Tag: Übergewicht

  • Gesunde Ernährung in Zukunft: lokale Vollwertkost nach DNA-Profil

    Gesunde Ernährung in Zukunft: lokale Vollwertkost nach DNA-Profil

    Daten der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass weltweit jeder Dritte an Fettleibigkeit, Übergewicht und anderen Folgen der ungesunden Ernährung leidet, und bis 2025 wird geschätzt, dass jeder zweite Mensch davon betroffen sein wird. Schwerwiegender ist die Fettleibigkeit bei Kindern. Und dieses Problem wächst in Europa, da jeder dritte Jugendliche als übergewichtig oder fettleibig eingestuft wird. Im Vergleich zu früheren Generationen konsumieren junge Menschen in Europa, also auch in Rumänien, Fast-Food-Produkte und zuckerhaltige Getränke, und bewegen sich viel zu wenig. Sie sitzen vor dem Computer und nutzen das Internet viele Stunden am Tag, fahren mit dem Auto, anstatt zu laufen oder nehmen den Aufzug anstatt Treppen zu steigen. All dies führt zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen, sagt Lygia Alexandrescu, Ernährungsexpertin, die einige Tipps für ein gesundes Leben hat:



    Die Lösung ist in diesem Moment die vollwertige Ernährung, d.h. Vollkost, die in der entsprechenden Saison konsumiert wird. Wir waren es gewohnt, im Sommer Tomaten zu essen, im Herbst Trauben, im August und September Melonen. Jetzt essen wir Wassermelone im April und Kirschen im September. All das ist unnatürlich. Das hat einen starken Einfluss auf unsere Gesundheit, und es greift uns sehr hart an. Und dann fragen wir uns, warum wir krank sind, und warum unsere Kinder kranker sind als wir. Zu den Ernährungsexperten kommen oft Kinder, die Übergewichtprobleme haben, Kinder mit Krankheiten, an denen nur unsere Gro‎ßeltern gelitten haben. Wir behandeln Kinder mit Gicht, mit hohem Cholesterinspiegel, Kinder, die aufgrund ihres sehr hohen Gewichts Gelenkprobleme haben. All das geschieht, weil wir vergessen haben, im Einklang mit der Natur zu leben. Wir haben das Gleichgewicht verloren, das uns ein natürliches Leben sichern sollte.“




    In naher Zukunft wird das Studieren des Genoms jedes einzelnen Menschen ermöglichen, Informationen über genetische Veranlagung und Veranlagung für verschiedene Krankheiten zu erhalten, was zur Erstellung personalisierter Ernährungsprogramme führen wird, sagt Lygia Alexandrescu:



    Die Ernährung der Zukunft bedeutet DNA-Forschung. Es wird Tests geben, die uns sagen, was wir essen sollten, zu welcher Zeit wir essen müssen, wie oft wir dieses oder jenes Lebensmittel brauchen. Wir müssen essen, wie es unser Körper verlangt. Unsere Kinder werden gemä‎ß ihres Genoms essen. Wenn wir über lokale Lebensmittel sprechen, bedeutet das, mit der Natur freundlich umzugehen und die lokale Produktion und Wirtschaft zu stimulieren. Wir werden unsere Stamm-Kleinhändler haben, die Tante Emma oder den Onkel Hans an ihrem gewohnten Stand auf dem Markt, bei denen wir frische Tomaten oder sonstige Lebensmittel einkaufen werden. Aber in Zukunft werden wir auch Nahrung auf Insektenbasis, oder auf Würmerbasis zu uns nehmen… Proteine von höchster Qualität. Eins ist sicher: In Zukunft werden wir keine Milch, kein Fleisch mehr haben, die Ressourcen sind fast verbraucht. Es scheint, dass wir im Jahr 2028 viele fleischähnliche Produkte essen werden, Lebensmittel, die wir noch nicht kennen.“




    Bis dahin empfiehlt der Ernährungsexperte Prof. Dr. Gheorghe Mencinicopschi jedoch die Rückkehr zur lokalen Vollwertkost. Er hebt dabei davor, dass wir bewusster essen sollten und auf versteckte Risiken aufmerksam werden müssen. Prof. Dr. Gheorghe Mencinicopschi :



    Die Sache mit den Würmern und den Insekten ist meiner Meinung nach doch nur ein Ablenkungsmanöver. Warum sage ich das? Nun, es gibt sehr viele Menschen auf der Welt und wir können nicht für alle Nahrung produzieren. Ist es aber menschlicher, viel schlechtes Essen herzustellen, um die Menschen krank zu machen? Ist es nicht besser, eine gesunde Esskultur zu haben, damit wir selbst und unsere Kinder gesund bleiben, anstatt für sehr viele Menschen sehr viel billiges Essen herzustellen und krank zu werden? Da gibt es einige wirtschaftliche Aspekte. Jeder will seine Investition in kürzester Zeit zurückbekommen und ist nicht an der Qualität der Lebensmittel interessiert. Also tun wir es aus Profitgründen, wir sind nicht an der Gesundheit des Verbrauchers interessiert. Der Gewinn entscheidet über die Qualität der Lebensmittel. In Rumänien haben immer mehr Kinder Übergewicht; die Fettleibigkeit, eine für Erwachsene charakteristische Krankheit, wird heutzutage bei dreijährigen Kindern festgestellt. Die Katastrophe begann in den 1970er Jahren, als Fleisch, Eier, Milch, tierisches Fett als schlecht für unsere Gesundheit erklärt wurden. Es begann die Ära der Getreide, und das führte zu dem Zustand, den wir heute sehen.“




    Statistiken zeigen, dass 15% der Rumänen fettleibig und 33% übergewichtig sind. Viele junge Menschen stehen vor diesem Problem, bedingt durch die Ernährung der letzten Jahrzehnte, nährstoffarm und voller Chemikalien. Teodor ist 25 Jahre alt und freut sich sehr, dass er von der Last der Fettleibigkeit befreit wurde:




    Im Alter von 11 Jahren wurde ich für krankhaft fettleibig erklärt. In der 6. Klasse wog ich 80 Kilo. Was hat eine ausgewogene Ernährung für mich bewirkt? Sie hat mir praktisch das Leben gerettet. Abgesehen davon, dass wir über ein längeres Leben sprechen, gab mir die gesunde Ernährung auch etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es erleben würde. Eine Verbesserung der Lebensqualität, von der ich nicht dachte, dass sie existiert.“




    Tatiana ist 36 Jahre alt und schämt sich, zu sagen, wieviel Kilo sie auf die Wiege brachte, bevor sie anfing, an Gewicht zu verlieren:



    Viel Übergewicht, ungesunde Ernährung und ein ungesunder Lebensstil, das war der Anfang. Aber nach einem Jahr und drei Monaten gelang es mir, 40 Kilo abzunehmen. Ich habe mein Gleichgewicht wiederhergestellt. Ich kann nicht sagen, dass es eine Diät ist. Es ist ein neuer Lebensstil. Ich esse fast alles, aber ich halte gewisse Regeln ein. Ich habe ein Ernährungsprogramm, das ich respektiere. Ich esse täglich drei Hauptmahlzeiten und zwei Snacks. Sobald man die Extra-Pfunde abgenommen hat, schafft man es, komplett auszugleichen, man gewinnt sein Selbstvertrauen zurück, man verändert sich völlig. Ich fühle mich jetzt viel jünger. Ich bin 36 Jahre alt, aber vorher, als ich fettleibig war, fühlte ich mich wie 46.“




    Durch klar definierte Programme zur Ernährungserziehung in den Schulen können viele dieser Probleme überwunden werden, meinen die Experten. Darüber hinaus wird ab 2020 ein neues Thema, Bildung für Gesundheit und Ernährung“, in die Lehrpläne Rumäniens aufgenommen.

  • Kampf gegen Fettleibigkeit: Ernährungserziehung in rumänischen Schulen

    Kampf gegen Fettleibigkeit: Ernährungserziehung in rumänischen Schulen

    Ungesunde, zucker- und fettreiche Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität führen zu unkontrollierter Gewichtszunahme. Nur noch wenige Kinder spielen auf der Stra‎ße oder treiben Basketball, Fu‎ßball, Tennis oder andere altersgerechte Sportarten. Im Jahr 2017 meldete ein Kinderkrankenhaus in Iaşi 1743 Kinder, bei denen neben anderen Krankheiten auch Fettleibigkeit diagnostiziert wurde, von denen bei 392 diese als primäre Krankheit diagnostiziert wurde.



    Ärzte warnen davor, dass sich das Auftreten von Fettleibigkeit im Kindesalter in den letzten 30 Jahren verdreifacht hat, und dafür tragen in den meisten Fällen die Eltern die Schuld, die dem Appetit ihrer Kinder nachgeben und ihnen sü‎ße Leckereien anbieten. Darüber hinaus wird Fastfood heute in vielen Familien als Belohnung oder Genuss für Kinder angesehen. Studien der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass bis 2030 90% der Weltbevölkerung übergewichtig sein werden. Fachleute empfehlen, dass die Ernährungserziehung zu Hause beginnen und in der Schule fortgesetzt werden sollte. Rucsandra Topoloiu, Programmkoordinatorin beim Verband ABC-ul nutriţiei“ (Das Abc der Ernährung“), bietet uns weitere Einzelheiten:



    Im Jahr 2017 zeigten Studien, dass 12,4% der Bevölkerung des Landes von Diabetes betroffen waren, bei Kindern liegt der Prozentsatz sogar bei 13,3% von 100 Tausend Probanden. Diese Zahlen wurden vom Nationalen Institut für Öffentliche Gesundheit veröffentlicht. Die Hauptursachen sind der Mangel an Ernährungserziehung und körperlicher Bewegung, und die mit Diabetes verbundenen Komplikationen können sehr schwerwiegend sein. Wenn wir von Fettleibigkeit im Kindesalter sprechen, sind die Zahlen beunruhigend. Statistiken zeigen, dass Rumänien bei der Fettleibigkeit bei Kindern auf EU-Ebene an zweiter Stelle steht, nämlich 1 von 4 Kindern im Alter von 8 Jahren ist übergewichtig, während 1 von 10 Kindern fettleibig ist. Sowohl Übergewicht als auch Fettleibigkeit sind wichtige Faktoren im Zusammenhang mit Typ-2-Diabetes, und eine hochwertige Ernährung ist der Schlüssel zur Verringerung von Kinderkrankheiten und zur Vorbeugung chronischer Krankheiten im Erwachsenenalter. Die Hauptverantwortlichen für die Essgewohnheiten der Kinder sind leider die Eltern. Sowohl Eltern als auch Kinder haben keine ausgewogene Ernährung, verzehren verarbeitete Lebensmittel, zuckerreiche Erfrischungsgetränke, wenig Obst und Gemüse. All dies führt zu einer ganzen Reihe von Problemen und Krankheiten.“




    Viele Schulen in Rumänien führen bereits Erziehungsprogramme und Kurse für einen gesunden Lebensstil durch. Seit 2004 wird für die Klassen 1 bis 12 als Wahlfach Gesundheitserziehung angeboten. Der Verband Das Ernährungs-Abc“ startete auch das Programm Die Ernährungsstunde“, das den Kindern gesunde Ernährungsgewohnheiten und die Bedeutung von Freiluftsport vermittelt. Rucsandra Topoloiu:



    Im Herbst 2016 haben wir das Programm an einigen Schulen in Bukarest gestartet und dann auf 2200 Schulkinder in Bukarest und Constanţa erweitert, darunter an 11 Grundschulen und zwei Gymnasien. Wir haben Module entwickelt, um Kindern Konzepte für einen gesunden Lebensstil in jungen Jahren beizubringen. Unser Trainerteam besteht aus Ernährungsexperten, Ärzten, Pharmazeuten oder Medizinstudenten, die sich unserer Aktion angeschlossen haben. Freiwillig halten sie sieben Wochen hintereinander in Klassenforen Vorträge über gesunde Ernährung in Schulen. Wir konzentrieren uns auf die Ernährungspyramide, die Arten von Lebensmitteln, die die Grundlage unserer Ernährung bilden sollten, was wir am meisten essen müssen und was wir am wenigsten essen sollten, die Risiken, zu viel Zucker oder verarbeitete Lebensmittel zu essen. Wir sprechen auch über die Bedeutung von Wasser und Flüssigkeitszufuhr, die Rolle des Wassers, die Prinzipien eines gesunden Lebensstils, über Sport und Lebensmittelverschwendung.“




    Das von dem Verband Ernährungs-Abc“ geförderte Erziehungsmodell wurde gemeinsam mit Ärzten, Ernährungsexperten, Psychologen und Bildungsexperten entwickelt. Der Unterricht ist interaktiv und informell, soll verschiedene Arten des Lernens abdecken, und die Kinder haben gut auf diese Art von Informationen reagiert, sagt Rucsandra Topoloiu:



    Das Projekt richtet sich an Grundschulen und Gymnasien, und wir haben auch mit sehr kleinen Kindern gearbeitet, je nach Schule und Verfügbarkeit unserer Trainer. Jedes Mal verbessern wir und passen unsere Informationen an, um praktische Ratschläge, interaktive Informationen, Spiele und Empfehlungen anzubieten, damit Kinder sie in die Praxis umsetzen können. Wir bringen ihnen bei, welche Arten von Nahrungsmitteln zusammenpassen, und versuchen sie zu überzeugen, Chips und Sü‎ßigkeiten aufzugeben, die sie in der Schulkantine kaufen, und stattdessen das Lunchpaket von zu Hause zu essen. Während unseres Programms arbeiten wir sowohl mit Kindern als auch mit Erwachsenen, einschlie‎ßlich des Lehrpersonals, da wir der Meinung sind, dass sie als Vorbilder für die Kinder dienen. Darüber hinaus organisieren wir Elternsitzungen, bei denen wir mit den Eltern über gesunde Essgewohnheiten sprechen.“




    Das Bildungsministerium kündigte in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium die Einführung eines neuen Unterrichtsthemas in allen rumänischen Schulen ab 2020 an, nämlich des Wahlfaches Gesundheits- und Ernährungserziehung“. Die Bestimmung ist Teil einer Reihe von Änderungen des Bildungsgesetzes, obwohl die Einzelheiten des neuen Themas noch nicht veröffentlicht wurden.

  • Kinder brauchen Bewegung: Kampagne für gesundes Leben in Schulen

    Kinder brauchen Bewegung: Kampagne für gesundes Leben in Schulen

    In Anbetracht dessen führt eine rumänische NGO eine Kampagne, die einen gesunden Lebensstil in rumänischen Schulen fördert. Untersuchungen zufolge habe das Bewusstsein der Rumänen im Hinblick auf die Bedeutung eines gesunden Lebensstils zugenommen. Allerdings sei ihr Interesse diesbezüglich im Ländervergleich immer noch gering. Darüber hinaus wissen viele rumänische Bürger nicht, was ein gesunder Lebensstil voraussetze, was sie mit dem Begriff anfangen sollen. Demnach legten mehrere Unternehmer ihre Kräfte zusammen und beschlossen, es sei an der Zeit, den Kindern einen gesunden Lebensstil beizubringen. Sie nahmen sich au‎ßerdem vor, ihnen zu zeigen, wie das Wohlbefinden auf möglichst vielen Ebenen erhalten werden kann. Sie hoffen, dass ihre Bemühungen Früchte tragen und die Kinder ihre Eltern ersuchen werden, ihnen einen angemessenen Lebensstil anzubieten.



    Silvia Bucur ist die Leiterin der Stiftung Prais“ und zugleich Urheberin der landesweiten Kampagne Auch ich lebe gesund“. Die Kampagne soll in Schulen umgesetzt werden. Dazu Silvia Bucur:



    Wir sind Mitglieder der internationalen Organisation EPODE, des grö‎ßten Weltnetzwerks zur Prävention von Übergewicht bei Kindern und zur Förderung eines gesunden Lebensstils. Vor 6 Jahren begannen wir die Studien zu untersuchen, die zu diesem Thema in Rumänien erschienen sind. Die Gefahr, dass Kinder im Alter bis zu 12 Jahren unter Übergewicht oder Fettleibigkeit leiden, habe deutlich zugenommen, hie‎ß es in den erwähnten Studien. Aus diesem Grund beschlossen wir, zu handeln. Wir verfügten über die von der Organisation EPODE entwickelten Methodologie, die wir zur Durchführung unseres Projektes heranzogen. Das Projekt hei‎ßt »Auch ich lebe gesund« (rum. »Şi eu trăiesc sănătos«, kurz SETS) und wird heuer zum sechsten Mal in der Folge in rumänischen Schulen umgesetzt. Wir haben bis jetzt mehr als 150.000 Schüler der Grundschule damit erreicht. Die Schüler wurden im Laufe von vier Jahren (während ihrer Grundschulerziehung) zu Themen in Bezug auf einen gesunden Lebensstil unterrichtet und durch unterschiedliche Aktivitäten ausgebildet.“




    Kinder werden aufgefordert, die Geheimnisse einer ausgewogenen Ernährung sowie die Vorteile täglicher Sportaktivitäten und einer angemessenen Körperpflege zu entdecken. Der Ernährungsunterricht in Schulen beginnt mit der Lebensmittelpyramide. Die Kinder lernen, welche Nahrungsmittel gesund sind, was ihrem Körper gut tut. Au‎ßerdem werden die Schulen ermuntert, Sport- und Funklubs zu organisieren, wo die Kinder unterhaltsame Tätigkeiten ausüben können. Dazu Silvia Bucur:



    Zusammen mit unserem wissenschaftlichen Rat, gebildet aus Psychologen, Ernährungsberatern, Ärzten, Soziologen und Vertretern des Gesundheits- und des Bildungsministeriums, haben wir eine Reihe von Lehr- und Informationsmaterialien erstellt. Diese haben wir an Kinder in den Städten verteilt, in denen unser Projekt umgesetzt wird, nämlich in Bukarest, Ploieşti, Temeswar, Klausenburg, Roman und Otopeni. Alljährlich findet ein Wettbewerb der Sport- und Funklubs in den Schulen statt. Derzeit gibt es mehr als 150 solcher Klubs, die seit mehreren Jahren funktionieren und eine hervorragende Tätigkeit haben. Erzieher und Schüler gründeten zusammen diese Klubs. Die Zusammenarbeit klappt bestens. Die Schüler locken neue Schüler an, sie taufen den Klub, sie denken sich ein Logo aus. Die Sport- und Funklubs organisieren zahlreiche Sportveranstaltungen. Diese zielen darauf ab, den Lebensstil der Kinder zu verändern.“




    Im Rahmen der Sport- und Funklubs werden die Kinder aufgefordert, Sport zu treiben und sich gesund zu ernähren. Darüber hinaus werden sie über die Bedeutung der Körperpflege sowie der Hygiene zu Hause unterrichtet. Sie lernen, freundlich und respektvoll gegenüber anderen Menschen zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Tätigkeiten wie Die Pause durchgetanzt“, Flash Mob im Schulhof“ oder Obst oder Eis“ halten die Kinder fit und machen ihnen Spa‎ß. Sie lernen zusammen, gesund zu leben, sich gesund zu ernähren. Wir fragten Silvia Bucur, ob die von ihnen durchgeführte Kampagne erfolgreich war:



    Wir führen alljährlich qualitative und quantitative Studien in den Schulen durch. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Essgewohnheiten der Kinder und ihre Einstellung gegenüber Sport und Bewegung verbessert haben. Auch die Eltern wurden über ihre Kinder im Hinblick auf einen gesunden Lebensstil unterrichtet. Sie haben ebenfalls angefangen, mehr Obst und Gemüse zu essen und mehr Sport zu treiben. Darüber hinaus haben wir mehr Umfragen durchgeführt, wir haben Schüler der Grundschule befragt und sind zum Schluss gekommen, dass die Familien den sportlichen Aktivitäten viel zu wenig Zeit widmen. Kinder treiben weder genug Sport, noch schlafen sie genug. Dagegen verbringen sie viel Zeit vor einem Bildschirm, sei es Fernseher, Smartphone oder Tablet. Rumänien ist ein Land, das im Ländervergleich diesbezüglich einen Spitzenplatz belegt. Aus diesem Grund müssen wir unser Programm fortsetzen. Eltern und Kinder müssen verstehen, wie wichtig Bewegung und Schlaf sind. Ein guter Schlaf in einem frisch gelüfteten Zimmer kann Wunder bewirken. Sonst häuft sich Müdigkeit an und die Leistungsfähigkeit der Kinder nimmt verhältnismä‎ßig ab.“




    Die Kampagne Auch ich lebe gesund“ nimmt sich vor, die harmonische Entwicklung einer möglichst gro‎ßen Anzahl von Kindern anzuregen. Vor diesem Hintergrund wird darauf bestanden, dass sich die Kinder an möglichst vielen Tätigkeiten, die ihnen Spa‎ß machen, beteiligen. Persönliche Entscheidungen spielen dabei, auch im Hinblick auf einen gesunden Lebensstil, eine wichtige Rolle. Immer mehr Schulen treten dem Projekt bei. Und die Kinder sind voll dabei — sie setzen bereits die erlernten Grundsätze um. Oder drücken sich schon wie Ernährungsberater im Kleinformat aus. Sie sprechen darüber, was sie täglich essen oder wie ihr Alltag aussehen sollte.