Tag: Trockenheit

  • Rumänische Landwirtschaft von der Dürre stark betroffen

    Rumänische Landwirtschaft von der Dürre stark betroffen

    Frankreich ist in höchster Alarmbereitschaft. Italien meldet Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Euro in der Landwirtschaft. Die Niederlande, Deutschland, Polen, Ungarn, Slowenien und Kroatien stehen vor der Schwierigkeit, Futtermittel bereitzustellen. In Spanien liegen die in den Stauseen gespeicherten Wassermengen derzeit um mehr als ein Drittel unter dem Zehnjahresdurchschnitt. In Portugal liegt die Wassermenge in den Reservoirs für Wasserkraftwerke nur noch halb so hoch wie im Durchschnitt der letzten sieben Jahre. Nicht zu vergessen die Brände in den südeuropäischen Ländern! Sie alle haben eine gemeinsame Ursache – übermä‎ßige Hitze und gro‎ße Trockenheit.



    Rumänien bildet auch keine Ausnahme. Fast 243 000 Hektar in 30 Landkreisen, d. h. drei Viertel des Landes, sind von der Dürre betroffen. Die jüngsten Daten, die vom Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zentralisiert wurden, zeigen, dass die betroffene Fläche im Vergleich zum Ende der letzten Woche deutlich zunimmt. Damals hatten 28 Landkreisen mitteilten, dass etwa 230.000 Hektar von Wassermangel betroffen sind. Am stärksten betroffen sind Weizen und Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen: die betroffene Fläche stieg auf 133.000 Hektar. Es folgen die Anbauflächen von Gerste, Sorghum, Hafer und Roggen – 20.000 Hektar, Raps – 24.000 Hektar und Mais – 40.000. Die Landwirte sind verzweifelt und sagen, dass die Verluste enorm sein werden. Landwirtschaftsminister Petre Daea hat ihnen einen Leitfaden mit bewährten Praktiken versprochen, der in Zusammenarbeit mit der Akademie für Agrarwissenschaften und den besten Fachleuten Rumäniens entwickelt wurde, denn seiner Meinung nach kann die Dürre nicht nur durch Bewässerung, sondern auch durch den Einsatz angewandter Technologien und die Wahl der richtigen Sorten bekämpft werden.



    Was die Bewässerung betrifft, so soll Rumänien bis 2027 über 2,6 Millionen Hektar bewässerbare Fläche verfügen, für die 1,5 Milliarden Euro aus dem Staatshaushalt bereitgestellt werden, so Ressortminister Daea. Die Umsetzung des kürzlich von der Regierung genehmigten Programms zur Sanierung des Bewässerungssystems müsse Tag für Tag und ohne Unterbrechung erfolgen, fügte der Minister hinzu. Daea appellierte auch an die Verantwortung: Die Zerstörungen der letzten Jahre seien nicht zu übersehen. Die Waldvegetation, die den gesamten Abschnitt der Bewässerungskanäle eingenommen hat, die beschädigten Kanäle oder die zerstörten Druckstationen sind Beweise für Rücksichtslosigkeit und Untätigkeit. Die Sanierungsarbeiten haben begonnen, aber es ist wichtig, das Vorhandene zu bewahren und nicht zu zerstören, betonte der Landwirtschaftsminister. Erwähnenswert ist, dass die Weizenernte in Rumänien abgeschlossen ist, die gesamte Produktion eingelagert ist und die gewonnene Menge den Verbrauchsbedarf des Landes decken wird, wobei auch die Möglichkeit zum Export besteht.


  • Dürre hält Rumänien weiter fest im Griff

    Dürre hält Rumänien weiter fest im Griff








    Aufgrund der Trockenheit in den letzten Wochen führt die Donau einen besonders flachen Tiefgang, der Durchfluss ist nahezu auf die Hälfte des üblichen Sommerdurchschnitts gesunken. In Galati, im Südosten von Rumänien, ist eine Gruppe von Sandinseln direkt in der Mitte des Stroms erschienen. Trotz dieser Probleme ist die Fahrrinne nicht auf jedem Abschnitt des Flusses gesperrt worden, teilte die rumänische Schifffahrtsbehörde mit.

    Dennoch verläuft auf bestimmten Sektoren der Verkehr nur schwer. In den südlichen Gebieten von Zimnicea und Bechet stationieren Dutzende von Schiffen; sie dürfen nur einzeln passieren. Bei Giurgiu und Drobeta Turnu Severin im Süd-Westen, ist mit ähnlichen Problemen zu rechnen. Die Behörden mahnen Vorsicht an; Schiffern wird empfohlen, den Wassersand per Radar zu ermitteln, um so zu vermeiden, dass ihre Schiffe auf Grund laufen.

    Auch Landwirte sind stark von der Dürre betroffen. Das Grundwasser ist auf dramatisch niedrigem Pegel, was wiederum den diesjährigen Kulturen schadet. Die Erträge für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumen dürften viel niedriger als im Vorjahr ausfallen, wobei die schwierigste Situation im Nordosten von Rumänien zu beklagen ist.

    Die Farmer haben beim Landwirtschaftsministerium Unterstützung beantragt und eine Beihilferegelung für Ackerlandbesitzer, Vermieter, Pächter, Verbände und Genossenschaften verlangt. Die staatliche Beihilfe muss unverzüglich zur Verfügung gestellt werden, sagten Vertreter der Bauernverbände, damit die Landwirte in der Lage sind, die Produktion so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.

    Landwirtschaftsminister Daniel Constantin erklärte, dass Rumänien für Schadensersatzzahlungen von mehr als 15.000 Euro die Genehmigung der Europäischen Kommission braucht. Die EU muss auch im Falle von kleineren Zahlungen von bis zu 15.000 Euro informiert werden, auch wenn das Geld aus der eigenen Staatskasse stammt. Experten haben die langwierigen Verfahren kritisiert und bemängelt, dass Rumänien ständig einen erheblichen Teil seiner Getreideernten verliert.

    Die Situation wird sich auch in nächster Zukunft nicht verbessern, laut Meteorologen dauert die Hitzewelle, die Rumänien ergriffen hat, weiter an. Nur kurze Regenschauer sind gemeldet, und auch das nur vereinzelt. Ansonsten gehören hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit nach wie vor zum Alltag.