‎ßerdem, dass er beim Gipfel in Vilnius die Aufhebung der Visa für die Bürger der Republik Moldawien vorschlagen wird. Der gemeinsame Brüsselbesuch der Ministerpräsidenten der zwei Nachbarstaaten findet zwei Wochen vor dem Gipfel der Ostpartnerschaft in Vilnius statt. Dort soll die Republik Moldawien das Asoziierungsabkommen zur Europäischen Union unterzeichnen.



    Bukarest: Das Gerichtsurteil über die Akte, in der Vizepremierminister Liviu Dragnea und weitere 74 Personen beschuldigt werden, Wahlbetrug begagen zu haben hat am Freitag angefangen. Liviu Dragnea war zum Zeitpunkt der Tat Generalsekretär der regierenden Sozial-Demokratischen Partei. Heute ist er Abgeordneter und Vizepremierminister. Er wird beschuldigt beim Referendum zur Entlassung des Präsidenten Traian Băsescu, im Sommer 2012, durch ein Mehrstimmensystem, Wahltourismus und Unterschriftenfälschung, Wahlbetrug begagen zu haben. Das Referendum vom Sommer 2012 wurde aber wegen Nichterreichung der Mindestbeteiligungsquote nicht validiert, selbst wenn die gro‎ße Mehrheit der Beteiligten sich für die Entlassung ausgesprochen hatten. Auch am Freitag wurde der Präfekt des ostrumänischen Landkreises Galaţi Cătălin Bocăneanu von den Antikorruptionsstaatsanwälten festgenommen. Er wird der Einflussnahme, Erpressung und Anstiftung zur Verwendung vertraulicher Informationen, sowie des Amtsmissbrauchs beschuldigt.



    Bukarest: Rumäniens Präsident Traian Băsescu hat am Freitag die montenegrinische Arme mit dem nationalen Verdienstorden im Offiziersgrad ausgezeichnet. Der Orden wurde als Zeichen von Würdigung und Respekt für die Professionalität, das Pflichtgefühl und das Mitgefühl verliehen, die die montenegrinische Armee gegenüber den rumänischen Bürgern zeigte, die Juni 2013 in der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica einem schwerem Busunglück zum Opfer gefallen sind. Die Zahl der Todesopfer lag bei 18, weitere 30 Menschen wurden schwer verletzt. Der Bus war von einer Brücke 40 Meter tief in eine Schlucht gestürzt.



    Bukarest: Die christlich-orthodoxen und die griechisch-katholischen Gläubigen sind am Freitag in die Weihnachtsfastenzeit eingetreten. Das ist eine Zeit der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Christi, am 25. Dezember. In diesem Zeitraum werden in den Kirchen keine Hochzeiten gehalten. Die Weihnachtsfastenzeit ist aus kulinarischer Sicht, weniger streng als andere Fastenzeiten. Von den 40 Tagen, darf man an 14 Fisch essen und Wein trinken. Laut offiziellen Angaben, erklärten sich 86% der rumänischen Gläubigen als Orthodoxen und 0,8% als Griechisch-Katholiken.



    Sport: Die rumänische Fu‎ßballnationalelf tritt heute Abend im Auswärtsspiel in Pireu gegen die griechische Nationalmannschaft in der erste Runde des Qualifikations-Play-Offs für die nächstjährige Weltmeisterschaft in Brasilien an. Das Rückspiel soll am Dienstag in Bukarest ausgetragen werden. Rumänien beteiligte sich seit 1998 an keinem Welttournier mehr und spielte seit 2001 kein Play-Off, als es gegen Slowenien ausschied. Bei der aktuellen Qualifikationskampagne haben die rumänischen Fu‎ßballer die Spiele in der Gruppe D auf dem 2 Platz beendet, hinter den Niederlanden, aber vor der Türkei, Ungarn, Estland und Andorra.