Tag: Tschechien

  • SaveGREEN: länderübergreifendes Projekt für die Schaffung von Grünkorridoren für Wildtiere

    SaveGREEN: länderübergreifendes Projekt für die Schaffung von Grünkorridoren für Wildtiere

    Die meisten Wildunfälle sind auf die Zerstörung der Ökosysteme sowie auf den Mangel eines Plans für eine sektorübergreifende Entwicklung zurückzuführen. Ein derartiger Entwicklungsplan müsste grüne Korridore und Mittel für den Schutz der Wildtiere vorsehen. In Rumänien sowie in mehreren europäischen Staaten startete diesbezüglich vor kurzem das Projekt SaveGREEN. Ziel des Vorhabens ist, die wilde Fauna zu schützen vor dem Hintergrund zunehmender menschlicher Aktivitäten in der Nähe ihres Lebensraumes. Cristian-Remus Papp, Vertreter von World Wide Fund Rumänien und Leiter des Projekts SaveGREEN, erläuterte die Bedeutung der genannten Initiative:



    Die Planung der Verkehrsinfrastruktur wird nicht entsprechend durchgeführt. Das wirkt sich oft negativ auf den Wildbestand aus. Oft passieren Wildunfälle auf den Stra‎ßen in Europa. Am Projekt beteiligen sich gemeinnützige Umweltschutzorganisation und Forschungsinstitute aus acht europäischen Staaten. Das Projekt soll die ökologische Anbindung zwischen mehreren Gebirgsketten sicherstellen, nämlich zwischen den Karpaten, dem Balkangebirge und den Alpen. Wir sto‎ßen hierzulande auf gro‎ße Schwierigkeiten im Hinblick auf die Entwicklung der Infrastruktur, wie Sie wohl wissen. Die Entwicklungspläne sehen eine kontinuierliche Ausweitung der Transportinfrastruktur vor, deshalb müssen wir uns entsprechend vorbereiten. Gleichzeitig müssen wir zu unseren Nachbarn hinüber schauen und aus ihren Fehlern lernen. Es wäre empfehlenswert, die besten Praktiken aus anderen Ländern hinsichtlich der Infrastrukturentwicklung zu übernehmen und an den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.“




    Grüne Korridore müssen in Bezug auf kritische Gebiete geplant und gezielt geschaffen werden. Unser Gesprächspartner erklärte uns, wie diese kritischen Bereiche definiert werden:



    Unser erstes Projekt mit Schwerpunkt auf den nachhaltigen Verkehr in Rumänien ging 2018 zu Ende. Im Rahmen des Projektes veröffentlichten wir mehrere Leitfäden, die sogar vom Transportministerium gebilligt wurden. Damals ging es viel mehr um die Autobahnstrecke zwischen den Ortschaften Lugoj und Deva. Wir schafften es, in der genannten Umgebung drei Grünbrücken zu bauen. Künftig sollen auch Tunnels gebaut werden. Diese werden den gro‎ßen Wildtieren ermöglichen, sich zwischen dem Apuseni-Gebirge und den Südkarpaten zu bewegen, ohne gro‎ßen Unfallgefahren ausgesetzt zu werden. Danach folgte das Projekt ConnectGREEN. Im Rahmen dieses Projekts begannen wir, kritische Grünkorridore zu erkennen. Das Projekt läuft immer noch. Wir arbeiten mit dem Umweltministerium und dem Transportministerium zusammen und versuchen gemeinsam, alle kritischen Zonen zu identifizieren. Durch diesen konstanten Dialog tragen wir zur Verbesserung der Stra‎ßeninfrastrukturplanung bei. Wir berücksichtigen nämlich sämtlich Daten, die wir vor Ort erfassen, einschlie‎ßlich der Angaben über die Mortalität entlang bestimmter Strecken. Au‎ßerdem haben wir eine App entwickelt, die für das breite Publikum zugänglich ist. Über die App können verschiedene Ereignisse gemeldet werden. All diese Angaben müssen danach bei der Planung der Infrastruktur in Erwägung gezogen werden.“




    Grüne Korridore müssen allerdings nicht nur bei der Planung der Verkehrsinfrastruktur berücksichtigt werden. Derartige Korridore sind auch im Umfeld landwirtschaftlicher Betriebe und in der Nähe von Wasserläufen wichtig. Dazu Cristian Remus Papp, der Leiter des Projekts SaveGREEN:



    Gro‎ße Monokulturen schaden der Fortbewegung der Tiere. Daher wurden Empfehlungen formuliert in Bezug auf die Schaffung grüner Streifen und Inseln, die es den Wildtieren ermöglichen, sich durch die Landschaft fortzubewegen. Auch im Hinblick auf die Gewässer gilt das Gleiche: Der Eingriff der Menschen in die Natur sollte so harmlos wie möglich für die dort lebenden Wildtiere sein. Auch im aquatischen Ökosystem kann ein Ungleichgewicht durch menschliche Intervention verursacht werden. Dabei geht es sowohl um die Längen-Konnektivität entlang der Flüsse als auch um die Konnektivität innerhalb der Landschaft, die verschiedenen Säugetieren, Reptilien und sogar wirbellosen Tieren schaden kann.“




    Das Projekt SaveGREEN wird in 8 Pilotbereichen in Österreich, Bulgarien, Tschechien, der Slowakei, der Ukraine und Rumänien umgesetzt. Das Vorhaben soll im Dezember 2022 zu Ende gehen.

  • Dokumentarfilm „Timebox“ für Gopo-Preise nominiert

    Dokumentarfilm „Timebox“ für Gopo-Preise nominiert

    Nora Agapis Dokumentarfilm Timebox“ hat die Trophäe für den besten Dokumentarfilm aus Mittel- und Osteuropa in der Sektion Zwischen den Meeren“ auf dem Internationalen Dokumentarfilmfestival im tschechischen Jihlava gewonnen. Bei ihrer Auswahl war die Jury von der Tiefe, mit der die Regisseurin die Bedeutung der Erinnerung erforscht hat, sowie von der künstlerischen Vision und der erzählerischen Kraft des Films berührt. Trotz eines sehr persönlichen Erzählflusses wirft der Film Fragen auf, die über die Geschichte selbst hinausgehen. Timebox“ ist eine von fünf Nominierungen für die 14. Ausgabe der Gopo-Preise für den besten Dokumentarfilm.



    Der Film erzählt die Geschichte von Ioan Matei Agapi, einem charismatischen 80-jährigen Dokumentarfilmer. Er lebt in Iaşi (Jassy) und besitzt eine Sammlung von 16-mm-Filmen, die fast ein halbes Jahrhundert rumänischer Geschichte abdeckt. Ursprünglich wollte Nora Agapi einen Film über die reichen Archive ihres Vaters drehen. Aber sie änderte ihr Vorhaben und ihren Blickwinkel, als die örtlichen Behörden ihren Vater aufforderten, umzuziehen, da er sonst evakuiert werden würde. Regisseurin Nora Agapi über ihren Film Timebox“:



    Von Anfang an möchte ich klarstellen, dass es in diesem Film um meinen Vater geht. Er ist derjenige, der mich mein ganzes Leben lang beeinflusst hat. Er ist ein sehr starker Charakter, wie alle jungen Leute, die er auf seine Weise in die Geheimnisse der Fotografie und des Films einweihte, bestätigen. Warum sage ich auf seine Art und Weise? Weil mein Vater versuchte, über die Fotografie hinaus zu sehen und sich mit Philosophie und den lustigen Aspekten des Lebens zu beschäftigen — er hat nämlich viel Humor. Und er ist auch ein sehr mutiger Mensch, für den das Leben eine Art Spektakel war. Die ursprüngliche Idee war also, einen Film über meinen Vater zu machen. Aber es war nicht leicht. Ich stand dem Thema sehr nahe. Also habe ich mich auf den Raum konzentriert, in dem ich aufgewachsen bin, und darauf, wie mein Vater damit umging. In dem Film ist mein Vater sowohl Pädagoge als auch Regisseur. Er kann das Wort Filmemacher nicht ausstehen, also bin ich da auch misstrauisch. Mein Vater ist nach wie vor ein ausgezeichneter Dokumentarfilmer, der die Kompositions- und Aufnahmetechniken beherrscht, ohne sich für einen Künstler zu halten. Zuerst wollte ich in meinem Film nicht auftreten, weil der Film nicht von mir handeln sollte. Nur dass man, wenn man seinen Vater ansieht, unweigerlich auch über sich selbst spricht.“




    Nora begann ihr Projekt 2011, aber bald darauf, im Jahr 2012, erkannte sie, dass sie ihren Ansatz ändern musste, damit ihr Film nicht nur die Geschichte des Vaters, sondern auch die des Elternhauses erzählt. Dieser Raum, der alle Archive beherbergte und aus dem Ioan Matei Agapi unter dem Druck der Behörden ausziehen musste.




    Die Geschichte ist ziemlich komplex, aber um eine lange Geschichte kurz zu machen, kann ich Ihnen sagen, dass mein Vater zunächst einen Raum in einem gro‎ßen Gebäude mietete, um seine Archive aufzubewahren und seine pädagogischen Aktivitäten durchführen zu können. Schlie‎ßlich machte er diesen Raum zu seinem Zuhause. Aber nach 1990 durfte er es nicht mehr besitzen, weil der Ort, der als Schloss Braunstein bekannt war, ein denkmalgeschütztes Gebäude war. Infolgedessen zahlte er weiterhin Mietgebühren. Nur dass die Stadtverwaltung 2012 ohne Vorankündigung einen Brief an meinen Vater schickte, in dem sie ihn aufforderte, umzuziehen. Er reichte eine Beschwerde ein und erlitt vier Jahre lang die psychologische Folter des Kampfes gegen ein stumpfsinniges System, das einem 80-jährigen Senioren, der auf seine Weise zur Geschichte der Stadt beigetragen hatte, völlig gleichgültig gegenüberstand. Mein Film ist um diesen Kampf herum aufgebaut, ohne dass er die Form einer Sozialdokumentation annimmt. Dennoch denke ich, dass mein Vater durch seine Reise zum Symbol eines Kampfes wird, den viele von uns gegen all die Dinge führen müssen, die wir missbilligen, gegen die oft engstirnige Einstellung der Menschen um uns herum. Mein Traum war es, gerade all diese Werke meines Vaters ans Licht zu bringen, indem ich seine Filme, die er wie Kostbarkeiten aufbewahrte, aus ihren Kisten herausholte.“




    Neben der Trophäe des Festivals von Jihlava wurde Timebox“ auf mehreren internationalen Filmfestivals gewürdigt, darunter auf dem Internationalen Filmfestival Transilvania TIFF 2019, sowie mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm in der Sektion Balkan Dox“ des Dokufest IDFF-Festivals im Kosovo ausgezeichnet.

  • FedCup-Erfolg: Rumänien schlägt Titelverteidiger Tschechien

    FedCup-Erfolg: Rumänien schlägt Titelverteidiger Tschechien

    Großer Erfolg im Fed-Cup an diesem Wochenende für die rumänische Frauenmannschaft: Im Auswärtsspiel gegen den Titelverteidiger Tschechien gab es in Ostrava einen historischen Sieg mit 3:2. Das bedeutet zum zweiten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs die Qualifikation für das Halbfinale, wo Rumänien auf Frankreich treffen wird. Am Sonntag fiel die knappe Bilanz zugunsten Rumäniens aus, nach einem denkwürdigen Sieg im Doppel von Irina Begu / Monica Niculescu gegen das beste Duo der Welt, Barbora Krejcikova / Katerina Siniakova (6:7, 6:4, 6:4) nach fast drei Stunden Spielzeit. Nach dem Spiel erklärte eine emotionsgeladene Irina Begu die Bedeutung des Siegs aus ihrer Sicht.



    Enorm. Für mich, für das Team, ist es ein Sieg, den wir herbeigesehnt haben, aber gleichzeitig konnten wir nur schwer daran glauben, weil wir auswärts spielten, weil wir gegen die beste Mannschaft spielten. Letztendlich bin ich glücklich und froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Ich glaube, es war besser, dass wir den ersten Satz verloren haben, weil wir anschließend befreit unser Spiel aufgezogen haben. Es ist ein moralischer Sieg für uns alle, nicht nur für mich. Es ist ein ganz anderes Gefühl, für dein Land zu spielen, die Emotionen unterscheiden sich enorm im Vergleich zu denen in den WTA-Turnieren.



    Die bestplatzierte Rumänin Simona Halep, die Nummer drei der Weltrangliste, war die unbestrittene Anführerin des Teams, die mit zwei Siegen in den Einzelbegegnungen entscheidend zum Gesamterfolg beitrug. Sie besiegte am Sonntag zum siebten Mal in ihrer Karriere Karolina Pliskova (5. WTA) in drei Sätzen (6:4, 5:7, 6:4). Anschließend erklärte Halep, der Sieg gegen die Tschechin sei ihr wichtigster Erfolg im Fed Cup gewesen. Zuvor hatte Halep am Samstag ein leichtes Spiel gegen Katerina Siniakova (44. WTA) gehabt (6:4, 6:0). Die 27-Jährige sprach auch von diesem fantastischen Sieg.



    Es ist etwas Großartiges. Das schönste Gefühl bisher. Es war unglaublich, sie zu Hause mit 3: 2 besiegt zu haben. Wir haben alles was wir konnten gegeben und wir sind sehr glücklich, dass es so ausgegangen ist.



    Ein einziger Dämpfer für die rumänische Mannschaft: Mihaela Buzărnescu (29. WTA) unterlag in Ostrava in beiden Einzelspielen, sowohl gegen Katerina Siniakova (4:6, 2:6) als auch gegen Karolina Pliskova (1:6, 4:6). Das rumänische Team wurde nach dem Fed-Cup-Sieg gegen Tschechien von der internationalen Presse gelobt. Die großen Publikationen sprachen der ganzen Mannschaft ein Lob aus, dennoch wurden in den meisten Berichten vor allem die Doppelspielerinnen Niculescu und Begu gewürdigt. Rumänien qualifiziert sich für das Halbfinale nach einem Spiel auf des Messers Schneide gegen den Titelverteidiger Tschechien“ – schrieb BBC Sport. Firstpost Sports titelte: Irina Begu und Monica Niculescu setzen sich gegen die Wimbledon- und French Open-Siegerinnen in einem Marathon-Match durch.“



    Somit steht Rumanien zum zweiten Mal im Halbfinale, nach dem Erfolg aus dem Jahr 1973. Das Halbfinale gegen Frankreich findet im April statt.

  • Nachrichten 23.03.2018

    Nachrichten 23.03.2018

    Die EU-Verhandlungen zum Thema Brexit verlaufen in eine gute Richtung für Rumänien. Dies erklärte am Freitag der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, der am Gipfel des EU-Rates in Brüssel teilgenommen hat. Zur Zeit hätten die Verhandlungen zu einem Übereinkommen geführt, wodurch sowohl die EU-Bürger, die schon in Großbriannien lebten, als auch diejenigen, die bis Ende der Übergangszeit nach Großbritannien einreisen, dieselben Rechte genießen, so Iohannis. Das verhandelte Finanzabkommen sei für Bukarest auch zufriedenstellend, sagte der rumänische Staatspräsident abschließend.



    Präsident Klaus Iohannis hat sich in Brüssel zu Gesprächen mit EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker getroffen. Dabei ging es auch um das Schreiben zu den Strafverfahren gegen hohe Amtsträger, das Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă an die EU-Kommission übermittelt hatte. Er habe Juncker gebeten, das Schreiben der Regierungschefin mit größter Ernsthaftigkeit zu behandeln, angesichts der legitimen Besorgnis der politischen Riege in Rumänien, so Iohannis. Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin erklärte am Mittwoch, der Brief stelle eine Antwort auf ein Dokument der Europäischen Kommission vom Oktober 2012 dar. Damals war das Justizministerium in Bukarest aufgefordert worden, Details zu den Strafverfahren gegen Politiker und Geschäftsleute bekannt zu geben. Derartige Informationen stimmten allerdings nicht mit dem Kooperations- und Überprüfungsmechanismus (CVM) überein, so Viorica Dăncilă noch. Die Kommission verfolgt mit dem CVM die Entwicklung der Justizreformen in Rumänien seit dem EU-Beitritt des Landes im Jahr 2007.



    Ministerpräsidentin Dăncilă hat am Freitag eine neue Sitzung des Interministeriellen Ausschusses für die Vorbereitung der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019 geleitet. Laut einer Mitteilung der Exekutive seien sowohl der Terminplan der informellen Treffen während des EU-Ratsvorsitzes als auch der Fahrplan für die vorbereitenden Maßnahmen vor der Ausübung des Mandats festgelegt worden. Bei dieser Gelegenheit appellierte die Regierungschefin an die beteiligten Ministerien, alle Aspekte ernsthaft zu behandeln, die zu einer erfolgreichen Amtszeit beitragen könnten, angesichts der Komplexität des Umfelds, in dem Rumänien die rotierende EU-Präsidentschaft übernehmen wird – Themen wie der Brexit, die Verabschiedung des mehrjährigen Finanzrahmens und die Wahlen für das Europäischen Parlament stünden dabei im Vordergrund, hieß es.



    Rumäniens Ministerin für die Auslandsgemeinschaften, Natalia Intotero, wollte noch am Freitag nach Tschechien aufbrechen, um den Hinterblieben der rumänischen Opfer des Unfalls in einem Chemiewerk Trost zu spenden. Bei einer Explosion im Chemiewerk Unipetrol im mittelböhmischen Kralupy nad Vltavou waren sechs Menschen ums Leben gekommen. Fünf der Opfer sind rumänische Staatsbürger. Dies teilte das rumänische Außenministerium am Freitag mit. Zwei Arbeiter mit Verbrennungen am Körper wurden in Spezialkliniken eingeliefert. Ein mobiles Konsularteam von der Botschaft Rumäniens in Prag besuchte die Spezialkliniken, um festzustellen, ob rumänische Staatsburger sich unter den Verwundeten befinden. Das Bukarester Außenministerium hat den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Die Botschaft Rumäniens in Prag monitorisiert die Situation und ist bereit, die Rücküberführung der Leichen zu sichern. Der Feuerwehr zufolge hatten sich am Donnerstag im Chemiewerk Unipetrol Dämpfe einer brennbaren Flüssigkeit entzündet und es kam zur Explosion. Die Experten untersuchen auch weiterhin, um welche Flüssigkeit es sich handelte. Dies teilte ein Feuerwehrsprecher am Freitag mit. Mit sechs Toten ist es die schwerste Katastrophe in der tschechischen Chemieindustrie seit mehr als drei Jahrzehnten.



    Der letzte Sonntag im März dauert auch in Rumänien nur 23 Stunden. Die Uhren werden am Sonntag, den 25. März, in der Früh, von 3 Uhr, auf 4 Uhr, auf Sommerzeit umgestellt. Die Differenz zwischen der rumänischen Uhrzeit und der UTC beträgt ab Sonntag demnach drei Stunden. Wie überall, sehen die Menschen auch in Rumänien der Sommerzeit mit gemischten Gefühlen entgegen – am Abend ist es für längere Zeit hell, Frühaufsteher müssen dafür länger auf das Tageslicht warten. Rumänien hat die Sommerzeit 1932 eingeführt.

  • Gemeinsam für Schutz sorgen: Karpatenkonvention tagt in Lillafüred

    Gemeinsam für Schutz sorgen: Karpatenkonvention tagt in Lillafüred

    Die grö‎ßten Flächen europäischer Urwälder sind hier zu finden, insgesamt über 300 Tausend Hektar. 24 Tausend Hektar Buchenwälder in Rumänien und 10 Tausend in der Slowakei und der Ukraine stehen unter UNESCO-Schutz.



    Die Landschaften in den Karpaten sind vielseitig bedroht — insbesondere die Industrie und der schlecht organisierte Tourismus tragen das Ihrige zur Beschädigung der Habitate bei. Vor 14 Jahren haben sich die sieben Karpatenländer deshalb entschlossen, enger zu kooperieren. Mitte Oktober trafen sich im ungarischen Lillafüred ihre Vertreter zur 5. Konferenz der Vertragsseiten in der Konvention zum Schutz der Karpaten. Unter ihnen auch Alina Szász, Public Manager beim Kreisrat Braşov: Rumänien hat die Karpatenkonvention in 2006 ratifiziert; das ist ein Übereinkommen zwischen den Karpatenstaaten — Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Serbien, Polen, Rumänien und der Ukraine — das die Gebirgskette als eine Gesamtheit betrachtet, jenseits von Grenzen oder Rivalitäten. Man versucht dabei, die kulturellen und natürlichen Ressourcen zu verwalten und Jobmöglichkeiten zu schaffen“, erklärt Szász die Idee hinter der Konvention.



    Acht Arbeitsgruppen befassen sich mit Artenvielfalt, Raumentwicklung, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Nachhaltigkeit, Klimawandel, Industrie, Verkehr, Kultur und Traditionen. Bei Konferenzen wie jene in Lillafüred besprechen Vertreter der sieben Länder alle drei Jahre den Ist- und Sollzustand in vier Themenbereichen, zu denen jeweils ein Zusatzprotokoll zur Konvention besteht — nachhaltiger Erhalt der Artenvielfalt, Forstwirtschaft, nachhaltiger Verkehr und nachhaltiger Tourismus.



    Seit 2017 ist in Rumänien eines der drei regionalen Büros der Kooperationsplattform im nachhaltigen Tourismus eingerichtet, die beiden anderen sind in Polen und der Ukraine. Anliegen ist, bei der umweltgemä‎ßen Verwertung der Ressourcen enger zusammenzuarbeiten — auch auf nationaler Ebene, sagt Alina Szász vom Kreisrat Braşov: In Lillafüred haben wir unser Arbeitsprogramm vorgelegt, das fünf Aufgaben wahrnimmt. Ein wichtiger Bestandteil ist eine Datenbank, in der die aktuellen Projekte erfasst sind, so dass jederzeit NGOs und Verwaltungen in Rumänien und den anderen Karpatenländern den neusten Stand kennen — denn man möchte nicht gerne doppelt planen, dafür aber voneinander lernen“, so Alina Szász.




    In der Tat sind auch Umweltschützer an vielen Projekten beteiligt — zum Beispiel WWF Rumänien, wie dessen Regionalbeauftragter für geschützte Areale, Cristian Pap, weiter erläutert: Wir haben ein Projekt in der gesamten Ökoregion der Karpaten umgesetzt, bei dem es um den nachhaltigen Einsatz von natürlichen Ressourcen ging — Wälder, Tiere, Gewässer usw. Und heute wickeln wir ein Projekt für umweltgerechte Infrastruktur ab, bei dem wir strategisch mit dem Umweltministerium und dem Verkehrsministerium kooperieren. Wir hätten gerne, dass Autobahnen so gebaut werden, dass sich auch gro‎ße Tiere gut bewegen können“, fordert Cristian Pap von WWF Rumänien. Das kann durch Über- oder Unterführungen sichergestellt werden, meint er.



    Auch in der Lobbyarbeit ist sein Verband aktiv. In Lillafüred wurde eine neue Form der Karpatenkonvention verabschiedet, die in einem zusätzlichen Artikel der Verwundbarkeit der Karpaten angesichts des Klimawandels Rechnung trägt und die Staaten verpflichtet, etwas zu unternehmen, um die negativen Auswirkungen zu bekämpfen — auch zur Reduzierung der Emission von Treibhausgasen wird Bezug genommen.



    Das nächste Treffen — das sechste — findet im Kahr 2020 in Polen statt. Doch auch bis dahin werden die sieben Länder weiter zusammenarbeiten, um die Karpaten zu schützen.

  • Nachrichten 22.10.2017

    Nachrichten 22.10.2017

    Der rumänische Minister für öffentliche Konsultationen und sozialen Dialog, Gabriel Petrea, hat angekündigt, dass ein neues Gesetz über den sozialen Dialog fast fertig sei. Am Montag werde eine abschlie‎ßende Dikussionsrunde mit repräsentativen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden stattfinden, dann geht die Vorlage ins Parlament. Das Gesetz soll ab nächstem Jahr in Kraft treten und u.a. die demokratische Wahl der Arbeitnehmervertreter und andere Fragen der betrieblichen Mitbestimmung regeln.



    In Katalonien haben mehrere Hunderttausend Menschen demonstriert, nachdem die spanische Regierung die Entmachtung der Regionalregierung von Carles Puigdemont eingeleitet und Neuwahlen in der Region binnen sechs Monaten angekündigt hat. Puigdemont bezeichnete das Vorgehen der Regierung in Madrid als schwersten Angriff gegen die Institutionen und das Volk Kataloniens seit der Militärdiktatur von Francisco Franco.



    In Tschechien hat die Partei des Milliardärs Andrej Babis die Parlamentswahl mit gro‎ßem Abstand gewonnen. Nach Auszählung aller Stimmen entfielen auf die ANO fast 30 Prozent. Überraschend stark schnitt die rechtextreme und EU-feindliche SPD mit nahezu 11 Prozent ab. Die Sozialdemokraten von Regierungschef Sobotka landeten abgeschlagen bei etwas über 7 Prozent. Es war ihr schlechtestes Ergebnis seit der Abspaltung von der Slowakei 1993.







  • Fedcup: Rumänien unterliegt in Runde eins Titelverteidiger Tschechien

    Fedcup: Rumänien unterliegt in Runde eins Titelverteidiger Tschechien

    Zum ersten Mal hatten sich Rumäniens Tennisspielerinnen im Fedcup für die erste Runde der Weltgruppe qualifiziert. Zu der Elite des Mannschaftsturniers, das mit dem Davis-Cup der Herren zu vergleichen ist, gehören die ersten acht Tennisnationen der Welt. Der Gegner am Wochenende war Tschechien, kein anderer als der Titelverteidiger des Wettbewerbs. Dementsprechend voll war die Klausenburger Sala Polivalenta an diesem Wochenende. Mit den 7400 zahlenden Zuschauern am Samstag wurde ein neuer Rekord aufgestellt.



    Rumäniens Mannschaft musste verletzungsbedingt auf zwei ihrer besten Spielerinnen verzichten: auf die Nummer 34. der Welt, Irina Begu, und auf Alexandra Dulgheru, derzeit auf Rang 54 zu finden. Dafür nahm die Weltranglistendritte Simona Halep ihre Entscheidung betreffend eine Auszeit zurück und reiste ebenfalls nach Klausenburg.



    Und sie war es, die am ersten Tag der Begegnung mit Tschechien, den ersten Punktgewinn für Rumänien bringen sollte. Gegen ihre Gegnerin, Karolína Plíšková, hatte sie in den drei Direktbegegnungen bislang noch nie verloren. Doch genau an diesem Tag kam es anders. Die Weltranglisten-13. stieg vor allem nach dem Verlust des ersten Satzes an Halep im Tiebreak zu ihrer Topform auf und dominierte die Partie von der Grundlinie. Sie gewann die Sätze zwei und drei mit 6:4 und 6:2 – der Titelverteidiger führte mit 1:0.



    Allerdings nahm auch die zweite Partie des Tages eine überraschende Wendung. Die Weltranglisten 37., Monica Niculescu, brachte mit ihrem ungewöhnlichen Vorhand-Slice die Weltranglistenneunte Petra Kvitova zur Verzweiflung. Die zweifache Wimbledon-Siegerin kannte an diesem Tag und auf der laut eigenen Angaben langsamen Spielfläche keine Lösung und verlor fast deutlich mit 3:6 und 4:6. Rumänien hatte sensationell ausgeglichen.



    Am Sonntag sollte der Newcomer in der Weltgruppe sogar die Führung übernehmen. Simona Halep revanchierte sich für die schmerzhafte Niederlage am Vortag und kämpfte verbissen gegen Petra Kvitova. Die Partie fand auf einem sehr hohen Niveau statt, am Ende hatte die Rumänin zu lachen, 6:4, 3:6 und 6:3 das Endergebnis aus ihrer Sicht.



    Jetzt hatte Monica Niculescu auf einmal alles in ihrer Hand. Ein Sieg gegen die Nummer zwei der Tschechen, Karolína Plíšková, hätte den Gesamtsieg für Rumänien bedeutet. Dementsprechent motiviert und kampfbereit ging sie die Partie an. Es sollte aber am Ende nicht reichen, zu gut spielte und zu wenig Fehler leistete sich Plíšková an diesem Tag. Nach dem Verlust des ersten Satzes und einem 2:4 Rückstand im zweiten Satz stand Niculescu fast vor der Niederlage, doch sie kämpfte sich noch einmal sensationell zurück in die Partie, gewann vier Spiele in Folge und damit den zweiten Satz. Das hatte aber offensichtlich an ihren Kräften gezehrt, den entscheidenden Durchgang holte sich Pliskova fast problemlos.



    Bitter für Rumänien: die alles entscheidende Doppel-Begegnung im Anschluss war eine zu deutliche Angelegenheit. Nationaltrainerin Alina Tecsor musste mit Andreea Mitu und Raluca Olaru ein uneingespieltes und unerfahrenes Team einsetzen. Wenig Mühe hatten in dieser Partie die starken Tsschechinnen Karolina Pliskova und Barbara Strychova, die sich am Ende mit 6:2 und 6:3 durchsetzten. Tschechien stand im Halbfinale, Rumänien muss jetzt in die Relegation. Nichtsdestrotz war man sich nach dem Wochenende einig im Umfeld der Fedcup-Mannschaft: Trotz der Enttäuschung könne man mit der Leistung des Teams zufrieden sein.

  • Nachrichten 20.05.2015

    Nachrichten 20.05.2015

    BUKAREST: Die Abgeordnetenkammer hat am Mittwoch das Gesetz zur Privatinsolvenz angenommen. Davon betroffen sind natürliche Personen mit ständigem Wohnsitz in Rumänien sowie ihr Eigentum und die im Land bezogenen Einkommen. Mit dem Gesetz soll gutgläubigen Schuldnern unter die Arme gegriffen werden, die ihre Schulden nicht begleichen können. Anstatt der Zwangsversteigerung von Gütern und der Zwangsvollstreckung hat mit der neuen Rechtsnorm eine Umschuldung auf einen Zeitraum von fünf Jahren Vorrang. Ebenfalls am Mittwoch lehnte die Abgeordnetenkammer den Antrag des Präsidenten Klaus Iohannis auf eine Überarbeitung des Entwurfs zum neuen Forstgesetz ab. Damit wurde das Forstgesetz in seiner ursprünglichen Fassung verabschiedet. Nach Ansicht des Staatschefs könnten die neuen Regelungen in dieser Form die Tätigkeit der Unternehmen einschränken und diskriminierendes Verhalten zulassen.





    BUKAREST: Präsident Klaus Iohannis hat am Mittwoch die Amtseinführung der neuen Ministerin für Regionale Entwicklung und Verwaltung, Sevil Shhaideh, per Dekret bestätigt. Sie war für von der regierenden Sozialdemokratischen Partei für das Amt vorgeschlagen worden. Der frühere Leiter des Geschäftsbereichs Liviu Dragnea trat am 15. Mai zurück, nachdem er in einem Strafverfahren wegen Wahlbetrugs während des Referendums über die Amtsenthebung von Ex-Präsident Traian Basescu 2012 zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden war.



    BUKAREST: In der rumänischen Hauptstadt Bukarest hat am Mittwoch die 10. Auflage der Internationalen Buchmese Bookfest begonnen. Fünf Tage lang werden 200 Verlage dem interessierten Publikum mehr als eine Million Bände anbieten — darunter sind etwa 4.000 neue Titel. Die Messebesucher haben die Gelegenheit, an über 300 Veranstaltungen und Events teilzunehmen — Buchvorstellungen, Debatten, Rundtischgespräche, Filmvorführungen und interaktive Aktionen. Ehrengast der Buchmesse Bookfest 2015 ist die Tschechische Republik. Mit diesem Anlass werden zahlreiche Events veranstaltet, die die tschechische Literatur fördern und das Interesse des rumänischen Publikums für die klassischen und gegenwärtigen Autoren Tschechiens erhöhen sollten.



    BUKAREST: Eine Mission des IWF und der Europäischen Kommission hält sich seit Dienstag in Bukarest auf. Eine Woche lang soll die Delegation der internationalen Kreditgeber Rumäniens Gespräche mit den Bukarestern Behörden führen. Im Mittelpunkt der Gespräche dürften der neue Entwurf des Steuergesetzes und der aktuelle Stand der Umsetzung der mit dem IWF und der Europäischen Kommission vereinbarten Ma‎ßnahmen stehen. Eugen Teodorovici, rumänischer Finanzminister, hat erklärt, er wünsche sich eine erfolgreiche Finalisierung des Abkommens so dass man weiter einen Beschluss hinsichtlich der Fortsetzung der Partnerschaft mit dem IWF treffen soll. Die aktuelle vorbeugende Kreditlinie läuft im Herbst ab und stellt das dritte Darlehen dar, das Rumänien seit Beginn der Wirtschaftskrise 2009 beatragt hat. Das Abkommen wurde September 2013 unterzeichnet. Der IWF stellte dabei etwa 2 Milliarden Euro bereit, die Rumänien nur im Notfall abrufen sollte.

  • Nachrichten 19.05.2015

    Nachrichten 19.05.2015

    BRÜSSEL: Im Kampf gegen Schleuserkriminalität haben die Au‎ßenminister der Europäischen Union ein mehrstufiges Konzept beschlossen. In einem ersten Schritt sollen Satelliten und Drohnen ab Juni die Menschenschmuggler auskundschaften. Danach will die EU Schleuser-Schiffe auf hoher See durchsuchen, beschlagnahmen und zerstören. Schlie‎ßlich könnte es Militäreinsätze in Libyen geben. Von dort aus operieren die meisten Schlepperbanden, die Flüchtlinge übers Mittelmeer nach Europa bringen. Der deutsche Bundesau‎ßenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, man wisse, dass die Mission das Flüchtlingsproblem nicht beseitige. Die EU müsse sich jedoch mit der Schleuserkriminalität auseinandersetzen.



    BUKAREST: Ein Krisenstab des Au‎ßenministeriums setzt sich zurzeit mit aktuellen Informationen über den im April in Burkina Faso entführten Rumänen auseinander. Auch die Audio-Botschaft der Dschihadistengruppe Al Murabitun”, die sich zu der Entführung bekannt hatte, wird untersucht. In einer bislang noch nicht als authentisch bestätigten Aufzeichnung fordert der neue Anführer der Gruppe die rumänische Regierung auf, den Verhandlungen über die Befreiung der Geisel Aufmerksamkeit zu schenken”. Die Videobotschaft war vor fünf Tagen einer Nachrichtenagentur in Mauretanien zugeschickt worden. Ferner verkündete der in den Bildern erscheinende Terrorkämpfer die Angliederung der Al Murabitun-Miliz” an den Islamischen Staat. Der verschleppte Rumäne war für die Sicherheit einer Manganmine in Burkina Faso verantwortlich. Laut Angaben aus dem Au‎ßenministerium in Bukarest habe der Krisenstab ununterbrochen Kontakt zu den Sicherheitskräften in Burkina Faso, die ein beachtliches Truppenkontingent in der Region für die Identifizierung der Täter eingesetzt hätten. Rumäniens Au‎ßenminister Bogdan Aurescu musste zu einem dringenden Treffen mit seinen europäischen Amtskollegen nach Brüssel reisen.



    BUDAPEST: In einem Reisebus mit sieben rumänischen Staatsbürgern an Bord ist am Samstag in Ungarn ein improvisierter Sprengsatz entdeckt worden. Die Rumänen setzten ihre Reise fort, nachdem ungarische Bomben-Entschärfer den Sprengsatz entfernt hatten, hei‎ßt es in einer Mitteilung des Au‎ßenministeriums. Der Reisebus war in Bulgarien zugelassen und verkehrte zwischen Prag und Warna in Südbulgarien. Der an einem Benzinkanister angebundene Sprengsatz wurde im Kofferraum entdeckt. Eine Untersuchung zu dem Zwischenfall wurde bereits eingeleitet. Zu den Verdächtigen gehört eine Person, die in Prag eingestiegen war und in Budapest unerwartet ausstieg. Ein Terroranschlag könne nicht ausgeschlossen werden, hie‎ß es.



    BUKAREST: Eine Mission des IWF und der Europäischen Kommission ist am Dienstag in Bukarest eingetroffen. Eine Woche lang soll die Delegation der internationalen Kreditgeber Rumäniens Gespräche mit den Bukarestern Behörden führen. Im Mittelpunkt der Gespräche dürften der neue Entwurf des Steuergesetzes und der aktuelle Stand der Umsetzung der mit dem IWF und der Europäischen Kommission vereinbarten Ma‎ßnahmen stehen. Die aktuelle vorbeugende Kreditlinie läuft im Herbst ab und stellt das dritte Darlehen dar, das Rumänien seit Beginn der Wirtschaftskrise 2009 beatragt hat. Das Abkommen wurde September 2013 unterzeichnet. Der IWF stellte dabei etwa 2 Milliarden Euro bereit, die Rumänien nur im Notfall abrufen sollte.



    BUKAREST: Der rumänische Staatspräsident, Klaus Iohannis, hat am Dienstag das Dekret zur Ernennung von Daniel Horodniceanu zum Chefermittler der Direktion zur Bekämpfung des Organisierten Verbrechens und Terrorismus (DIICOT) für eine Zeit von 3 Jahren unterzeichnet . Horodniceanu wurde am 9. April für dieses Amt vorgeschlagen, nachdem die vorige DIICOT-Chefermittlerin Alina Bica in einem Korruptionsverfahren verhaftet worden war.



    BUKAREST: In der rumänischen Hauptstadt Bukarest beginnt am Mittwoch die 10. Auflage der Internationalen Buchmese Bookfest. Fünf Tage lang werden 200 Verlage dem literaturinteressierten Publikum mehr als eine Million Bände anbieten — davon sind etwa 4.000 neue Titel. Die Messebesucher haben die Gelegenheit, an über 300 Veranstaltungen und Events teilzunehmen — Buchvorstellungen, Debatten, Rundtischgespräche, Filmvorführungen und interaktive Aktionen. Ehrengast der Buchmesse Bookfest 2015 ist die Tschechische Republik. Mit diesem Anla‎ß werden zahlreiche Events veranstaltet, die die tschechische Literatur fördern und das Interesse des rumänischen Publikums für die klassischen und gegenwärtigen Autoren Tschechiens erhöhen sollten.

  • Nachrichten 06.10.2014

    Nachrichten 06.10.2014

    Bukarest: Der rumänische Au‎ßenminister Titus Corlăţean und sein tschechischer Gegenüber Lubomir Zaoralek haben heute in Bukarest ein Zwischenregierungsabkommen über Kriegsgräberfürsorge unterzeichnet. Demnnächst verpflichten sich die beiden Staaten, sich um die Gräber rumänischer und tschechischer Kriegstoten gegenseitig zu kümmern. Corlăţean und Zaoralek führten zudem Gespräche über die Entwicklungen in der östlichen Nachbarschaft der EU. Im Brennpunkt standen dabei die Republik Moldau und die Ukraine, die Erweiterung der Union, die energetische Sicherheit, sowie die Konsolidierung der Zusammenarbeit auf EU-Ebene durch gemeinsame Interessethemen.







    Die Gesprächsagenda enthielt auch die internationale Lage, besonders die Entwicklungen im Nahen Osten und die Sicherheitslage im Schwarzmeerraum. Diesbezüglich bekräftigte Aussenminister Corlăţean erneut die Unterstützung Rumäniens für den europäischen Kurs der Staaten, die das EU-Assoziierungsabkommen unterzeichnet haben: die Ukraine, Republik Moldau und Georgien. Lubomir Zaoralek unternimmt einen Staatsbesuch in Rumänien, im Kontext des diesjährigen 20. Jubiläums seit der Unterzeichnung des Freundschafts- und Zusammenarbeitsabkommens zwischen Rumänien und der Tschechischen Republik.







    Bukarest: Über 1000 Militärs, Vertreter der rumänischen, amerikanischen und britischen Streitkräfte beteiligen sich ab Montag an einer weitgehenden multinationalen Übung im südostrumänischen Galaţi. Die Übung soll bis zum 18.Oktober stattfinden. Das Übungsszenario ist die Verteidigung vor einer Gruppierung mechanischer Infanterie-, Panzer- und Artilerieeinheiten, mit Unterstützung der Luftwaffe. Ziel der besagten Übung ist die Steigerung und Erhaltung des Bildungsstandes der Militärs sowie die Steigerung der Interoperabilitätsgrades zwischen den beteiligten Strukturen. Rumänien beteiligt sich regelmä‎ßig als NATO-Mitgliedsland mit allen Waffenkategorien an Übungen, die von dem NATO-Kommando geplant werden.






    Sofia: In Bulgarien ist die Partei Bürger für eine Europäische Entwicklung Bulgariens (Gerb) des ehemaligen konservativen Regierungschefs Boiko Borissow als Sieger aus der Parlamentswahl vom Sonntag hervorgegangen. Die Gerb-Partei liegt mit 32 Prozent der Stimmen vorn, und ist damit allerdings von der absoluten Mehrheit weit entfernt. Auf Platz zwei lagen mit 15% die Sozialisten, welche die scheidende Regierung des parteilosen Finanzexperten Plamen Orescharski unterstützt hatten. Drittstärkste Partei wurde mit 15% die liberale Partei Bewegung für Rechte und Freiheiten (DPS), die sich als Interessenvertretung der türkischen Minderheit und der Roma begreift.


  • Nachrichten 05.10.2014

    Nachrichten 05.10.2014

    BUKAREST: Der rumänische Au‎ßenminister, Titus Corlatean, und sein tschechischer Gegenüber, Lubomir Zaoralek, diskutieren am Montag in Bukarest über die Entwicklungen im Osten der Europäischen Union, vor allem über die Lage in der Republik Moldau und der Ukraine, über die EU-Erweiterungspolitik, die Energie-Sicherheit und die Konsolidierung der Kooperation auf europäischer Ebene in Fragen von gemeinsamen Interesse. Besprochen werden auch Themen von der internationalen Agenda, mit besonderer Hervorhebung der Entwicklungen im Mittleren Osten. Der Besuch der tschechischen Au‎ßenministers Lubomir Zaoralek in Bukarest erfolgt zu einem wichtigen Zeitpunkt der bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und Tschechien. Dieses Jahr werden 20 Jahre seit der Unterzeichnung des Freundschaft-und Zusammmenarbeitabkommens zwischen Rumänien und der Tschechischen Republik gefeiert.



    BUKAREST: Die Absorbtionsrate der EU-Fonds wird in Oktober 40% übersteigen. Dies erklärte der rumänische Minister für Europäische Angelegenheiten, EugenTeodorovici. Ende September betrug die Absorbtionsrate 38,46%. Dieses Jahr erhielt Rumänien über 2 Milliarden Euro von Brüssel zugewiesen, mehr als die Jahreszuwendungen in der Zeit von 2007 bis 2012. Die Summe, die Rumänien in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 von der Europäischen Union erhalten hat, ist höher als die EU-Fonds in derselben Zeitspanne 2013, sagte noch Eugen Teodorovici.



    BUKAREST: Die Rumänin Paula Todoran hat am Sonntag die 7. Auflage des Internationalen Marathons in Bukarest, bei den Damen, gewonnen, mit einer Zeit von 2 Stunden und 41 Minuten. Bei den Herren siegte der Kenyaner Boaz Kiprono, mit 2 Stunden und 14 Minuten. Die Athleten, die auf dem Treppchen standen, wurden mit Medaillen belohnt, die den Namen der rumänischen Marathonläuferin Constantina Dita tragen. Anlä‎ßlich dieses Sport-Events kündigte die Langstreckenläuferin und Olympiasiegerin Constantina Dita ihren Rücktritt aus dem Sportwettbewerb an. Beim Marathon der Olympischen Spiele 2008 in Peking zog sie nach 20 Kilometern der Konkurrenz davon und erlief sich einen Vorsprung von zeitweise mehr als einer Minute. Der Alleingang brachte ihr die Goldmedaille ein und machte sie mit 38 Jahren zum ältesten Athleten, der je bei olympischen Marathonläufen auf dem Treppchen stand. Constantina Dita lebt seit 12 Jahren in den USA und hat nationale Rekorde im Stra‎ßenlauf, Halbmarathon und Marathon gestellt. An der 7. Auflage des Internationalen Marathons Bukarest beteiligten sich etwa 9000 Läufer aus 50 Ländern; 2000 davon waren Kinder.



    SPORT: Der Rumäne Horia Tecau und der Holländer Jean-Julien Rojer sind Sieger im Doppelspiel beim ATP-Tennisturnier in Peking. Im Finale am Sonntag bezwangen Tecau und Rojer ihre Gegner Julien Benneteau aus Frankreich und Vasek Pospisil aus Kanada mit 6-7, 7-5, 10-5. Das ist der zweite ATP-Meistertitel für Tecau und Rojer in China innerhalb einer Woche. Letztes Wochenende gewannen sie das Doppelspiel in Shenzen. Horia Tecau und Jean-Julien Rojer erkämpften sich zusammen dieses Jahr sieben ATP-Titel. Insgesamt wurde Horia Tecau 23 mal ATP-Meister im Doppelspiel.

  • Rumänien unterstützt die EU-Erweiterung

    Als östlicher Stützpunkt der Europäischen Union und der NATO ist Rumänien direkt an der Osterweiterung dieser Räume der Freiheit und der Sicherheit interessiert. Durch die Stimme der Präsidentschaft, der Regierung, des Au‎ßenministriums ist Bukarest immer ein stetiger Befürworter der Annäherung der Ex-Sowjetrepubliken gewesen, die sich für die Entkoppelung von Moskau und den Anschluss an die westlichen Werte, an die europäischen und euroatlantischen Strukturen entschlossen haben. Vergleichbares Interesse hat die rumänische Diplomatie auch für den Westbalkan gezeigt, der vor zwei Jahrzehnten von den blutigen Kriegen in Ex-Jugoslawien heimgesucht wurde. Nun scheint die Lage hier sich zu normalisieren.



    Als virtueller Präsidentschaftskandidat übt sich Ministerpräsident Victor Ponta bereits in gro‎ßen Akten der Au‎ßenpolitik, ein übliches Vorrecht des Staatschefs. Am vergangengen Wochenende hat er seine Amstkollegen aus drei Antwärterstaaten zum EU-Beitritt, der mehrheitlich rumänischsprachigen Ex-Sowjetrepublik Moldau, Iurie Leancă, Georgien, Irakli Garibaschwili, Serbien, Alexandar Vučić, und aus zwei Mitgliedsstaaten, der Slowakei, Robert Fico, und Tschechien, Bohuslav Sobotka, eingeladen. Unangekündigt und recht überraschend, war besagtes Treffen eine Einleitung der geplanten Unterzeichnung am 27. Juni, in Chişinău, Tiflis und Kiew der Assoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU. Die Gespräche im Delta fokussierten sich auf die Ostpartnerschaft der Union und auf die konkrete Weise, wie die Mitgliedsstaaten die europäische Route der Kandidaten unterstützen können.



    Gastgeber Victor Ponta betont, dass: Rumänien, wie andere EU-Mitglieder der Region auch, unterstützt fest und mit aller Kraft den europäischen und demokratischen Weg der Moldau, Georgiens und der Ukraine. Es gibt sehr Vieles, das wir gemeinsam über die europäische Integration besprechen können, ausgehend von dem, was wir gut gemacht haben, aber auch von dem, was wir falsch gemacht haben und unsere Freunde in der Region hoffentlich vermeiden werden.“



    Im Namen der prowestlichen Regierung in Chişinău bedankte sich der moldauische Ministerpräsident Iurie Leancă bei der Bukarester Regierung für die konsequente Unterstützung:



    Die Tatsache, dass wir uns fast zwei Tage hier aufgehalten haben, verleiht uns positive Energie aber bietet uns auch sehr nützliche Diskussionen. Somit werden wir, wenn wir am 27. Juni in Brüssel ankommen, nicht nur das Assoziierungsabkommen unterzeichnen, sondern wir werden auch genug positive Energie und Kraft haben, um in die nächste Phase voranzuschreiten: Die Umsetzung der Klauseln dieses für die Zukunft der Republik Moldau ungeheuer wichtigen Abkommens.“



    Kräftigend für die ex-sowjetischen Kandidaten, hilft die Unterstützung der ex-kommunistischen Mitglieder, löst aber deren Beitrittsakte nicht von selbst. Diese wird nicht im Donaudelta und auch nicht in Brüssel geschlichtet, sondern durch die Reformen, die in Chişinău, Kiew und Tiflis durchgeführt werden.

  • Nachrichten 14.12.2013

    Nachrichten 14.12.2013

    Bukarest — Die US-Handelskammer in Rumänien (AmCham) drückt ihre Besorgnis über die Art und Weise aus, in der die Bukarester Exekutive Ma‎ßnahmen mit starken Auswirkungen auf dem Geschäftsumfeld trifft. Die US-Handelskammer kritisiert sowohl die von der Bukarester Exekutive ohne vorherigen Beratungen mit dem Geschäftsumfeld getroffenen Ma‎ßnahmen im Steuerbereich, als auch die Versuche, Rechtsnormen im Bereich der Korruptionsbekämpfung und der Regelung von Interessenkonflikten schnell und ohne Beratungen zu verabschieden. Unter dem Hut von AmCham stehen 350 US-Unternehmen. Die Bemerkungen der US-Investoren erfolgten einige Tage nachdem die Novellierung des Strafgesetzbuches durch die Bukarester Legislative eine heftige interne und internationale Kritik auslöste.




    Bukarest — Der rumänische Landwirtschaftsminister Daniel Constantin trifft am Montag in der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldau für einen dreitägigen Besuch ein. In Chişinău soll sich Minister Constantin an informellen Beratungen im Auftakt der europäischen Regionalkonferenz der Organisation für Landwirtschaft und Ernährung beteiligen, die in Bukarest zwischen dem 29.März und dem 4. April stattfinden soll. Auf der Agenda des rumänischen Landwirtschaftsministers stehen zudem Gespräche mit dem stellvertretenden Regionalvertreter der Organisation für Landwirtschaft und Ernährung Tony Alonzi und mit dem künftigen Vertreter der Organisation für Europa und Zentralasien Vladimir Rakhmanin. Zudem soll der rumänische Landwirtschaftsminister in Chişinău mit seinem moldauischen Gegenüber Vasile Bumacov zu Gesprächen zusammenkommen und sich anschlie‎ßend an der Feier zur offiziellen Einweihung der Marke Moldauischer Wein” beteiligen.




    Sport — Die rumänische Frauen-Handballnationalmannschaft trifft am Sonntag im serbischen Novi Sad im Achtelfinale der Weltmeisterschaft auf Polen. Am Freitag besiegte das rumänische Team Tschechien 29 zu 23 im letzten Spiel der Gruppe D, während Gruppenführer Deutschland sich gegen Ungarn 27 zu 26 durchsetzte. Deutschlad belegt mit 10 Punkten den ersten Gruppenplatz, gefolgt von Rumänien mit 8 Punkten, Ungarn mit 6 Punkten, Tschechien mit 4 Punkten, Tunesien mit 2 Punkten und Australien. Rumänien hat bislang drei WM-Medaillen gewonnen: Gold 1962, und Silber 1973 und 2005. Rumänien gilt zudem als das einzige Land, das sich an allen Handball-Weltmeisterschaften seit 1957 beteiligte.