Tag: Ukraine Krieg

  • Diskussionen über die Ukraine

    Diskussionen über die Ukraine

    Aus Sicht des rumänischen Interimspräsidenten Ilie Bolojan ist die Sicherheit des von russischen Truppen überfallenen Nachbarlandes Ukraine sowohl für Rumänien als auch für den gesamten europäischen Kontinent von entscheidender Bedeutung. In einer Videoansprache auf einem in Kiew organisierten Gipfeltreffen sagte er, dass die Unterstützung für die Ukraine in den folgenden Phasen des Friedens- und Wiederaufbauprozesses fortgesetzt werden müsse. Rumänien ist bereit, sich mit allen europäischen, amerikanischen und verbündeten Partnern abzustimmen, um dazu beizutragen, dass der Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden so schnell wie möglich gefunden wird – so Interimspräsident Bolojan.

     

    Rumänien bekräftigt, dass jede Diskussion über die Beilegung des Krieges in der Ukraine nicht ohne die Ukraine stattfinden kann – teilte das Außenministerium in Bukarest ebenfalls am Montag mit, als sich der Beginn der Invasion zum dritten Mal jährte. Außerdem, so die Quelle weiter, könne es keinen gerechten und dauerhaften Frieden geben, wenn nicht alle Schuldigen für die in und gegen die Ukraine begangenen Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Das Ministerium betont, dass für Rumänien ein sicherer, widerstandsfähiger, stabiler, demokratischer und wohlhabender ukrainischer Staat ein grundlegendes außenpolitisches Ziel bleibt. Außerdem – so die rumänische Diplomatie – kann keine Diskussion über die Sicherheit in Europa ohne die direkte Beteiligung der europäischen Staaten stattfinden.

     

    Die letztgenannte Aussage scheint zunehmend auf Zustimmung zu stoßen. Die Beteiligung der Europäer an den Friedensgesprächen mit der Ukraine wird letztendlich notwendig sein – erklärte sogar der Anführer der Invasion, der russische Präsident Wladimir Putin, der jedoch andeutete, dass der Krieg andauern wird. Der neue Weltstar im Weißen Haus, Donald Trump, ist ebenfalls der Meinung, dass die Europäer eine Rolle im Friedensprozess in der Ukraine spielen sollten, indem sie die Sicherheit des Landes garantieren. Trump erklärte auch, dass Putin europäische Friedenstruppen akzeptieren würde, eine Lösung, die Moskau zuvor wiederholt abgelehnt hatte. Der amerikanische Präsident empfing seinen französischen Amtskollegen Emmanuel Macron in Washington, der erklärte, dass ein Waffenstillstand in einigen Wochen erreicht werden könnte.

     

    In der Zwischenzeit reisten der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, und die Präsidentin der Gemeinschaftsexekutive, Ursula von der Leyen, nach Kiew, um ihre Unterstützung für die Ukraine zu bekräftigen. Die Botschaft der Union lautet, dass sie ihre Unterstützung fortsetzen wird, auch indem sie den Druck durch neue Sanktionen gegen den russischen Aggressor erhöht. Obwohl nicht alle EU-Mitgliedstaaten zugestimmt haben, steht auch ein neues Militärhilfepaket im Wert von 20 Milliarden Euro auf der Tagesordnung Brüssels, das nach Ansicht der EU eher die Position Kiews in den Verhandlungen stärken soll, als zum Frieden beizutragen.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 31.07. – 04.08.2023

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 31.07. – 04.08.2023

    Die rumänische Gasförderung aus dem Bereich Neptune Deep rückt näher



    Der endgültige Erschlie‎ßungsplan für die kommerziellen Vorkommen Domino und Pelican Süd im rumänischen Perimeter Neptun Deep im Schwarzen Meer wurde am Donnerstag von der Nationalen Agentur für Mineralressourcen bestätigt. Die Ankündigung wurde von OMV Petrom und Romgaz gemacht, den österreichischen und rumänischen Unternehmen, die Erdgas aus dem genannten Gebiet fördern. Damit tritt das Projekt Neptun Deep in die Erschlie‎ßungsphase ein, die sowohl die Vergabe von Aufträgen als auch die Durchführung von Bohrungen und den Bau der für die Erdgasförderung erforderlichen Infrastruktur umfasst. OMV Petrom und Romgaz werden bis zu 4 Milliarden Euro in die Erschlie‎ßungsphase des Neptun Deep-Projekts investieren, das eine Produktion von etwa 100 Milliarden Kubikmetern Erdgas vorsieht, wobei der Produktionsbeginn für 2027 veranschlagt wird. Das Gebiet von Neptun Deep hat eine Fläche von 7.500 km2 und befindet sich etwa 160 km von der Küste entfernt in Gewässern mit einer Tiefe zwischen 100 und 1.000 Metern. Die Erkundung des Gebietes wurde 2008 beschleunigt, und der erste Gasfund wurde 2012 gemacht.




    Rumänien im Kontext des Krieges in der Ukraine



    Das Au‎ßenministerium in Bukarest bestätigte, dass der Ad-interim-Beauftragte der rumänischen Botschaft in Moskau von den russischen Behörden vorgeladen wurde, um ihnen mitzuteilen, dass sie im Einklang mit der jüngsten Entscheidung der rumänischen Behörden, mit der die Zahl der Mitarbeiter der russischen Botschaft in Bukarest begrenzt wurde, identische Quoten für das diplomatische und technisch-administrative Personal Rumäniens in Russland einführen werden. Die gesamte Verantwortung für die Verabschiedung von Ma‎ßnahmen zur Verringerung der Zahl der russischen diplomatischen Vertreter und technisch-administrativen Beamten liegt angesichts der Fortsetzung des illegalen Angriffskrieges in der Ukraine und der Zunahme der Sicherheitsrisiken in der Schwarzmeerregion ausschlie‎ßlich bei der russischen Seite – so das rumänische Au‎ßenministerium. Andererseits hat die russische Armee erneut die ukrainischen Häfen Reni und Izmail an der Donau angegriffen. Izmail liegt nur wenige hundert Meter von Rumänien entfernt. Präsident Klaus Iohannis sprach von Kriegsverbrechen, und das Verteidigungsministerium teilte mit, dass nach Bewertungen keine direkte militärische Bedrohung des rumänischen Territoriums oder seiner Hoheitsgewässer festgestellt werden konnte. Die Angriffe Russlands erfolgten, nachdem das Land aus einem Abkommen ausgestiegen war, das den sicheren Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Der Verkehr auf der Donau ist jedoch die letzte Route, über die die Ukraine ihr Getreide auf dem Wasserweg exportieren kann, und Rumänien versucht, die durch Moskaus Entscheidung verursachte Überlastung des Flusses zu beseitigen. Die Daten zeigen, dass die Donau und die Mündungen des Flusses derzeit mit Schiffen verstopft sind, die versuchen, in ukrainische Häfen einzulaufen oder sie zu verlassen.




    Rumänien plant Einführung eines neuen Forstgesetzbuches



    In Rumänien wurde am 1. August ein neues Forstgesetzbuch öffentlich diskutiert. Die Waldflächen, auf denen der Kahlschlag verboten ist, sollen um das Zehnfache vergrö‎ßert werden, und Fahrzeuge, die illegal Holz transportieren, sollen beschlagnahmt werden. Die Behörden erklärten, dass der Kahlschlag derzeit auf etwa 5 % der rumänischen Waldfläche verboten ist, und dass dieses Verbot mit dem Entwurf des neuen Forstgesetzes für fast 50 % der Fläche gelten wird. Auf der Grundlage des neuen Gesetzes wird der Staat auch in der Lage sein, die Aufforstung von Flächen vorzunehmen, die zuvor abgeholzt und später von den Eigentümern aufgegeben wurden. Mit der Verabschiedung dieses Gesetzentwurfs wird auch das Strafgesetzbuch geändert, das falsche Angaben über den Transport von Holzmaterial mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft.




    Abwrackprogramm ʹRabla Localʹ ist ein Erfolg



    In dieser Woche ist in Rumänien das Programm ʹRabla Localʹ angelaufen, in dessen Rahmen Privatpersonen ihr Auto, das älter als 15 Jahre ist, gegen 3 000 Lei (etwa 600 Euro) verschrotten lassen können, ohne dass sie verpflichtet sind, ein neues zu kaufen. Das Geld wird zu 80 % aus dem Staatshaushalt und zu 20 % aus den lokalen Haushalten finanziert. 500 Rathäuser wurden in das Programm aufgenommen, und der Gesamtbetrag beläuft sich auf 240 Millionen Lei (48 Millionen Euro). Man kann sich bis zum 31. August anmelden oder bis das Programm ausläuft. Allerdings hat ʹRabla Localʹ noch nicht einmal begonnen, sein Ziel zu erreichen – wie Umweltminister Mircea Fechet erklärte, demzufolge es bereits Gemeinden gibt, die die zugewiesenen Mittel ausgeschöpft haben. Die beiden anderen in Rumänien bestehenden Programme – ʹRabla Clasicʹ und ʹRabla Plusʹ – erfreuen sich ebenfalls eines gro‎ßen Interesses und verzeichnen im Vergleich zum letzten Jahr einen deutlichen Anstieg – so der Vorsitzende der Umweltfondsverwaltung, Laurenţiu Neculaescu. Die bisherigen Daten zeigen einen Anstieg der Neuzulassungen von Autos mit Verbrennungsmotoren um 25 % und von Elektroautos um 57 %, während der Import von Gebrauchtwagen um 21 % zurückgegangen ist.




    UNTOLD 2023



    Das grö‎ßte und am meisten erwartete Musikfestival des Jahres in Rumänien, aber auch eines der beliebtesten internationalen Festivals, hat am Donnerstag in Cluj-Napoca (Nordwesten) begonnen. Zwischen dem 3. und 6. August werden bei der nunmehr 8. Ausgabe des UNTOLD Festivals mehr als 400 000 Besucher erwartet. Rund 250 nationale und internationale Spitzenkünstler wurden eingeladen, um auf acht Bühnen aufzutreten. Darunter die Band Imagine Dragons, zum ersten Mal in Rumänien, David Guetta, Armin Van Buuren, Bebe Rexha, Ava Max, Martin Garrix, Steve Aoki oder Salvatore Ganacci. UNTOLD 2023 erwartet einen Umsatz von rund 80 Millionen Euro.

  • Globale Sicherheit und Völkerrecht im 21. Jh.: Gespräch mit dem Politologen Iulian Chifu

    Globale Sicherheit und Völkerrecht im 21. Jh.: Gespräch mit dem Politologen Iulian Chifu





    Nach mehr als einem Jahr, seitdem Moskau die so genannte militärische Spezialoperation losgetreten hat, sagt der Kremlchef, dass es bei der Militäraktion in der Ukraine um die Existenz Russlands als Staat ginge. In einer Rede vor Arbeitern in einer Fabrik, in der Hubschrauber für das russische Militär hergestellt werden, wiederholte Wladimir Putin seine These, dass das Ziel des Westens darin bestehe, Russland zu zerschlagen. Für uns ist dies keine geopolitische Aufgabe, sondern eine Überlebensfrage, bei der es darum geht, die Voraussetzungen für die künftige Entwicklung unseres Landes und die Zukunft unserer Kinder zu schaffen“, so der Kremlchef, der den Westen beschuldigte, die Ukraine als Instrument für einen Krieg gegen Russland zu benutzen. In Bezug auf die Ukraine betonte Putin, dass Moskau jahrzehntelang versucht habe, gute Beziehungen zu dem Land aufrechtzuerhalten, doch mit dem vom Westen angezettelten Staatsstreich“ im Jahr 2014 habe sich alles geändert“.



    Es sei nicht das erste und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal, dass die Rhetorik eines russischen Staatschefs aus einer parallelen Realität zu stammen scheint, wobei sich Wladimir Putin in eine anklagende Position begibt und Russland als Opfer des Westens hochstilisiert. Die Besonderheit des 21. Jahrhunderts besteht darin, dass die Welt sich von einer bipolaren Stabilität in eine Instabilität mit vielen Unbekannten begeben hat, sagt der rumänische Sicherheitsexperte und Politikwissenschaftler Iulian Chifu im Gespräch mit Radio Rumänien. Professor Chifu, der mit der ehemaligen Sowjetunion bestens vertraut ist und als Russland-Experte gilt ist, hat in seiner vierbändigen Studie Die Neugestaltung der Sicherheit und das Völkerrecht im 21. Jh.“ die Entwicklungen, Trends und die aktuellen Verwerfungen in der Weltpolitik analysiert.



    Gorbatschow konnte eines nicht vorhersehen und er wusste auch nicht, wie er sich darauf einstellen sollte – die Tatsache, dass nach der Entlassung der verschiedenen Nationen aus dem berüchtigten »Gefängnis der Völker«, wie die Sowjetunion genannt wurde, diese versuchen würden, ihre Identität wieder zu finden und ihren eigenen, unabhängigen Weg zu gehen. Daher war der Zusammenbruch der Sowjetunion ein natürlicher Prozess. Es war ein Versuch des kommunistischen Regimes, zu überleben, und er endete nur mit dem Zusammenbruch des sowjetischen Staates, wie wir ihn kannten, denn es war ein künstlicher Staat, der aus Teilen zusammengesetzt war und nur durch Gewalt und Repression sowie die erdrückende Macht einer totalitären Ideologie zusammengehalten werden konnte. Das Gleiche geschieht heute oder wird sich in naher Zukunft vor unseren Augen [in Russland] abspielen. Es ist eine allgegenwärtige Frage: Wie geht es weiter mit Putin, wie würde eine Post-Putin-Ära aussehen, würden Putin und der Putinismus eine Niederlage in der Ukraine überleben? Und hier ist die Literatur sehr reichhaltig, in meinem Buch versuche ich, durch das Prisma meiner eigenen Einschätzungen eine Antwort darauf zu finden. Sicher, Putin wird nicht überleben können, aber das wirft gleich eine andere Frage auf: Es gibt geheimdienstliche Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass man im Kreml bereits nach einem Nachfolger für Putin sucht. Natürlich wird Putin nicht aufgrund von Unruhen, nicht aufgrund von öffentlichem Druck beseitigt werden, sondern sein eigenes Umfeld wird sich seiner Person entledigen. Der Putinismus als Ideologie wird allerdings zu überleben versuchen, indem Putin durch einen Nachfolger aus dem inneren Kreis ersetzt wird, so wie es zum Beispiel bei Leonid Chruschtschow der Fall war.“




    Professor Chifu verwies auch auf die Situation des russischen Militärs — junge, ahnungslose Männer, die mit veralteten Waffensystemen an die ukrainische Front geschickt werden, um als Kanonenfutter verheizt zu werden. Gleichzeitig, so der Politikwissenschaftler, habe Putin ein Jahr nach Beginn der so genannten Sonderoperation noch kein Narrativ gefunden, mit dem er seine eigene Öffentlichkeit, geschweige denn die internationale Gemeinschaft, von der Notwendigkeit dieses Kriegs überzeugen könne. In der komplizierten geopolitischen Lage weltweit sollten andererseits auch die Rolle und die Ziele Chinas nicht unterschätzt werden, führt Iulian Chifu weiter aus:



    Putins Problem ist, dass sich die Welt dramatisch verändert hat, dass die Macht im absoluten Sinne verschwunden ist, dass wir heute anstelle von zwei Supermächten zwei Gro‎ßmächte und viele Regionalmächte haben und dass keine der beiden Gro‎ßmächte Russland ist, sondern die USA und China diese Position einnehmen. Wenn man den Ehrgeiz Putins und des russischen Volkes hat, das schon immer mit diesem Exzeptionalismus und der absoluten Überlegenheit und der Idee der Aufteilung der Welt in Einflusssphären gefüttert wurde, dann ist das aus diesem Gesichtspunkt sicherlich ein Problem. Xi Jinping hat ein anderes Gewicht — China ist eine aufstrebende Gro‎ßmacht, das Land hat Ambitionen globaler Natur, es will die Welt unterwerfen. Putin ist für Xi Jinping ein Anhängsel, ein Juniorpartner, und au‎ßerdem pfuscht er ihm ins Handwerk, er stört seine Geschäfte. Als China den sogenannten 12-Punkte-Plan für die Lösung des Ukraine-Konflikts vorlegte, enthielt er eigentlich nur zwei klare Botschaften: keine Atomwaffen einsetzen und den Krieg so schnell wie möglich beenden.“




    China sei an einer schnellen Beendigung des Kriegs interessiert, weil dieser Krieg indirekt auch China etwas kostet, sagt Iulian Chifu. Und die Strategie der beiden autoritären Führer falle dementsprechend aus: Putin müsse viel Lärm machen, um an den Tisch eingeladen zu werden, an dem über globale Fragen diskutiert wird; Xi Jinping wiederum stützte seine Stärke und seine Macht auf die Wirtschaft. Doch brauche er auch Stabilität und Ruhe, um unter dem Radar zu operieren und seine Macht zu vergrö‎ßern. Wenn Putin für Turbulenzen sorge, habe auch China ein Problem, so der Politikwissenschaftler Iulian Chifu im Gespräch mit Radio Rumänien.

  • Nachrichten 26.09.2022

    Nachrichten 26.09.2022

    Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă und der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu unternehmen einen Japan-Besuch. Morgen werden sie am Staatsbegräbnis zu Ehren des ehemaligen japanischen Premierministers Shinzō Abe teilnehmen. Dieser trug maßgeblich dazu bei, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf das Niveau einer strategischen Partnerschaft anzuheben. Heute trafen Premierminister Nicolae-Ionel Ciucă und der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, mit der parlamentarischen Freundschaftsliga Japan-Rumänien zusammen. Gesprochen wurde auch über die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Japan ist der größte asiatische Investor in Rumänien. Nicolae Ciucă betonte den Willen der Regierung in Bukarest, angesichts der ermutigenden Dynamik der bilateralen Kontakte in jüngster Zeit die Investitionen zu stärken. Im Gegenzug kündigte der japanische Vertreter seine volle Unterstützung für den Aufbau der strategischen Partnerschaft zwischen Japan und Rumänien an.



    Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Prognose für das rumänische Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 auf 4,8 % positiv korrigiert, teilte das Finanzministerium am Montag mit. Im Juni gab der Leiter der IWF-Mission in Rumänien, Jan Kees Martijn, bekannt, dass die internationale Finanzinstitution ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Rumänien für die Jahre 2022 und 2023 auf etwa 3,5 % bis 4,5 % angehoben hat. Die im Nationalen Konjunkturprogramm vorgesehenen Reformen liegen im Zeitplan und werden einen wichtigen Beitrag zu unserer Aufgabe leisten, ebenso wie die Maßnahmen zur fiskalischen Nachhaltigkeit, die Verwaltung der öffentlichen Investitionen und die Haushaltskonsolidierung, erklärte der rumänische Finanzminister Adrian Câciu. Ein IWF-Team unter der Leitung von Jan Kees Martijn besuchte Bukarest vom 30. Mai bis 10. Juni zur jährlichen Überprüfung der rumänischen Wirtschaft, der so genannten Artikel IV-Konsultation.



    Die Generalinspektion der Grenzpolizei berichtete, dass am gestrigen Sonntag fast 10.000 ukrainische Staatsbürgerinnen und Bürger über die Grenze nach Rumänien eingereist sind. Seit dem 10. Februar 2022 kamen über 2,4 Millionen ukrainische Geflüchtete über die Grenze nach Rumänien.



    In Bukarest nehmen die Mitglieder des parlamentarischen Sonderausschusses in dieser Woche die Beratungen über den Entwurf des Richterstatuts wieder auf. Abschließend wird über die Vorlage zu der Justiz abgestimmt. Bisher wurden an den beiden Entwürfen nur wenige Änderungen gegenüber der von der Regierung eingereichten Vorlage vorgenommen. Das Parlament nimmt auch die Beratungen über die Energieverordnung wieder auf. Gespräche darüber finden derzeit in den Fachausschüssen des Senats statt. Die mitregierenden Sozialdemokraten fordern, dass sich die Preisobergrenze auf den aktuellen Verbrauch beziehen sollte und nicht auf den des letzten Jahres, wie es die oppositionelle USR befürwortet. Die Liberalen (in der Regierungskoalition) möchten ihrerseits, dass die Obergrenze für jeden Monat auf dem Verbrauch der letzten drei Jahre basiert. Vertreter der nationalen Energieregulierungsbehörde sagten, dass die fairste Form darin bestehe, sich auf den historischen Verbrauch zu beziehen, da die Berechnung des Energiepreises auf der Grundlage der aktuellen Rechnung für die Versorger kompliziert sei.



    Gesundheitsexperten erwarten im Winter 2022–2023 eine große Grippewelle. Sie warnen, dass die Impfung nach wie vor essenziell ist, um das Risiko einer Doppelinfektion – mit dem klassischen Influenzavirus und SARS-CoV-2 – zu verringern, insbesondere bei gefährdeten Gruppen. Die ersten Dosen der Grippeimpfstoffe sind bereits in Rumänien eingetroffen und können in den Hausarztpraxen verabreicht werden.



    Italiens rechtsextreme Parteichefin Giorgia Meloni hat die Wahl am Sonntag im Namen des Rechtsblocks gewonnen, der den Umfragen zufolge die meisten Sitze im Parlament erhielt. Georgia Meloni, die Vorsitzende der Partei, die die meisten Stimmen erhielt – Fratelli d’Italia – könnte die erste Ministerpräsidentin in der Geschichte des Landes werden.



    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab am Sonntag in einem Fernsehinterview bekannt, dass seine Armee von den Vereinigten Staaten ein modernes Luftabwehrsystem erhalten hat, das die ukrainischen Stellungen erheblich stärken wird. Das NASAMS-System ist sowohl gegen Marschflugkörper und Drohnen als auch gegen Kampfjets und Hubschrauber wirksam. In der Zwischenzeit bombardierten die russischen Streitkräfte mehrere Gebiete in der benachbarten Südukraine. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in der Ukraine griffen die Russen in Nikolaev mehrere Gebäude der Stadt mit Drohnen an. Eine Wasserleitung wurde von einer Rakete getroffen. Auch in Odessa führten die Russen mehrere Kamikaze-Drohnenangriffe aus. Ebenfalls im Süden schoss die Flugabwehr in Odessa, ein russisches Su-25-Flugzeug ab, das ukrainische Bodentruppen in der Nähe von Cherson angegriffen hatte. In Kramatorsk, im Osten des Landes, zerstörten zwei russische Raketen das Krankenhaus der Stadt und ein Wohnhaus. Unterdessen trafen die ersten russischen Soldaten, die zur Teilmobilisierung der russischen Armee eingezogen wurden, in den Kasernen ein, sagte der britische Verteidigungsminister.

  • Nachrichten 07.06.2022

    Nachrichten 07.06.2022

    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg wird am Freitag, den 10. Juni, am B9-Gipfel der Ostflankenstaaten des Bündnisses in Bukarest teilnehmen. Gastgeber des Treffens sind der rumänische Präsident Klaus Iohannis und sein polnischer Amtskollege Andrzej Duda. Stoltenberg wird bilaterale Gespräche mit den beiden organisierenden Staatsoberhäuptern und der ungarischen Staatspräsidentin Katalin Novák führen. Das B9-Treffen findet zwei Wochen vor dem NATO-Gipfel in Madrid statt, auf dem das neue strategische Konzept des Bündnisses verabschiedet werden soll. Der rumänische Verteidigungsminister Vasile Dîncu nahm am Montagabend an der Videokonferenz der Verteidigungsminister der B9 teil. Im Mittelpunkt der Gespräche standen insbesondere die Bemühungen um eine Stärkung der Abschreckungs- und Verteidigungsposition der NATO an der Ostflanke, die Verabschiedung des neuen strategischen Konzepts des Bündnisses und die sich entwickelnde regionale Sicherheitslage.



    Rumänien wird voraussichtlich bis Ende des Jahres 10 Milliarden Euro vom Nationalen Plan für Wiederaufbau und Resilienz erhalten, kündigte der Minister für europäische Investitionen und Projekte, Marcel Bolos, nach der Sitzung des Begleitausschusses des Nationalen Konjunkturprogramms an. Der erste Zahlungsantrag wurde am 31. Mai bei der Europäischen Kommission eingereicht, und die rumänischen Behörden bereiten sich darauf vor, im Oktober den zweiten Zahlungsantrag über 3 Milliarden Euro einzureichen, so der Minister. Die Umsetzung des 30-Milliarden-Euro-Programms ist eine koordinierte und kohärente Anstrengung mit klar definierten Meilensteinen, Fristen und Verantwortlichen für jeden Bereich. Wir haben bewiesen, dass es uns gelungen ist, diesen europäischen Finanzierungsmechanismus in einem kurzen und keineswegs einfachen Zeitraum für Rumänien zu operationalisieren und den ersten Zahlungsantrag zu stellen. Die erhaltene Vorfinanzierung in Höhe von 3,7 Mrd. EUR, die zu dem bereits an die Europäische Kommission übermittelten ersten Zahlungsantrag hinzukommt, zeigt uns deutlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um unsere Ziele zu erreichen, erklärte Premierminister Nicolae Ciuca. Am Dienstag wurden die ersten 7 Verträge in Rumänien unterzeichnet, die im Rahmen des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz finanziert wurden. Sie werden zwischen den lokalen Behörden und dem Ministerium für Entwicklung, öffentliche Arbeiten und Verwaltung unterzeichnet und dienen der integrierten Sanierung von Gebäuden.



    Rumänien und die Republik Moldau (ehemalige Sowjetunion, mehrheitlich romanischsprachig) werden zum ersten Mal eine gemeinsame Parlamentssitzung abhalten. Dies kündigte der Präsident des moldauischen Parlaments Igor Grosu nach einem Treffen in Chisinau mit Marcel Ciolacu, dem Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer in Bukarest, an. Igor Grosu zeigte sich erfreut, dass die erste gemeinsame Sitzung der Parlamente beider Länder in Chisinau stattfinden wird, da dies ein klares Signal der Unterstützung für die derzeitige Regierung sei. Marcel Ciolacu betonte, dass Rumänien immer an der Seite der Republik Moldau gestanden habe, und bekräftigte die Zusage Bukarests, die Integration der Republik Moldau in die Europäische Union zu unterstützen.



    Das russische Militär greift die Frontlinie im Donbas weiterhin intensiv an, während Russland zunehmend besorgt über die Aussicht ist, die Ukraine mit westlichen Langstreckenwaffen auszustatten. Der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenskyj hat gefordert, dass die versprochenen westlichen Waffen so schnell wie möglich an sein Land geliefert werden. Er erklärte, dass die Situation für die Ukraine sehr schwierig werden wird, wenn die russischen Streitkräfte die Frontlinie im Donbas durchbrechen. Laut Zelenskyj sind die Russen zahlenmäßig unterlegen, doch gelingt es den ukrainischen Kämpfern bisher, ihre Angriffe abzuwehren. In den Straßen von Sewerodonezk, der letzten größeren Stadt in der Provinz Lugansk, die noch unter ukrainischer Kontrolle steht, finden heftige Kämpfe statt. Die russischen Streitkräfte greifen auch die Stadt Sloviansk in der Provinz Donezk und Charkow im Norden an. Der Korrespondent von Radio Rumänien in der Ukraine stellt fest, dass das russische Militär auf seine Lieblingstaktik zurückgreift, die es sowohl in der Ukraine als auch in anderen Kriegen, die es geführt hat, angewandt hat: intensive Bombardierungen mit dem Ziel, die Stellungen des Gegners zu zerstören, gefolgt von massiven Angriffen. Sowohl die Russen als auch die Ukrainer behaupten, ihren Gegnern große Verluste zugefügt zu haben.



    Der britische Premierminister Boris Johnson hat das Misstrauensvotum seiner eigenen konservativen Partei im Londoner Parlament überstanden. Der Sieg von Boris Johnson war nicht ganz eindeutig: 211 Abgeordnete stimmten für ihn, 148 dagegen. Reuters stellt fest, dass Johnsons Ergebnis schwächer ausfiel als das seiner Vorgängerin Theresa May, die ihrerseits ein Misstrauensvotum überstanden hatte. Auch wenn Boris Johnson vorerst gewonnen hat, ist seine Position nun viel fragiler, wie viele Kommentatoren feststellen. Die derzeitige Krise an der Spitze der britischen Regierung wurde ausgelöst, als sich herausstellte, dass in der Residenz des Premierministers während der Pandemie eine Reihe illegaler Partys stattgefunden hatten. Auch Boris Johnson wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, womit er der erste Regierungschef Londons ist, der auf diese Weise bestraft wurde.



    Am Montag rund 82.000 Personen nach Rumänien eingereist, davon etwa 7.500 ukrainische Staatsbürger, was einem Anstieg von 8,3 % gegenüber dem Vortag entspricht- so das Generalinspektorat der Grenzpolizei. 4.000 ukrainische Staatsbürger reisten an der Grenze zur Ukraine ein (plus 13,6 %) und 881 an der Grenze zur Republik Moldau (minus 4,4 %). Seit Beginn der Krise (24. Februar) sind seit Montag mehr als 1,1 Millionen ukrainische Bürger auf nationaler Ebene nach Rumänien eingereist.

  • Nachrichten 14.05.2022

    Nachrichten 14.05.2022

    Der rumänische Chefdiplomat Bogdan Aurescu nimmt am Samstag und Sonntag am informellen Treffen der Au‎ßenminister der NATO-Mitgliedstaaten in Berlin teil. Nach Angaben des Au‎ßenministeriums ist das Treffen äu‎ßerst wichtig, da es ein Meilenstein in der Reihe der Vorbereitungen für das Treffen der Staats- und Regierungschefs Ende Juni in Madrid ist. Bei dieser Gelegenheit wird Bogdan Aurescu voraussichtlich die Unterstützung Rumäniens für die NATO-Politik der “offenen Türen” bekräftigen und die Absicht Finnlands und Schwedens begrü‎ßen, dem Bündnis beizutreten, um die euro-atlantische Sicherheit zu festigen. Gleichzeitig sollte der rumänische Chefdiplomat betonen, wie wichtig es ist, die langfristige Konsolidierung der Abschreckungs- und Verteidigungsposition der NATO an der Ostflanke, insbesondere in der Schwarzmeerregion, fortzusetzen. Der rumänische Minister sollte die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Unterstützung zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Ukraine sowie anderer Partner, wie Georgien oder der Republik Moldau, bekräftigen.



    Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă hat eine Botschaft anlässlich des nationalen Tages zu Ehren der Märtyrer, die in den kommunistischen Gefängnissen starben, übermittelt. Er sagt, dass die schönste Ehrung, die wir ihnen erweisen können, die Erinnerung daran ist, dass ihr Opfer den Weg für Freiheit und Demokratie für Rumänien als europäischen und euro-atlantischen Staat geebnet hat. Seiner Meinung nach wollen die Rumänen diesen Weg für künftige Generationen fortsetzen. Der Chef der Exekutive erinnerte an die Verhaftungswelle in der Nacht vom 14. auf den 15. Mai 1948, die vom damaligen unterdrückerischen kommunistischen Regime initiiert worden war. Nicolae Ciucă erwähnte auch die darauffolgenden Jahrzehnte der kommunistischen Diktatur, in denen Millionen von Rumänen unter dem Druck des Regimes litten. Viele wurden Opfer schwerer Grundrechtsverletzungen, andere kamen in Gefängnissen oder Zwangsarbeitslagern ums Leben. Der Premierminister betonte, dass das demokratische Schicksal, von dem diese Märtyrer geträumt hatten, heute Realität sei.



    Die Gewerkschaften der rumänischen Post haben am Samstag eine Demonstration vor dem Regierungssitz organisiert. Ziel war es, die Aufmerksamkeit der Regierungschefs auf die Probleme zu lenken, mit denen sie bei der Arbeit konfrontiert sind. Darunter, und das wichtigste, ist die Armut der Beschäftigten. Einer Pressemitteilung zufolge verdienen die meisten Beschäftigten der rumänischen Post weniger als 1.700 Lei (ca. 340 Euro pro Monat). Ein Lohn am Rande der Armutsgrenze, während die Beschäftigten auch die schlechten Arbeitsbedingungen und die Schwere der zu erledigenden Aufgaben anprangern. Die Gewerkschaft der Beschäftigten der rumänischen Post wies auf die kategorische Weigerung des Generaldirektors hin, die Gehälter zu erhöhen, da dieser die gestiegenen Preise für Energie, Kraftstoffe und Lebensmittel nicht berücksichtigt. Die Beschäftigten befürchten nicht nur den Verlust ihres Arbeitsplatzes, sondern auch, dass die Geschäftsleitung Artikel, die die Rechte der Beschäftigten schützen, aus dem Tarifvertrag streichen wird.



    10 Städte in Rumänien haben am Samstag an der 18. Ausgabe der Nacht der Museen teilgenommen. Zu diesem Anlass fanden über 200 Veranstaltungen statt: Ausstellungen, Aufführungen, Workshops und Konzerte. Allein in Bukarest wurden mehr als 60 ungewöhnliche Kulturräume für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Rathaus der Hauptstadt öffnete seine Türen wieder für die Öffentlichkeit mit einer Reihe von Veranstaltungen, in deren Rahmen die Besucher die Geschichte und Architektur des Bukarester Rathauses neu entdecken konnten. Es gab auch die Gelegenheit, mehr über die Stadt zu erfahren, mit Ausstellungen, einer Filmvorführung und einer Videoinstallation. Einige der meistbesuchten Orte in Rumänien, wie die Schlösser Bran und Peleş oder die Zitadelle von Fagaraş, öffneten ebenfalls ihre Türen für die Öffentlichkeit weit. Der Eintritt war kostenlos, aber die Besichtigung erfolgte unter Führung. Die Museumsnacht wird auch au‎ßerhalb der rumänischen Grenzen veranstaltet. In Italien zum Beispiel, wo die rumänische Gemeinschaft gro‎ß ist, wird die rumänische Botschaft in Rom Besucher empfangen, die die Ausstellung der Künstlerin Luminiţa Ţăranu sehen möchten, die seit über 30 Jahren im Land ansässig ist.



    Die USA werden in den kommenden Monaten ihre militärische Präsenz in Europa aufrechterhalten. Sie genehmigten die Entsendung von Tausenden von Soldaten, die die vorübergehenden Missionen auf dem alten Kontinent ablösen werden. Nach Angaben des Pentagon wird die US-Präsenz auf europäischem Boden mit 100.000 Soldaten unverändert bleiben, um die aktuelle Sicherheitskrise zu bewältigen und die NATO zu unterstützen. Moskau erklärte seinerseits, es werde die notwendigen Ma‎ßnahmen ergreifen, sollte die NATO nukleare Waffen und Infrastrukturen in der Nähe seiner Grenzen stationieren. In der Ukraine wurden die Verhandlungen über die Evakuierung verwundeter Kämpfer aus der Azovstal-Anlage in Mariupol fortgesetzt. Kiew gab an, dass die Verhandlungen schwierig seien, da Hunderte von Verletzten aus dem Gelände evakuiert werden müssten, um gerettet zu werden. Auf dem Boden setzten die ukrainischen Streitkräfte ihre Offensive auf Charkiw fort. Trotz dieser Fortschritte geht Kiew davon aus, dass der Krieg gegen Russland, das seine Angriffe in der Region Donbass fortsetzt, andauern wird.

  • Nachrichten 6.03.2022

    Nachrichten 6.03.2022

    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis und Premierminister Nicolae Ciucă besuchen heute den 57. Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogălniceanu im Südosten des Landes. Wie auf der Website der Regierung in Bukarest zu lesen ist, werden auch Verteidigungsminister Vasile Dîncu und Generalstabschef Daniel Petrescu in Kogălniceanu anwesend sein, ebenso wie die französische Verteidigungsministerin Florence Parly, die die von ihrem Land nach Rumänien entsandten Soldaten treffen wird. Das französische Bataillon ist das erste Bodenelement der NATO-Reaktionskräfte, das in Rumänien stationiert wird, nachdem das Bündnis vor kurzem Ma‎ßnahmen zur Stärkung seiner Ostflanke nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine ergriffen hat. Die französischen Soldaten gesellten sich zu den Soldaten aus den Vereinigten Staaten, Italien und Deutschland.



    In den letzten 24 Stunden wurden in Rumänien 3.092 Fälle von SARS-CoV-2-positiven Personen registriert, wobei 30 Todesfälle gemeldet wurden, von denen einer vor dem Bezugszeitraum auftrat – so berichtete die Gruppe für strategishe Kommunikation am Sonntag. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis kündigte am Freitag an, dass der Warnzustand nicht über den 8. März hinaus verlängert wird: “Die COVID-19-Epidemie befindet sich auf einem beschleunigten Abwärtstrend, und die fünfte Welle steht kurz vor dem Ende”, erklärte das Staatsoberhaupt. Der im Mai 2020 nach dem zweimonatigen Ausnahmezustand, der durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurde, verhängte Warnzustand brachte zahlreiche Einschränkungen mit sich, die sowohl die wirtschaftliche Entwicklung als auch den sozialen Zusammenhalt in Rumänien beeinträchtigten. Seit dem Ausbruch der Pandemie wurden in Rumänien mehr als 2,7 Millionen COVID-19-Fälle registriert, und mehr als 63 000 Menschen, bei denen das neue Coronavirus diagnostiziert wurde, sind gestorben. Das Land hat nach Bulgarien die zweitniedrigste Impfrate unter den 27 EU-Mitgliedstaaten.

  • Nachrichten 5.03.2022

    Nachrichten 5.03.2022


    US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird vom 9. bis 11. März Polen und Rumänien besuchen, um den beiden Ländern angesichts des Krieges in der Ukraine die Unterstützung der USA zu übermitteln, teilte das Wei‎ße Haus mit. Durch ihre Anwesenheit in Warschau und Bukarest werde die US-Vizepräsidentin “die Stärke und Einheit der NATO und die amerikanische Unterstützung für die Verbündeten an der Ostflanke des Bündnisses” demonstrieren, hei‎ßt es in einer Pressemitteilung. Kamala Harris will auch darüber sprechen, “wie die USA den Nachbarn der Ukraine besser helfen können”, die Tausende von ukrainischen Flüchtlingen aufnehmen und unterstützen, so die gleiche Quelle. Nach Angaben des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) sind mehr als 1,2 Millionen Menschen vor dem Krieg geflohen, der durch den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ausgelöst wurde. Die letzte Auslandsreise der US-Vizepräsidentin führte sie im vergangenen Monat zur Münchner Sicherheitskonferenz, wo sie mit Verbündeten und Partnern der USA zusammentraf, darunter der ukrainische Präsident Wolodimir Zelenski.




    Die Evakuierung der Einwohner von Mariupol, einer strategischen ukrainischen Hafenstadt am Asowschen Meer, die von den russischen Streitkräften eingekesselt ist, wurde wegen mehrfacher Verletzungen des Waffenstillstands durch Russland verschoben, wie der Bürgermeister der Stadt am Samstag laut AFP berichtete. Die ukrainischen Behörden erwarten, dass mehr als 200.000 Menschen Mariupol verlassen werden. Moskau hatte sich am Samstag bereit erklärt, eine Waffenruhe für die Städte Mariupol und Wolnowacha umzusetzen.




    US-amerikanische B-52 Stratofortress-Bomber überflogen am Freitag Rumänien und die Ostflanke der NATO im Rahmen von Übungen mit dem rumänischen und dem deutschen Militär, um angesichts der zweiten Woche der russischen Invasion in der Ukraine Einigkeit zu demonstrieren, wie CNN berichtete. Die grö‎ßten strategischen Bomber der US-Luftwaffe starteten von RAF Fairford, einer Einrichtung der Royal Air Force in England, und führten Luftnahunterstützungsübungen und Integrationseinsätze durch, wie die US Air Forces Europe mitteilten. Anschlie‎ßend flogen die B-52-Bomber nach Rumänien, wo sie eine Luftnahunterstützungsübung durchführten. Der Überflug des rumänischen Luftraums brachte die Bomber in die Nähe der “Grenze” der an den ukrainischen Luftraum angrenzenden NATO-Länder, wo die russische Luftwaffe versucht, die Lufthoheit zu erlangen.